Mutationen im MFN2-Gen als Ursache der hereditären peripheren

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Ruhr-Universität Bochum
PD Dr. med. Moritz Meins
Dienstort: Ärztliche Partnerschaft Wagner Stibbe
Göttingen
Mutationen im MFN2-Gen als Ursache der hereditären peripheren Polyneuropathie Charcot-Marie-Tooth Typ 2
Kumulative
Inaugural-Dissertation
zur
Erlangung des Doktorgrades der Medizin
einer
Hohen Medizinischen Fakultät
der Ruhr-Universität Bochum
vorgelegt von
Kathrin Engelfried
aus Esslingen (am Neckar)
2007
Dekan:
Prof. Dr. med. G. Muhr
Referent:
PD Dr. med. M. Meins
Korreferent: Prof. Dr. med. M. Vorgerd
Tag der mündlichen Prüfung: 17. 06. 2008
Für meine Familie
Inhaltsverzeichnis
-I-
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis ................................................................................... II
Tabellenverzeichnis ........................................................................................ IV
Abbildungsverzeichnis ................................................................................... IV
1
Einleitung................................................................................................... 1
1.1
Charcot-Marie-Tooth Neuropathien (CMT) ...................................... 1
1.1.1
Elektrophysiologische und histopathologische Einteilung............. 2
1.1.2
Molekulargenetik der CMT............................................................ 4
1.2
Physiologie und Pathophysiologie der Mitochondrien .................. 6
1.2.1
Das MFN2-Gen............................................................................. 7
1.2.2
Aufbau, Lokalisation und Funktion des MFN2-Proteins ................ 8
2
Zielsetzung der Arbeit ............................................................................ 10
3
Methode und Ergebnisse ....................................................................... 11
3.1
Mutationsanalyse des MFN2-Gens................................................. 11
3.2
Ergebnisse ....................................................................................... 11
4
Diskussion............................................................................................... 14
5
Literaturverzeichnis ................................................................................ 17
6
Danksagung ............................................................................................ 24
7
Lebenslauf ............................................................................................... 25
8
Veröffentlichung ..................................................................................... 27
Abkürzungsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
AS
Aminosäure
ATP
Adenosintriphosphat
bp
Basenpaare
C-
Carboxy-
Cc
coiled-coil
CMT
Charcot-Marie-Tooth Neuropathie
CMT1
Charcot-Marie-Tooth Neuropathie Typ 1
CMT2
Charcot-Marie-Tooth Neuropathie Typ 2
Da
Dalton
del
Deletion
DNA
desoxyribonucleic acid, Desoxyribonukleinsäure
EGR2
Early-Growth-Response-2-Gen
et al.
und andere
F
Frau
fzo
fuzzy onions
GARS
Glycyl-tRNA-Synthetase-Gen
GDAP1
Ganglioside-Induced-Differentiation-Associated-Protein-Gen
GJB1
Gap-Junction-Protein-Beta1-Gen
GTPase
Guanosintriphosphatase
HR1
heptad repeat regions 1
HR2
heptad repeat regions 2
HMSN
Hereditäre Motorisch-Sensorische Neuropathie
HMSN V
Hereditäre Motorisch-Sensorische Neuropathie Typ V
HMSN VI
Hereditäre Motorisch-Sensorische Neuropathie Typ VI
HSPB1
Heat-Shock-27kDa-Protein-1-Gen
ins
Insertion
k
Kilo
kb
Kilobasenpaare
KIF1B
Kinesin-Family-Member-1B-Gen
LMNA
Lamin-A/C-Gen
LITAF
Lipopolysaccharide-Induced-TNF-Factor-Gen
M
Mann
MFN1
Mitofusin 1-Gen
MFN1
Mitofusin 1-Protein
MFN2
Mitofusin 2-Gen
-II-
Abkürzungsverzeichnis
MFN2
Mitofusin 2-Protein
mNLG
motorische Nervenleitgeschwindigkeit
MPZ
Myelin-Protein-Zero-Gen
mtDNA
mitochondriale DNA
NEFL
Neurofilament-Light-Polypeptide-Gen
NLG
Nervenleitgeschwindigkeit
m/s
Meter pro Sekunde
N-
Amino-
OPA1
Optic-Atroph-1-Gen
PCR
polymerase chain reaction, Polymerasekettenreaktion
p
kurzer Arm eines Chromosoms; pico (10-12)
PMP22
Peripheral-Myelin-Protein-22-Gen
q
langer Arm eines Chromosoms
RAB7
Ras-Associated-Protein-7-Gen
SSCP
single strand conformation polymorphism
SNPs
single nucleotide polymorphisms
TM
Transmembran
Nukleobasen/Nukleotide:
A
Adenin/Adenosin
C
Cytosin/Cytidin
G
Guanin/Guanidin
T
Thymin/Thymidin
U
Uracil/Uridin
P
Purin
Y
Pyrimidin
N
beliebige(s) Nukleobase/Nukleotid
-III-
Abkürzungsverzeichnis
-IV-
Aminosäuren:
A
Ala
Alanin
M
Met
Methionin
C
Cys
Cystein
N
Asn
Asparagin
D
Asp
Asparaginsäure
P
Pro
Prolin
E
Glu
Glutaminsäure
Q
Gln
Glutamin
F
Phe
Phenylalanin
R
Arg
Arginin
G
Gly
Glycin
S
Ser
Serin
H
His
Histidin
T
Thr
Threonin
I
Ile
Isoleucin
V
Val
Valin
K
Lys
Lysin
W
Trp
Tryptophan
L
Leu
Leucin
Y
Tyr
Tyrosin
Tabellen- und Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
Tab. 1: ................................................................................................................ 4
Tab. 2: ................................................................................................................ 5
Tab. 3: .............................................................................................................. 13
Tab. 4: .............................................................................................................. 13
Abbildungsverzeichnis
Abb. 1 ................................................................................................................. 1
Abb. 2 ................................................................................................................. 2
Abb. 3 ................................................................................................................. 7
Abb. 4 ................................................................................................................. 8
Abb. 5 ............................................................................................................... 12
Einleitung
1
1 Einleitung
1.1 Charcot-Marie-Tooth Neuropathien (CMT)
Unter Charcot-Marie-Tooth Neuropathien (CMT), auch bekannt unter der Bezeichnung Hereditäre Motorisch-Sensorische Neuropathien (HMSN), versteht
man eine Gruppe von genetisch heterogenen Erkrankungen des peripheren
Nervensystems. Die CMT zählen mit einer Prävalenz von etwa 1/2500 zu den
häufigsten vererbbaren Erkrankungen des Nervensystems [49].
Die Erkrankungen, die nach ihren Entdeckern Jean-Martin Charcot, Pierre Marie und Howard Tooth benannt sind, wurden erstmals 1886 dokumentiert. Die
Hauptsymptome sind progressive symmetrisch ausgeprägte Paresen mit distalem Beginn, welche hauptsächlich die Beine, besonders die kleinen Fußmuskeln und die peronealen Muskeln betreffen. Die Muskeleigenreflexe der Beine
fehlen oft bereits im frühen Stadium der Erkrankung. Charakteristisch sind
Steppergang und Storchenbeine sowie Hohlfüße (Pes cavus) mit Krallenzehen.
Abb. 1
CMT2 Patient mit Areflexie und Paresen sowie peroneal betonter Atrophie der Beine.
(Mit freundlicher Genehmigung von Herrn Prof. Dr. med. M. Vorgerd)
Einleitung
2
Die Ursache der Paresen liegt in einer durch Neuropathie bedingten Unterversorgung der Muskulatur mit Nervenimpulsen. Trotz Bewegung tritt ein Abbau
der Muskulatur ein. Dieser Vorgang wird als neurogene Muskelatrophie bezeichnet. Es kommt zunehmend zum Verlust der motorischen und sensorischen
Fähigkeiten.
