Geothermale Kälteerzeugung für IT-Klima / Serverschränke im Landkreis VorpommernGreifswald Der Weg zum neuen Rechenzentrum des Landkreises VorpommernGreifswald Ein neues Rechenzentrum? Ausgangslage: Beobachten Wahrnehmen Realitätscheck Abschluss Zielerreichung Der Hauptprozess im ITBereich ist die Bereitstellung des EDV-Systems ,um die Arbeitsfähigkeit der Verwaltung zu sichern • Dieser Prozess ist in einem ständigen Veränderungszyklus Auswirkung Richtung Mobilisieren von Energie Aktion, Handeln Quelle: N.Weishaupt Notwendige Arbeiten: Recherche nach geeigneten Serverracksystemen für die neuen Servertechnologie • InfraXstruktursystem von APC gefunden • Fahrt zu den Stadtwerken Rostock, Besichtigung des dortigen Systems • Diskussion mit 5 Kollegen anderer Landkreise beim Vergleichsring zum Thema Bladetechnologie und deren Randbedingungen (Klimatisierung, USV) • Ergebnis: Alle wollten das InfraXstruktursystem einsetzen • Kollegen vom Vogelbergskreis informieren, dass Geothermie zum Einsatz kommt Neuen Raum gefunden • Gespräch mit Kämmerin zur Thematik Geothermale Kühlung Genauere Betrachtung der Thematik mit Angaben zur Wirtschaftlichkeit Geothermie, aber wie? Woher bekomme ich die Aussagen darüber, ob Geothermie genutzt werden kann? • Fa. Sohnix AG, ob Erfahrungen zu dieser Thematik vorhanden sind • September 2010 Besuch der Workshops „Rechenzentren – Energieeinsparungs-potentiale nutzen“ • Anfrage beim Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Gewässer Informationen erhalten, wie vorzugehen ist Hinweis auf Unterstützung durch Herrn Kühl der Firma HSW in Rostock Kontakt zur Firma HSW Das Vorhaben erläutert und erklärt, dass im Workshops „Rechenzentren – Energieeinsparungs-potentiale nutzen“ der Hinweis kam, dass Geothermie sinnvoll eingesetzt werden kann wo Gewässer in der Nähe sind. Information : Heizungssystem einzubinden, auch bei herkömmlicher Heizungsanlage sinnvoll Prinzipieller Aufbau eines einfachen geothermischen ServerschrankKühlsystems Quelle: Celler Brunnenbau GmbH & Co. KG Geologische und hydrologische Recherche Ausschnitt der Karte der oberflächennahen Geologie: „An der Oberfläche auftretende Bildungen“ (GOK 500), Quelle: LUNG M-V, unmaßstäblich Ausschnitt der Karte der oberflächennahen Geologie: „Verbreitung der unter Quartär anstehenden Bildungen mit Tiefenlage Quartärbasis“ (GK 500), Quelle: LUNG M-V, unmaßstäblich Bodenschichten und Wärmeaufnahme Wärmezufuhr Schichtenverzeichnis Geologischer Dienst, LUNG M-V Suche nach Partnern Heizungsanlage • Wie alt? • Interesse an Kopplung mit Geothermie? • Geld ? Externe Partner • Erklärung wie herkömmliche Heizungsanlagen in die Geothermie eingebunden werden können • Informationen zu Response Test für eine Wirtschaftlichkeitsanalyse Wirtschaftlichkeitsanalyse Erkundungsbohrung mit Ausbau einer TestErdwärmesonde bis zur repräsentativen Tiefe 99m Durchführung des Response Test Erstellung eines Berichts zum Geothermal Response Test Auswertung des Geothermal Response Tests Bestimmt wurden hierbei: • Lokale effektive Wärmeleitfähigkeit • Lokaler thermischer Bohrlochwiderstand • Ungestörte Erdreichtemperatur Untersuchungsbereich „Die Auswertung des Geothermal Response Tests zur Ermittlung der effektiven Wärmeleitfähigkeit und des thermischen Bohrlochwiderstandes erfolgte: 1. nach der konventionellen Methode für die stationäre Betriebsphase, 2. als Kurvenanpassung nach „objective function“ für die gesamte Phase der Wärmeeinspeisung. Der GRT führte zu plausiblen Werten der effektiven Wärmeleitfähigkeit von 2,3 W/(m·K) und des thermischen Bohrlochwiderstandes von 0,084 K/(W/m). Die mittlere Gebirgstemperatur bis 99 m unter GOK wurde für den Standort Demminer Straße 71 - 74 mit ca. 10,5 °C nachgewiesen. Der Standort ist für eine geothermische Nutzung des Untergrundes gut geeignet. Der gemessene thermische Bohrlochwiderstand Rb ist repräsentativ für die Bauart und ein sehr gute Qualität der Ringraumverfüllung/Sondeninstallation.