Zusammenfassung

Werbung
Seite 1 von 33
Pädagogische Psychologie
"
"
1. Überblick
"
Gegenstand"
"
Aufgabe
"
"
Erziehung"
"
Erforschung von Erziehung aus der Perspektive & mit den Mitteln der
Psychologie
Teilbereiche!
Erziehungspsychologie" Erziehungsprozesse: Motivationale & affektive Aspekte der
Persönlichkeitsentwicklung"
"
"
"
Bildungspsychologie
Bildungsprozesse: Kognitive Aspekte der
Persönlichkeitsentwicklung
"
Instruktionspsychologie"
Instruktion anstelle von
Lehren/ Unterrichten
"
- Grundlagenwissenschaft: Prozesse des Anleitens & Vermittelns"
- Konzentration auf Erforschung von Vermittlungsprozessen in
den einzelnen Unterrichtsfächern"
- Konzentration vorwiegend auf Prozesse
Schulpsychologie!
Tätigkeiten"
"
"
"
Qualifikationsprofil"
Spezifische
Kenntnisse über:
"
- Schulpsychologische Dienste"
- Beratungsstellen"
- Forschung/ Lehre/ Weiterbildung"
"
- Lernen & Verhalten von Kindern & Jugendlichen"
- Entwicklung-/ Erziehungsprozesse von Kindern & Jugendlichen"
- Psychologische Krisenintervention im System Schule"
- Psychotherapeutische, systematische, lerntherapeutische Verfahren "
- Unterrichtsdidaktik"
- Schulsystem des jeweiligen Bundeslandes & konkrete Schulen vor
Ort"
- Psychosoziale Infrastrukturen vor Ort"
- Umgang mit Gruppen & Gestaltung von Fortbildungsveranstaltungen
Trends der Pädagogischen Psychologie seit den 80ern:"
- Erweiterung der traditionellen Forschung-/ Anwendungsfeldern"
- Neue Schwerpunkte beim Studium der Lernprozesse"
- Evaluation von Bildungsmaßnahmen (--> PISA)"
"
"
"
"
"
"
"
Katharina Malzahn | http://kampfkeks.net | SS 2014
Seite 2 von 33
2.Bedeutung elterlicher Erziehung
"
"
Gruppensozialisationstheorie"
Harris"
These: Die Entwicklung des jungen Menschen wird maßgeblich
von 2 Faktoren bestimmt: Genetische Ausstattung & Einfluss
der Peers"
Evolutionspsychologische
Perspektive"
Scarr
- Umwelt ist bedeutsam für die menschliche Entwicklung.
Lebensbedingungen ausserhalb dieses Spielraumes können
erheblichen Einfluss haben "
- Innerhalb des normalen Rahmens spielt die Umwelt keine
Rolle
"
"
"
--> Jeder Entwicklungsprozess ist immer das Ergebnis von Natur & Kultur."
"
Erziehungsstile!
Autoritativ" - Anforderung an Kinder & Einhaltung von Regeln"
- Kinder als ernst zu nehmende Gesprächspartner"
"
"
"
Autoritär"
- Einhaltung von Regeln, bei striktem Gehorsam
"
(Psychologische Kontrolle)"
"
- Neigung zu (massiver) körperlicher Bestrafung"
"
- Geringes Interesse an Handlungsmotiven &
"
Absichten der Kinder"
"
"
Permissiv
- Wenig Lenkung & wenig Kontrolle & Wenig
Anforderungen"
- nachgiebig (indulgent) "
- vernachlässigend (neglectful)
Hohe Zuwendung & Hohe
Lenkung"
"
Hohe Lenkung/ Kontrolle &
wenig Zuwendung/ wärme"
"
"
"
"
Hohe Zuwendung &
geringe Kontrolle"
Wenig Zuwendung & wenig
Kontrolle
"
Verhaltenskontrolle" Regulation des kindlichen Verhaltens durch konsistente Disziplinierung"
"
"
Psychologische
Kontrolle
Regulation des kindlichen Verhaltens durch psychologische Mittel:
Liebesentzug & Schuldgefühle
"
Auswirkungen von Erziehungsstilen!
Autoritativ"
"
"
"
"
"
Autoritär"
"
"
- große Fortschritte in psychosozialer Reife & Bereitschaft zu
prosozialem Verhalten"
- Interne Kontrollüberzeugung"
- Wenig nach aussen/ innen gerichtete Verhaltensprobleme & wenig
Drogenprobleme"
"
- Hoher Gehorsam & Konformität"
- Wenig nach aussen gerichtete Verhaltensprobleme"
- Objektiv gute Schüler bei geringem Selbstvertrauen und
Unterschätzung eigener schulischer & sozialer Möglichkeiten
Katharina Malzahn | http://kampfkeks.net | SS 2014
Seite 3 von 33
Nachgiebig "
- relativ desinteressiert"
"
- Disziplinprobleme in der Schule & Neigung zu Drogenmissbrauch"
"
- Hohes Maß an gerechtfertigtem Selbstvertrauen in soziale Fähigkeiten"
"
"
Vernachlässigend - schneiden in allen Merkmalsbereichen am Schlechtesten ab.
"
"
Erziehungspraktiken: Konkrete Techniken, die sich auf spezifische Inhalte & Sozialisationsziele beziehen"
Erziehungsstile: Inhaltsunabhängige Verhaltensweisen"
3.Erziehungseinflüsse auf die Internalisierung von moralischen Regeln
& Normen
"
"
Für die Internalisierung von moralischen Regeln/ Normen sind die elterlichen
Erziehungsmethoden in Überschreitungssituationen entscheidend."
"
Gruppen elterlicher Reaktionen!
Liebesentzug"
Demonstration von Enttäuschung & Gekränktsein"
"
"
Machtausübung"
Reaktion mit Drohung, Befehlen, Bestrafung"
"
"
Induktive Erziehung Hinweisen auf Auswirkungen der Handlungen für andere Menschen
"
Internalisierung von Normen hat affektiv-motivationalen Aspekt, kognitive Komponenten
und eine Erlebnisseite, bei der die Norm als aus einem selbst kommend erlebt wird und
die Quelle der Norm vergessen wurde"
"
Empathiemediations
hypothese
"
- Krevans & Gibbs"
- Der Zusammenhang zwischen elterlicher Erziehung und prosozialem
Verhalten wird durch das Ausmaß der Empathie des Kindes vermittelt
Unidirektionales
Wirkungsmodell"
Erziehung als Vorgang in eine Richtung. Von Eltern auf Kind"
Bidirektionales
Sozialisationsmodell"
Kuczynski
- Gegenseitige Einflussnahme zwischen Kind & Eltern"
- Ausdrückliche Berücksichtigung des Erziehungskontextes"
- Ausdrückliche Berücksichtigung der Überzeugungen, Werte,
Normen, Einstellungen der Eltern"
- Internalisierung als fortwährender Prozess
"
"
"
"
Nach Grusec & Goodnow erzeugt nicht Induktion per se eine Wirkung, sondern die Art und
Weise wie die Eltern die Erklärung abgeben:"
1. Botschaft: Verständlich (Botschaft wird wahrgenommen) vs. Unverständlich (Botschaft
wird nicht wahrgenommen)"
2. Wahrnehmung der Botschaft: Akzeptanz - Botschaft wird als angemessen
wahrgenommen und fördert Gefühl die Reglementierung selbst hervorbringen zu wollen"
3. Wahrnehmung & Akzeptanz der Botschaft führt zu Internalisierung"
"
"
Katharina Malzahn | http://kampfkeks.net | SS 2014
Seite 4 von 33
Schlussfolgerungen:"
- Kinder entwickeln früh (im 2. LJ) empathisches Unbehagen (empathic distress)"
- Im 2. LJ deutliche Zunahme von mitfühlendem Unbehagen & Hilfeleistung bei
Beobachtung von Personen denen es schlecht geht"
- Im 2. LJ weniger Anteilnahme, mehr Aggression & mehr Freude am Unbehagen des
Opfers, wenn Kinder selbst die Ursache des Unbehagens sind."
"
4. Aggressionen & Gewalt unter Kindern & Jugendlichen
"
Aggression"
Gegen eine andere Person gerichtete Handlung, mit dem Ziel die andere
"
Person physisch oder psychisch zu schädigen."
"
- Gespielte: Als-ob-Charakter. Man will dem anderen keine Schädigung
"
zufügen"
"
- Ernsthafte: ausdrückliche Intention einer Schädigung!
"
"
Aggressivität Persönlichkeitsmerkmal/ Disposition aggressiv zu reagieren.
"
Mobbing
"
Spezielle Form der Aggression in Gruppen"
- Erniedrigung des Opfers, bis dieses sich selbst als wertlos empfindet. Meist
inklusive Soziale Isolierung"
- Untätige sind Zuschauer und reagieren meist mit Wegschauen, Schweigen,
Passivität"
- Täter haben Spaß am Mobbing
Es gibt zwei herausragende Interventionsansätze:"
* Maßnahmenkatalog von Olweus"
* Berner Präventionsprogramm „Be-Prox“ von Alsaker"
"
Grundsätze Be-Prox
"
Early-StarterModell"
1. Mobbing hat schwere Folgen für Opfer & Täter"
2. Mobbing folgt einem bestimmten Muster"
3. Mobbing ereignet sich meist an unübersichtlichen Orten"
4. Mobbing lohnt sich für den Täter"
5. Oper können sich schlecht wehren"
6. Opfer haben keine Unterstützung"
7. Bereits ab dem Vorschulalter können Kinder Mobbing wahrnehmen"
8. Täter leben von Mitläufern"
9. Hälfte der Kinder ist in Mobbing-Situationen nicht miteinbezogen
- von Patterson et al. speziell für Jungen formuliert"
- Zentrale Thesen:"
- Vorläufer von antisozialem & delinquenten Verhalten sind in der Familie
zu finden"
- Weil die Vorläufer den Erwerb elementarer zwischenmenschlicher
Fähigkeiten betreffen, führen sie zu einem nachhaltigen Einfluss"
- Erhöhtes Risiko für antisoziales Verhalten & Konflikte mit dem Gesetz"
- Wird durch spezifische Eigenheiten der elterlichen Erziehung bestimmt
(Nötigung/ Zwang) --> coercive families"
- Antisoziales Verhalten in der 4. Klassenstufe hängt mit polizeilich
registrierten Vergehen in der 7. Klassenstufe zusammen
Katharina Malzahn | http://kampfkeks.net | SS 2014
"
Seite 5 von 33
Late-Starter
"
- sind während der Grundschulzeit unauffällig"
- Geraten erst mit 15+ Jahren mit Gesetz in Konflikt
Langzeitstudie Eron et al. zu Early-Starter!
