100223_Protok. _Brunsbüttel_con

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Realisierungswettbewerb
Neubau eines Bürogebäudes in Brunsbüttel
Protokoll der Preisgerichtssitzung
Am 23. Februar 2010
Elbehafen – Brunsbüttel
Inhaltsverzeichnis
Konstituierung des Preisgerichts
Eröffnung der Preisgerichtssitzung
Bericht der Vorprüfung
Informationsrundgang
Festlegung der Bewertungskriterien
Erster Wertungsrundgang
Zweiter Wertungsrundgang
Festlegung der Engeren Wahl
Schriftliche Beurteilung
Festlegung der Rangfolge / Verteilung der Preise
Öffnung der Verfassererklärung
Empfehlung des Preisgerichts
Anlagen
Liste der Anwesenden
Wettbewerbsarbeiten
Vorprüfung:
Prof. Dipl.-Ing. Georg Conradi, Architekt
FHL-Projekt GmbH, Lübeck
Mitarbeiter der Vorprüfung
Dipl.-Ing. Eva Starke
Ba A Marita Zemma
Dipl.-Ing. Steffen Slama, Brandschutz
Protokoll der Preisgerichtssitzung
Realisierungswettbewerb
Neubau eines Bürogebäudes in Brunsbüttel
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Protokoll
der Sitzung des Preisgerichts am 23. Februar 2010
Ort
Konferenzraum des Verwaltungsgebäudes der Entwicklungsgesellschaft Brunsbüttel mbH,
Elbehafen, 25541 Brunsbüttel
Beginn der Sitzung 9:05 Uhr
Für den Auslober begrüßt Herr Dr. Austen, Entwicklungsgesellschaft Brunsbüttel, die Preisrichter,
Vorprüfer und Gäste und wünscht der Preisgerichtssitzung einen erfolgreichen Verlauf.
Im Anschluss begrüßt Herr Prof. Conradi die Teilnehmer in seiner Eigenschaft als Vorprüfer und
stellt die Anwesenheit fest (siehe Anwesenheitsliste in der Anlage).
Jeder Teilnehmer stellt sich kurz persönlich vor.
TOP 1
Konstituierung des Preisgerichts
Anschließend wird über eine Änderung der Zusammensetzung des Preisgerichts diskutiert, da das
Preisgericht zum aktuellen Zeitpunkt aus 4 Fachpreisrichtern und 5 Sachpreisrichtern besteht.
Gemäß der Wettbewerbsrichtlinie ist eine Änderung erforderlich, da eine Minderheit der
Fachpreisrichter im Preisgericht nicht zulässig ist.
Es wird vorgeschlagen Herrn Marten Peters, Stadt Brunsbüttel, Bauingenieur in der Funktion eines
zusätzlichen Fachpreisrichters einzusetzen. Diesem Vorschlag wird einstimmig zugestimmt.
Herr Dr. Hett, Geschäftsführer und Herr Kleist, Mitarbeiter egeb Brunsbüttel werden als
stellvertretende Sachpreisrichter bestimmt und sind somit nicht stimmberechtigt.
Herr Vielain wird als Vorsitzender des Preisgerichts vorgeschlagen und anschließend einstimmig
vom Preisgericht gewählt.
Das Preisgericht besteht somit aus folgender Zusammensetzung
Stimmberechtigte Fachpreisrichter
Walter Vielain, Architekt , Berlin (Vorsitzender)
Prof. Dr. Udo Dietrich, TGA-Ingenieur , Hamburg
Volker Merker, Architekt, Lübeck
Prof. Dr. Martin Speich, Tragwerksplaner, Hannover
Marten Peters, Bauingenieur, Brunsbüttel
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Protokoll der Preisgerichtssitzung
Realisierungswettbewerb
Neubau eines Bürogebäudes in Brunsbüttel
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Stimmberechtigte Sachpreisrichter
Dr. Guido Austen egeb, Brunsbüttel
Martina Hummel-Manzau, egeb, Brunsbüttel
Frank Schnabel, Brunsbüttel Ports
Hans Helmut Schramm, Brunsbüttel Ports
Stellvertretender Sachpreisrichter Sachpreisrichter
Dr. Hett egeb, brunsbüttel
Diethard Kleist, Brunsbüttel Ports
TOP 2
Eröffnung der Preisgerichtssitzung
Der Vorsitzende lässt sich von den Mitgliedern des Preisgerichts versichern, dass sie:
•
•
•
•
keinen Meinungsaustausch mit Wettbewerbsteilnehmern über die Wettbewerbsaufgabe
und deren Lösung geführt haben und während der Dauer der Sitzung führen werden,
bis zum Tage des Preisgerichts keine Kenntnis von den Wettbewerbsarbeiten erhalten
haben;
die Beratung des Preisgerichts vertraulich behandeln werden
es unterlassen werden, sich über vermutete Verfasser zu äußern.
