Mathematik 1 - für Wirtschaftsinformatik

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Mathematik 1
für Wirtschaftsinformatik
Wintersemester 2012/13
Stefan Etschberger
Hochschule Augsburg
Mathematik 1
Stefan Etschberger
Berechnung von Eigenwerten und Eigenvektoren
Bestimmung von Eigenwerten und Eigenvektoren
Jedes λ, das det(A − λE) = 0 löst ist ein Eigenwert von A.
Anschließend: Für jedes erhaltene λ Lösen des
Gleichungssystems
(A − λE)x = o mit
1. Grundlegende
Bausteine
2. Grundlegende
Werkzeuge
x 6= o
3. Aussagenlogik
4. Komplexe Zahlen
Damit hat man für jedes λ mindestens einen reellen
Eigenvektor x.
5. Lineare Algebra
5.1. Matrizen und Vektoren
5.2. Matrixalgebra
Satz: Mit x 6= o ist auch jeder Vektor rx (r ∈ R, r 6= 0)
Eigenvektor zum Eigenwert λ von A.
5.3. Punktmengen im R
n
5.4. Lineare
Gleichungssysteme
5.5. Inverse Matrizen
Beispiele
5.6. Determinanten
0,8
A=
0
D=
−1
−1
0,2
,
1,1
3
,
2
0,2
B=
,
0,65


1
0 1
1 1
E= 0
−1 −1 0
1
0,1

1
C = 0
1
0
1
1

1
1,
2
5.7. Eigenwerte
6. Lineare Programme
102
D=
−1 3
−1 2
Mathematik 1
Stefan Etschberger
Sätze über Eigenwertprobleme
Gegeben: A ist eine reelle, symmetrische n × n-Matrix
Es gilt: Die Eigenwerte sind alle reell und nicht notwendigerweise
verschieden und
1. Grundlegende
Bausteine
ist der Rang von A gleich k ≤ n, so ist λ = 0 ein (n − k)-facher
Eigenwert
2. Grundlegende
Werkzeuge
Zu den reellen Eigenwerten λ1 , . . . , λn existieren genau n reelle,
linear unabhängige Eigenvektoren x1 , . . . , xn
4. Komplexe Zahlen
1
n
Diese Eigenvektoren kann man so wählen, dass X = (x , . . . , x )
orthogonale Matrix wird, also XXT = E


