drei masken verlag kinder-/ Jugend

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Kinder-/
Jugendt h e at e r
07
08
drei
masken
verlag
Christian Augrell
Alexander Kostinskij
Christina Kettering
Christopher Maas
Angela Khuon-Siefert
Matthias Faltz
Tilla Lingenberg
Antje Jülich
Martin Olbertz
Juliane Blech
Peter Seuwen
Carsten Brandau
Marco Süß
inhalt 2007/08
Neue Kinderstücke
Weitere Kinderstücke
Christian Augrell: Republik der Kinder
Christina Kettering: Los, Lilli, hex!
Angela Khuon-Siefert: Die furiosen Drei
Tilla Lingenberg: Die Buchstabenallergie
Blech, Brandau, Holtz-Baumert/Löwe, Kostinskij, Maas
Neue Jugendstücke
Christian Augrell: Echte Sieger
Ralf-G. Krolkiewicz: Ich Jeanne
Tilla Lingenberg: Wagen 1322
Weitere Jugendstücke De Bei, Langseth, Norén, Schulte
Neue Märchenbearbeitungen
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Matthias Faltz: Die verzauberte Zarentochter / Die Schatzinsel16
Antje Jülich / Martin Olbertz: Der Teufel mit den drei
goldenen Haaren / Das Feuerzeug
18
Peter Seuwen: Die Schneekönigin / Der kleine Muck
20
Marco Süß: Die Reise um die Erde in 80 Tagen
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Weitere neue Märchenbearbeitungen
De Bei, Harder, O’Thar, Schöbel, Seidl, Toffol
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Christian Augrell
geboren 1976 in Malmö
(Schweden), studierte Schauspiel und Dramatik und ist als
Hausautor seit Herbst 2006
am Theater Ung Scen Öst,
das als eines der führenden
Jugendthea­ter in Schweden gilt,
beschäftigt. Augrell schreibt seit
1998 Theaterstücke, von denen
zahlreiche in Schweden aufgeführt wurden. Der Drei Masken
Verlag veröffentlicht seine Thea­
terstücke zum ersten Mal im
deutschsprachigen Raum. Augrell
wird zum Frankfurter „Autorenforum“ des Kinder- und Jugendtheaterzentrums im Dezember
2007 eingeladen.
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Ein neuer Autor im Verlag
Christian Augrell
Republik der Kinder
(Allebarnsland)
Aus dem Schwedischen übersetzt von Dirk H. Fröse
3 D, 3 H
Für Kinder ab 10 Jahren
Irgendwo unter einer Brücke am Stadtrand hat sich eine Gruppe von verlorenen Kindern
eingenistet und eine von der Außenwelt abgeschirmte Gemeinschaft gegründet. In dieser
„Republik der Kinder“ ist alles erlaubt, was in der Erwachsenenwelt verboten ist, hier wollen
die Kinder nur eines: spielen und Spaß haben. Ein schöner Traum? Nicht ganz, denn bald
stellt sich heraus, dass auch diese kleine „Subgesellschaft“ nicht frei von Zwängen und
Machtwünschen ist. Da ist der Älteste unter den Kindern, Sam, er ist der „Spielführer“. Was
Sam ansagt, das wird gemacht, und zwar von allen. Denn wer aus der Reihe ausschert,
der ist ein „Verräter“ und wird auf die Brücke geschickt. Vor der Brücke haben alle Angst,
denn irgendetwas Geheimnisvolles und Bedrohliches wütet dort. Das sagt zumindest
Sam, und dann muss es ja stimmen. Erst als der kleine Ajvar zur Gruppe stößt, beginnen
die Kinder an Sams Glaubwürdigkeit zu zweifeln. Benutzt er ihre Angst vielleicht nur, um
seine Macht über sie zu sichern? Nach und nach beginnen die Kinder, das System Sams
in Frage zu stellen . . .
Augrells Theaterstück ist eine Parabel, die am Beispiel der Kinderrepublik vorführt, wie
Angst und Unterdrückung eingesetzt werden, um ein scheindemokratisches, autoritäres
System zu errichten. Der Autor zeigt aber auch, wie eine derartige hierarchische Ordnung
durch Infragestellen der Regeln und mutiges Handeln geschwächt und schließlich auch
überwunden werden kann. Christian Augrell besitzt zweifellos das Talent, relevante und
zeitlose Themen für Kinder ungeheuer spannend und fantasievoll aufzubereiten. Durch
eine klare Figurenzeichnung, die Anordnung der Szenen, den klugen Einsatz der Requisiten beweist der Autor zudem ein untrügliches Gespür für ein modernes Theater für
Kinder und Jugendliche.
Deutsche Erstaufführung frei!
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Christina Kettering
Los, Lilli, hex!
5 D, 1 H
Für Kinder ab 5 Jahren
Christina Kettering
geboren 1980 in Werne; Studium
am Deutschen Literaturinstitut
in Leipzig mit den Fächern Prosa
und Dramatik / Neue Medien,
2005 Diplom des Deutschen
Literaturinstituts Leipzig. Juni
2004 Gast beim Forum junger
Autoren Europas der Biennale
„Neue Stücke aus Europa“ in
Wiesbaden und Frankfurt a. M.
Teilnahme am Workshop für
Nachwuchsdramatiker des Berliner Stückemarkts Mai 2006.
Ihr Debütstück Der Gast wurde
2004/2005 am Staatstheater
in Wiesbaden (Studio) uraufgeführt. Sie absolviert zurzeit ein
Zweitstudium an der Universität
Köln, wo sie auch lebt.
Die siebenjährige Lilli steht vor einem Problem: Sie hat so
sehr damit angegeben, hexen zu können, dass die anderen
Kinder nun den Beweis wollen. Ein paar Tage hat sie Zeit,
sich vorzubereiten, bevor sie ihre Zauberkünste am Sonntag
auf dem Spielplatz zeigen muss. Aber Lilli kann überhaupt
nicht hexen. Und mit ihren Geschichten und ihrer Fantasie
hat sie sich nicht gerade Freunde gemacht.
