natürlich kompetent

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Paracelsus-Spital
Richterswil
natürlich
kompetent
Nr. 22 märz 2014
Nr. 3 November 2007
Tiefenhyperthermie:
Mit Wärme Tumore behandeln
Tiefenhyperthermie: Die Behandlung ist schonend und wirkt gezielt.
Das Paracelsus-Spital Richterswil bietet bei Tumorerkrankungen seit kurzem eine
ergänzende Behandlungsmethode an: die lokale Tiefenhyperthermie. Das Gerät
kann zielgenau Tumore im Körperinneren erwärmen – und damit das Wachstum
der Krebszellen hemmen. Boris Müller-Hübenthal, Leitender Arzt am Zentrum für
Integrative Onkologie, beschreibt die schonende Methode.
Das Wissen um die heilsame Wirkung von
Wärme und therapeutischem Fieber hat die
anthroposophisch-integrative Krebstherapie entscheidend geprägt. Neben Wärmeanwendungen durch Wickel, Einreibungen
und Überwärmungsbäder wird in der anthroposophischen Medizin künstliches Fieber
auch durch Misteltherapie und GanzkörperHyperthermie erzeugt.
Um nun Tumore noch intensiver und zielgenau mit lokaler Wärme behandeln zu
können, setzt das Zentrum für Integrative
Onkologie des Paracelsus-Spitals seit
Februar neu die lokale Tiefenhyperthermie
ein. Als Resultat zahlreicher Forschungen
konnte nämlich gezeigt werden, dass eine
gezielte Überwärmung das Wachstum von
Tumorzellen hemmt und gar zu Tumorverkleinerungen führen kann.
Das etwas
andere Spital
Vor einem Jahr habe ich das ParacelsusSpital Richterswil zum ersten Mal betreten.
Mir fiel gleich auf, dass hier ein ganz
spezielles, persönliches Ambiente herrscht,
nichts von dieser sonst oft anonymen,
kühlen Spitalatmosphäre. Eindruck macht
mir heute auch die aussergewöhnlich
grosse Identifikation der Mitarbeitenden
mit ihrem Spital. Man spürt, dass sie mit
Herzblut bei der Sache sind und für die
Patientinnen und Patienten die bestmögliche und vor allem eine menschliche
Behandlung wünschen. Sie nehmen sich
viel Zeit für Gespräche und Nähe. Das ist
eine schöne Sache. Wenn da nur nicht die
Notwendigkeit wäre, dass die Arbeit auch
kostendeckend sein muss … Im heutigen
Umfeld hat ein Spital nur Überlebenschancen, wenn es kosteneffizient arbeitet.
Und da gibt es im Paracelsus-Spital noch
Optimierungspotential. Der zweifellos reale
Kostendruck macht vielen Mitarbeitenden
Sorgen. Die Kosten-Nutzen-Diskussion
bietet aber auch Chancen für Verbesserungen. Im laufenden Jahr wird allen
Mitarbeitenden noch einmal viel Flexibilität,
Durchhaltewillen und Einsatz abverlangt.
Ich bin aber überzeugt, dass wir die
Herausforderungen meistern werden –
und so die Zukunft des Spitals langfristig
sichern können.
Ganzheitliches Behandlungskonzept
Die lokale Tiefenhyperthermie ist am Paracelsus-Spital stets eingebettet in ein ganzheitliches onkologisches Behandlungskonzept. In der Regel wird die lokale Tiefenhyperthermie mit Standardtherapien wie
Bestrahlung oder Chemotherapie kombiniert. Die Hyperthermie ist nicht nur an sich
wirksam; auch die Effekte von Bestrahlung
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Claudia Brenn
Tremblau, Juristin,
Mitglied des
Verwaltungsrats
Paracelsus-Spital
Richterswil AG und
der Geschäftsleitung
nsn medical ag
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e Fortsetzung von Seite 1
und Chemotherapie verstärken sich unter
Wärmebedingungen deutlich. In einzelnen
Fällen kann sogar eine bislang unwirksame
Chemotherapie und/oder Strahlentherapie
mit der lokalen Hyperthermie erst ihre Wirksamkeit entwickeln.
Wo wirkt die Hyperthermie?
Die lokale Hyperthermie wirkt im Bereich
der Krebsentstehung und bei MetastasenBildung. Das Tumorgewebe wird von aussen
gezielt überwärmt, wobei das umliegende
gesunde Gewebe durch die Hitze nicht geschädigt und die Haut durch Wasserkühlung
geschützt wird. Besonders bewährt hat sich
die lokale Hyperthermie zur Behandlung
von Tumoren in Leber, Bauchspeicheldrüse,
Nieren und Lungen sowie bei Tumoren im
Becken und der Kopf-Hals-Region. Auch
Hirntumore können mit Erfolg behandelt
werden.