TOP 3
Bericht der Vorprüfung
Die Vorprüfung hat einen schriftlichen Bericht erarbeitet, der dem Preisgericht vorliegt. Sie
berichtet, dass alle 5 Arbeiten formgerecht eingereicht wurden. Alle Arbeiten bis auf die Arbeit mit
der Tarnzahl 750634 wurden termingerecht eingereicht.
Alle Teilnehmer haben die geforderten Leistungen gem. Punkt 8.2 der Auslobung erbracht.
Die Arbeit mit der Tarnzahl 750634 wurde um 24 Minuten verspätet abgegeben.
Das Preisgericht berät nun, wie mit dieser Arbeit verfahren werden soll. Da die
Witterungsverhältnisse am Abgabetag sehr schlecht waren (starker Schneefall), beschließt das
Preisgericht die Arbeit zunächst im Verfahren zu belassen, fordert aber im Nachgang der
Preisgerichtssitzung eine detaillierte schriftliche Begründung der Verfasser zur verspäteten
Abgabe. Sollten ein Nichtverschulden des Verfassers belegt werden können, wird die Verspätung
nicht gewertet.
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Protokoll der Preisgerichtssitzung
Realisierungswettbewerb
Neubau eines Bürogebäudes in Brunsbüttel
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TOP 4
Informationsrundgang
Um 9:30 Uhr werden die Arbeiten dem Preisgericht von der Vorprüfung mit den Tarnzahlen in
folgender Reihenfolge
Arbeit
874518
259824
750634
358349
426051
in ihren wesentlichen Entwurfsansätzen wertungsfrei vorgestellt, wobei jeweils Bezug auf die im
Vorprüfungsbericht dargestellten Ergebnisse der Prüfung genommen wird. Ende des
Informationsrundgangs: 11:35 Uhr
Es wird festgestellt, dass alle 5 Arbeiten zum Verfahren zugelassen werden.
TOP 5
Festlegung der Bewertungskriterien
Im Anschluss werden die in der Auslobung genannten Bewertungskriterien diskutiert.
Insbesondere werden dabei folgende Aspekte besprochen:
-
eine prägnante Architektursprache des Neubaus mit einem deutlichen Bezug zum
Hafengebiet als zentrales Tätigkeitsfeld der angesiedelten Firmen.
-
ein repräsentativer Eingangsbereich als Aushängeschild für die Firmen am Standort
-
Innere Gliederung: Eine Identität stiftende Nutzungsunterteilung für die verschiedenen
Firmen / flexible Verschaltbarkeit einzelner Bereiche
-
großzügige Besprechungsmöglichkeiten mit Blick auf Hafen und Elbe
-
die Möglichkeit der Erweiterbarkeit des Gebäudes
-
niedrige Herstellungs- und Bewirtschaftungskosten
-
Technische Realisierbarkeit des sommerlichen Wärme- und des Brandschutzes sowie
konstruktiver Aspekte
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Protokoll der Preisgerichtssitzung
Realisierungswettbewerb
Neubau eines Bürogebäudes in Brunsbüttel
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TOP 6
Erster Wertungsrundgang
Das Preisgericht beschließt einen ersten Wertungsrundgang durchzuführen. Der Vorsitzende weist
darauf hin, dass im ersten Wertungsrundgang die Arbeiten nur einstimmig aus dem Verfahren
ausgeschieden werden können. Votiert ein Jurymitglied für einen Entwurf, bleibt die Arbeit im
Verfahren.