Da entdeckt sie in ihrem Schrank plötzlich eine sehr kleine
Hexe, die dort, wie sie sagt, schon lange wohnt, aber bisher
immer geschlafen hatte. Nach der ersten Freude folgt die
Enttäuschung: Die kleine Hexe hat das Hexen verlernt. Vor
lauter Faulheit! Lilli lernt, dass Hexen ganz anders sind, als
sie es sich immer vorgestellt hatte. Man kann gar nichts mit
ihnen anfangen. Und als Lilli die verschlafene Hexe endlich
doch dazu überreden kann, das Hexen wieder zu üben, um
Lilli an ihrem großen Tag helfen zu können, macht das ihr
Leben nur noch komplizierter. Zu allem Überfluss erfüllt
sich die Hexe ihren eigenen, lang ersehnten Traum, endlich
groß zu sein. Nun muss Lilli nicht nur den Spott der anderen
Kinder ertragen, sondern auch noch erklären, woher diese
seltsame Freundin kommt. Diese allerdings hat Freude an
der wieder gewonnenen Fähigkeit gefunden und setzt sie
hemmungslos ein . . .
Christina Kettering legt mit Los, Lilli, hex! zum ersten Mal
ein Kinderstück vor.
Uraufführung frei!
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Angela Khuon-Siefert
Die furiosen Drei
3 Darsteller (ad libitum) – Für Kinder ab 5 Jahren
Drei arbeitslose, ausgemusterte Pferde warten auf einen
Käufer. Bald stellt sich heraus, dass sie zum Pferdemetzger
gebracht werden sollen: ein adeliger, etwas nervöser
Galopper, ein arthritischer, bauernschlauer Ackergaul und
ein mehr oder weniger weltgewandtes Zirkuspferd mit
Dressurausbildung. Sie stehen zusammengepfercht beim
Pferdehändler, können sich gegenseitig nicht besonders
ausstehen und haben noch die vage Hoffnung auf eine
unsichere Zukunft. Drei echte Verlierer, jeder hat bereits
seinen Lebenstraum ausgeträumt, färben sich gegenseitig
ihr früheres Leben schön. Was tun? Warten auf die Schlachtbank? Not macht erfinderisch. Sie wollen den Schlächter
überzeugen, dass sie sehr wohl zu mehr als Pferde­salami
taugen, und beschließen, gemeinsam eine Zirkusnummer
einzustudieren. Daraus wird eine Art Clownsketch, der
ihnen das Leben rettet.
Angela Khuon-Siefert hat eine leichtfüßige, poetische
Parabel für Kinder geschrieben, mit drei komödiantischen,
anrührenden und artistischen Rollen, die mit wenig szenischem Aufwand, aber mit hohem Kunstgenuss aufgeführt werden können.
Uraufführung am Staatstheater Kassel, März 2008
Weitere Kinderstücke von Angela Khuon-Siefert:
Rudi Rötlich
Nach einer Idee von Sempé
2H
Für Kinder ab 6 Jahren
Rudi Rötlich bekommt ständig einen roten Kopf. Sigi Sellerie, sein
bester Freund, muss immer niesen . . . Zwei, die sich gut verstehen.
Erstaufführung Volkstheater Rostock, 2005
Schneewittchen
Nach dem Märchen der Gebrüder Grimm
3 D, 7 H
Erstaufführung Theater Konstanz, November 2003
Angela Khuon-Siefert
aufgewachsen in Konstanz,
Studium an der Universität
Freiburg i. Br. (Germanistik und
Geschichte), daneben Regieund Dramaturgieassistenzen am
Stadttheater Konstanz. Ab 1989
Regieassistentin in Tübingen und
St. Gallen. Sie lebt seit 1993 als
freie Regisseurin und Autorin in
Essen.
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Tilla Lingenberg
Die Buchstabenallergie
Ein Klassenzimmerstück für die 3. und 4. Klasse
1H
Tilla Lingenberg
geboren 1965, aufgewachsen in
Heidelberg; Berufsausbildung zur
Tischlerrin, danach Hospitanzen
an verschiedenen Theatern (Heidelberg, Mannheim, Schwetzingen, Stuttgart), Ausbildung
zur Licht­designerin, Mitarbeit
in verschiedenen Theaterprojekten. Ab 1998 auch wieder als
Bildende Künstlerin und Fotografin aktiv, freie Regiearbeiten
eigener Texte. Sie lebt heute als
freie Autorin in Hamburg.
Ein Schauspieler, nennen wir ihn Michael, betritt ein volles
Klassenzimmer. Plötzlich fühlt er sich an seine eigene
Schulzeit erinnert: an den Geruch von „Ratzefummel“, an
seinen Schulfreund Olli, der so gut Fußball spielen konnte
– und an seine eigenen Erfahrungen mit den verschiedenen
Fächern. Rechnen, das konnte er gut, auch im Malen machte
ihm so schnell keiner etwas vor. Nur das Lesen, das war
nicht so recht sein Ding . . .
Michael erzählt den Kindern von seiner „Buchstabenallergie“ und seinem Kampf mit und gegen Buchstaben:
„Diese Buchstaben. Die waren nicht meine Freunde. Die
haben mich immer geärgert. (. . .) Richtig obergemein
waren die. Manche waren ganz okay, aber andere haben
mich immer geärgert. Und fast 26 Feinde zu haben, ist echt
hart . . .“
Aber er macht seinen kleinen Zuschauern Mut, denn irgendwann hat er es geschafft, seine ehemaligen Feinde auszutricksen. Und jetzt ist er als Schauspieler unterwegs.
