Familienzentrum Toggenburg Dokumentation Auftaktveranstaltung vom 29. April 2017 Die Auftaktveranstaltung als Grundstein für das Familienzentrum. Fotos: Martina Signer, Toggenburger Tagblatt. Projektübersicht Was bisher geschah... Januar bis August 2016 Erste Phase «Konzeption» September 2016 bis Mai 2017 Zweite Phase «Projektierung» Die Mütter- und Väterberatung Toggenburg hat im Jahresbericht 2015 ihre Vision eines regionalen Familienzentrums vorgestellt. Zur Umsetzung dieser Vision führte sie am 20. Juni 2016 im Rahmen einer ersten Projektphase einen Startworkshop mit rund 30 Akteurinnen und Akteuren aus der frühen Förderung durch. Aus dem Startworkshop heraus bildete sich die «Interessengruppe Familienzentrum Toggenburg». Am 22. November 2016 gründete die Interessengruppe den «Verein Familienzentren Toggenburg». Er widmete sich fortan der Konkretisierung des Konzepts, der Vertiefung der Zusammenarbeit mit der Politik sowie der mittel- und langfristigen Finanzierung des Familienzentrums. Am 29. April 2017 fand die öffentliche Auftaktveranstaltung mit knapp 50 Teilnehmenden statt, um das Familienzentrum breit abzustützen, die Bedürfnisse von zukünftigen NutzerInnen abzuholen und Engagement in der Bevölkerung auszulösen. Der Startworkshop: Seite 4 k1 k2 k3 k4 S k5 k1–k5: bilaterale Gespräche zwischen der Mütterund Väterberatung, den Gemeinden sowie dem Kanton St.Gallen zur Konzeption des Prozesses. 2016 Jan Seite 2 Feb Mär Apr Mai Jun Die Vereinsgründung: Seite 5 i2 i1 i3 V i1–i3: Sitzungen der Interessengruppe zur Weiterentwicklung des Prozesses und zur Vorbereitung der Vereinsgründung. Jul Aug Sep Okt v1 Die Auftaktveranstaltung: Seiten 5–8 v2 v2 v3 v4 A v5 v1–v5: Sitzungen des Vorstandes zum Aufbau des Vereins und zur Organisation der Auftaktveranstaltung. Nov Dez 2017 Jan Feb Mär Apr Mai Verein Familienzentren Toggenburg Projektübersicht ...und wie es weitergeht. Juni 2017 bis Dezember 2017 Dritte Phase «Aufbau» Die Chancen stehen gut, ab 2019 im ehemaligen Oberstufenschulhaus Lichtensteig langfristig ein Familienzentrum einzurichten. Der Verein steht dazu mit dem Gemeinderat im Dialog. Für die kurz- und mittelfristige Umsetzung ab Herbst 2017 bestehen mündliche Zusagen seitens der Gemeinde, im ehemaligen UBS-Gebäude neben dem Gemeindehaus ein temporäres Familienzentrum einrichten zu können. Aktuell treibt der Verein die Umnutzung der Räumlichkeiten und die Finanzierung des Familienzentrums voran und erarbeitet ein Betriebskonzept. Die Eröffnung des Familienzentrums ist für den 9. Dezember 2017 geplant. Die Eröffnung: am 9. Dezember 2017 v6 v7 v8 E v9 An sechs Tischen wurde im Rahmen der Auftaktveranstaltung angeregt diskutiert. Zahlreiche Teilnehmende wollen sich weiterhin engagieren. Foto: Andy Limacher. Wie kann ich helfen? Viele Teilnehmende der Auftaktveranstaltung haben sich bereit erklärt, das Familienzentrum mitzugestalten. Nach den Sommerferien nimmt der Verein Kontakt mit den Interessierten auf. Weitere Unterstützung ist jederzeit gerne willkommen: ob als AnbieterIn oder als MacherIn, ob im Vorstand oder als Einzel- oder Kollektivmitglied. Gerne informieren wir Sie – wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme: v6–v9: Sitzungen des Vorstandes zum Aufbau des Familienzentrums und zur Organisation der Eröffnungsveranstaltung. www.familienzentren-toggenburg.ch Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dokumentation