07331-8-tg-bilanzen_4 31.07.2007 15:30 Uhr Seite 4 4 Inhalt 6 Vorwort 7 7 8 14 17 23 29 33 40 Gewinn- und Verlustrechnung Bilanz Wozu braucht man Bilanzen? Wie entsteht aus dem Inventar die Bilanz? Was liest man in der Bilanz? Wie wird die Vermögenslage beurteilt? Wie erfolgt die Kapitalaufbringung? Wie erkennt man die Finanzierung? Welche Bilanzpositionen zeigen die Liquidität? (G+V-Rechnung) 40 44 47 53 56 60 Welcher Aufbau ist für die Gewinn- und Verlustrechnung vorgeschrieben? Wie wird die Gesamtleistung beurteilt? Wie kommt man von der Gesamtleistung zum „Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit"? Warum unterscheidet man Ergebnis vor Steuern, Jahresüberschuss und Bilanzgewinn? Was sind die Bezugsgrößen für die Rentabilität? Wieso informiert der Cashflow umfassender? 07331-8-tg-bilanzen_4 31.07.2007 15:30 Uhr Seite 5 5 Bewertung in der Bilanz 66 Weshalb gibt es Buchführungs- und Bilanzierungsgrundsätze? 66 Wie wird in der Handelsbilanz bewertet? 68 Welche Berwertungsgrundsätze gelten in der Steuerbilanz? 72 Welche Bilanzierungs- und Bewertungswahlrechte kennen Handels- und Steuerbilanz? 77 Internationale Rechnungslegung nach IFRS 84 Bilanz-ABC 86 Die 100 wichtigsten Begriffe in Kurzform zur Bilanz 86 Anhang Bilanz nach Handelsrecht (Beispiel) 122 Gewinn- und Verlustrechnung (Beispiel) 123 Stichwortverzeichnis 124 07331-8-tg-bilanzen_4 31.07.2007 15:30 Uhr Seite 7 7 Bilanz Wozu braucht man Bilanzen? Bilanzen lesen und verstehen Wer eine Bilanz zu lesen versteht, kann ein Unternehmen beurteilen. Die Bilanz zeigt Ihnen die Vermögensverhältnisse, den Kapitalaufbau und die Finanzierung. Sie erkennen also, ob das Unternehmen solide finanziert ist oder ob es kurz vor dem Konkurs steht. Die Bilanz informiert, woher die finanziellen Mittel kommen und wie sie eingesetzt werden. Veränderungen in der Bilanz sagen etwas über Entwicklungen im Unternehmen aus. Die Bilanz ist immer auf einen bestimmten Zeitpunkt, den Bilanzstichtag, bezogen. So gibt es Eröffnungs-, Schluss- und Zwischenbilanzen. Aus der Gewinn- und Verlustrechnung können Sie die Ertragslage eines Unternehmens ablesen. Aufwendungen und Erträge des Geschäftsjahres sind hier dargestellt. Die Bilanz bildet, zusammen mit der Gewinn- und Verlustrechnung, den Jahresabschluss und dient der Rechenschaftslegung. Gläubiger, Lieferanten, Kunden, Mitarbeiter und die Öffentlichkeit werden informiert. 07331-8-tg-bilanzen_4 31.07.2007 8 15:30 Uhr Seite 8 Bilanz Gesetzliche Grundlagen Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung sind hervorragende Instrumente zur Kontrolle und Dokumentation, die über den Geschäftserfolg und die Vermögenslage Auskunft geben. Nach dem Handelsgesetzbuch sind Kaufleute, Handelsgesellschaften und eingetragene Genossenschaften dazu verpflichtet, zum Schluss eines Geschäftsjahres einen Jahresabschluss zu erstellen. Der Jahresabschluss hat den Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung zu entsprechen. Das bedeutet, er muss vollständig, richtig, zeitgerecht und geordnet sein. Außerdem besteht ein Verrechnungsverbot, d.h., keine Verrechnung von Posten der Aktivseite mit Posten der Passivseite, und keine Aufrechnung von Aufwendungen und Erträgen. Wie entsteht aus dem Inventar die Bilanz? Inventur und Inventar Inventur ist die lückenlose mengen- und wertmäßige Erfassung des Vermögens und der Schulden eines Unternehmens zu einem bestimmten Stichtag. Das Verzeichnis, das bei dieser Bestandsaufnahme erstellt wird, ist das Inventar. Handelsrecht und Steuerrecht verpflichten die Kaufleute zur Inventur. Der Kaufmann muss sein Vermögen und seine Schulden zu folgenden Anlässen feststellen: 07331-8-tg-bilanzen_4 31.07.2007 15:30 Uhr Seite 9 Wie entsteht aus dem Inventar die Bilanz? 