Fach – Kultur – Gender

Werbung
Donnerstag, 18.6. 2015, 16.15. – 17.45 Uhr
Ort: Campus Linden, Raum 2315, Ricklinger Stadtweg 120
Gender und Diversity in MINT Studiengängen.
Herausforderungen, Forschungsergebnisse und
Praxiserfahrungen
Gender und Diversity Ansätze sollen auch in Studiengängen der Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft
und Technik (MINT) umgesetzt werden. Meistens wird
darunter die hochschulpolitische Aufgabe verstanden,
die Aspekte des Gender Mainstreaming und des Diversity
Managements zu berücksichtigen.
Frauen und Minderheiten in MINT sollen sichtbar gemacht und gestärkt werden. Gender und Diversity Studies
als wissenschaftliches Unterfangen gehen jedoch weit
über Maßnahmen auf organisatorischer und institutioneller Ebene hinaus. In neueren poststrukturalistischen,
queeren und postkolonialen Ansätzen beschäftigen sich
Gender und Diversity Studies u.a. mit der Herstellung
des Eigenen und des Ausgeschlossenen, mit der Verwobenheit gesellschaftlicher Machtverhältnisse und der
Produktion von Wissen. Im Vortrag geht es daher nicht
nur um die Situation von Frauen und Minderheiten in den
MINT Fächern, sondern auch um die Frage, ob und wie
sich Erkenntnisse der Gender und Diversity Studies in der
Praxis auf die Inhalte von Forschung und Lehre der angewandten Ingenieurwissenschaften auswirken können.
Prof. Dr. phil. Helene Götschel ist Professorin für Gender
in Ingenieurwissenschaften und Informatik an der Hochschule Hannover auf dem Gebiet der Genderforschung in
Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik und
Wirtschaft mit den Schwerpunkten Gender in Physik und
Biologie.
Fach – Kultur – Gender
Fakultätsübergreifende Vortragsreihe
zu Gender & Diversity
Hochschule Hannover
Gleichstellung
Ansprechpartnerin: Brigitte Just
Besuchsanschrift:
Bismarckstr. 2
30173 Hannover
Postanschrift:
Postfach 92 02 51, 30441 Hannover
www.hs-hannover.de/gb
Stand: März 2015
Verantwortlich: Gleichstellungsbüro
Sommersemester 2015
„Fach – Kultur – Gender“
lautet der Titel der Vortragsreihe des Gleichstellungsbüros,
die sich im Sommersemester 2015 mit Gender und Diversity-Aspekten im Kontext von Hochschule und Berufsleben
beschäftigt.
Neben dem thematischen Fokus Gender, der schon
lange einen wichtigen Stellenwert hinsichtlich der
Chancengleichheit aller Studierenden und Beschäftigten
an der Hochschule Hannover einnimmt, geht es um den
Begriff Diversity, welcher Vielfalt, Verschiedenheit und
Heterogenität bedeutet.
Diversity beinhaltet verschiedene Dimensionen wie
ethnische oder soziale Herkunft, sexuelle Orientierung,
Behinderung und auch Gender. Doch was verbirgt sich
hinter dem Begriff Diversity genau und inwiefern hat er mit
den Studierenden und der Hochschule zu tun? In welchem
Zusammenhang stehen Gender und Diversity? Bei welchen
Fragestellungen und Themen innerhalb der Disziplinen und
Fachkulturen spielen Gender und Diversity eine Rolle? Und
wie können die Inhalte von Forschung und Lehre gestaltet
werden, um Chancengleichheit und Gender-DiversityAspekte nachhaltig sicherzustellen? Diesen und anderen
Fragen möchten wir in der Vortragsreihe nachgehen.
Eingeladen sind Studierende, Lehrende, Beschäftigte sowie
die interessierte Öffentlichkeit.
