Das Projekt «Klima & Komfort: LUFT» untersucht Konzepte und Systeme von Wohnungslüftungen in der Gebäudeerneuerung und beurteilt diese im Kontext verschiedener Wohntypologien. Dabei liegt der Fokus beim Komfort für die Nutzenden, der gestalterischen und technischen Integration sowie der Wirtschaftlichkeit. Ziel des Projektes ist es, Stärken und Schwächen der einzelnen Lüftungskonzepte und -systeme zu analysieren und deren Eigenheiten bezüglich Gestaltung, Technik, Integrierbarkeit und Komfort offenzulegen. Ergänzt mit dokumentierten Fallbeispielen zeigt das Projekt exemplarische und innovative Lösungsansätze für die Wohnungslüftung auf und definiert Anforderungen an neue oder zu optimierende Produkte. Zudem wird ein anwendungsorientiertes Planungsinstrument (Leitfaden) als Entscheidungshilfe für Planer, Architektinnen sowie für Immobilienfachleute entwickelt. Raum und LUFT Werkstattbericht: Konzepte für gute Luft bei Erneuerungen von Wohnbauten Energie Apéro Luzern Prof. Hanspeter Bürgi Dozent für Architektur / Fokus Energie / CC EASE / FG MSE A T direkt +41 41 349 34 67 / +41 31 340 35 40 [email protected] Luzern, 17. Juni 2013 1_Ausgangslage und Zielsetzungen 2_Komfort, Wohntypologien und Lüftungssysteme 3_Planugnsinstrument: These, Analyse, Strategien 4_Fazit und Ausblick ! Gründerzeitbau (ca. 1880 – 1919), Zeilenbau Zwischenkriegszeit (ca. 1920 – 1945), Zeilenbau Nachkriegszeit (ca. 1945 – 1973), hoher Punktbau (ca. 1945 – 1980), innerstädtischer Zeilenbau (1945 – 1980) und zeitgenössischer Bau (1980 – 2000). Bestandsaufnahme des Gebäudes Objektinformationen / Qualität und Charakteristik Ziel: Gute Luft Behaglichkeitsaspekte Ebene 1 Natürliche Lüftung Kontext Rahmenbedingungen Zielsetzungen ...unabhängig vom spezifischen System lassen sich bezüglich der Überlagerung von Raumstruktur und Infrastruktur grundlegende Prinzipien definieren... Fensterlüftung Typen Ebene 2 Gebäude automatisch Andere... manuell Übersicht Erschliessungskonzepte räumliche Elemente Mechanische Lüftung Dezentrale Geräte Dezentrale Innovation Einzelraumgeräte Ebene 3 Wohnung Übersicht Erschliessungskonzepte Ebene 4 Raum (Grösse, Höhe...) Übersicht Verteilungskonzepte ! Beispiel 18°C Beispiel ! Beispiel 16°C Hülle / Perforation 21°C Ebene 5 Bauteil / Element Ebene 6 Rahmenbedingungen Ebene Ebene Ebene Ebene 1: 2: 3: 4: Ausgangslage / Kontext Gebäude / Lufterschliessung Wohnung / Luftverteilkonzept Bauteil Hülle / Addition Übersicht Verteilungskonzepte ! "#$%#&'('# 17°C 23°C 20°C These Zentrale automatisch z.B. _ Luftschächte _ Naturzug in grosszügigen Treppenhäusern _ etc. ...übergeordnete Zielsetzungen (...) und eine sorgfältige Analyse des Ortes (Städtebau, Gebäude, Wohnung, Bauteil, baukünstlerischer und baukultureller Wert)... ...es ist denkbar und unter verschiedenen Gesichtspunkten durchaus auch sinnvoll, (...) nicht nur nach technischen Lösungen zu suchen, sondern durch ein tiefer gehendes Verständnis für die grundsätzlichen Prinzipien der Lufterschliessung, Luftbehandlung und Luftverteilung auch alternative Lösungsansätze zu erarbeiten, die mit möglichst wenig oder gar ohne zusätzlichen Energieaufwand auskommen. Zentrale Geräte Dezentrale Einzelwohnungsgeräte ! ! Kern / Addition Kern / räumliches Element Innovationspotenzial Konklusion Forschungsthema Raum und Luft _ Schnittstelle zwischen räumlichen Elementen (natürliche Lüftung) und dezentralen Einzelraumgeräten (mechanische Lüftung) _ Das Aufzeigen des Zusammenhangs und der Verträglichkeit von Raumstruktur und Infrastruktur schafft ein besseres Verständnis in Bezug auf gute Luft im Innenraum bei Erneuerungen von Wohnbauten _ Patentrezepte gibt es nicht _ Ortsspezifische Lösungen sind gefragt _ Eine kritische Auseinandersetzung mit Komfortansprüchen, dem Kontext, der Wohnungstypologie und mit den Lüftungssystemen ist unabdingbar _ Standardlösungen sind zu hinterfragen. _ Innovationen zu suchen. _ Hohe Gestaltqualität und einen Gebrauchswert nach den Nutzerbedürfnissen anzustreben. _ Baukultur zukunftsfähig zu erhalten und zu steigern _ Spielraum für natürliche Lüftungssysteme ohne spezielle Luftaufbereitung und –bearbeitung _ Luftdurchlässigkeit der Gebäudehülle bei gleichzeitig minimalem Wärmeverlust _ Wandaufbauten aus 'atmungsaktiven' Materialien _ Schichtartige Überlagerungen von Aussenwandelementen, die Überströmung und Wärme(rück)-gewinnung verbinden Bild: Erneuerung Wohn-/Gewerbehaus Spitalgasse 22, Bern BÜRGI SCHÄRER Architektur und Planung AG, Bern, 2009