AUSBLICK 2015 Drei Themen prägen 2015 das gesamtwirtschaftliche Umfeld Disinflationäres Wachstum, eine auseinanderstrebende Geldpolitik und wachsende Unterschiede zwischen den Schwellenländern: Das sind die Themen, die 2015 die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen entscheidend beeinflussen dürften. Disinflationäres Wachstum Die Auswirkungen des disinflationären Schocks, ausgelöst durch den Rückgang der Rohstoffpreise in diesem Jahr, dürften dem Weltwirtschaftswachstum im nächsten Jahr zugutekommen. Eine niedrigere Inflation wird den Konsum weltweit ankurbeln und es vielen Zentralbanken ermöglichen, ihre lockere Geldpolitik fortzusetzen. Für die USA erwarten wir ein solides Wachstum dank der Belebung am Häusermarkt und eines stärkeren Konsums, denn die niedrigeren Energiepreise sorgen dafür, dass die Verbraucher mehr Geld in der Tasche haben. Durchwachsen bleiben die Aussichten für Europa und Japan. Auf dem alten Kontinent dürften der schwächere Euro, die zunehmende Nachfrage aus anderen Regionen, die Lockerungsmaßnahmen der EZB und der nachlassende Sparzwang der Regierungen ein moderates BIP-Wachstum begünstigen. Sollte sich die Konjunktur jedoch eintrüben, wird die EZB wohl mit weiteren Maßnahmen gegensteuern. In Japan könnten die zusätzlichen Stimulusmaßnahmen der Bank von Japan zwar die Inflation anfachen. In der Realwirtschaft werden sie aber vermutlich kaum Spuren hinterlassen. Die Geldpolitik ist schließlich keine Wunderwaffe, weshalb Japan und Europa um grundlegende Reformen nicht herumkommen, um Probleme wie geringe Produktivität und schwaches Wachstum zu lösen. Divergierende Geldpolitik Im Jahresverlauf wurde immer deutlicher, dass die Geldpolitik der wichtigen Zentralbanken zunehmend auseinanderstrebt - ein Thema, das uns auch 2015 begleiten wird. Aber auch für dieses Auseinanderdriften gibt es Grenzen. Denn Währungen und Zinsen dürften sich gegenseitig neutralisieren und damit die Folgen der divergierenden Geldpolitik der Zentralbanken abfedern. Da die Bank von Japan und die EZB im Lockerungsmodus verharren, während die Fed einer Normalisierung ihrer Zinspolitik immer näher rückt, dürfte der US-Dollar weiter aufwerten und damit zu einem leichten Anziehen der Finanzierungsbedingungen in den USA beitragen. Das sollte für eine gewisse Zeit den Druck von den amerikanischen Währungshütern nehmen, die Zinsen zu erhöhen. Unterschiede zwischen den Schwellenländern Schleppend und uneinheitlich verläuft die Erholung in den Schwellenländern. Einige wachsen kräftiger als andere, und diese Unterschiede dürften 2015 noch stärker zutage treten. Dabei wird das Wachstum in den Schwellenländern auch künftig durch zahlreiche Faktoren beeinflusst. Etwa dadurch, wie hoch ihre Abhängigkeit von den USA und China oder auch von den Rohstoffmärkten ist und welche Fortschritte sie in puncto Strukturreformen gemacht haben. Ganz allgemein dürfte die Wirtschaft in denjenigen Schwellenländern stärker wachsen, die enge Wirtschaftsbeziehungen zu den USA statt zu China unterhalten, da die US-Wirtschaft ihren soliden Wachstumskurs fortsetzt. Länder, die wie Mexiko und Korea engere Handelsbeziehungen mit den USA pflegen, sind demnach besser positioniert als Länder wie Brasilien und Indonesien, denen die anhaltende Wachstumsabkühlung in China stärker zu schaffen macht. Anna Stupnytska ist Volkswirtin bei Fidelity Solutions. In einem Umfeld mit anhaltend niedrigen Rohstoffpreisen spielt auch die Abhängigkeit von Rohstoffen eine wichtige Rolle. Nettoimporteuren wie Indien und Thailand kommt der Preisrückgang zugute, während Rohstoffexporteure auch 2015 die Leidtragenden sein dürften. Strukturelle Reformen sind letztlich wohl der entscheidende Faktor für längerfristiges Wachstum. Aktuell und auch nächstes Jahr stehen viele Schwellenländer an einem Scheideweg: Nehmen sie die dringend benötigten Strukturreformen in Angriff, um so ihr Binnenwachstum anzukurbeln, oder laufen sie Gefahr, weiter in den Strudel des schleppenden Wachstums hineingezogen zu werden? Schlussendlich werden die Fortschritte bei den Strukturreformen dabei helfen, die Gewinner von den Verlierern zu unterscheiden. Ein Blick auf die Risiken Zu den zentralen Risiken gehören zweifellos eine harte Landung in China, weitere geopolitische Spannungen und eine überraschende Beschleunigung des Preisauftriebs in den USA, was die Fed früher als erwartet zu Zinserhöhungen veranlassen würde. Eine harte Landung im Reich der Mitte würde die Lage an den Rohstoffmärkten und in der Weltwirtschaft weiter verschärfen und träfe die Schwellenländer unterschiedlich hart. Geopolitische Probleme wie der Russland-Ukraine-Konflikt oder die Spannungen im Nahen Osten könnten anhalten und im kommenden Jahr eine Belastung für bestimmte Regionen darstellen. WICHTIGER HINWEIS Dieses Dokument darf ohne vorherige Erlaubnis weder reproduziert noch veröffentlicht werden. Eine Anlageentscheidung sollte in jedem Fall auf Grundlage des Kundeninformationsdokumentes „Wesentliche Anlegerinformationen” und des veröffentlichten Verkaufsprospektes, des letzten Geschäftsberichtes und – sofern nachfolgend veröffentlicht – des jüngsten Halbjahresberichtes getroffen werden. Diese Unterlagen sind die allein verbindliche Grundlage des Kaufes. Sie erhalten diese Unterlagen in Deutschland kostenlos über FIL Investment Services GmbH, Postfach 200237, 60606 Frankfurt am Main, oder www.fidelity.de. Privatkunden können die zuvor genannten Unterlagen kostenlos bei der FIL Finance Services GmbH, Postfach 200237, 60606 Frankfurt am Main, oder über www.fidelity.de anfordern. 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