Industrieländer bleiben Wachstumsmotor

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AUSBLICK 2016
Industrieländer bleiben
Wachstumsmotor
2016 wird der Konsum in den Industrieländern das Wachstum maßgeblich
ankurbeln, während die Schwellenländer erneut keinen leichten Stand
haben werden. Die weltweit divergierende Geldpolitik stellt keine Gefahr für
diesen Ausblick dar, da die Zinsen wegen des geringen Inflationsdrucks nur
sehr langsam steigen werden.
VERHALTENES WELTWIRTSCHAFTSWACHSTUM WIRD SICH FORTSETZEN
Auch im nächsten Jahr wird die Weltwirtschaft wohl nur langsam wachsen. Die Gefahr
einer Rezession halte ich jedoch für gering, da die Industrieländer auf Wachstumskurs
bleiben. Vermutlich wird das weltweit schwache Wachstum auch 2016 Handel und
verarbeitendes Gewerbe belasten. Als wichtiger Wachstumsmotor dürfte sich aber
einmal mehr der Konsum in den Industrieländern erweisen, denn die bessere
Beschäftigungslage und die niedrige Inflation stärken die Kaufkraft. Für die USA wird im
kommenden Jahr mit einem ähnlich hohen Wachstum wie in diesem Jahr gerechnet. In
Europa und Japan könnte sich der Aufwärtstrend sogar etwas beschleunigen.
DIVERGIERENDE GELDPOLITIK
Der 2016 weiterhin expansiven Geldpolitik in Europa und Japan steht der Beginn des
Straffungszyklus in den USA und Großbritannien gegenüber. Die großen Zentralbanken
werden also in der Geldpolitik zunehmend getrennte Wege gehen. Der Markt ist sehr auf
den Zeitpunkt der Zinswende in den USA fixiert. Das verdeutlicht die Sorgen über ein
solches Auseinanderdriften und die Zweifel an der Fähigkeit der Weltwirtschaft, höhere
Zinsen zu verkraften. Mit Blick auf den gegenwärtigen geldpolitischen Zyklus ist jedoch
entscheidend, dass die Zinsen 2016 aller Voraussicht nach nur in sehr kleinen Schritten
und nur langsam angehoben werden. So sollte sichergestellt sein, dass man der
Erholung nicht das Wasser abgräbt und gleichzeitig die Inflation in Schach hält, die nach
meiner Einschätzung auch im nächsten Jahr kaum anziehen wird.
BEI SCHWELLENLÄNDERN MÜSSEN ANLEGER GENAU HINSEHEN
An den schwierigen Bedingungen für die Schwellenländer wird sich 2016 wenig ändern,
denn die Probleme, die das Wachstum bremsen, haben sich nicht in Luft aufgelöst. Die
geringere Nachfrage aus China lastet unverändert auf den Exportnationen, insbesondere
auf solchen Schwellenländern, die sich auf Güter oder Dienstleistungen für die
Industriezweige der „alten Wirtschaft“ im Reich der Mitte spezialisiert haben. In den
rohstoffexportierenden Ländern haben die strukturell bedingt niedrigeren Rohstoffpreise
tiefe Spuren in den Außenbilanzen und Staatshaushalten hinterlassen, oftmals noch
verschlimmert durch die Abwertung der Landeswährung. Zu guter Letzt wirken sich die
Entschuldung und die weltweit angespannteren Finanzierungsbedingungen besonders
nachteilig auf jene Schwellenländer aus, deren Zugang zu den internationalen
Finanzmärkten sich 2015 verschlechtert hat.
Diese Rahmenbedingungen machen es wichtiger denn je, genau zwischen den Ländern,
die am stärksten unter den genannten Negativfaktoren leiden, und solchen mit besseren
wirtschaftlichen und finanziellen Fundamentaldaten zu unterscheiden.
Anna Stupnytska ist Volkswirtin bei
Fidelity International.
Vor ihrem Wechsel zu Fidelity im Juli
2014 war sie als Makroökonomin für
Goldman Sachs Asset Management
tätig. Sie studierte Wirtschaftswissenschaften an der Universität von
Cambridge und verfügt über einen
Master in Volkswirtschaftslehre und
Philosophie der Universität von Oxford.
WACHSTUM, INFLATION UND CHINA SIND DIE ZENTRALEN RISIKEN
Anleger müssen 2016 diverse Risiken im Auge behalten. So würde eine spürbare
Wachstumsabkühlung in den USA die Zinserwartungen deutlich dämpfen und die
Stimmung an den Märkten trüben. Sollte es in China zu einer harten Landung kommen,
wäre das nicht nur für die Schwellenländer, sondern auch für die Weltwirtschaft nur
schwer zu verdauen. Andererseits würde ein weltweit und insbesondere in den USA
schneller als erwarteter Inflationsanstieg eine Neubewertung der aktuellen Geldpolitik
erforderlich machen. Das hätte wohl deutlich aggressivere als momentan an den Märkten
eingepreiste Zinserhöhungen zur Folge. Schließlich würde eine Krise in den
Schwellenländern die Weltwirtschaft von ihrem gegenwärtigen Wachstumskurs
abbringen.
Positiv könnten sich dagegen steigende Rohstoffpreise bzw. eine länger als erwartete
Stabilisierung oder gar Erholung des Wirtschaftswachstums in China auswirken. Sie
könnten eine Besserung der Fundamentaldaten in den Schwellenländern zur Folge
haben und die lange Phase mit enttäuschendem Wachstum beenden.
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Stand: Dezember 2015. MK8332
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