Bilanzen lesen

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Inhalt
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Vorwort
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Gewinn- und Verlustrechnung
Bilanz
Wozu braucht man Bilanzen?
Wie entsteht aus dem Inventar die Bilanz?
Was liest man in der Bilanz?
Wie wird die Vermögenslage beurteilt?
Wie erfolgt die Kapitalaufbringung?
Wie erkennt man die Finanzierung?
Welche Bilanzpositionen zeigen die Liquidität?
(G+V-Rechnung)
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44
47
53
56
60
Welcher Aufbau ist für die Gewinn- und
Verlustrechnung vorgeschrieben?
Wie wird die Gesamtleistung beurteilt?
Wie kommt man von der Gesamtleistung
zum „Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit"?
Warum unterscheidet man Ergebnis vor
Steuern, Jahresüberschuss und Bilanzgewinn?
Was sind die Bezugsgrößen für die
Rentabilität?
Wieso informiert der Cashflow umfassender?
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Bewertung in der Bilanz 66
Weshalb gibt es Buchführungs- und
Bilanzierungsgrundsätze? 66
Wie wird in der Handelsbilanz bewertet? 68
Welche Berwertungsgrundsätze gelten in der
Steuerbilanz? 72
Welche Bilanzierungs- und Bewertungswahlrechte kennen Handels- und
Steuerbilanz? 77
Internationale Rechnungslegung nach IFRS 84
Bilanz-ABC 86
Die 100 wichtigsten Begriffe in Kurzform
zur Bilanz 86
Anhang
Bilanz nach Handelsrecht (Beispiel) 122
Gewinn- und Verlustrechnung (Beispiel) 123
Stichwortverzeichnis 124
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Bilanz
Wozu braucht man Bilanzen?
Bilanzen lesen und verstehen
Wer eine Bilanz zu lesen versteht, kann ein Unternehmen beurteilen. Die Bilanz zeigt Ihnen die Vermögensverhältnisse,
den Kapitalaufbau und die Finanzierung. Sie erkennen also, ob
das Unternehmen solide finanziert ist oder ob es kurz vor dem
Konkurs steht. Die Bilanz informiert, woher die finanziellen
Mittel kommen und wie sie eingesetzt werden.
Veränderungen in der Bilanz sagen etwas über Entwicklungen
im Unternehmen aus. Die Bilanz ist immer auf einen bestimmten Zeitpunkt, den Bilanzstichtag, bezogen. So gibt es
Eröffnungs-, Schluss- und Zwischenbilanzen.
Aus der Gewinn- und Verlustrechnung können Sie die Ertragslage eines Unternehmens ablesen. Aufwendungen und
Erträge des Geschäftsjahres sind hier dargestellt.
Die Bilanz bildet, zusammen mit der Gewinn- und Verlustrechnung, den Jahresabschluss und dient der Rechenschaftslegung. Gläubiger, Lieferanten, Kunden, Mitarbeiter und die
Öffentlichkeit werden informiert.
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Bilanz
Gesetzliche Grundlagen
Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung sind hervorragende
Instrumente zur Kontrolle und Dokumentation, die über den
Geschäftserfolg und die Vermögenslage Auskunft geben.
Nach dem Handelsgesetzbuch sind Kaufleute, Handelsgesellschaften und eingetragene Genossenschaften dazu verpflichtet, zum Schluss eines Geschäftsjahres einen Jahresabschluss
zu erstellen.
Der Jahresabschluss hat den Grundsätzen ordnungsmäßiger
Buchführung zu entsprechen. Das bedeutet, er muss vollständig, richtig, zeitgerecht und geordnet sein. Außerdem besteht
ein Verrechnungsverbot, d.h., keine Verrechnung von Posten
der Aktivseite mit Posten der Passivseite, und keine Aufrechnung von Aufwendungen und Erträgen.
Wie entsteht aus dem Inventar
die Bilanz?
Inventur und Inventar
Inventur ist die lückenlose mengen- und wertmäßige Erfassung des Vermögens und der Schulden eines Unternehmens
zu einem bestimmten Stichtag. Das Verzeichnis, das bei dieser Bestandsaufnahme erstellt wird, ist das Inventar.
Handelsrecht und Steuerrecht verpflichten die Kaufleute zur
Inventur. Der Kaufmann muss sein Vermögen und seine Schulden zu folgenden Anlässen feststellen:
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Wie entsteht aus dem Inventar die Bilanz?
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bei Gründung oder Kauf eines Unternehmens,
am Ende eines jeden Geschäftsjahres,
bei Verkauf des Unternehmens.