Im ersten Wertungsrundgang werden die 5 Arbeiten erneut begutachtet und entsprechend den
oben genannten Kriterien ausführlich diskutiert Über den Verbleib der einzelnen Arbeiten in der
Wertung wird mit einfacher Mehrheit wie folgt abgestimmt:
Stimmenverhältnis
für Verbleib
750634
874518
259824
358349
426051
0
5
9
5
5
:
:
:
:
:
gegen Verbleib
9
4
0
4
4
Somit wird die Arbeit 750634 einstimmig ausgeschieden. Es befinden sich noch vier Arbeiten im
weiteren Verfahren.
Ende des ersten Wertungsrundgangs: 12.:20 Uhr
Im Anschluss Mittagspause 12:25 Uhr bis 13:05 Uhr
TOP 7
Zweiter Wertungsrundgang
Nach der Mittagspause beschließt das Preisgericht einen zweiten Wertungsrundgang. Im zweiten
Wertungsrundgang werden die 4 Arbeiten erneut begutachtet und entsprechend den oben
genannten Kriterien noch einmal diskutiert Über den Verbleib der einzelnen Arbeiten in der
Wertung wird mit einfacher Mehrheit wie folgt abgestimmt:
Stimmenverhältnis
für Verbleib
874518
259824
358349
426051
5
9
0
5
:
:
:
:
gegen Verbleib
4
0
9
4
Somit wird die Arbeit 358349 einstimmig ausgeschieden.
Ende des zweiten Wertungsrundgangs: 13:15 Uhr
4
Protokoll der Preisgerichtssitzung
Realisierungswettbewerb
Neubau eines Bürogebäudes in Brunsbüttel
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TOP 8
Festlegung der engeren Wahl
Der Vorsitzende erläutert, dass es nun die Möglichkeit gibt, einzelne Arbeiten in das Verfahren
zurück zu holen. Von dieser Möglichkeit wird kein Gebrauch gemacht, somit verbleiben die drei
noch genannten Arbeiten in der Engeren Wahl:
874518
259824
426051
TOP 9
Schriftliche Beurteilungen
Das Preisgericht beschließt, die Arbeiten der Engeren Wahl unter Berücksichtigung der
vorausgegangenen Diskussion schriftlich zu beurteilen.
Die schriftlichen Beurteilungen werden anschließend vorgetragen, diskutiert und entsprechend
abgeändert bzw. ergänzt und als Meinungsbild des Preisgerichts in das Protokoll aufgenommen.
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Protokoll der Preisgerichtssitzung
Realisierungswettbewerb
Neubau eines Bürogebäudes in Brunsbüttel
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Arbeit 874518
Der Entwurf entwickelt ein 6-geschossiges Bürogebäude mit zwei differenzierten kompakten
Baukörpern, parallel zur westlichen Zufahrt, verbunden durch eine transparente Gebäudefuge. Die
Stellplätze befinden sich zwischen Zufahrtsstraße und Gebäude ; zusätzlich sind 12 geschützte
Stellplätze im halben Untergeschoss angeboten. Die zwei Gebäudeteile sprechen eine
unterschiedliche Formensprache: Quader / Rechteck und Prisma / Dreieck mit Konkav-Fassade.
Die Parallelität zur Hamburger Straße bedingt die Abwendung des Riegelbaukörpers von der Elbe.
Dies wird durch die Schrägstellung der konkaven Fassade des Dreieckbaukörpers aufgelöst.
Die Erschließung des Gebäudes erfolgt über das Erdgeschoss auf halber Deichhöhe. Hierdurch
ergibt sich im Eingangsgeschoss keine Blickbeziehung zur Elbe. Dem Foyer ist eine großzügige
Lobby mit einer Bewirtschaftung, zusätzlich zum Raumprogramm, zugeordnet. Die Lobby ist durch
Glasfaltwände abtrennbar. Die vertikale Erschließung erfolgt in der Gebäudefuge über einer
repräsentative Treppe und einen Aufzug. Die Raumbündelungen sind für die Hauptnutzer
aufgezeigt. Die günstige Geometrie ermöglicht neben den tragenden Außenwänden mit nur
wenigen tragenden Innenwänden auszukommen, so dass alle Büroflächen flexibel bleiben.