Elternmerkmale "
(8 Jahre)"
"
"
Kindmerkmale "
(8 Jahre)"
"
- Ausmaß der Zurückweisung des Kindes durch die Eltern"
- Neigung zu intensiver Bestrafung als Reaktion auf Aggression des
Kindes"
"
- Ausmaß der Identifikation mit Eltern"
- Ausmaß der Aggressivität (Einschätzung gleichaltrige)"
"
Aggressivitätsmaße " - Selbsteinstufung eigener Aggressivität"
(30 Jahre)"
- Gemessene Aggressivität (normierte Fragebögen)"
- Einschätzung der Aggressivität durch Ehepartner"
- Daten über aktenkundige Straftaten"
- Selbsteinstufung der Neigung zu harter Bestrafung bei eigenen
Kindern und von Kindern in vorgestellten Erziehungssituationen"
"
"
"
"
"
Ergebnisse
"
"
- Zwischen Aggressivität 8-jähriger und Erziehungsmerkmale und
Identifikation gibt es hohe Korrelationen"
- Besonderheiten der Erziehungs-/ Beziehungsmerkmale sind Folge
und nicht die Voraussetzung für Aggressivität"
- Zwischen Zurückweisung, Neigung zu intensiver Bestrafung und
geringer Identifikation und verschiedener Aggressivitätsmerkmale gibt
es mäßig hohe Beziehungen"
- Neigung zu harter Bestrafung nach aggressiven Verhaltensweisen
wird von den Kindern aufgegriffen
5. Neue Aufgaben & Herausforderungen
"
- Evaluation der Effektivität von Bildungsmaßnahmen und des Bildungssystems (PISA)"
- Entwicklungen & Erprobung Adressaten-spezifischer Lehr-und Lernmaterialien"
- Wirkung von speziellen Medieninhalten, sowie die Entwicklung von
medienpädagogischen Maßnahmen"
- Psychologische Begleitung bei Einführung & Gestaltung neuer Medien in
Bildungsmaßnahmen und Instruktionsprozessen (E-Learning)"
- Entwicklung allgemeiner und spezifischer Maßnahmen/ Materialien zur
Gesundheitserziehung"
- Erziehungsprozessen in neuen Familienstrukturen"
- Auswirkungen von Fremdbetreuung auf die Entwicklung von Kindern"
- Analyse von Problemen beim Zusammenleben in einer kulturell heterogen
zusammengesetzten Gesellschaft und die Entwicklung von Vorschlägen zur
interkulturellen Erziehung"
- Beratung und Unterstützung der Betroffenen bei der Auflösung und Neugründung von
Familienstrukturen (Scheidungsmediation)"
"
Katharina Malzahn | http://kampfkeks.net | SS 2014
"
Seite 6 von 33
Auswirkungen von
Fremdbetreuung"
"
"
"
"
"
"
"
"
Modelle zur
Erklärung von
Schulleistungsunterschieden
"
- Befürchtung, dass eine Fremdbetreuung per se einen nachteiligen
Einfluss hat ist nicht gerechtfertigt"
- Qualität der Kinderkrippe ist bedeutsam"
- Ungünstige familiäre Bedingungen & schlechte Qualität der
Krippenbetreuung scheinen sich negativ zu verstärken"
- Dauer der Fremdbetreuung in ersten LJ scheint mit höherer Rate an
Verhaltensauffälligkeiten einherzugehen"
"
--> Dosis-Response-Modell"
"
- Gesamtleseleistung PISA 2000 Platz 21. "
- Streuung & Leistungsunterschiede sind bei deutschen Schülern am
Größten"
- Gruppe der schlechtesten Schüler ist besonders schlecht"
- Faktoren die die meiste Varianz aufklären: kognitive Kompetenzen &
Motivation"
- Angebot-Nutzungs-Modell (Fend):"
- angebotsbezogene Stützsysteme: Standard + Qualität + Quantität =
Angebot"
- Nutzungsbedingte Stützsystem: Kognitive Kompetenzen +
Nutzungsdisposition + Motivation = Nutzung"
- Grenze zwischen beiden Systemen ist durchlässig: erfolgreiche
Suche nach Ursachen schlechter Schulleistungen und Möglichkeiten
nach Verbesserung kann nur in interdisziplinär gelingen
6. Historisches (PL: Krapp, Brenzle, Weidemann)
"
Entwicklung
"
- legitimer Abkömmling der Pädagogik & Philosophie"
- Zu Beginn starke Verbindung mit universitärer Lehrerausbildung
Entwicklungsphasen!
Gründerjahre bis
1920"
"
"
"
"
"
"
Neuorientierung
1920-1933"
"
"
"
"
"
Niedergang
1933-1945
- 1899: „Zeitschrift für Pädagogische Psychologie“"
- Gründungsväter der Angewandten Psychologie: Meumann
(experimentelle Instruktionspsychologie), Münsterberg"
- 1905: Lay & Münsterberg gründen Zeitschrift für Experimentelle
Pädagogik"
- 1908: weltweit 12 Institute & 50 Lehrstühle"
- 1917: 26 Institute "
"
- Einflussreiche Strömungen: naturwissenschaftlich-atomistische
Psychologie, Behaviorismus, Gestaltpsychologie, Verstehende
Psychologie, Strukturpsychologie, Psychoanalyse"
- Es entwickelt sich Entwicklungspsychologie der Lebensspanne"
- Noch keine einheitliche Orientierung an bestimmten
metatheoretischen Wissenschaftsverständnis"
"
- 1941: Einführung einer allgemeinen Diplomprüfung für das Fach
Psychologie
Katharina Malzahn | http://kampfkeks.net | SS 2014
"
Seite 7 von 33
Restauration &
Neubeginn bis 1960"
- 2 generelle Trends:"
- Produktive Amalgamierung der psychologischen Richtungen"
- Annäherung grundlegender psychologischer Auffassung an die
Ziele & Aufgaben der Pädagogik"
- 1954: Zeitschrift „Schule & Psychologie“ (später: „Psychologie in
Erziehung und Unterricht“)"
"
"
"
"
"
"
Ära der
Bildungsreform"
- starke Ausdifferenzierung & Erweiterung"
- Bildungskatastrophe ab Mitte der 60er"
- Institutsgründungen"
- Akademisierung & Lehrerbildung"
- Forschungstrends:"
- Programmierter Unterricht & pädagogische Verhaltensmodifikation"
- Begabung & Chancengleichheit (--> Bloom: Intelligenzentwicklung
sei mit früher Kindheit weitgehend abgeschlossen, deshalb Fokus
auf Frühförderung)"
- Erziehungsverhalten und -stile (--> Tausch: schichtspezifische
Unterschiede"
- Bedienungen des Schulerfolgs"
- Qualität des Lehrerurteils, Lehrerpersönlichkeit &
Unterrichtsmerkmale"
- Aufbereitung des Wissenstandes"
"
"
"
"
"
"
"
"
"
"
"
"
"
"
"
Entwicklung seit den
1980ern
- starke Erweiterung des Forschungsfeldes
"
Schwerpunktprogramme
Deutsche
Forschungsgemeinschaft"
- neue Ansätze, die in aktuell bedeutsamen Feld wesentlichen
Fortschritt erwarten lassen"
- Interdisziplinarität"
- Nachwuchsförderung"
- Bis zu 25 Einzelprojekte bei 6 Jahren Dauer "
"
"
"
"
Max-Planck-Institut
SCHOLASTIK-Studie
"
Erweiterung des Forschungsfeldes (als Folge des kognitiven Wende)!
Neue Paradigmen"
"
"
Prozess-Produkt-Paradigma wird durch Novizen-Experten-Paradigma
abgelöst"
"
Kognitive
- Identifikation Hochbegabung"
Lernvoraussetzungen" - Selbstgesteuertes Lernen & Untersuchung erforderlicher
individueller Voraussetzungen & Kompetenzen"
- Erweiterung des Erwartung-Mal-Wert-Modells der
Leistungsmotivationstheorien um sogenannte tätigkeitsspezifische
Vollzugsanreize"
- Flow-Erlebnisse & Selbstbestimmungstheorie der Motivation
"
"
"
Katharina Malzahn | http://kampfkeks.net | SS 2014
Seite 8 von 33
Evaluation &
Leistungsvergleiche"
- 2 Trends:"
- Flächendeckende Einführung von Evaluationsmaßnahmen an
Hochschulen zur Verbesserung der akademischen Lehre"
- Durchführung von über-/ regionalen Leistungsvergleichsstudien
zur Diagnose systembedingter Defizite"
"
"
"
"
"
Internationale
Kooperation"
- stärkere Beteilungen deutscher Wissenschaftler an internationalen
Diskussionen"
- Stärkere Kooperation ausländischer Wissenschaftler mit Deutschen"
"
"
"
Sonstige
- Reflexion über aktuellen Status der Pädagogischen Psychologie"
- Selbstverständnis"
- Interdisziplinarität"
- Offenheit für Entwicklungen & Bereitschaft zur Auseinandersetzung
mit Ideen als wichtige Voraussetzung des wissenschaftlichen
Fortschritts (--> Implikation eines problematischen Eklektizismus
nicht in jedem Fall gegeben)
"
- Erziehung (Fischer)"
- Erziehungseinflüsse (Weinert)"
- Bedingungen & Prozesse der Veränderung, die längerfristig einen
Einfluss auf die individuelle Persönlichkeitsentwicklung bei den
Erzogenen haben.
Gegenstandsbereich
"
Pädagogische Situation"
"
Bestandteile!
Lernende Person"
"
"
"
Erziehende &
Lehrende"
"
"
Medien"
"
Umwelt
"
- Steht im Zentrum."
- Lernende als aktiv konstruierendes Wesen von Bedeutungen &
Wissenstrukturen"
"
- verfügen über differenziertes Hintergrundwissen"
- Ausübung des Berufes ist häufig mit sozialen Merkmalen verbunden
(Macht, Amtsautorität, etc.)"
"
- werden zur Vermittlung von Inhalten eingesetzt"
"
- pädagogische arrangiert"
- natürlich
Erziehungspsychologie
"
Gegenstand"
"
"
"
"
"
- psychische Vorgänge, die im Zusammenhang mit Erziehung bedeutsam
sind"
- Mittelpunkt: Zwischenmenschliche Interaktionen zwischen Erziehern &
Erzogenen"
- Erziehung als spezifische Form der Verhaltensmodifikation"
- Intentionale Erziehung: absichtlich ausgelöst"
- Funktionale Erziehung: unabsichtlich ausgelöst. Beobachtungslernen/
stellvertretende Konditionierung
Katharina Malzahn | http://kampfkeks.net | SS 2014
"
Seite 9 von 33
Geschichte"
"
"
"
"
"
Forschungsschwerpunkte
"
30er Jahre: Kurt Lewin weißt nach, dass jugendliches Verhalten in Gruppen
sich systematisch ändert, wenn das Verhalten des Gruppenleiters nach
vorgegebenem Plan variiert wird"
--> Verhalten ist erlernter und nicht nur von persönlicher Veranlagung/
Begabung abhängig"
"
- elterliches Erziehungsverhalten"
- Lehrer-Schüler-Beziehung"
- bestimmte erzieherische Grundhaltung scheinen bereichsübergreifend
generelle Bedeutung zu besitzen"
- Echtheit"
- Verständnisvolle/ emotionale zugewandte Grundlagen "
- mäßig lenkende Aktivität des Erziehers
Erzieherverhalten
- Erziehungsstile: mit indirekten Verfahren näherungsweise erfassbar."
- Deduktive Verfahren: Abstrahierung Vorannahmen aus der Erfahrung
und nachfolgender empirische Bestätigung"
- Induktiv-hermeneutische V.: Erschließung der Stile aus
Beobachtungsdaten als sogenannte sinneinheitliche Komplexe"
- Induktiv-statistische Verfahren: statische Gruppierungsverfahren
(Faktorenanalyse/ Clusteranalyse)!
- Erziehungseinstellungen: mit indirekten Verfahren näherungsweise
erfassbar.!
- Erziehungsabsichten: mit indirekten Verfahren näherungsweise
erfassbar.!
- Erziehungspraktiken: direkt beobachtbar & experimenteller Analyse
zugänglich
"
Forschungsansätze
"
- taxonomisch-klassifizierend: !