Abb. 2
Deutlich ausgeprägte Fußheberschwäche bei einem CMT2 Patienten.
(Mit freundlicher Genehmigung von Herrn Prof. Dr. med. M. Vorgerd)
1.1.1 Elektrophysiologische und histopathologische Einteilung
Die CMT lässt sich nach neurophysiologischen und histopathologischen Kriterien in zwei Typen unterteilen [18]. Die meisten Patienten können entweder zur
demyelinisierenden CMT1 mit starker Verminderung der motorischen Nervenleitgeschwindigkeit (mNLG) unter 38 m/s oder zur axonalen (neuronalen) CMT2
mit mäßig verminderter oder normaler mNLG von über 38 m/s gezählt werden
[24]. In einigen CMT-Familien bestehen allerdings Schwierigkeiten, die Erkrankung nach strengen neurophysiologischen Kriterien in eine der beiden Kategorien einzuordnen. Zunehmend wird in der Literatur deshalb von einem intermediärem Typ gesprochen. Die mNLG des Nervus medianus liegt in diesen Fällen
im Bereich von 25 bis 45 m/s [14].
Einleitung
3
Dem neurophysiologischen Befund entsprechend findet sich bei der CMT1 als
histologisches Korrelat eine Demyelinisierung der Markscheide. Durch wiederholte De- und Remyelinisierung der Nerven bilden sich histopathologisch ein
nachweisbarer segmentaler Markscheidenzerfall und sogenannte Zwiebelschalenformationen aus [55].
Bei Patienten mit CMT2 findet sich histologisch primär weder Markscheidenzerfall noch Zwiebelschalenformation. Morphologisch dominiert der Verlust von
großen myelinisierten Axonen. Es lassen sich Zeichen der Regeneration mit
einer großen Anzahl an kleinen dünnen myelinisierten Axonen finden [55]. Die
NLG ist meist normal oder nur geringfügig erniedrigt. Die Amplitude der motorischen und sensorischen Aktionspotentiale ist jedoch erniedrigt [24].
Manche Familien mit CMT-Neuropathien zeigen zusätzlich zu den bereits genannten Hauptsymptomen noch eine große Variation begleitender Symptome.
Auch der Erbgang der CMT ist nicht einheitlich: In vielen Familien ist eine autosomal–dominante Vererbung der CMT zu erkennen. Es gibt jedoch auch Familien mit autosomal-rezessiver oder geschlechtsgebundener (X-chromosomaler)
Vererbung. Deshalb wurde neben der Einteilung in die Hauptformen CMT1 und
CMT2 noch eine Abgrenzung weiterer Unterformen vorgenommen [35].
Weiterhin ist auch eine Subklassifizierung der CMT1 und der CMT2 erfolgt. Die
Unterscheidung dieser Subtypen ist in den meisten Fällen darin begründet,
dass Mutationen in unterschiedlichen Genen mit unterschiedlicher chromosomaler Lokalisation zur Ausprägung einer CMT1 bzw. CMT2 führen. Die Zuordnung eines Patienten oder einer Familie zu einem bestimmten Subtyp ist einerseits durch den Nachweis der ursächlichen Mutation in einem bestimmten CMTKrankheitsgen, durch Familienuntersuchungen (Kopplungsanalysen) oder durch
zusätzliche, für einen bestimmten CMT-Subtyp spezifische Symptome möglich.
Auf folgender Internetseite kann eine ständig aktualisierte Mutationsdatenbank
der CMT1- und CMT2-Erkrankungen mit begleitenden Symptomen eingesehen
werden: http://www.molgen.ua.ac.be/CMTMutations.
Unter anderem werden Symptome wie spastische Paresen, Optikusatrophie,
Neuropathien der Hirnnerven, Glaukom und Neutropenie beobachtet [64]. Beispielsweise wird die CMT2 mit Optikusatrophie als HMSN VI subklassifiziert [8]
und die CMT2 mit Pyramidenbahnzeichen ist auch als HMSN V bekannt [25].
Einleitung
4
Ein Überblick über die genetische Klassifikation der CMT1 und der CMT2 kann
den Tabellen 1 und 2 entnommen werden. Auf eine Auflistung der klinischen
Symptome wurde verzichtet. Es wird an dieser Stelle auf die einschlägige klinische Literatur verwiesen.
1.1.2 Molekulargenetik der CMT
Molekulargenetische Studien haben sowohl für CMT1 als auch für CMT2 genetische Heterogenität und Polygenie bewiesen. Patienten mit identischem Phänotyp können Mutationen in unterschiedlichen Genen aufweisen. Andererseits
können auch Mutationen im gleichen Gen zu unterschiedlichen Phänotypen
führen [7, 59].
Im Vergleich zur CMT1, deren krankheitswirksame genetische Defekte gut untersucht sind, wurden Gene, welche der CMT2-Erkrankung zugrunde liegen,
erst in der letzten Zeit identifiziert [52].
Tab. 1: Genetische Klassifikation der CMT1 [9, 31]
Genetische
Klassifikation
Gen
Abkürzung
Lokalisation
des Gens
CMT1A
PeripheralMyelin-Protein-22Gen
(Duplikation)
PMP22
Chromosom
17p11.2
[37, 45, 58]
CMT1B
Myelin-ProteinZero-Gen
MPZ, P0
Chromosom
1q22-q23
[26]
CMT1C
Lipopolysaccharide-Induced-TNFFactor-Gen
LITAF
Chromosom
16p13.13
[51]
CMT1D
Early-GrowthResponse-2-Gen
EGR2
Chromosom
10q21-q22
[61]
CMT1E
Peripheral-MyelinProtein-2-Gen
(Punktmutationen)
PMP22
Chromosom
17p11.2
[57]
CMT 1F/2E
NeurofilamentLight-PolypeptidGen
NEFL
Chromosom
8p21
[30]
Literaturverweis
Einleitung
5
Tab. 2: Genetische Klassifikation der CMT2 [10, 31]
Genetische
Klassifikation
Gen
Abkürzung
des Gens
Mitofusin 2-Gen
MFN2
Kinesin-FamilyMember-1B-Gen
KIF1B
CMT2B
Ras-AssociatedProtein-7-Gen
CMT2B1
Lokalisation
Literaturverweis
Chromosom
1p35-p36
[65]
[62]
RAB7
Chromosom
3q21
[60]
Lamin A/C-Gen
LMNA
Chromosom
1q21.2-q21.3
[16]
CMT2B2
Gen nicht
identifiziert
Gen nicht
identifiziert
Chromosom
19q13.3
[6]
CMT2C
(HMSN IIC)
Gen nicht
identifiziert
Gen nicht
identifiziert
Chromosom
12q23-24
[33]
CMT2D
Glycyl-tRNASynthetase-Gen
GARS
Chromosom
7p15
[2]
CMT2E/1F
NeurofilamentLight-PolypeptideGen
NEFL
Chromosom
8p21
[39]
CMT2F
Heat-Shock27kDa-Protein-1Gen
HSPB1
Chromosom
7q11.23
[21]
CMT2G
Gen nicht
identifiziert
Gen nicht
identifiziert
Chromosom
12q12-13.3
[40]
CMT2H
Gen nicht
identifiziert
Gen nicht
identifiziert
Chromosom
8q21
[4]
CMT2I
Myelin-ProteinZero-Gen
MPZ, P0
Chromosom
1q22-q23
[38]
CMT2J
Myelin-ProteinZero-Gen
MPZ, P0
Chromosom
1q22-q23
[15]
CMT2K,
CMT4A
Ganglioside
-InducedDifferentiationAssociated-Protein
–1-Gen
GDAP1
Chromosom
8q21.1
[13]
CMT2L
Gen nicht
identifiziert
Gen nicht
identifiziert
Chromosom
12q24
[53]
CMTX, CMTX1
Gap-JunctionProtein-Beta1-Gen
GJB1, Co32
Chromosom
Xq13.1
[56]
HMSN V
HMSN VI
Mitofusin 2-Gen
MFN2
Chromosom
1p35-p36
[63, 64]
CMT2A
Einleitung
6
Das mutierte Gen Mitofusin 2 (MFN2), welches in dieser Arbeit untersucht wurde, wird für die Entstehung der CMT2A verantwortlich gemacht [5, 65]. Zhao et
al. beschrieb eine Mutation im Kinesin-Family-Member-1B-Gen (KIF1B) in einer
großen CMT2A Familie [62]. Jedoch wurden bis jetzt keine weiteren Mutationen
im KIF1B-Gen entdeckt, welche in Zusammenhang mit CMT2A Patienten stehen. 2004 gelang es Züchner et al. erstmalig, in sieben großen CMT2A Familien mittels Kopplungsanalysen zahlreiche Mutationen im MFN2-Gen zu lokalisieren [65]. Zwischenzeitlich wurden ebenfalls von anderen Arbeitsgruppen Mutationen im MFN2-Gen, die mit CMT2A assoziiert sind, beschrieben [19, 32, 36,
63, 64].
