MEDIZIN AKTUELL Gamma/delta-T-Zellen Dieter Kabelitz T -Lymphozyten (kurz T-Zellen) sind die Träger der zellulären Immunabwehr. Um dieser Funktion gerecht zu werden, müssen T-Lymphozyten Fremdantigen „erkennen" und damit „Selbst" und „Nicht-Selbst" unterscheiden können. Die Struktur auf der Oberfläche von T-Zellen, welche die Erkennung von Fremdantigen erlaubt, wird als T-Zellrezeptor-Molekül, oder kurz T-Zellrezeptor, bezeichnet. Der TZellrezeptor setzt sich aus zwei Protein-Ketten zusammen, die in der Membran der T-Zellen verankert sind. Beide Proteinketten bestehen (ähnlich wie die Antikörper) aus konstanten und variablen Bereichen. 1. Aufbau des T-Zellrezeptors Bei der großen Mehrzahl aller reifen T-Lymphozyten im peripheren Blut und in den lymphoiden Organen besteht der T-Zellrezeptor aus einer Alpha- und einer Beta-Kette. Diese sogenannten Alpha/beta-T-Zellen erkennen als Fremdantigen kurze Proteinfragmente (Peptide), die ihnen von den antigen-präsentierenden Zellen des Immunsystems zusammen mit den körpereigenen Transplantations-Antigenen (HLA-Antigene, Humane Leukozyten Antigene) dargereicht werden. Dabei „sehen" die CD4-positiven Helfer-T-Zellen die fremden Peptide zusammen mit eigenen HLA-Klasse-II(HLA-DR)-Antigenen, während die CD8-positiven zytotoxischen („Killer")-T-Lymphozyten fremde Peptide zusammen mit HLA-Klasse-I-(HLA-A-, HLA-B-) Antigenen erkennen (siehe Deutsches Ärzteblatt 88 (1991), A-33-36, Abteilung Immunologie (Leiter: Prof. Dr. med. Dieter Kabelitz), Paul-Ehrlich-Institut, Bundesamt für Sera und Impfstoffe, Langen A1 1730 - Eine neue Untergruppe menschlicher T-Lymphozyten Die thymusabhängigen T-Lymphozyten sind für die zelluläre Immunabwehr zuständig. Die Antigen-Erkennung erfolgt dabei über ein membranständiges T-Zellrezeptor-Molekül. Eine kleine Untergruppe von T-Lymphozyten trägt anstelle des vorherrschenden Alpha/beta-T-Zellrezeptors einen alternativen Gamma/delta-T-Zellrezeptor. Die physiologische Bedeutung der sogenannten Gamma/delta-T-Zellen ist weitgehend unbekannt. Gamma/ delta-T-Zellen lassen sich mit spezifischen Antikörpern nachweisen. Die ausgeprägte Reaktivität der Gamma/delta-T-Zellen gegenüber manchen Mikroorganismen läßt vermuten, daß die Zellen in der Immunpathologie bestimmterInfektioneneine Rolle spielen. [Heft 1/2]. Das System der alpha/beta-positiven T-Lymphozyten ist in der Lage, eine schier grenzenlose Vielzahl von unterschiedlichen Antigenen zu erkennen, wobei jedoch die einzelne Alpha/beta-T-Zelle nur einen T-Zellrezeptor mit individuell charakteristischer Antigen-Spezifität trägt. Die molekulare Grundlage für dieses sehr große T-ZellrezeptorRepertoire von Alpha/beta-T-Zellen stellt (ähnlich wie bei den Immunglobulinen) der Prozeß der T-Zellrezeptor-Gen-Umlagerung („Rearrangement") dar, der während der intrathymischen Reifung von T-Lymphozyten stattfindet. Hierbei kommt es in jedem Thymozyten zur Selektion von einem Element aus einer Vielzahl vorhandener Gen-Elemente, die für variable Bereiche der Alpha- und der Beta-Kette kodieren. (40) Deutsches Ärzteblatt 90, Heft 23, 11. Juni 1993 2. Ein zweiter