Die Michaeliskirche Neustadt - die einzige offene Rennsteigkirche

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Die Michaeliskirche Neustadt - die einzige offene Rennsteigkirche
Die
Geschichte
der
kleinen
Rennsteiggemeinde Neustadt war
über Jahrhunderte
von der Kleinstaaterei in Thüringen
geprägt. Der Rennsteig, der mitten
durch den
Ort verläuft, war bis 1923 Grenze
zwischen dem Herzogtum SachsenMeiningen und dem Fürstentum
Schwarzburg-Sondershausen.
So
hatte Neustadt neben zwei Schulen,
zwei Friedhöfe auch zwei Kirchen.
1737 wurde auf der Meininger Seite
des Ortes eine Kirche errichtet. Diese
nutzten
bis
1855
beide
Kirchgemeinden des Ortes. Ein Jahr
später musste sie abgerissen werden
und man begann in beiden Ortsteilen
mit dem Bau neuer Kirchen.
Die „Meininger“ Kirche konnte bereits
13.09.1739 eingeweiht werden, die
„Schwarzburger“ erst nach
22jähriger Bauzeit 1887. Als bauliches
Vorbild für letztere diente der erste überhaupt in Neustadt gestandene Sakralbau mit
gotischen Spitzbogenfenstern. Sie wurde jedoch bereits nach dem ersten Weltkrieg
geschlossen. Im 2. Weltkrieg stark beschädigt gab es für sie seitdem keine konkreten
Nutzungspläne mehr. Eine angedachte Verwendung als Wohnraum kam nicht zum
Tragen. 2002 musste schließlich ihr Turm abgetragen werden.
Das geistliche Zentrum des Ortes ist die ehemalige „Meininger“ Kirche, die erst 1958
als „Michaeliskirche“ geweiht wurde. Auch diese Kirche wurde im 2. Weltkrieg stark in
Mitleidenschaft gezogen. Sie verlor ihren Turm und sämtliche Fenster.
Im Jahr 1989 setzte man 5 farbige Ornamentglasfenster ein, die den Kampf des
Namenspatrons, des Erzengels Michael, mit dem Bösen dieser Welt darstellen.
Sehenswert ist auch ein ehemaliger Altaraufsatz in der Taufnische. Das
um 1600 entstandenes Werk befand sich ursprünglich in der Kreuzkirche Sondershausen und zeigt die Kreuzigung Christi.
Die Orgel schuf 1828 der Orgelbauer Hofmann aus Neustadt bei Coburg.
Gegenwärtig ist die Michaeliskirche wegen Bauarbeiten, die noch etwas andauern
werden, geschlossen. Wir bitten um Verständnis!
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