p4p in der Stationären Versorgung Probleme und Lösungen Jürgen Malzahn Leiter der Abteilung Stationäre Versorgung, Rehabilitation im AOK-Bundesverband Potsdam, den 17. November 2009 Wir wollen, dass auch in Zukunft alle Menschen in Deutschland unabhängig von Einkommen, Alter, sozialer Herkunft und gesundheitlichem Risiko weiterhin die notwendige medizinische Versorgung qualitativ hochwertig und wohnortnah erhalten und alle am medizinischen Fortschritt teilhaben können.* * Koalitionsvertrag der 17. Bundesregierung 2 p4p im KH – Probleme und Lösungen Potsdam, den 09.11.2009 Jürgen Malzahn GE Versorgung AOK-BV 130 Index (2005=100) Ausgabenentwicklungen & Finanzentwicklungen 125 +27,4 % Ärzte +25,2 % AM +20,8 % KH Prozent 120 115 110 +7,9 % BIP 105 +4,4 % BPE 100 2005 2006 2007 2008 2009 Prognose Quellen: Ausgabenprognose Schätzerkreis Bundesregierung; Prognose BIP Bundesregierung 3 p4p im KH – Probleme und Lösungen Potsdam, den 09.11.2009 Jürgen Malzahn GE Versorgung AOK-BV 2010 Prognose 4 p4p im KH – Probleme und Lösungen Potsdam, den 09.11.2009 Jürgen Malzahn GE Versorgung AOK-BV Stärkung des wettbewerblichen Rahmens in Verbindung mit Qualitätssicherung ν Nicht erst seit dem Gutachten von Rürup, Wille, IGES und DIW für das BMF 2009 ist offenbar, dass in Selektivverträgen Chancen zur Effizienzsteigerung des Gesundheitswesens liegen ν Der Einstieg in Selektivverträge muss jetzt erfolgen; längeres Zaudern wäre bei der Kassenlage unverantwortlich! ν Keine „Qualitätsdumpingverträge“ beim selektiven Kontrahieren ν Qualitätssicherung und Qualitätstransparenz gehören unbedingt zusammen 5 p4p im KH – Probleme und Lösungen Potsdam, den 09.11.2009 Jürgen Malzahn GE Versorgung AOK-BV Pay for Performance (P4P) – vier Thesen für den Stationären Sektor für Vorab: Ärzte, Krankenhäuser und Kassen begrüßen den Ansatz -> Reden alle über das Gleiche? ν Finanzierung von P4P? ν Messmethode ohne Bürokratie? ν Belohnung für gute Qualität – kein Problem; aber am anderen Skalenende? ν Sonstige Rahmenbedingungen 6 p4p im KH – Probleme und Lösungen Potsdam, den 09.11.2009 Jürgen Malzahn GE Versorgung AOK-BV Ziele von P4P aus Sicht des AOK-BV ν Stärken der qualitativ hochwertigen Leistungserbringung ν Effizienzreserven im Gesundheitswesen erschließen, in dem nachweislich qualitativ hochwertige Leistungen besser vergütet werden und dies für Patienten und Kassen transparent wird ν Nachweislich schlechte Qualität führt zum (partiellen) Leistungsausschuss ν Qualitätsdumping im Wettbewerb und beim selektiven Kontrahieren verhindern 7 p4p im KH – Probleme und Lösungen Potsdam, den 09.11.2009 Jürgen Malzahn GE Versorgung AOK-BV These 1 P4P im stationären Sektor ist ein Zuschlag, der beim Selektivvertrag auf einen vereinbarten Preis entrichtet wird, bei DRGs auf den landesweiten Preis 8 p4p im KH – Probleme und Lösungen Potsdam, den 09.11.2009 Jürgen Malzahn GE Versorgung AOK-BV These 2 Gute Qualität in diesem Kontext heißt niedrige indikationsspezifische individuelle Folgekosten und wird aufwandsarm mit Routinedaten abgebildet. Dabei sind Risikoadjustierung und sorgfältige Indikatorenauswahl zwingend erforderlich. 9 p4p im KH – Probleme und Lösungen Potsdam, den 09.11.2009 Jürgen Malzahn GE Versorgung AOK-BV These 3 Hinweise auf schlechte Qualität sind hohe indikationsspezifische individuelle Folge-kosten. Leistungserbringer mit nachweislich längerfristiger schlechter medizinischer Qualität sollen für diese Indikation von der Versorgung ausgeschlossen werden Schnelle Vertragskündigung bei Selektivverträgen – Ausschluss von kollektivvertraglichen Vergütung in letzter Konsequenz). 10 p4p im KH – Probleme und Lösungen Potsdam, den 09.11.2009 Jürgen Malzahn GE Versorgung AOK-BV These 4 Datenschutz und Qualitätssicherung müssen gesetzlich harmonisiert werden. Auch die Zuweisung der Rechte zur Vergütung und Sanktionierung an die verantwortlichen Organisationen sind im Gesetz zu fixieren. 11 p4p im KH – Probleme und Lösungen Potsdam, den 09.11.2009 Jürgen Malzahn GE Versorgung AOK-BV Mögliche Indikationen / Pilotprojekte ν Endoprothetik unter Berücksichtigung von Re TEPs, Komplikationen, Vergleich spez. Medikamentenverbrauch prä- und postoperativ, etc. ν Schlaganfallbehandlung unter Berücksichtigung von indikationsspezifischer WA, Pflegestufe, Tod, etc. Es besteht weiterer Entwicklungsbedarf, aber gemeinsam mit unseren Partnern sind wir auf einem guten Weg! 12 p4p im KH – Probleme und Lösungen Potsdam, den 09.11.2009 Jürgen Malzahn GE Versorgung AOK-BV Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit 13 p4p im KH – Probleme und Lösungen Potsdam, den 09.11.2009 Jürgen Malzahn GE Versorgung AOK-BV