Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Biologische Tumortherapie Begleitende komplementäre Therapiemöglichkeiten Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen 2 Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Inhalt des Vortrages • Grundlagen und Ursachen der Tumorentstehung, Konventionelle Therapien • Biologische Therapiemöglichkeiten • a) Prophylaxe und Therapiebegleitung: Ernährung • b) Therapie mit Naturstoffen: Selen, Curcuma, Vitamine D und C • c) Enzyme, Quercetin, Q10, Heilpilze • d) Homöopathische Behandlung • c) Nichtmedikamentöse Therapieformen (Sport, Psychologische Basics) Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen tumorenentstehungsorte_kl.jpg Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Davon 215.440 Todesfälle Krebsinzidenz 2012: ca. 486.000 Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Ursachen der Krebsentstehung • • • • • • • • • • • Genetische Faktoren 15 % Rauchen 30% Ernährungsdefizite 30% Übergewicht + Bewegungsmangel 5% Infektionen 5% Berufsbedingte Risiken 5% Alkohol 3% Drogen 2% UV-Strahlen 2% Umweltverschmutzung 2% Andere 1% Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Ernährungsdef izite: 30 % des Risikos. Wie kommt es zu erhöhten Krebsrisiken durch die Ernährung ? • In der Nahrung enthaltene Umweltgifte (Cadmium, Blei, Quecksilber...) • Toxische Stoffwechselprodukte, z.T. aus Gärungsprozessen (z.B. Formaldehyd, Alkohole, Nitrosamine, alipathische Amine...) • Entzündungsfördernde Fette • Säuernde Kost/Übersäuerung • Mangel an Vitaminen, Mineralien, sekundären Pflanzenstoffen • Zuviel Fett (Fettkonsum von 40% der Nahrungskalorien vervierfachte in einer Studie das Risiko für Lungekrebs bei nichtrauchenden Frauen) Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Grundlagen: Was ist überhaupt Krebs? Einige Zellen verlieren ihre Aufgabe im mehrzelligen Organismus und • ... wachsen ungehemmt • ... ignorieren Selbstmordprogramme • ...modulieren das Immunsystem • ...weisen einen veränderten Stoffwechsel auf Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Sind Mutationen im Erbgut Ursache für die Krebsentstehung ? • • • • Bisherige Theorien stützen sich auf genetische Ursachen. Drei bis sechs Mutationen sollen reichen, um Krebs entstehen zu lassen. Aber: Bislang existieren keine erfolgreichen Gentherapien Theorie ist unvollständig (und unwahrscheinlich ?) (Dt. Ärzteblatt 48/2011: 1.Bestimmte Tumore haben ihre Onkogene verloren, 2. Postulierte Mutationen sind nicht nachweisbar, 3. Viele Karzinogene sind gar keine Mutagene, aber induzieren dennoch Tumore, z.B. Asbest, 4. Latenzzeit nicht schlüssig) Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Otto Warburg (1883-1970) • Nobelpreisträger 1931für die Entdeckung des “Atmungsfermentes” • Vater der “WarburgHypothese”: Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Warburg-Hypothese (1930) • Krebszellen zeichnen sich durch hohe Laktatkonzentrationen aus • Sie vergären große Mengen Glucose • Ursache ist eine Störung der mitochondrialen Atmungskette • 2006 Grundlagenforschung: Hinweise für die Richtigkeit der Hypothese Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Mögliche Ursachen der Krebsentstehung • Entzündung • Oxidativer Streß • ... Schädigung der Mitochondrien (der Zellkraftwerke) • Dadurch Umstellung des Stoffwechsels und der abgelesenen Erbinformation Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Vergleich: mehrzelliger Organismus versus Einzeller • Mehrzellig: • Fortbestand des Organismus als Ziel • Kontrollmechanismen werden eingehalten • Zellen entwickeln sich zu Spezialisten, die nur bestimmte Aufgaben übernehmen • Einzeller: • Nur die Einzelzelle zählt • Kontrollmechanismen werden ignoriert • Zellen sind undifferenziert, übernehmen keine Aufgaben mehr Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Typische Eigenschaften und Effekte von Krebszellen • Freisetzung von TGFß (→Induktion von Treg-Lymphozyten) • … VEGF, PDGF • … Metalloproteinasen • Bildung von Immunkomplexen, L-Laktat Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Wie können wir schulmedizinisch Krebs behandeln ? • • • Abtöten der Krebszellen: Chemotherapie, Strahl und Stahl (und Hyperthermie) Aggressivität einer Krebserkrankung beeinflussen diverse Biologika, aber auch z.B. Hormontherapien, Tyrosinkinaseinhibitoren Es bleibt aber die Frage: Kann man Krebszellen wieder “umschalten”? Kann man die verstreuten Tumorzellen daran hindern, zu wachsen? Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Nebenwirkungen und Probleme bei einer Chemotherapie • • • • • Erbrechen Übelkeit Haarausfall Kardiotoxizität (Anthrazykline) Lungentoxizität (Busulfan, Bleomycin) • Nephrotoxizität, Neurotoxizität (Platin, Cyclophosphamid, MTX) • • Hepatotoxizität (Carmustin, MTX) Myelotoxizität (Taxane) Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Nebenwirkung der Radiatio • • • • Strahlenkater Hautirritationen Lymphödem Schädigung der Blutbildung • Beschwerden von DarmLunge-Rachen • Erschöpfung • Krebs Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Schlüssel zum Therapieerfolg: Tumorstammzellen (KSZ) • Prognoseentscheidend • KSZ sind weitgehend therapieresistent • Entfernung aller Stammzellen normalerweise nur durch z.B. Operation • Einige Chemotherapien können offenbar bei bestimmten Tumorentitäten die Stammzellen abtöten (Hodenkrebs, hämatoonkologische Erkrankungen) • Bei anderen Tumoren können die Stammzellen aber mit Chemo-/Strahlentherapie nicht zuverlässig abgetötet werden. Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Biologische TherapienZiele: • • • • • • • Nebenwirkungen reduzieren Behandlung der Beschwerden durch die Tumorerkrankung selbst Patienten besser in die Therapie einbinden (Compliance fördern) die Chemo-Sensibilität steigern, indem man die Schutzmechanismen der Tumorzellen vor Zerstörung reduziert und Wachstumsmechanismen blockiert Stammzellenmodell - können wir KSZ umpolen? (Heilung) Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen 21 Praktisches Vorgehen 1. 2. 3. 