Neue Medizinische Klinik, Geb.-Nr. 4190, Psychiatrische Ambulanz

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Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg, Datenbank Bauforschung/Restaurierung
Neue Medizinische Klinik, Geb.-Nr. 4190, Psychiatrische Ambulanz
Neue Medizinische Klinik, Geb.-Nr. 4190, Psychiatrische Ambulanz
http://www.bauforschung-bw.de/objekt/id/381314109073/
ID: 381314109073
Datum: 03.08.2009
Datenbestand:
Bauforschung
Objektdaten
Straße:
Voßstraße
Hausnummer:
2
Postleitzahl:
69115
Stadt:
Heidelberg-Bergheim
Regierungsbezirk:
Karlsruhe
Kreis:
Heidelberg (Stadtkreis)
Gemeinde:
Heidelberg
Wohnplatz:
Bergheim
Wohnplatzschlüssel:
8221000004
Flurstücknummer:
1847
Historischer Straßenname:
keiner
Historische Gebäudenummer:
keine
Lage des Wohnplatzes
Fotos
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20.08.2017, 13:39 Uhr
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Neue Medizinische Klinik, Geb.-Nr. 4190, Psychiatrische Ambulanz
Objektbeziehungen
Ist Gebäudeteil von:
keine Angabe
Besteht aus folgenden Gebäudeteilen:
1. Beinhaltet Bauteil:
Isoliergebäude der Neuen Medizinischen Klinik, Geb.-Nr. 4200
2. Beinhaltet Bauteil:
Ehem. Klinikumsverwaltung, Gebäude 4400, Voßstraße 2
Umbauzuordnung
keine
Bauphasen
Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:
Die Neue Medizinische Klinik, heute Psychiatrische Ambulanz wurde zwischen 1893 und 1898 von Julius
Koch errichtet. Der Mittelbau und Westflügel konnten 1896 und der Ostflügel 1898 bezogen werden.
In den 50er Jahren folgten Einbauten im Eingangssaal. 1990 folgten Sanierung und Umbau des Gebäudes
für die Psychiatrische Universitätsklinik. Bedingt durch die neue Raumaufteilung und neue technische
Installation wurden die Decken im 1. und 2. OG abgehängt. Der ursprüngliche Fliesenboden in der
Eingangshalle wurde erhalten und ergänzt.
1. Bauphase:
(1893 - 1896)
Betroffene Gebäudeteile:
Bauwerkstyp:
Errichtung des Mittelbaus und Westflügels. (a)
keine
• Bauten für Wohlfahrt und Gesundheit
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• Krankenhaus
2. Bauphase:
(1896 - 1898)
Errichtung des Ostflügels. (a)
Betroffene Gebäudeteile:
3. Bauphase:
(1950 - 1959)
keine
50er Jahre Einbauten im Eingangssaal. (a)
Betroffene Gebäudeteile:
4. Bauphase:
(1990 - 1992)
keine
1990 Sanierung und Umbau des Gebäudes für die Psychiatrische
Universitätsklinik. Bedingt durch die neue Raumaufteilung und neue
technische Installation wurden die Decken im 1. und 2. OG abgehängt.
Der ursprüngliche Fliesenboden in der Eingangshalle wurde erhalten
und ergänzt.(a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Besitzer
keine Angaben
Zugeordnete Dokumentationen
• Bestandsdokumentation
Beschreibung
Umgebung, Lage:
Die Klinik ist Teil des Universitätsklinikums Heidelberg und liegt heute
im Bereich des sog. „Altklinikums“, an dessen Nordwestseite. Das
Hauptgebäude liegt mit seiner Hauptfront an der Voßstraße, die auch
das Gebiet des akademischen Krankenhauses begrenzt.
Lagedetail:
• Siedlung
• Stadt
Bauwerkstyp:
• Bauten für Wohlfahrt und Gesundheit
• Krankenhaus
Baukörper/Objektform
(Kurzbeschreibung):
Bei der Neuen Medizinische Klinik handelt es sich um einen
fünfzehnachsigen, dreigeschossigen Backsteinbau. Der sich aus einem
mittleren Kernbau, der vorne und hinten als Risalit zur Geltung kommt
und den an der Rückseite das Treppenhaus durchdringt, sowie zwei
Flügel, deren jeweils äußerste Achse um ein geringes vorspringt,
zusammensetzt. Der Eingang seiner nach Süden gerichteten
Hauptfassade war durch den (noch teilweise erhaltenen) offenen Gang
mit dem Medizinischen Pavillon II und den Medizinischen Baracken
verbunden. Nach Norden ist der Bau durch einen gedeckten Gang mit
einem eingeschossigen Isolierhaus verbunden.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Das Gebäude besteht aus Mitterisalit und zwei Seitenflügeln, die an
den Gebäudenkanten betont sind.
