Klinikum im Wandel - LKH

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Mag. Simone Pfandl-Pichler
LKH-Univ. Klinikum Graz
Stabsstelle PR
Auenbruggerplatz 19, 8036 Graz
[email protected]
Tel.: ++43 316 385 87791
Fax: ++43 316 385 16942
Presseinformation
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Klinikum im Wandel
Graz, am 16.12.2010. Die Anstaltsleitung des LKH-Univ. Klinikum Graz blickt
auf ein bewegtes Jahr zurück. Für eine erfolgreiche Zukunft wurden wichtige
Weichen gestellt und zahlreiche Initiativen gestartet. Investitionen in
Infrastruktur,
Neuorganisation
interdisziplinärer
sichern
auch
von
Kooperationen
weiterhin
internen
und
Abläufen,
kontinuierliche
bestmögliche
medizinische
Schaffung
Weiterentwicklung
und
pflegerische
Versorgung der Patienten.
Die Anstaltsleitung blickt auf ein bewegtes Jahr zurück. Wichtige Weichen für eine
erfolgreiche Zukunft wurden gestellt und zahlreiche Initiativen gestartet bzw.
umgesetzt. Dazu Betriebsdirektor Mag. Gebhard Falzberger: „Die Unterzeichnung
der Finanzierungszusage im Mai 2010 war für unser Projekt LKH 2020
entscheidend, und wir können die Planung von so wichtigen Bauprojekten wie der
Univ.-Klinik für Chirurgie oder der Univ.-Klinik für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde
abschließen. Mit dem Neubau der Blutbank wurde bereits begonnen.“ Das gesamte
Projekt LKH 2020 betrifft alleine durch Um- und Neubauten zehn Kliniken und wird im
Jahr 2022 abgeschlossen sein. Die Errichtungskosten inkl. Eigenleistungen der
KAGes betragen 477 Millionen Euro. „Das Projekt ist ein wichtiger Impuls für unsere
Mitarbeiter und Patienten, da eine Modernisierung und Adaptierung an den
medizinischen und technischen Standard des 21. Jahrhunderts in unseren alten
Jugendstilbauten
Großbaustelle
notwendig
bei
baustellenerprobten
geworden
gleichzeitig
Mitarbeiter
ist.
aufrechtem
eine
Der
reibungslose
Spitalsbetrieb
Herausforderung,
die
Ablauf
dieser
für
unsere
ist
nur
durch
die
gemeinsame Anstrengung aller Beteiligten möglich sein wird und der wir uns gerne
stellen,“ ergänzt Falzberger.
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Aber nicht nur durch Neubauten erhält das LKH-Univ. Klinikum Graz ein neues,
modernes Gesicht. Auch der Imagewandel des Pflegeberufs ist unübersehbar, die
Pflegepersonen selbst hinterfragen selbstkritisch und offen den Wert manch
alteingesessener Pflegetradition. „Die evidenzbasierte Pflege greift Themen aus der
Praxis auf und belegt wissenschaftlich den Nutzen der Pflegemaßnahmen für
Patienten“, erläutert Pflegedirektorin DKKS Christa Tax, MSc das neue
Pflegebewußtsein. „Die Mitarbeiter der Pflege kooperieren über Klinikgrenzen hinaus
verstärkt mit den Schulen der Gesundheits- und Krankenpflege. Durch diese
Vernetzung können bis dato tabuisierte Pflegefragen auf breiter Ebene diskutiert und
die Ergebnisse zum Wohle der Patienten rasch in den Pflegealltag integriert werden.“
Das bereits 4. Pflegesymposium am Klinikum stellt das Thema Inkontinenz in den
Mittelpunkt. Neben hygienischen Problemen ist Inkontinenz eine enorm psychische
und soziale Belastung für die Betroffenen. Studien zeigen, dass etwa eine Million
Österreicher darunter leiden. In Pflegeheimen sind über 75% und in Krankenhäusern
ca. 20% der Patienten davon betroffen. „Hier nehmen Pflegepersonen eine
kommunikative Schlüsselfunktion ein. In Gesprächen mit den Patienten im Rahmen
der Pflegeanamnese über dieses gesellschaftlich stigmatisierte Thema wird die beste
individuelle Behandlung vereinbart. Der wissenschaftliche Zugang zu solchen
Themen stellt sicher, dass Patienten immer der neueste Stand der Forschung zur
Verfügung steht“, so Tax weiter. Dass auf dem Sektor der Pflege sehr viel in
Bewegung ist, zeigen die zahlreichen Veranstaltungen wie PFLEGEIMPULS. Hier
wird Patienten und Besuchern der moderne Pflegeberuf präsentiert und das neue
Gesicht der Pflege portraitiert. Die Pflege setzt auch 2011 einen Schwerpunkt nach
außen, um das heutige Berufsbild mit den vielfältigen Aufgabenbereichen und
Anforderungen für eine breite Öffentlichkeit sichtbar zu machen. „Pflegepersonen
gehen im nächsten Jahr verstärkt auf die Jugend in den Schulen zu und zeigen ihnen
aus der Sicht der Praxis, welche Kompetenzen für unseren Beruf wichtig sind. Mit
dieser
Aktion
können
wir
zeigen,
welche
vielfältigen
Möglichkeiten
und
Karrierechancen der Beruf bietet. Wir freuen uns über das Interesse der Schüler bei
Führungen am Klinikum, die anschließend ihre Eindrücke über den Pflegeberuf auch
zu den Eltern und Freunden tragen und so das heutige Bild der Pflege in der
Öffentlichkeit beschreiben“, freut sich Tax.
