Bauko III _ 5. + 6. Semester WS 2015-2016 / SS2016 Nachhaltiges Bauen und Konstruieren 1. Modul-Semester _ WS 2015/16 Boardinghouse BO Temporäres, flexibles Wohnen für Singles, Paare und Alleinerziehende Yokohama Apartment;• ON design Es ist ein flexibles Gebäude für Singles, Paare und Alleinerziehende zu entwickeln, indem diese für begrenzte Zeit in unterschiedlichen Konstellationen wohnen können. Da die Energieeffizienz von Wohngebäuden maßgeblich von der Kompaktheit einerseits sowie der Ausrichtung zur Sonne ( sprich zwischen Südwest und Südost ) andererseits abhängig ist soll der Entwurf vor allem auf diese Aspekte fokussieren. Kompakte Gebäude lassen aber nur eine begrenzte Anzahl von südausgerichteten Räumen zu. Ebenso führt der Wunsch nach niedrigen A/V Verhältnissen oft auch zu großen Volumen die für die Nutzung nicht zweckmäßig sind. Wie immer beim Gebäudeentwurf gibt es auch hierbei nicht eine alles optimierende Lösung. Im Hinblick auf die Energieeffizienz sind die entsprechenden Parameter jeweils gegeneinander abzuwägen und in ein angemessenes Verhältnis zu bringen. Der Erschließungsstruktur und Baukörperausbildung kommt dabei in aller Regel eine entscheidende Rolle zu. Als Grundstück für die Aufgabe liegt in Bochum in unmittelbarer Nähe zum Kemnader See. Es bietet nur sehr eingeschränkt die Möglichkeit städtebauliche Bezüge aufzunehmen, so dass die Entwurfsaspekte der Südausrichtung und der Kompaktheit im Vordergrund stehen. Im weiteren Verlauf der Bearbeitung ist für das entwickelte Gebäude eine Fassade auch in baukonstruktiver Hinsicht zu entwickeln. Der Energiestandard ist in Analogie zum Passivhaus zu beachten. Prof. Dipl. Ing. Christian Schlüter |LB Dipl.-Ing. Dirk Godau | Dipl. Ing. Andrea Stachelhaus www.hochschule-bochum.de/fba/schlueter/baukonstruktion/bauko-3.html. S1/4 Aufgabestellung Übungen Die Bearbeitung der Aufgaben erfolgt in Gruppen von jeweils 2 Studenten / Studentinnen. Alle Aufgaben eines Semesters sollen innerhalb der gebildeten Gruppe erarbeitet werden. 1. Teil: Konzeptentwicklung Luftbild 6 Wochen / Entwurf Raumprogramm: Wohnbereiche 24 Einheiten 1 P. Apartment – 35 m2 Gemeinschaftsküchen für 1 P.-Apart. 6 Einheiten 2 P. WG – 120 m2 4 Einheiten 4 Personen WG – 140 m2 = = = = = 840 m2 200 m2 420 m2 560 m2 2.020 m2 Bei der Konzeption der 4 Personen Wohnungen ist auf möglichst große Flexibilität zu achten. Die Schaltbarkeit von mindestens 2 Zimmern für Paare oder Alleinerziehende mit Kind sollte in den größeren Wohnungen realisierbar sein. Die Zugänglichkeit zu den Zimmern der 4 Personen Wohnungen sollte zu Wahrung der Privatsphäre nicht nur über die Gemeinschaftsräume möglich sein. Alle Zimmer einer Wohnung müssen ein eigenes Bad erhalten. Es ist bezogen auf die Grundfläche von ca. jeweils hälftiger Aufteilung zwischen Privatbereich und Gemeinschaftsbereich innerhalb der Wohnungen auszugehen. Die Fläche der Gemeinschaftsküchen für die 1-Personen Apartments ist entwurfsbedingt in mehrere Räume zu teilen. Allgemeine Gemeinschaftsbereiche Gemeinschaftsräume