Auftaktveranstaltung 29. April 2017 Dez Seite 3 Höhepunkte Startworkshop 20. Juni 2016 Startworkshop Unterstützung durch den Kanton St.Gallen Der Verein Familienzentrum Toggenburg wird während des gesamten Projekts gemeinsam von der Abteilung Gemeinden und Netzwerke des Kantons St.Gallen sowie der ProjektForum AG aus Bern begleitet. Am 20. Juni 2016 fand im Oberstufenzentrum Lichtensteig ein Startworkshop mit rund 30 AkteurInnen der frühen Förderung statt. Im Mittelpunkt standen die Entwicklung von einem gemeinsamen Verständnis für die Angebote des Familienzentrums sowie das Zusammenspiel zwischen der lokalen und regionalen Ebene. Aus dem Startworkshop entstanden die untenstehende Konzeptskizze sowie eine Interessengruppe. www.fruehekindheit-sg.ch/strategie-grundlagen.html www.sg.ch/home/soziales/familie/kredit_familienzentren www.zepra.info/gemeinden www.projektforum.ch Lesepaten Reim & Spiel Muki Vaki Die Ideensammlung der Teilnehmenden wurde im Anschluss an den Startworkshop in ein Schema überführt. Im Mittelpunkt steht ein Café, in dessen Umfeld Eigeninitiativen entstehen können. Unter demselben Dach finden erweiternde Angebote Platz. Ein Beispiel ist die Mütter- und Väterberatung – das Familienzentrum kann zusätzliche Öffnungszeiten zu denjenigen in den Gemeinden bieten. Darüber hinaus finden sich im Familienzentrum ergänzende Angebote, die eine einzelne Gemeinde nicht abdecken kann oder will. Tagesmütter Naturkind Tages- Mittagsväter tisch Vereinsangebote Bibliothek Ludothek Spielgruppe GEMEINDE Mütter- und Väterberatung Elternbildung Kita ChrabbelKindergruppe betreuung REGIONALES FAMILIENZENTRUM Sprachkurs Sozialberatung Ärztliche Dienste, z.B. Kinderarzt, Osteopathie Elternbildung Spracherwerb Stillberatung Generationenbewegung Sprachkurs Kinderhütedienst Spielzeugbörse Erweiterende Angebote Leitung Betrieb Eigeninitiativen Kleiderbörse Hebammencafé Koordination Peter Bünzli Mütter- und Väterberatung Toggenburg Bitzistrasse 23 9125 Brunnadern 071 374 14 05 – [email protected] Hebammenberatung femmes-Tische Bibliothek Werte Niederschwellig Kostengünstig Intergenerationell Integrativ Partizipativ Interkulturell Erreichbar Zugänglich Seite 4 Rechtsberatung Mütter- und Väterberatung Café Vernetzung Ludothek Mittagstisch Kindercoiffeur Kommunikation Infrastruktur Bewegungsraum Innen Gesprächsnischen Bewegungsraum Aussen Garten mit Spielplatz Stellplätze (Kinderwagen) Bespielbarer Platz Empfang (Umstritten!) Werkstatt/Atelier Information Geschäftsstellen Ergänzende Angebote Vermittlung Organisation Themenfelder Schwangerschaft Ernährung Bewegung Gesundheit Neue Medien Familien Generationen ... Barbara Züger Verein Familienzentren Toggenburg Kanton St. Gallen, Gemeinden und Netzwerke Unterstrasse 22 9001 St. Gallen 058 229 87 86 – [email protected] Höhepunkte Verein und Auftaktveranstaltung 22. November 2016 Vereinsgründung 29. April 2017 Auftaktveranstaltung Nach drei Vorbereitungssitzungen im Juli, September und Oktober wurde am 22. November 2016 der Verein «Familienzentren Toggenburg» gegründet. Dieser sorgt gemäss Statuten «in gemeinnütziger Weise für den Aufbau und Betrieb von Familienzentren in der Region Toggenburg.» Nach der Vereinsgründung konkretisierte der Verein das Konzept eines ersten Zentrums in Lichtensteig, führte Gespräche mit GemeindevertreterInnen aus der Region und organisierte die Auftaktveranstaltung vom 29. April 