Die Preisträgerin des 1. Autorenpreises des Theaters der
Jungen Welt Leipzig 2007 (Wagen 1322) legt ein „Klassenzimmerstück“ vor, das sich thematisch undidaktisch, sehr
vergnüglich und unterhaltsam mit einem relativ weit verbreiteten Phänomen in der Grundschule befasst – mit der
Lese- und Schreibschwäche, der Legasthenie. Geeignet als
„mobile“ Produktion für einen Schauspieler!
Uraufführung frei!
Weiteres Kinderstück von Tilla
Lingenberg im Drei Masken Verlag:
Schon schön!
Kindermusical ab 7 Jahre mit
Liedtexten von Claudia Steen
2 D, 3 H, Musiker
Ein Kind klappt ein Buch so fest zu, dass das arme
Ö seine beiden Punkte verliert! Unvorstellbar:
Das sozial höher gestellte Ö wird zum gemeinen
O! Das darf nicht sein, und so macht sich das Ö
auf die Suche nach seinen beiden Pünktchen und
trifft dabei auf die anderen Buchstaben. Ein fantasievolles, wunderschönes Kindermusical um
die Bedeutung von Sprache!
Uraufführung frei!
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r ü c k s c h a u :
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Weitere Kinderstücke im
DREI MASKEN VERLAG:
Juliane Blech
Mumm, Mut, Macke
Ein Stück für Kinder
ab 6 Jahren
2H
Ein Vater und sein Sohn
probieren aus, wie sie sich selbst und gegenseitig
Mut machen können. Ein Spiel ums Mutmachen
und Angsthaben beginnt . . .
Szenische Lesung Frankfurter Autorenforum 2005
Eene Mene Miste
ab 4 Jahren
3 Schauspieler
Immer, wenn eine alte Standuhr Zwölf schlägt,
rappelt es in der Kiste. Dann erscheinen drei
bunte Gesellen: das freche Gelb, der Ritter Rot
und das sanfte Blau . . . und dann geht’s los!
Eltern, die sich doch eigentlich nicht sehen
wollten, zwangsweise aufeinander treffen . . . Es
wird verwickelt. Und dann gibt auch noch eine
Stehlampe schlaue Kommentare!
Deutscher Kindertheaterpreis der Frankfurter
Autorenstiftung 2006,
Alexander Kostinskij
Wie viel wiegt
der Elefant?
2 D, 4 H
Für Kinder ab 5 Jahren
Sieben Tiere begegnen sich. Der Elefant Theo
findet sich zu dick und beklagt sich, mit jedem
Tag an Gewicht zuzulegen. So kann es nicht weitergehen. Er bittet seine Tierfreunde um Rat. Ein
Elefant, so schwer wie drei Flusspferde, das ist
zu viel . . .
Gerhard Holtz-Baumert
Alfons Zitterbacke
Uraufführung Theater Junge Generation
(Puppentheater), Januar 2004
Bühnenfassung von Felicitas Löwe
und Marcus Steiger
Die Zehnminutengeschichte
Für Kinder ab 6 Jahren
ab 5 Jahren
1 D, 4 H (Mehrfachbesetzung möglich)
Was machen die Menschen mit ihrer Zeit? Was
macht die Zeit mit ihnen? Jeder erlebt eine
Minute ganz anders: lang, kurz, hektisch, ruhig,
gelassen, . . . Verschiedene Menschen erleben in
zehn Minuten unterschiedliche Geschichten, die
fantasievoll erzählt werden!
Carsten Brandau
Paule
Kinderstück ab 8 Jahren
2 D, 3 H, 1 Kind
Den Vormittag beim Vater, den
Nachmittag bei der Mutter –
so soll Paules 10. Geburtstag begangen werden.
Doch genau zum Zeitpunkt seiner „Übergabe“
ist Paule plötzlich verschwunden, weshalb die
1 D, 1 H
Zitterbacke, Erfinder und Geisterbezwinger, will
Gutes, sich und die Welt verbessern und scheitert
doch immer wieder an der Tücke des Objekts.
Eine wunderbare Fassung des klassischen DDRKinderbuchs für zwei spielfreudige Darsteller.
UA Theater der Jungen Welt Leipzig, Mai 2007
Christopher Maas
In die Hände
gespuckt
Mitarbeit: Dietrich Lehmann
und Philipp Harpain
Ein Klassenzimmerstück­
für Kinder ab 10 Jahren
Thema: Kinderarbeit. Anhand von Erfahrungen,
die die Schüler im Stück machen, wird verdeutlicht, was Kinderarbeit global bedeutet.
Uraufführung Grips-Theater Berlin 2004
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Neue Jugendstücke
Christian Augrell: Echte Sieger
Ralf-G. Krolkiewicz: Ich Jeanne
Tilla Lingenberg: Wagen 1322
Weitere Jugendstücke De Bei, Langseth, Norén, Schulte
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Christian Augrell
Echte Sieger
(Vinnarskallar)
Aus dem Schwedischen von Dirk H. Fröse
1 D, 4 H
Für junge Zuschauer ab 13 Jahren
Christian Augrell
Biografie s. bei Republik der
Kinder
Die Jugendmannschaft des Provinz-Fußballklubs FC Isby
träumt vom Aufstieg, das entscheidende Spiel steht kurz
bevor. In dieser außergewöhnlichen Situation wird das,
was eigentlich Spaß machen sollte, zum puren Ernst.
Denn für den Trainer Bengt, der durch eine Verletzung
seine eigene, viel versprechende Karriere früh beenden
musste, ist Fußball mehr als nur ein Spiel. Für Bengt zählt
einzig und allein der Sieg. Von Ehrgeiz und Männlichkeitswahn getrieben, setzt er die jungen Fußballer maßlos unter
Druck. Vor allem Simon leidet darunter, ist er doch wegen
seines mangelnden Talents ohnehin der Außenseiter. Vom
Trainer Bengt, zu dem sich Simons Mutter hingezogen
fühlt, wird er wegen seines „weichen“ Auftretens und des
fehlenden Ball­gefühls verachtet, und auch innerhalb der
Mannschaft muss er sich gegen Anfeindungen und Quälereien der anderen Jugendlichen wehren. Lange sieht Ola
zu, doch als der Kapitän der Mannschaft die Demütigungen
Simons auf die Spitze treibt, setzt er sich mutig für seinen
Kameraden ein . . .