Foyerbereich , incl. Briefkästen, Infobereich Cafeteria- Loungebereich, incl. Nebenräume Fitnessbereich (Yoga, Tischtennis, Tai Chi …) Mehrzweckraum für Kino, Veranstaltung; teilbar WC´s Hausmeisterservice mit Werkstattbereich Waschküche + Trockenraum Fahrradabstellraum incl. Reparaturbereich Technikräume 60 m2 70 m2 140 m2 120 m2 30 m2 30 m2 40 m2 80 m2 70 m2 640 m2 Das Gebäude ist nicht zu unterkellern. Die Geschossigkeit ist auf max. 4 Vollgeschosse begrenzt. Prof. Dipl. Ing. Christian Schlüter |LB Dipl.-Ing. Dirk Godau | Dipl. Ing. Andrea Stachelhaus www.hochschule-bochum.de/fba/schlueter/baukonstruktion/bauko-3.html. S2/4 Leistungen: Lageplan; M 1:200 Mit Darstellung der Abstandsflächen, Zuwegungen, Eingange und prinzipieller Aussenraumgestaltung. Alle Planunterlagen im Maßstab 1:100 EG Grundriss mit Umgebung OG Grundrisse ( nur soweit unterschiedlich ) 1 Schnitt 2 Ansichten ( mit Angabe Materialwahl ! ) Das Erscheinungsbild des Gebäudes incl. Materialität muß erkennbar sein. Arbeitsmodell im Maßstab 1:200 incl. Grundstückseinbindung / Modellfotos Ausweisung Kennwerte nach Vorgabe im Formblatt Abgabe: 10.11.2015 2. Teil: Fassadenkonstruktion / Anschlüsse 5 Wochen Die im Rahmen der 1. Übung entwickelte Fassade ist baukonstruktiv auszuarbeiten. Die Besonderheiten eines hoch gedämmten Gebäudes im Passivhausstandard sind hierbei zu berücksichtigen. Dies betrifft sowohl die erforderlichen Dämmstärken als auch die Wärmebrücken Freiheit sowie eine dauerhaft gute Luftdichtheit der Gebäudehülle. Beispieldetail Passivhaus Leistungen: Fassadenschnitt und Ansicht 1:10/1:20 Fassadendetails 1:2 Fußpunkt mit Anschluß Bodenplatte (Fenster / Türöffnung) Traufpunkt mit Anschluß Dach Fensteranschluß oben und unten Fensteranschluß seitlich Abgabe: 15.12.2015 Prof. Dipl. Ing. Christian Schlüter |LB Dipl.-Ing. Dirk Godau | Dipl. Ing. Andrea Stachelhaus www.hochschule-bochum.de/fba/schlueter/baukonstruktion/bauko-3.html. S3/4 3. Teil: ökologische Bewertung 2 Wochen Für den konstruierten Fassadenaufbau sind die Umweltwirkungen anhand zu recherchierender Umweltdaten auf Basis veröffentlichter Umweltdeklarationen zu ermitteln. Grundlage ist hierbei der geschlossene Fassadenaufbau mit einer Bezugsgröße von 1m2. Im 2. Schritt ist zu untersuchen inwieweit durch Änderung einzelner Bauteile der Fassade ggf. Verbesserungen erzielt werden können. Schema Wirkungskreisläufe Leistungen: Mengenauszug des gewählten Fassadenaufbaus Bewertung anhand vorliegender Daten aus Umweltdeklarationen ( mögliche Fundstellen werden im Zuge der Vorlesung vorgestellt) Dokumentation der Fundstellen Aufzeigen von Materialalternativen Abgabe als A4-Mappe und als PDF-File Abgabe:19.1.2016 Am Ende des Semesters sind sämtliche Arbeitsergebnisse der 3 Teilübungen jeweils geordnet nach den Übungen auf einer CD im Datenformat PDF, Acrobat 10.0 oder höher abzugeben. Prof. Dipl. Ing. Christian Schlüter |LB Dipl.-Ing. Dirk Godau | Dipl. Ing. Andrea Stachelhaus www.hochschule-bochum.de/fba/schlueter/baukonstruktion/bauko-3.html. S4/4