2017. Am 29. April 2017 fand im Oberstufenzentrum Lichtensteig eine Auftaktveranstaltung mit rund 50 Akteurinnen und Akteuren der frühen Förderung statt. Neben zwei Inputs von bestehenden Familienzentren in Rapperswil-Jona und Grabs wurde im Rahmen von Gruppenarbeiten die Idee des Familienzentrums in Lichtensteig zu den Themen Angebot, Öffnungszeiten und Infrastruktur verdichtet. Der Verein ist mit den Ergebnissen sehr zufrieden: zahlreiche Teilnehmende wollen am Projekt weiterarbeiten. An der Auftaktveranstaltung sammelten die AkteurInnen aus der frühen Förderung auf den vorbereiteten Tischtüchern Ideen zu den Themen Angebot, Öffnungszeiten und Infrastruktur des Familienzentrums. Die Ergebnisse sind auf den Folgeseiten zusammengestellt. Dokumentation Auftaktveranstaltung 29. April 2017 Seite 5 Auftaktveranstaltung Ergebnisse Thema 1 Angebot Thema 2 Öffnungzeiten Im Mittelpunkt des Angebots werden ein Café und die niederschwellige Beratung durch Fachpersonen stehen, auch abends. Des Weiteren wurden Willkommensanlässe für Zugezogene, Angebote für Väter und Kinder sowie verschiedene Kurse und Kontaktmöglichkeiten als mögliche Angebote genannt. Darüber hinaus wurden die Themen Kinderhort, Tagesstruktur sowie die Vermittlung von Tageseltern thematisiert. Es muss noch eruiert werden, wann das Bedürfnis am grössten ist – die Öffnungszeiten müssen aber gemäss allen Gruppen regelmässig und dadurch gut zu merken und mit Wattwil koordiniert sein. Für den Start schlugen alle Gruppen etwa drei halbe Tage pro Woche vor – ob vor- oder nachmittags ist noch offen. Auf jeden Fall soll das Familienzentrum auch einmal am Abend geöffnet sein. Von zentraler Bedeutung sind auch Öffnungszeiten, die vor allem Vätern einen Besuch mit den Kindern ermöglichen. Zudem sollen die Räume auch von Vereinen genutzt werden können. 1 – Beratung: 4 – Austausch & Veranstaltungen: Niederschwellige Beratung & Weiterbildung Beratung auch am Abend (MüVäBe) Sozialberatung, Vieraugengespräche Mütter- und Väterberatung Kinderärztin Infostelle für Fragen ums Kind FaPla, Familie - Schwangerschaft - Sexualität Soziale Fachstellen Gesundheitsinfos (Zecken, Sonnenschutz,...) Trageberatung Kaffee mit GastgeberIn Angebote für MigrantInnen, auch Binnenmigration Moderierte Austauschrunden Hol- und Bringtage Vater-Kindbrunch am Samstag Vaterevents (Grill, Velo reparieren) Börsen (Kinderkleider, Spielsachen,...) Interkultureller Frauentreff Sitzungsmöglichkeiten für Vereine Willkommensanlässe für Zuzüger Bastelnachmittage Geschichtennachmittage Theater, Darbietungen, Spektakel, Ausflüge 2 – Kurse & Schulungen: Möglichkeit, eigene Angebote zu präsentieren Elternforum Kurs „Fit dank Baby“ Babysitterkurse Deutschkurse Kinder mit Eltern Schwangerschaftsturnen Werkkurse Gordon Familientraining Sprachkurse aller Art Nothilfekurse Kind 3 – Ausleihe: Ludothek Bibliothek Seite 6 5 – Entlastung: Krabbelgruppe Kinderhüten Kindertagesstätte Mittagstisch Leihoma / Opa Ideensammlung: minimal 2 Halbtage pro Woche 3 * Mal wöchentlich 1 * pro Monat am Samstag 1 * am Nachmittag wöchentlich am Anfang 3 Tage pro Woche am Morgen und am Nachmittag auch einmal am Abend ohne Schulferien / in den Schulferien 6 – Information: Newsletter, Info Website Infothek, Plakatständer Medienarbeit Verein Familienzentren Toggenburg Auftaktveranstaltung Ergebnisse Thema 3 Infrastruktur Thema 4 Ergänzungen Im Zentrum der Diskussion stand auch