λ1 · · · 0

..  die Diagonalmatrix der
..
Gegeben zusätzlich: L =  ...
.
. 
0 · · · λn
Eigenwerte von A und Am = A · . . . · A mit m ∈ N
Dann gilt: L = XT AX
und
3. Aussagenlogik
5. Lineare Algebra
5.1. Matrizen und Vektoren
5.2. Matrixalgebra
5.3. Punktmengen im R
n
5.4. Lineare
Gleichungssysteme
5.5. Inverse Matrizen
5.6. Determinanten
5.7. Eigenwerte
6. Lineare Programme
A = XLXT
m
außerdem gilt: Am besitzt die Eigenwerte λm
1 , . . . , λn
103
Mathematik 1: Gliederung
1
Grundlegende Bausteine
2
Grundlegende Werkzeuge
3
Aussagenlogik
4
Komplexe Zahlen
5
Lineare Algebra
6
Lineare Programme
6
Lineare Programme
Nebenbedingungen und
Zulässigkeitsbereich
Zielfunktion
Graphische Lösung
Lineare Programe: Beispiel
Mathematik 1
Stefan Etschberger
Ein holzverarbeitender Betrieb möchte ein Produktionsprogramm für
Spanplatten festlegen. Dabei sind folgende Restriktionen zu
berücksichtigen:
Es werden zwei Typen von Spanplatten hergestellt:
Typ A in der Quantität x1 für den Außenbereich und Typ B in der
Quantität x2 für den Innenbereich. Zur Herstellung der Spanplatten
werden zwei Arten von Furnierblättern F1 bzw. F2 unterschiedlicher
Qualität benutzt. Die Spanplatten werden mittels einer Presse, in
der die Furniere verleimt werden, hergestellt.
Zur Herstellung einer Platte vom Typ A wird ein Blatt von F1 und
zwei Blätter von F2 benötigt, während bei Typ B drei Blätter von F1
und ein Blatt von F2 benutzt werden.
Von F1 bzw. F2 stehen 1500 bzw. 1200 Stück zur Verfügung.
1. Grundlegende
Bausteine
2. Grundlegende
Werkzeuge
3. Aussagenlogik
4. Komplexe Zahlen
5. Lineare Algebra
6. Lineare Programme
6.1. Nebenbedingungen und
Zulässigkeitsbereich
6.2. Zielfunktion
6.3. Graphische Lösung
Die Presse steht insgesamt 700 Minuten zur Verfügung, wobei zur
Verleimung beider Plattentypen pro Stück jeweils eine Minute
benötigt wird.
105
Mathematik 1
Stefan Etschberger
Lineare Produktionsplanung: Beispiel
Tabellarische Darstellung der Problemdaten:
Produkt
Menge
Einheiten
von F1
Einheiten
von F2
Pressminuten
pro Stück
Typ A
Typ B
x1
x2
1
3
2
1
1
1
1500
1200
700
Kapazitäten
1. Grundlegende
Bausteine
2. Grundlegende
Werkzeuge
3. Aussagenlogik
4. Komplexe Zahlen
Zusammenhang von Daten und Variablen durch System von linearen
Ungleichungen beschreibbar:
(4)(5)
6. Lineare Programme
6.1. Nebenbedingungen und
Zulässigkeitsbereich
Restriktionen:
(1)
(2)
(3)
5. Lineare Algebra
6.2. Zielfunktion
x1
2x1
x1
+
+
+
3x2
x2
x2
5
5
5
x1 , x2 = 0
1500
1200
700
(Vorrat F1 )
(Vorrat F2 )
(Kapazität Presse)
6.3. Graphische Lösung
(nicht-negative Mengen)
106
(1)
(2)
(3)
(4)(5)
x1
2x1
x1
+
+
+
3x2
x2
x2
5
5
5
x1 , x2 = 0
1500
1200
700
(Vorrat F1 )
(Vorrat F2 )
(Kapazität Presse)
(nicht-negative Mengen)
Lineare Produktionsplanung: Beispiel, Zulässigkeitsbereich
Mathematik 1
Stefan Etschberger
Begriffe und Beobachtungen
Jede (x1 , x2 )-Kombination, die alle Restriktionen (1) bis (5)
erfüllt, bezeichnet man als zulässige Lösung.
1. Grundlegende
Bausteine
Die Menge
 x1


∈ R2+ : x1 + 3x2 5 1500;

x2
Z=
2x1 + x2 5 1200;



x1 + x2 5 700







nennt man Zulässigkeitsbereich des Problems.
Wegen Restriktion x ∈ R2+ : Erster Quadrant des
Koordinatensystems genügt für graphische Darstellung des
Zulässigkeitsbereiches.
2. Grundlegende
Werkzeuge
3. Aussagenlogik
4. Komplexe Zahlen
5. Lineare Algebra
6. Lineare Programme
6.1. Nebenbedingungen und
Zulässigkeitsbereich
6.2. Zielfunktion
6.3. Graphische Lösung
107
Mathematik 1
Stefan Etschberger
Beispiel: Graphische Darstellung Zulässigkeitsbereich
Ungleichung (1) mit x1 + 3x2 5 1500 entspricht dreieckigem
Bereich in R2+
Begrenzung durch die drei Geraden mit x1 + 3x2 = 1500, x1 = 0
und x2 = 0
Also: Grenzpunkte (0,500), (1500,0), (0,0)
1. Grundlegende
Bausteine
Analog für die übrigen Nebenbedingungen
2. Grundlegende
Werkzeuge
3. Aussagenlogik
(1)
x1 + 3x2 5 1500
x1 , x2 = 0
(2)
x2
1200
6
2x1 + x2 5 1200
x1 , x2 = 0
(3)
x2
x2 6
700
x1 + x2 5 700
x1 , x2 = 0
4. Komplexe Zahlen
5. Lineare Algebra
6. Lineare Programme
6.1. Nebenbedingungen und
Zulässigkeitsbereich
6.2. Zielfunktion
6
6.3. Graphische Lösung
500
-
x
1500 1
-x
600
1
700
-x
1
Beispiel: Graphische Darstellung der Restriktionen
108
Zugehörige Unterlagen
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