T-Zellrezeptor Vor etwa sieben Jahren zeigte sich, daß neben den Alpha/beta-TZellen eine kleine Gruppe von TLymphozyten existiert, welche ein anderes T-Zellrezeptor-Molekül tragen (2). Hierbei handelt es sich um einen sogenannten Gamma/delta-TZellrezeptor, der ebenfalls aus zwei membranverankerten Proteinketten (Gamma und Delta) besteht (Abbildung 1). Strukturell ähneln sich Gamma/delta- und Alpha/beta-TZellrezeptor sehr, jedoch werden zum Aufbau des Gamma/delta-TZellrezeptors andere Gen-Elemente (nämlich Gamma- und Delta-Gene) benutzt (9). Genau wie der Alpha/ beta-T-Zellrezeptor ist auch der Gamma/delta-T-Zellrezeptor auf der Oberfläche einer T-Zelle sehr eng mit dem sogenannten CD3-MolekülKomplex verbunden. Während die eigentliche Antigen-Erkennung über das T-Zellrezeptor-Molekül erfolgt, dient das CD3-Antigen der Signalübertragung in das Zell-Innere. Gamma/delta-T-Lymphozyten machen etwa ein bis fünf Prozent der T-Zellen im peripheren Blut des Erwachsenen aus; dagegen tragen 90 bis 98 Prozent der T-Zellen den konventionellen Alpha/beta-T-Zellrezeptor. Ähnlich ist das Verhältnis von Gamma/della- zu Alpha/beta-T-Zellen auch in den lymphoiden Organen. 3. Durchflußzytometrische Analyse von Gamma/delta-T-Zellen Zur Identifizierung von Gamma/ delta-T-Zellen sind in den vergangenen Jahren eine Reihe von monoklonalen Antikörpern (MAK) entwikkelt worden, die zum Teil kommer- MEDIZI AKTUELL ziell erhältlich sind. Unter Verwendung eines Durchflußzytometers läßt sich mit Immunfluoreszenz-Methoden die Verteilung von Gamma/delta- (und Alpha/beta-) T-Zellen an isolierten Lymphozytenpopulationen oder im Vollblut analysieren (6). Während einige MAK gegen ein Epitop im konstanten Bereich des Garnma/delta-T-Zellrezeptors gerichtet sind (und somit als „pan-Gamma/delta"-Antikörper alle Gamma/delta-TZellen unabhängig von deren Antigen-Spezifität erkennen), definieren andere MAK mit Spezifität für variable Bereiche der Gamma- oder Delta-Kette Subpopulationen von Garnma/delta-T-Zellen (Tabelle 1). Da diese Antikörper in der Regel gekoppelt an unterschiedliche fluoreszierende Farbstoffe erhältlich sind (zum Beispiel Fluorisothiozyanat oder Phycoerythrin), läßt sich nach Doppelmarkierung in der ZweifarbenImmunfluoreszenz die Verteilung unterschiedlicher Subpopulationen am FACScan untersuchen. Ein Beispiel hierfür ist in Abbildung 2 dargestellt. Unter Verwendung eines „panAlpha/beta"- und eines „pan-Garnma/delta"-Antikörpers sind beim Gesunden im peripheren Blut ganz überwiegend (91 Prozent) Alpha/beta- und nur wenige (2 Prozent) Garnma/delta-T-Zellen zu finden (Abbildung 2 a), von denen wiederum die Mehrzahl die variable Region Vy9, nicht aber V61 exprimiert (Abbildung 2 b). Bei einer Patientin mit Gamma/ delta-Leukozytose setzen sich die Blutlymphozyten zu 92 Prozent aus Gamma/delta- und nur zu sechs Prozent aus Alpha/beta-T-Zellen zusammen (Abbildung 2 c); in diesem Fall exprimieren die pathologisch vermehrten Gamma/delta-T-Zellen das V61-, nicht aber das Vy9-Epitop (Abbildung 2 d). 