Anders als in seinem Kinderstück Republik der Kinder
wählt Christian Augrell diesmal eine realistische Ausgangssituation: Eine Gruppe Jugendlicher mit alltäglichen
Problemen steht vor einer besonderen Herausforderung,
und jeder Einzelne versucht diese auf seine Weise – mit den
Anderen oder gegen sie – zu meistern. Doch ähnlich wie in
seinem Kinderstück zeigt der Autor auch in Echte Sieger,
wie innerhalb einer kleinen, straff organisierten Gruppe
entwürdigende Hierarchien in Frage gestellt und schließlich auch besiegt werden können.
Einladung zum Frankfurter Kinder- und JugendtheaterZentrum, Dezember 2007
Deutsche Erstaufführung frei!
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Ralf-G. Krolkiewicz
Ich Jeanne
(Jehanne. Das Leben
der Jeanne d’Arc)
6 D, 7 H, Mehrfachbesetzung möglich
Für Jugendliche ab 14 Jahren
Ralf-G. Krolkiewicz
geboren 1955 in Erfurt; nach der Schauspielausbildung von 1979 bis 1984 Schauspieler und Regisseur
am Hans-Otto-Theater Potsdam. Nach einjähriger
Inhaftierung durch die Staatssicherheit der DDR
1985 Abschiebung in die Bundesrepublik, wo er u. a.
in Köln, München, Esslingen, Augsburg und Oberhausen spielte und inszenierte. 1996 Rückkehr nach
Potsdam, wo er von 1997 bis 2004 als Intendant des
Hans-Otto-Theaters tätig war. Sein Stück Herbertshof
erhielt den Baden-Württembergischen Landespreis
für Volkstheaterstücke 2005, es wurde am HansOtto-Theater Potsdam uraufgeführt. Sonst is alles
wie immer erhielt den Autorenpreis des Heidelberger
Stückemarktes 2004, UA Theater 89 Berlin, 2006.
Er lebt heute als freier Autor, Regisseur, Schauspieler
und Maler in Bredow.
Nichts an dem Mädchen aus Lothringen
deutete darauf hin, dass es anders sei als
andere Kinder. Doch nachdem Jeanne d’Arc
mit 13 Jahren durch Stimmen ihren „göttlichen Auftrag“ erhalten hatte, nahm ihr
Leben einen rasanten Lauf: Das einfache
Bauernmädchen machte sich auf, die Stadt
Orléans, die im Zuge des Hundertjährigen
Krieges von den Engländern besetzt worden
war, zu befreien und den französischen
König zur Krönung zu führen. Der Ruhm,
den sie durch ihre Heldentaten erreicht
hatte, dauerte jedoch nicht lange an; das
Schicksal Jeanne d’Arcs wandte sich binnen
kurzer Zeit gegen sie: Mit siebzehn Jahren
wurde sie der Hexerei angeklagt und auf
dem Marktplatz von Rouen bei lebendigem
Leib verbrannt.
Ralf-G. Krolkiewicz erzählt die Geschichte
dieser außergewöhnlichen und faszinierenden jungen Frau, die heute als Nationalheilige gilt. Dabei wirft das Stück allgemeingültige Fragen auf: Was macht einen
Helden aus? Wodurch unterscheiden sie
sich von anderen? Dürfen Helden eigentlich persönliche Schwächen zeigen?
Uraufführung Junges Staatstheater
Wiesbaden (Auftragsarbeit), März 2008
11
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Weitere Stücke von Ralf-G. Krolkiewicz
für ein jüngeres Publikum:
confused (Verwirrung)
Ein Spiel mit 8 Songs
3 D, 3 H
Jugendliche erfahren zum ersten Mal, was es
heißt zu lieben, eifersüchtig zu sein, und was es
bedeutet, wenn eine Beziehung zu Ende geht.
Aus Spiel wird Ernst.
hundespiel
1H
Ein Monolog eines jungen Menschen, der Boxer
werden möchte: eine „Ostbiografie“, die aber
auch im Westen hätte stattfinden können. Ein
Junge möchte sich nach oben kämpfen. Boxen
hilft.
da drüben is amerika
2 D, 5 H
Junge Leute am Rande Europas: an der Küste
Portugals, mit dem Surfbrett unter dem Arm
und mit Träumen nach Amerika . . . Sie möchten
weit weg und bleiben da.
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Tilla Lingenberg
Wagen 1322
Jugendstück ab 14 Jahren
2D
Jasmin, knapp 19, und die 50-jährige Busfahrerin Annette treffen nachts im Bus aufeinander. Durch einen technischen Defekt
sind die beiden Frauen gezwungen, einige
Stunden miteinander auszukommen. So
unterschiedlich Jasmin und Annette auch
sind, eines verbindet sie: der tägliche Kampf
um die eigene Existenz am Rande der
Gesellschaft. Jasmin hat für ihr junges Alter
einiges erlebt: Mit 16 Jahren bekam sie ihr
erstes Kind, bald darauf folgte das zweite.
Die beiden Väter haben sich schnell aus dem
Staub gemacht. Von Problemen weiß auch
Annette ein Lied zu singen. Als Busfahrerin
verdient sie nur das, was unmittelbar zum
Leben reicht, außerdem quält sie die Sorge
um ihren Job und ihre private Zukunft. Bei
Annette regt sich der Verdacht, dass Jasmin
jene Mutter ist, die vor kurzem ihre beiden
Kinder umgebracht haben soll . . .