bezüglich der Infrastruktur das Café. Das Mobiliar und die sanitären Einrichtungen sollen erwachsenen- und kindergerecht sein. Wichtige Nennungen waren eine Wickel- und Stillgelegenheit, eine Infothek mit Prospektständer und Anschlagbrett sowie der Witterungsschutz für Kinderwagen und Velos. Die Aussenbereiche müssen gegen den Verkehr und Unfälle gut gesichert werden. Mehrfach wurde eine gute Zusammenarbeit von Gemeinden und Schulgemeinden als zentrale Basis für den Zugang zu den Angeboten genannt. Ebenso zentral sind die Vernetzung und Synergien zwischen AnbieterInnen und weiteren Akteuren. Zur Gestaltung und im Betrieb sollen auch SeniorInnen und Kinder einbezogen werden. Niederschwelligkeit und eine Willkommenskultur wurden als Entscheidend für den Erfolg bezeichnet. 1 – Bauliche Massnahmen Raum für Bewegung Kindergerechte Toilettenanlagen Wickelplatz für grosse Kinder Stilleckecke Feuerstelle 2 – Mobiliar Infoboard Infotheke Möbel auf Kinderhöhe Mobiles Mobiliar Austauschbrett (suche/biete) 3 – Geräte Spielsachen: Rollenspiel, Motorik, Bücher, Konstruktion... Musikinstrumente Yogamatten CD Player Dokumentation Auftaktveranstaltung 29. April 2017 1 – Zusammenarbeit Zusammenarbeit und Koordination: kommunal und regional Erweiterung der Zugänglichkeit der Angebote durch Regionalisierung Gutes Netzwerk Koordination mit Wattwil Zusammenarbeit Schule SeniorInnen einbeziehen Kinder bei der Gestaltung mit einbeziehen Vernetzung aller Angebote auf Website Begleitung durch die FHS Zusammenarbeit mit dem örtlichen Gewerbe (Gastw. Bäckerei, Metzgerei) Mobile Angebote schaffen Zusammenarbeit mit SRK 3 – Einrichtung Gedeckter Eingang Schutz für Velo und Kinderwagen Spielplatz draussen (umzäunt) Zugang auch ausserhalb Öffnungszeiten (WC, Kaffeeautomat) IT Infrastruktur 4 – Ziele Kultur vermitteln Anonyme Kontakte ermöglichen 5 – Massnahmen 2 – Auftritt Gute Willkommenskultur Blickfang vor der Bank Gemeinsamer Auftritt Synergien nutzen Guter Wegbeschrieb Werbung auf Website für Sponsoren Bezugspersonen schaffen (gleiche Person am gleichen Tag) Wertschätzungsbeiträge Gutes Freiwilligenkonzept Teilzeitstelle zur Koordination unerlässlich Datenschutz Entsorgungen regeln Seite 7 Montag, 1. Mai 2017 Regionalteil für das ganze Toggenburg und amtliches Publikationsorgan AZ 9001 St. Gallen | Nr. 100 www.toggenburgertagblatt.ch Neues Werk von Peter Roth in Neu St.Johann Neu St. Johann Im Rahmen des Neu St.Johanner Konzert-Zyklus gastiert das Chorprojekt St.Gallen unter der Leitung von Peter Roth in der unvergleichlichen Ambiance der Klosterkirche im oberen Toggenburg. Eine Uraufführung wird mit Spannung erwartet: «Alabad al Señor», eine Vertonung des Psalms 150 nach einem Text des Befreiungstheologen Ernesto Cardenal. Inspiriert durch diesen Psalm 150 in spanischer Sprache schrieb Peter Roth vergangenen Herbst ein fulminantes, neues Chorstück. In persönlich gehaltenen Kommentaren wird der Komponist und Dirigent der Aufführungen kurz in jedes der Werke einführen. Die Messe «Dona nobis pacem» für Frauen-Terzett und Chor, eine weitere neue Komposition von Peter Roth, eröffnet das Konzert. In den einzelnen Sätzen dieser, den beiden Kirchenchören von Alt St.Johann gewidmeten Messe, verbindet er Jahrhunderte alte gregorianische Melodien mit alpenländischer Mehrstimmigkeit. Höhepunkt der Messe bildet das vom Frauenterzett solistisch gesungene «O ignis spiritus» nach einem