1.2 Physiologie und Pathophysiologie der Mitochondrien
In der Mitte des 19. Jahrhunderts entdeckte Flemming Mitochondrien als anfärbbare Granula im Zytoplasma. Sie nehmen eine zentrale Position im zellulären Metabolismus und in energiegewinnenden Prozessen ein. Diese Energie
benötigt die Zelle zum Wachstum, zur Differenzierung und zur Biogenese von
Organellen. Sie wird durch den Zitratzyklus, die oxidative Phosphorylierung und
schließlich durch die ATP-Synthese geliefert. Mitochondrien sind auch an weiteren Prozessen wie Fettsäureabbau, Hämbiosynthese und der Biosynthese von
Eisen-Schwefel-Komplexen beteiligt [46].
Mitochondrien formen dynamische, netzwerkartige Strukturen, die durch ständige Teilungs- und Fusionsprozesse aufrecht erhalten werden [43]. Dabei können
diese Organellen ihre Anzahl, Form und Proteinkomposition auf unterschiedlichste metabolische Differenzierungsstadien einstellen [48].
In Hepatozyten oder Fibroblasten finden sich längliche Mitochondrien mit einer
Länge von rund 4 µm. In einigen Zelltypen wie z.B. Muskelzellen mit hohem
Energiebedarf nehmen die Mitochondrien über 30% des Zellvolumens ein. Sie
bilden Netzwerke aus und ordnen sich entlang der energieverbrauchenden
Strukturen an [3]. Die Ausbildung umfangreicher mitochondrialer Netzwerke
innerhalb der Zelle stellt einen wichtigen Beitrag zur Sicherstellung der Energieversorgung in den Zellkompartimenten dar [50]. Untersuchungen an Synapsen
haben gezeigt, dass es in diesen Strukturen zu einer bemerkenswert großen
Einleitung
7
Ansammlung an Mitochondrien kommt [44]. Ist die Ausbildung von Netzwerken
gestört und der Transport entlang des Axons über eine relativ große Distanz
nicht möglich, so kann die Funktion des peripheren Nervs nicht aufrecht erhalten werden. Die Folge ist axonale Degeneration.
Die Prävalenz neuronaler Erkrankungen, welche mit Mutationen in mitochondrialen Genen assoziiert sind, zeigt die große Bedeutung der Mitochondrien für die
Neuronen. So weisen beispielsweise mitochondriale Enzephalomyopathien,
welche durch Mutationen der mitochondrialen DNA (mtDNA) verursacht sind,
oft charakteristische neurologische Symptome auf [17, 54]. Mutationen im Paraplegin-Gen, das eine ATPase in der inneren Mitochondrienmembran kodiert,
verursachen eine Form der Hereditären Spastischen Paraplegie (HSP). Tierexperimente an Mäusen zeigen abnormale Mitochondrienstrukturen bevor es zu
einer axonalen Degeneration kommt [22].
Auch bei CMT2-Patienten ist die mitochondriale Funktion gestört. Nur wenige
Informationen über die Histopathologie der Mitochondrien in CMT2-Patienten
sind bis jetzt bekannt. Ebenso unklar ist, welche mitochondrialen Dysfunktionen
genau vorliegen [11]. Weitere Studien werden nötig sein, um neue Erkenntnisse
über mitochondriale und zelluläre Effekte zu erhalten und zu einem besseren
Verständnis der neuronalen Biologie zu gelangen.
1.2.1 Das MFN2-Gen
Das MFN2-Gen kodiert das Protein Mitofusin 2 (MFN2) und ist auf Chromosom
1p.36.2 lokalisiert [5]. Der offene Leserahmen umspannt Exon 3 bis 19.
Abb. 3
Schematische Darstellung des MFN2-Gens, bestehend aus 19 Exons. Der offene Leserahmen umspannt Exon 3 bis Exon 19. Funktionelle Domänen des Gens: GTPaseRegion, Cc-Region (coiled coil), TM-Region (Transmembranfragment). (modifiziert
nach Züchner et al. 2004)
Einleitung
8
In Hefen, sowie in der Fruchtfliege Drosophila melanogaster, wird die mitochondriale Fusion durch die nukleär kodierte GTPase fuzzy onions (fzo) kontrolliert [12, 23, 27]. Im Menschen und in Mäusen existieren zwei homologe Proteine des Fzo-Proteins, Mitofusin 1 (MFN1) und MFN2. Sie sind beide essentiell
für die embryonale Entwicklung und für die mitochondriale Fusion [12]. MFN2
ist eines der Gene, welches direkt an der Aufrechterhaltung des mitochondrialen Netzwerks beteiligt ist. Mutationen im Ganglioside-Induced-DifferentiationAssociated-Protein-1-Gen (GDAP1 Gen) führen bei Überexpression des Proteins ebenfalls zu eine Störung von Fusionsprozessen. Eine Fragmentierung von
Mitochondrien ist die Folge [41, 42]. Autosomal-rezessiv vererbte Mutationen im
GDAP1-Gen wurden in Patienten mit CMT4A gefunden.
1.2.2 Aufbau, Lokalisation und Funktion des MFN2-Proteins
Das MFN2-Protein ist ein Transmembranprotein, welches in der Außenmembran der Mitochondrien verankert ist. Der Aufbau des Proteins gliedert sich in
eine GTPase-Domäne, welche die Energie für mitochondriale Fusionsprozesse
sicherstellt, ein Transmembranfragment (TM), welches das Protein in der Mitochondrienwand verankert und zwei angrenzende coiled-coil (Cc) Strukturen
(HR1 (heptad repeat regions 1) und HR2 (heptad repeat regions 1)), die wichtig
für die Verknüpfung unterschiedlicher Mitochondrien sind.
Abb. 4
Schematische Darstellung des MFN2-Proteins in der mitochondrialen Außenmembran (AM).
Die GTPase stellt Energie für Fusionsprozesse bereit. HR1 und HR2 Regionen erfüllen ebenfalls wichtige Aufgaben bei der Verknüpfung von Mitochondrien.