Neben den Leistungen im pflegerischen und medizinischen Bereich ermöglicht das
LKH
als
Universitätsklinikum
durch
Wissenschaft
und
Forschung
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spitzenmedizinische Behandlungen. Weiters setzt das Klinikum ganz auf die
Kooperation von Kliniken und Fachbereichen. Dazu der ärztliche Direktor, Univ.Prof. Dr. Gernot Brunner: „Bei der ambulanten Versorgung unserer Patienten
können wir durch die Kooperation mit anderen Kliniken und der Schaffung von
gemeinsamen Tageskliniken die Weg- und Wartezeiten für die Patienten gering
halten. Besonders in der Spitzenmedizin ist eine Kooperation zwischen den
Fachdisziplinen notwendig.“ Die medizinische Entwicklung erfordert immer mehr
Spezialisierung, dadurch werden die einzelnen Fachgebiete immer kleiner. Nur durch
die interdisziplinäre Zusammenarbeit sind internationale Erfolge und die Entwicklung
neuer, minimalinvasiver Behandlungsmethoden möglich. Ein Beispiel für eine
gelungene
Kooperation
ist
die
Gründung
des
Kompetenzzentrums
Schädelbasischirurgie am Klinikum. Die bisherige Zusammenarbeit der Univ.-Klinik
für Neurochirurgie und der Hals-Nasen-Ohren-Universitätsklinik wird noch intensiver.
„In der medizinischen Entwicklung der beiden Fachdisziplinen gab es bis jetzt eine
strikte Trennung. Das neue Zentrum – das übrigens kein Gebäude ist, sondern
sozusagen virtuell existiert – bedeutet für die Patienten: egal über welche Klinik der
Erstkontakt stattfindet, bei Bedarf legen der HNO-Facharzt und der Neurochirurg die
bestmögliche Therapie gemeinsam fest. Nur so sind endoskopisch-chirurgische
Eingriffe durch die Nase möglich und revolutionieren – ausgehend von Graz – die
medizinische Behandlung weltweit. Weitere fachübergreifende Zentren sind in
Vorbereitung“, erläutert Brunner weiter.
Das LKH-Univ. Klinikum befindet sich dementsprechend in einem stetigen
Erneuerungsprozess – sei es durch Neubauten, sich wandelnder Berufsbilder und
neue medizinische Behandlungsmethoden. Im Jahr 2011 wird von Betriebsdirektor
Mag. Falzberger ein großes Entbürokratisierungsprojekt initiiert: „Bürokratie raubt
den Mitarbeitern Zeit, Nerven und Energie. Die Zahl von Gesetzen, Richtlinien,
Vorschriften und Empfehlungen steigt jedes Jahr. Wir möchten gemeinsam mit
unseren Mitarbeitern die vermeidbare Bürokratie identifizieren und auch beseitigen.
So schaffen wir mehr Zeit für unsere Patienten. Allein der administrative Aufwand für
die Verrechnung der 73 Cent Selbstbehalt pro Tag für die Sonderklasse lässt jeden
normalen Bürger den Kopf schütteln.“ Vor allem diese kleinen Zeitfresser, die bei
über 7.200 Mitarbeitern und 500.000 stationäre und ambulante Patienten in Summe
bedeutend sind, sollen erkannt werden und wenn unnötig, beseitigt werden. Das
Klinikum zählt auf die Mitwirkung der eigenen Mitarbeiter, die jeden Tag mit der
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notwendigen und überflüssigen Bürokratie konfrontiert sind. Die besten Ideen werden
von einer Jury prämiiert.
Zahlen und Daten 2010 des LKH-Univ. Klinikum Graz
Ambulante Patienten
ca. 413.000
Stationäre Patienten
ca. 82.000
Belagsdauer (Durchschnitt, in Tagen) 5,35
Bettenauslastung (Durchschnitt) 78,36%
Auszug Highlights 2010:
Eröffnung Therapie-Kinderspielplatz
Eröffnung LINAC 4 und LINAC 5, Univ.-Klinik für Strahlentherapie-Radioonkologie
Inbetriebnahme OPZ-C Erweiterung mit Hybrid-OP
Abschluss der Renovierung der Univ.-Klinik für Neurologie
Erfolgreiche Herztransplantation bei 8jährigen Jungen nach 544 Tagen Überleben
mit einem Kunstherz
100. perkutaner Herzklappenersatz
Auszug Anerkennung und Auszeichnungen 2010
SALUS-Qualitätspreis für Schmerzmanagementprojekt
Silberzertifikat „Rauchfreies Klinikum“
Beste schriftliche europäische Facharztprüfung Augenheilkunde durch Dr.
Steinbrugger
Denise Brown Gold Medaille für Univ.-Prof. Dr. Michael Höllwarth und die Univ.Klinik für Kinder- und Jugendchirurgie
Bildunterschrift (v.l.n.r.):
Ärztlicher Direktor Univ.-Prof. Dr. Gernot Brunner, Pflegedirektorin DKKS Christa Tax MSc,
Betriebsdirektor Mag. Gebhard Falzberger
Fotonachweis:
Werner Stieber, LKH-Univ. Klinikum Graz
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