“ (Bericht zum Geothermal Response Test) Kostenschätzung Kosten für die geothermische Quellenanlage - Erdwärmesonden: • Mit vollständiger thermischer Regeneration des Untergrundes (12 Erdwärmesonden a 99 m) Investitionskosten für das Erdwärmesondenfeld von ca. 78.000 € (netto) • Planung und Bauaufsicht zu Herstellung des Erdwärmesondenfeldes pauschal 10.000 € (netto) Kosten für die Einbindung der Geothermie in das bestehende Heizsystem: • überschlägig 48.000 € (netto) • Planung und Bauüberwachung ca. 14.000 € (netto) • Kosten für die Vorhaltung eines Rückkühlwerkes („Freecooler“) • Leistungsgröße von ca. 30 kW, Gesamtleistung von ca. 40...60 kW (parallele Betriebsweise Kühlen und thermische Regeneration) wären hier ca. 15.000 € (netto) Tabelle 1: Zusammenstellung der vorläufig geschätzten Gesamt-Investitionskosten (Quelle: HSW-Bericht) ausschließliche geothermische ITKühlung geothermische ITKühlung und thermische Regeneration des Untergrundes durch parallelen/zusätzlichen Heizbetrieb geothermische ITKühlung und thermische Regeneration des Untergrundes durch parallel betriebenen Rückkühler IT-Kühlsystem inkl. Planung Montage, Inbetriebnahme ca. 39.000 € ca. 39.000 € ca. 39.000 € geothermisches Quellensystem Erdwärmesonden ca. 205.000 € ca. 88.000 € ca. 88.000 € Einbindung der Geothermie in das Heizsystem inklusive Planung und Baubetreuung ca. 62.000 € Rückkühlwerk ca. 15.000 € Summe der vorläufig geschätzten GesamtInvestition ca. 244.000 € ca. 189.000 € ca. 127.000 € Betriebskosteneinsparung im Kühlbetrieb ca. 13.440 €/a ca. 13.440 €/a ca. 9.450 €/a Betriebskosteneinsparung im Heizbetrieb ca. 14.000 €/a Summe ca. 13.440 €/a ca. 27.440 €/a ca. 9.450 €/a Amortisationszeitraum (statisch) ca. 24 Jahre ca. 7 Jahre ca 13,4 Jahre Geothermiefeld Planung des Geothermiefeldes durch Fa. HSW Ausschreibung des Geothermiefeldes Auftragsvergabe zur Herstellung des Geothermiefeldes Beginn der Umbaumaßnahmen für den neuen Serverraumes entsprechend BSI-Grundschutz Herstellung des Geothermiefeldes durch Fa. Geothermics Orthophoto mit Lagekennzeichnung der zu berücksichtigenden Teilbereiche (Quelle Orhophoto - GAIA-MV) Ausschreibung der Serverraum- und Klimatechnik Inhaltsverzeichnis IT-Klimaanlage auf Basis Geothermie / Serverraumausstattung • • • • • • • • • • • • Vorbemerkungen / Vertragstexte Anlagenbeschreibung Rückkühler/FreeCooler für Geothermie nebst MSR-Technik Zirkulationspumpen nebst Zubehör Rohrleitungssystem / Anschlussarbeiten Anschlussarbeiten Reihenkühlgeräte Ausstattung Serverraum / Racks / Reihenkühlgeräte USV Sonstige Arbeiten Wartung Gesamtpreiszusammenstellung Angaben Bieter Auftragserteilung an Firma SK-Kältetechnik Quelle Macondo Medien Filmproduktion MSR-Schaltschrank Copyright: Macondo Medien Filmproduktion APC-Serverracks Zusammenfassung Zukunftsorientiertes modulares Kühlsystem (wenn gewünscht auch USVSystem) Durchgängig redundantes (bzw. teilredundantes) System geringe Wartungskosten (Zirkulationspumpen, Luftfilter InRow´s) Absicherung der elektrischen Verbraucher der Klimatisierung über USV Hohes Maß an Energiekosteneinsparung (hoch effizient) „Blade ready“ Monitoring der Betriebszustände Komplett autarkes System Zusammenfassung, Quelle SK-Kältetechnik Wir sind fertig Was Sie sonst