Tilla Lingenberg gelingt es in ihrem Jugendstück, „die beiden Figuren mit wenigen
Andeutungen typisch zu zeichnen, als
zwei Beschädigte, Verzweifelte unserer
Gesellschaft. In den knappen, auf schnelle
Repliken aufbauenden Dialogen beweist
die Autorin ihr Talent für Sprache und dramatische Situation . . .“ (Laudatio der Jury
am Theater der Jungen Welt Leipzig)
1. Preis des Autorenwettbewerbs für Stücke
in und um einen Bus, ausgeschrieben vom
Theater der Jungen Welt Leipzig, März 2007
Uraufführung am Theater der Jungen Welt
Leipzig (Bus), Mai 2007
Weitere Jugendstücke
von Tilla Lingenberg im
Drei Masken Verlag:
amok.loo
Jugendstück ab 12 Jahren
1 D, 1 H
Anna flüchtet in die Jungentoilette der Schule
und berichtet Max von dem Amokschützen,
der gerade in die Schule eingedrungen ist. Max
glaubt, in ihm einen alten Kumpel wieder zu
erkennen und will versuchen, diesen von seinem
Amoklauf abzuhalten . . .
UA Burghofbühne Dinslaken, März 2007
Pingpong
Jugendstück ab 11 Jahren
2H
Tilla Lingenberg erzählt die Geschichte einer
entstehenden Freundschaft zwischen zwei
Jungs, die unterschiedlicher kaum sein könnten.
Gemeinsam haben sie vor allem eines: Beide
wachsen in wohlhabenden Häusern auf,
bekommen von ihren Eltern jedoch keine emotionale Nähe und fühlen sich daher einsam und
auf sich alleine gestellt.
Biografie Tilla Lingenberg s. Kinderstück
„Buchstabenallergie“
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märchenbearbeitungen 2007/08
Weitere neue Theaterstücke
für ein jüngeres Publikum:
Erstaufführungen frei!
Luca De Bei
Himmel ohne
Wolken
2 D, 2 H
Wir begegnen zwei jungen
Brüdern in einer aufgelassenen
Fabrikhalle, die sich mit Gelegenheitsarbeiten
durchschlagen und sehr innig miteinander leben.
Spannend wird es, als sie von einer jungen Frau
besucht werden und der eifersüchtige Bruder
das Mädchen vergiftet. Da taucht wieder ein
Mädchen auf . . .
Hund und Hase
2 D, 1 H
Anscheinend eine Idylle: Ilse und Guido, ein
junges verliebtes Paar, liegen zusammen an
einem Flussufer und unterhalten sich über
ihr zukünftig gemeinsames Leben, über die
Schönheit des Ortes und über Guidos etwas entstelltes Gesicht, in dem sich ein großer dunkelroter Fleck befindet. Ein Hubschrauber kreist über
ihnen, sie sind auf der Flucht, die Idylle trügt.
Lisa Langseth
Versetzt
2 D, 2 H
Tarek hat vor allem einen
Wunsch: Er möchte versetzt
werden, um jeden Preis, mit
aller Gewalt. Er besucht seinen Freund Christoph,
dessen Mutter jene Lehrerin ist, die ihm seine
Versetzung verweigert. Seine Freundin kommt
dazu, sein Freund darf mit ihr tanzen. Es beginnt
ein Reigen der Gewalt . . .
Linda Norén
Schadenfreude
2 D, 2 H
Schule aus – für immer! Doch
das Abschlussfest gerät schnell
zum Rausch einer bereits verlorenen Zukunft. Linda Norén zeigt in ihrem Erstlingswerk die Vergangenheit von Menschen auf
der Schwelle zu einer Zukunft, die von Gewalt
und Sexualität beherrscht wird.
Anne Jelena Schulte
Kama Koma
1 D, 2 H
Judith kann sich nicht entscheiden zwischen dem halbkriminellen Michael und Benni,
der mehr sucht als das Abenteuer. Wohin mit all
ihren Gefühlen? Anne Jelena Schulte schreibt
einfühlsam und poetisch über Zuneigung, Liebe
und Hass.
Nominiert für die Lesereihe STÜCK:GUT des
Hamburger Schauspielhauses, März 2002
Nominiert für das Autorenwochenende „Junge
Dramatiker“ der Münchner Kammerspiele 2003,
Szenische Lesung
märchenbearbeitungen 2007/08
Neue Märchenbearbeitungen
Matthias Faltz: Die verzauberte Zarentochter / Die Schatzinsel
Antje Jülich / Martin Olbertz: Der Teufel mit den drei
goldenen Haaren / Das Feuerzeug
Peter Seuwen: Die Schneekönigin / Der kleine Muck
Marco Süß: Die Reise um die Erde in 80 Tagen
Weitere neue Märchenbearbeitungen
De Bei, Harder, O’Thar, Schöbel, Seidl, Toffol
15
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märchenbearbeitungen 2007/08
Matthias Faltz
Die verzauberte
Zarentochter
Theaterfassung nach dem russischen
Märchen „Feuer, Wasser und Posaunen“
3 D, 4 H
Für Kinder ab 5 Jahren
Matthias Faltz
geboren 1961 in Meißen, studierte an der TU Dresden,
1987 Theater-Berufsausweis und freiberuflicher
Schauspieler, mit dem Theater FINKE-FALTZ und
eigenen Inszenierungen zu Festivals bis nach Korea,
Japan, Kamerun und Marokko; seit 1994 Regietätig­
keit – meist eigene clowneske Stücke, seit 2004
Leiter des Jungen Staatstheaters Wiesbaden. Er lebt
und arbeitet in Wiesbaden, in seiner freien Zeit mit
seinem Sohn in Berlin und der Uckermarck.