Durchführung der Inventur
Das Erfassen des gesamten Vermögens und aller Schulden
wird als Inventur bezeichnet. Die körperliche Bestandsaufnahme (= körperliche Inventur) der Vorräte ist der wichtigste
Teil der Inventur und erfolgt durch Zählen, Wiegen, Messen
und Schätzen. Weniger arbeitsintensiv, aber ähnlich vorzugehen ist bei der Ermittlung der technischen Anlagen und Maschinen, des Fuhrparks und der Betriebs- und Geschäftsausstattung. Die körperliche Bestandsaufnahme ist notwendiger
Bestandteil einer ordnungsmäßigen Buchführung und Bilanzierung.
Die Werte der übrigen Vermögensgegenstände können größtenteils ohne körperliche Bestandsaufnahme, anhand von Belegen oder buchhalterischen Aufzeichnungen, ermittelt werden. Bankguthaben werden durch Kontoauszüge der Banken
festgestellt. Die Höhe der Forderungen an Kunden wird in der
Buchhaltung festgehalten. Auch die Schulden sind Gegenstand der buchmäßigen Bestandsaufnahme (= Buchinventur).
Verschiedene Inventurverfahren
Das Vermögen wird bei der Stichtagsinventur durch körperliche Bestandsaufnahme zum Bilanzstichtag, meist dem 31.12.,
festgestellt.
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Bilanz
Die Bestandsaufnahme zum Bilanzstichtag kann entfallen,
wenn der mengenmäßige Bestand der Warenvorräte buchmäßig nachgewiesen werden kann. Die Bestandsveränderungen werden als Zu- und Abgänge in der Lagerkartei oder von
der EDV erfasst. Die körperliche Bestandsaufnahme kann bei
der permanenten Inventur an jedem beliebigen Tag des Geschäftsjahres erfolgen. Die Bestände müssen aber wenigstens
einmal im Geschäftsjahr durch eine körperliche Bestandsaufnahme aufgenommen werden.
Inventar ist das Ergebnis der Inventur
Das Inventar (lateinisch inventarium = Bestandsverzeichnis)
ist ein umfassendes Bestandsverzeichnis, in dem alle Vermögensgegenstände und Schulden nach Art, Menge und Wert
einzeln aufgeführt sind. Die Bestimmung von Werten ist die
Hauptaufgabe des Inventars.
Das Inventar wird in drei Teile aufgeteilt:
1
2
3
Vermögen
Schulden
Ermittlung des Reinvermögens (= Eigenkapitals)
Vermögen
Das Vermögen gliedert sich in Anlage- und Umlaufvermögen.
Das Anlagevermögen beinhaltet alle Vermögensgegenstände,
die langfristig zur Durchführung der Betriebsaufgaben benötigt
werden:
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Wie entsteht aus dem Inventar die Bilanz?
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Grundstücke und Gebäude
Maschinen und maschinelle Anlagen
Betriebs- und Geschäftsausstattung
Fahrzeuge (Fuhrpark)
Anlagen im Bau
Zum Umlaufvermögen zählen die Vermögensgegenstände, die
nur für kurze Zeit im Unternehmen bleiben. Sie werden zur Erstellung der betrieblichen Leistungen ständig verändert und
umgewandelt.
Vorräte sind ein wichtiger Teil des Umlaufvermögens. Im Handel steht an dieser Stelle die Position „Waren“.
Das Umlaufvermögen umfasst außer den Vorräten noch Forderungen, Wertpapiere und liquide Mittel.
Schulden
Die Schulden werden im Inventar nach der Fälligkeit, d. h.
nach der Dringlichkeit der Zahlung, angeordnet:
Langfristige Schulden
Hypothekenschulden
Grundschulden
langfristige Darlehen
Kurzfristige Schulden
Lieferantenverbindlichkeiten
Kontokorrentschulden
Wechselverbindlichkeiten
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Stichwortverzeichnis
Abschreibung 49, 76, 79, 81,
86 f.
– auf Finanzanlagen 52
Afa 87
Agio 87
Aktiva 15, 16, 88
Aktivierungspflicht, -wahlrecht und -verbot 78
Aktivseite der Bilanz 14, 17
Amerikanische Bilanz s. USGAAP
Anhang 88
Anlagen 88
Anlagendeckung I–III 31 ff.
Anlagenintensität 18, 89
Anlagevermögen 10, 16 ff., 89
Anschaffungskosten 73 f., 89
Anschaffungswert 68, 77 f.
Anspannungsgrad 25
Anzahlungen 89
Aufwendungen 41, 91
Ausgaben 91
Außerordentliches Ergebnis
54, 92
Barliquidität s. Liquidität
1. Grades
Bestandsaufnahme 9
Bestandsverzeichnis s. Inventar
Beteiligung 92
Betriebsausstattung 92 f.
