Vertiefungsbereich Anton-Saefkow-Promenade und Fennpfuhl-Park Das Zentrum Anton-Saefkow-Platz mit dem direkt angrenzenden Fennpfuhl-Park ist sowohl die „urbane“ als auch „grüne“ Mitte des Wohngebiets. Dem Gebiet sieht man an, dass es in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts entstand. Der Platz, umschlossen von 21-Geschossern, ist Mittelpunkt einer gegliederten Nord-SüdPromenade, die vom Volkspark Prenzlauer Berg bis zum Storkower Bogen verläuft und als Fußgängerboulevard angelegt ist. Auf 5.000 bis 15.000 qm Verkaufsfläche werden vorwiegend Waren des täglichen Bedarfs angeboten. Aber ein Schaufensterbummel vorbei an Obstkisten und Wühltischen lockt keine Käufer, zumal sich im näheren Umfeld in den letzten Jahren Handelszentren ansiedelten, die ein breiteres, attraktiveres Angebot präsentieren und außerdem verkehrsgünstig – vor allem mit dem Auto – erreichbar sind. Der nördliche Eingang zum Platz ist zudem für Kinderwagen und Rollstühle wegen der Treppe nur über Umwege zu erreichen. Noch immer ist ungewiss, wer zukünftig ins Gebäude des Kaufhauses einzieht, wenn die Kaufhof AG den Vertrag über 2003 hinaus nicht verlängert. Die Promenade und die Übergangszone zum Park weist zum Teil ungenutzte Flächen auf, die tendenziell von Vermüllung und Vandalismus betroffen oder bedroht sind. Der verwitterte, monströse Betonbrunnen, im Volksmund „Panzersperre” genannt, verstärkt besonders im Winter den trostlosen Gesamteindruck. Der Zahn der Zeit hat überall seine Spuren hinterlassen, den Rest erledigten Baumängel und unsachgemäße Sanierungen. Ein Hauptproblem des Fennpfuhl-Parkes ist seine vergleichsweise geringe Größe, was sich aber wegen der Begrenzung durch Hauptverkehrsstraßen und Bebauung nicht ändern läßt. Dabei hat das landschaftlich-offene Gelände mit altem Baumbestand und dem Fennpfuhl im Zentrum unbestritten eine hohe Qualität. Gravierende Defizite sind jedoch die nicht klar erkennbaren Funktionen der einzelnen Flächen, leer stehende Gebäude und die seit Jahren verfallenden Seeterrassen. Zu kurz kommen Spiel- und Breitensportangebote für ältere Kinder und Jugendliche. Alle Maßnahmen zur Verbesserung sollen in erster Linie den Bewohnern der Wohnsiedlung vorbehalten bleiben. Das ist zum Ersten die Erweiterung der Promenade durch den Rückbau störender Elemente, wie den Brunnen am Kaufhaus. Eine neue Wasserinstallation mit im Boden eingelassenen Fontänen würde den Platz auch besser für Veranstaltungen nutzbar machen. Zweiten soll der Übergang zwischen Promenade und Park klarer und großzügiger gegliedert werden und die Promenade erhält ein lang gezogenes Baumdach. Zwischen Kaufhaus und Hochhaus wird mit einer großzügigen Treppenanlage ein Parkbalkon geschaffen. Der Markt an der Karl-Lade-Straße muß umziehen auf den Hof des ehemaligen VK-Leder. Nicht zuletzt trägt ein neues Beleuchtungskonzept maßgeblich zum attraktiven Erscheinungsbild bei. Unabhängig von der Nutzung des Kaufhauses wird ein Stellplatzangebot „vor der Tür” wird als sehr wichtig eingeschätzt. Der Kaufhaus-Standort hat langfristig nur eine Chance, wenn die Verkaufsflächen konzentriert und erhöht sowie die Angebote für Gesundheit, Sport, Freizeit oder Wellness erweitert werden. Für den Fennpfuhl-Park steht die Aufwertung der Parkränder an erster Stelle, um die ruhige, offene Landschaft aus baumbestandenen Rasen- und Wiesenflächen zu sichern. Nach dem Rückbau des Schulgebäudes an der Karl-Lade-Straße wird aus dem zweiten Schulgebäude sowie der Turnhalle das „Grüne Haus am Fennpfuhl”, in dem zahlreiche Verbände, Vereine und Institutionen aus den Bereichen Landschaftsarchitektur - Naturschutz - Umwelt Ökologie zusammengeführt werden. Die durch die Verlagerung des NGA-Stützpunktes freiwerdenden Flächen ergänzen den Park. Zusammen mit einem möglichen Flächentausch mit der Wohnungsgenossenschaft Lichtenberg können durch diese Maßnahmen ca. 20.000 qm für den Park gewonnen werden. Um die Verknüpfung mit anderen Stadtteilen zu verbessern, sind zusätzliche Straßenquerungen und Zugänge zu Straßenbahnhaltestellen sowie optimierte Ampelschaltungen vorgesehen. (text: ReF)