noch über ITKlimatisierung und den möglichen Nutzen wissen sollten erklärt Ihnen gern Herr Siggelkow Projektleiter Klimatechnik. Serverraum mit drei „Racks“, Copyright: Macondo Medien Filmproduktion Nutzung der Geothermie für die Klimatisierung von Server- / IT-Schränken 6 mtr. 6 mtr. 6 mtr. 6 mtr. 6 mtr. 6 mtr. 6 mtr. 6 mtr. 6 mtr. 6 mtr. 6 mtr. 6 mtr. 6 mtr. Bohrfeld für Kälteleistung : 50 kW = 10 x Bohrungen a 99 mtr. S O L L - S I T U A T I O N Vergleich Betriebskosten Energiekosten herkömmliche Klimatisierung (DX) mit Umluftkühlgeräten Kälteleistung elektr. Leistungsaufnahme KKE elektr. Leistungsaufnahme Umluftkühlgerät elektr. Leistungsaufnahme Befeuchtung Betriebsstunden Energieverbrauch Energiepreis pro kW/h Gesamtkosten p.a. CO2-Ausstoß (0,575 kg. statt 0,514 kg.) Radiaktiver Abfall* p.a. 51,40 kW 18,79 kW 2,00 kW 0,00 kW 8760 Stunden GF 0,65 182.076,60 kW/h 0,14 € 25.490,72 EUR 104.694,05 kg. 0,20 kg. korrigiert! Geothermieanlage / 50 kW Kälteleistung/Wärmeleistung WP elektr. Leistungsaufn. KWS/WP Betriebsstunden elektr. Leistungsaufn. InRow Betriebsstunden elektr. Leistungsaufn. ZP Betriebsstunden Energieverbrauch Energiepreis pro kW/h Gesamtkosten p.a. CO2-Ausstoß (0,575 kg. statt 0,514 kg.) Radiaktiver Abfall* p.a. 50,00 kW 3,70 kW 2894 Stunden 1,20 kW 8760 Stunden 0,5 kW 5866 Stunden 24.152,80 kW/h 0,14 € 3.381,39 EUR 13.887,86 kg. 0,03 kg. korrigiert! Energieeinsparung p.a. geringerer CO2-Ausstoss p.a. geringerer Radiaktiver Abfall* p.a. 22.109,33 EUR 90.806,19 kg. 0,17 kg. * bei Energiemix in Deutschland (durchnitt in 2009) bestehend aus 24,9% Kernkraft / 57,8% fossilen Energieträgern / 17,3% erneuerbaren Energien = 508 g/kwh CO2-Emissionen und 0,0011 g/kWh radioaktiver Abfall (Quelle BMU) pro Jahr pro Jahr pro Jahr Zusammenfassung - Zukunftsorientiertes modulares Kühlsystem (wenn gewünscht auch USV-System) - Durchgängig redundantes (bzw. teilredundantes) System - geringe Wartungskosten (Zirkulationspumpen, Luftfilter InRow´s) - Absicherung der elektrischen Verbraucher der Klimatisierung über USV - Hohes Maß an Energiekosteneinsparung (hoch effizient) - „Blade ready“ - Monitoring der Betriebszustände - Komplett autarkes System Fragen? Fragen! Nutzung von Eisspeicheranlagen für die Klimatisierung von Server- / IT-Schränken In der warmen Jahreszeit wird hier überschüssige Sonnenenergie in großvolumigen Wassermengen auf niedrigem Temperaturniveau gespeichert. Die umgebende Erdwärme ermöglicht die Speicherung über längere Zeit und ohne aufwändige Isolierung. Mit Beginn der kalten Jahreszeit wird die Wärme dem unterirdischen Speicher entzogen und über die Wärmepumpe dem Warmwasserspeicher und dem Heizsystem zugeführt. Beim kontrollierten Phasenübergang von Wasser zu Eis werden dabei große Mengen an Kristallisationsenergie freigesetzt. Das Eis wird im folgenden Sommer zur kompressorlosen Kühlung verwendet. Während der Heizperiode übernimmt ein FreeCooler die Kühlung des Serverraumes. Während der Heizperiode entzieht die Wärmepumpe dem Eisspeicher die Wärme (das Wasser wird zu Eis) und der Vorgang beginnt von Neuem. Eine MSR- Steuerung dirigiert hierbei die Wärmezufuhr (Serverraum,Sonnenkollektor) und den Einsatz des FreeCoolers. EISSPEICHERSYSTEM - Alternative zur Geothermie / kein Bohrrisiko, keine Genehmigung - Nutzung der Wärmerückgewinnung der Serverabwärme (indirekt) - langfristige Speicherung von Energie - Innovatives Konzept (um die Ecke gedacht) / nur wenige mechanische Komponenten vorhanden. - Verzicht auf Kältemittel, geringe Betriebskosten, einfaches System (Ausfallsicherheit) EISSPEICHERSYSTEM Die Kraft der Sonne