Einleitung
9
Die Cc-Strukturen bilden antiparallele Dimere, welche Mitochondrien miteinander verbinden, die bereit sind zu fusionieren [29, 34]. Eine intakte Funktion der
GTPase ist unverzichtbar für die Funktion des Mitofusins [20, 23, 34].
Zielsetzung der Arbeit
10
2 Zielsetzung der Arbeit
Ziel der vorliegenden Arbeit war es, Patienten mit der klinischen Diagnose
CMT2 mittels molekulargenetischer Methoden auf Mutationen im MFN2-Gen zu
untersuchen. Es sollte ermittelt werden, ob im untersuchten Patientenkollektiv
eine Assoziation zwischen Mutationen in diesem Gen und der CMT2Erkrankung existiert. Weiterhin war zu fragen, ob es sich bei einer gegebenen
Assoziation sogar um eine der Hauptursachen für die CMT2-Erkrankung handelt. Diese Studie sollte somit einen Beitrag zur Klärung der Krankheitsursache
liefern.
Die molekulare Diagnostik stellt ein bedeutendes Instrumentarium zur Früherkennung von erblichen Erkrankungen dar. Zu Beginn dieser Studie lagen nur
begrenzte Kenntnisse über häufig betroffene Gene der CMT2-Erkrankung vor.
Daher sollte diese Studie einen wichtigen Beitrag zur Klärung dieser Fragestellung liefern, und kann mit den Ergebnissen entscheidende Empfehlungen für
die molekulare CMT2-Diagnostik geben.
Methode und Ergebnisse
11
3 Methode und Ergebnisse
3.1 Mutationsanalyse des MFN2-Gens
Für die molekulargenetischen Analysen standen 73 Proben von CMT2Patienten zur Verfügung.
Für die Mutationsanalyse wurde Polymerasekettenreaktion (PCR), single strand
conformation polymorphism (SSCP) und Sequenzierung genutzt. Die gesunden
Kontrollproben wurden mit Hilfe geeigneter Restriktionsenzyme geschnitten, um
zu beweisen, dass sie die Mutation der entsprechenden Patientenprobe nicht
tragen.
Zur SSCP-Analyse wurden die denaturierten Patientenproben auf zwei jeweils
in der Zusammensetzung unterschiedliche Polyacrylamidgele (PAA) aufgetragen und mittels Elektrophorese aufgetrennt. Auffällige Proben, welche sich im
Laufverhalten von den anderen unterschieden, wurden erneut amplifiziert und
sequenziert. Die genaue Aufschlüsselung der Basensequenz durch die Sequenzierung gab Hinweise auf das Vorliegen einer Mutation in der entsprechenden Probe.
Um auszuschließen, dass der jeweilige Basenaustausch einen seltenen Polymorphismus darstellt, wurden pro Mutation mindestens 200 gesunde Kontrollchromosomen durch Restriktionsenzyme geschnitten, auf ein Agarosegel aufgetragen und elektrophoretisch getrennt.
3.2 Ergebnisse
Die Mutationsanalyse des MFN2-Gens zeigte insgesamt sechs Mutationen,
welche in der Literatur zuvor noch nicht beschrieben wurden.
Diese Mutationen ließen sich in sechs unterschiedlichen Patienten nachweisen.
Jeder der sechs Patienten zeigte jeweils eine Mutation in einem Exon. Insgesamt konnten in fünf unterschiedlichen der 19 Exons Mutationen nachgewiesen
werden.
Methode und Ergebnisse
12
Abb. 5
Struktur des MFN2-Proteins. Es sind funktionelle Domänen und publizierte Mutationen
abgebildet. Die durch vorliegende Studie entdeckten Mutationen sind unterstrichen. Mit
HMSN V und HMSN VI assoziierte Mutationen sind mit * und + gekennzeichnet [19].
Eine Mutation in Exon 5 (c.380G>T (G127V)) wurde in der Patientenprobe einer
58 Jahre alten Frau gefunden. Ich entdeckte zwei weitere Mutationen in Exon
11 (c.1128G>A (M376I) und c.1040A>T (E347V)) bei einem 34- bzw. bei einem
32-jährigen Mann. Eine Mutation wurde bei einer 27 Jahre alten Frau in Exon
14 lokalisiert (c.1403G>A (R468H)). Auch in Exon 18 bzw. in Exon 19 konnte
bei einer 44 Jahre alten Patientin bzw. bei einem 64 Jahre altem Patienten jeweils
eine
Mutation
aufgespürt
werden
(c.2113G>A
(V705I)
und
c.2258_2259insT (L753fs)). Der Phänotyp aller Patienten ist in Tabelle 3 und 4
den entsprechenden Mutationen zugeordnet.
Methode und Ergebnisse
13
Tab. 3: Mutationsspektrum und klinische Daten der Patienten 1-3
Patient 1
Patient 2
Patient 3
Mutation
c.380G>T
(G127V)
c.1128G>A
(M376I)
c.1040A>T
(E347V)
Alter u. Geschlecht
des Patienten
58/F
34/F
32/M
Erkrankungsalter
48
22
Kindheit
Initiale Symptome
Muskelschwäche in
unterer
Extremität
Muskelkrämpfe in
unterer
Extremität
Nicht bekannt
53
50
Nicht bekannt
NLG (m/s)
Nervus medianus
(normal : ≥ 50 m/s)
Reflexe
Pes cavus/varus
Normal in
Normal in
Normal in
oberer Extremität,
oberer Extremität,
oberer Extremität,
Achillessehnenreflex Achillessehnenreflex
Achillessehnenreflex
nicht vorhanden
nicht vorhanden
nicht vorhanden
ja
ja
Ja
Tab. 4: Mutationsspektrum und klinische Daten der Patienten 4-6
Patient 4
Patient 5
Mutation
c.1403G>A
(R468H)
c.2113G>A
(V705I)
c.2258_2259insT
(L753fs)
Alter u. Geschlecht
des Patienten
27/F
44/F
65/M
Erkrankungsalter
26
6
62
Initiale Symptome
Parästhesien in unterer Extremität
Fußdeformation
Gangataxie
46,2
56
Nicht bekannt
NLG (m/s)
Nervus medianus
Patient 6
(normal : ≥ 50 m/s)
Reflexe
Pes cavus/varus
Normal in
Erniedrigt in
Normal in
oberer Extremität,
oberer Extremität,
oberer Extremität,
Achillessehnenreflex Achillessehnenreflex Achillessehnenreflex
nicht vorhanden
nicht vorhanden
nicht vorhanden
ja
ja
Ja
Diskussion
14
4 Diskussion
In der vorliegenden Studie konnten bei einem CMT2-Kollektiv von 73 Patienten
in sechs Fällen Mutationen nachgewiesen werden. Keine der Mutationen wurde
zuvor in der Literatur beschrieben und bis auf eine Mutation ließ sich keine der
weiteren Mutationen in anonymen Kontrollen nachweisen [32, 36, 63-65].
Somit beträgt die Mutationsrate dieses Kollektivs 8 %. Die Rate ist mit den Detektionsraten von 10-20 % anderer Arbeitsgruppen vergleichbar. Meine Daten
unterstützen die These, dass Mutationen im MFN2-Gen eine große Rolle bei
der Pathogenese von Charcot-Marie-Tooth Neuropathien vom Typ 2 einnehmen.