- Bedingungsanalytisch: Aufdeckung der Wirkungsrichtung des
erzieherischen Verhaltens --> Optimierung des Verhaltens bekommt große
Bedeutung --> seltene Anwendung wegen schwierigem experimentellen
Vorgehen"
- Interventionsorientiert: Möglichkeiten eines planmäßigen Eingreifens & Ziel
der Optimierung des Erziehungsprozesses. Erhebliche Methodische
Probleme.
Ökosystemischer
Erziehungsprozess"
"
"
"
- transaktionale Wechselbeziehungen zwischen
Erziehungsbeteiligten und der sozialen/ materiellen Umwelt"
- Erziehungspartner beeinflussen sich gegenseitig"
- Intrapersonelle Prozesse"
- Interpersonelle Prozesse"
- Wechselwirkung zwischen intrapersonellen & interpersonellen
Prozessen und externen Faktoren"
- Erfahrungen der bisherigen Lernvergangenheit"
- Gleichzeitige Erfahrungen aus anderen Zwischenmenschlichen
Interaktionen"
- Objektivierte Erfahrungen aus Medien
Katharina Malzahn | http://kampfkeks.net | SS 2014
Seite 10 von 33
Implizite
Persönlichkeitstheorien"
Beinhalten vorwissenschaftliche Annahmen über vermeintliche
Zusammenhänge von Merkmalen/ Eigenschaften des
Erziehungspartners"
Implizite Führungstheorien
Annahmen über Auswirkungen von bestimmten Erzieherverhalten
"
"
"
Erziehung
"
"
Definition
Alle Vorgänge die der Vermittlung von Wertvorstellungen/
Verhaltensnormen einer Gesellschaft (auf die nachfolgenden
Generation) dienen
"
Erziehungsbegriffe!
Normativ"
Definition von Erziehung über die Angabe anzustrebender Ziele"
"
"
Präskriptiv"
Erziehungsbegriffe stellen Handlungsempfehlungen zur Zielerreichung in den
"
Mittelpunkt"
"
"
Deskriptiv"
Beschreibung von Erziehung mittels in der Realität beobachtbarer Vorgänge"
"
"
Prozessual
Orientierung an spezifischem Handeln des Erziehers in Interaktionen
"
Erziehungsziele"
- Sollvorstellungen über das was im Erziehungsprozess angestrebt wird"
"
- Zielorientierte Erziehung ist stets intentional"
"
- Erste Konkretisierungsstufe: Erziehungsprinzipien. "
"
"
Erziehungsideologien
Allgemeine Erzieherische Denkweisen
"
Bildungspsychologie
"
Gegenstand!
Formale Ebene"
- Bildung als Produkt: überdauernde Ausprägung der Persönlichkeit, die
Komponenten des
Bildungsbegriffs
1. Verfügbare Wissensbestände & kulturelle Fähigkeiten"
2. Im sozialen Umgang erfahrbare kommunikative Kompetenz &
Austrahlung
"
unter gesellschaftlich-normativer Perspektive wünschenswert sind"
"
- Bildung als Prozess: Aufbau,sowie Art & Weise der sozialen
"
Vermittlung der wünschenswerten Persönlichkeitsmerkmale"
"
"
Inhaltliche Ebene"
Welche Persönlichkeitsausprägungen sind gesellschaftlich
"
wünschenswert?"
"
"
"
Katharina Malzahn | http://kampfkeks.net | SS 2014
"
Seite 11 von 33
Inhalte"
"
"
"
Ebenen"
"
"
"
Dimensionen
- gesellschaftlich-normativ erwünschte Persönlichkeitsausprägungen"
- Strukturen dieser Persönlichkeitsmerkmale"
- Gezielter Aufbau und Modifikation der Persönlichkeitsmerkmale"
"
Makroebene: Bildungspolitisch relevante Gesamtsysteme"
Mesoebene: Institutionen und deren Rahmenbedingungen"
Mikroebene: individuelle Lernbedingungen"
"
- Chronologischer Einfluss von Bildungsinstanzen"
- Handlungsebene"
- Aufgabenbereiche der Bildungspsychologie"
- (Zielpopulationen)
"
Bildungskarriere
"
Familie"
- Vermittlung sozialer Basiskompetenzen/ Selbstständigkeit/ ethische
"
Grundhaltungen"
"
- Primäre Bildungsfunktion: Entwicklung kommunikativer Kompetenzen &
"
intellektueller Fähigkeiten"
"
- Sekundäre Bildungsfunktion: Beeinflussung der
"
Persönlichkeitsentwicklung durch elterliche Einstellungen &
"
Umgangsweisen mit Misserfolgen"
"
"
Vorschule"
- Bis 70er: Überbetonung des sprachlich-kognitiven Dimension -->
"
Funktionsansatz"
"
- Ab Ende 70er: autonome Gestaltung sozialer Situationen -->
"
Situationsansatz!
"
"
Primärbereich/
Sekundärbereich/
Tertiärbereich"
"
"
"
"
"
- Kernthemen der Bildungspsychologie"
- Primär: Grund-/ Volksschule"
- Sekundär: Bildungsweg bis zu bestimmtem Abschluss (Abitur, Mittlere
Reife, Hauptschulabschluss)"
- Tertiär: Ausbildungsschritte im Anschluss an Sekundärbereich"
- Diskussion: reine Wissensvermittlung durch Aufbau von
Schlüsselqualifikationen zu ersetzen"
"
Mittleres
- Erwachsenenbildung (30-60 LJ) im Anschluss an Berufsausbildung/
Erwachsenenalter" Studium"
- Bildung innerhalb des Erwerbssystems vs. Bildung im Privatbereich"
- 3 Aspekte der erwachsenen Lernenden: "
- Lange & Komplexe Lerngeschichte"
- Nutzenorientierung (--> ungeduldig)"
- Verschiedene Verhaltenserwartungen an die Lernumwelt"
"
"
"
"
"
"
Höheres
Erwachsenenalter
"
"
"
"
- Seniorenbildung... Hauptsächliche Teilnahmemotive:"
- Informationsgewinn"
- Kommunikation & sozialer Kontakt"
- Kompensation versäumter Bildungsmöglichkeiten"
- Identifikation
Katharina Malzahn | http://kampfkeks.net | SS 2014
"
Seite 12 von 33
Aufgabenbereiche
"
Forschung"
"
Beratung"
"
"
"
Bildungsprozesse beschreiben & verstehen"
"
- Unterstützung bei Entscheidungsfragen erfolgt als Individuell,
Organisation oder Systemberatung"
- Beratungstätigkeit kann aktiv oder reaktiv sein."
Prävention &
Intervention"
"
"
Bildungscontrolling
"
"
"
"
- Evaluation: wissenschaftsgestützte Untersuchung der Effektivität und
Effizient durchgeführter Maßnahmen & Kompetenzen"
- Controlling: abgeschwächter und umfassender Begriff unter dem
singuläre Evaluationsaufträge/- Prozesse permanent kontrolliert &
beurteilt werden
"
Ausgewählte Themen
"
Selbstreguliertes Lernen"
"
Grundgedanke"
Reduktion des Ausmaßes an Fremdbestimmung beim Lernen, sowie
"
Erhöhung der Selbstständigkeit"
"
"
Ebenen
"
Idealprozess
"
1. Kognitive Strategien"
• Regulation des Verarbeitungsmodus"
• Memorierstrategien"
• Elaborationsstrategien"
• Organisationsstrategien"
2. Metakognitive Strategien"
• Steuerung des Lernverhaltens"
• Planung"
• Überwachung"
• Evaluation"
3. Motivationale Regulation"
• Ziel- und Ressourcenmanagement"
• Internalisierung von Lernaktivitäten und sinnvolle Unterstützung des
Fortgangs
1. Zielsetzung durch den Lernenden"
2. Auswahl der kognitiven Strategie. Welche Strategie führt unter gegebenen
zeitlichen Bedingungen zum Lernziel? --> Konditionales Wissen"
3. Evaluation des Erfolgs der Lernhandlung"
4. Gesamter Prozess wird durch anhaltende Motivation getragen
Katharina Malzahn | http://kampfkeks.net | SS 2014
"
Seite 13 von 33
Instruktionsprinzipien
bei der Vermittlung von
selbstgesteuertem
Lernen
- Vermittlung der relevanten Strategie"
- Vermittlung Konditionalen Wissens"
- Einübung von Strategien"
- Pädagogische Anleitung"
- Arbeit in kooperativen Kleingruppen"
- Verwendung verschiedener Anforderungen und Handlungskontexte
"
Forschungsprojekte!
Individuelle Arbeitszeit
für die Schule"
- Mikroebene"
- Quantitativer Aspekt vs. Qualitativer Facetten"
"
E-lecturing"
"
"
"
"
"
"
- E-Learning: Lernen mit neuen Informations-/
Kommunikationstechnologien"
- E-Lecturing als Anwendung der Prinzipien des E-Learning auf
eine universitäre Vorlesung"
- Höheres Maß an Selbstständigkeit und Eigenverantwortung"
"
Lebenslanges Lernen
- Mesoebene: selbstreguloiertes Lernen als obligatorischer
Bestandteil des Unterrichts; lernen in Gruppen sollte an
Bedeutung gewinnen; motivationsförderliches Feedback"
- Makroebene: Betonung des individuellen Kompetenzerwerbs &
Erwerbs von Kompetenzen zur Motivationsförderung
"
Leistungsbeurteilung!
Diagnostische Qualität
von Zensuren"
- Mangelnde Vergleichbarkeit der Noten "
- Halo-Effekt der Noten verschiedener Unterrichtsfächer"
- Soziale Schichtzugehörigkeit"
- Antipathie/ Smpathie"
"
"
"
Bezugsnormorientierung
"
"
Vergleichsperspektive der schulischen Leistungsbeurteilung"
- Soziale Bezugsnorm: Vergleich mit Klassenkameraden"
- Individuelle Bezugsnorm: Vergleich mit vorangeganger Leistung "
- Sachliche/ kriteriale Bezugsnorm: Vergleich mit Erreichen eines
Kriteriums
Instruktion als Optimierung von Lernprozessen (Weinert)
"
Herbartianer"
"
"
Reformpädagogik"
"
"
"
Arbeitsschulgedanke
"
Formalien des Unterrichts: Vorbereitung - Darbietung - Verknüpfung Zusammenfassung - Anwendung"
"
Annahme: Seele arbeitet nach bestimmten Gesetzen. Psychisches
Geschehen folgt gleichen Gesetzmäßigkeiten wie physischem --> nur
ein naturgemäßer Weg im Unterricht"
"
Selbsterlebenlassen. Lehrer als Meister der methodischen
Behandlung
Versuch alle Gegensätze zu überwinden und eine vermittelnde theoretische Position
einzunehmen: Lerntheoretisches Modell von Heimann & Schulz"
Katharina Malzahn | http://kampfkeks.net | SS 2014
"
Seite 14 von 33
"
Lerntheoretisches
Modell
"
- Berücksichtigung individueller & soziokulturelle Voraussetzungen,
sowie individueller & sozialer Ziele"
- 4 aufeinanderbezogene Entscheidungsebenen:"
- Intentionen: begründete Entscheidungen über kognitive/ affektive/
psychomotorische Ziele"
- Themen: konkrete Inhalte des Unterrichts"
- Verfahren/ Methoden: 5 Ebenen des Methodenproblems:
Verfahrensweisen, Artikulation/ Sozialformen/ Aktionsformen des
Unterrichts, Unterrichtsstile"
- Medien/ Unterrichtsmittel
--> Didaktisches Modell betrachtet Unterrichtsplanung als System zusammenhängender
Entscheidungen, die hinsichtlich Gültigkeit legitimiert & empirische geprüft werden
müssen."
