Demenz, die globale Herausforderung - LKH

Werbung
Mag. Simone Pfandl-Pichler
LKH-Univ. Klinikum Graz
Auenbruggerplatz 19, 8036 Graz
[email protected]
Tel.Nr.: + 43 (316) 385-87791
Presseinformation
zur sofortigen Veröffentlichung
Graz, 22. Juli 2014
Demenz, die globale Herausforderung
Heute ist Welttag des Gehirns. Zeit, sich auch seine Erkrankungen ins Gedächtnis zu
rufen: Immer mehr Menschen leiden weltweit an den verschiedenen Formen von
Demenz. Auch am Klinikum Graz werden jährlich immer mehr Menschen mit
Gedächtnisstörungen betreut. Nicht nur für die Ärzte ist das eine Herausforderung –
auch die Pflegepersonen am LKH-Univ. Klinikum Graz werden im Umgang mit den
Betroffenen eigens geschult.
Im
Backrohr
brutzelt
ein
Geschirrtuch,
daneben
läuft
der
Wasserhahn
ununterbrochen. Zu sehen ist aber niemand. Weil die Person, die noch wenige
Minuten zuvor in der Küche gewerkelt hat, schon längst nicht mehr daran denkt.
Immer mehr Menschen weltweit leiden an einer Demenzerkrankung, einer
Beeinträchtigung von Gehirnfunktionen. In Österreich leben derzeit an die 130.000
erkrankte
Personen,
bei
80.000
davon
war
die
Diagnose
Alzheimer.
Demenzerkrankungen sind aber nicht nur eine nationale sondern eine globale
Herausforderung, die Zahl der Betroffenen wird in den kommenden Jahren weiter
steigen. Denn: Die Häufigkeit von Demenzerkrankungen steigt exponentiell mit dem
Alter an – während die Lebenserwartung ebenfalls zunimmt.
Wie bei vielen anderen Erkrankungen gilt auch bei Demenz: Je früher die Diagnose,
desto besser die Prognose für die Patienten. Krankheiten wie Alzheimer zeigen sich
vor allem durch Gedächtnis- und Sprachstörungen sowie auch im ständigen
Verlegen von Gegenständen oder bei Persönlichkeitsveränderungen. Warnhinweise,
die ernst genommen werden müssen. Zwar ist auch bei einem frühen Erkennen von
Demenz eine Heilung meist nicht möglich, das Fortschreiten der Krankheit lässt sich
dann aber oft bremsen. Patienten erhalten spezielle Medikamente, auf der
Gedächtnisambulanz der Univ.-Klinik für Neurologie am LKH-Univ. Klinikum Graz
gehört zum Beispiel auch Gedächtnistraining zur optimalen Behandlung. Also das
Wiedererkennen von Gesichtern oder die Orientierung in der unmittelbaren
Umgebung.
Doch nicht nur für Ärzte am Klinikum Graz ist die Behandlung von Patienten mit
Demenzerkrankungen herausfordernd, gerade Pflegepersonen achten hier auch
besonders
auf
einfühlsame
Kommunikation.
Das
Pflegeziel
2014
–
die
Schwerpunktaktion der Pflege am LKH-Univ. Klinikum Graz – steht daher heuer auch
unter dem Thema „Umgang mit Demenzkranken“. Pflegedirektorin DKKS Christa
Tax, MSc: „Nicht nur für die Betroffenen stellt eine Demenzerkrankung eine enorme
Herausforderung dar – Angehörige und Betreuungspersonen stehen plötzlich
ebenfalls vor schwierigen Situationen. Durch die Informationsveranstaltungen des
Pflegeziels 2014 möchten wir unsere Pflegepersonen am Klinikum in ihrer täglichen
Arbeit mit dementen Patienten unterstützen und ihnen schon im Vorfeld wertvolle
Tipps geben.“ Etwa, wie essentiell Geborgenheit, Klarheit und Kreativität sind, wenn
es um demente Personen geht und dass vertraute Rituale Sicherheit schaffen
können. Kleine Kniffe, die großes bewirken.
Zahlen, Fakten, Daten:
Auf der Gedächtnisambulanz am LKH-Univ. Klinikum Graz werden jährlich etwa 350
bis 400 Personen mit Demenzerkrankungen betreut. Österreichweit leiden 130.000
Menschen an Gedächtnisstörungen, die häufigste Form ist Alzheimer. Mit der
zunehmenden Lebenserwartung steigt auch die Zahl der Betroffenen. Eine frühe
Diagnose kann den Krankheitsverlauf verzögern, an der Univ.-Klinik für Neurologie
wird dabei beispielweise auf ein spezielles Gedächtnistraining zurückgegriffen. Auch
die Pflege am Klinikum Graz schenkt dem Thema Demenz besondere Beachtung: Im
Jahr 2014 gibt es verschiedene Veranstaltungen und Schwerpunktaktionen zu
Alzheimer und Co. – es ist das Pflegeziel 2014. So sind auch die Pflegepersonen für
den Umgang mit betroffenen Patienten optimal gerüstet.
Herunterladen