4. Unterschiede zwischen Alpha/betaund Gamma/deltaT-Lymphozyten Außer durch die Expression eines anderen T-Zellrezeptors unterscheiden sich Alpha/beta- und Garnma/delta-T-Lymphozyten noch in anA1 -1732 Abbildung 1: Schematische Darstellung des yö-T-Zellrezeptors: Der yö-T-Zellrezeptor besteht aus zwei Proteinketten (y und 6), die sich aus konstanten (C) und variablen (V) Bereichen zusammensetzen. Dazwischen befinden sich noch D („diversity" ; 6-Kette) und J („joining" ; y- und 6-Kette) Elemente. Beide Ketten können über eine Disulfidbrücke miteinander verbunden sein. Der Gamma/delta-T-Zellrezeptor ist räumlich eng mit dem CD3-Molekülkomplex verbunden. CD3 besteht aus mehreren Untereinheiten (y, ö, r, 1). Über das CD3-Molekül erfolgt die Signal-Weiterleitung in das Zellinnere. Tabelle 1: Kommerziell verfügbare monoklonale Antikörper (MAK) gegen den menschlichen Gamma/delta-T-Zellrezeptor MAK Hersteller/Vertrieb TCRöl_ TCRy/al Biermann, Bad Nauheim Becton Dickinson, Heidelberg TCR-Vy9 yV2(a) yV1.4 23D12 Dianova, Hamburg Biermann Biermann Labor des Autors 6TCS1 SV 1(a) ÖV2(a) Biermann Biermann Biermann deren Merkmalen (8). Im peripheren Blut tragen etwa zwei Drittel der Alpha/beta-T-Lymphozyten den „Helferzell"-Marker CD4, und etwa ein Drittel den „Killerzell/Suppressorzell"-Marker CD8. Die Mehrzahl der Gamma/delta-T-Zellen trägt weder CD4 noch CD8 („doppelt negativ"), nur etwa ein Viertel der Gamma/delta-T-Zellen exprimiert schwach den CD8-Marker (siehe Tabelle 2). Die (42) Deutsches Ärzteblatt 90, Heft 23, 11. Juni 1993 Spezifität pan-yö (Ca) pan-yö (Ca) Vy9 Vy9 Vy4 Vy2, 3, 4 Völ Völ Va2 Zahl der im Keimbahn-Genom verfügbaren Elemente, die für variable Bereiche der Alpha- und der BetaKette kodieren können, ist groß; demgegenüber gibt es nur einige wenige solcher Elemente für die Gamma- und die Beta-Kette. Die strukturelle Vielfalt des Gamma/delta-TZellrezeptors ist deshalb kleiner als die des Alpha/beta-T-Zellrezeptors. Andererseits ist bekannt, daß insbe- EDIZIN AKTUELL Tobelle 2: Eigenschaften von Alpha/bete- und Gamma/delta-T-Lymphozyten Alpha/beta Verteilung im peripheren Blut: Gamma/delta 95% 5% CD4+CD8 - 60% < 1% CD4 CD8+ 30% 25% (schwach) CD4 CD8 - <1% 70% Oberflächenmarker: CD4+8 < 1% < 1% Genetische Vielfalt (Zahl der verfügbaren variablen Elemente): groß klein Mechanismus der Antigen-Erkennung: (a) Peptid plus HLAKlasse-I-Molekül (CD8+ -T-Zelle) unbekannt (HLA-Klasse-IIoder HLA-ähnliche Moleküle [CD1] erforderlich) (b) Peptid plus HLAKlasse-Il-Molekül (CD4 + -T-Zelle) EffektorEigenschaften: Interleukin-Produktion, Zytotoxizität sondere beim Aufbau des Gamma/ delta-T-Zellrezeptors genetisch nicht festgelegte Mechanismen zum TZell-Repertoire beitragen können („N-Regionen-Diversifikation"). Die Funktion des Alpha/beta-T-Zellrezeptors ist die Erkennung fremder Antigen-Peptide zusammen mit HLA-Klasse-I- oder Klasse-Il-Molekülen; dagegen ist bisher nur unzureichend bekannt, wie die AntigenErkennung über den Gamma/deltaT-Zellrezeptor abläuft. Insbesondere ist nicht eindeutig geklärt, ob zur „Präsentation" von Antigenen für Gamma/delta-T-Zellen grundsätzlich HLA-Klasse-I- oder Klasse-Il-Moleküle auf der antigenpräsentierenden Zelle erforderlich