9 bei Gründung oder Kauf eines Unternehmens, am Ende eines jeden Geschäftsjahres, bei Verkauf des Unternehmens. Durchführung der Inventur Das Erfassen des gesamten Vermögens und aller Schulden wird als Inventur bezeichnet. Die körperliche Bestandsaufnahme (= körperliche Inventur) der Vorräte ist der wichtigste Teil der Inventur und erfolgt durch Zählen, Wiegen, Messen und Schätzen. Weniger arbeitsintensiv, aber ähnlich vorzugehen ist bei der Ermittlung der technischen Anlagen und Maschinen, des Fuhrparks und der Betriebs- und Geschäftsausstattung. Die körperliche Bestandsaufnahme ist notwendiger Bestandteil einer ordnungsmäßigen Buchführung und Bilanzierung. Die Werte der übrigen Vermögensgegenstände können größtenteils ohne körperliche Bestandsaufnahme, anhand von Belegen oder buchhalterischen Aufzeichnungen, ermittelt werden. Bankguthaben werden durch Kontoauszüge der Banken festgestellt. Die Höhe der Forderungen an Kunden wird in der Buchhaltung festgehalten. Auch die Schulden sind Gegenstand der buchmäßigen Bestandsaufnahme (= Buchinventur). Verschiedene Inventurverfahren Das Vermögen wird bei der Stichtagsinventur durch körperliche Bestandsaufnahme zum Bilanzstichtag, meist dem 31.12., festgestellt. 07331-8-tg-bilanzen_4 10 31.07.2007 15:30 Uhr Seite 10 Bilanz Die Bestandsaufnahme zum Bilanzstichtag kann entfallen, wenn der mengenmäßige Bestand der Warenvorräte buchmäßig nachgewiesen werden kann. Die Bestandsveränderungen werden als Zu- und Abgänge in der Lagerkartei oder von der EDV erfasst. Die körperliche Bestandsaufnahme kann bei der permanenten Inventur an jedem beliebigen Tag des Geschäftsjahres erfolgen. Die Bestände müssen aber wenigstens einmal im Geschäftsjahr durch eine körperliche Bestandsaufnahme aufgenommen werden. Inventar ist das Ergebnis der Inventur Das Inventar (lateinisch inventarium = Bestandsverzeichnis) ist ein umfassendes Bestandsverzeichnis, in dem alle Vermögensgegenstände und Schulden nach Art, Menge und Wert einzeln aufgeführt sind. Die Bestimmung von Werten ist die Hauptaufgabe des Inventars. Das Inventar wird in drei Teile aufgeteilt: 1 2 3 Vermögen Schulden Ermittlung des Reinvermögens (= Eigenkapitals) Vermögen Das Vermögen gliedert sich in Anlage- und Umlaufvermögen. Das Anlagevermögen beinhaltet alle Vermögensgegenstände, die langfristig zur Durchführung der Betriebsaufgaben benötigt werden: 07331-8-tg-bilanzen_4 31.07.2007 15:30 Uhr Seite 11 Wie entsteht aus dem Inventar die Bilanz? 11 Grundstücke und Gebäude Maschinen und maschinelle Anlagen Betriebs- und Geschäftsausstattung Fahrzeuge (Fuhrpark) Anlagen im Bau Zum Umlaufvermögen zählen die Vermögensgegenstände, die nur für kurze Zeit im Unternehmen bleiben. Sie werden zur Erstellung der betrieblichen Leistungen ständig verändert und umgewandelt. Vorräte sind ein wichtiger Teil des Umlaufvermögens. Im Handel steht an dieser Stelle die Position „Waren“. Das Umlaufvermögen umfasst außer den Vorräten noch Forderungen, Wertpapiere und liquide Mittel. Schulden Die Schulden werden im Inventar nach der Fälligkeit, d. h. nach der Dringlichkeit der Zahlung, angeordnet: Langfristige Schulden Hypothekenschulden Grundschulden langfristige Darlehen Kurzfristige Schulden Lieferantenverbindlichkeiten Kontokorrentschulden Wechselverbindlichkeiten 07331-8-tg-bilanzen_4 31.07.2007 15:31 Uhr Seite 124 124 Stichwortverzeichnis Abschreibung 49, 76, 79, 81, 86 f. – auf Finanzanlagen 52 Afa 87 Agio 87 