Physik WS 03/04 17.01.2004 Georg Manz Seite: 1 Zusammenfassung Harten: Mechanik starrer Körper: Translation: Konstante Geschwindigkeit: s (t ) = v 0 ⋅ t + s 0 Konstante Beschleunigung: s (t ) = 1 2 a ⋅ t 2 + v0 ⋅ t + s0´ v (t ) = a ⋅ t + v0 Rotation: Die Vektoren ω und α zeigen in Richtung der Drehachse. ϕ = Drehwinkel 2π Winkelgeschwindigkeit (Kreisfrequenz): ω = T T= Umlaufzeit dω dt Bahngeschwindigkeit im Abstand r: v = ω × r v = ω ⋅ r Winkelbeschleunigung: α = Tangentialbeschleunigung im Abstand r: r a t = a z& × r at = α ⋅ r Bahngeschwindigkeit: v = ω ⋅ r v2 Radialbeschleunigung: a r = Nach innen gerichtet, durch Zentripetalkraft bewirkt r Kräfte/Arbeit/Leistung: 1. Newtonsches Gesetz: Ein kräftefreier Körper behält seine Geschwindigkeit unverändert bei. → 2. Newtonsches Gesetz: F = m ⋅ a = Masse mal Beschleunigung 3. Newtonsches Gesetz: actio=reaction: Die von zwei Körpern aufeinander ausgeübten Kräfte sind gleich groß und einander entgegengesetzt. Physik WS 03/04 17.01.2004 Georg Manz Seite: 2 T = IxF (alles Vektoren), Hebelarm mal Kraft Drehmoment: Hebelgesetz: ∑ T = 0 Drehmoment und Gegendrehmoment kompensieren sich. s1 () Mechanische Arbeit: W = ∫ F s ⋅ d s (Skalares Produkt) „Arbeit = Kraft mal Weg“ s0 Leistung: P = dW = W in J/s =Watt dt Kinetische Energie: Wkin = 1 2 m ⋅ v ² Potentielle Energie: W pot = m ⋅ g ⋅ ∆H m1 ⋅ m2 r² G= Gravitationskonstante 6,68 ⋅ 10 −11 Nm ² / kg ² R= Abstand der beiden Körper M= Masse Gravitation: FG = G Impuls: p = m ⋅v Impulserhaltung: In abgeschlossenen Systemen kann sich die Summe aller Impulse, der Gesamtimpuls also, nicht ändern. Dynamik der Rotation: Drehimpuls: L = J ⋅ α oder: T = L Vergleich Translation zu Rotation: Translation: Wegstrecke s Rotation: Drehwinkel ϕ Geschwindigkeit v Winkelgeschwindigkeit ω Beschleunigung a Kraft F Masse m Winkelbeschleunigung α Drehmoment T Trägheitsmoment J Impuls p = m ⋅ v Drehimpuls L = J ⋅ ω F = m ⋅ a = p& Wkin = 1 2 ⋅ m ⋅ v ² T = J ⋅ α = L& Wkin = 1 2 ⋅ J ⋅ ω ² Physik WS 03/04 17.01.2004 Georg Manz Seite: 3 v² r ω = Winkelgeschwindigkeit v = Bahngeschwindigkeit r = Radius der Kreisbahn Zentralbeschleunigung: a z = ω ² ⋅ r = Zentripetalkraft: Fz = m ⋅ a z = m ⋅ ω ² ⋅ r = m ⋅ v ² r Trägheitsmoment: J = ∫ r ² ⋅ dm Drehimpulserhaltung: Siehe Impulserhaltung. Mechanik Deformierbarer Körper: Aggregatzustände: Fest: formstabil bis zur Festigkeitsgrenze Flüssig: nicht formstabil, volumenstabil Gasförmig: weder form- noch volumenstabil Mechanische Spannung: σ = F A F=Kraft A=Fläche Dehnung: Relative Längenänderung Hooke-Gesetz: σ = E ⋅ ∆l l „Dehnung zur Spannung proportional“ (nur im Hookschen 0 Bereich) E= Materialspezifisches Festigkeitsmodul Hydrostatik: Druck: p = F „Druck durch Fläche“ A 1,013bar = 1 Atm. = 1013hPa 1Pa=1N/m²=1kg/ms² Volumenarbeit: ∆W = V1 ∫ p (V )dV V0 „Arbeit ist Druck mal Volumen“ (Bei Fluiden) Physik WS 03/04 17.01.2004 Georg Manz Seite: 4 Schweredruck: Volumen dV = A ⋅ dh Masse: dm = ρ ⋅ dV = ρ ⋅ A ⋅ dh ρ = Dichte der