4. Störfelder und Entzündungen behandeln Antioxidativ arbeiten Immunstimulation Tumordestruktive Therapien Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Praktisches Vorgehen - Schritt Nr 1: Störfelder und Entzündungen eliminieren • “... Am Beginn der Tumorentstehung steht immer eine Entzündung” • Zahnstörfelder, z.B. tote Zähne • Colitis • Nebenhöhlen • urogenitale Infekte • Rauchen • Ulzera cruris • Chronische Virusinfekte • Autoimmunerkrankungen, Allergien Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Zeichen einer silent inflammation können sein • • • • • Erhöhte Thrombozyten Erhöhte d-Dimere (Fibrinspaltprodukte) Positiver Micraltest Cholesterinanstieg Das CRPs ist oft nicht erhöht! Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Entzündliche Ursachen der Tumorentstehung • COX2, 5-LOX → Freisetzung von NF-kB →Wachstumsfaktoren und Entzündungsmediatoren • Endprodukte der aktivierten Gerinnung (Thrombin, PAI-1) fördern Tumorzellwachstum • Auf Dauer Umschaltung der Immunbalance von TH1 (Infekt- und Krebsabwehr) auf TH2 (Autoimmunerkrankungen, Tumortoleranz) • Im Rahmen der TH2-Antwort Freisetzung von IL10, TGFß, IL4 →weitere Hemmung der zytotox. Immunreaktion (u.a. NK-Zellen) Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Konkret: Schwermetallausleitung • Chelatbildner: DMPS und/oder Glutathion • Zink, Vitamin C, Selen • NeproRhella-Algen • dazu homöopathische Ausleitung: • LEBER: Infihepan als Infusion oder Infihepat-Tropfen • NIERE: InfiCantharis • LYMPHE: InfiMyosotis • Infirmarius-Teemischungen • Heilpilze Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Entgiftende Wirkung der Heilpilze • • • • Leber: Reishi (Shiitake) Niere: Cordyceps Lymphe: Polyporus Darm und Haut: alle Pilze Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Schritt 2: Antioxidativ arbeiten, Inflammation hemmen • Aktivierung der Cyclooxygenasen herunterfahren z.B. mit ASS 100 oder Weidenrindenextrakt (aktuelle Studie LANCET 377,2011: Risikoreduktion ca. 20%) • Omega-3-Fettsäuren • antioxidative Vitamine und Mineralien, z.B. Vitamin C und Selen • Enzymtherapien • Heilpilze Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Schritt 3: Immunstimulation • • • • Mistelextrakte Thymus-/Milzpeptide Heilpilze BioBran (Arabinoxylan, eine Hemicelluloseverbindung) • Tumorvakzinen (Homeda, Dendriumun) • Mikrobiologische Therapie Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Schritt 4: Tumortoxische Therapien • • • • • Hyperthermie Tumortoxische Viren Fiebertherapien Taurolidin off-label Vitamin B 17 (Laetril, Amygdalin) Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Lasst Lebensmittel eure Heilmittel sein! (Hippokrates) Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Fallstricke: • Einsatz von Folsäure in der biologischen Tumortherapie (bei hämatologischen Tumoren, Therapie mit Folsäureantagonisten) • BetaCarotin in der Prophylaxe • Einsatz von Eisen in der Tumortherapie - besser z.B. Infifer® Tropfen (Mangel an Ferroportin als Indikator für Rückfallrisiko und Prognose von Mamma-Ca-Patienten Torti, Wake-University, Netdoctor 2013) • Unvollständige Ernährungs- und Medikationsanamnese • Beschwerden nicht ausreichend dokumentiert, unzureichende Verlaufsbeobachtung • zu früh einsetzende Immunstimulation • kein Wechselwirkungscheck (siehe Anlage) • keine ausreichende Aufklärung Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen 33 Warum Ernährungstherapie in Prophylaxe und Therapie? • Auch Tumorzellen sind biologische Systeme, die noch auf einige Signale reagieren • zahlreiche Pflanzenstoffe haben ein tumorhemmendes Potential • Sogenannte metronomische Therapie • Buchempfehlung: “Krebszellen mögen keine Himbeeren” Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Einige Lebensmittel mit tumorhemmenden Eigenschaften • Rosenkohl und Brokkoli enthalten Glucosinolate • Rotwein - enthält (Pro-) Anthocyanidine, Flavonole, Resveratrol • Zitrusfrüchte - Flavonone • rote, blaue Früchte (Himbeeren, Brombeeren, Erdbeeren, Heidelbeeren) • rote Beete • Bitterstoffe • Dunkle Schokolade Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Grüner Tee • • • • • • • Enthält Antioxidantien wie Flavonoide, Zink, Calcium Polyphenol Epigallokatechingallat EGCG Japanischer Senchatee ist wohl die beste Sorte Seit 2011 Langzeitstudie der Dt. Krebshilfe mit Darmkrebspatienten EGCG ist in Prostatakrebszellen nachweisbar und hemmt deren Wachstum Verminderung der Östrogenspiegel: Einsatz bei Brust- und Eierstockkrebs Zusätzlicher Effekt: Kardioprotektiv (OshahiStudie, Japan, RR 12%), Alzheimerprotektion Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Knoblauch • • • • • Enthält Antioxidantien Hauptwirkstoff ist Allicin, das aus Alliin entsteht Allicin wird schnell abgebaut, aber die ca. 30 Folgesubstanzen haben ebenfalls krebshemmende Wirkung Protektive Effekte bei Speiseröhren-, Magen-, Darmkarzinomen Entgiftungsfunktion/Aufnahme karzinogener Substanzen wird reduziert (Nitrosamine) Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Biologische Wirkung der Fettsäuren Prostaglandin-Synthese Sonnenbl. Distel Linolsäure (18:2w6) Nachtkerze. Borretsch Muttermilch Fleisch Gammalinolensäure (18:3w6) Dihomogammalinolensäure (20:3w6) Arachidonsäure (20:4w6) Prostaglandin 1 (Hemmung Thromboz.-Aggr., Vasodilatation, blutdrucksenkend) Prostaglandin 2 (Fördern Thromboz.