1 Bestandteile und Aufbau des ZNS 1 Axon Zellkern Markscheide Mesaxon Schwann-Zelle markhaltige (=myelinisierte) Nervenfasern Zentrale Gliazellen Zentrale Gliazellen stammen wie die Neurone aus dem Neuralrohr ab. Sie nehmen ca. 50 % des Hirnvolumens ein. Man unterscheidet vier Typen: –– Astrozyten –– Oligodendrozyten –– Mikro-/Mesoglia (Achtung! Abstammung vom Mesoderm) –– Ependymzellen 6 marklose Nervenfasern medi-learn.de/6-ana2-4­ Abb. 4: Markscheidenbildung, Mesaxon Übrigens … Wird ein Nervenzellfortsatz distal durchtrennt, kommt es zur Waller-Degeneration (anterograde oder orthograde Degeneration). Dabei stirbt der abgetrennte distale Teil ab und seine Markscheide zerfällt. Durch Proliferation/Wiederauswachsen der SchwannZellen kann die Markscheide neu gebildet werden. Sie dient als mechanische und chemische (durch Sekretion von Wachstumsfaktoren) Leitschiene für den – mit 1 mm pro Tag – neu auswachsenden Nerv. Zellkern der Schwann-Zelle Merke! Gliazellen sind die wichtigsten unterstützenden Zellen des ZNS. Sie entstammen dem Neuralrohr (s. Abb. 5, S. 8). Mikroglia-Zellen stammen nicht aus dem Neuralrohr, sondern vom Mesoderm ab. Astrozyten. Astrozyten sind die Stützzellen des ZNS und ersetzen zugrunde gegangenes Gewebe (Glianarben). Mit ihren Fortsätzen ziehen sie zu den Blutgefäßen und wirken dort am Austausch von Nährstoffen und Stoffwechselprodukten zwischen Blut und Neuronen mit. Daher haben sie entscheidenden Anteil an der Ausbildung der Blut-Hirn-Schranke. Oligodendrozyten. Die Oligodendrozyten sind die Markscheidenbildner des ZNS. Dabei umschließt der Oligodendrozyt mit seinen Fortsätzen mehrere Axone/Dendriten. Übrigens … Die Multiple Sklerose ist eine Autoimmunreaktion des Körpers gegen Oligodendrozyten. Dabei kommt es zum Abbau der Markscheiden. Die Folgen sind Lähmungen und Sensibilitätsverluste, die z. T. durch erneute Umhüllung der Nervenfortsätze reversibel sind.