Kriterien zur Beurteilung von Lehrern (Amerikanische Gesellschaft für
Erziehungswissenschaftliche Forschung):"
Eigene Zensuren & Interesse des Lehrers. Beherrschung des Lernstoff, Fähigkeit zur
Lehrplanorganisation. Emotionale & soziale Angepasstheit. Positive Pädagogische
Überzeugung. Zufriedenheit des Schulrates/ Eltern/ Schüler. Einfluss auf momentane und
zukünftige Leistungen & Verhaltensweisen."
"
Bedingungen von denen die Bevorzugung einer Lehrmethode abhängen:"
Lehrtraditionen. Soziale Lernerfahrung. Pädagogische Tradition. Persönliche Bedürfnisse
des Lehrers. Bedingungen der Schule. Forschungsergebnissen der Lernpsychologie."
"
Instruktionsoptimierung"
"
Erfordert Nennung von Bewertungskriterien für besser & schlechter"
"
Basiscurricula"
- Lernziele die von möglichst allen erreicht werden sollen"
"
- Können von allen Schülern in der gleichen Zeit durchlaufen werden"
"
"
Differenzierungscurricula
"
- Nach Beendigung der Basiscurricula können (vor allem)
leistungsstärkere Schüler weiterführende Aufgaben bearbeiten
Acht Schritte
1. Konkretisierung
der Lernziele
- Lernziel soll die beabsichtigen Ergebnisse des Unterrichts beschreiben
und die Unterrichtsabsicht verdeutlichen & Endverhalten definieren."
- Endverhalten wird definiert durch Bestimmung/ Bezeichnung des
beobachtbaren Verhaltens"
- Vorteile: Orientierung des Unterrichts an konkreten Zielen,
Differenzierung & Präzisierung der Lehrabsichten, Evaluation des
Unterrichts"
- Nachteile: leichte Operationalisierbarkeit trivialer Lernziele. Gefahr von
Unterrichtsschematisierung, Vernachlässigung komplexer Ziele,
Herleitung konkreter Lernziele aus allgemeinen"
- Kognitiven Bereiche der Lernziel-Taxonomie (Bloom et al.):
Kenntnisse. Verständnis. Anwendung. Analyse. Synthese. Beurteilung.
Katharina Malzahn | http://kampfkeks.net | SS 2014
Seite 15 von 33
2. Diagnose
relevanter
Lernvoraussetzu
ngen bei
Schülern"
"
"
"
"
"
"
"
3. Abbau
interindividueller
Unterschiede"
"
4. Analyse der
Lernaufgaben"
"
"
"
"
"
"
"
"
"
"
"
"
- Intelligenzquotient/ sonstiger durchschnittlicher Wert für allgemeine
kognitive Leistungsfähigkeit"
- Konsequenz: Variation der Lernziele/ Lernzeit/ Lernunterstützung"
- Aufgabenrelevante Vorkenntnisse"
- Konsequenz: Ausgleich begrenzter Vorkenntnislücken"
- Aufgabenrelevante Fähigkeiten"
- Konsequenz: einzelne/ systematische kompensatorische
Instruktionshilfen"
- Präferenzen für bestimmte Unterrichtsinhalte/ -stile"
- Konsequenz: Berücksichtigung dieser Information bei der Auswahl
der Differenzierungscurricula"
"
….in den Lernvoraussetzungen"
1. Nachhilfeunterricht: Hat sich im Mastery Learning-Modell bewährt"
2. Teil-/ zeitweise Leistungsgruppierung"
"
1. Inhaltliche Beschreibung der Lernaufgabe"
2. Differenzierung der Lernzielkomponenten"
3. Beschreibung der notwendigen untergeordneten Kenntnisse &
Fähigkeiten"
4. Bestimmung der typischen Lernprozesse"
- Planung der letzten beiden Punkte mittels des Lernkomponenten- &
Lernprozess-Modelle (Gagne) "
- Gagne: Wahrscheinlichkeit mit der ein Lernziel erreicht wird, hängt von
Verfügbarkeit relevanter Vorkenntnise und der Art des Unterrichtes ab"
- Typen von Lernprozessen: Signallernen. Reiz-Reaktion-Lernen.
Kettenbildung. Multiple Diskrimination. Begriffslernen. Regellernen.
Problemlösen. Jeweils niedrigere Lernart als notwendige (nicht
hinreichende) Bedingungen zu Erklärung höherer Lernformen"
"
"
Aktuelle Motivation & langfristiger Aufbau stabiler Motivsysteme"
"
"
"
"
"
"
"
5. Motivation der
Schüler"
6. Steuerung &
Unterstützung
der individuellen
Lernprozesse "
7. Diagnose der
Lernergebnisse"
8. Bereitstellung
zusätzlicher
Lernmöglichkeite &
Lernhilfen
- Art der Lernprozesse wirkt sich aus auf Auswahl günstiger äußerer
Lernbedingungen"
- Instruktionsrelevante Merkmale des Lernenden"
Kontinuierliche, möglichst informelle Überprüfung des individuellen
Lernfortschritts"
- Lernschleifen unterschiedlicher Größen"
- Zusatzunterricht um Lernleistungsunterschiede frühzeitig
auszugleichen (mastery learning-Modell)
"
Individualisierung als Mittel der Instruktionsoptimierung
Individualisierte
Instruktion
Zunehmende Anpassung des Unterrichts an die internen Bedingungen
des lernenden Individuums durch Variation der Lernziel/ Lehrmethoden/
Lernhilfen/ Lernmaterials/ Lernzeit
Katharina Malzahn | http://kampfkeks.net | SS 2014
Seite 16 von 33
4 Grundformen"
"
"
"
"
"
"
"
"
"
"
"
"
"
"
"
Programmierte
Unterweisung
"
- Bildung relativ homogener Leistungsgruppen durch Berücksichtigung
bestimmter Leistungsmerkmale"
- Durchlaufen eines Lehrgangs durch Berücksichtigung relevanter
Vorkenntnisse"
- Verwendung unterschiedlicher Lehrmethoden durch Berücksichtigung
bestimmter Fähigkeitsschwerpunkte"
- Deduktiver Unterricht: besser für ältere & intelligentere Schüler"
- Klare & detaillierte Struktur: hilft vor allem unsicheren, ängstlichen,
schwächeren Schülern"
- Ordnungsstiftende Fragen bei Bearbeitung Sachtext: Vorteilhaft für
Personen mit schwachem assoziativem Gedächtnis"
- Ermöglichung individueller Wahlen zwischen verschiedenen
Instruktionsformen"
- Glaser: Lernen erfolgt letztlich immer individuell. Besonders eignet sich
für individualisierte Instruktion die programmierte Unterweisung"
"
- Annahmen:"
- Schlüter unterscheiden sich in der erforderlichen Zeit und Übung"
- Es sollen Bedingungen geschaffen werden, sodass jeder Schüler die
Lerneinheiten in seiner eigenen Geschwindigkeit und mit notwendigem
Maß an Übung durchlaufen kann"
- Auch Grundschüler können mit Minimum an direkter Instruktion
arbeiten"
- Bei der Arbeit innerhalb einer Sequenz von Lernschritten sollte keine
Einheit übersprungen werden"
- Regelmäßige Beurteilung sollte vorgesehen sein
Lernpsychologische Gesetzmäßigkeiten als Mittel der Instruktionsoptimierung!
Instruktionsprinzipien
"
"
"
"
"
"
- Lernender muss auf Lernaufgabe eingestellt werden: Motivation/ Deckung
der Aufmerksamkeit/ Aktualisierung der Ankerbegriffe/ Aufbau
Bezugssystem --> Advanced organizers"
- Bei der Vermittlung des Inhaltes sollte aufnehmend-rezeptive (effektiv bei
Informationsvermittlung) und entdeckende Lernverfahren (effektiv bei
Transfereffekten) kombiniert werden"
- Problemorientiert/ Sturkturierungshilfen: Hilfestellung bei... Präzisierung
des Problems/ Problemanalyse/ Hypothesenbildung/
Hypothesenüberprüfung/ Zusammenfassung der Erkenntnis"
- Ergebnisorientiert/ Lösungshilfen: Hilfestellung bei... Aufgabenstellung/
Handlungsanweisung/ Identifikation bedeutsamer Komponenten/
Generalisierung des relevanten Beziehungszusammenhangs/ Festigen
des Gelernten"
- Forderung & Aufrechterhaltung der aufgabenbezhogenen Aktivität des
Lernenden"
- Regelmäßige/ verteilte/ variable Übung als Voraussetzung für langfristigen
Lernerfolg"
- Vermittlung von Einsicht & Erschließung von Sinn"
- Möglichst unmittelbare Rückmeldung über Lernfortschritte
Katharina Malzahn | http://kampfkeks.net | SS 2014
Seite 17 von 33
Lehren
"
Schulische Lehre"
- Prozess-Produkt-Paradigma: welche Unterrichtsprozesse werden
"
von Lehrern initiiert, deren Schüler hohe Lernzuwächse erzielen"
"
- Modell der d8irekten Instruktion: stark strukturierter,
"
lehrergesteuerter Unterricht mit reichlich Übungsgelegenheiten "
"
"
Hochschullehre"
- Evaluation der Lehrqualität & Maßnahmen zur Steigerung"
"
- Wert studentischer Lerhveranstaltungsevaluation"
"
"
Erwachsenenbildung
- Entwicklung & Evaluation erwachsenenspezifischer Lehrmodelle
"
Lernen
"
Pädagogische
Interaktion"
"
"
Psychologischer
Lernbegriff
- Erwerb von Wissen und bestimmter sozialer Umgangsformen
(Schule)"
- Prototypen: vom Lehrer organisierter Unterricht & erziehende Eltern"
"
- sehr viel weiter gefasst
"
Aussensteuerung"
- Anpassung an Umwelt: Kontrolle des Verhaltens durch Umweltreize"
"
- Reiz-Reaktion-Lernen vs. Instrumentelles Lernen!
"
"
Innensteuerung
- Aktive Gestaltung der Umwelt: Aktivität geht von der Person aus "
- Begriffsbildung/ Wissenserwerb/ kognitives Lernen vs. Handeln/
Problemlösen
"
Vier Grundformen des Lernens!
Reiz-ReaktionsLernen"
"
"
"
"
"
Instrumentelles
Lernen"
"
"
"
Kognitives
Lernen"
- Unbedingter Reiz --> unbedingte Reaktion"
- Unbedingter Reiz + Neutraler Reiz --> Reizsubstitution"
- Neuer Reiz löst ähnliche/ gleiche Reaktion wie unbedingter Reiz aus.
Neutraler Reiz wird so zu bedingtem Reiz"
- Watson: klassisches Konditionieren, Bedingen, Signal-Lernen, reaktives
Lernen"
"
- Verhalten als Instrument um entsprechende Konsequenz hervorzurufen"
- Motivationsabhängig"
- Situationsabhängig"
- Instrumentelles Lernen führt zu gewohnheitsmäßigem Verhalten"
"
- Kognitionen: Vorgänge durch die Organismus Kenntnis von der Umwelt
erlangt"
- Begriffsbildung:!
