Interaktionslabor Göttelborn

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Interaktionslabor Göttelborn
Internationale Werkstatt für
Kunst, Medien und Kommunikation
http://interaktionslabor.de
DAS KONZEPT
Seit 2003 trifft sich jeden Sommer eine Gruppe von Medienforschern und Medienkünstlern auf dem ehemaligen Bergwerksgelände
Göttelborn im Saarland. Das Konzept des Labors beruht auf der Initiative des Gründungsdirektors, Dr.Johannes Birringer. Es wurde im
Anfangsstadium von der IndustrieKulturSaar (IKS) gestützt und als innovative Werkstatt für neue Medientechnologien im Sinne des
Strukturwandelkonzepts der IKS und des Landes gefördert.
Seit 2005 ist das Interaktionslabor ein selbstständiges Medienkunst-Labor und Forschungsprojekt. Ziele sind
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nachhaltiger Aufbau eines internationalen, in dieser Form bundesweit einzigartigen Medienkunst-Labors in enger,
projektbezogener Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Wirtschaftsbranchen und Forschungseinrichtungen.
Wegbereitung eines überregional konzipierten, zukunftsweisenden Programms für Interaktionsanswendungen im Multimedia
Technologie/Kommunikationssektor, sowie im Bildungs-, Kommunikationsmanagement und Kulturmanagement-Sektor
Software-Entwicklung und Anwendung interaktiver Medien in der Kunstproduktion.
Das Interaktionslabor konzentriert sich auf freie Forschung und kreative Projekte bzw. Dienstleistungen in den Bereichen der neuen
interaktiven Medien und Kommunikationstechnologien, der Software- und Anwendungsentwicklung, sowie innovativer Medienlösungen,
die sich entsprechend adaptiert für nahezu alle gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bereiche eignen und bei entsprechender
Vernetzung vermarkten lassen.
Das Labor ist spezialisiert auf Aufgaben aus den technologischen Anwendungsbereichen der Interaktivität. Interaktives Gestalten und
Interface-Design, d.h. Arbeiten an Mensch-Computer Schnittstellen mit digitalen Medien, werden in ihrer Bedeutung ausschlaggebend
sein für die Zukunft, vor allem auch die Zukunft der Wissensvermittlung und des kulturellen Gedächtnisses.
Interaktionslabor Göttelborn
Der Ort
Vom 1. bis 14. Juli 2003 wurde in der Schwarzweißkaue der ehemaligen Grubenanlage ein temporäres Atelier und Arbeitslabor für interaktive
Medien aufgebaut. 20 Künstler und Künstlerinnen, Programmierer und Techniker aus aller Welt gestalteten Arbeitsprozesse am Computer und in
verschiedenen Gebäuden des “Zukunftsstandorts” Göttelborn und luden die interessierte Bevölkerung zum Abschluss des Labors zu Führungen
durch das Labor ein.
Inmitten einer sich wandelnden Landschaft der ehemaligen Industriekultur untersucht das Labor Beziehungen von Kunst, Wissenschaft und
Technik an diesem besonderen Ort, der mit seinem einzigartigen Ambiente inspirierend wirkt und großzügigen Raum und vielfältige
Möglichkeiten bietet, interaktive Techniken und Kommunikationsstrategien – deren gegenseitige Bezüge und Einfluss auf das tägliche Leben –
zu veranschaulichen.
Verschiedene kreative Anwendungen der Sensortechnologie, des Motion Trackings, des Biofeedbacks und der drahtlosen Kommunikation
entstanden während der neu eröffneten Sommer-Workshops 2004 und 2005. Mittels audiovisueller Medien und neuer digitaler
Gestaltungsmethoden werden sowohl Innen- als auch Aussenräume in den Designprozess einbezogen. Online-Projekte verknüpfen Göttelborn
mit der Welt. Im Sommer 2005 fand eine gemeinsame, zeitgleiche Performance mit Künstlern aus Kyoto, Japan, statt. Göttelborn wird damit
zum Anzugspunkt für Besucher aus dem In- und Ausland, die zu Führungen und zum Tag der Offen Tür eingeladen werden. Schulklassen aus
dem Saarland kommen mit ihren Lehrern, Industrievertreter treffen sich mit den Programmierern des Labors zum Wissensaustausch. Ende Juli
2005 inszenierte das Laborteam die erste Ausstellung in der der neueröffneten “Werkstatt der Industriekultur.” Seit 2005 finden alle Arbeiten in
dem neuen futuristischen Gebäude statt, so z.B. die Software/Entwicklung für das neue Computer Live Spiel “Bis dann in Walhalla.”
Interaktionslabor Göttelborn
Die Teilnehmer
Das Konzept für das Labor wurde von dem deutsch-amerikanischen Medienkünstler Johannes Birringer entwickelt, der aus dem Saarland
stammt.