Obwohl Patienten mit HMSN V und HMSN VI ebenfalls Mutationen im MFN2Gen aufweisen, ließen sich in Patienten dieser Studie keine zusätzlichen Symptome wie Pyramidenbahnzeichen und Optikusatrophie nachweisen [64]. Die
Patientensymptome in der vorliegenden Studie können als mäßig ausgeprägt
beschrieben werden und die Progression verläuft relativ langsam. Bei zwei Drittel der Patienten manifestierte sich die Erkrankung erst relativ spät (>10 Jahre
alt, late onset). Im Vordergrund stehen Fußdeformationen, Muskelschwäche
und Sensitivitätsverlust in der unteren Extremität. Nur ein Patient zeigte eine
Abschwächung der Reflexe der oberen Extremität (c.2113G>A (V705I)). Keiner
der Patienten ist bis jetzt rollstuhlabhängig. Die mNLG weist in allen Fällen auf
eine axonale Polyneuropathie hin.
In der Literatur wird zunehmend der Zusammenhang von MFN2-Mutationen
und peripheren Polyneuropathien hergestellt [65]. Die Physiologie der mitochondrialen Netzwerke im peripherem Nerv, die Rolle des Proteins MFN2 und
letztendlich die Auswirkungen von Mutationen im MFN2-Gen sind allerdings nur
teilweise bekannt.
Mitochondrien sind aktive Organellen, welche ständigen Teilungs- und Fusionsprozessen unterworfen sind [43]. Sie bilden in Zellen netzwerkartige Strukturen
aus, um die Energieversorgung auch über große Distanzen aufrecht zu erhalten. In der Fruchtfliege Drosophila melanogaster, wie auch in Hefen, wird die
mitochondriale Fusion von der GTPase fzo kontrolliert [12, 23, 27]. In Menschen
und Mäusen kontrollieren, homolog zu fzo, MFN1 und MFN2 die Fusionsprozesse der Mitochondrien. Es wurde nachgewiesen, dass ein Fehlen von MFN1
Diskussion
15
oder MFN2 zu fehlerhafter Embryonalentwicklung und vollständiger Fragmentierung von mitochondrialen Netzwerken führt [12]. Eine Fusionsaktivität konnte
nicht mehr beobachtet werden. Die mitochondriale Morphologie ist ebenso entscheidend für das Zellwachstum, das mitochondriale Membranpotential und die
Zellatmung.
MFN2 ist in der äußeren Membran der Mitochondrien verankert. Der NTerminus sowie der C-Terminus ragen in das Zytosol hinein. Der N-Terminus
besteht aus einer GTPase Domäne und wird über eine Cc-Domäne mit dem
TM-Fragment, welches das Protein in der Membran befestigt, verbunden. Dem
TM-Fragment ist auf der C-terminalen Seite eine zweite Cc-Region angeschlossen. Eine funktionierende GTPase-Domäne ist unverzichtbar für die Funktion
des Proteins [20, 23, 47]. Ebenso wichtig ist die Funktion der Cc-Regionen.
Über diese werden Verbindungen mit benachbarten Mitochondrien hergestellt,
um Fusionsprozesse durchführen zu können [28].
Ein weiteres Gen ist ebenfalls bei Fusionsprozessen der Mitochondrien beteiligt. Optic-Atrophy-1- (OPA1)- Mutationen sind eine der häufigsten Ursachen für
autosomal-dominant vererbte Optikusatrophien [1]. Kürzlich konnte auch eine
Beteiligung von MFN2-Mutationen an der Entstehung von Optikusatrophien
nachgewiesen werden [64].
GDAP1-Mutationen führen zu einer Überexpression des Proteins und dadurch
zu Störungen mitochondrialer Fusionsprozesse. Autosomal-rezessive Mutationen lassen sich bei CMT4A-Patienten finden [41, 42].
Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung sind 22 verschiedene Mutationen im MFN2Gen bekannt, welche eine CMT2 oder eine HMSN V und HMSN VI auslösen
[32, 36, 63-65]. Bis heute ist noch nicht geklärt, wie es zu der recht unterschiedlichen Genotyp-Phänotyp-Relation kommt [65]. Weitere Untersuchungen zur
Dynamik von Mitochondrien werden nötig sein, um zu verstehen, warum Mutationen in unterschiedlichen Genen zu gleichen oder unterschiedlichen Phänotypen führen.
Obwohl andere Arbeitsgruppen Mutationen in besonderen hot spot Regionen
des MFN2-Gens beschreiben (aa94, aa236-251, aa273-284, aa357-364), wurde in diesem Kollektiv keine der bisher entdecken Mutationen wieder gefunden.
Dies könnte darauf hindeuten, dass die unterschiedlichen untersuchten Patien-
Diskussion
16
tenkollektive verschiedener Arbeitsgruppen ethnische Unterschiede aufweisen.
Möglich wäre auch, dass zu wenig Patienten für diese Studie zur Verfügung
standen und somit auch weniger Mutationen gefunden werden konnten.
Fünf von sechs Mutationen in unserem Kollektiv sind missense-Mutationen.
Eine Mutation befindet sich direkt in der für die GTPase kodierenden Region
(G127V). Zwei Mutationen sind zwischen der GTPase-Region (E347V) und der
ersten Cc-Region (M376I) lokalisiert. Eine Mutation befindet sich ebenfalls nahe
der ersten Cc-Region (R468H). Zwei weitere Mutationen betreffen den Bereich
oberhalb der TM-Region (V705I) und der zweiten Cc-Region (L753fs) (siehe
Abb.5).
Die Mutation E347V liegt in einer hoch konservierten Region des Gens, welche
möglicherweise unterstützende Funktionen beim Fusionieren von Mitochondrien
einnimmt und somit essentiell für die Funktion von MFN2 zu sein scheint [28].
In Deletionskonstrukten für MFN2 wurde gezeigt, dass GTPase-abhängige Interaktionen zwischen dem N-Terminus und der sich am C-Terminus des Proteins befindenden Cc-Region stattfinden. Diese Interaktionen dienen ebenfalls der
Fusion von Mitochondrien. Es wird auch vermutet, dass der C-Terminus wichtige Regionen enthält, welche das Targeting zwischen Protein und Mitochondrienmembran sicherstellen [28].
Die Frameshiftmutation L753fs befindet sich am Ende der zweiten Cc-Region
am C-terminalem Ende des Proteins. Das Protein unterscheidet sich nur in vier
Aminosäuren und einer Substitution von 5 weiteren Aminosäuren vom ursprünglichem Protein. Weitere Studien von Promotor-Regionen werden nötig
sein, um zu klären, ob diese Region bei der Ausbildung von CMT2 beteiligt ist.
Zu Beginn dieser Studie waren nur wenige Daten über CMT2-Erkrankungen
und Mutationen im MFN2-Gen bekannt. Diese Studie konnte eine Assoziation
zwischen MFN2-Mutationen und CMT2-Neuropathien nachweisen. Somit liefert
sie neben anderen Veröffentlichungen einen wichtigen Beitrag zur Erforschung
von hereditären Neuropathien und deren Ursachen. Die Mutationsrate von 8 %
in diesem Patientenkollektiv weist darauf hin, dass MFN2-Mutationen zu den
häufigsten Ursachen der CMT2 zählen. Eine molekulargenetische Diagnostik
des MFN2-Gens sollte deshalb in die Laborroutine zur Testung aufgenommen
werden.
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Danksagung
6 Danksagung
Mein Dank gilt vielen Leuten, die mich auf verschiedenste Art und Weise unterstütz haben:
Herrn PD Dr. med. Moritz Meins und Herrn Prof. Dr. med. Jörg T. Epplen für
eine hervorragende Betreuung,
den Mitarbeitern der Abteilung für Humangenetik Bochum für meine erlernten
technischen Fähigkeiten und dafür, dass sie immer ein offenes Ohr für mich
hatten,
Herrn Prof. Dr. med. Matthias Vorgerd,
Stefan Woeste,
Alexandra Engelfried.
Vielen Dank!