Wirkung auf Tumorzellen
Durch intensive thermobiologische Grundlagenforschung, die seit den 70er Jahren
betrieben wird, wissen wir heute, dass Temperaturen ab 40,5 °C in bösartigen Geweben
zytotoxisch wirken können, das heisst eine
zellabtötende bzw. wachstumshemmende
Wirkung auf Tumore haben. Technisch funktioniert die lokale Tiefenhyperthermie
mittels hochfrequenter elektromagnetischer Wellen, welche die Tumorzellen
erwärmen. Dadurch kommt es zu einem
Sauerstoffmangel und einer Nährstoffverarmung im Tumor und der Zellstoffwechsel
wird erheblich gestört, was letztendlich zum
Tod der Krebszelle führen kann.
Die lokale Tiefenhyperthermie ist ein schonendes und nicht belastendes Verfahren,
das auch ältere oder geschwächte Personen
sehr gut vertragen. Im Unterschied zu Operation, Chemotherapie und Strahlentherapie ist die Hyperthermie nahezu frei von
Nebenwirkungen. Im Gegenteil: Manche
Patientinnen und Patienten berichten, dass
sie die Wärme als beruhigend empfinden
und hier zur Ruhe kommen. Kurz: Sie fühlen
sich während der Behandlung wohl und
entspannt.
Ich freue mich, die während meiner langjährigen Tätigkeit in der Onkologie der Filderklinik Stuttgart erworbenen Erfahrungen
mit der lokalen Hyperthermie nun auch im
Paracelsus-Spital zum Wohle der Patientinnen und Patienten einsetzen zu können.
Dr. med. Boris Müller-Hübenthal,
Leitender Arzt Zentrum für Integrative
Onkologie am Paracelsus-Spital Richterswil
Mögliche Nebenwirkungen
Nach der Therapie kann es zu einer gewissen Müdigkeit kommen. In seltenen Fällen
können leichte Fieberschübe auftreten – als
Folge eines vermehrten Absterbens bösartiger Zellen. Generell ist dies jedoch als
positives Zeichen des Körpers zu bewerten.
Im Einzelfall können Patientinnen und Patienten mit einem Tumor in unmittelbarer Nähe
zu Hüft- oder Kniegelenksersatz nur schwer
behandelt werden, da sich die Metalle unter
Einwirkung der Hyperthermie übermässig
erwärmen könnten. Je nach Region und Lage
des Tumors muss die Leistung der lokalen
Tiefenhyperthermie entsprechend eingeschätzt und abgestimmt werden. Patientinnen und Patienten mit Herzschrittmacher
dürfen nicht behandelt werden.
Kooperation mit dem
Kantonsspital Aarau
Um die lokale Hyperthermie weiterzuentwickeln und ihre Akzeptanz in der Onkologie zu
fördern, ist eine Kooperation mit dem Kantonsspital Aarau geplant. Dort werden in der Abteilung für Radioonkologie seit vielen Jahren
Hyperthermie und Strahlentherapie kombiniert. Die Behandlungsergebnisse mit der
Hyperthermie in beiden Spitälern sollen nun
systematisch erfasst und ausgewertet werden.
Dieses Projekt wird in Zusammenarbeit mit der
Forschungsabteilung des Paracelsus-Spitals
Richterswil realisiert.
Aktivierung des Immunsystems
Ein weiterer Effekt der Hyperthermie ist die
deutliche Aktivierung des körpereigenen
Immunsystems. Die Hitze führt zu Veränderungen der Krebszellen, so dass diese
besser von gesundem Gewebe unterschieden werden können. Dies bewirken die
so genannten «Hitzeschockproteine»,
die den Abwehrzellen als Erkennungszeichen dienen. Diese Proteine erscheinen
bei Überwärmung auf den Oberflächen
von Tumorzellen, nicht aber auf gesunden
Zellen.
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Lokale Tiefenhyperthermie erhitzt den Tumor und kühlt die Haut.
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Das umgebaute Spital
Umgebaut – das trifft für das Paracelsus-Spital Richterswil gleich doppelt zu:
Seit bald einem Jahr hat das Paracelsus-Spital eine neue Trägerschaft.
Und umgebaut wurde auch im wörtlichen Sinn. Insgesamt lautet die erfreuliche
Bilanz: Das Spital entwickelt sich.
Das Paracelsus-Spital Richterswil konnte
2013 bei den stationären Fallzahlen ein
Wachstum von 15 Prozent verzeichnen. Insbesondere die Chirurgie legte markant zu:
Im Vergleich zum Vorjahr wurden doppelt so
viele Operationen durchgeführt. Die Zahl der
Geburten konnte gehalten werden; 2013 kamen hier fast 500 Kinder zur Welt. Und dies
trotz grösserer Umbauten – auch in der Ge-
burtsabteilung – und der damit verbundenen
zeitweisen Stilllegung von Betten.