Seiner Einladung und der öffentlichen Ausschreibung folgten im ersten Jahr 20 KünstlerInnen und Medienfachleute aus vier Kontinenten.
Ebenfalls 20 MedienkünstlerInnen aus vielen verschiedenen Ländern kamen zum zweiten Interaktions-Labor 2004 auf das Gelände des
Zukunftsstandorts Göttelborn.
Im dritten Jahr folgten 12 Medienfachleute der Einladung und halfen bei der Selbstfinanzierung des Labors mit. Im Jahr 2006 kamen über
20 Künstler verschiedenen europäischen Ländern, um an einer Gemeinschaftsproduktion zu arbeiten, die durch Brüsseler Fördermittel
unterstützt wurde. Unter den Mitarbeitern, von denen einige mehrmals in Göttelborn zu Gast waren, befinden sich:
Marion Tränkle, Architektin, Amsterdam
Jim Ruxton, Ingenieur, Toronto
Paul Verity Smith, Mediendesigner, Bristol
Camille Turner, Performancekünstlerin, Toronto
Koala Yip, Tänzerin, Hong Kong
Marlon Barrios Solano, Interface-Designer,New
York
Paulo C. Chagas, Komponist, Los Angeles
Marija Stamenkovic, Tänzerin, Barcelona
Julia Baur, Fotografin, Rehlingen
Ash Bulayev, Theater und Medienkünstler, Athen
Tzeni Argyriou, Medienkünstlerin, Athen
Lynn Lukkas, Videokünstlerin, Minneapolis
Götz Rogge, Medienünstler, Berlin
Patrick Delges, Programmierer, Liège,
Renn Scott, Interaktionsdesignerin, Toronto
Katsura Isobe, Tänzerin, London
Orm Finnendahl, Computermusiker, Freiburg
Sher Doruff, Computerkünstlerin, Amsterdam
Jeff Mann, Computeringenieur, Toronto
Katsura Isobe auf dem Grubengelände Göttelborn
Kooperationspartner
Das Interaktionslabor Göttelborn hat sich über bestehende Kontakte und seine überregionalen Veröffentlichungen international
positioniert, Mitarbeiter angezogen, und Forschungsprogramm-Entwicklung angeboten. Es sieht sich als Impulsgeber, eingebunden
in bestehende Strukturen bzw. Veränderungen, die von der IKS und der Landesregierung angestrebt werden.
Vorrangiges Bemühen ist es, ein effizientes und hochmodernes Medienforschungslabor aufzubauen, das im Saarland und über die
Grenzen hinaus wegweisend für die Entwicklung von interaktiver Systemgestaltung und Design wirken kann. Partnerschaften und
Kooperationen mit Firmen und anderen Laboratorien sind insbesondere für die Entwicklung von innovativen Möglichkeiten in der
interaktiven Kommunkation wegweisend.
Partnerschaften bestehen mit:
DeWaag Society for Old and New Media, Amsterdam, Holland
amporphy.org, Athen, Griechenland
Interspace Media Art Center, Sofia, Bulgarien
Subtle Technologies, Toronto, Kanada
Dap Lab, Brunel University, London, Grossbritannien
Future Factory, Nottingham Trent University, Grossbritannien
TransNet, Vancouver, Kanada
K4 Galerie, Saarbrücken
IKS, Göttelborn
EU-Förderung 2006
i-MAP (Integration of Media Art and Performance)
Am 29. April 2005 gab der Direktor der Europäischen Kommission für Bildung und Kultur bekannt, dass i-MAP für den
Zeitraum eines Jahres unter der Schirmherrschaft des Culture 2000 Framework Programms gefördert wird. Dieses Projekt
begann im Oktober 2005 und dauerte bis Oktober 2006. Die wichtige testbed-Phase des neuentwickelten Live Computer
Spiels “See you in Walhalla” fand in Göttelborn statt; die Uraufführung war in Athen im September 2006. Das Gesamtbudget
des Projekts beträgt € 300,000, davon werden € 150,000 vom Culture 2000 Framework Programm geleistet.
i-MAP wurde vom Interaktionslabor Göttelborn gemeinsam mit drei Partnerorganisationen in Athen, Amsterdam und Sofia
entwickelt, um ein trans-europäisches Netzwerk aufzubauen zur gemeinschaftlichen Produktentwicklung in neuen Bereichen
der innovativen Mediengestaltung und des Interaktionsdesigns.
i-MAP stellt sich zur Aufgabe, Forschung und Analyse neuer Medientechnologien sowie die Ausbildung professioneller
Anwender voranzutreiben, um damit eine Grundlage für die Entwicklung und Präsentation von Koproduktionen auf einer
transeuropäischen Ebene zu schaffen. Gleichzeitig soll ein übergreifender europäischer Diskurs angeregt werden, der sich mit
den heutigen gesellschaftlichen Bedingungen der mobilen Interaktion mit tragbaren Technologien und digitalen Medien
auseinandersetzt, die im Rahmen der fortschreitenden Globalisierung unsere Wahrnehmung der Welt verändern.