ist ein wichtiger Energiespender für das SolarEis-Prinzip. Während das kalte Wasser zur (nahezu) kostenlosen Kühlung verwendet wird, bringt die dabei zugeführte Wärme die Energie für die kommende Heizperiode ein. Darüber hinaus wird über eine spezielle Kollektoranlage auch in der Überganszeit und im Winter Sonnenwärme mit höchster Effizienz in den SolarEis-Speicher eingelagert. Der Kreislauf des Energiespeichers ist damit geschlossen. SolarEis nutzt die Wärme der Luft als zusätzliche Energiequelle. Zum Beispiel auch, wenn die Sonne einmal nicht scheint, an einem wolkenverhangenen Tag , wenn es regnet und auch nachts. Um diese Energiequelle zu erschließen wird ein förderungsfähiger kombinierter SolarLuft-Kollektor eingesetzt, der auf Ihrem Hausdach oder einer Garage montiert werden kann. Die Erde, die den Speicher umgibt, erfüllt für das SolarEis-Prinzip eine weitere wichtige Funktion. Mit ihren über das Jahr nahezu konstanten 8 bis 10 Grad Celsius schützt die Erdwärme den Speicher im Winter nicht nur vor dem Auskühlen, sondern unterstützt den Speicher auch mit der Energie der Erde. SolarEis speichert die Wärme wo es am wirtschaftlichsten ist: im niederen Temperaturbereich. Wasser ist eines der effizientesten und wirtschaftlichsten Speichermedien überhaupt. Allerdings ist es aufgrund der erforderlichen Isolierung unwirtschaftlich, die im Wasser befindliche Wärmeenergie bei hoherTemperatur zu speichern. SolarEis geht einen anderen Weg: SolarEis lagert Wasser in einem unterirdischen Speicher bei einer Temperatur zwischen 0 und 10 Grad Celsius und nutzt sowohl die zur Verfügung stehende Wärmeenergie als auch die beim Gefrieren entstehende Latentwärme in Verbindung mit einer Wärmepumpe. Unter normalen Bedingungen verringert sich die Temperatur eines Speichermediums, je mehr Wärme man ihm entzieht. Jedoch: Beim Übergang von Wasser zu Eis bleibt die Temperatur konstant, weil jetzt die im Wassergespeicherte latente (versteckte Wärme) abgegeben wird. Während das Wasser im unterirdischen Speicher gefriert, nutzt SolarEis die frei werdende Energie zum Heizen. In Phasen, in denen nicht geheizt werden muss, dient das Eis als umweltfreundliche Klimaanlage. Kristallisationswärme Die Kristallisationswärme (auch Erstarrungswärme genannt) wird freigesetzt, wenn ein Stoff seinen Aggregatzustand von flüssig nach fest ändert. Auf Grund des Energie-erhaltungssatzes ist die freiwerdende Energiegleich groß wie die für das Schmelzen des Stoffes aufzuwendende Energie. Bei verschiedenen Stoffen ist die Erstarrungswärme (=Schmelzwärme) pro Kilogramm Masse unterschiedlich groß. Die Kristallisationswärme wird freigesetzt, wenn ein Stoff seinen Aggregat- zustand von flüssig nach fest ändert. Um sich eine bessere Vorstellung von den Energieumsetzungen in einem SolarEis-Speicher und dem hohen Energiespeichervermögen von Wasser machen zu können, ist folgende energetische Betrachtung hilfreich: Um einen Liter Eis zu schmelzen, ist etwa die gleiche Wärmemenge erforderlich, die man benötigt, um einen Liter Wasser von 0 auf 80° C zu erhitzen. Oder anders ausgedrückt, um 126 Liter (= 0,126 m³)Eis von 0°C in Wasser von 0°C umzuwandeln, ist die Energiemenge erforderlich, die der Heizkraft eines Liters Heizöl entspricht. Ein SolarEis-Speicher mit 800 Kubikmetern Eisinhalt, speichert den Energiegehalt von ca. 6.350 Litern Heizöl. Das entspricht einer Emission von fast 20 Tonnen CO2. Sofern dieses Eis natürlich regeneriert wird, werden hier enorme Mengen an fossiler Energie und CO2 gespart …wir hoffen, es war spannender! Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!!!!!