Aljonuschka, die Tochter des Zaren, und
Wassja, der Köhlerbursche, begegnen
einander zufällig im Wald und verlieben
sich auf den ersten Blick. Doch auch der
unsterbliche Zauberer Kostschej, genannt
Gerippe Unsterblich, findet Gefallen an
der schönen Zarentochter. Als die allerdings seinen Heiratsantrag ausschlägt, ist
Kostschej in seiner Ehre so sehr verletzt,
dass er Aljonuschka verzaubert und den
Untergang Wassjas prophezeit. Wassja
muss nun ungeheure Gefahren überstehen: Eine gekränkte Prinzessin lässt
ihn ins Meer werfen, doch weil er dort den
Meereskönig von der „grünen Langeweile“
befreit, ermöglicht dieser ihm die Rückkehr
auf die Erde. Der Zauberer Kostschej jedoch
greift zu einer weiteren List: Er will Wassja
mit den „Posaunen des Ruhms“ blenden.
Wird der Junge das Ganze durchschauen
und seine geliebte Aljonuschka aus den
Händen des Zauberers befreien können?
Matthias Faltz hat die Skurrilität der
Figuren und die stimmungsvollen Orte
des russischen Märchens „Feuer, Wasser
und Posaunen“ beibehalten und es äußerst
spannend für die Bühne adaptiert.
Uraufführung Junges Staatstheater
Wiesbaden, November 2007
märchenbearbeitungen 2007/08
Weitere Märchenbearbeitungen von
Matthias Faltz im Drei Masken Verlag:
Die Schatzinsel
Bühnenfassung nach Robert Louis Stevenson
2 D, 8 H, 4 Stat.
Für Kinder ab 6 Jahren
Der Junge Jim Hawkins gelangt durch Zufall in
den Besitz einer wertvollen Landkarte. Auf einer
Südseeinsel hat der Piratenkapitän Flint einen
Schatz vergraben und den Ort des Verstecks auf
der Karte markiert.
Der Landarzt Dr. Livesey und der schwatzhafte
Baron Trelawney beschließen, ein Schiff auszurüsten, um diesen sagenhaften Schatz zu suchen.
Jim darf als Schiffsjunge mit an Bord. Doch
auch die alten Piratenkumpane von Käpt’n Flint
kennen das Geheimnis. Mit ihrem Anführer, dem
holzbeinigen John Silver, haben sie sich auf der
Hispaniola anheuern lassen. Auf der Insel angekommen, machen sich alle auf die Jagd nach dem
Schatz. Jim begegnet einem Mädchen, dessen
kluges Eingreifen die Situation grundlegend
verändert und die Dinge doch noch zum Guten
wendet.
Echtes Familientheater!
Erstaufführung am Jungen Staatstheater
Wiesbaden, November 2006
Aladin und die Wunderlampe
Bühnenfassung nach dem Märchen
„Tausendundeine Nacht“
2 D, 2 H
Erstaufführung Junges Staatstheater
Wiesbaden, November 2005
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märchenbearbeitungen 2007/08
Antje Jülich/
Martin Olbertz
Der Teufel mit den drei
goldenen Haaren
Bühnenfassung nach
Hans Christian­ Andersen
2 D, 3 H
Für Kinder ab 6 Jahren
Antje Jülich
geboren 1976, studierte Literatur und Geschichte in
Bochum und Berlin. Nach erfolgreichem Abschluss
absolvierte sie diverse Praktika und arbeitete als
Regie- und Dramaturgieassistentin unter anderem
am Thalia-Theater Hamburg und am Bochumer
Schauspielhaus. Seit 1996 entwickelt sie zusammen
mit Martin Olbertz verschiedene Theaterprojekte, seit
2007 arbeiten die beiden unter dem Namen OHRFRISCH an eigenen Theaterproduktionen. Antje Jülich
lebt in Berlin.
Martin Olbertz
geboren 1964 in Rostock, arbeitete in verschiedenen
Berufen ehe er seine Ausbildung zum Schauspieler
an der Ernst-Busch-Schule absolvierte. Seit 1990
war er zunächst als Schauspieler u. a. am SchillerTheater Berlin, am Mecklenburgischen Staatstheater
Schwerin und am Schauspielhaus Bochum beschäftigt. Seit 1994 führte Olbertz auch Regie, u. a. am
Theater Jena und dem Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin. Martin Olbertz lebt in Berlin.
Auf einem der Streifzüge durch sein Land ist
dem König zu Ohren gekommen, dass ein
kleines Glückskind geboren wurde. Dieses,
so munkelt man, werde einmal die Königstochter heiraten. So weit will es der König
erst gar nicht kommen lassen: Er setzt das
Glückskind in einem Körbchen auf einem
Fluss aus. Vierzehn Jahre später begegnet
der König dem Glückskind ein zweites Mal
und muss erkennen, dass sein Plan gescheitert ist. Da wendet er erneut eine List an:
Er schickt den Jungen mit einem Brief, der
sein Todesurteil enthält, an den Königshof.
Mit Hilfe einer Räuberbande ändert das
Glückskind den Inhalt jedoch zu seinen
Gunsten: Statt des Todesurteils wird nun
– angeblich vom König – die Heirat mit der
schönen Prinzessin befohlen.
Da greift König Kai zu einer dritten List:
Das Glückskind soll, um das nachträgliche
Einverständnis des Königs zur Hochzeit zu
erlangen, die drei goldenen Haare vom Kopf
des Teufels bringen. Eine erneute Abenteuerreise beginnt. Auf dem Weg in die Hölle
durchwandert das Glückskind seltsame,
verwunschene Orte. Wird es die erneute
Prüfung bestehen?
Die Version von Jülich/Olbertz sprüht vor
Sprachwitz und humorvoller Einfälle, die in
märchenbearbeitungen 2007/08
Versen sprechenden Figuren sind liebevoll
und genau gezeichnet. Das Glückskind ist
ein sympathischer, furchtloser Held, der
zahlreiche Abenteuer überstehen muss . . .
Uraufführung an der Compagnie de
Comédie in Rostock, November 2006!
