Vorhang auf! 2/2017 - Landesverband Amateurtheater Rheinland

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Ausgabe 2/2017
1
Impressum
Inhaltsverzeichnis
Herausgeber
Landesverband Amateurtheater
Rheinland-Pfalz e.V.
Geschäftsstelle Rheinstrasse 96,
56235 Ransbach-Baumbach
mobil: 0163-6744806
www.theaterrlp.de
www.facebook.com/Theaterverband
e-mail: [email protected]
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Kreissparkasse Mayen
Seite 2:
Impressum/Inhaltsverzeichnis
Seite 3:
Seite 4 – 9
Seite 10 - 18
Seite 19
Seite 20
Seite 21/22
Seite 23
Seite 24
Seite 25-27
Seite 28
Editorial
Landesverbandstag 2017
Theater-Tour
Seminar-feedback
BDAT-News
125 Jahre BDAT
Seminare
letzte Meldungen
Veranstaltungs-Kalender
„die letzte Seite“
Redaktion
Hans Schilling
Druck
Druckerei und Verlag Dietmar Fölbach, Koblenz
Auflage: 500 Stück
Die Zeitschrift „Vorhang auf“ erscheint vier Mal jährlich.
Die mit Namen oder Initialen gekennzeichneten Beiträge
geben die Auffassung der Verfasser, nicht aber die des
Herausgebers wieder.
Es wird nur die allgemeine
presserechtliche Verantwortung übernommen.
Einsender erklären sich mit einer Veröffentlichung
Im Internet einverstanden.
Der nächste „Vorhang auf“ erscheint im September 2017
Redaktionsschluss: 15. August 2017
Titelfoto: „Gerüchte, Gerüchte“ tab Elz (Foto: Heike Lachnit)
Gefördert von:
2
Editorial
Liebe Theaterfreunde,
„Amateurtheater übernehmen vor allem in ländlichen Regionen, aber auch in kleineren und mittleren Städten die
kulturelle Grundversorgung. Sie stärken Gemeinschaften, weil sie Menschen über Generationen und soziale Grenzen
hinweg zusammenbringen.“
Das war das Statement von Prof. Monika Grütters, Beauftragte für Kultur und Medien bei der Bundesregierung anlässlich
ihrer Eröffnungsrede zum Festakt des 125-jährigen Jubiläums des BDAT.
Und auch der Direktor des Instituts für Kulturpolitik der Stiftung Universität Hildesheim, Prof. Dr. Wolfgang Schneider
stellte in seiner Festrede das große Potential des Amateurtheaters und seinen Stellenwert als dritte Säule neben den
Staats- und Stadttheatern sowie der freien Theaterszene heraus.
Das Förderpotential, um kulturelle Teilhabe und künstlerische Teilhabe zu ermöglichen, hält Schneider für ausbaufähig,
denn: „Es gibt fünfzig mal so viele Amateurtheater als Stadttheater, davon auch viele Nichtmitglieder des BDAT, aber von
den rund drei Milliarden Euro jährlich, die aus öffentlichen Mitteln in die Theaterlandschaft fließen, erhalten die
Amateurtheater noch nicht einmal ein Promille.“
Es
bleibt zu hoffen, dass bei aller Euphorie, die ein solches Jubiläums-Festival erzeugt, auch die Nachhaltigkeit
gewährleistet bleibt. Denn was nützen schöne Worte und tolle Veranstaltungen, an denen sich zahlreiche Bühnen aus
der gesamten Republik beteiligt haben, wenn uns anschließend der „normale“ Vereins-/Verbandsalltag wieder auf den
Boden der Tatsachen zurückholt.
