Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen Klimawandelgerechte Metropole Köln Dr. Barbara Köllner Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW Quelle: Kölntourismus.de Autorenname, Fachbereich Städte und Klimawandel: Pilotprojekt Köln www.aerophoto.de Finanziell unterstützt vom Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz NRW NRW: Metropolen, Ballungszentren und große Städte • Die Metropolregion Rhein-Ruhr ist die 5. größte Europas und die größte Deutschlands • Einwohnerdichte NRW: 529 EW/km² (Deutschland: 231 EW/km², Mecklenburg Vorpommern: 73 EW/km²) • 29 Städte in NRW haben mehr als 100.000 EW • In den 10 größten Städten in NRW wohnen 1/3 der Einwohner Nordrhein-Westfalens • Die größte Stadt in NRW ist Köln: ca. 1 Mio EW, 2469 EW/km² Städte und Ballungsräume Problemfelder • Dichte Bebauung, hohes Verkehrsaufkommen -> starke Wärmeproduktion und hohe Wärmespeicherung durch Gebäude und Straßen, führen in der Innenstadt zu hohen Temperaturen Problemfeld Innerstädtische Wärmeinsel • Hoher Versieglungsgrad -> Mangel an Versickerungsfläche und Rückhalteraum für Niederschläge Problemfeld urbane Überflutung Städte und Klimawandel Womit müssen wir rechnen? • Zunahme der heißen Tage, häufigere und v.a. längere Hitzeperioden, mangelnde nächtliche Abkühlung Zunahme des „Wärmeinseleffektes“ • Zunehmende Niederschläge, ggf. mehr Starkregenereignisse Erhöhtes Risiko für lokale Überflutungen www.aerophoto.de Pilotprojekt Köln: Ziele Ermittlung der aktuellen meteorologischen Situation Abschätzung zukünftiger Klimatrends Identifikation sensibler Bereiche Ermittlung möglicher Gefährdungen durch Hitze oder Starkniederschläge für sensible Bereiche (Vulnerabilität) Ableitung von Handlungsempfehlungen für PlanerInnen und BürgerInnen Köln – wo leben die Menschen Bevölkerungsdichte Einwohner pro km² Datenquelle: Stadt Köln Köln – Vulnerabilitäten Abendtemperatur (°C) Datenquelle: Stadt Köln Pilotprojekt Köln: Hitzebelastung - Luftmessnetz: kontinuierliche Erfassung relevanter Klimaparameter in charakteristischer Lage - Profilfahrten: temporäre Identifikation kleinräumiger Temperaturgradienten - Projektionen: regionalisierte Berechnungen mittels DWDStadtklimamodell (MUKLIMO_3) Pilotprojekt Köln: Hitzebelastung - Die Temperaturen im Stadtgebiet sind in den letzten Jahren signifikant angestiegen. - Köln weist einen deutlichen Wärmeinseleffekt auf: ∆ T Umland – Innenstadt: ca. 10 K - Die Temperaturen werden weiter ansteigen, v.a die Anzahl heißer Tage wird zunehmen. Pilotprojekt Köln: Niederschläge − Niederschlagsmessnetz: 33 Niederschlagsstationen (StEB, LANUV, DWD) − Auswertung von Radardaten des DWD: Monitoring von Starkniederschlägen − Extremwertstatistik: Abschätzung der Frequenz zukünftiger Starkregenereignisse Pilotprojekt Köln: Niederschläge - Fast alle Starkregenereignisse traten im Sommerhalbjahr auf. - In Folge des Klimawandels werden Starkniederschläge wahrscheinlich zunehmen. Pilotprojekt Köln: Fallstudie „Wärmebelastung“ - Modellierung für konkretes Planvorhaben, Überprüfung der Wirksamkeit baulicher und stadtplanerischer Maßnahmen Durch geeignete bauliche Maßnahmen kann die lokale Frischluftzufuhr verbessert und die Überhitzung an heißen Tagen minimiert werden. Pilotprojekt Köln: Fallstudie „Überflutungsrisiko“: - Identifikation überflutungsgefährdeter Bereiche, Risikobewertung, Validierung von Anpassungsmaßnahmen Durch gezielte bauliche Maßnahmen können die Wasserstände an der Oberfläche reduziert und das überstaute Regenwasser besser abgeleitet werden. So wird das lokale Überflutungsrisiko erheblich minimiert. Pilotprojekt Köln: Umsetzung - Planungshinweiskarte: Darstellung der zukünftigen Wärmebelastung incl. klimatisch aktiver Bereiche - Betroffenheitskarte: zu erwartende Klimaänderungen X Empfindlichkeit der BewohnerInnen = Betroffenheit Pilotprojekt Köln: Umsetzung - Handlungsempfehlungen: Maßnahmen zum Umgang mit Hitzebelastung und Starkniederschlägen für die Handlungsfelder - Stadtentwicklung und –planung Landschaftspflege und Grünflächen Mobilität und Verkehr Wasser Boden Biotop- und Artenschutz Gesundheit Pilotprojekt Köln: Umsetzung - Der Planungshinweiskarte und der Betroffenheitskarte können Bereiche entnommen, in denen Bauvorhaben mit Blick auf Klimaänderungen intensiv geprüft werden sollten. - Handlungsempfehlungen geben Hinweise für den Umgang mit Hitzebelastung und Starkniederschlägen für sieben Handlungsfelder - FAZIT: Bei vorausschauenden Stadtplanung können die Folgen des Klimawandel erheblich minimiert werden. Danke für Ihre Aufmerksamkeit! Quelle: Kölntourismus.de