2 Immunsystem 2 nismus spezifische Antikörper dagegen (s. 2.7, S. 56). Diese Antikörper der Klasse E (= IgE) heften sich auf die Zelloberfläche der Mastzellen und werden so zu Mastzellrezeptoren für die eingeatmeten Pollen. Kommt es nun zu einem Zweitkontakt mit den bereits bekannten Pollen, binden sie an die Oberflächen-Antikörper der Mastzellen und führen so zu einer Quervernetzung dieser Antikörper. Diese Quervernetzung löst die Freisetzung von allergievermittelnden Stoffen aus. Zu diesen prüfungsrelevanten Allergiemediatoren gehören –– Histamin, –– Heparin und –– Serotonin. Über den gleichen Mechanismus setzen auch basophile Granulozyten Histamin und Heparin frei. rerseits in verschiedenen Variationen vorliegen und in der Entwicklung miteinander kombiniert werden. Dies nennt man auch genetischen Polymorphismus. Durch zusätzliche Mutationen ergeben sich noch weitere Varianten. Doch wie sieht ein solcher Rezeptor überhaupt aus? Ein T-Zellrezeptor besteht aus zwei verschiedenen membranständigen Proteinketten, einer αund einer β-Kette. Man spricht daher auch von einer heterodimeren Struktur. Angelagert ist dem Rezeptor immer ein Oberflächenprotein namens CD3. Hat ein T-Zellrezeptor sein spezifisches Antigen gebunden, kann zum Beispiel eine klassische Phosphoinositolkaskade ausgelöst werden, die über IP3 zu einem Anstieg der zytosolischen Ca2+-Konzentration und über Diacylglycerin zu einer Phosphorylierung von Proteinen führt. α -Kette β -Kette 2.4.5 T-Lymphozyten T-Lymphozyten gehören zum erworbenen, spezifischen Abwehrsystem und entsprechen in unserer Stadt den hoch spezialisierten Mitgliedern der Kriminalpolizei und der Sondereinsatzkommandos. Disulfidbrücke T-Zellrezeptor Kriminalbeamte besitzen u. a. ihre Augen, um Ganoven zu identifizieren. Doch wie schafft es ein blinder T-Lymphozyt, ein Antigen zu erkennen? Sein wichtigstes Werkzeug ist der T-Zellrezeptor, der Antigene bindet, die ihm auf speziellen Proteinen – den MHC-Molekülen (s. 2.6, S. 49) – von anderen Zellen präsentiert werden. Zellmembran der T-Zelle T-Zellrezeptor Abb. 37: T-Zellrezeptor Die T-Zellrezeptoren eines T-Lymphozyten richten sich alle gegen das gleiche Antigen. Trotzdem gibt es sehr viele ­unterschiedlich aufgebaute TZellrezeptoren. Diese Vielfalt erklärt sich dadurch, dass für einen Rezeptor verschiedene Gen­abschnitte codieren, die ih- 44 medi-learn.de/6-bc6-37­ Merke! T-Lymphozyten können Antigene mit ihrem T-Zellrezeptor nur erkennen, wenn sie ihnen auf MHCMolekülen präsentiert werden.