Wichtig! Bekämpfungsmaßnahmen Präventivmaßnahmen Öffentlichkeitsinformation (z.B. über Aussehen und Ausbreitungswege) aktive Suche nach Ambrosia-Vorkommen und deren Meldung Bei den Arbeiten ist darauf zu achten, dass kein Samen auf den Boden fällt. Bei jeder Art von Kontakt mit der Pflanze - vor allem zur Blütezeit - sollte entsprechende Schutzkleidung getragen werden (Handschuhe, Feinstaubmaske, Schutzbrille etc.), um allergischen Reaktionen vorzubeugen. Samen und Wurzeln nicht kompostieren, sondern verbrennen oder fachgerecht in eine Entsorgungseinrichtung abgeben! Mechanische Maßnahmen Pflanzen kurz vor beginnender Blüte (Mitte Juli) mit der Wurzel ausreißen, mähen oder mulchen auf Wiederaustrieb und neue Keimlinge kontrollieren nach erfolgreicher Bekämpfung Vegetationsdecke möglichst schnell mit geeignetem Pflanzenmaterial schließen Thermische Maßnahmen Abflammen, Infrarot, Heißwasser/ -schaum Auf den bearbeiteten Flächen ist eine Nachkontrolle und bei Bedarf eine Nachbearbeitung durchzuführen, um Nach- oder Notblüten zu beseitigen. © I. Richter © I. Richter Merkblatt Naturschutz Reihe Problemorganismen Chemische Maßnahmen nur wenn behördliche Ausnahmegenehmigung nach § 12 (2) Satz 3 PflSchG für die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln auf Nichtkulturland vorliegt Interne Regelung der Deutschen Bahn AG beachten: Alle nicht-chemischen Maßnahmen haben Vorrang vor Herbizideinsätzen. Fragen? Bei Fragen zur beifußblättrigen Ambrosie steht Ihnen bei DB Umwelt Dr. Michael Below unter (0 30) 2 97 – 5 65 40, [email protected] zur Verfügung. Beifußblättrige Ambrosie (Ambrosia artemisiifolia) Deutsche Bahn AG, CUM (N) Caroline-Michaelis-Str. 5-11 © I. Richter 10115 Berlin starker Wiederaustrieb nach der Mahd Stand: 07/2015 Pflanzenbeschreibung einjährige, krautige Sommerpflanze mit Wuchshöhen von 0,3 bis 2 m Stängel sind stark verzweigt, in den oberen Bereichen der Triebe zunehmend behaart und bei starker Sonneneinstrahlung rot gefärbt Blätter sind doppelt bis dreifach gefiedert und auf beiden Seiten grün mit heller Nervatur häufig mit anderen Pflanzenarten verwechselt, wie z.B. mit dem Gemeinen Beifuß (Artemisia vulgaris), welcher einen deutlich weniger behaarten Stängel sowie grauweiße, filzig behaarte Blattunterseiten besitzt Brachflächen landwirtschaftliche Nutzflächen Biologie Lichtkeimung ab März/April Vermehrung o Blüte von Juli bis Oktober o unscheinbar gelb-grüne männliche und weibliche Blüten an einer Pflanze o männliche Blüten endständig in etwa 20 cm langen Trauben, weibliche Blüten in den Blattachseln o reife Samen bis zu 40 Jahre keimfähig © I. Richter Ambrosia-Bestand auf einer landwirtschaftlich genutzten Fläche Gefährdungspotenzial Die Beifuß-Ambrosie produziert eine enorm große Anzahl an Pollen. Diese haben ein sehr hohes, allergenes Potential. Wenige Pollen genügen, um eine noch nicht allergische Person zu sensibilisieren oder bei Allergikern starke Reaktionen auszulösen. Die späte Blüte verlängert den Pollenflug für © I. Richter männliche Blüte Allergiker um zwei Monate. © I. Richter Blüten an einer Pflanze Vorkommen © I. Richter behaarter, rot gefärbter Stängel auf anthropogen beeinflussten Flächen: Straßenränder Baustellen Bahntrassen © I. Richter Ambrosia ist licht- und wärmeliebend und etabliert sich auf Flächen mit nicht geschlossener Vegetationsdecke