Mittwoch, 11.03. 2015, 16.15 – 17.45 Uhr
Ort: Campus Linden, Raum 2970, Ricklinger Stadtweg 120
Gender?! Diversity?! – Eine kleine Einführung in
große Debatten; Vortrag mit Workshop-Elementen
Gender und Diversity – davon hat inzwischen fast jede*r
schon gehört. Aber was eigentlich genau mit den Begriffen
gemeint ist, wo sie herkommen, wer sie wie und warum
verwendet und was sie miteinander zu tun haben, das ist
angesichts der Komplexität der Debatten oft nicht leicht zu
sortieren. Ziel des Vortrages ist es, einen grundlegenden
Überblick über beide Begriffe und ihre Bedeutung sowie ihr
Verhältnis zueinander zu geben und aufzuzeigen, welche Rolle
diese Aspekte in der Hochschule spielen.
Dr. Daniela Marx ist Referentin für Gender in Studium und Lehre
im Gleichstellungsbüro der Universität Göttingen und leitet das
Projekt „Gender in der Lehre“.
Dr. Doreen Müller ist wissenschaftliche Koordinatorin für Anwendungsforschung und Beratung am Institut für Diversitätsforschung an der Universität Göttingen. Zu ihren Arbeitsschwerpunkten zählen u.a. Migrations- und Geschlechterforschung, Diversität
und Intersektionalität sowie Bildungsforschung.
Donnerstag, 28.5. 2015, 16.15 – 17.45 Uhr
Ort: Fak. V, Raum 5.022, Blumhardtstr. 2
Gender und Diversity in Pflege- und Gesundheitsstudiengängen
Defamilisierung, Rationierung und Taylorisierung sind Kennzeichen von Pflege- und Gesundheitsarbeit einer zunehmend
marktwirtschaftlich geprägten Gesundheitswirtschaft. Dienstleistungsberufe wie Pflege sind personalintensiv und werden
als nicht wertschöpfend verstanden. Care- oder Sorgearbeit
erscheint irgendwie antiquiert, ist jedoch „…Arbeit, die etwas
gedeihen lässt, unsichtbar bleibt und unterschätzt wird“ (Bogum). Die Abteilung Pflege- und Gesundheit versucht in ihren
Curricula Lehr- und Lernprozesse zu gestalten, die sich mit dieser Thematik kritisch auseinander setzen. Diese Ansätze sollen
kurz skizziert werden, um sie anschließend zu diskutieren.
Prof. Dr. Barbara Hellige ist Professorin an der Fakultät V - Diakonie, Gesundheit und Soziales an der Hochschule Hannover. Ihre
Arbeitsschwerpunkte sind u. a. Professionalisierung der
Pflegeberufe, Theorieentwicklung in der Pflege, Professionelle Pflegeberatung sowie soziologische Themenfelder der
Pflege.
Donnerstag, 4.6. 2015, 16.45 – 18.15 Uhr
Ort: Fak. III, Raum C.216, EXPO Plaza 2
Genderstudies in der Lehre: Die Hochschule für
Musik, Theater und Medien als Fallbeispiel
In der Musik ist es schon länger klar als in anderen Fachdisziplinen, dass es herausragende Frauen, etwa Sängerinnen, gibt. Und seit die Probespiele in Orchestern
hinter einem Wandschirm, also ohne Wissen um das
Geschlecht stattfinden, ist es selbstverständlich, dass
Frauen, immer mehr Frauen, in Orchestern spielen. In
der Neutralität hinter dem Schirm gibt es nur die hörbare
Qualität – und die hat, nimmt man den Wandschirm weg,
dann auch weibliche Gesichter.
Aber wie bringt man solche Einsichten in die Lehre, wie
verankert man forschendes Lernen so, dass es als attraktives, wichtiges Themengebiet von den Studierenden
angenommen wird? Diese Fragen stehen im Fokus der
exemplarischen Überlegungen am Beispiel der HMTMH
und des an dieser Hochschule angesiedelten Forschungszentrums Musik und Gender.
Prof. Dr. Susanne Rode-Breymann ist Präsidentin der
Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover (HMTMH) und Professorin für Historische Musikwissenschaft mit
einem Schwerpunkt in Gender Studies. Zudem leitet sie seit
der Gründung 2006 das Forschungszentrum Musik und
Gender der HMTMH.
Herunterladen