Denn, trotz mehrmaliger Erinnerungen haben von 140 Mitgliedsbühnen gerade einmal 11 Bühnen den Weg nach Bad
Kreuznach zum Landesverbandstag gefunden. 30 Mitglieder versammelten sich im Dietrich-Bonhoeffer-Haus um einen
ereignisreichen und theatral wertvollen Tag zu verbringen. Erstmalig konnten wir den Minister für Wissenschaft,
Weiterbildung und Kultur, Herrn Prof. Dr. Konrad Wolf in unseren Reihen begrüßen, der noch amtierende Landrat FranzJosef Diel sowie der Bürgermeister der Stadt Bad Kreuznach, Wolfgang Heinrich, waren ebenfalls unsere Gäste. Es ist
immer wieder erstaunlich, dass Delegierte von Bühnen, welche die größten Entfernungen zu bewältigen haben, wie z.B.
Bruchweiler-Bärenbach und Fischbach-Petersbächel, immer wieder präsent sind, wogegen heimische Bühnen und
solche aus unmittelbarer Nachbarschaft durch Abwesenheit glänzen………Warum eigentlich ??
Wir werden es wohl nie erfahren und damit leben müssen.
Freuen wir uns jetzt auf einen ereignisreichen Theatersommer, für die Freilichtler“ ohne Platzregen, Sturm und Kälte.
Ich verbleibe mit freundlichen, theatralen Grüßen
3
Landesverbandstag 2017
BAD KREUZNACH - „Theater ist Leben in seiner
ganzen Bandbreite“, stellte Konrad Wolf, rheinlandpfälzischer Minister für Wissenschaft, Weiterbildung und
Kultur die Bedeutung der Schauspielkunst auf der
Tagung
des
Landesverbandes
Amateurtheater
Rheinland-Pfalz in den Vordergrund.
Im Dietrich-Bonhoeffer-Haus waren die Vertreter der
rheinland-pfälzischen
Amateurtheater
zusammengekommen und tauschten sich dort zum
Thema Ehrenamt aus. Ausrichter der diesjährigen
Versammlung war die VHS-Theatergruppe „art vor ort“.
Im Rahmen der Tagung war auch für das leibliche Wohl
gesorgt: Fernsehkoch Franz Xaver Bürkle bereitete eine
Stärkung für die Mittagspause zu. Der rheinlandpfälzische Landesverband Amateurtheater vertritt die
Interessen von aktuell rund 150 Amateurbühnen. Von
Versicherungen über künstlerische Beratung bis hin zu
Wochenendlehrgängen und Schulungen reicht das
Angebot der Organisation. Alleine in Bad Kreuznach gibt
es drei Schauspielgruppen, die regelmäßig Stücke
einüben und aufführen: Die Gruppe „art vor ort“, die der
Volkshochschule Bad Kreuznach angehört, feiert in
diesem Jahr bereits ihr 50-jähriges Jubiläum. Als weitere
Akteure gestalten „Randfall Productions“ sowie die
„Komödienkiste“ der Kolpingfamilie die Kreuznacher
Theaterkultur mit.
Inge Rossbach geehrt für 50-jähriges Engagement
Besonders in den Fokus wurde Inge Rossbach gerückt,
die ihr 50-jähriges Engagement der Leitung der
Theatergruppe „art vor ort“ geehrt wurde. Auf der
Auszeichnung ruht sich die Seniorin keineswegs aus, an
den „künstlerischen Ruhestand“ ist noch nicht zu
denken: Am selben Tag fand abends die Aufführung des
Schauspiels „Kaspar Hauser“ statt, bei dem Rossbach
die Aufgabe der Regisseurin innehatte. Der Erste
Vorsitzende des Theaterverbands, Hans Schilling,
verwies im Lauf der Veranstaltung auf die große
Bandbreite der Schauspielkunst. „Von sechs bis 68 sind
hier
alle
vertreten“,
berichtete
er.
Sowohl
Seniorengruppen
als
auch
Jugendund
Generationentheater seien im Verband vertreten.
