Klimaschwankungen und –änderung allgemein: Ø Klimaschwankung: Zu- oder Abnahme der Temperaturen, aber Charakter des Klimas bleibt (Zeugen: Gletscher, Jahresringe an Bäumen) Ø Klimaveränderung: grundlegende, andauernde Veränderung, aber auch abrupt (z.B. nach Meteoriteneinschlag) Hypothesen: a) Astronomische H. Vulkanbildung b) Plattentektonische H. c) Reliefhypothese d) Atmosphärische Zusammensetzung CO2 und H2 O Kreislauf a) Astronomie Ø Sonne als „Motor der Klimamaschine“ Ø legt ständig an Kraft zu Ø Aktivitätszyklen Ø Ellipse, die sich bläht und staucht è Verschiebung der Polar- und Wendekreise Ø Periodische Veränderung der Erdbahn Ø Erde „eiert“: Neigung der Drehachse gegenüber der Bahnebene schwankt è Änderung der regionalen Verteilung der Sonnenstrahlung 1700 Solarvariabilität in W/m² 2000 1700 Temperaturanstieg in C 2000 b) Plattentektonik Wanderung der Kontinente è Veränderung des regionalen Klimas c) Relief Land Ø beeinflusst Ströme Ø lenkt Wind (Gebirge) Ø Gletscher und Schneefelder: Reflexion è Wärmeabgabe Ø Vegetation nimmt CO 2 auf und kurbelt Wasserkreislauf an Meer Ø Ströme beeinflussen Klima Ø reichert Atmosphäre mit Wasserdampf an Ø sorgt für Niederschläge Ø Ø sorgt für Gasaustausch è Auswaschung des anthropogenen CO2 schluckt 1,4 – 2,8 Gigatonnen CO2 /Jahr d) Zusammensetzung der Atmosphäre Ø Einfluss der Sonne Ø Vulkane: größte Schadstoffverursacher der Natur, 14 Mio. t Schwefeldioxid/Jahr Ø Ausbrüche (auch Relief- und Plattentektonische Einflüsse): z.B. 1982 und 1991 è Sulfat-Aerosole: Erwärmung der Atmosphäre (Stratosphäre) durch Absorption der Strahlung Zerstörung des Ozons è Verstärkung der UV-Strahlung è Schwefelsäuretröpfchen schirmen Strahlung ab è Abkühlung der Oberfläche allgemein: Ø Ø Ø Ø Ø Ø Ø Ø Ø Ø Ø schon immer T-Schwankungen in den letzten 1 Mio. Jahren T-Anstieg Klima beruhigte sich nach turbulentem Auf und Ab zu Beginn der jetzigen Warmzeit, vor etwa 10 000 Jahren in den letzten 2000 Jahren sank T seit rd. 100 Jahren mit Industrialisierung: Zunahme der globalen T der Atmosphäre um 0,7°C, am stärksten die letzten 10 Jahre IPCC (Klima-Arbeitsgruppe der UNO): in den nächsten 100 Jahren T-Anstieg um 3,5°C nördliche Hemisphäre stärker erwärmt als südliche (Kontinentalmasse) mögliche Folgen bei „Business-as-usual“: Hochwasser, höhere Baumgrenze, Hitzewellen, Dürren, kümmerliche Gletscherreste, Waldbrände, Sümpfe, Seuchen... Modelle ermöglichen nur grobe Vorhersagen wegen Unzulänglichkeiten und komplexem System der Rückkopplungen Negative Rückkopplung: z.B. CO2 steigt è Vegetation und Ozeane nehmen auf („Kompensation“) Positive Rückkopplung: z.B. Eisflächen dehnen sich aus è Reflexion der Wärme è Abkühlung è Eis wächst (Verstärkung einer Störung, „Teufelskreis“) T-Anstieg nicht vollständig eindeutig dem Menschen anzulasten: IPCC (1996): „Alle Befunde zusammen deuten auf einen erkennbaren Einfluss des Menschen auf das globale Klima hin.“ 95% Wahrscheinlichkeit