Lebenslauf
Lebenslauf
PERSÖNLICHE DATEN:
Vorname:
Kathrin
Nachname:
Engelfried
Geburtstag:
27. Juli 1978
Geburtsort:
Esslingen (am Neckar)
AUSBILDUNG/ STUDIUM/ FORTBILDUNG:
1989 – 1998
Friedrich-Harkort-Gymnasium Herdecke, Abitur
1999
Ausbildung zur Rettungssanitäterin, DRK Landesschule Münster
1999 – 2001
Ausbildung zur Rettungsassistentin, WestfalenSchulen Dortmund; Feuerwehr Hattingen
2001 – 2003
Ruhr-Universität Bochum, Vorklinik
September 2003
Physikum
seit 2003
Ruhr-Universität Bochum, klinischer Abschnitt
Juni 2004
Beginn einer experimentellen, prospektiven
Doktorarbeit in der Abteilung für Humangenetik, Ruhr-Universität Bochum
Oktober 2004 – Februar 2005
Wahlseminare Schmerztherapie, Wahlseminar
Akupunktur, Wahlseminar EKG-Analyse,
Wahlseminar Anästhesie, Wahlseminar Naturheilkunde an der Ruhr-Universität Bochum
März 2006
Wahlseminar Echokardiographie und Herzgeräusche, Gernsbach
August 2006
Wahlseminar Asthma und Allergie, Davos
(Schweiz)
Lebenslauf
August 2006 – August 2007
Praktisches Jahr im Allgemeinen Krankenhaus
in Hagen, Wahlfach: Anästhesie
voraussichtlich Mai 2008
Zweiter Abschnitt der Ärztlichen Prüfung
FAMULATUREN:
Februar 2004 – März 2004
Marienhospital Witten, Famulatur in der Kinderklinik
März 2004 – April 2004
Berufsgenossenschaftliche Kliniken Bergmannsheil, Famulatur in der Abteilung für Anästhesie, Intensivmedizin und Schmerztherapie
August 2004 – September 2004 Ruhr-Universität Bochum, Famulatur in der Abteilung für Humangenetik
September 2004
Dr. med Holz & Dr. med Bocksch, Famulatur in
einer Praxis für Innere Medizin (Schwerpunkt
Gastroenterologie)
Juli 2005 – September 2005
University of Southern California, Los Angeles,
USA, Famulatur in der Abteilung für Pulmonologie und Intensivmedizin des Los Angeles
County Hospital
Oktober 2005
Uniklinik St. Josef Hospital Bochum, Famulatur
in der Abteilung für Neurologie
April 2006
Marienhospital Witten, Famulatur in der Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin
Juni 2006
University Hospital Galway, Irland, Famulatur in
der interdisziplinären Notaufnahme (Accident &
Emergency)
BMC Medical Genetics
BioMed Central
Open Access
Research article
Charcot-Marie-Tooth neuropathy type 2A: novel mutations in the
mitofusin 2 gene (MFN2)
Kathrin Engelfried1, Matthias Vorgerd2, Michaela Hagedorn1, Gerhard Haas3,
Jürgen Gilles4, Jörg T Epplen1 and Moritz Meins*1
Address: 1Department of Human Genetics, Ruhr-University Bochum, Germany, 2Department of Neurology, Neuromuscular Center Ruhrgebiet,
Ruhr-University Bochum, Germany, 3Neurology, Evangelische Stiftung Tannenhof, Remscheid, Germany and 4Neurology, St.-Marien-Hospital,
Lünen, Germany
Email: Kathrin Engelfried - [email protected]; Matthias Vorgerd - [email protected];
Michaela Hagedorn - [email protected]; Gerhard Haas - [email protected]; Jürgen Gilles - [email protected]; Jörg T Epplen - [email protected]; Moritz Meins* - [email protected]
* Corresponding author
Published: 08 June 2006
BMC Medical Genetics 2006, 7:53
doi:10.1186/1471-2350-7-53
Received: 03 April 2006
Accepted: 08 June 2006
This article is available from: http://www.biomedcentral.com/1471-2350/7/53
© 2006 Engelfried et al; licensee BioMed Central Ltd.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License (http://creativecommons.org/licenses/by/2.0),
which permits unrestricted use, distribution, and reproduction in any medium, provided the original work is properly cited.
Abstract
Background: Charcot-Marie-Tooth neuropathies are a group of genetically heterogeneous
diseases of the peripheral nervous system. Mutations in the MFN2 gene have been reported as the
primary cause of Charcot-Marie-Tooth disease type 2A.
Methods: Patients with the clinical diagnosis of Charcot-Marie-Tooth type 2 were screened using
single strand conformation polymorphism (SSCP). All DNA samples showing band shifts in the
SSCP analysis were amplified from genomic DNA and cycle sequenced.
Results: We analyzed a total of 73 unrelated patients with a clinical diagnosis of CMT 2. Overall,
novel mutations were detected in 6 patients. c.380G>T (G127V), c.1128G>A (M376I), c.1040A>T
(E347V), c.1403G>A (R468H), c.2113G>A (V705I), and c.2258_2259insT (L753fs).
Conclusion: We confirmed a significant role of mutations in MFN2 in the pathogenesis of
Charcot-Marie-Tooth disease type 2.
Background
Charcot-Marie-Tooth neuropathies (CMT), also named as
hereditary motor and sensory neuropathies (HMSN) are a
group of genetically heterogeneous diseases of the peripheral nervous system. CMT has been classified into two
major subgroups. A severe reduction of nerve conduction
velocities (NCV) with NCV < 38 m/s is found in the demyelinating CMT type 1. The axonal type (CMT type 2) is
characterized by preferential degeneration of the axon
showing amplitude reductions in nerve conduction studies but only mildly reduced NCV. Both CMT1 and CMT2
have been recognized to be genetically heterogeneous.
Several genetic loci have been defined for both clinical
types. CMT2A was located to chromosome 1p35–p36 [13]. Although a mutation in KIF1B was published in a large
CMT2A family, no further mutations were detected in
other families with CMT2A [4,5]. Züchner et al. identified
the MFN2 gene by means of linkage studies and reported
mutations in MFN2 in seven large families with linkage to
the CMT2A locus [5]. Recently, other groups confirmed
the MFN2 gene as the primary cause of CMT2A [6-8]. We
screened 73 unrelated patients with the clinical diagnosis
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of CMT2 and identified six new disease-causing mutations.
Methods
Subjects
We analyzed samples of 73 unrelated patients sent to our
diagnostic laboratory with the request of genetic analysis
for Charcot-Marie-Tooth disease. Linkage analysis was not
possible in these individuals. Inclusion criteria for the
MFN2 analysis were a clinical classification of CMT2,
nerve conduction velocity (NCV) > 38 m/s, or histological
findings of axonal degeneration. EDTA blood samples
were taken from patients after informed consent. DNA
was extracted from blood leukocytes by standard methods. All control samples used to check the distribution of
sequence alterations mentioned in the results sections
were taken from an anonymous collective of ethnically
matched samples.
Mutation analysis of MFN2 gene
For mutation analysis in MFN2, primers were designed to
amplify all exons including flanking intronic regions.