Besonders die Amateurtheater leisteten einen wichtigen
gesellschaftlichen
Beitrag
zur
kulturellen
Grundversorgung auf dem Land, wie Konrad Wolf
betonte. Theateraufführungen seien „ein Geschenk an
die Zuschauer“. Er erwähnte außerdem das große
Engagement, mit dem die Gruppen und Darsteller neue
Stücke zeitaufwendig einübten. „Eine kulturelle Tradition
wird mit Leben gefüllt“, verdeutlichte der Minister.
Auch Landrat Franz-Josef Diel und Bürgermeister
Wolfgang Heinrich hoben die Bedeutung der
Amateurtheater hervor. Diel betonte das große
ehrenamtliche Engagement in der Region. „Bei uns im
Landkreis hat die Theaterkultur stark zugenommen.“
Auch in den Schulen werde das darstellende Spiel
gepflegt. (Text u. Foto: Lisa-Marie Vogel, Allg. Zeitung)
1. Reihe v.l. Petra Theisen (KiJu) Thomas Holtkamp (2. Vors. U. GF) Minister Prof. Dr. Konrad Wolf, Hans Schilling (1. Vors.)
Traudel Kappel (Ref. Senioren)
2. Reihe v.l. Helga Marbach (Schatzmeisterin) Landrat Franz-Josef Diel, Bürgermeister Wolfgang Heinrich, Andreas Schnell (KiJu)
Christian Kaiser (Schriftführer) Horst Daske (Beis. KL) Heinrich Schoenenberg (Beis. GF)
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Landesverbandstag 2017
Time to say „Good Bye“
Verabschiedung langjähriger Vorstandsmitglieder. Traudel Kappel, seit 1991 im Landesvorstand tätig zuletzt als
Referentin Seniorentheater. Heinrich Schoenenberg, seit 1980 im Landesvorstand, u.a. lange Jahre als 2. Vorsitzender
und Geschäftsführer, zuletzt als Beisitzer der Geschäftsführung. Andreas Schnell, seit 2011 Jugendleiter im
Landesvorstand. Andreas hat sich nach BW verabschiedet, Traudel und Heinrich haben entschieden, in Pension zu
gehen. Der Verbandstag hat einstimmig beschlossen, Traudel Kappel und Heirnich Schoenenberg zu Ehrenmitgliedern
des Landesvorstandes zu ernennen, Vorsitzender Hans Schilling überreichte Ihnen die Urkunden und verlieh den beiden
im Auftrag von BDAT-Präsident Simon Isser die Verdienstnadel des Bundes Deutscher Amateurtheater.
(v.l. Thomas Holtkamp, 2. Vorsitzender und Geschäftsführer, Heinrich Schoenenberg, Traudel Kappel, Andreas Schnell,
Hans Schilling, 1. Vorsitzender) Horst Daske, weiteres Vorstandsmitglied, welches sich in Pension verabschiedet hat, war
zu diesem Zeitpunkt schon wieder bei den Proben zur abendlichen Theatervorstellung "Kaspar Hauser". Auch ihm an
dieser Stelle DANKE für die geleistete Arbeit als Beisitzer KL seit 2011
(Foto: Petra Theisen, Leitern KiJu)
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Landesverbandstag 2017
Die „Neuen“ stellen sich vor
Heike Mayer-Netscher, Referentin Seniorentheater
Mein Name ist Heike Mayer-Netscher und ich bin Theaterpädagogin aus Mainz. Seit vielen Jahren leite ich im
Landesverband Schauspielworkshops und habe viele kreative und schöne Stunden mit Euch und Inge in Bad Kreuznach
verbracht! In den letzten beiden Jahren habe ich die Leitung des Aha!!!-Theaters des Seniorenbüros Nierstein
übernommen, welches natürlich auch Mitglied im Landesverband ist. Entsprechend freue ich mich, nun die Leitung des
Seniorentheater-Referats zu übernehmen und hoffe viele von Euch beim nächsten Senioren-Workshop wieder zu sehen.