- Eigenschaftsbegriffe: klassische Theorie (Inhalt des Begriffs ist seine
logische Struktur) vs. Prototypentheorie (Begriff wird durch einen
Prototyp repräsentiert)"
- Erklärungsbegriffe
Katharina Malzahn | http://kampfkeks.net | SS 2014
"
"
Seite 18 von 33
"
"
"
"
Handeln &
Problemlösen
- Wissenserwerb: Begriffsbildung, Assimilation, Repräsentation,
Verletztheit, Art der Erfahrung, Verwendungszweck, Bewusstheit,
Ausmaß der Lenkung, Motivation"
"
- Modell-Lernen: Sozial-kognitive Lerntheorie von Bandura. Vorläufer der
Handlungstheorien"
- Planvolles Handeln: dynamische Prozesse"
- Entscheidung: Ausbildung einer Intention & Entwicklung eines flexiblen
Handlungskonzeptes"
- Handlungsregulation: Realisierung eines Handlungskonzeptes bis zur
Zielerreichung"
- Problemlösen: Sonderfall von planvollem Handeln"
- Unwerünschter Anfangszustand"
- Erwünschter Zielzustand"
- Barriere zwischen Überführung des Anfangszustandes in den
Zielzustand
"
Intelligenz & Vorwissen
"
Epistemologische Überzeugungen
"
Epistemologische
Überzeugungen
- Annahmen einer Person über die Natur des Wissens"
- Subjektive Vorstellung über die Objektivität/ das Richtige/ die
Aussagekraft/ die Herkunft von Wisen
"
Perry: Modell der
intellektuellen &
ethischen
Entwicklung"
"
"
"
"
"
"
"
"
Schommer: Modell
unabhängiger
Dimension
"
- Entwicklung epistemologischer Überzeugungen hänge stark von der
Ausprägung intraindividuelle kognitiver Prozesse ab"
- Überprüfung mittels Checkliste of Educational Values (CLEV)"
- 4 Kategorien:"
- Dualism: Ausgehen von einer absoluten Wahrheit"
- Multiplicity: es gibt drei mögliche Kategorien: richtig - falsch unbekannt"
- Contextual Relativism: Wissen als relativ & kontextbezogen. Wissen
wird aktiv-konstruktiver Prozess angeeignet"
- Commitment within Relativism: individuelle Annahme der Richtigkeit/
Wichtigkeit von Wissen. Moralisch-ethische Begründung"
"
- System 5 relativ unabhängiger Dimension"
- Quick Learning: Lernen schnell vs. schrittweise"
- Fixed Ability: Lernfähigkeit ist angeboren vs. Veränderbar"
- Simple Knowledge: Wissen als isolierte, einfache Fakten vs.
Komplexes, vernetztes System"
- Certain Knowledge: Wissen ist sicher vs. Unsicher"
- Source of Knowledge: Wissen wird durch Autoritäten vermittelt vs.
Selbst aktiv konstruiert
Katharina Malzahn | http://kampfkeks.net | SS 2014
"
"
Seite 19 von 33
Begabungsforschung"
Interesse an grundlegenden, angeborenen Fähigkeiten"
Expertiseforschung
Interesse an fortgeschrittenen Leistungen Erwachsener in
beruflichen/ künstlerischen Domänen
"
"
"
Intelligenztheorien & Wissenstheorien
"
Intelligenz = Fähigkeit zur Anpassung an neuartige Bedingungen & zur Lösung neuer
Probleme auf der Grundlage vorangehender Erfahrungen"
"
Wissen:"
"
- Platon: apriorisches Wissen --> Wissen wird deduktiv erlangt: absolute Wahrheit wird durch logisches
Denken erschlossen --> Rationalismus --> Rene Descartes"
- Aristoteles: Sinneserfahrung als einzig wahre Wissensquelle --> Wissen wird induktiv erlangt: Ableitung
von Erkenntnissen aus Erfahrung --> Empirismus --> John Locke"
- Behaviorismus: Wissen als Besitz von Reiz-Reaktionsverbindungen/ Aktivitätsmustern"
- Kognitive Sicht: Wissen als Besitz von Konzepten & kognitiven Fähigkeiten zur Wiedererkennung &
-
-
-
"
Konstruktion von Symbolmustern"
Situative Sicht: Wissen ist in der Welt verteilt"
Kognitionspsychologie"
- Wissenspsychologie: Modelle der Wissensrepräsentation, Erwerb von Wissen, Anwendung von Wissen,
Wissensveränderung"
- Fragestellung: Welche Rolle kommt der Analyse von Wissensprozessen in verschiedenen Teilbereichen
der Psychologie zu?"
Wissenstypen:"
- Praktisches & theoretisches Wissen (geht zurück auf Aristoteles)"
- Deklaratives & prozeduales Wissen (cognitive Science/ Wissenspsychologie)"
- Explizites & implizites Wissen"
- Focal knowledge (Wissen über Objekt/ Phänomen) & Tacit Knowledge (Wissen als Werkzeug für
Umgang mit dem im Fokus stehenden Wissen)"
Wissensleiter:"
- Zeichen: kleinste Einheit"
- Daten: sinnvoll kombinierte Folge von Zeichen, ohne Verwendungshinweise"
- Information: Datenwerden in Problemzusammenhang gestellt; Rohstoff für Wissensbildung"
- Wissen:Verknüpfung von Information mit Erfahrung der Person und ihrem Vorwissen in
bedeutungshaltigem Kontext"
Globale Intelligenzmodelle
Strukturmodelle"
"
"
"
"
- Spearman 2-Faktoren-Theorie: g-Faktor & s-Faktor"
- Thurstone Primärfaktorenmodell: mehrere voneinander unabhängige
Fähigkeiten (Sprachverständnis, Wortflüssigkeit, Rechenfertigkeit,
Raumvorstellung, mechanisches Gedächtnis,
Wahrnehmungsgeschwindigkeit, Schlussfolgern)"
- Guildford Intelligenzstrukturmodell: 5 Operationen (Kognition,
Gedächtnis, divergentes Denken, Konvergentes Denken, Evaluation), 6
Produkte (Einheiten, Klassen, Relationen, Systeme, Transformationen,
Implikationen), 4 Inhalte (figural, symbolisch, semantisch, behavioral)
Katharina Malzahn | http://kampfkeks.net | SS 2014
"
Seite 20 von 33
Hierarchische
Modelle"
"
"
Emotionale
Intelligenz"
"
Multiple
Intelligenzen
"
- Cattell fluide vs. Kristalline Intelligenz. G-Faktor übergeordnet"
- Wechsler verbale & praktische Intelligenz. G-Faktor übergeordnet"
- Jäger Berliner-Intelligenzstruktur-Modell"
"
- Salovey & Mayer"
"
"
- Gardner. 8 voneinander unabhängige Intelligenzen (linguistische,
logisch-mathematische, visuell-räumliche, musikalische, körperlichkinästhetische, interpersonale, intrapersonelle, naturalistische)
Wissenspsychologie!
4 Themenbereiche"
"
"
"
Vorwissen"
"
"
Chunking "
"
"
Prozedualisierung
von Wissen"
"
"
"
"
"
Problemlösen
- Erwerb von Wissen"
- Repräsentation & Organisation von Wissen im Gedächtnis"
- Prozesse des Abrufs von Wissen"
- Anwendung des Wissens beim Denken & Handeln
Lernen als ständiges Wechselspiel zwischen Rückgriff auf Bekanntes
und Bewältigung neuer Situationen"
"
Prozess des Bildens bedeutungstragender Einheiten im Kurzzeit-/
Arbeitsgedächtnis. Informationsverdichtung"
"
- Umwandlung von deklarativem Wissen in prozedurales Wissen"
- ACT-Theorie: Adaptive Control of Thought Theor.: Modellierung von
Wenn-Dann-Regeln"
- Deklarative Stufe: Wissenserwerb"
- Kompilation: Umwandlung von Deklarativem Wisen"
- Tuning: Feinabstimmung des prozeduralen Wissens"
"
Individuum verfolgt ein Ziel, welches durch eine Barriere blockiert wird.
Wohl vs. Schlecht definierte Probleme"
- Vernetztheit von Variablen"
- Eigendynamik des Systems"
- Intransparenz der Variablen & Vernetzung"
- Irreversibilität von Entscheidungen"
- Informationsflut"
- Nebenwirkungen von Entscheidungen
Wissensformen nach De Jong & Ferguson-Hessler!
Wissensarten"
"
"
"
"
"
Wissensmerkmale
1. Situationales Wissen"
2. Konzeptuelles Wissen. Statisches Faktenwissen"
3. Prozedurales Wissen"
4. Strategisches Wissen: metakognitives Wissen über Gestaltung des
eigenen Problemlöseverhaltens"
"
1. Hierarchische Struktur: oberflächlich vs. Tief verarbeitet"
2. Innere Struktur: isolierte Wissenseinheiten vs. Vernetztes Wissen"
3. Automatisierungsgrad: deklarativ vs. Kompiliert"
4. Modalität: bildlich vs. Propositional-analytisch "
5. Allgemeinheitsgrad: generell vs. domänenspezifisch
Katharina Malzahn | http://kampfkeks.net | SS 2014
Seite 21 von 33
Zusammenspiel von Intelligenz & Wissen
"
Weinert:
Intelligentes Wissen"
"
"
"
"
"
Ackerman: Ability of
skilled Performance"
"
"
"
"
"
"
"
Sternberg:
Triarchische Theorie
- Niveau der Intelligenz beeinflusst das kognitive Lernen: Je mehr
Anknüpfungspunkte sich im vorhandenen Wissen finden, desto
leichter kann neuer Lernstoff in vorhandene Strukturen integriert
werden"
- Hohe Intelligenz ist nur von Vorteil, wenn sie in bereichsspezifisches
Wissen umgesetzt wird"
"
- 3 Komponenten der Intelligenz: Prozesskonstrukt,
Interessenkonstrukt, Persönlichkeitskonstrukt"
- 3 Phasen:"
- Kognitive Phase: Aufgabenistruktion verstehen, mit Zielen vertraut
werden, Strategien formulieren"
- Assoziative Phase: Einübung von Strategien, Leistung wird
schneller & fehlerfreier"
- Autonome Phase: Automatisierung der Fertigkeiten"
"
- Analytische Intelligenz"
- Kreative Intelligenz"
- Praktische Intelligenz: akademisches Wissen vs. Praktisches Wissen
(Tacit Knowledge)
"
Messung von Intelligenz & Wissen
"
Akademische
Intelligenz"
Meist Tests mit Zeitbeschränkung zur Bearbeitung kurzer Aufgaben (APM,
BIS, HAWIE, IST, KFT, LPS, SPM)"
Praktische
Intelligenz"
Fokussierung auf diverse Aspekte:"
- Konstruktion konzeptueller Modelle durch Interview/ lautes Denken"
- Qualitative Interviews mit erfolgreichen Berufstätigen"
- Einschätzung arbeitsverbundener Situationen und deren Relevanz durch
erfolgreiche Berufstätige"
- Beschreibung einer idealen Arbeitsumgebung"
"
"
"
"
"
"
Wissen
"
Ausgewählte
Messverfahren
"
"
"
"
"
"
"
"
Häufig über MC-Format
- Interview"
- Concept Maps: grafische Erfassung von Wissen. Proband zeichnet
konzeptuelles Netzwerk zur Simulation hypothetisch angenommenen
Wissens"
- Netzwerkanalysen"
- Komplexe Simulationen"
- Lautes Denken
Katharina Malzahn | http://kampfkeks.net | SS 2014
"
Seite 22 von 33
Selbstregulation
"
"
Komponenten!