Die Außendarstellung des Gebäudes folgt ebenfalls der Philosophie des dualen Prinzipes. Die
Straßenfassade und die Giebel sind mit geschlossenen Mauerwerkslochfassaden vorgesehen. Die
Elbfassaden sind geschosshoch verglast. Jedes Büro ist mit mind. einem Öffnungsflügel mit auf
Distanz gesetzter zusätzlicher äußeren Glasscheibe versehen und ist damit witterungsunabhängig
öffenbar. Den außen liegenden Sonnenschutz übernehmen feststehende
Wartungsbalkonelemente. Die Wirkung bei tiefstehender West- und Ostsonne und gegen
Spiegelungen ist zu hinterfragen.
Die Nebenräume und die notwendigen Fluchttreppenhäuser sind als Klimapuffer auf der Nordseite
angeordnet. Die Flachdächer werden für sommerlichen und winterlichen Wärmeschutz extensiv
begrünt. Im Sommer wird über eine Temperatursteuerung die Raumluft aus den Büroräumen
während der Nachtstunden getrennt abgesaugt. Über einen separaten Zuluftkanal wird Frischluft
wieder zugeführt. Massive Wand und Deckenbaustoffe sorgen für eine Phasenverschiebung
(„Wärmeabgabe während der Nachtstunden „)
Das Atrium mit offener Treppe und Aufzug birgt erhöhte technische Anforderungen sofern dieses
als Kommunikationszone mit Möblierung genutzt werden soll. Dies gilt ebenso für die Flure mit
offenen Teeküchen. Im Außenbereich sind die Flächen für die Feuerwehr zu berücksichtigen. Die
brandschutztechnische Ausführung „Feuerschutzvorhang an Süd-Westseite“ der Fassade ist zu
überprüfen (Erfordernis, Abwägung Maßnahme, Öffnungsflügel)
Die Gebäudelänge > 40 m bedingt zwei Brandabschnitte. Die gesamte Ausführung ist
weitestgehend realisierbar, jedoch bedürfen einige Abweichungen der Klärung bzw. Abstimmung.
Die Arbeit besticht durch Ihre individuelle Form. Jedoch trennt die Gebäudeteilung die
Geschossebenen eindeutig in zwei Teile. Die Schrägstellung des Riegelkörpers zur Elbe schränkt
die Orientierung der Büros in diese Richtung ein. Nur ein geringer Anteil der Büros hat Bezug zum
Hafenbecken. Die Geschossigkeit hebt sich von den anderen Arbeiten wohltuend ab, bedingt
jedoch Funktionsverteilungen auf mehrere Geschosse. Die Kombinationsmöglichkeit der
Besprechungsräume mit dem Foyer wird vermisst. Das zusätzliche Angebot einer Lobby und der
überdeckten Parkfläche führt zu unwirtschaftlichen BGF und BRI Kennwerten.
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Protokoll der Preisgerichtssitzung
Realisierungswettbewerb
Neubau eines Bürogebäudes in Brunsbüttel
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Arbeit 259824
Der Neubau des Bürogebäudes am Hafen Brunsbüttel ist als kompakter viergeschossiger
Baukörper mit hoher Energieeffizienz konzipiert. Der Bau möchte eine zeitlose Ausstrahlung
vermitteln und verzichtet dabei bewusst auf modische Attitüden. Der klare geometrische Körper
soll als Landmarke und Orientierungspunkt am landseitigen Eingang des Hafens stehen. Als
steinerner Körper behauptet er sich gegen die technisch dominierte Hafenwelt aus Kränen,
Containern und Pipelines und steht für Kontinuität und Wertigkeit. Der Baukörper liegt am
ortsbestimmenden landschaftlichen Element, dem Deich. Mit seinem roten steinernen Sockel
wächst der Körper aus der geneigten Fläche des landseitigen Deichfußes und verankert sich so
mit dem Ort.