-Aggr.,etc. Entzündungsfördernd) Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Wirkung der Omega-3Fettsäuren Leinsamen/Soja Alpha-Linolensäure Fische Eicosapentaensäure (18:3w3) (20:5w3) Docosahexaen säure (20:6w3) Prostaglandin 3 (hemmen die Umwandlung von Arachidonsäure in PG2) Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Viele Tumorpatienten leiden unter Malnutrition • • • • • • • • • Albumin als Marker der Mangelernährung Mangel an essentiellen Aminosäuren (Leucin, Lysin) Mineralien (Zink) Kalorien Versuch mit schwach gewürzten geruchsarmen Speisen Essen in Gesellschaft fördert den Apettit Leckeres Anrichten auch von passierter Kost Wenig zu den Mahlzeiten trinken Sinnvoll: hochkalorische Zusatzkost als Zwischenmahlzeit Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Spezielle Tumordiäten • Coy und Budwig • Ketogene Diäten verbessern die Funktion der Mitochondrien • Grundidee: Kaum Kohlenhydrate, dafür aber viele Omega3-Fette (Quark-Leinöl), [Ω-3-Fette hemmen den Eiweißabbau] • Fasten 24h vor und nach Chemotherapie verbessert das Ansprechen und die Verträglichkeit (3) • Chemolieve (Fa. L-Nutra, Valter Longo): Ernährungsprogramm ohne Fasten Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Therapieansätze: Selen • • • • • • • Kofaktor des wichtigen Entgiftungssytems Glutathion (GSH) Schutz vor Radikalen Scheint präventiv gegen Krebs zu wirken Verbessert die Verträglichkeit diverser Chemotherapien Verbessert die Wirkung von diversen Chemotherapeutika und Tamoxifen Schutz vor Bestrahlungsschäden Verbessert die Immunantwort Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Glutathion-Peroxidase GPx • • • • • Eines der wichtigsten Enzyme zur Entgiftung von giftigen Peroxidverbindungen Entgiftung von Freien Radikalen Reduktion von oxidativem Streß GSH fördert die TH1-Antwort und folglich die Freisetzung von IFNγ, IL2, TNFα, IL12 → Förderung der zytotox. Immunantwort Bei Glutathiomangel: reduzierte Zahl der zytotoxischen CD8Lymphozyten Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Wirkung von Selen auf das Immunsystem • Selen steigert die Zahl und Aktivität der NKZellen • moduliert die Lymphozytenproliferation • stimuliert die Synthese von Gamma-Interferon • Einfluß auf Proliferation und Apoptose von Tumorzellen • Beeinflussung der Expression von Genen, die antikanzerogen wirken (p53, NF-kB) Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Wirkung auf die GlutathionPeroxidase in Tumorzellen und gesunden Zellen • In Tumorzellen finden sich hohe Konzentrationen an red. Glutathion • Durch zusätzliche Selenaufnahme wird GSH inaktiviert • In Normalzellen dagegen: Förderung der Entgiftungsmechanismen Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Reduktion von Nebenwirkungen der Chemotherapie • Reduktion der Kardiotoxizität von Anthrazyklinen (Dimitrov 1987, Vagdama 2000) • Reduktion der Nephrotoxizität von Cisplatin (Caffrey 2000, Hu 1997) • Reduktion von Phlebitiden (Holzhauer 2002) • Reduktion von Chemoresistenzen gegen 5-FU, Oxaliplatin • Reduktion der Myelosuppression • Besseres Befinden der Patienten • Keine abschwächende Wirkung auf die Chemotherapie ! Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Selen bei Strahlentherapie • Radioprotektive Effekte sind belegt (Mücke 2010) • Durch Induktion der Apoptose Verbesserung der Strahlenwirkung • Reduktion des Lymphödemrisikos und der Erysipelinzidenz (Siems 2002) Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Selen in der Tumorprävention • • • • Erniedrigte Selenspiegel finden sich bei Mamma-, Ovarialkarzinom, Zervix-, Kopf-, Hals, Hirntumoren, Leukämien, Gastrointestinalen Tumoren Clark-Studie: Reduktion der Krebsmortalität und Karzinominzidenz Reduktion der Krebsinzidenz um 34% Keine Effekte auf die Inzidenz von Haustkrebs in der Clark-Studie 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 100 100 100 100 100 64 54 44 42 Krebsmort. Krebsinzid. Lungen Colon 37 Prostata Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Selen Placebo Dosierung Selen • Primärprävention/Sekundärprävention: Nach Spiegel, ca. 50-100 µg tgl. • Bei Krebsdiagnose 300 μg tgl. • An Chemotagen 900 μg • Danach 300-500µg tgl. solange Therapie • Schilddrüsenerkrankungen: 200µg tgl. Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Curcumin • • • • • • • • Wirkt antiinflammatorisch, antioxidativ, proapoptotisch, antiproliferativ Hemmt Wachstumssignale (NF KB, AP-1, Matrix-Metallo-Protease 9) Hemmt Gefäßneubildung (VEGF) Epigenetische Effekte (p300/CBP HistonAcetyltransferase) Verbessert den Erfolg der Bestrahlung (In vitro Schutz der Lymphozyten vor Strahlenschäden) Verbessert den Erfolg diverser Chemotherapien Nicht jedoch mit: Cyclophosphamid, Doxorubicin, Irinotecan Dosis: 650-1400 mg tgl. (zzgl. Piperin) Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen • • • • • • • • Wichtiges Antioxidans Orale Gabe: max 230 µmol/l – intravenös 5500/13500 µmol/l (10/50g i.v.) Mangel der Tumorzellen an Katalase Wirkung auf Tumorzellen beruht aber offenbar auf einer Hemmung der Fähigkeit, unter Sauerstoffmangel zu wachsen, Hemmung hypoxia-inducedfactor-1 (Vissers, M, Cancer Research 2010) Regeneriert Vitamin E Korrelation zwischen Vitamin C-Status und einigen Tumoren Verbessert die Immunfunktionen Verbessert das Befinden Vitamin C Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Dosierungsempfehlung Vitamin C • • • • • • • Müdigkeit und Erschöpfung: 2,5 g i.v. 2x wöchentlich Tumornachsorge, Rezidivprophylaxe, Schmerzen: 7,5 g i.v. 1-2x wöchentlich Tumordestruktive Dosen 10-60 g, ca. 1-4 x pro Monat Nicht mit Selen direkt kombinieren (1-2 h Abstand) Hohe Dosierungen (ab 30g) vorab p.o. 500-1000 mg Kalzium + i.v. parallel 200-400 mg MagnesiumCl. Laborchemischer Ausschluss eines G6PD-Mangles Auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten! Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen • • • • • • • Wirkung: Essentiell für Zelldifferenzierung und Zellproliferation Apoptoseregulation Ein Mangel begünstigt Autoimmunerkrankungen, Infekte, Bluthochdruck, metabolisches Syndrom, Demenz und: Krebs, u.a. von Ovar, Darm, Ösophagus, Pankreas, Mamma, Niere, Leukämie Unter Vitamin D-Mangel allgemein erhöhte Sterblichkeit Beachte: Sonnenlicht ist die beste Vitamin D-Quelle und führt auch zu einer erhöhten Melatoninproduktion Vitamin D Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Cholecalciferol Dosierungsempfehlung Vitamin D: • Zielspiegel: mind. 40-50 ng/ml • Loading-dose: 10.000 iE erhöhen bei 70 kgKG den Spiegel um 1 ng/ml (Bsp. Patient 70 kg, Ausgangswert 20 ng/ml, Ziel 50 ng/ml. Loading-dose 300.000 iE. • Dauertherapie ca. 3000 iE tgl. Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen • • • • Verbessern die Verträglichkeit von Chemo (Cisplatin, Bleomycin) und Strahlentherapie, reduzieren Entzündungen und Ödeme Reduzieren Immunkomplexe und “enttarnen” Tumorzellen Verminderung von Adhäsionsmolekülen (CD44) Reduzieren Wachstum und die Metastasierungsbereitschaft Enzyme (Wolf 1970) • • Steigerung der IK-induzierten Hemmung der NK-Zellen und Makrophagen Hemmen TGFß Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Auswahl und Dosierungsempfehlung Enzyme Chymotrypsin Trypsin • Immunkomplexs +++ paltung ++ - Hemmung der IK-Bildung - + ++ • • • Komplementakti vierung - +++ NK-ZellAktivierung + + ++ Makrophagenakt + ivierung + ++ Rezeptormodulat ++ ion ++ ++ Papain • 4000-6000 FIP-Einh. tgl. Equizym 1000/Tbl. Phlogenzym 1215/Tbl. Wobe-Mucos 1740/Tbl. Karazym 1800/Tbl. Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Quercetin • • • • • • • Flavonol Erhöht die Selbstmordbereitschaft der Tumorzellen Verbessert Chemotherapieerfolg einzelner Chemotherapeutika Verbessert Bestrahlungserfolg Verbessert Hyperthermieergebnisse Dosis: 3x500 mg während Hyperthermie/Radiatio Nicht mit Taxanen, Digoxin, Gyrasehemmern Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Coenzym Q10 • • • • • • Regeneriert die Mitochondrien Reduziert die Herzschädigung durch bestimmte Chemotherapeutika Erhöht die Selbstmordrate der Tumorzellen Versuch bei Cancer fatigue Dosierung ca. 300 mg tgl. Frgl. wirksam: Dichloracetat zur weiteren Regeneration der Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Mitochondrien Boekels, Tönisvorst/Brüggen Immunstimulantien und andere Therapieansätze • • • Mistellektine - verbessern offenbar eher die Lebensqualität, zurückhaltender Einsatz bei Chemotherapie empfohlen Thymus- und Milzpeptide wirken immunstimuliernd (Einsatz in Phase 3 der Therapie) Peptide fördern u.a. Aktivität von NK-Zellen, T-Helferzellen, verbessern das Befinden und reduzieren im Tierversuch die Metastasierungsrate Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Mistellektine Art des Tumors Mistelsorte (Wirtsbaum) Gastrointestinale Tu. Eiche (Quercus), Kiefer (Pini) Lunge, Mediastinum Fichte (Abietis), Ahorn (Acer), Ulme (Ulmus) Gynäkolog. Tu. Apfel (Malus), Fichte Urogenital Männl. :Crataegus Grundlagen: Weibl.:Apfel, Kiefer Haut Fichte, Birke HNO, endokrine Neoplasien(Neuroendokr., Fichte, Mandel Schilddrüsenkarzinom) ZNS Fichte, Birke Sarkome/Knochen+We Esche (Fraxinus),Fichte ichteile, Hämatologie Tumoren im Kindesalter (Leukämie, Esche oder Fichte Lymphome, Neuroblastom) Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Metastasierte Tumoren bei bekanntem Primarius Esche oder Primärempfehlung (s.o.) Verordnungsfähigkeit der Mistellektine • Tumorstadium IV oder M1 nach TNM • Inoperabler Tumor • Verweigerung einer kurativen Therapie durch den Patienten • Dazu Diagnose auf das Rezept (Mamma-Ca. ICD 50) und Grundlage der Verordnung §12 Abs.6 Arzneimittelrichtlinie Palliative Tumrtherapie zur Verbesserung der Lebensqualität Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Verordnungsfähigkeit der Mistellektine • Cancer fatigue-Syndrom, chemoassoziiert • auf das Rezept: Diagnose mit ICD • Grundlage der Verordnung §12 Abs.8 der Arzneimittelrichtlinie Begleittherapie zur Reduktion schwerwiegender Nebenwirkungen Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen ... Kurze Pause Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Heilpilze:Therapie mit Tradition • Schon Ötzi trug einen Corioluspilz mit sich • Einsatz des Reishi seit mindestens 2000 Jahren (Plinius 23-79 n.Chr.: „Allheilmittel“) • Verwendung des Shiitake seit mindestens 1300 • Im Mittelalter in Europa geschätzt Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen 66 Pilze in der TCM: 2. Jahrhundert Cheng Nong Ben Cao Ling: göttlicher Pilz Hildegard von Bingen: Physica, 12 Jhdt. Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen 67 Der Shiitake • • • • Geschmack Umami, die fünfte Geschmacksrichtung Der Pilz wurde nach dem Pasaniabaum benannt (Shiia, take=Pilz) oder auch duftender Pilz Shiang Gu Der Anbau geht auf die SungDynastie zurück (960-1127) Der Legende nach entdeckte Wu San Kwung die Technik des Anbaus • • • • • • • Traditioneller Anbau: Auswahl des Platzes Bestimmung der zu fällenden Bäume Einkerben und Beimpfen Lagerung Schlagen der durchwachsenen Hölzer Ernte und Trocknung Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Bedeutung in der Volksmedizin • • • • „Blutaktivator“ Einsatz bei Erkältungen, Masern, Bauch- und Kopfschmerzen, Ohnmacht, Wassersucht, Windpocken, Pilzvergiftungen Herzbeschwerden, Geschwulste, Giftschlangenbisse, Würmer Kraftspendendes Lebenselixier und Aphrodisiakum • • • • • Neuere Anwendungen: Bluthochdruck, Gicht, Geschwüre, Verstopfung, Neuralgien, Hautprobleme Beachte: In der TCM ist die vermeidung von Krankheit durch einen Lebensstilwandel die Basis der Behandlung. Die westliche Medizin stellt den kurativen aspekt in den Vordergrund. Problematisch: Übertragung der Verantwortung für gesundheit auf die Medizin. Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Eigenschaften des Shiitake in der TCM • Yang (daher generell bei Beschwerden des Unterleibs empfohlen) • Süß (wirkt auf Milz und Magen) • Neutralisiert Qi (fördert die Wiederherstellung des Gleichgewichtes zwischen Yin und Yang) • Magen • Erde • Gelb Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Shiitake (Lentinula edodes) • • • • • Steigert die Freisetzung von IL1, IL2, γIFN, TNFα Aktiviert T-Zellen und Makrophagen Polysaccharid Lentinan – verbessert die Immunantwort, gut bei Magen- und Brustkrebs Nukleinsäurekomplex Eritadenin- wirkt cholesterinsenkend und antithrombotisch Tyrosinase senkt den Blutdruck Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen 71 Lentinan • • • • Parenterale Anwendung, 1-5 mg i.v. oder intraperitoneal In Japan als Medikament zugelassen und empfohlen. Studie von Hosokva 1981: Erhöht ÜLZ und LQ. Monozyten tragen Rezeptoren für Lentinan und andere Beta-D-Glucane • Stimuliert IL1 (reifung von T-Zellen) • Aktiviert NK-Zellen und die Umwandlung von B-Zellen in LAK-Zellen • Negative Wechselwirkungen mit Cortison und Thyroxin • Extrakt LEM: Unter nasaler Gabe von LEM keine todesfälle bei Mäusen, die Grippeviren in LD 75 