Kognitiv"
"
Motivational"
"
Metakognitiv
"
Konzeptionelles & strategisches Wissen"
"
Invitation & Aufrechterhaltung"
"
Planung, Selbstbeobachtung, Reflexion, adaptive Anpassung
Modelle
"
Prozessorientierte" - kybernetisches Modell von Wiener (IST-SOLL)"
"
- Neuere Modelle bedienen sich meist 3 Phasen:"
"
1. Präaktionale Phase: Forethougt Phase. Handlungsplanung &
"
Lernvorbereitung. "
"
• Aufgabenanalyse"
"
• Ausbildung selbstmotivierender Überzeugungen"
"
2. Aktionale Phase: Performance/ volitional Control Phase.
"
Eigentliche Lernhandlung & Aufrechterhaltung/ Optimierung der
"
Handlungsausführung & Self-monitoring"
"
3. Postaktionale Phase: self-Reflexion Phase. Einschätzung der
"
Handlungsergebnisse"
"
- Pintrich: 4 Phasen. Separate Phase für Monitoring. 4
"
Regulationsaspekte (Kognition, Motivation, Verhalten, Kontext)"
"
"
Schichtenmodelle
"
- Leopold & Leutner grenzen Mikroebene und Makroeben der
Regulation voneinander ab"
- Boekarts 3-Schichten-Modell: "
1. Wahl der kognitive Primärstrategien. Regulation der Prozessmodi!
2. Nutzung metakognitiven Wissens & Strategien. Regulation der
Lernprozesse!
3. Wahl von Zielen & Ressourcen. Regulation des Selbst "
- Landmann & Schmitz Hierarchiemodell!
1. Ausführungsregulation. Auführung - Überwachung - Evaluation. Bei
Zielerreichung stop - sonst weiter..."
2. Strategieregulation. Beobachtung der Strategieauswahl &
Regulation. Bei Zielerreichung stop - sonst weiter..."
3. Mustererkennung. Bei Zielerreichung stop - sonst weiter..."
4. Zielregulation. Überprüfung der Zielsetzung und möglicherweise
Anpassung."
• Nach jeder Regulationsebene wird Ausführungsregulation
durchgeführt
Modell nach
Pintrich
Kognition
Motivation
Präaktional
Zielsetzung,
Wissensaktivierung,
Aktivierung
metakognitiven
Wissens
Zielorientierung,
Einschätzung
Selbstwirksamkeit/
Aufgabenschwierigk
eit
Verhalten
Planung von Zeit &
Anstrengung/
Selbstbeobachtung
Katharina Malzahn | http://kampfkeks.net | SS 2014
Kontext
Wahrnehmung der
Aufgabe/ Kontext
"
Seite 23 von 33
Modell nach
Pintrich
Kognition
Monitoring
Metakognitive
Bewusstheit,
Kognitionsmonitoring
Bewusstsein für
Monitoring
Bewusstsein für
Monitoring,
Selbstbeobachtung
Monitoring von sich
ändernden
Kontextbedingungen
Kontrolle
Selektion &
Anpassung
kognitiver Strategien
Selektion &
Anpassung
motivationaler
Strategien
Anpassung der
Anstrengung,
Hilfesuche
Änderung der
Aufgabe, Kontext
verändern
Kognitive
Beurteilung,
Attribution
Affektive Reaktion,
Attribution
Wahlverhalten
Evaluation der Ziele
des Kontextes
Postaktional
"
Motivation
Verhalten
Kontext
Diagnostik von Selbstregulation
"
Fragebogen"
"
"
"
"
Lerntagebücher"
"
"
"
Beobachtungsverfahren"
"
Interviews"
"
"
Denkprotokolle
"
LIST
Differenzierung
der
Lernstrategien
"
- MSQL: Motivated Strategies for Learning Questionaire"
- LASSI: Learning and Study Strategies Inventory"
- LIST: Lernstrategien im Studium"
- KSI: Kieler Lernstrategien-Inventar"
"
- Abfrage des momentanen Zustandes/ des aktuellen
Strategieeinsatzes"
- Kontinuierlich & zeitnah "
"
CHILD-Checkliste"
"
retrospektiver Bericht über eingesetzte Strategien & prospektiv
Bericht über geplanter Strategieeinsatz"
"
Aussprechen aller Gedanken die während der
Aufgabenbearbeitung präsent sind
- Kognitive Lernstrategien: Wiederholung, Elaboraten, Organisation"
- Metakognitive Lernstrategien: Planung, Monitoring, Regulation"
- Ressourcenbezogene Lernstrategien: Bereitstellung externer & interner
Ressourcen
Förderung der Selbstregulation
"
Klassifikation von Trainings!
Inhalte der
Maßnahme"
"
Ansatzpunkt"
"
"
Altersstufe
"
Ganzheitlich vs. Ausgewählte kognitive/ motivationale/ metakognitive
Aspekte"
"
Direkt: setzt beim Lernenden direkt an vs. Indirekt als gezielte
Umgestaltung der Lernumgebung"
"
Ältere Schüler müssen sich mit zunehmend komplexerem Material
selbstständig beschäftigen
Katharina Malzahn | http://kampfkeks.net | SS 2014
"
Seite 24 von 33
Allgemeine Prinzipien effektiver Trainingsgestaltung!
Direkte Förderung"
direkt Schulung der Schüler (z.B zur Eigenmotivation)"
- Kombination selbstregulativer und fachspezifischer Inhalte scheint
günstig zu sein für den Trainingserfolg"
- Kontinuierliche Selbstbeobachtung kann zu Reaktivität führen -->
Monitoring-Effekt"
"
"
"
"
"
Indirekte Förderung
"
Unterricht
"
"
Optimierung der Lernumwelt"
- Schaffung günstiger Lernbedingungen durch Orientierung an
Schülerinteressen, Unterstützung der Autonomie & der
Schülerkompetenz"
- Direkte Strategievermittlung"
- Modellverhalten
"
Langfristig organisierte Abfolge von Lehr-/ Lernsituationen. Durchgeführt durch
ausgebildete Lehrkräfte durch absichtsvolle Planung & Invitation. Ziel ist Aufbau von
Wissen & Erwerb von Fertigkeiten & Fähigkeiten"
"
Grundlagen
"
"
Didaktische
Theorien"
- Klafki: Bildungstheoretische (später kritisch-konstruktive) Didaktik"
- Zentral: Bedeutungsgehalt des Themas"
- Heimann/ Otto/ Schulz: Berliner Didaktik"
- 4 Entscheidungsfelder: Ziel, Inhalte, Verfahren, Medien "
- 2 Bedingungsfelder: Anthropogene & soziokulturelle
Lernvoraussetzungen der Lernenden"
Kognitionspsych
ologische
Didaktik (Aebli)"
- Schwerpunkt: Lern-/ Verstehensprozesse durch Fokus auf
allgemeingültige Strukturmerkmale der Operations-/ Begriffsbildung -->
kognitive Tiefengrammatik"
- Lernen müssen ihr Wissen selbst aufbauen"
- Lernprozesse die durch laufen werden müssen: problemlösendes
Aufbauen, durcharbeiten, üben, anwenden"
- Problem als Ausgangspunkt, dass zu den erforderlichen Operationen
führen Soll (möglichst in lebenspraktische Zusammenhänge eingebettet)"
- Bearbeitung von Handlungen/ Begriffen/ Operationen soll tieferes
Verständnis & bewegliches denken erreicht werden"
- Übung-/ Wiederholungsphasen zur Automatisierung & Konsolidierung"
- Anwendung des Gelernten um es für neue Kontexte nutzbar zu machen"
"
"
"
"
"
"
"
"
"
"
"
"
"
"
"
Instructional
Design
"
"
- Behavioristisch orientierte Modelle"
- Carroll: Lernerfolg = aktive Lernzeit / benötigte Lernzeit"
- Guter Unterricht: Klarheit der Begriffe/ Erklärungen, vernünftige
Einordnung der Inhalte, Ausmaß an Wiederholungen, Klarheit der
Anforderungen, Bekräftigung/ Verstärkung/ Rückmeldung
Katharina Malzahn | http://kampfkeks.net | SS 2014
Seite 25 von 33
"
"
"
"
"
"
"
"
"
"
"
"
"
"
"
"
"
"
"
"
"
"
"
"
AngebotsNutzung-Modell
"
Anchored
Instruction"
"
"
Cognitive
Apprenticechip
"
- Bloom: 90% können gute Leistungen erreichen, bei ausreichender
Lernzeit --> mastery learning!
- Guter Unterricht: schrittweise Darbietung der Inhalte, Rückmeldung
nach jeder Sequenz, zusätzliche Instruktionen bei nicht-erreichen
eines Lernziels"
- Konzept des zielerreichendes Lernens!
- Kognitionspsychologische fundierte Modelle!
- Ausubel: höhere Ebene beinhaltet allgemeinere Begriffe, die sich auf
niedrigeren Ebene in spezifischere Begriffe auffalten"
- Advance Organizer: Strukturierungshinweise/ Überblick über
Unterrichtsgegenstand"
- Deduktives Vorgehen: Vom Allgemeinen zu spezifischen Details"
- Integrative Aussöhnung: Verdeutlichung von Beziehungen/
Ähnlichkeiten/ Unterschieden"
- Sequentielle Organisation: Kohärenz des Lernstoffes"
- Verfestigung: Übung & Wiederholung"
- Bruner: Konfrontation mit Einzelfällen um dann auf gesetzmäßige
Zusammenhänge zu schließen. Lehrer als zurückhaltender Moderator"
- Konstruktivistische Ansätze"
- Situiertes (kontextgebundenes) lernen vs. Problemorientiertes Lernen"
- Hohes Maß an Selbststeuerung"
- 2 Modelle: anchored instruction & cognitive apprenticechip!
- Direkte vs. Indirekte Instruktion!
"
- Integratives systematisches Modell zur Erklärung von Schulerfolg"
- Schulische & ausserschulische Determinanten des Schulerfolgs, werden
auf einem höheren Abstraktionsniveau zu komplexen Variablengruppen
gebündelt"
- Schulerfolg: Lern-/ Leistungsentwicklung & affektiv-motivationale &
persönlichkeitsbezogene Entwicklung"
- Unterricht: Bildungsangebot vs. Nutzung des Angebots"
- Lehrer: Lehrerkompetenzen & Lehrermerkmale als wesentliche
Determinanten für Qualität & Quantität"
- Lernende: Vorwissen, Intelligenz, soziale Herkunft"
- Klassenzusammensetzung: mittlere Klassen-Leistungsfähigkeit hat
Einfluss auf individuelle Leistungsfähigkeit"
- Merkmale der Schule: Lernwirksame Schulen zeichnen sich aus durch
hohe Leistungserwartung, verantwortungsvolle Schulleitung, Konsens
im Kollegium, positives Schulklima, systematisch Bewertung, intensive
Zusammenarbeit mit Eltern
- Lernumgebungen als narrative Anker"
- Lehrkraft übernimmt Rolle des Moderators und zurückhaltenden
Betreuers"
"
- „kognitive Meisterlehre“"
- Aktivere Rolle & stärkere Anleitung unter Nutzung diverser Strategien:"
- Modeling, Coaching, Scaffolding, Fading, Artikulation, Cooperation,
Reflection
Katharina Malzahn | http://kampfkeks.net | SS 2014
Seite 26 von 33
Direkte Instruktion"
"
"
Klare Zielvorgaben, verständliche Darstellung von Inhalten,
schrittweises Vorgehen"
Indirekte Instruktion
"
"
Unterrichtsgegenstand wird partiell selbst strukturiert/ transformiert/
konstruiert"
--> entdeckendes Lernen & forschendes lernen (Discovery vs. Inquiry
based learning), problemorientiertes & konstruktivistisch-orientierte
Lernumgebungen
Erfolgreicher Unterricht
"
Kognitive Zielvariablen
Motivational-affektive
Zielvariablen
- didaktische Strukturierung (in Studien
zu mastery learning und direkten
Instruktion als lernförderlich
erwiesen)"
- Strukturierung auf Verhaltensebene"
- Kognitionspsychologisch
verstandene Strukturiertheit
- Selbstbestimmungstheorie nach Deci &
Ryan --> Positive Wirkung auf basic
Neefs (Autonomie, Kompetenz)"
- Geringes Ausmaß an Störungen wirkt
sich positiv auf erlebte Herausforderung
aus, diese wirkt sich positiv auf
Interessenentwicklung aus
inhaltliche Klarheit
inhaltliche Klarheit führt zu höherer
Zufriedenheit & höherer Motivation
Feedback
- einfache Rückmeldung: KOR vs.