Strukturplan für das Labor 2007
Nach den Entwicklungsphasen für das Europa-Projekt “iMap” (See you in Walhalla) und der Vorstellung des Produkts in Athen, begannen
Winter 2006/07 die Vorbereitungen für (1) Europatournee des Walhalla Spiels, (2) Veröffentlichung eines Buches über Spielsyteme, (3)
Labor-Phase II (Interaktionslabor Göttelborn vom 16. bis 30. Juli 2007), Weiterentwicklung der interaktiven Sensortechnik und
tragbaren Medien.
Für die Darstellung des Europaprojekts und weiterer Arbeitsphasen des Labors ist folgende Veranstaltungsstruktur geplant
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11. April 2007: Auftaktveranstaltung: Spielsysteme (PoCul Verlag). Öffentliche Buchvorstellung mit Filmausschnitten und
Fotografien aus dem Walhalla Spiel. Saarländisches Künstlerhaus Saarbrücken
2. Juni 2007 Wiederaufführung des Walhalla Spiels, Griechisches TheaterFestival, Athen
16.-30. Juli 2007 Zweiwöchige Laborphase: Intensive Werkstatt mit Teilnehmern aus Holland, England, Kanada, Nigeria, Taiwan,
Griechenland und Deutschland, Software-Entwicklung und Produktion neuer Sensor-Prototypen.
23. November 2007 Ausstellung des Walhalla Spiels auf der CYNETart Messe in Dresden
8. Dezember 2007 Aufführung der neuen Sensorproduction “Suna no Onna” im Laban Centre, London. Weitere Vorstellungen an
anderen Orten sind geplant.
Interaktionslabor Göttelborn
Finanzierungskonzept
Das Labor wird über Fördermittel, Forschungs- und Entwicklungsaufträge von öffentlichen und privaten Auftraggebern, und
Eigeneinnhamen (Werstattgebühren) finanziert.
Für das Jahr 2007 sind folgende Einnahmen veranschlagt:
Einnahmen:
-
Sponsoring
Saartoto
Einnahmen aus Workshopgebühren
Verkauf, Dienstleistungen
5,000
7.000
4.000
250
Ausgaben:
-
Technikmiete, A/V, EDV, Licht, Netzwerk
Material (Holz. Glass, Textil, Elektronik, (usw)
Transport
Verwaltung
Personal Verwaltung/Projekt-Management
Telefonate, Porto, Presse, Dokumentation, usw
- Catering
- Unterbringung und Laborräume (in-kind)
- Labor-Honorare und Reise-Kosten für eingeladene
Programmierer u. Experten
Gesamt: 16.250
5.000
750
500
1.000
250
1.500
6.250
Gesamt: 16.250
Interaktionslabor Göttelborn
Investieren Sie in uns. Spenden und Sponsoring schaffen den Unterschied –- für die Teiilnehmer der Medienwerkstatt
und die Kommunen und gesellschaftlichen Bereiche, die sie bereichern. Das Interaktionslabor sucht nach Unterstützung für
nachhaltige infrastrukturelle Einrichtung und die Initiativen der Werkstatt: d.h. die Projekte, Forschungsvorhaben, Praktika
für Lehrlinge/Studenten, Technikaufrüstung, Vernetzung und Instandhaltung, Einrichtung des Medienarchivs, usw. Wir sind
gerne bereit, mit Ihnen über unsere Entwicklung zu sprechen und Optionen anzubieten, die Ihrer Unternehmensphilosophie
entsprechen.
Kontaktieren Sie unsere Projektleiter per e-mail [email protected]
oder rufen Sie bei an. Tel. 0681 816253
Kontakt:
Johannes Birringer (Künstlerische Leitung)
Uschi Schmidt-Lenhard (Projektkoordination),
Andreas Lenhard (Dokumentation)
Dorothee Augustin (Schule und Erziehung)
Klaus M. Behringer, David Lemm (Publikationen)
Interaktionslabor Göttelborn
Leiter: Johannes Birringer, Ambetstrasse 60, 66839 Schmelz, Fon 06887-99093
Interaktionslabor, Boulevard der Industriekultur, 66287 Quierschied-Göttelborn
Tel. +49 (0)175 1630 154 oder +44 (0)1895 267 343
[email protected]
[email protected]
Bildnachweis: Klaus Behringer, Paul Verity Smith, Interaktionslabor
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