Das Feuerzeug
Bühnenfassung nach
Hans Christian Andersen
2 D, 3 H
Für Kinder ab 6 Jahren
Ein Soldat kehrt verletzt und hoffnungslos
aus dem Krieg zurück. Auf seinem Weg
begegnet er einer alten Waldhexe, die
eine merkwürdige Bitte an ihn richtet: Der
Soldat soll ihr ein Feuerzeug aus einem
hohlen Baum bringen, im Gegenzug – so
verspricht ihm die Alte – werde er dort auch
eine Menge Geld finden, das er behalten
dürfe. Beides lässt sich tatsächlich ganz
einfach besorgen, nach einem heftigen
Streit mit der Hexe behält der Soldat jedoch
sowohl Geld als auch Feuerzeug für sich
und macht sich aus dem Staub. Eines Tages
entdeckt der Soldat die seltsame Magie
des Feuerzeugs. Wann immer die Flamme
brennt, scheint sie dem Soldaten Hoffnung,
Mut und Kraft zu verleihen. Voller Tatendrang beschließt er, die schöne Prinzessin,
die von ihrem Vater in einem Turm eingesperrt ist, zu befreien. Gesagt – getan!
Wie das in einem Märchen so ist, verlieben
sich die beiden. Der König aber hat da noch
ein Wörtchen mitzureden: Er lässt den
Soldaten in den Kerker werfen. Wird ihm
das Feuerzeug erneut diese ungeheure
Kraft verleihen?
Anhand der Hauptfigur des Soldaten
behandelt das Stück den Wunsch nach
Glück, die Suche nach Gerechtigkeit und
das Vertrauen in die eigene Kraft. Nicht
zuletzt stellt es die Frage, was Glück eigentlich ausmacht. Und ohne den Zeigefinger zu
heben, legen die Autoren die Antwort nahe:
Liebe macht wohl letztlich doch glücklicher
als Geld!
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märchenbearbeitungen 2007/08
Peter Seuwen
Die Schneekönigin
Bühnenfassung nach dem gleich­namigen
Märchen von H. C. Andersen
3 D, 5 H, kl. Rollen
Für Kinder ab 5 Jahren
Peter Seuwen
geboren 1960 in Neuerburg
(Kreis Bitburg), Juristisches
Staatsexamen, 1989–1992 Regieassistent in Darmstadt, bis 1995
Leitender Regisseur am Theater
Oberhausen, seitdem freier
Regisseur u. a. in Kassel, Heidelberg, Krefeld, Hannover, Münster,
Bremerhaven, Bruchsal. Peter
Seuwen lebt in Mannheim.
Im Jahre 1805 wurde der dänische Dichter Hans Christian
Andersen geboren; aus Anlass seines 200. Geburtstags
wurde im November 2005 eines seiner bekanntesten
Märchen im Staatstheater Kassel in der Bühnenadaption
von Peter Seuwen vorgestellt. Als Theaterstück ist das
Märchen wie geschaffen und zeigt eine faszinierende Welt
der gegensätzlichen Gefühle.
Die eiskalte Schneekönigin beherrscht Kay, er lebt in ihrem
Eiskristallpalast, all seine Gefühle sind wie eingefroren.
Doch Gerda, seine Freundin aus wärmeren Tagen, ist auf
der Suche nach ihm, um ihn zu retten. Mühselig lang ist ihr
Weg, immer höher hinauf in den frostkalten Norden muss
das Mädchen reisen, doch finden sich überall warmherzige
Helfer. Und schließlich siegt das fühlende Herz voll warmer
Liebe über das kalte Leben im schönen, aber leblosen Palast.
Fazit: Hans Christian Andersen übte mit seinem romantischen Märchen auch Kritik an der kalten Welt der Erwachsenen und stellte ihr eine warme Kinderwelt entgegen. Ein
Theaterstück, abwechslungsreich, schaurig, lustig, traurig
und rührend zugleich . . .
Uraufführung Staatstheater Kassel, November 2005
Der kleine Muck
Bühnenfassung nach dem gleichnamigen Märchen
von Wilhelm Hauff
6 Darsteller, kl. Rollen
Für Kinder ab 5 Jahren
Wer erinnert sich nicht an seine viel zu großen Hochgeschwindigkeitspantoffeln? An das schatzfindende Stöckchen mit dem Löwenknauf? An die köstlichen reifen Feigen,
deren Verzehr den neidischen Hofschranzen des Sultans
märchenbearbeitungen 2007/08
riesige Ohren und überdimen­sionierte
Nasen bescherte? Die Geschichte vom
kleinen Muck, erstmals 1825 erschienen, hat
von ihrer Anziehungskraft bis heute nichts
eingebüßt. Noch immer berührt die Geschichte von dem armen grotesken Kleinen
und seiner ebenso hart­näckigen wie naiven
Suche nach Glück und Erfolg. Dass auf Neid,
Intrigen, Verrat und Ungerechtigkeit endlich
der Triumph des vermeintlich Schwachen
folgt, ist märchenhaft-folgerichtig.
Peter Seuwen legt mit seinen neuen Bühnenfassungen wieder einmal aktuelle,
unverkitschte und äußerst fantasievolle, mit
großem Spielwitz versehene Bühnenadaptionen vor, die junge wie ältere Zuschauer
in Kassel restlos begeisterte. „Zum Schluss
hat nicht nur der kleine Muck das Glück
gefunden, sondern auch das Publikum.“
(HNA, 17.11.2007)
Weitere Theaterfassung von
Peter Seuwen im Verlag:
Pinocchio
Kinderstück nach Motiven von
Carlo Collodi, bearbeitet von Mathias Lösch
und Peter Seuwen
6 Darsteller (ad libitum)
Uraufführung Staatstheater Darmstadt 2002/03
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märchenbearbeitungen 2007/08
Marco Süß
Die Reise um die Erde in 80
Tagen
Bühnenfassung nach dem Roman von Jules Verne
Mitarbeit: Heidrun Warmuth
1 D, 4 H
Für Kinder ab 8 Jahren
Marco Süß
geboren 1972 in Zschopau, Erzgebirge. Verheiratet, 1 Kind: Moritz.