Die beiden Hauptnutzer erhalten in den Obergeschossen die Möglichkeit, sich zu präsentieren und
ihre Vorstellung von Arbeit umzusetzen. Diesen Gedanken folgend, gliedert sich das Haus in zwei
Flügel, die sich horizontal oder vertikal teilen lassen. Vernetzte Arbeitsebenen werden über ein
gemeinsames Atrium miteinander verbunden.
Der Baukörper ist in einem Achsraster von 1.35 m konzipiert. Durch bewegliche Wandelemente
lassen sich die großen Konferenzräume für Veranstaltungen zum Atrium öffnen. Mobile
Trennwände ermöglichen eine flexible Nutzung dieser Bereiche. Im Atrium befinden sich in den
Luftraum eingehängte Besprechungsinseln und ein transparent abgeschirmter Besprechungsraum.
Die Gebäudehülle ist als dunkelrote feingewaschene Betonwerksteinfassade mit sehr hohem
wärmetechnischen Standard konzipiert. Die Farbigkeit wird durch rote Natursteinzuschläge
verstärkt. Der Öffnungsteil der Lochfassade ergibt einen optimiertes Verhältnis zwischen
Belichtung und wärmetechnischen Standard. Für die Fenster wird eine 2-fach Verglasung mit
vorgelagerter dritter Scheibe mit integriertem reversiblen windgeschützter Verschattung
vorgeschlagen. Eine Lichtlenkung erfolgt durch die Lamellen im oberen Bereich des
Sonnenschutzes. Sie ermöglicht eine indirekte Belichtung auch bei geschlossenen
Verschattungselementen. Lüftungselemente hinter perforierter Metallpaneelen ermöglichen eine
wettergeschützte Lüftung und eine Nachtauskühlung durch Spülung der Decken mit nächtlicher
Frischluft. In Verbindung mit einer sehr guten Wärmedämmung erfolgt so eine passive Nutzung der
Speichermassen.
Der Verfasser bietet ein klar strukturiertes Gebäude mit prägnanter und angemessener Präsenz
am heterogenen Standort des Hafengebietes. Das Gebäude erfüllt die Repräsentationsbedürfnisse
der Hauptnutzer egeb + Brunsbüttel Ports und öffnet sich gleichzeitig durch seine 2-geschossige
Eingangshalle nach außen. Die Geste der zentralen Eingangshalle setzt sich in den oberen Etagen
als zentraler Erschließungsbereich fort. So entsteht eine gute Orientierung im Gebäude und es
werden gleichzeitig Begegnungs- und Besprechungsorte auf jeder Ebene angeboten. Die
gewählte Grundrissaufteilung ermöglicht unterschiedliche Zonierungen für die jeweilige Nutzung
des Gebäudes. Die Arbeit zeichnet sich durch eine relativ große Bearbeitungstiefe in allen
relevanten Bereichen aus. Die dargestellte Transparenz und Orientierung zur Elbe am Standort 1
(Elbehafen) ist am Standort 2 (Hamburger Str.) ebenfalls zu realisieren. Kritisch ist anzumerken,
dass die im Entwurf dargestellte Offenheit in den Einzeletagen technisch nicht nachgewiesen ist
(Brandschutz, Fluchtwege längen). Der von den Verfassern dargestellte Kostenrahmen wird als
knapp auskömmlich eingeschätzt und ist bei einer evtl. vertieften Bearbeitung unbedingt zu halten
(eine innere Optimierung ist erforderlich).
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Protokoll der Preisgerichtssitzung
Realisierungswettbewerb
Neubau eines Bürogebäudes in Brunsbüttel
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Arbeit 426051
Bei dem geplanten Bürogebäude an der Hamburger Straße handelt es sich um ein Gebäude
mittlerer Höhe Der Solitärbau ist unterkellert und hat 5 Vollgeschosse. Die Attikahöhe ab
Geländeoberkante liegt bei ca. 19,00m. Die Längen der quadratischen Grundfläche betragen ca.
23,00m. Zur Unterstreichung der einfachen, kubischen Grundform wird der Neubau auf einem
niedrigen Sockel freigestellt Ein nur leichter Unterschnitt fungiert als baukörperlich erzeugte
Eingangsgeste.