Wer über meine Gruppe oder meine Arbeit mehr wissen will: www.aha-theater.de oder www.TheaterRaumMainz.net. Heike Lachnit Referentin Presse/Öffentlichkeitsarbeit
Ich heiße Heike Lachnit, bin 36 und freie Journalistin. Seit 2004 bin ich mit meiner Familie Mitglied beim theater am bach
in Elz. Ich stand auch schon selbst auf der Bühne, doch sehe ich meine Stärken eher in der Organisation hinter der
Bühne. Ab 2005 übernahm ich mit drei Jahren Unterbrechung die Aufgaben als Geschäftsführerin. In den letzten Jahren
unterstützte ich die Jugendarbeit, kümmerte ich mich um die Öffentlichkeitsarbeit sowie den Auftritt des Vereins in den
sozialen Netzwerken.
Die neuen Medien sind Steckenpferd und ich kann Euch dabei unterstützen, diese für Euch zu nutzen, um
theaterbegeisterte Menschen zu erreichen.
Mein liebstes Theaterstück ist der „Jedermann“ von Hugo von Hofmannsthal sowie „Les Miserable“ von Victor Hugo.
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Landesverbandstag 2017
Die „Neuen“ stellen sich vor (Beisitzer/innen z.b.V.)
Ruth Retterath
Geb. 1967 in Celle, zwei Kinder, Theaterpädagogin (aisthetos Akademie Neuwied), Sprachförderkraft, zahlreiche
Fortbildungen des BDAT (Bund Deutscher Amateur Theater, Berlin): Sprache und Stimmbildung, Objekttheater,
Bühnenkampf, Experimentelles Theater, Theaterpädagogik, Öffentlichkeitsarbeit; Fortbildung im Bereich Rhetorik,
Stationentheater (KuFa), langjährige Erfahrung im Amateurtheaterbereich (www.tik-andernach.de): Szenencollagen,
Komödien, Musicals, Ensemblearbeit, Prozesstheater, Straßentheater (Kulturnacht Andernach); Lesungen, Durchführung
von Seminaren im Bereich „Kommunikation“ und Vortrag zum Thema „Semiotik des Theaters“; Projekte: Straßentheater
mit dem tik - theater im keller Andernach im Rahmen der Andernacher Kulturnacht (Szenencollage zum Thema Freiheit),
weitere Aufführung in Berlin Marzahn (125jähriges Jubiläum des BDAT), Improvisationsprojekt der aisthetos Akademie an
der Waldorfschule Neuwied, Interkulturelles Theater der Gruppe WIR mit Flüchtlingen und Einheimischen „Neuland – Ich
träume also bin ich“ in der KuFa Koblenz, Dozentin einer Teamfortbildung zum Thema „Status und Hierarchie und
Improvisation für die Arbeit mit Jugendlichen“.
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Landesverbandstag 2017
„art vor ort“ Bad Kreuznach
Spannung nach dem Verbandstag mit Kaspar Hauser
BAD KREUZNACH - Am 26. Mai 1828, dem
Pfingstmontag, taumelt ein etwa 16-jähriger junger Mann
über den Nürnberger Unschlittplatz. Ihm begegnende
Bürger halten ihn für betrunken und wollen ihm nach
Hause helfen. Er aber kann ihnen keine Adresse
nennen. Das einzige, was er sagt, ist: „Ä sechtene
Reiter möcht i wähn, wie mei Votta g’wähn is.“ Wer Inge
Rossbach, die Leiterin des Ensembles, kennt, weiß,
dass all ihre Produktionen mit viel Herzblut versehen
sind, so auch diese aktuelle Inszenierung, in der Kaspar
Hauser, das „Findelkind Europas“, die Frage nach der
Gerechtigkeit stellt, und zwar gestern und heute.
Gemeinsam mit Wolfgang Wobéto, ihrem Ko-Regisseur,
schafft sie ein Werk von großer Dichte.