Flüssigkeit Gewichstkraft: dFG = g ⋅ dm = g ⋅ ρ ⋅ A ⋅ dh g = Fallbeschleunigung Druck: dp = dFG A = g ⋅ ρ ⋅ dh Differenziell kleiner Druck der einzelnen Wasserschichten. Der Schweredruck wird von der Gewichtskraft der Flüssigkeit erzeugt. Er steigt mit der Tauchtiefe h: p (h ) = ρ ⋅ g ⋅ h Auftrieb: FA = g ⋅ m f = Vk ⋅ ρ f ⋅ g m f = Masse der Flüssigkeit Vk = Volumen des Körpers ρ f = Dichte der Flüssigkeit Kompressibilität: k = − 1 dV ⋅ V dp Kompressionsmodul: Q = −V ⋅ Oberflächenspannung: σ = dp Kehrwert der Kompressibilität dV WA „Oberflächenenergie durch Oberfläche“ in J/m² = N/m = A kg/s² Kohäsion: Wirkung zwischenmolekularer Kräfte in einer Flüssigkeit Adhäsion: Wirkung zwischenmolekularer Kräfte zwischen Flüssigkeit und Festkörper Benetzung: Adhäsion überwiegt Physik WS 03/04 17.01.2004 Georg Manz Seite: 5 Hydrodynamik: Hydrodynamisches Paradoxon: Druck nimmt in der Verengung einer Röhre ab Zähigkeit = Viskosität; Maß für die innere Reibung eines Fluids in Ns/m² F ⋅d v0 ⋅ A d = Plattenabstand η= dV Volumenstromstärke: I = V& = dt Strömungswiderstand: R = ∆p = Druckdifferenz ∆p I Kirchhoff Gesetze: 1) Parallelschaltung: Ströme und Leitwerte addieren sich. 2) Serienschaltung: Druckdifferenzen und Widerstände addieren sich. Gesetz von Hagen-Poiseuille: I= πr 4 ∆p ⋅ Gesetz gilt für Kreisrunde Röhren mir Radius r und Länge ∆l 8η ∆l Reynold-Zahl: Re = ρ ⋅v ⋅l η Staudruck: v = Austrittsgeschwindigkeit v = 2p ρ Gesetz von Bernoulli: In der Engstelle einer Strömung ist der statische Druck vermindert. Physik WS 03/04 17.01.2004 Georg Manz Seite: 6 Mechanische Schwingungen und Wellen: Die Winkelfunktionen Sinus und Kosinus beschreiben harmonische Schwingungen. Einheit: 1/s : Herz Kenngrößen: Amplitude: Maximalausschlag Schwingungsdauer: T Frequenz: f:1/T Kreisfrequenz: ω = 2π . f Federpendel: Schwingungsdauer: T = 2π ⋅ D D = Federkonstante m = Masse m Gesamtenergie: WGes = 1 2 D ⋅ x0 ² Beim harmonisch schwingenden Oszillator wechselt die volle Schwingungsenergie ständig zwischen der potentiellen Energie und der kinetischen Energie des Pendelkörpers hin und her. Resonanz: Bei erzwungenen Schwingungen die die Eigenfrequenz des Oszillators treffen. Anharmonische Schwingungen können als Überlagerung harmonischer Schwingungen aufgefasst werden. Wellen: Eine Welle läuft eine Kette gekoppelter Oszillatoren entlang. Wellen transportieren Energie, aber keine Materie. Longitudinale Welle: Oszillatoren schwingen in Ausbreitungsrichtung Transversale Welle: Oszillatoren schwingen quer zur Ausbreitungsrichtung Ausbreitungsgeschwindigkeit: Wellenlänge mal Frequenz Zwei gegenläufige Wellen gleicher Amplitude und Frequenz liefern eine stehende Welle mit ortsfesten Schwingungsbäuchen-und knoten. Bedingung für stehende Wellen: L = n π 2 Physik WS 03/04 Georg Manz 17.01.2004 Seite: 7 Schallwellen: Hörschall: zwischen ca. 16 Hz und 16 kHz Schallwellen in Gasen und Flüssigkeiten sind Druckwellen. Schallintensität: Energiestromdichte: