3. Schaltungsentwicklung - Beispiel Taschenlichtorgel

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3. Schaltungsentwicklung - Beispiel Taschenlichtorgel
Anforderungen:
Drei farbige LEDs,
Mikrofoneingang,
Empfindlichkeitseinstellung,
kleines Format,
geringe Betriebsspannung und Leistung,
geringster Material- und Arbeitsaufwand.
WWU – Institut für Technik und ihre Didaktik
TEAM 2006 - Hein
Einführung in die Elektronik
Schaltungsentwicklung
1
WWU – Institut für Technik und ihre Didaktik
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Einführung in die Elektronik
Schaltungsentwicklung
2
Technische Umsetzung
Verstärker zur
Ansteuerung der LEDs
Filter zur Trennung
der Signale nach
ihrer Frequenz
Verstärker zur Ansteuerung
der Filter
Potentiometer zur Einstellung
der Empfindlichkeit
Verstärker zur Anhebung des
Eingangssignals
Mikrofon zur Signalwandlung
IC/mA
+ 4,5 V
25
LED: UF= 2V
R2
20
IF=20mA
22kΩ
15
BC337
10
R1
3kΩ
5
IB/µA 120
100
80
60
40
20
2
4
6
8
10 UCE/V
Arbeitswiderstand kann entfallen,
weil die LED nur mit Halbwellen
angesteuert wird.
0,2
0,4
0,6
0,8
UBE/V
UBE wird auf 0,6V eingestellt. Die Ansteuerung des Transistors
erfordert damit eine kleinere Amplitude.
Auslegung des Basisspannungsteilers R1,R2:
R1 =
U BE
0,6V
=
= 3kΩ
Iq
0,2mA
R2 =
Signal am
Verstärker
-eingang
Kollektorstrom
20 mA ist die zulässige Dauerstromstärke der Diode. Bei Impulsbetrieb
kann die Stromstärke wegen der
Pausen wesentlich größer sein.
UB − U BE
4,5V − 0,6V
=
≈ 19,1kΩ
Iq + I B
0,2mA + 0,004mA
Der Test der Schaltung zeigte, dass eine Korrektur von R2 auf 22 kΩ
Ω erforderlich war.
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Einführung in die Elektronik
Schaltungsentwicklung
3
+ 4,5 V
22kΩ
5,6nF
2kΩ
BC337
3kΩ
22kΩ
1,2kΩ
100nF
6,2kΩ
1µF
BC337
10kΩ
Elektrolytkondensatoren mit der
Kapazität 1 µF sind
Koppelkondensatoren zur
Abblockung des Basisstromes.
Die Widerstände mit den Werten
2 kΩ
Ω und 1,2 kΩ
Ω sind zur
Widerstandsanpassung der drei
Frequenzfilter notwendig.
3kΩ
68nF
22kΩ
8,1kΩ
1µF
BC337
470nF
3kΩ
0V
Zum Schema
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Schaltungsentwicklung
4
Berechnung der Filter
Klänge setzen sich aus einem Gemisch akustischer Schwingungen des Hörbereichs zusammen.
Zur Ansteuerung der drei Verstärker müssen die in der elektronischen Schaltung erzeugten
elektromagnetischen Schwingungen in drei Bereiche getrennt werden.
Ua/Ue
0,7 Ue
Diskant
Mitte
Bass
ca. 3 kHz
ca. 50 Hz
f in Hz
Elektromagnetische Schwingungen werden mit RC- Gliedern gefiltert.
Tiefpass
Ue
Hochpass
Bandpass
Ua
Ue
Ue
Ua
R=
Grenzfrequenz: Ua = 0,707 Ue bei R = XC
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Ua
1
1
=
ω ⋅ C 2π ⋅ f G ⋅ C
fG =
1
2π ⋅ R ⋅ C
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Schaltungsentwicklung
5
RC-Glieder sind immer in Schaltungen integriert. Die Widerstände und Kapazitäten der Schaltungen und
die RC-Glieder beeinflussen gegenseitig. Deshalb können nur grobe Näherungen berechnet werden.