Aktiva 15, 16, 88 Aktivierungspflicht, -wahlrecht und -verbot 78 Aktivseite der Bilanz 14, 17 Amerikanische Bilanz s. USGAAP Anhang 88 Anlagen 88 Anlagendeckung I–III 31 ff. Anlagenintensität 18, 89 Anlagevermögen 10, 16 ff., 89 Anschaffungskosten 73 f., 89 Anschaffungswert 68, 77 f. Anspannungsgrad 25 Anzahlungen 89 Aufwendungen 41, 91 Ausgaben 91 Außerordentliches Ergebnis 54, 92 Barliquidität s. Liquidität 1. Grades Bestandsaufnahme 9 Bestandsverzeichnis s. Inventar Beteiligung 92 Betriebsausstattung 92 f. Betriebsergebnis 41, 47 f. Bewertung 66 ff., 93 f. Bewertungsgrundsätze 94 f. Bewertungsspielraum 74 ff. Bewertungswahlrecht 77 ff., 95 Bilanz 95 – Grundaufbau 13 f. – Muster 125 Bilanzanalyse 96 Bilanzauswertung 91 f. Bilanzfälschung 96 Bilanzgewinn 53 ff., 97 Bilanzkennzahlen 97 Bilanzmanipulation 98 Bilanzpolitik 77, 99 Bilanzstichtag 7, 99 Buchführung 99 Buchhaltung 9 Buchinventur 9 Buchung 99 Cashflow 60 ff., 99 Cashflow-Kennzahlen 63 ff. Disagio 100 EBIT 100 EBITDA 100 Eigenkapital 12, 22 ff. 101 07331-8-tg-bilanzen_4 31.07.2007 15:31 Uhr Seite 125 Stichwortverzeichnis Eigenkapitalquote 24 f., 101 Eigenkapitalrentabilität 56 f., 101 Eigenleistungen 101 Equity-Methode 102 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 47 Ergebnis vor Steuern 53 f. Erlöse 102 Erträge 41, 46, 51 ff., 102 Ertragslage 53 ff. Fälligkeit 15 Finanzanlagen 102 Finanzergebnis 51 Finanzierung 29, 102 Firmenwert 103 Flüssige Mittel 103 Forderungen 103 Forderungsintensität 21 Fremdkapital 26, 104 Fristenkongruenz 29 GAAP siehe US-GAAP Garantierückstellungen 24 Geringwertige Wirtschaftsgüter 104 Gesamtkapitalrentabilität 57 Gesamtkostenverfahren 43 f. Gesamtleistung 44, 47 f., 104 Geschäftswert 105 Gesetzliche Rücklage 105 Gewinn 42 f., 105 125 Gewinn- und Verlustrechnung 7, 40 ff., 105 Gewinnrücklagen 105 Gezeichnetes Kapital 106 Gläubigerschutz 69 Goldene Bilanzregel 29 Goldene Finanzierungsregel 29 Grundsätze ordnungsmäßiger Bilanzierung 67 f. Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung (GoB) 8, 66, 106 Grundschulden 2 Gründung 9 Handelsbilanz, 106 – Bewertung 68 Handelsgesetzbuch 8 Herstellungskosten 73 f., 78, 106 Höchstwertprinzip 72 IFRS 39, 84 f., 107 Imparitätsprinzip 70, 107 Innenfinanzierung 107 Inventar 8 ff., 12 f., 108 – Beispiel 12 Inventur 8 ff., 108 – permanente 10 Jahresabschluss 7, 108 f. Jahresüberschuss 53 ff. Kapital 109 Kapitalaufbringung 23 07331-8-tg-bilanzen_4 126 31.07.2007 15:31 Uhr Seite 126 Stichwortverzeichnis Kapitalflussrechnung 65 Kapitalrücklage 110 Kaufmann 40 Klassische (Bilanz-)Regel 25 Konto 41, 110 Kurzfristige Verbindlichkeiten 37 Schulden 11 f., 70 Steuerbilanz 72 ff., 117 Stichtagsinventur 9 Stille Reserven 24, 117 Lagebericht 111 Leverage-Effekt 58 Liquidität 33 ff., 111 – 1. bis 3. Grades 36 f. – erster bis dritter Ordnung 33 ff. Überbewertung 24 Umlaufintensität 20 Umlaufvermögen 11, 118 Umsatzerlöse 45, 118 Umsatzkostenverfahren 44 f. Umsatzrentabilität (Umsatzrendite) 59, 118 US-GAAP 28, 39, 118 f. Unterbewertung 24 Materialaufwand 48 Teilhaberschutz 69 Teilwert 74 ff. Niederstwertprinzip 70 f., 112 Passiva 15, 22, 112 Passivseite 14, 23 ff. Personalaufwand 48 f. Rechnungsabgrenzung 22 Rechnungsabgrenzungsposten 113 Reinvermögen 12 Rentabilität 56, 114 Rohergebnis 46 f. Rücklagen 114 f. Rückstellungen 22, 115 Verbindlichkeiten 22, 120 Verlust 42 f., 120 Vermögen 10 f., 70, 120 Vermögenslage 17 ff. Verrechnungsverbot 8 Verschuldungsgrad 27 f. Vorratsintensität 20 f. Wertschöpfung 121 Wertunter- und -obergrenzen 81 f. Working capital 121 Zinsen 51 ff. Sachanlagenintensität 19