Lehr- und Wanderjahr als Schauspieler zum Théâtre de Nihilo
Nihil Montreuil/Paris und Teilnahme an Workshops in Paris,
Athen, St. Petersburg und Tel Aviv.
Regieassistent am Theater Junge
Generation Dresden. Magisterabschluss. Mitbegründer der OFFGruppe „theater struktur fokal“
in Leipzig, Maskentheater, Performance, Straßentheater, Erzähltheater und Kindertheater. Seit
der Spielzeit 2004/5 ist Marco
Süß als Leiter der Kinder- und
Jugendtheatersparte der WLB
in Esslingen engagiert.
Der Autor Jules Verne wurde
am 8. Februar 1828 in Nantes
geboren. Wie kein zweiter verfolgte er das Sujet des Reisens
in seinen Romanen. Die Reise
um die Erde in 80 Tagen erschien
im Jahre 1872. Verne starb am
24. März 1905.
Der reiche britische Gentleman Phileas Fogg wettet 20.000
Pfund, dass er es schafft, in 80 Tagen um die Welt zu reisen.
Noch am selben Abend des 2. Oktober 1872 begibt sich der
unerschrockene Fogg mit seinem französischen Diener Jean
Passepartout auf diese abenteuerliche Reise. Unterwegs
wird die bildhübsche indische Prinzessin Aouda vor dem
Scheiterhaufen gerettet und ist von nun an Teil der Reisegruppe. Doch dann treten völlig unerwartete Zwischenfälle
auf. Als die illustre Reisegruppe in London eintrifft, wurde
die Wette um fünf Minuten verloren, doch haben die drei
Abenteurer ein wesentliches Detail in ihren Reiseberechnungen nicht bedacht!
Eine direkte und dialogisch hervorragend gebaute Theaterfassung der berühmten Romansvorlage bezaubert Kinder
und Erwachsene gleichermaßen. In Esslingen wurde es mit
großem Erfolg im Kinder- und Jugendtheater gezeigt.
Erstaufführung WLB Kinder- und Jugendtheater,
September 2006
Weitere Theaterfassung von Marco Süß im Verlag:
Die Abenteuer des Tom Sawyer
Kinderstück nach Mark Twain
2 D, 3 H
märchenbearbeitungen 2007/08
Weitere neuere Märchenbearbeitungen im
DREI MASKEN VERLAG:
Theaterfassungen von
Manuel Schöbel:
Bremer Stadtmusikanten
Märchen nach den Gebrüdern Grimm
1 D, 4 H, 4 Tierfiguren
Gullivers Reise nach Lilliput.
Der Gulliver-Prozess
Kinderstück nach dem Roman
von Jonathan Swift
Theaterfassungen von
Till O’Thar:
Fettwanst liebt
Bohnenstange
Kinderstück
3 D, 5 H
König Frosch
Märchen nach den Gebrüdern Grimm
2 D, 6 H
3 D, 3 H
Ikarus fliegt!
Rumpelstilzchen und
Das Forellenquintett
Ein Spiel zwischen Sonne und
Wasser für Kinder ab 5 Jahren
2 D, 3 H
Des Kaisers neue Kleider
Märchen nach den Gebrüdern Grimm
2 D, 4 H
Märchen nach Hans Christian Andersen
1 D, 6 H, 1 Kind
Der kleine Muck
Märchen nach Wilhelm Hauff
4 D, 8 H, Mehrfachbes. möglich
Verschiedene Autoren:
Prinz ohne Schweif
Märchen von Luca De Bei
5 D, 6 H
Reise zur Sonne
Kinderstück ab 6 Jahren nach einem chinesischen Märchen von Leonhard Michael Seidl
2 D, 2 H
Robin Hood
Ein Abenteuer für Kinder mit Musik
bearbeitet von Eva Toffol
5 D, 9 H, kl. Rollen
Erstaufführung Luisenburg-Festspiele
Wunsiedel, Mai 2005
Erdbeeren im Schnee
Nach einem slawischen Märchen,
bearbeitet von René Harder
3 D, 5 H
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k i n d e r- u n d j u g e n dt h e at e r 2 0 0 7 /0 8
Weitere Kinder- und Jugendstücke von
Hans Baumann, Brigitte Bernert, Svet Bing, Theo Braun,
Robert Bürkner, Peter Dehler, Johann W. von Goethe,
Peter Hacks, Alfons Hayduck, Peter‑Jörg Hofmann,
Gerhard Kelling, Karl König, James Krüss, Karin Moser,
André Müller sen., Ljudmila Petruschewskaja,
Thomas Rosenlöchner, Manuel Schöbel, Hans Schweikart,
Frank Sporkmann, Felix Timmermann, Lew I. Ustinow,
Anna Elisabeth Wiede, Jürg Wisbach, Jacob Zobel
u. a.
Siehe auch Sonderkatalog Märchen-/Kinderstücke!
Neuerscheinungen unter
www.dreimaskenverlag.de
Informationen und Bestellungen
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bestellen @dreimaskenverlag.de
drei masken verlag
Impressum:
DREI MASKEN VERLAG GMBH MÜNCHEN
Geschäftsführer: Dr. mult. Werner Rieder
Verlagsleitung: Guido Huller
Verlagsverwaltung: Doris Ziller
Redaktionelle Mitarbeit: Eva Dutz, Natalie Späth
Layout/Druck: München
Stand: 30. 9. 2007
DREI MASKEN VERLAG GmbH München
Mozartstraße 18, D-80336 München
Tel. 0049 (0) 89 - 54 45 69 09
Fax 0049 (0) 89 - 53 81 99 52
[email protected]
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