Gemeinsam mit leichten Fassadenvariationen erhält das Gebäude so zu jeder Seite ein Gesicht,
das den Eindruck einer Vorderseite erzeugt, ohne beliebig zu erscheinen.
Das Gebäude wird als Kosten sparender Stahlbetonbau mit Flachdecken geplant. Die Konzeption
der Tragwerksplanung ist noch nicht abschließend erfolgt. Erschlossen wird das Gebäude über ein
Treppenhaus und einen zentralen Aufzug Hierbei ist die genaue Anordnung / Lage des Aufzuges
noch festzulegen. Es ist voraussichtlich technisch ein zweites Treppenhaus erforderlich. Die
tragenden Außenwände werden äußerst kostengünstig mit einem hochgedämmten
Wärmedämmverbundsystem eingehüllt. Dies ist ein Grund für die Einhaltung des Kostenrahmens.
Das Raumprogramm wurde konsequent umgesetzt, die Minimalanforderungen wurden erfüllt.
Die äußere Anmutung des Gebäudes wird im wesentlichen durch den Sonnenschutz generiert, der
in Form von vertikalen Aluminium-Schiebeläden vorgeschlagen wird Die Neigung der Alulamellen
innerhalb der Schiebeläden kann der jeweiligen Himmelsrichtung und dem damit verbundenen
Sonnenstand angepasst werden. Eine Eignung dieser Alulamelle bei den vorherrschenden
Witterungsbedingungen, insbesondere bei Sturmböen, wäre noch nachzuweisen Grundsätzlich
wird die Verwendbarkeit der beweglichen Lamelle sehr kritisch und als nicht praktikabel angesehen
Die Anordnung der Sitzungs- und Büroräume im Erdgeschoss wird allgemein als wenig
repräsentativ und nutzerfreundlich angesehen Es fehlt hier an Transparenz und einer deutlichen
Zuordnung der späten Nutzungsmöglichkeiten.
Die Arbeit zeichnet sich durch Kompaktheit aus und lässt daher eine relativ hohe Wirtschaftlichkeit
im Bau und Betrieb erwarten. Es werden jedoch in der inneren Struktur / Raumorganisation
Aufweitungen für Begegnung und Kommunikation sowie räumliche Komplexität vermisst.
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Protokoll der Preisgerichtssitzung
Realisierungswettbewerb
Neubau eines Bürogebäudes in Brunsbüttel
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TOP 10
Festlegung der Rangfolge / Verteilung der Preise und Ankäufe
Die Arbeiten in der engeren Wahl werden erneut begutachtet und diskutiert.
Als Ergebnis der Diskussion wird vorgeschlagen die Arbeit 259824 als 1. Preis festzulegen.
Dieser Vorschlag wird vom Preisgericht einstimmig beschlossen.
Stimmenverhältnis
ja
Arbeit
259824
9
nein
:
0
1. Preis
Die Arbeiten 426051 und 874518 werden vom Preisgericht als gleichwertig mit jeweils
unterschiedlichen Schwerpunkten bewertet.
Das Preisgericht diskutiert angesichts dieses Ergebnisses die Möglichkeit, die Anzahl der zu
vergebenden Preise zu verändern Dabei wird darauf hingewiesen, dass die Wettbewerbssumme
von 12.000 € gem. GRW nicht verändert werden darf, jedoch eine Änderung von Anzahl und Höhe
der Preise innerhalb dieser Summe bei einstimmigem Beschluss des Preisgerichts möglich ist. Die
Entscheidung ist zu begründen.
Es wird folgende Aufteilung der Wettbewerbssumme vorgeschlagen und vom Preisgericht
einstimmig (9:0) bestätigt:
1. Preis :
6.000 €
3. Preis :
3.000 €
3. Preis :
3.000 €
Die Entscheidung wird wie folgt begründet:
Aufgrund gestalterischer und funktionaler Mängel erreicht keine der beiden Arbeiten die Qualität
der mit dem 1. Preis ausgezeichneten Arbeit.
Vor der Abstimmung über die Arbeiten 874518 und 426051 werden deren Stärken und Schwächen
noch einmal gegeneinander abgewogen. Bei der abschließenden Diskussion werden die
unterschiedlichen Positionen des Preisgerichts hinsichtlich der festgelegten Bewertungskriterien
gegeneinander abgewogen.