Text der universalgelehrten Äbtissin Hildegard von Bingen aus dem 13.Jahrhundert. St.Johanner Messe zum Abschluss Nach der Uraufführung von «Alabad al Señor» in der Mitte des Konzerts folgt zum Abschluss die vertraute St.Johanner Messe, die Peter Roth 1999 zur Einweihung der renovierten Klosterkirche in Alt St.Johann komponiert hatte. Sie ist eine der beliebtesten und am meisten gesungenen Jodlermessen des Obertoggenburger Komponisten. Nebst dem Chorprojekt St.Gallen singen in allen drei Werken die Solistinnen Annelies Huser-Ammann, Doris Bühler-Ammann und Regina Huser. Allein der Klang dieser wunderbaren Frauenstimmen ist ein Besuch dieses aussergewöhnlichen Konzertes wert! Der Eintritt ist frei – es wird eine Kollekte erhoben. (pd) Information zur Jugendarbeit Necker Die Spurgruppe der Ju- gendkommission lädt alle Interessierten zum Informationsabend über die Jugendarbeit im Neckertal ein. Der Anlass findet am Mittwoch, 10.Mai, im Oberstufenzentrum Necker statt. Er beginnt um 20 Uhr. Seit dem 1.Januar ist die mobile Jugendarbeit für die Gemeinden Hemberg, Neckertal, Oberhelfenschwil und Schönengrund zuständig. Die Gemeinden haben mit einem zweijährigen Vertrag der externen Vergabe der Jugendarbeit zugestimmt. Wohin dies führen soll, soll an diesem Abend aufgezeigt werden. (gem) Kontakt Verein Familienzentren Toggenburg Präsident Peter Bünzli Bitzistrasse 23, 9125 Brunnadern 071 374 14 05 [email protected] www.familienzentren-toggenburg.ch Ganz viele Akteure rund um die frühe Förderung fanden sich zum Austausch im Oberstufenzentrum Lichtensteig ein. Stehend Moderator Andy Limacher. Bilder: Martina Signer Drehscheibe der frühen Förderung Lichtensteig Der Verein Familienzentren Toggenburg lud am Samstag zur Auftaktveranstaltung für das geplante Zentrum in Lichtensteig ein. Ziel ist es aber, auch in anderen Gemeinden Familientreffs zu realisieren. Martina Signer [email protected] Nun wird die Vision Wirklichkeit. Sabina Ruff hat schon einige Familienzentren in der Entstehung begleitet. So auch die Zentren in Grabs und Rapperswil-Jona, deren Verantwortliche Jeanette Mösli Koch (Grabs) und Claudia Taverna (Rapperswil-Jona) ebenfalls anwesend waren. Sie gaben den zahlreich erschienenen Akteuren rund um die frühe Förderung sowie anderen Interessierten, die sich im Oberstufenzentrum Lichtensteig versammelt hatten, Einblick in ihre Projekte. Auftaktveranstaltung vom Samstag stattfand. Diese wären aber erst 2019 frei geworden und der Zug des Vereins Familienzentren Toggenburg nahm schnell so viel Fahrt auf, dass man die Suche nach anderen Räumlichkeiten aufnehmen musste. «Die Unterstützung, die wir dabei von der Gemeinde erhalten haben, war gross. Wir wurden mit offenen Armen empfangen», sagte Bünzli. Die ehemalige UBS befindet sich im Besitz der Gemeinde, und Stadtpräsident Mathias Müller, selbst junger Vater, ist überzeugt, dass es Familienzentren braucht. «Ich glaube fest an den Erfolg des Familienzentrums», sagte er einleitend. Der Gemeinde sei es wichtig, solche Projekte zu unterstützen, und die Räume im ehemaligen Bankgebäude würden sicher eine gute Startbasis bilden. «Wie es sich dann weiterentwickelt, hängt auch von der Bevölkerung ab.» Laut Andy Limacher von «ProjektForum», der den Anlass vom Samstag moderierte, ist es wichtig, dass die Bevölkerung ein solches Zentrum mitträgt. «Es haben sich heute schon einige bereit erklärt mitzuwirken». Sei