Primer sequences are available on request. Exon 7 and 8,
and exon 10 and 11, respectively, were each amplified in
one amplicon including the intermediate intron. PCRs
were performed in 96-well microtiter plates (Thermowell
Costar Corning, NY) using a thermocycler (Biometra,
Goettingen, Germany). Each well contained 50 ng DNA in
10 µl reaction volume, GC buffer (Genecraft, Münster,
Germany), 10 pMol of forward and reverse primer, 1 U
Taq Polymerase (Genecraft, Münster, Germany), 2 mMol
of each dNTP, and a MgCl2 concentration of 1 mM. For
SSCP analysis, 0.06 µl of [α32 P] dCTP (10 mCi/ml) was
included in the PCR. PCR conditions included initial
denaturation (2 min at 94°C), two initial cycles at 94°C
(15 s) and 6°C and 3°C above the main annealing temperature (30 s) followed by 30 s at 72°C, and 28–32 cycles
of 94°C (15 s), annealing temperature (30 s) and final
elongation step at 72°C (30 s). Annealing temperature
was 62°C except for exons 7/8, 10/11, 15, 16, 17, and 8
(58°C). PCR products were digested with suitable restriction enzymes depending on the fragment size to optimize
the mutation detection rate by SSCP analysis. In the SSCP
analysis the denatured PCR products were separated by
polyacrylamide (PAA) gel electrophoresis using two different conditions: 30% PAA (acrylamide/bisacrylamide:
19/1) gel, 1xTBE, and either 10% glycerol or 5% glycerol/
1 M urea. Electrophoresis was carried out at 55 W for 3–4
h at 4°C. Gels were evaluated by autoradiography or
exposure to a phosphoimager screen, using the corresponding software. Exon 13 was screened using SSCP and
DHPLC. DNA samples showing band shifts in the SSCP
analysis were amplified from genomic DNA and cycle
sequenced by standard protocols using the Megabace
1000 (Amersham Bioscience, Freiburg, Germany). If pos-
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sible, restriction analysis with a suitable restriction
enzyme was applied to confirm the mutation and to analyse control samples. Enzymes were ordered from New
England Biolabs if not indicated otherwise.
Results
We analyzed a total of 73 unrelated patients with a clinical
diagnosis of CMT 2. Overall, novel mutations were
detected in 6 patients. The clinical features and the neurographical data of these patients are summarized (tables 1
and 2). Nerve biopsy has not been performed in any of
these 6 patients.
The heterozygous point mutation c.380 G>T in exon 5 of
MFN2 (fig. 1a) was detected in a 58 year old female
patient (patient 1), predicting the exchange of Glycine to
Valine at position 127 of the MFN2 protein (G127V). The
mutation leads to a loss of a recognition site for the restriction enzyme Msc I, which was used to exclude this mutation in 97 control persons (194 control chromosomes).
Clinically the patient shows a predominant axonal neuropathy with normal motor nerve conduction velocity
(mNCV) in electrophysiological studies of the median
nerve. The family history is compatible with autosomaldominant inheritance, but other family members were
not available for genetic analysis.
Patient 2, a 34 year old male, is heterozygous for the point
mutation c.1128G>A in exon 11, predicting the exchange
of Methionine to Isoleucine at position 376 (M376I) (fig.
1b). This mutation is detectable by a loss of a NlaIII
restriction site, and was excluded by restriction analysis in
190 control chromosomes. The patient has distal sensory
loss in his legs, absent Achilles' tendon reflexes, pes cavus
and severely reduced amplitudes of the compound motor
nerve action potentials of the peroneal and tibial nerves,
but preserved motor nerve conduction velocities. His
mother, one brother and one sister reportedly have similar symptoms of peripheral neuropathy but denied further
neurophysiological testing or genetic analysis.
The point mutation c.1040A>T in exon 11, leading to the
exchange of Glutamine to Valine at position 347 (E347V)
of the protein, was detected in a 32 year old male (fig. 1c,
patient 3). The mutation was not observed by SSCP analysis in over 200 control chromosomes, detection by
restriction analysis was not possible. The parents of the
patient were reported to be healthy and unrelated, there is
no history of peripheral neuropathies in the family. The
patient has distal atrophy of his legs since childhood. He
also shows high-grade paresis of peroneus muscles in
both legs, severe pain in both legs and distal sensory loss.
Electrophysiological studies indicate an axonal neuropathy with mildly decreased mNCV.
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Table 1: Clinical features of patients with MFN2 mutation
1
2
3
4
5
6
58/F
48
weakness in LE
34/F
22
muscle crampi in
LE
32/M
childhood
-
27/F
26
paraesthesia in LE
44/F
6
foot deformities
65/M
62
gait ataxia
Motor
UE
LE
0
2+
0
2+
0
2+
0
2+
2+
3+
0
2+
Sensory
pain/touch
deep sense
1+
2+
1+
1+
0
-
0
1+
2+
2+
2+
2+
normal in UE,
decreased (knee),
absent (ankle)
normal in UE,
absent (knee,
ankle)
normal in UE,
absent (ankle)
normal in UE,
absent (knee,
ankle)
decreased in UE,
absent (knee,
ankle)
normal in UE,
absent (knee,
ankle)
yes
yes
yes
yes
yes
yes
Age (y)/sex
Onset age (y)
Initial
symptoms
Reflexes
Pes cavus/varus
0, 1+, 2+, and 3+ = no, minimal, moderate, and severe involvement for muscle weakness and sensory deficit; – = no precise data. UE = upper
extremities, LE = lower extremities.
Patient 4, a 27 year old female, presented the mutation
c.1403G>A in exon 14 (fig. 1d). The mutation leads to the
exchange of Arginine to Histidine (R468H). Clinically the
patient shows distal weakness and atrophy of the legs, distal sensory loss and decreased mNCV. Her father has Par-
kinson disease and distal neuropathy. Her paternal
grandfather had pes cavus. Her sister and her mother both
do not present any symptoms of neuropathy. Mutation
analysis in the parents by restriction with AciI and by
sequencing proved the same mutation in her father, indi-
Table 2: Nerve conduction study in patients with CMT associated with mutation in MFN2
Normal
1
2
3
4
5
6
≤ 3,9
≥ 50
≥6
2,8
53
11,4
3
50
14,2
n.d.
3,8
46,2
n.d.
5
56
11
n.d.
≤ 4,8
≥ 42
7,6
37
4
45
not
recordable
not
recordable
≥4
0,8
8,4
≤ 5,1
≥ 41
6,2
31
4,2
36
7,1
38
n.d.
not
recordable
not
recordable
Amplitude (mV)
≥5
0,6
0,4
0,4
Sensory
Median nerve
NCV (m/s)
Amplitude (mV)
Sural nerve
NCV (m/s)
≥ 47
≥7
60
13,4
54
11
n.d.
57,7
n.d.
45
20
n.d.
≥ 41
34
not
recordable
30
56,5
32
not
recordable
Amplitude (mV)
≥ 10
7,2
1
n.d.
6
Motor
Median nerve
DML (ms)
NCV (m/s)
Amplitude (mV)
Peroneal nerve
DML (ms)
NCV (m/s)
Amplitude (mV)
Tibial nerve
DML (ms)
NCV (m/s)
not
recordable
5,3
47,8
2
DML= distal motor latency; NCV = nerve conduction velocity; n.d. = not determined.
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D
F*ඎ7*9
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E
GඎT
G
F*ඎ$5+
F*ඎ$0,
GඎA
H
F
F$ඎ7(9
AඎT
F*ඎ$9,
I
FBLQV7/IV
insT
GඎA
GඎA
wildtype sequence
Figure
Electropherograms
1
showing novel mutations in the MFN2 gene detected in this analysis
Electropherograms showing novel mutations in the MFN2 gene detected in this analysis. Numbering of nucleotides is according
to the open reading frame of the cDNA sequence as deposited in GenBank (GenBank accession no. BC017061).
cating cosegregation. However, the mutation was also
detected in one of 260 control chromosomes.