sind, oder ob hier vielleicht andere Moleküle eine Rolle spielen. Wie Alpha/beta-T-Zellen, so können auch Gamma/delta-TLymphozyten nach Aktivierung lösliche Mediatoren (Interleukine) sezernieren, wobei sich allerdings das Spektrum der produzierten Mediatoren unterscheidet. Darüber hinaus besitzen Gamma/delta-T-Lymphozy- Interleukin-Produktion, Zytotoxizität ten zumindest nach Aktivierung in der Gewebekultur starke zytotoxische Aktivität, ähnlich wie CD8 -zytotoxische Alpha/beta-T-Zellen oder „natürliche Killer"(NK)-Zellen. 5. Antigen-Spezifität von Gamma/delta-TLymphozyten Für Immunologen von besonderem Interesse ist die Frage, welche Antigene Gamma/delta-T-Lymphozyten über ihren T-Zellrezeptor „sehen" können. Es zeigte sich, daß Gamma/delta-T-Zellen besonders gut durch bestimmte Bakterien stimuliert werden, so zum Beispiel durch Mykobakterien (sowohl pathogene als auch apathogene) und bestimmte Serogruppen von Streptokokken (1, 5). Darüber hinaus können auch andere mikrobielle Liganden, wie zum Beispiel Plasmodiumfalciparum-Merozoiten von Gamma/ delta-T-Zellen erkannt werden (3). Schließlich gibt es einige Tumorzell- Linien, welche Gamma/delta-T-Zellen aktivieren (siehe Tabelle 3). Zumindest in Tiermodellen ist darüber hinaus gut belegt, daß sogenannte Hitzeschock- oder „Streß"Proteine von Gamma/delta-T-Lymphozyten als Antigen erkannt werden. Hierbei handelt es sich um Proteine, die unter Streß-Einwirkung (wie zum Beispiel Temperatur-Erhöhung) von Zellen gebildet werden. Da zwischen den prokaryonten (bakteriellen) und eukaryonten (menschlichen) Hitzeschockproteinen große Homologie besteht, wäre denkbar, daß Gamma/delta-T-Lymphozyten im Rahmen einer Infektion durch bakterielle Hitzeschockproteine aktiviert werden und dann später gegen körpereigene Zellen (kreuz)reagieren, die Streßproteine exprimieren. Ein solches Szenario würde Gamma/ Tabelle 3: Antigene für Gammaidelta-TLymphozyten ■ Bakterien (Mykobacterium tuberculosis, Streptokokken der Serogruppen A, B, C; andere) ■ Plasmodium-falciparumMerozoiten ■ Tumorzell-Linien (Daudi, Molt-4) ■ Hitzeschock(Streß)Proteine delta-T-Lymphozyten eine Rolle bei der Entstehung zellulärer Autoimmun-Reaktionen zuweisen. Die auffallend starke In-vitro- und In-vivoReaktivität von Gamma/delta-T-Zellen gegen Mykobakterien und Plasmodien läßt vermuten, daß Gamma/ delta-T-Lymphozyten in der Immunabwehr bestimmter Infektions-Erreger eine Rolle spielen. 6. Gamma/delta-TLymphozyten und Krankheit Gamma/delta-T-Lymphozyten können - wie andere Lymphozyten auch - Ausgangspunkt einer mali- Deutsches Ärzteblatt 90, Heft 23, 11. Juni 1993 (43) A1 1733 - MEDIZIN AKTUELL Abbildung 2: Durchflußzytometrische Analyse der T-Zellrezeptor Expression: Lymphozyten aus dem peripheren Blut eines gesunden Probanden (A) und einer Patientin mit Gamma/delta-Leukozytose (B) wurden in der Zweifarben-Immunfluoreszenz mit monoklonalen Antikörpern gegen den Alpha/beta- und Gamma/delta-T-Zellrezeptor (TZR ; Abb. 2 a, 2 c) und gegen die variablen Regionen Vy9 und Völ (Abb. 2 b, 2 d) gefärbt. Die Intensität der Fluorisothiocyanat (X-Achse)- und der