Tiefpass
R= 8,1 kΩ
Ω
Ue
C= 470 nF
Ua
Ua
C2 = 68nF
Ue
Ω
R1 = 10 kΩ
Ue
1
fG =
2π ⋅ R ⋅ C
1
C=
2π ⋅ f ⋅ R
R = 3 kΩ
Ω
Ua
Gewählt: fG = 3kHz
Ω (Basisspannungsteiler)
R = 3kΩ
Gewählt: fg = 50 Hz
R = 8,1 kΩ
Ω
C=
Hochpass
C= 5,6 nF
Bandpass
C1 = 100nF
Ω
R2 = 6,2 kΩ
C=
1
2π ⋅ f ⋅ R
1
V
1
2π ⋅ 3 ⋅103 ⋅ 3 ⋅103
s
A
−3
−3
3
10 ⋅10 As 10 ⋅10 −9
=
C=
F
π ⋅18V
π ⋅18
C ≈ 17nF
1
C=
V
1
2π ⋅ 50 ⋅ 8,1⋅103
s
A
−3
−2
10 ⋅10 As 10 4 ⋅10 −9
=
C=
F
π ⋅ 8,1V
π ⋅ 8,1
C ≈ 400nF
Im Test ergaben sich 470 nF
Im Test ergaben sich 5,6 nF
Für den Bandpass ergibt die Berechnung für den Hochpassteil: R1 = 10 kΩ
Ω; C1=318 nF
Ω; C2=8,5 nF
und für den Tiefpassteil: R2 = 6,2 kΩ
Die Schaltung funktioniert mit den Werten C1= 100nF; C2= 68 nF
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Zur Schaltung
6
+ 4,5 V
22kΩ
5,6nF
2kΩ
BC337
3kΩ
13kΩ
1µF
11kΩ
15kΩ
1µF
100kΩ
22kΩ
1kΩ
1,2kΩ
100nF
6,2kΩ
1µF
BC337
5MΩ
1µF
5 kΩ
3kΩ
68nF
10kΩ
22kΩ
8,1kΩ
1µF
BC337
470nF
3kΩ
0V
Zum Schema
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Schaltungsentwicklung
7
IC/mA
+ 4,5 V
25
R2
15kΩ
20
RA=1 kΩ
15
BC337
10
R1
2,7kΩ
5
IB/µA 120
100
80
60
40
20
2
4
6
8
10 UCE/V
RA= 1kΩ
Ω läßt einen maximalen
Kollektorstrom von IC= 4,5 mA zu.
Damit wird eine Leistung erreicht,
die eine Ansteuerung der folgenden
RC-Glieder ermöglicht.
0,2
0,4
0,6
0,8
UBE/V
AP: UCE= 2,25V
Der Querstrom Iq wird wegen einer hohen Stabilität der
Schaltung groß gewählt, Iq=25IB.
U
0,7V
R1 = BE =
= 2,8kΩ
25 ⋅ I B 0,01mA ⋅ 25
R2 =
R1 Gewählt 2,7kΩ
Ω!
UB − U BE 4,5V − 0,7V
≈
≈ 15,2kΩ
Iq + IB
0,25mA
IC= 2,25 mA
IB= 0,01 mA
UBE= 0,7 V
Die Bedingung UCE=0,5UB
wurde mit R2=15 kΩ
Ω erreicht.
Zum Schaltplan
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Schaltungsentwicklung
8
13kΩ
1µF
11kΩ
5 MΩ
Für das Mikrofon existieren keine Daten. Die Anschlussbedingungen mussten experimentell
ermittelt werden.
Beim Test lieferte das Mikrofon mit einem Arbeitswiderstand von 13 kΩ
Ω bei der Betriebsspannung
von 4,5 V die höchste Signalspannung.
Der Basiswiderstand mit 5 MΩ
Ω versorgt den Transistor mit dem notwendigen Basisstrom. Der
Arbeitspunkt liegt für die Kollektor-Emitterspannung bei etwa der halben Betriebsspannung.
Mit 11 kΩ
Ω wurde ein ausreichend großer Arbeitswiderstand. Dieser Widerstand muss groß sein, weil
es in der 1. Verstärkerstufe darauf ankommt, eine hohe Spannungsverstärkung zu erzeugen.
Der Elektrolytkondensator überbrückt den Basiswiderstand für Wechselstrom. Er sichert, das das
vom Mikrofon erzeugt Signal mit seiner noch sehr kleiner Spannung möglichst verlustarm zur 1.
Verstärkerstufe übertragen wird.
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