Elfenpark – Wohnen in parkähnlicher Umgebung Meggen L andschaftlich idyllisch direkt am Vierwaldstättersee und verkehrstechnisch ideal zwischen Luzern und Zürich gelegen, befindet sich Meggen. Die an der Adligenswilerstrasse im Entstehen begriffene Wohnüberbauung wurde so konzipiert, dass sie Wohnräume für höchste Ansprüche bietet und von allen Sichtkorridoren Seeblick und Ausblick auf ein beeindruckendes Alpenpanorama möglich ist. Die fünf Mehrfamilienhäuser liegen in einer parkähnlich gestalteten Umgebung, dem Elfenpark. ewp unterstützte dieses Projekt mit Bauingenieurleistungen im Rahmen der Projektierung und Umsetzung. Visualisierung Elfenpark Meggen (Visualisierung GKS Architekten, Luzern) ewp PRO DOMO 41 / 2010 12 Erdüberdeckungen (über 3 m mächtig) und die Einstellhalle durchdringende Häuser machten dieses Projekt zusätzlich komplex. Dies im Kontrast zu wirtschaftlichen Überlegungen betreffend Tragwerksoptimierung und Materialeinsparungen. Zusätzlich ist ein offenes Untergeschoss gefordert, welches ausreichend Platz für Stellplätze bietet. So sind Deckenspannweiten von mehr als 7 m keine Seltenheit. Das zum See hin abfallende Gelände hat die Geometrie der Einstellhalle zusätzlich verkompliziert. Zahlreiche Höhensprünge und Deckenabsätze forderten aussergewöhnliches planerisches Verständnis. Grundriss des Einstellhallengschosses mit darüber befindlichen Häusern (Übersichtsplan GKS Architekten, Luzern) Häuser 4 + 5 und unterer Teil Einstellhalle Seit Juni 2009 erstellt der Baumeister fünf Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 25 Eigentumswohnungen für höchsten Komfort. Die einzelnen Häuser sind durch ein komplexes Untergeschoss erschlossen, welches gleichzeitig Platz für etwa 70 Parkplätze bietet. Die Abmessungen der Häuser betragen ca. 25 x 18 m, sie verfügen über drei Wohngeschosse und ein Untergeschoss mit Keller- und Technikräumen sowie einer Einstellhalle. Die 3.5- bis 7.5-Zimmerwohnungen besitzen grosszügige Terrassen und Loggien und verfügen über jeweils eigene ebenerdige, rollstuhlgängige Zugänge. Raumhöhen bis zu 3 m lassen die Wohnräume grosszügig erscheinen. Bedingt durch die engen Platzverhältnisse und die angrenzenden Strassen sind die Böschungen im Lockermaterial teilweise mit einem Winkel von 3:1 ausgeführt worden. Um Setzungen in den Bereichen der angrenzenden Strassen weitestgehend zu vermeiden und die Standsicherheit der Böschungen zu gewährleisten sind diese teilweise mit einer Kombination aus Spritzbeton und Bodennägeln gesichert worden. Die Tragstruktur der Häuser besteht aus Flachdecken in Ortbeton, welche auf Wänden aus Beton und Mauerwerk gelagert sind. Stahlstützen fangen die seeseitigen Fassaden ab und leiten die Lasten ins Untergeschoss. Die Tragwände des Einstellhallengeschosses bestehen überwiegend aus Stahlbeton und werden durch Betonfertigteilstützen komplettiert. Sicherung der strassenseitigen Böschung Das Bauwerk ist flach im anstehenden Baugrund fundiert. Die Häuser sind weitestgehend von der Einstellhalle dilatiert, um dem unterschiedlichen Dehnungs- und Setzungsverhalten des Baugrundes zu begegnen und das Risiko der Rissbildung zu minimieren. Der Baugrund besteht aus einer Wechsellagerung verwitterungsanfälliger Mergel, Silt- und Schlammsteine und verwitterungsbeständiger Sandsteine. Die mergeligen Abfolgen sind teilweise herauserodiert und in der Felsoberfläche bilden sich seichte Talfurchen und Senken ab. Oberhalb der Felsoberfläche stehen im Bereich des gewachsenen Terrains ca. 0.5 bis 3 m mächtige, sehr locker gelagerte Hangsedimente an. Die Anforderungen, die Vegetation grösstenteils zu erhalten, erschwerten die Projektierung und den Aushub zusätzlich. Auch hier wurden aufwendige Böschungssicherungen notwendig, um die Baugrubenabschlüsse den örtlichen Gegebenheiten anzupassen. Gut funktionierende Schnittstellen zwischen allen Beteiligten und gute Zusammenarbeit der Planer haben die Realisierung des etwa 30 Mio. Franken teuren Projektes möglich werden lassen. Projektbeteiligte Herausforderungen Auftraggeber Immoturicum AG, Wetzikon Generalunternehmung Allreal Neben der Erdbebenbemessung, die zum Alltag des Ingenieurs zählt, stellte auch das gegen Hangwasser abgedichtete Untergeschoss in Kombination mit gegen den Hang einfallenden Bodenschichten eine Herausforderung dar. Geschosshohe 13 PRO DOMO 41 / 2010 AG, Zürich Architektur GKS Architekten + Partner AG, Luzern Ingenieurarbeiten ewp AG Luzern / Effretikon Team ewp Rolf Bühler, Björn Jähnchen, Reto Leu, Patrick Mazenauer, Werner Müller, Pius Portmann ewp