Das langgestreckte Gebäude wird an der Südseite durch den am
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Polygonalrisalt sich befindenden Eingang erschlossen. An der
Nordseite befindet sich ein breiter Risalit.
Die inneren Einteilungen des Gebäudes, das zur Erbauungszeit in den
Obergeschossen der Flüge große Krankensäle erhielt, haben sich
erheblich verändert. Heute sind die Flügel in große Krankensäle
zweibündig unterteilt. Im Erdgeschoss befinden sich Direktions- und
Ambulanzräume, in den Obergeschossen Krankenstationen, im
Dachgeschoss Bibliothek und Personalräume.
Vorgefundener Zustand (z.B.
Schäden, Vorzustand):
Die Innenausstattung des Gebäudes ist teilweise noch erhalten. Es
sind die historische Treppe, historische Fußböden (Parkett, Diele,
Keramikplatten im Eingangsbereich), Holzlambrien, Unterzüge in den
Geschossen mit Holzprofilen, historische Türen mit Türrahmungen,
historische Gussheizkörper mit der alten Heizkörperverkleidung und
der alte Aufzug im Haupttreppenhaus vorzufinden.
Die Treppenfenster und die Fenster in den Arzträumen sind mit ihren
alten Brüstungspaneelen und Messinggriffen ausgestattet.
Bestand/Ausstattung:
Der Erdgeschoss der Hauptfassade ist durch eine bis zu den
Seitenrisaliten reichende Folge von Rundbögen mit Scheitelsteinen auf
kräftigen Pfeilern begrenzte, anfänglich einen Laubengang zu Seiten
einer offenen Eingangshalle, gegliedert. In die vermauerten Arkaden
der Flügel sind Rundbogenfenster und Verglasungen bzw. Tür im
Mittelrisalit eingesetzt worden. Ein Stockwerk- und ein Sohlbankgesims
trennen das erste Obergeschoss vom Erdgeschoss, darüber folgt erst
auf der Höhe des Dachansatzes wieder eine Horizontalgliederung
durch ein Gesimspaar. Die Fenster der Obergeschosse sind
hochrechteckig und mit profilierten Gewänden ausgestattet. Die drei
Fenster im ersten Obergeschoss des Mittelrisalits haben waagerechte
Verdachungen. In den Seitenrisaliten sitzen Zwilingsfenster
(rundbogige unten und hochrechteckige in den Obergeschossen). Ein
rundbogiges Zwilingsfenster, das von zwei radial organisierten
Ornamentfeldern begleitet wird, öffnet sich im Giebel des Mittelrisalits,
darüber befindet sich (wie in den Giebeln der Seitenrisalite) ein Okulus.
Die Schmalseiten nehmen Gliedrungsmotive der Hauptfassade auf, die
Rückseite wandelt sich vereinfachend und der inneren Teilung gemäß
ab, hochrecheckige Fenster finden sich hier auch im Erdgeschoss und,
in Drillingskombination, in der Treppenwand.
Konstruktionen
Konstruktionsdetail:
• Dachform
• Satteldach
• Satteldach mit Schopfwalm (Krüppelwalm)
• Detail (Ausstattung)
• bemerkenswerte Fenster
• bemerkenswerte Treppen
• bemerkenswerte Türen
• besondere Bodenbeläge
• Detail (Dach)
• Dachüberstand
• Gewölbe
• Preußische Kappen
• Steinbau Mauerwerk
• Backstein
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• Bruchstein
• Verwendete Materialien
• Backstein
• Stein
Konstruktion/Material:
Es handelt sich um ein Backsteingebäude mit Hausteingesims. Das
Gebäude ist mit verschneidenden Satteldächern mit insgesamt sieben
Giebeln (an den Frontseiten des Mittelrisalits, über den Seitenrisaliten
und an den Schmalseiten) überdeckt. Rückseitig ist das Dach des
Mittelbaues abgewalmt und mit dem flachwinkligen Blechdach des
Treppenhauses verschnitten. Das Dach überhängt allseits und ist mit
dekorativer Balkenkonstruktion gestaltet. Die Gaupen über dem
Mittelrisalit und den Flügeln sind mit Walmdächern bedeckt.
Das Gebäude erstreckt sich über einem Gewölbekeller. Die Decke
über EG ist als preußische Kappendecke und im 1. und 2. OG sind die
Deckenunterzüge der Haupträume als profiliertes Raster ausgebildet.
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