erhalten haben Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Indikationen des Shiitake (Lentinulin®) • Tumoren der Verdauungsorgane • Lungenkrebs • Leberkrebs • Mamma-Ca. • Ovarialkrebs Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Weitere Indikationen des Shiitake • Senkt das Cholesterin (Eritadenin) • hilfreich bei Magenbeschwerden • Virusinfekten wie Masern, • Hepatitis (Viruselimination bei 17/40 Patienten) • Bakteriellen Infekten (TBC, Listerien, Peritonitis) und Parasiten (Bilharziose) • Leberzirrhose • Arteriosklerose, Bluthochdruck Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Weitere Indikationen des Shiitake • Neutralisation von Nitrosaminen durch Thioprolin (nur in getrockneten oder gekochten Pilzen) • Migräne, Kopfschmerz, Tinnitus • Arthritis… • Thrombosegefahr • AIDS (LEM) Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Nebenwirkungen: • Shiitake-Dermatitis (ähnlich der Bleomycindermatitis) • Cave: Rohgenuss • LEM: steigerte die Histaminempfindlichkeit Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen • • • • • • • Wertvolle Nahrungsergänzung mit : …allen essentiellen Aminosäuren ...Vitaminen (u.a. RiboflavinB2, Niacin-B5, Biotin-B7, Folsäure-B9, Ergosterol, Tocopherol) ... Mineralien (Zink, Calcium, Magnesium, Vanadium , Eisen, Phosphor, Kalium) …Enzymen (SOD, GSH) ...Glucanen (Alpha- und BetaGlucane) …Triterpenen, Lektine, Nukleinsäurekomplexe, Polyphenole, Lignine Therapie mit Heilpilzen Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen 77 • Alle Heilpilze verbessern die gestörte Immunlage durch Shift der TH2- ind Richtung TH1-Antwort • … wirken entgiftend • … haben je nach Pilz besondere Organbezüge • Viele Pilze verbessern auch den Blutdruck, die Fließeigenschaften des Blutes und die Blutfettwerte • Chitin und Lingnine wirken als Ballaststoffe, Chitin kann in geringem Maße zu Glucosamin abgebaut werden. (Ballaststoffe helfen bei der Entgiftung und Ausbildung der Darmflora) Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen 78 Agaricus blazei Murrill • • Mandelpilz, ABM • • • • • • Höchster Gehalt an (1-3)(1-6)ßGlucanen Höchster Gehalt an SOD, Katalase, Tyrosinase Stimuliert IL und γIFN Aktiviert T-Helferzellen, Makrophagen, NK-Zellen enthält Natriumpyroglutamat und wirkt damit antimetastatisch wirkt antiangiogenetisch Wirkt apoptosefördernd und zytotoxisch auf Tumorzellen Hemmt die Histaminfreisetzung und wirkt antientzündlich Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen 80 Agaricus blazei Murill: Wirkungen • • • • • • Stimuliert IL und γIFN Aktiviert T-Helferzellen, Makrophagen, NK-Zellen enthält Natriumpyroglutamat und wirkt damit antimetastatisch wirkt antiangiogenetisch Wirkt apoptosefördernd und zytotoxisch auf Tumorzellen Hemmt die Histaminfreisetzung und wirkt antientzündlich Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Indikationen für Agaricus ABM (Agarikin ®) • • • • • • • • Leukämien Darmkrebs Lungenkrebs Uterus-Ca. Mamma-Ca. Prostata-Ca. Leberkrebs begleitend bei Chemotherapie (reduziert Schwäche, Haarausfall, Leukopenie • Daneben bewährt auch bei Allergien • ...Diabetes • Virusinfekten • Verdauungsbeschwerden • Hauterkrankungen • Appetitlosigkeit Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Auricularia polytricha Chinesischer Morchel, Judasohr, Mu-Errh • • • • • • Wächst auch bei uns auf totem Holunderholz Enthält Lektine, Auricularia Biolpolymer (EBP) Wirkt antithrombotisch Senkt Gesamtcholesterin und erhöht das HDL Stimuliert yIFN und TNF In der TCM auch bei Haut-und Augenentzündungen Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen 83 Coprinus Schopftintling • • • • • • Enthält Lektine (höchster Lektingehalt der Speisepilze) und das entzündungshemmende sowie antioxidative Ergothionin Senkt den Blutzuckerspiegel Fördert die Durchblutung Bei Sarkomen und Mammaund Prostatakarzinom Blockiert Sexualhormonrezeptoren Bei Diabetes (u.a. Schutz vor Glykosilierung) Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen 84 Cordyceps (chinesischer Raupenpilz) • In der Natur extrem geringe Mengen. Der teuerste Pilz der Welt • Parasitiert an Wurzelbohrern • Heute Anbau des Myzels in Bioinkubatoren • enthält u.a. Cordicipin, LTryptophan Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Wirkungen von Cordicipin ® • Stimuliert IL2 • ...TNFα • aktiviert NK-Zellen (u.a. beim Chronic-fatigue-Sy. Entscheidend) • wirkt ciclosporinartig • Stärkt die Niere • …das Hormonsystem • Hemmt MAO-B Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Indikationen Cordyceps Cordicipin ® • Lungenkrebs • Prostata-Ca. • Hautkrebs • • • • • • • Infektneigung wird reduziert Depressionen (MAOHemmung) Steigerung von Leistungsfähigkeit und Ausdauer Sexuelle Funktionsstörungen Lungenfunktionsstörung (entzündungshemmend, bronchospamolytisch) Verbessert die Nierenfunktion Virushemmend (Hep. B,C und alkohol. Leberschäden) Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Hericium Igelstachelbart • Geeignet als Nerventonikum • Regeneriert Nervengewebe (durch Hericenon und Erinacin: Stimulation des NGF) • Gut bei Colitis, Reflux • Sarkome und Tumoren des Magen-Darmtraktes Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen 88 Maitake - Klapperschwamm (Grifola frondosa) • • • • • • • zweithöchster Gehalt an ß-DGlucanen Aktiviert NK-Zellen ...IL1, IL2, IL 12,IL 18 und hemmt IL4 – dadurch Shift der TH2- in Richtung TH1Immunantwort Fördert Apoptose Hemmt Metastasierungsneigung Hemmt VEGF Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen 89 • • • • • • • • Indikationen Maitake Grifolanin® Lungenkrebs Brustkrebs Hautkrebs Leukämien hormonabhg. Tumoren Leberkrebs Blasenkrebs begleitend zur Chemotherapie (signif. Reduktion der typischen Nebenwirkungen) Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen 90 Weitere Indikationen Maitake Grifolanin® • Hemmt das RAS und senkt so den Blutdruck • Senkt die Insulinresistenz - neben dem Coprinus Hauptpilz bei Diabetes/metabol. Syndrom • Senkt das Cholesterin, reduziert die Fettaufnahme und -einlagerung Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Polyporus