Betriebsergebnis 41, 47 f.
Bewertung 66 ff., 93 f.
Bewertungsgrundsätze 94 f.
Bewertungsspielraum 74 ff.
Bewertungswahlrecht 77 ff.,
95
Bilanz 95
– Grundaufbau 13 f.
– Muster 125
Bilanzanalyse 96
Bilanzauswertung 91 f.
Bilanzfälschung 96
Bilanzgewinn 53 ff., 97
Bilanzkennzahlen 97
Bilanzmanipulation 98
Bilanzpolitik 77, 99
Bilanzstichtag 7, 99
Buchführung 99
Buchhaltung 9
Buchinventur 9
Buchung 99
Cashflow 60 ff., 99
Cashflow-Kennzahlen 63 ff.
Disagio 100
EBIT 100
EBITDA 100
Eigenkapital 12, 22 ff. 101
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Stichwortverzeichnis
Eigenkapitalquote 24 f., 101
Eigenkapitalrentabilität 56 f.,
101
Eigenleistungen 101
Equity-Methode 102
Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit 47
Ergebnis vor Steuern 53 f.
Erlöse 102
Erträge 41, 46, 51 ff., 102
Ertragslage 53 ff.
Fälligkeit 15
Finanzanlagen 102
Finanzergebnis 51
Finanzierung 29, 102
Firmenwert 103
Flüssige Mittel 103
Forderungen 103
Forderungsintensität 21
Fremdkapital 26, 104
Fristenkongruenz 29
GAAP siehe US-GAAP
Garantierückstellungen 24
Geringwertige Wirtschaftsgüter 104
Gesamtkapitalrentabilität 57
Gesamtkostenverfahren 43 f.
Gesamtleistung 44, 47 f., 104
Geschäftswert 105
Gesetzliche Rücklage 105
Gewinn 42 f., 105
125
Gewinn- und Verlustrechnung
7, 40 ff., 105
Gewinnrücklagen 105
Gezeichnetes Kapital 106
Gläubigerschutz 69
Goldene Bilanzregel 29
Goldene Finanzierungsregel 29
Grundsätze ordnungsmäßiger
Bilanzierung 67 f.
Grundsätze ordnungsmäßiger
Buchführung (GoB) 8, 66, 106
Grundschulden 2
Gründung 9
Handelsbilanz, 106
– Bewertung 68
Handelsgesetzbuch 8
Herstellungskosten 73 f., 78,
106
Höchstwertprinzip 72
IFRS 39, 84 f., 107
Imparitätsprinzip 70, 107
Innenfinanzierung 107
Inventar 8 ff., 12 f., 108
– Beispiel 12
Inventur 8 ff., 108
– permanente 10
Jahresabschluss 7, 108 f.
Jahresüberschuss 53 ff.
Kapital 109
Kapitalaufbringung 23
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Stichwortverzeichnis
Kapitalflussrechnung 65
Kapitalrücklage 110
Kaufmann 40
Klassische (Bilanz-)Regel 25
Konto 41, 110
Kurzfristige Verbindlichkeiten
37
Schulden 11 f., 70
Steuerbilanz 72 ff., 117
Stichtagsinventur 9
Stille Reserven 24, 117
Lagebericht 111
Leverage-Effekt 58
Liquidität 33 ff., 111
– 1. bis 3. Grades 36 f.
– erster bis dritter Ordnung
33 ff.
Überbewertung 24
Umlaufintensität 20
Umlaufvermögen 11, 118
Umsatzerlöse 45, 118
Umsatzkostenverfahren 44 f.
Umsatzrentabilität (Umsatzrendite) 59, 118
US-GAAP 28, 39, 118 f.
Unterbewertung 24
Materialaufwand 48
Teilhaberschutz 69
Teilwert 74 ff.
Niederstwertprinzip 70 f., 112
Passiva 15, 22, 112
Passivseite 14, 23 ff.
Personalaufwand 48 f.
Rechnungsabgrenzung 22
Rechnungsabgrenzungsposten
113
Reinvermögen 12
Rentabilität 56, 114
Rohergebnis 46 f.
Rücklagen 114 f.
Rückstellungen 22, 115
Verbindlichkeiten 22, 120
Verlust 42 f., 120
Vermögen 10 f., 70, 120
Vermögenslage 17 ff.
Verrechnungsverbot 8
Verschuldungsgrad 27 f.
Vorratsintensität 20 f.
Wertschöpfung 121
Wertunter- und -obergrenzen
81 f.
Working capital 121
Zinsen 51 ff.
Sachanlagenintensität 19
Zugehörige Unterlagen
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