Phycoerythrin (Y-Achse)-Fluoreszenz wurde an einem Durchflußzytometer (FACScan, Becton Dickinson) gemessen. gnen Transformation sein. Gamma/ delta-T-Zellrezeptorexprimierende Leukämien oder Lymphome sind jedoch selten. Neben der durchflußzytometrischen Analyse der malignen Zellen mit Hilfe der in Tabelle 1 genannten Antikörper (siehe Beispiel in Abbildung 2) ist die molekulargenetische Analyse des T-ZellrezeptorGen-Rearrangements sinnvoll, um die klonale Herkunft der entarteten Zellen zu dokumentieren. Dies ist insbesondere deshalb wichtig, weil die malignen Zellen in einem Reifungsstadium arretiert sein können, wo zwar das Rearrangement der Gamma- und Delta-T-ZellrezeptorGene stattgefunden hat, aber keine Membran-Expression der T-Zellrezeptor-Proteine nachweisbar ist. Darüber hinaus sind quantitative oder qualitative Veränderungen der Gamma/delta-T-Zell-Population bei A1-1734 Krankheitsbildern verschiedenen nachweisbar. In Übereinstimmung mit der starken In-vitro-Reaktivität von Gamma/delta-T-Zellen gegen Mykobakterien ist auch bei mykobakteriellen Infektionen in vivo eine Beteiligung von Gamma/delta-T-Zellen wahrscheinlich. So finden sich Garnma/delta-T-Lymphozyten in den Granulomen bei Lepra- und Sarkoidose-Patienten (10, 11); molekulargenetische Untersuchungen deuten darauf hin, daß es sich bei der Ansammlung von Gamma/delta-T-Zellen in Sarkoidose-Granulomen um eine klonale Expansion von Gamma/ delta-T-Lymphozyten handelt (11). Ein Anstieg von Gamma/delta-TLymphozyten im peripheren Blut wurde bei Patienten mit akuter Malaria-Infektion (Plasmodium falciparum) festgestellt (4). Während die bei Mykobakterien- oder Plas- (44) Deutsches Ärzteblatt 90, Heft 23, 11. Juni 1993 modien-Infektionen nachweisbaren Gamma/delta-T-Zellen einen Vy9/ V82-T-Zellrezeptor tragen, treten bei Erkrankungen wie der rheumatoiden Arthritis oder während der HIV-Infektion andere Gamma/deltaSubpopulationen (V81-positive Zellen) in den Vordergrund. So lassen sich Vh1 -T-Zellen durchflußzytometrisch in der Synovialflüssigkeit von Patienten mit rheumatoider Arthritis sowie im peripheren Blut von HIV-positiven Probanden vermehrt nachweisen (7). In beiden Fällen ist jedoch der Zusammenhang zur Immunpathologie des jeweiligen Krankheitsbildes unklar. Zusammenfassend läßt sich feststellen, daß gegenwärtig noch unklar ist, warum sich das Immunsystem zwei unterschiedliche T-Zellrezeptoren leistet. Mit der Verfügbarkeit entsprechender monoklonaler Antikörper gegen variable Regionen des Gamma/delta-T-Zellrezeptors haben wir jedoch Werkzeuge in der Hand, um quantitative und/oder qualitative Veränderungen der Gamma/delta-TZellen bei Erkrankungen festzustellen und somit hoffentlich weitere Informationen über die physiologische Bedeutung dieser kleinen Untergruppe von T-Lymphozyten zu erhalten. Deutsches Arzteblatt 90 (1993) A 1-1730-1734 [Heft 23] Die Zahlen in Klammern beziehen sich auf das Literaturverzeichnis im Sonderdruck, anzufordern beim Verfasser. Anschrift des Verfassers: Prof. Dr. med. Dieter Kabelitz Abteilung Immunologie Paul-Ehrlich-Institut Paul-Ehrlich-Straße 51-59 W-6070 Langen 1