KCR (knowledge of result vs.
Knowledge of correct result)"
- Elaborierte Rückmeldung:
weiterführende Informationen über
das Ergebnis hinaus"
- Zeitpunkt der Rückmeldung: zeitnah
- insbesondere informationshaltige
Rückmeldungen haben positive Effekte"
- Wirkung von elaboriertem informativen
Feedback kann nicht salient werden,
wenn einer intensiven
Aufgabenbearbeitung aus dem Weg
gegangen werden kann
Kooperatives
Lernen
- positive Interdependenz"
- Individuelle Verantwortung"
- Gegenseitige Unterstützung "
- Soziale Fähigkeiten"
- Metakognitive & reflexive Tätigkeiten
- Positive Wirkung der STAD-Methode
auf Selbstwirksamkeit, intrinsische
Motivation, Zielorientierung"
- Positive Wirkung der Jigsaw-Methode
auf ,basic needs'
Strukturiertheit
des Unterrichts
Inhaltliche
Klarheit &
Kohärenz des
Unterricht
"
Kooperatives Lernen - Konzepte
STAD-Konzept"
"
"
"
"
"
"
"
- Student Teams-Achievement Division"
- Kombination aus Gruppenarbeit und Gruppenbelohnung mit mehreren
Phasen"
1. Einführung ins Thema im Klassenverband"
2. Bildung leistungsheterogener Gruppen: alle Gruppenmitglieder
müssen Aufgaben lösen"
3. Individuelle Leistungsüberprüfung: Jeder bekommt Punkte die dann zu
Gruppenpunkten aufsummiert werden"
4. Belohnung der Gruppe mit den meisten Punkten: Gewinnen kann nur
die Gruppe mit den besten Einzelleistungen.
Katharina Malzahn | http://kampfkeks.net | SS 2014
Seite 27 von 33
Jigsaw
"
Übungen"
"
"
"
"
"
"
"
"
"
"
Kognitive
Aktivierung"
"
"
"
"
"
"
"
Unterstützende
Unterrichtsklima
"
Schereneffekt"
"
"
"
"
"
"
"
1. Aufteilung in Stammgruppen & Bildung von Expertengruppen"
2. Aus jeder Stammgruppe wird ein Mitglied in die Expertengruppe
entsandt"
3. Bei Rückkehr in Stammgruppe erfolgt ,Berichterstattung‘ über Themen
der Expertengruppe
- Speicherung & Festigung von deklarativem & prozessualem Wissen"
- Entlastung des kognitiven Systems"
- Positive Übungseffekt sind zu erwarten, wenn beim lernenden
ausreichende konzeptionelles Verständnis vorhanden ist vs. es gibt
Zusammenhänge zwischen Entwicklung konzeptueller Verständnisse
und prozessualer Fertigkeiten"
- Verteilte Übung ist effektiver als massierte"
- Zu lange Zeiträume können Übungseffekt schmälern"
- Over-learning: Weiterüben einer Tätigkeit, die man eigentlich schon
beherrscht. --> weder kurz- noch langfristiger Effekt"
"
- Vertieftes Nachdenken & Anregung zu elaborierter Auseinandersetzung
mit Unterrichtsgegenstand"
- Bezüge zu Vygostky & Piaget: konstruktivistische Theorien des
Wissenserwerbs"
- Konfrontation der Schüler mit anderen Standpunkten"
- Äquilibrationskonzept: Bestreben des Lernenden ein Gleichgewicht
zwischen existierenden Vorstellung & Konzepten, sowie neuen
Informationen & Erfahrungen herzustellen"
"
- emotionale Grundtönung der Lehrer-Schüler-Beziehung"
- Grundorientierung & Werthaltung & wahrgenommene Lernumwelt"
- Individuelles Klima: Wahrnehmung einzelner Schüler"
- Kollektives Klima: Wahrnehmung einer klasse
- Schüler die das Gymnasium besuchen haben größere Lerneffekte,
als Schüler niedrigerer Schulformen"
- Leistungsschere öffnet sich bereits am Ende der Grundschulzeit"
- Schüler einer 6-jährigen Grundschule haben gegenüber 4-jähriger
Grundschule keine Nachteile in der Leseleistung, jedoch verläuft
die Entwicklung der 4-jährigen Grundschüler in Mathematik
günstiger"
Leistungsförderung vs.
Leistungsausgleich"
"
In Einzelfällen kann es gelingen Leistungsförderung und
Leistungsausgleich zu realisieren."
"
"
"
"
Optimalklassenstudien " - Untersuchung durch welche Merkmale, sich Klassen
"
unterscheiden die vergleichsweise hohe Zuwächse im kognitiven
"
& affektiv-Motivationen Bereich erzielen"
- Positivklassen: zeigen positive Lernentwicklung,günstiges
mathematisches Selbstkonzept, positive Einstellung zu Mathe.
Unterscheiden sich von anderen Klassen durch effektive Nutzung
der Lernzeit, vergleichsweise viel Kleingruppenunterricht,
individueller Hilfestellung, Tendenz zu mehr Überlegungszeit
Katharina Malzahn | http://kampfkeks.net | SS 2014
Seite 28 von 33
Grenzen"
- Überschneidungen von Unterrichtsmerkmalen bedeuten, dass sich die
Effekte mehrerer Merkmale nicht einfach addieren lassen"
- Guter Unterricht lässt sich nicht zwangsläufig an der Anzahl
überdurchschnittlich ausgeprägter Merkmale festmachen"
- Merkmale unterscheiden sich hinsichtlich Komplexität und
Inferenzgrad"
- Identifizierten Merkmale sind eher domänenübergreifenden Natur"
- Durch Einbezug domänenspezifischer Merkmale sind noch
bedeutsamere Effekte des Unterrichts zu erwarten."
"
"
"
"
"
"
"
"
"
Übergeordenete
Dimensionen
Unterrichtsqualität
"
"
1. Zeit zum Lernen"
2. Klarheit & Kohärenz der Darstellung & Niveau der Verarbeitung von
Information"
3. Unterstützendes Unterrichtsklima
Wissenserwerb
"
Was wird da erworben?
"
Deklaratives Wissen" Fakten, komplexe Zusammenhänge, konzeptuelles Wissen"
"
"
Prozedurales Wissen" Können/ „Wissen wie“"
"
"
Metakognitives
Wissen"
"
"
"
"
"
Epistemologische
Überzeugungen"
"
ACTTheorie
"
Wissen über Wissen. Es können deklarative & prozedurale Aspekte
unterschieden werden"
- deklaratives Metawissen: Wissen über Personenmerkmale/
Aufgaben/ Strategien"
- Prozedurales Metakognitivens Wissen: Planung/ Überwachung des
eigenen Vorgehens & remediales regulieren"
"
- Art metakognitiven Wissens. Bezieht sich auf subjektive Auffassung,
was Wissen eigentlich ist"
- Kuhn: Lernende sehen nur dann einen Sinn darin, sich mit
komplexen Sachverhalten auseinanderzusetzen, wenn sie nicht
mehr an Absolutismus & Multiplismus glauben, sondern an
Evaluatismus"
- Absolutismus: Glaube an einfaches, absolutes Wissen/ Wahrheiten"
- Multiplismus: Betrachtung aller Meinungen/ Positionen als
willkürlich"
- Evaluatismus: Es kann mehrere verschiedene legitime Positionen
geben, die jeweils unterschiedlich gut begründet sein können
- prozedurales Wissen wir in Form von Wenn-Dann-Produktionsregeln
konzeptualisiert"
- Produktionssystem: Ein System welches prozedurales Wissen in Form von
Bedingungs-Aktionspaaren nachbildet
Katharina Malzahn | http://kampfkeks.net | SS 2014
"
"
Seite 29 von 33
Schemata"
Beinhalten (abstrahierte) Erfahrungen mit Problemsituationen die immer
"
wieder vorkommen."
"
"
Kompetenz
Bezieht sich auf Anwendungsqualität von Wissen: Funktionalität des Wissens
"
Bedeutende theoretische Perspektiven
"
Perspektiven!
… des aktiven Tuns"
"
"
"
"
"
"
"
"
"
"
"
… der aktiven
Informationsverarbeitung"
"
"
"
"
"
… der fokussierten
Informationsverarbeitung
"
- sichtbare, offene Lernaktivität als notwendige Bedingung für
gelungenen Wissenserwerb (--> operantes Konditionieren)"
- Drill-and-Practice-Lernprogramme: Lernende soll Aufgaben zumeist
richtig lösen, sodass korrektes Verhalten bekräftigt werden kann. Es
erfolgt meist eine individuelle Anpassung des Lerntempos"
- Moderne Perspektiven: Konstruktivismus & Sozialkonstruktivismus.
Betonung des offenen Verhaltens für gelungenen Wissenserwerb"
- Situiertheitsansatz: Phänomen des trägen Wissens. Wissen dass nur
in Prüfungen wiedergegeben wird, aber keine praktische Anwendung
findet "
- Um Wissen zu erwerben müssen lernende sich aktiv beteiligen"
"
- konstruktivistische Grundauffassung: Lernender bekommt Wissen
nicht direkt vermittelt, er muss aktiv interpretieren und daraus Wissen
aufbauen"
- Arbeitsgedächtnis erfüllt zentrale Funktion: AG selegiert mit Hilfe des
Vorwissens relevante Informationen heraus, welche dann interpretiert
und gewichtet werden. Aus vielen Informationseinheiten wird ein
Chunk gebildet"
"
- Lernstoff soll unter Fokussierung auf zentrale Konzepte/ Prinzipien
aktiv verarbeitet werden."
- Interaktivität: Anregung der kognitiven Aktivität der
Lernenden.Vermehrte Stoffverarbeitung & negativer Effekt für
prozedurales Wissen"
- Fehlpriorisierte Konzepte: Bestimmten Aspekten wird mehr
Bedeutung beigemessen, als notwendig --> suboptimale Verteilung
des Fokus"
- Verführerische Details: Werden häufig in Texte integriert um
Interesse aufrecht zu erhalten. "
- Vorausgehende Fokussierung: Einführung in Thema durch
einleitende Diskussion und anschließende Erläuterung der Fakten &
Richtigstellung bei falscher Lösung
Katharina Malzahn | http://kampfkeks.net | SS 2014
"
Seite 30 von 33
Prozesse des
Wissenserwerbs
- Interpretieren: Art der Interpretation ist von Vorwissen und dessen
Aktivierung abhängig"
- Selegieren: aus einströmenden Reizen wird das wichtigste selegiert um
im AG weiter verarbeitet zu werden."