Energiestrom/Empfängerfläche in W/m² Die Lautstärke Phon ist dem menschlichen Gehör angepasst. Im Wesentlichen logarithmisch. Doppler Effekt: Frequenzverschiebung durch Relativgeschwindigkeit zwischen Sender und Empfänger. + Empfänger bewegt sich: v = v0 ⋅ (1 v ) −1 − c +v>0 Annäherung -v<0 Entfernung + Quelle Bewegt sich: v = v0 ⋅ (1 v ) −1 − c -v>0 Annäherung +v<0 Entfernung Allgemeiner Fall, Quelle und Empfänger bewegen sich: v = v0 ⋅ 1+ ( 1− ( vE c vQ c ) ) Schwingungen: Harmonische Schwingung beschrieben durch Sinusfunktion: 2π x (t ) = A0 ⋅ sin( ⋅ t) = A0 ⋅ sin( 2π ⋅ f ⋅ t) = A0 ⋅ sin( ω ⋅ t ) T Ao = Amplitude f = Frequenz T = 1 = Schwingungsdauer, Periodendauer f ω = 2π ⋅ f = Kreisfrequenz Gedämpfte Schwingung (durch Reibungskraft): x (t ) = A0 ⋅ e −d ⋅t ⋅ sin( ω ⋅ t ) Amplitude klingt exponentiell ab. Physik WS 03/04 17.01.2004 Georg Manz Seite: 8 Wellen: Ausbreitungsgeschwindigkeit: c=λ⋅ f λ = Wellenlänge Intensität: I ~ 1 r2 r = Abstand zur Quelle Kugelwelle: ( ) Ausbreitung in alle Raumrichtungen: A r , t = A0 r ⋅ cos(k − ωt) Schallgeschwindigkeit: Luft: 330m/s Wasser 1500m/s Temperatur: Die Temperatur ist ein Maß für die thermische Wimmelbewegung. Thermische Ausdehnung: Mit steigender Temperatur nimmt die Dichte einer Substanz ab und das spezifische Volumen zu. Zwei Körper, die in thermischem Kontakt stehen, gleichen ihre Temperaturen an. Fixpunkte der Celsiusskala: Gefrierpunkt des Wasser: 0°C Siedepunkt des Wasser: 100°C Die Kelvin Skala zählt vom absoluten Nullpunkt der Temperatur aus. Man erhält ihre Maßzahl, indem man die der Celsiusskala um 273,15 erhöht. Ausdehnungskoeffizienten: Längenausdehnung: ∆l = α ⋅ l0 ⋅ ∆ T α = Linearer Ausdehnungskoeffizient Volumenausdehnung: ∆V = β ⋅ V0 ⋅ ∆T = 3α ⋅ V0 ⋅ ∆T β = Volumenausdehnungskoeffizient Dichteänderung: ρ ( ∆T ) ≈ ρ 0 (1 − γ ⋅ ∆T ) Physik WS 03/04 17.01.2004 Georg Manz Seite: 9 Anomalie des Wassers: größte Dichte bei 4°C Ideales Gas: die Anziehungskräfte zwischen den Molekülen werden vernachlässigt. Die Moleküle werden als Punktmassen angenommen. Gut Näherung für hohe Temperaturen. Gasgesetz (Zustandsgleichung idealer Gase): p ⋅V = N ⋅ k ⋅ T = n ⋅ R ⋅ T k = Boltzmann-Konstante = 1,38 ⋅ 10 −23 j ⋅ K −1 R = Allgemeine Gaskonstante = 8,31J ⋅ mol − 1 ⋅ K −1 Isobare Zustandsänderung: p=Const. Isotherme Zustandsänderung: T=Const. Isochore Zustandsänderung: V=Const. Volumenänderung bei Erwärmung: V = V0 (1 + 1 273,15 ⋅ ∆T ) 1. Gesetz von Gay-Lussac V T = Daraus folgt: Vo T0 p0 p = T0 T 2. Gesetz von Gay-Lussac Wärme als Energie: ∆T ~ ∆Q ∆T ~ 1 / m ∆Q = c ⋅ m ⋅ ∆T = c ⋅ m ⋅ (T2 − T1 ) ∆Q = Wärmemenge c = spezifische Wärmekapazität c= 1 ∆Q J ⋅ m ∆T kg ⋅ K Physik WS 03/04 17.01.2004 Georg Manz Seite: 10 Wärmekapazität eines Körpers: C = c ⋅m = c= dQ J dT K 1 dQ ⋅ m dT Cm = c ⋅ M = c ⋅ m dQ 1 dQ ⋅ = ⋅ n dT n dT J K Wärmebilanz: c ⋅ m ⋅ (T − TMisch ) = cFl ⋅ mFl ⋅ (TMisch − TFl ) + CKörper ⋅ (TMisch − TFl ) c= c Fl ⋅ mFl + C K (TMisch − TFl . ) ⋅ m (T − TMisch ) Kalorimeterformel