Eichhase • Fördert die Ödemausscheidung und den Lymphabfluß • Gut bei Hypertonie, Haarausfall, Akne und Arthritis, Nephritis • Lungenkrebs, Leberkrebs Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen 92 Reishi - Lackporling (Ganoderma lucidum) • Chinesisch: “Pilz der Unsterblichkeit” • Enhält Triterpene und Glucane, Zink, Kupfer, Mangan, Kalium, Calcium, Ergosterin • In Studien Anstieg der NK-Zellen • Besserung des Befindens • Verbessert die Herzleistung • Im Tierversuch Reduktion der radiatiobedingten Leukopenie • Leicht antiandrogene Effekte Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Reishi - Lackporling (Ganoderma lucidum) • • • • • • • Leberkrebs Magenkrebs Lungenkrebs Hautkrebs Nierenkrebs Hirn-, Pankreastumoren Reduziert die allgemeine Erschöpfbarkeit • Begleitend bei Chemotherapie Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Weitere Indikationen des Reishi Ganodermin® • • • • • • • • • • • Nervosität Hypertonie Herzinsuffizienz, Herzrhythmusstörungen Arthritis Asthma, COPD Hyperlipidämie Autoimmunerkrankungen Allergien (senkt Histamin) Fibromyalgie, Neurodermitis Leberfunktionsstörungen Infekte mit HSV und VZV Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen 95 Pulver oder Extrakt? • Pulver enthalten feinvermahlene Pilze • Zu grob vs. zu fein gemahlen • Einnahmemenge ist groß (bis zu 12 Kaps pro Tag) • Enzyme bleiben erhalten • Extrakte sind durch Heißwasserextraktion entstandene „Kunstprodukte“ • Einnahmemenge geringer (3-6 Kps. tgl.) • Alle Studien zur Tumortherapie sind mit Extrakten durchgeführt worden Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen 96 Zellwand der Pilze Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen 97 Dosierungsempfehlung • • • • Extrakt: 3-6 Kps. tgl. (0,5-1,2 g) Pulver: 2-6 g tgl. Vitalpilze unterstützen sich in ihren Wirkungen gegenseitig, so dass die Kombination sinnvoll ist. Auch die Kombination von Pulver und Extrakt ist sinnvoll. Die angegebenen Dosierung gelten als tgl. Gesamtmenge insgesamt, die Einzeldosen reduzieren sich dementsprechend Bei Krebspatienten wird eine einschleichende Dosierung empfohlen. Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen 98 Indikationsliste der Heilpilze Wirkweise Unterstützende Wirkung bei Abschwächende Wirkung bei Bewährte Indikation Agaricus bisporus (Champignon) Steigert NKZellen Hemmt Aromatase Entgiftend Agaricus blazei Murill ABM Steigert NK- 5-FU Zellaktivität Reduziert NW der Immunstimul Chemo ierend Aktiviert Tyrosinase, Apoptose Komplement, Makrophage n Hemmt Histamin ? Leberkrebs* Endometrium*Ovarialkrebs* Mamma-Ca.* Prostata* Metastasen (Knochen, Leber)* Auricularia Antithrombot isch KI: SS, Stillzeit Hauttumore Sarkome Prostata* Cordyceps Aktiviert NK-Zellen Metabolite haben Cyclosporinä hnliche Eigenschafte n Stimuliert IL2 und TNF-a KI: Autoimmunerkrankun gen Leberkrebs* Stimuliert IL2 und TNF-a Hemmt Metastasier ung und Metalloprot einase Hemmt Angiogenese und Tumorbewe glichkeit bzw. – adhärenz Hemmt Telomerase KI: Autoimmunerkranku ngen Coriolus Darmkrebs Hormonabhg. Mamma- und Prostata-Ca. •= Empfehlung der Gesellschaft für Vitalpilzkunde Hericium Hemmt Metastasier ung 5-FU Magen*-Darm*Ösophagus-Ca. Mamma-Ca.* Maitake Hemmt Metastasieru ng, antitumoral Hemmt, hemmt Glyxolase 1(in Verb. Mit Vit. C), fördert NKund zytotox. Zellen, steigert IL1 und IL2, hemmt VEGF, Steigert Superoxidani on und damit Apoptose Carmustin /GD Reduziert ChemoNW Kaposi Prostata-Ca.* Lungen-Ca.* Leberkrebs* Darmkrebs* Magenkrebs* Endometrium*Ovarialkrebs* Mamma-Ca.* Pankreas* Leukämie* Metastasen (Knochen, Leber)* Pleurotus Magen- Darmkrebs Nichtkleinzelliges Lungen-Ca. Mamma-Ca.(*) (Keine Wirkung auf AML, ALL) Endometrium*Ovarialkrebs* Prostata* Stärkste Wirkung auf PC3-Zellen (Prostata) Polyporus Fördert dn Lymphabfluß Reishi Antitumorale Wirkung in Verbindung mit Vit. C Shiitake Steigert IL1 Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Leukämien (Mamma, Lunge*,Prostata*, Uterus) Leukämie* Lymphom* Red. Chemo-NW Lungen-Ca.* Lymphom* Leberkrebs* Darmkrebs* Magenkrebs* Metastasen (Knochen, Leber)* Tumorkachexie, Lungen-Ca.* Magenkrebs* Mamma-Ca.* Pankreas* Hirntumor* Leukämie* Lymphom* 99 24/04/2013 Praxis Boekels - Tönisvorst 100 Psychologische Verfahren • Patienten mit positiver Einstellung leben erheblich länger • ... durch ein besseres Immunsystem • Darum: Setzen Sie sich Ziele! Zum Beispiel: eine Reise planen. • Imaginationen zur Steigerung der Abwehr Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Kasuistik 1 • • • • Elektriker, 66 Jahre Im Dezember 2008 Diagnose Metastasiertes Rektum-Ca. Sein persönliches Ziel: Die Tochter auf Sylt besuchen. Ab Januar 2009 Chemotherapie - anfangs erhebliche Nebenwirkungen. Hilfreich in diesem Fall: positive Imaginationen. • Verstorben im September 2009 im Rahmen eines depressiven Schubes an einer Lungenembolie. Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Psychoonkologie • Ein Drittel der Krebspatienten entwickelt belastende psych. Symptome (Angst, Depression) • Wort “Krebs” • einfache Sprache • Allgemeinplätze meiden (“das wird schon wieder”, “das ist jetzt ein bißchen unangenehm”) • Prognose angeben? • Auf Ängste eingehen - Emotionen spiegeln. Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Noceboeffekte beachten! • Unbeabsichtigte Suggestionen • • • • • im klinischen Alltag: Auslösen von Verunsicherung: “Vielleicht hilft dieses Medikament” Fachjargon: “Wir schneiden Sie jetzt in ganz dünne Scheiben” Negative Suggestionen: “Die Wirbel sind total verschlissen.” Fokussieren der Aufmerksamkeit: “Ist Ihnen (schon) übel” Unwirksamkeit von Verneinung/Verkleinerung: “Sie brauchen keine Angst zu haben.” Stärkende Worte “Worte sind das mächtigste Werkzeug über das ein Arzt verfügt” • • • • • • Positive Suggestionen: “Das wird Ihnen gut tun!” “Das gibt Ihnen Kraft!” “Da kann ich Ihnen helfen!” An die Kompetenz des Patienten appelieren: “Sie gehen mit dem Problem so gut um...” Das Team loben: “Sie unterstützen Ihre Mutter so gut. Meine Hochachtung!” Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Offenbar auch eine Form von Psychoonkologie: Palliativmedizin • Frühzeitige Palliativmedizin verbessert Lebensqualität, weniger depressive Symptome, sign. besseres Gesamtüberleben (Temel, J., NEJM 2010) • Teamgedanke fördern • Ängste werden genommen, etwa vor Schmerzen Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Bewegung und Sport • Vorbeugend gegen Krebs • aber auch therapeutisch wirksam: Verlängert die Lebenserwartung von Brustkrebspatientinnen • Verbessert die Funktion des Immunsystems • ... und wikt positiv auf die Psyche Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Homöopathie • • • • • • Individuelle Behandlung mit dem Einzelmittel oder Komplexmittel ? Homöopathie ist in jeder Phase der Erkrankung möglich Verbessert z.B. Beschwerden durch Chemo und Bestrahlung Schmerzlinderung Linderung psych. Beschwerden Heilungen sind beschrieben ! Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Wichtige Einzelmittel • • • • • • Phosphorus Radium bromatum X-ray Nux vomica Arsenicum album Hepar sulf. (HandFuß-Syndrom) Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Ausgewählte Komplexmittel bei typischen Problemen Tumorkranker • Bei Angst, Unruhe-, Erregungszuständen: • Infidys® (u.a. Ars. album, Carbo vegetabilis, Veratrum album) 1-2 Amp. wöchentlich, möglichst i.v. • Patienten werden ruhiger, auch gut in der palliativen Situation • Physische Erschöpfung, Säfteverlust: • InfiChina® (u.a. China, Kalium phos.) dito 1-2 Amp. wöchentlich langsam i.v. • Erholung und Leistungssteigerung Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Ausgewählte Komplexmittel bei typischen Problemen Tumorkranker • Schwächezustände nach Chemotherapie/Kreislaufprobleme: • InfiChina®+InfiCamphora NT® zusammen oder besser im Wechsel • Schnellere Erholung der Patienten • Depressionen: • InfiDamiana N® (u.a. mit Turnera, Valeriana, Coffea, Avena sat., Hypericum, Passiflora) • Patienten entspannen sich, Stimmung wird aufgehellt. Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Kasuistik 2 • • • • • • • Nebenwirkungen der Chemotherapie: 68jährige Patientin mit exulzeriertem und metastasierten Mamma-Ca. rechts. Leber- Knochen-, Lungenmetastasen, maligner Pleuraerguß Unter der Chemotherapie FEC + Avastin Schwäche, Inappetenz, lebensbedrohliches Nasenbluten. Fortführung der Chemo. Unter Vitamin C, Glutathion, und ABM, Reishi und Coriolus Besserung des Allgemeinbefindens. Durch Hinzugabe von Phosphorus endete das Nasenbluten, die Patientin erholte sich schnell. Spätere Chemotherapie: Phosphorus versagt bei Panik und Angst. Deutliche Besserung unter Infidys. Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Kasuistik 3: Lymphom • • • • • 73 Jahre alter pensionierter Kirchenmusiker 3/2010 Herniotomie re bei Skrotalhernie Z.n. Prostata-OP 2002 bei BPH In gleicher Sitzung wie die Herniotomie erfolgt die Entfernung eines 3x2cm großen Knotens an der linken Halsseite Histologie hochmalignes „blastäres B-ZellLymphom“, CHOP-Chemotherapie empfohlen , • Therapie ab 5/10: Vigantoletten, Wobenzym • RMS, Agarikin, Grifolanin, Ganodermin, ab 6/2010: ThujaQ3, später Curcumin dazu 8/2010: zusätzlich Selen 100, Wechsel auf Karazym, begleitend Ernährungstherapie • Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Kasuistik: Lymphom • • • • • • Tumoren jucken, Steigerung der QPotenzen 1/2012: Tumoren am Hals verändern sich kontinuierlich, Im Abdomen sonographisch 3x3x2 cm gr. Echoarme RF 3/2012: Thuja, Leinöl, Vigantoletten, Ganodermin, Agarikin, Grifolanin Ab 8/2012 Thuja XM, CM Ein Knoten am Hals wird entfernt: intermediäres B-Zell-Lymphom Selen auf 300ug gesteigert. Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Kasuistik: Lymphom • • • Der Tumor verändert sich nicht positiv, ulzeriert 6/2013: Calc. Carb C200, kein Effekt – Wechsel auf CAUST C30 zunächst tgl., dann 1x/Woche Tumor schrumpft. Patient bekommt Gelenkschmerzen und eine fieberhafte Pleuropneumonie. Der Vertretungsarzt rät dazu, den Tumor am Hals zu entfernen. Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Kasuisitk: Lymphom Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Wissenschaftliche Probleme der biologischen Verfahren • • • • Kosten der wissenschaftlichen Forschung sind extrem hoch Patentschutz - nicht für biologische oder “alte” Therapien Hohe Gewinne sind nicht zu erwarten Daher ist die Studienlage oft nicht so gut wie bei konventionellen Verfahren Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Zusammenfassung • Optimal ist ein Zusammenspiel aller Teilbereiche (Patient, konventionelle und biologische Verfahren) • Biologische Verfahren sollten individuell abgewogen werden • ...ersetzen nicht pauschal schulmedizinische Verfahren • ...sind gut verträglich • ...ihre Wirksamkeit ist oft sehr gut belegt • ...ergänzen schulmedizinische Verfahren oder sprechen andere Zielstrukturen an • Medizinalpilze eignen sich mit ihren nahrungsergänzenden, entgiftenden und immunstimulierenden Eigenschaften in allen Phasen der komplementären Therapie Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Literatur • • • • • • “Krebszellen mögen keine Himbeeren”(Beliveau u. Gingras, GOLDMANN) Heilpilze: Lelley - Die Heilkraft der Pilze Onkologie integrativ (Pfeifer, URBAN u. FISCHER) Die neue Anti-Krebs-Diät (Coy, GRÄFE u. UNZER) www.tavarlin.de Die homöopathische Behandlung und Heilung von Krebs (Wurster, SUNRISE) • • Bildnachweis Heilpilze: mit frdl. Genehmigung der GfV Checkliste komplementäre Onkologie Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Gemeinschaftspraxis Dr. med. Irmgard Boekels Dr. med. Sebastian Boekels Hauptstr. 