- Organisieren: Bildung übergeordneter/ untergeordneter/ Haupt- punkte"
- Elaborieren: Neues Wissen wir in Vorhandenes Wissen integriert"
- Stärken: von Gedächtnisinhalten und deren Assoziationen. Erhöhung
der Verfügbarkeit deklarativen Wissens"
- Generieren: Erschaffung neuer Informationen "
- Metakognitives Planen/ Überwachen/ Regulieren
"
Wichtige Lernformen
"
Lernen aus Texten" Textinhalt kann auf verschiedenen Ebene repräsentiert werden:"
"
- Textoberfläche: sprachliche Details. Erfassung der Kernaussagen. IdR
"
ungeordnete Bedeutung"
"
- Textbasis: Beinhaltet Aussagen, die im ersten Schritt entnommen
"
werden sollen --> lokale Kohärenzbildung"
"
- Situationsmodell: Ganzheitlich Repräsentation des Textes"
"
"
Lernen aus
Lösungsbeispielen"
- Worked-Example-Effect"
- Bearbeitung mehrerer Beispiele um Verständnis sicherzustellen &
anschließende verstehensorientierte selbstständige
Aufgabenbearbeitung zu ermöglichen"
Lernen durch
Erkunden"
zentrale Konzepte & Prinzipien werden selbst generiert --> entdeckende
Lernen"
Lernen durch
Gruppenarbeit
kooperatives Lernen/ kollaboratives Lernen"
- Soziokognitive Konflikte: Neo-Piaget‘sche Perspektive. Können durch
widersprechende Sichtweisen entstehen, welche Umstrukturierung von
Wissensstrukturen initiieren können -Auflösung des Konlifktes"
- Neo-Vygotsky‘sche Perspektive: Gruppenarbeit ist erfolgreich, wenn
Zusammenarbeit auf höherem Niveau gelingt. Lernende bewegen sich
in Zone der nächsthöheren Entwicklung, welche allmählich zur Zone
der aktuellen Entwicklung wird"
- Perspektive der kognitiven Elaboration & Metakognition: kooperative
Lernformen sind effektiv, wenn kognitive & metakognitive
Lernaktivitäten ausgelöst werden
"
"
"
"
Lernen durch Tun"
- Einführung in ein Prinzip und anschließende Aufgabenbearbeitung "
"
- Cognitive Tutor: Wurden auf Basis ACT-Theorie konstruiert "
"
- model tracing: Erstellung eines Systems von Produktionsregeln,
"
welches korrekte Bearbeitung und Fehler beinhaltet. System macht
"
sich ein Bild von Produktionsregeln des Schülers"
"
- Knowledge tracing: Wahrscheinlichkeitseinschätzung ob bestimmte
"
Produktionsregel gelernt wurde. Rückmeldung per „Skill Bar“ &
"
Vorgabe weiterführender Aufgaben nach „Mastery-Prinzip“"
"
- Üben: Stärkung/ Automatisierung/ Feinabstimmung (Überlernen,
"
Verteilte Übung, Übung im Kontext des Ganzen, Reflektierte Übung)"
"
"
"
"
Katharina Malzahn | http://kampfkeks.net | SS 2014
"
Seite 31 von 33
- Perspektive des argumentativen Diskurses: Gruppenarbeit führt zum
Erwerb differenzierten Wissens, wenn Lernende nach Gegen-/
Evidenz für Behauptungen suchen.
"
Lokale
Kohärenzbildung"
(Lernen aus Texten)
"
"
""
- Auslassung unwichtiger Propositionen"
- Verallgemeinerung von Einzelpropositionen auf höherem
Abstraktionsgrad"
- Konstruktion neuer Propositionen für eine Kette von Propositionen
Gegenstand
Arbeitsfelder
Ausbildung
Forschung
Geschichte/
Sonstiges
Schulpsychologie
- Berufsfeld im
Kontext der
Schule"
- Keine
eigenständige
Disziplin
- teilweise
Unterrichten"
- Diagnostik"
- Fördermaßnah
men &
Therapie &
Beratung"
- Schullaufbahne
mpfehlungen"
- Optimierung
des
Bildungssystem
s"
- Berufsfindungs
beratung"
- Lernerfolgsdiag
nostik
- Absolvierung
Diplomstudium
Psychologie &
Lehramt"
- 1978 Bayer:
eigenständiger
Studiengang
- Schulpsycholog
ische
Fragestellunge
n in Päd.
Psychologie
- 1922:
Lämmermann:
MA/
FörderklassenSystem um
unterschiedlich
e
Anforderungsni
veaus zu
diagnostizieren"
- 1948:
Schulpolizei &
Schülerhilfe
Beratung
- In den USA:
Beratungspsyc
hologie als
eigenständige
Disziplin"
- kurzfristige,
freiwillige,
situative
soziale
Interaktion"
- institutionelles
Setting"
- Professionelle
Beratungskom
petenzen
- Berufsberatung"
- Psychologische
Diagnostik"
- Schul-/
Erziehungsbera
tung"
- Therapiekonze
pte"
- Weiterbildungs
beratung"
- Organisationsb
eratung
- Psychologiestu
dium"
- Diverse
eigenständige
Ausbildungen
Katharina Malzahn | http://kampfkeks.net | SS 2014
3-PhasenModell:"
1. Gesprächserö
ffnung &
Orientierung"
2. Problembearb
eitung/
Klärung/
Veränderung"
3. Gesprächsabs
chluss/
Bewertung
Seite 32 von 33
Evaluation"
- Systematisch, empirische Analyse von Konzepten/ Bedingungen/
Training
gezielte & planmäßige Durchführung eines Programms um Fähigkeiten &
Handlungskompetenzen von Beschäftigten zu verbesseren &
Verhaltensweisen zu ändern. 4 Phasen:"
1.Ermittlung des Trainingsbedarfs: SOLL-IST-Abgleich"
2.Trainingsziele: Wissensebene, Handlungsebene, emotional/ motivationale
Ebene"
3.Festlegung von Methoden & Lernunterstützenden Materialien"
4.Evaluation der Trainingsmaßnahmen: Kontextevaluation / Zielevaluation /
Input-& Prozessevaluation / Produktevaluation
"
Prozessen/ Wirkungen zielgerichteter Aktivitäten zum Zweck ihrer
"
Bewertung & Modifikation. Rationale Problemlösestrategie."
"
- Formative Ansätze: Schwerpunkt auf Verbesserung laufender Verfahren"
"
- Summative Ansätze: Wirkungsbeurteilungen und Entscheidungsoptimierung"
"
- Vorgehen:"
"
1. Verständigung über Ziele, Bedingungen & Inhalte des Programm.
"
Festlegung der Vereinbarung in einem Vertrag"
"
2. Konzeptionelle Analyse der Ausgangslage & Ziele"
"
3. Entwicklung eines Evaluationsmodells & Bewertungskritieren"
"
4. Hauptteil der Evaluation: Informationssammlung & Auswertung.
"
Empirische Bestimmung der Ausgangslage durch multiple Maße.
"
Interaktionen mit Praktikern & Auftraggebern. Evtl.
"
Messwiederholungen für präzise Veränderungsmessung (Cave:
"
Testweisheit, Hawthorne-Effekt). Möglich sind Follow-up-Messungen
"
zur Effektmessung."
"
5. Abschluss: Rückmeldung der Ergebnisse durch deskriptive Information,
"
Prognosen zur Stabilität & Genrealisierbarkeit und Diskussion/
"
Bewertung von Effektivität & Effizienz. Empfehlungen & Metaevaluation"
"
"
Unterweisung" - Lehren von voraussetzenden Kenntnissen/ Erfahrungen um
"
Arbeitsanforderungen erfolgreich zu bewältigen"
"
- Einführende Unterweisung: Anleitung zu neuen Aufgaben"
"
- Begleitende Unterweisung: Rückmeldung zu vollzogenen
"
Handlungsschritten"
"
- Abschließende Unterweisung: Kontrolle & Bewertung des gezeigten
"
Verhaltens"
"
- Vier-Stufen-Methode (REFA-Methode): Vorbereitung --> Vorführung -->
"
Ausführung --> Abschluß"
"
- Berücksichtigung psychologisch-didaktischer Kriterien"
"
- Vorbereitung: Berücksichtigung der Organisationshomogenität, Aufgaben-/
"
Situationshomogenität, Defizithomogenität, individuellen
"
Lernvoraussetzungen"
"
- Durchführung: Teilnehmerorientierung, aktives Training, gedankliche
"
Auseinandersetzung, Einbindung der Mitarbeiter, Nutzung des
"
Erfahrungswissens, visuelle Unterstützung"
"
- Nachbereitung: Überprüfung von Lernzielen, Anerkennung von positivem
"
Verhalten, konsequente Kritik"
"
"
"
"
"
Katharina Malzahn | http://kampfkeks.net | SS 2014
Seite 33 von 33
Kontextevaluation"
Ermittlung Trainingsbedarf"
"
Zielevaluation"
"
"
Bildung Zieldefinition"
"
Aspekte der Entwicklung & Durchführung der Trainingsmaßnahme"
"
"
Input-/
Prozessevaluation"
"
Produktevaluation
"
Trainingsarten
"
Fähigkeiten
Ermittlung des Lern-/ Transfererfolgs aus der Arbeitssituation
- Mentales Training: Schwerpunkt auf Denk & Vorstellungsprozessen"
- Observatives Training: planmäßig wiederholte Beobachtung der
Tätigkeitsausführung anderer Personen"
- Verbales Training: Sprechprozesse im Mittelpunkt"
- Aktives Training: Bestandteil jeder Trainingsmaßnahme
- verfestigte Systeme verallgemeinerter psychischer Prozesse um
Tätigkeitsvollzug zu steuern/ Leistung zu ermöglichen"
- 3 Ebenen Handlungsregulation:"
- Sensumotorische Regulationsebene: Fertigkeiten"
- Perzeptiv-begriffliche Ebene: Können"
- Intellektuell Ebene: verallgemeinerte Formen von Plänen/ Strategien/
Heuristiken
"
Erwachsenenbildung
"
"
allgemeine
Erwachsenenbildung"
Auseinandersetzung mit Folgen des wissenschaftlich-technischen,
sozialen Wandels."
Berufliche
Weiterbildung"
Erhaltung & Steigerung der wirtschaftlichen Produktivität &
Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit"
- Fortbildung (betrieblich, individuell, gefördert durch
Arbeitsförderungs-gesetz)"
- Umschulung"
- Schlüsselqualifikationen z.B. Abstraktionsfähigkeit, Teamfähigkeit,
Lernfähigkeit
"
"
Teilnehmer
"
- Höheres Alter als Barriere"
- Grundsätzlich nehmen mehr Frauen als Männer teil"
- bei Aufstiegsfortbildungen mehr Männer als Frauen"
- Höhere Teilnahme durch VZ-Beschäftigte"
- Höhere Teilnehmerzahl bei höherem Bildungsstand
Typische Lernformen - On-the-Job: Schulung, Unterweisung, Coaching"
- Near-the-Job: Qualitätszirkel, Lernstätten, Personalentwicklung (Job
Rotation, Job Engagement, Job Entrichtend)
Katharina Malzahn | http://kampfkeks.net | SS 2014
Herunterladen