Hermann Henselmann 1905 1945-49 1951-53 1953-59 1966-72 1995 geboren in Roßla im Harz Direktor und Professor an der Staatl. Hochschule für Bauwesen Weimar Mitglied der Dt. Bauakademie und Leiter einer der drei Meisterwerkstätten Chefarchitekt von Ostberlin Chefarchitekt des Instituts für Städtebau und Architektur der Bauakademie gestorben in Berlin Hier einige Henselmanns bekanntester Bauprojekte: 1930 - 31 Bauhaus und Le Corbusier Seine von Anfänge als Architekt stehen in der Tradition des Bauhauses. Eines seiner berühmtesten Bauwerke aus dieser Zeit ist die von Le Corbusier inspirierte Villa Kenwin bei Montreux / Schweiz. Villa Kenwin, Montreux 1951 - 52 Von der Moderne zum Sozialistischen Realismus „Sein [...] in der Architektursprache der internationalen Moderne gehaltener Entwurf für das Hochhaus an der Weberwiese erregt eine große Kontroverse [...], so daß Henselmann [...] den Entwurf nach traditionellen Motiven überarbeitet und damit den ‚sozialistischen Realismus’ prägt.“ (J. Lubitz, http://www-public.tu-bs.de) Wohnhaus Weberwiese, Berlin 1952 „Zuckerbäckerstil“ „Die Wohngebäude an der Stalinallee wurden zum Symbol des Aufbaus aus den Trümmern, zum Modell und zur Verheißung der sozialistischen Zukunft in der Gegenwart.“ (Flierl, “Gedanken, Ideen...”, S. 46) Stalinallee, Wohnbebauung und Läden, Berlin 1961 - 64 Paradigmenwechsel „Mit dem Haus des Lehrers leitet Henselmann einen erneuten Paradigmenwechsel der Architektur in der DDR ein, fort vom stalinistischen Neoklassizismus hin zu einer durch industrielle Bauweisen geprägten international orientierten Moderne.“ (J. Lubitz, http://www-public.tu-bs.de) Haus des Lehrers, Berlin 1965 - 72 Turmarchitektur “Ein Turm ist immer die architektonische Repräsentation der Macht und einer ihr verbundenen Idee.“ Hermann Henselmann (Flierl, “Gedanken, Ideen...”, S. 44) Fernsehturm, Berlin-Mitte 1968 - 75 Sprechende Architektur oder Symbolismus? Das Leipziger Universitätshochhaus als aufgeschlagenes Buch. Oft zitiert als Beispiel von Symbolhaftigkeit in der Architektur. Universitätshochhaus Leipzig 1970 - 73 Die Jenaer Keksrolle Als er errichtet wurde, war der Uniturm besonders unbeliebt und wurde u.a. als „Keksrolle“ und „Penis jenensis“ bekannt. Inzwischen hat er seine Rolle gefunden als Wahrzeichen der Stadt. Universitätshochhaus Jena (auch bekannt als Forschungshochhaus, Uni-Hochhaus, oder Uniturm)