11, 47918 Tönisvorst Tel.: 02156-7111, Fax: 02156-7189 [email protected] www.naturheilpraxis-boekels.de Einwilligung in eine naturheilkundliche, biologische Tumorbehandlung · Grenzen der Therapie Ich bin von Dr. S. Boekels am heutigen Tage über die Möglichkeiten und Grenzen einer biologischen Tumortherapie aufgeklärt worden. Mir ist insbesondere klar, dass kein Anspruch auf eine Heilung besteht. · Neben- und Wechselwirkungen Ich weiß, dass auch durch eine solche Behandlung Nebenwirkungen auftreten können, insbesondere Unverträglichkeiten der Medikamente wie zum Beispiel allergische Reaktionen, Übelkeit oder Erbrechen. Möglicherweise kommt es auch beim Einsatz biologischer Therapien und trotz sorgfältiger Anwendung zu schweren Unverträglichkeiten bis hin zum lebensbedrohlichen allergischen Schock. Mir ist bewusst, dass alle Medikamente Wechselwirkungen mit anderen, gleichzeitig gegebenen Medikamenten auslösen können. Dadurch kann es zu Wirkungsverstärkung oder Wirkungsabschwächung anderer Medikamente kommen, z.B. der Chemotherapie. Ich werde im Zweifelsfalle Rücksprache mit dem gleichzeitig behandelnden Onkologen halten und mich dort über Wechselwirkungen rückversichern. · Anwendung von Medikamenten außerhalb der zugelassenen Indikationen (sog. Off-label-use) Auf meinen Wunsch hin werden auch Medikamente außerhalb der gesetzlichen Indikation aber auf Grundlagen neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse verordnet. (Zum Beispiel das als Magenmittel zugelassene Cimetidin oder das zur Behandlung der Osteoporose zugelassene Vitamin D zur Tumorbehandlung). Ich weiß, dass ich nicht mit einer Kostenübernahme durch meine Krankenversicherung rechnen kann. Ich werde gegen die Gemeinschaftspraxis Boekels keine Rechtsansprüche im Falle einer Nichtanerkennung durch meine Krankenversicherung geltend machen. Medikamente die nicht am Menschen zugelassen sind werden nicht angewendet. Ich, geb. , gesetzlich versichert, verlange von Dr. Boekels für meine Krebserkrankung ausdrücklich mit der von mir gewünschten biologischen Tumortherapie behandelt zu werden. Es ist mir bekannt, dass durch eine solche Behandlung auch eine Verschlechterung der Krebserkrankung eintreten kann, weil nicht alle Risiken kalkulierbar sind. Dr. Boekels soll die anfallenden Beratungs- und Behandlungskosten nach der GOÄ zum______ fachen Satz abrechnen. --------------------------------------Ort, Datum --------------------------------------Unterschift Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Gemeinschaftspraxis Dr. med. Irmgard Boekels Dr. med. Sebastian Boekels Hauptstr. 11, 47918 Tönisvorst Tel.: 02156-7111, Fax: 02156-7189 [email protected] www.naturheilpraxis-boekels.de Tönisvorst, den 01.04.2012 Erklärung Name:_____________________________________ Ich wurde von Dr. S. Boekels über die schulmedizinischen Behandlungswege meiner Tumorerkrankung aufgeklärt. Mir sind die schulmedizinischen Behandlungsalternativen - Operation - Chemotherapie - Bestrahlung - Medikamentöse Therapie bekannt. Dennoch entscheide ich mich bewusst gegen eine solche Behandlung und erkläre ausdrücklich, dass ich eine derartige Therapie nicht wünsche. Mir ist bewusst, dass diese Entscheidung dazu führen kann, dass meine Heilungsaussichten oder meine Lebensdauer ungünstig beeinflusst werden können. ----------------------------------Ort, Datum -------------------------------------Unterschrift Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Interpretation von Immunstatusbefunden Kleine Interpretationshilfe bei Veränderungen im zellulären Immunstatus Nach Dr. H.J. BACH Befund T-Lymphozyten Interpretation Virusinfekte (Frühphase) Autoimmunerkrankungen T-Zell-Lymphome Transplantationsabstoßung (Frühphase) T-Lymphozyten Virusinfektionen (chron. Phase) wie HIV, HBV, CMV, EBV Primäre oder sek. Zelluläre Immuninsuffizienz Zytotoxische oder immunsuppressive Therapie Fortgeschrittene solide Malignome, Tuberkulose Höheres Alter Virusinfektionen (Frühphase) Autoimmunerkrankungen (häufig bei PCP, Sarkoidose, Diabetes mellitus, Leberzirrhose, T-Zell-Lymphom) Intoxikationen Hinweis auf chronisch-pathologische Immunstimulation bei Fokus (NNH, Tonsillen, Darmdysbiose, M.Crohn etc.) siehe T-reg Virusinfektionen (chron. Phase) wie HIV, HBV, CMV, EBV Zytotoxische oder Immunsuppressive Therapie Reaktiv bei Anstieg der Killerzellen unter Immunstimulation Fortgeschrittene Malignome Chron. Erschöpfungssyndrom Infektanfälligkeit Chron. Entzündungen (Foki) Fortgeschrittene Malignome Infektionen (Spätphase) CD 4-Helferzellen CD 4-Helferzellen CD 4 T-reg CD 4 T-reg CD 8-Lymphozyten mit Suppressionsfunktion Chron. Entzündungen (Foki) Fortgeschrittene Malignome Cave: Nicht alle CD8-Lymphozyten üben Suppressionsfunktion aus, darum erfolgt eine Subdifferenzierung dieser Zellen. Nachstehende Zellen tragen den CD8-Marker: LAK-Zellen – lymphokin-aktivierte Killerzellen Zytotoxische T-Lymphozyten MHC-restringiert Lymphozyten mit Suppressorfunktion Natürliche Killerzellen Virusinfekte Tumorprogression (Frühphase) Natürliche Killerzellen Chronische Virusinfekte Immunsuppressive oder zytostatische Therapie Fortgeschrittene Malignome Höheres Alter Unphysiolog. Vermehrung von T-reg und/oder CD8 pos. Suppressorzellen (z.B. bei chron. Erschöpfung) CD 4 T-reg und/oder CD 8-Suppressorzellen deaktivieren NK-Zellen ASS oder Weidenrindenextrakt kann die NKZellen aktivieren Aktivität der NK-Zellen Infektion (Frühphase) Gemeinschaftspraxis Dr. I. und Dr. S. Boekels, Tönisvorst/Brüggen Wechselw irkungen zw. Chemotherapi e und biolog. Arzneien Wirkt positiv bei Grüner Tee Coenzym Q10 Curcumin Selen Vitamin-CHochdosis Quercetin Abschwächende Wirkung auf… Bortezomib Nicht mit Milch nehmen HIVHemmt Folsäureaufnahme Medikamente (Proteasehemmer) Anthrazykline Irinotecan Prostata, Mamma (Kardiotoxizität) Radiatio (5Tage Abstand) Melphalan Cyclophosphamid Paclitaxel Doxorubicin Vincristin/Vinblastin Irinotecan Nephrotox. unter Cisplatin Kardiotox. unter Doxorubicin 5-FU, Xeloda Irinotecan Platinderivate Taxane Tamoxifen Radiatio Radiatio Hyperthermie Adriamycin Gemcitabin Topotecan Enzympräparate NAC 600 Omega-3 (Leinöl, Fischöl) Cimetidin Polyneuropathie unter Oxaliplatin: Reduktion Taxane Digoxin Gyrasehemmer Nifedipin Marcumar ASS Cisplatin (mind. 2 h. Abstand) WW schwerwiegend: Marcumar Antihistaminika, Carmustin Sertindol Mittelschwer: Azol-Antimykotika HIV-Proteasinhibit. ß-Blocker Carbamazepin Nifedipin Chinidin, Trizyklika Leicht: Sulfonylharnstoffe, Makrolide, Gyrasehemmer, Flecainid, Amiodaron, Felodipin, Fluouracil, Diltiazem, Benzo, Valproat