Das Spital entwickelt sich. Auch optisch.
Nach der Renovation des Operationsbereichs wurden die Zimmer im 1. und 2. Stock
umfassend modernisiert. Verbunden mit der
überwältigenden Aussicht bieten die Patientenzimmer jetzt einen überdurchschnitt-
lich hohen Qualitätsstandard. Auch die
Geburtsabteilung (Bild) wurde in den letzten
Monaten neu gestaltet und noch besser auf
die Bedürfnisse der Gebärenden abgestimmt. So stehen jetzt in zwei umgebauten
Gebärzimmern auch Gebärwannen zur Verfügung.
Dr. med. Jürgen Robe, Spitaldirektor
Vorträge in Zürich
Trägerverein
Paracelsus-Spital
Mittwoch, 19. März 2014
15.15 und 19.30 Uhr
Fragen der Medizin heute –
Wachkoma, Hirntod und
Organtransplantation
Dr. med. Christian Schopper
Mittwoch, 26. März 2014
15.15 und 19.30 Uhr
Vom Genuss zur Sucht –
Selbstbestimmung oder
Manipulation?
Koffein, Energydrinks und andere
legale Drogen
Dr. med. Olaf Koob
Ort: Zürich Alterszentrum
Hottingen, Asylstrasse 26
Gemeinsam für ganzheitliche Medizin
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Name
l Ich / wir möchte/n «natürlich
Vorname
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Strasse / Nr.
des Trägervereins Paracelsus-Spital
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Seite 3
03/14
Trägerverein | Paracelsus-Spital Richterswil
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Spitalträgerschaft: Neugestaltung
erfolgreich abgeschlossen
Ein anspruchsvolles, bewegtes 2013 ist für
das Paracelsus-Spital Richterswil erfolgreich
zu Ende gegangen. Nach intensiven Vorarbeiten wurde am 25. Juni die neue Trägerschaft, die Paracelsus-Spital Richterswil AG
gegründet. Der Trägerverein ParacelsusSpital hat dazu die nsn medical ag als starke
Partnerin geholt, um dem Spitalbetrieb die
wirtschaftliche Zukunft zu sichern. Im Verwaltungsrat wirkt der Trägerverein als Besitzer der Spitalliegenschaft weiterhin mit. So
konnte für unser Spital und die Anthroposo-
phische Medizin eine neue, tragfähige Basis
geschaffen werden. Im Dezember wurde nun
die Umgestaltung der Trägerschaft erfolgreich abgeschlossen. Wir danken allen Vereinsmitgliedern herzlich für das Vertrauen.
Die Entwicklung des Spitalgeschäftes hat
zwischenzeitlich bestätigt, dass die Entscheide richtig waren. Lesen Sie dazu den
Beitrag Seite 3.
Christoph Messmer, Geschäftsführer
Trägerverein Paracelsus-Spital
Trägerverein
neu in Richterswil
Mitten in den letzten Vorbereitungen
zu den a.o. Vereinsversammlungen vom
5. Dezember, an welchen die Neugestaltung der Trägerschaft endgültig besiegelt
wurde, hat der Trägerverein ParacelsusSpital im November 2013 auch den Umzug
von Zürich nach Richterswil geschafft. Wir
sind also jetzt in den neuen Büroräumlichkeiten an der Bergstrasse 7 in Richterswil,
ganz in der Nähe des Paracelsus-Spitals,
für Sie da. So können Sie einen Spitalbesuch bei Bedarf unkompliziert mit einem
Termin beim Trägerverein verbinden.
Für Ihre Anliegen stehen wir gerne zur
Verfügung und erinnern an die Möglichkeit von Beratungen im Zusammenhang
mit Patientenverfügungen, Legaten,
testamentarischen Verfügungen
und Schenkungen mit Rückfallsrecht.
Anmeldungen sind erbeten unter
044 251 51 35.
Postadresse:
Trägerverein Paracelsus-Spital,
Bergstrasse 7, 8805 Richterswil
Neue Räume des Trägervereins Paracelsus-Spital.
Fragen zum Spital: 044 787 21 21
www.paracelsus-spital.ch
Trägerverein Paracelsus-Spital
Bergstrasse 7
8805 Richterswil
natürlich kompetent Nr. 22 / März 2014
Herausgeber:
Paracelsus-Spital Richterswil und
Trägerverein Paracelsus-Spital
Redaktion:
Marietherese Schwegler (ms), Luzern
Visuelle Gestaltung:
Viviane Wälchli, Zürich
Fotos: Spitalarchiv
Redaktionsadresse:
Trägerverein Paracelsus-Spital
Bergstrasse 7, 8805 Richterswil
Telefon 044 251 51 35
[email protected]
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