Die Arbeiten 874518 und 426051 werden im Anschluss vom Preisgericht einstimmig (9:0) jeweils
mit dem dritten Platz ausgezeichnet.
Stimmenverhältnis
ja
nein
Arbeit
874518
9
:
0
3. Preis
426051
9
:
0
3. Preis
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Protokoll der Preisgerichtssitzung
Realisierungswettbewerb
Neubau eines Bürogebäudes in Brunsbüttel
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TOP 11
Öffnung der Verfassererklärungen
Öffnen der Umschläge mit den Verfassererklärungen: 14:15 Uhr
Die Namen der Wettbewerbsteilnehmer, die mit Preisen ausgezeichnet wurden, werden verlesen:
1._Preis
259824
petersen pörksen partner architektur + stadtplaner bda - Lübeck
3._Preis
874518
Albrecht Architekt, Jörg Albrecht – Heide
3._Preis
426051
Ronald Voigt, Architekten-Contor Voigt-Lemzer-Ferdinand – Itzehoe
Die Vorprüfung wird entlastet.
Herr Vielain dankt den Mitgliedern des Preisgerichts für ihre engagierte und sachliche Beteiligung
und gibt den Vorsitz an den Auslober zurück.
Herr Dr. Austen dankt nochmals im Namen des Auslobers dem Vorsitzdenden und allen
Mitgliedern des Preisgerichts für die Zusammenarbeit.
Ende der Sitzung: 16:00 Uhr
Das Protokoll wurde von dem Vorsitzenden des Preisgerichts durchgesehen und in der
vorgelegten Form genehmigt.
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Protokoll der Preisgerichtssitzung
Realisierungswettbewerb
Neubau eines Bürogebäudes in Brunsbüttel
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TOP 12
Empfehlung des Preisgerichts
Das Preisgericht empfiehlt, die Verfasser des 1. Preises mit der weiteren Bearbeitung zu
beauftragen.
Bei der weiteren Bearbeitung ist zu beachten, dass der angebotene Kostenrahmen auch
tatsächlich gehalten wird (durch innere Optimierung, Verzicht der Erdsonden durch Aktivierung der
Pfahlgründung). Bei der Situierung des Gebäudes am Standort 2 (Hamburger Str.) ist bindend zu
beachten, dass die dargestellte Transparenz und Orientierung des zentralen Eingangs- und
Besprechungsbereichs zur Elbe hin realisiert wird.
Brunsbüttel, den 23.02.2010
Dipl.-Ing. Walter Vielain, Fachpreisrichter,
...............................................
Preisgerichtsvorsitzender
Prof. Udo Dietrich, Fachpreisrichter
................................................
Dip.-Ing. Volker Merker, Fachpreisrichter
................................................
Prof. Dr. Martin Speich, Fachpreisrichter
................................................
Marten Peters, Fachpreisrichter
................................................
Dr. Guido Austen, Sachpreisrichter
................................................
Martina Hummel-Manzau, Sachpreisrichter
................................................
Frank Schnabel, Sachpreisrichter
................................................
Hans Helmut Schramm, Sachpreisrichter
................................................
11
Liste der Teilnehmer
1. Preis
Arbeit
259824
petersen pörksen partner architektur + stadtplaner bda – Lübeck
Mitarbeiter: Carsten Burghardt, Nannette Hauptstock, Karen Krömeke
3._Preis
Arbeit
874518
Albrecht Architekt, Jörg Albrecht – Heide
Mitarbeiter: Darko Izrailjevic, Tanja Thober-Möller, Anne Albrecht
3._Preis
Arbeit
426051
Ronald Voigt, Architekten-Contor Voigt-Lemzer-Ferdinand – Itzehoe
Mitarbeiter: Ronald Voigt, Frank Bischof, Svenja Hirtz
2. Rundgang
Arbeit 358349
Uwe Schüler, Architekt - Rendsburg
1. Rundgang
Arbeit: 750634
Ulrich Schünemann, Architekt BDA – Lübeck
Mitarbeiter: Horst Müller, Uwe Ellinghaus
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