dies auf strategischer, operativer oder finanzieller Basis. Nähe zu den Familien ist ein wichtiger Faktor Die Eltern dort abzuholen, wo sie Hilfe brauchen, ist nicht immer einfach. Viele wissen nicht, wohin sie sich wenden müssen, oder sie trauen sich nicht, Angebote zu beanspruchen. Familienzentren sollen dem mit niederschwelligen Angeboten wie einem Familienkafi Abhilfe schaffen. «Dort kann man sich treffen, Kaffee trinken und sich über jegliche Probleme, die es in einer frisch ‹geborenen› Familie nun mal gibt, austauschen», sagte Sabina Ruff von der Abteilung Gemeinden und Netzwerke des Kantons St.Gallen am Samstag. Ob es nun um das Stillen, die Erziehung oder Babys geht, die nicht aufhören wollen zu schreien. Probleme würden in jeder Familie auftauchen und im Familienzentrum ist nicht nur Raum für Austausch, es kann auch direkt Hilfe in Anspruch genommen werden. Beispielsweise bei einer Mütter- und Väterberatung. Diese gab im Toggenburg den Ausschlag für ein solches Zentrum. Die drei Frauen der Mütter- und Väterberatung Toggenburg hatten schon länger die Vision, ein solches Zentrum auch im Toggenburg zu realisieren. Peter Bünzli ist Präsident des im November gegründeten Vereins Familienzentren Toggenburg. Der Verein plant, im Herbst ein Familienzentrum in den Räumlichkeiten der früheren UBS in Lichtensteig zu eröffnen. Das Toggenburger Tagblatt berichtete am 22.April ausführlich über die Ziele eines solchen Zentrums. Diesen Samstag ging es darum, die verschiedenen Akteure ins Boot zu holen, ihre Ideen mitzunehmen und Fragen zu beantworten. Ursprünglich war man, so erläuterte Peter Bünzli, im Gespräch mit der Gemeinde um die Räumlichkeiten, in denen die Ideen und Anregungen zum Familienzentrum wurden von den Anwesenden diskutiert und festgehalten. Die Ideen, die in Gruppen gesammelt wurden, waren zahlreich und gingen von Vorschlägen für die Öffnungszeiten bis zu konkreten Wünschen nach Kursen oder Bastelnachmittagen. Die Vernetzung verschiedener Angebote schien den Anwesenden ebenfalls ein Anliegen zu sein. Ausserdem wünschen sie sich, dass auch die Väter eingebunden werden und die Kinder einen Treffpunkt haben, wo sie miteinander spielen können, während die Eltern einander kennen lernen, Schwellenängste abbauen und schnell Hilfe finden. Ein Ort, wo sie mit Sorgen und Problemen Lösungen und Ansprechpartner finden. Für Peter Bünzli war es zudem wichtig zu erwähnen, dass das Familienzentrum in Lichtensteig keine Konkurrenz zu anderen Zentren oder Treffs dieser Art werden soll. «Im Gegenteil. Die Nähe zu den Familien ist uns wichtig. Es ist deshalb wünschenswert, dass auch in den anderen Toggenburger Gemeinden Familientreffs entstehen und bestehen bleiben.» Peter Bünzli Präsident Verein Familienzentren Toggenburg Sabina Ruff Abteilung Gemeinden und Netzwerke des Kantons St. Gallen Claudia Taverna Leiterin Fachdienst ergänzende Kinderbetreuung Rapperswil Mathias Müller Präsident der Gemeinde Lichtensteig In Lichtensteig mit offenen Armen empfangen worden Jeanette Mösli Koch Präsidentin Verein Familienzentrum Grabs Beratung und Begleitung Amt für Gesundheitsvorsorge Kanton St.Gallen Leiterin Abteilung Gemeinden und Netzwerke Sabina Ruff Unterstrasse 22, 9001 St. Gallen 058 229 87 71 [email protected] www.zepra.info/gemeinden ProjektForum AG Geschäftsleiter Andy Limacher Kornhausplatz 14, 3011 Bern 079 774 65 41 [email protected] www.projektforum.ch