A 44 year old female patient (patient 5) with symptoms of
peripheral neuropathy since the age of six was found to
carry a point mutation c.2113G>A in exon 18 (fig. 1e)
leading to the exchange of Valine to Isoleucine at position
705 (V705I). No mutation was found in 212 control chromosomes by restriction digest with HinI (Fermentas). Her
deceased father and her brother were reported to have
similar symptoms, but family members were not available
for genetic analysis. Patient 5 shows distal weakness and
atrophy of the lower and upper extremities. She has drop
feet and steppage gait, absent Achilles' tendon reflexes,
distal sensory loss of the lower extremities and decreased
sensitivity to vibration of both ankles.
Patient 6 carries a frameshift mutation (c.2258_2259insT
(L753fs)) in exon 19 (fig. 1f). This frameshift mutation
causes a change of the last four amino acids of the open
reading frame and leads to an extension of five new amino
acids at the end of the protein. By restriction analysis of
exon 19 with the enzyme PstI, this mutation was not
observed in 200 control chromosomes. Molecular genetic
analysis was carried out for this patient at the age of 73
years. There is no family history of peripheral neuropathy
but he was analyzed under suspect of CMT2 because of
symmetric distal weakness and increased distal paresis of
the legs.
Discussion
We detected MFN2 mutations in 6 patients out of 73
patients with a clinical diagnosis of axonal CMT2, indicating a rate of 8% similar to the findings around 10% up to
20% observed by other groups. None of these mutations
has been previously published, and (except the mutation
c.1403G→ A in patient 4) none of these has been found
in unrelated controls.
Our data confirm the findings of dominant mutations in
the MFN2 gene to be associated with CMT2A [5].
Recently, mutations in MFN2 have also been linked to
two rare forms of hereditary neuropathy, namely HMSN V
(with pyramidal signs) [8] and HMSN VI (with optic atrophy) [9]. Our patients with mutations in MFN2 have
axonal polyneuropathy without additional symptoms.
Severity of symptoms is relatively mild and the rate of
clinical progression slow.
Although there are several hints linking peripheral neuropathies to the mitochondrial network, the function of
mitofusins in peripheral nerves and also the role of MFN2
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V273G
R274Q
Q276R*
R280H
F284Y
E347V
K357N
H361Y*
R364W*
M376I
T105 M
G127V
H165D+
T206I*
I213T
F223L
T236M
V244M
P251A
V69F
L76P
R94W*
R94Q
103
261
GTPase
R418X*
E424G R468H
408
433
C
V705I
614
646
TM
724
L753fs
752
757
C
+
HMSN V (with pyramidal signs) (Zhu et al. 2005)
* HMSN VI (with optic atrophy) (Züchner et al.2006)
Figure 2 of the MFN2 protein, showing functional domains and published mutations
Structure
Structure of the MFN2 protein, showing functional domains and published mutations. Mutations described in this paper are
underlined. Mutations associated with HMSN V and HMSN VI are marked with + and *, respectively.
mutations in the pathogenesis of peripheral neuropathy is
only partly understood.
Mitochondria are active organelles forming a single
dynamic network whose continuity is maintained by a
balance of fission and fusion events [10]. In both yeast
and drosophila, mitochondrial fusion is controlled by the
nuclear-encoded mitochondrial transmembrane GTPase
fuzzy onions (Fzo) [11-13]. In humans and mice MFN2
and MFN1, two human homologues of Fzo exist and both
are essential for embryonic development and mitochondrial fusion [13]. MFN2 is the second HMSN disease gene
directly involved in the maintenance of the mitochondrial
network. In contrast to mitofusins, overexpression of ganglioside-induced differentiation associated protein 1
(GDAP1) is interfering with mitochondrial fusion and
induces fragmentation of mitochondria, and recessive
mutations in GDAP1 have been found in patients with
CMT4A [14,15].
MFN2 is localized to the outer mitochondrial membrane.
The protein contains two coiled-coil regions flanking a
transmembrane segment and a GTPase domain. Functional coiled-coil regions are essential for tethering of
mitochondria before fusion [16-18]. An intact GTPase
domain is indispensable for the function of mitofusins
[12,17,19]. Overall, more than 25 different mutations in
MFN2 have been observed up to now in patients with
CMT2A, but also HMSN V and HMSN VI. There is cur-
rently no explanation for the divergence of phenotypes
associated with mutations in MFN2 [5]. Many mutations
are predicted to affect the GTPase domain of the protein,
but an equal proportion has been detected for the region
linking the GTPase domain and the first coiled coil region
(see fig. 2). The mutations described up to now seem to
cluster in several hotspot regions (aa94, aa236–251,
aa273–284, aa357–364), but we have not found any
recurrent mutation.
Five out of six mutations described in this paper are missense mutations, like the majority of mutations detected
in MFN2 up to now [5-8]. Of the five missense mutations,
one (G127V) affects the GTPase domain, and two mutations change the region linking the GTPase domain and
the first coiled coil region (E347V and M376I). The two
other missense mutations (R468H and V705I) are predicted to cause amino acid substitutions between the
transmembrane domain and the coiled coil regions (fig.
2).
The missense mutation c.1403G→ A (R468H) is the first
described in the region between the transmembrane
domain and the C-terminal coiled coil region, and was
detected in patient 4 and her symptomatic father, indicating cosegregation of mutation and disease. The same substitution was detected in one out of 130 anonymous
control samples given by blood donors of different ages
assumed to be healthy. Since mild symptoms of CMT2
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may have been missed in a younger blood donor added to
the control collective, this does not exclude the substition
R468H as pathogenic, but it may also represent a rare
sequence variant. Molecular biological studies may be
necessary to finally determine the nature of this substitution.
Another novel mutation (c.1040A>T) found in patient 3
in our series causes the change of the polar glutamine to
the non-polar valine at position 347. This amino acid
exchange occurred in a highly conserved region of MFN2.
This region is one of the indispensable segment of the protein that might provides binding sites for the assembly
[18].
Only one stop mutation, R418X, has been described
recently in a patient with CMT6 [9]. Interestingly, the
frameshift mutation c.2258_2259insT in our patient 6
would result in a protein only differing by four amino
acids and an extension of further five new amino acids at
the C-terminus of the protein. This mutation may affect
the C-terminal coiled-coil domain at the end of the fzomitofusin domain. Analysis of MFN2 deletion constructs
revealed that GTPase-dependent interaction between the
N-terminal and C-terminal tails of MFN2 through their
coiled-coil domains and a highly conserved domain in the
most N-terminal region is essential for mitochondrial
fusion [18]. On the other hand it has been suggested that
the C-terminus of MFN2 contains determinants required
for targeting of the protein to the mitochondrial membrane [20].
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Competing interests
The author(s) declare that they have no competing interests.
Authors' contributions
KE carried out the molecular genetic studies, KE and MM
participated in the sequence alignment and drafted the
manuscript. MH participated and assisted in molecular
genetic studies and the sequence alignment. MM conceived of the study, and participated in the design. JTE participated in its design and coordination and helped to
draft the manuscript. MV, GH and JG made major contributions to the clinical characterisation of the patients. All
authors read and approved the final manuscript.
Acknowledgements
We thank the patients and their families for their cooperation
References
1.
2.
3.
4.
5.
Further studies of promoter domains in the MFN2 gene
will help to clarify if these regions are involved in the
development of CMT2.
Conclusion
6.
We confirmed a significant role of mutations in MFN2 in
the pathogenesis of Charcot-Marie-Tooth disease type 2.
7.
Abbreviations
CMT: Charcot-Marie-Tooth
8.
CMT2A: Charcot-Marie-Tooth type 2A
9.
GDAP1: ganglioside-induced differentiation associated
protein 1
KIF1B: kinesin family member protein 1B
10.
MFN2: mitofusin 2
mNCV: motor nerve conduction velocity
SSCP: single strand conformation polymorphism
11.
12.
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