Interpretation von Dramentexten

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Interpretation von Dramentexten
Mögliche Themenstellungen:
Fassen Sie kurz den Inhalt des Textauszuges zusammen und ordnen Sie ihn in den Kontext des
Dramas ein!
Analysieren Sie den Gesprächsverlauf!
Skizzieren Sie, ausgehend von dieser Textstelle, welche Rolle die Figur in diesem Drama spielt, und
setzen Sie sich mit seiner Haltung auseinander!
Analysieren Sie den Dialog zwischen ... und ..., indem Sie das Gesprächsverhalten sowie die
Einstellungen der Figuren erarbeiten!
Berücksichtigen Sie dabei Rede- und Argumentationsweise!
Analysieren Sie den Monolog unter Berücksichtigung der rhetorischen Sprache und arbeiten Sie die
Bewusstseinslage der Figur heraus!
Analysieren Sie die Szene...!
Arbeiten Sie dabei insbesondere den inneren Konflikt der Figur heraus!
Aufbau des Aufsatzes
Einleitung: Dichter, Titel, literarische Gattung, Thema des Werkes, eventuell auch kurze
Zusatzinformationen über Autor und literarische Epoche bei Textauszügen: Thema der
Textstelle
Hauptteil:
Leitfragen aus der Aufgabenstellung
Schluss:
Aktualität des Dramas oder Versuch einer Wertung oder literaturgeschichtliche
Bedeutung
Sprache des Aufsatzes
Schreibhaltung objektiv und distanziert
Präsens oder Perfekt (um Vorzeitigkeit auszudrücken) benutzen
in Inhaltsangabe keine eigene Wertung, z.B. in Form von wertenden Attributen, und keine Zitate
Umwandlung der direkten in die indirekte Rede, dabei Verwendung des Konjunktivs
vom Wortlaut des Textes lösen und eigene Wendungen finden
Behandlung der Leitfragen immer mit Textbezug (Zitate)
Fachbegriffe verwenden
Den Inhalt einer Dramenszene wiedergeben
Bei der Inhaltsangabe sollte man
die Szene eindeutig kennzeichnen
die Szene “funktional” in den inhaltlichen Zusammenhang einordnen
Ort, Zeit und Figuren der Handlung angeben
klären, wer mit wem worüber spricht
auf Regieanweisungen achten
Monologe oder Dialoge analysieren
Folgende Fragen sind bei Monologen hilfreich
Welche Funktion hat dieser M. im Zusammenhang des Stückes und im Hinblick auf den
Zuschauer
zw. Leser?
In welcher Situation befindet sich der Sprecher/die Sprecherin?
Um welches Thema geht es?
Welche Haltung, Einstellung, Stimmung, welche Handlungsmotive der Figur sind aus dem Text
zu erschließen?
Lässt sich eine bestimmte Struktur (Gliederung) des Textes erkennen (z.B. durch einen Wechsel
des Themas oder durch einen Umschwung der Stimmung)?
Wird ein bestimmtes Ergebnis erreicht (z.B. eine Erkenntnis oder ein Entschluss)?
Wie ist der Text formal gestaltet und welche Funktion haben die verwendeten Mittel (Satzbau,
Wortwahl, Stilfiguren)?
Bei Dialogen empfiehlt es sich darüber hinaus folgende Aspekte zu berücksichtigen:
In welchem Verhältnis stehen die Gesprächspartner zueinander (sozialer Status/persönliches
Verhältnis)?
Welche Art von Gespräch findet statt (z. B. Streitgespräch, Verhör, Liebesdialog, ...)?
Welche Interessen und Absichten haben die Gesprächspartner?
Wie versuchen sie ihre Ziele zu erreichen und welche Wirkung erreichen sie damit?
Wie sind die Gesprächsanteile auf die Figuren verteilt? Dominiert eine Figur?
Gehen die Gesprächspartner aufeinander ein oder reden sie aneinander vorbei?
Gibt es eine Differenz zwischen Gesagtem und Gemeintem?
Führt der Dialog zu einem Ergebnis (Durchsetzung einer Position, Kompromiss) oder bleibt er
offen?
“Verben des sprachlichen Handelns” für die Untersuchung und Darstellung eines
Gesprächverlaufs
sagen, sich äußern, fragen, antworten, erwidern, entgegnen, zustimmen, widersprechen einwenden,
erwähnen, wiedergeben, beschreiben, berichten, erzählen, erläutern, erklären, versichern, bejahen,
verneinen, bestreiten, bezweifeln, befehlen, ermahnen, auffordern, bitten, verlangen, ermahnen, sich
weigern, versprechen, bestätigen, raten, warnen, ermuntern
Verben, die den Grad der Offenheit/Verschlossenheit kennzeichnen
offenbaren, preisgeben, gestehen, verbergen, vorspiegeln, verschweigen, verheimlichen, verleugnen
Die Funktion einer Szene analysieren und erläutern
Jede Szene hat eine bestimmte Funktion innerhalb des Dramas (Binnenfunktion), die für das
Verständnis des Stückes wichtig ist.
Von folgenden Fragen kann man sich dabei leiten lassen:
Welche Funktion hat die Szene für das Verständnis des Dramas?
Welche Funktion hat die Szene innerhalb eines Aktes und für den Verlauf des dramatischen
Konflikts?
Welche Funktion hat die Szene für die dramatischen Figuren, welche für den Zuschauer?
Durch welche auffälligen sprachlichen Mittel (Vers, Rhythmus, Klang, Stilfiguren) ist die Szene
gekennzeichnet?
Fachbegriffe des Dramas
Dramentypen (Figuren-, Geschehens-, Raumdrama)
Dramenformen (Aristotelisches Drama = klassisches Drama = geschlossenes Drama, episches Theater
= Brechtsches Theater = offenes Drama)
Figurenkonstellation, Konflikt, Figurenrede (Monolog, Dialog) Chor, Exposition, Peripetie
(plötzlicher Umschlag), erregendes Moment, Retardation (fallende Handlung), Katastrophe,
Stichomythie (Zeilenrede), Akt, Szene, Auftritt, Katharsis (gr.: Reinigung), Komödie, Tragödie,
Lustspiel, Trauerspiel, Tragikomödie, Monolog (epischer M., lyrischer M., Reflexionsm.,
Konfliktm.), Prolog, Dialog (Wechselrede), Raum (konkreter Bühnenraum, übergreifende
Raumkonzeption), Zeit ( Zeit des Geschehens = erzählte Zeit, reale Spielzeit = Erzählzeit),
Vorausschau, Rückgriff, Zeitraffung, Zeitdehnung, Botenbericht, Teichoskopie (Mauerschau), Hybris
(Selbstüberschätzung), Tyrannis (Alleinherrschaft)
Zugehörige Unterlagen
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