Ganz nah kommen die beiden dabei den Menschen im
Haus des Gastes, weiß Kaspars Schicksal doch zu
berühren und zu faszinieren. In einer chronologisch
fortschreitenden elfteiligen Szenenabfolge von 1828 bis
1833, begleitet von Kommentaren des Sprechers Horst
Daske, dem epischen Theater Brechts ähnlich, und
musikalischen Beiträgen der Brüder Moritz (Saxophon
und Klarinette), Dominik (E-Bass) und Sebastian Dindorf
(Cajón), nimmt das Publikum Anteil an dem wohl
„beeindruckendsten Kriminalfall des 19. Jahrhunderts“.
Es taucht ein in die „fantasievoll geprägte
Weltkulturgeschichte“ und versteht immer deutlicher,
was es heißt, „fremd im fremden Land“ zu sein. Die
beiden Regisseure setzen auf ein Minimum an Kulissen
und akzentuieren dafür eher das Mienenspiel ihrer
Akteure in historisch überzeugenden Kleidern. Alle
geben ihr Bestes, sind textsicher und präsent, die
Brüder Anthuan Reyes-Menendez (13) alias Kaspar
Hauser und Paulo Kossmann (5) aber sind in ihrem
natürlichen Charme und ihrer Authentizität absolut
überragend. Der Teenager Anthuan spielt Hauser
traumwandlerisch gut. Stolpert und stottert der
lockenköpfige junge Mann zunächst, so entwickelt er
sich zu einem stattlichen Bürger, der Ansehen genießt.
Am Ende jedoch stirbt er und niemand weiß, ob durch
eigene oder fremde Hand. Die Frage aber „Was galt das
Leben eines Menschen in der Zeit des Biedermeiers?
Und welche Lehren sollten wir daraus ziehen?“ bleibt.
(Claudia Römer, AZ Bad Kreuznach)
Laute Bravo-Rufe für den excellent aufspielenden Antuan Reyes Menendez alias Kaspar Hauser und Liane Ragg in ihrer Rolle als
Klara Kannewurf (Foto Claudia Römer)
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Landesverbandstag 2017
“Theater zum Kaffee”
Nach erfolgreicher Erledigung der Regularien hieß es dann nur noch “Theater, Theater”
Die Mitgliedsbühnen „AHA“ aus Nierstein und die „Bunte Bühne Armsheim“ boten mit Ausschnitten aus ihren
Bühnenprogrammen kurzweilige Unterhaltung.
„Loriot forever“
Die Bunte Bühne Armsheim brachte mit „Der Lottogewinn“ LORIOTS unsterblichen Klassiker auf die Bühne. Noch einmal
konnte sich das Publikum an diesem einmaligen Wortgewirr des Lottogewinners Erwin Lindemann ergötzen, der dann
schlussendlich mit dem Papst in Wuppertal eine Herrenboutique eröffnet.
„Koffer auspacken“
Noch einmal zeigten die jung gebliebenen Akteure von AHA, den ersten Seniorentheater der Stadt Nierstein eine Episode
aus ihrer 2016-er Produktion „Koffer auspacken“ nach der gleichnamigen Glosse von Kurt Tucholsky.
12 Koffer in der Savanne Afrikas, eine Reisegruppe auf Safari, man erwartet Löwen, Elefanten, Nashörner und spricht
doch meistens nur über alltägliche Banalitäten wie z.B. die polnische Putzfrau,
Ein AHA-Erlebnis der besonderen Art, abwechslungsreich inszeniert von Heike Mayer-Netscher.
(Text: Hans Schilling, Fotos Petra Theisen)
Allen Bühnen noch einmal ein ganz herzliches DANKESCHÖN für Eure Darbietungen
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Theater – Tour
Theatergruppe „Dumnissus“ Kirchberg
Volles Haus hatte die Theatergruppe Dumnissus
Kirchberg bei Ihren letzten Aufführungen des
Krimiklassikers „Arsen und Spitzenhäubchen“ .
Mit dem klassischen Broadwaystück von Joseph
Kesselring hat Dumnissus einmal mehr ein Meisterstück
abgeliefert.
Die zahlreichen Darsteller liefen zur Höchstform auf und
versetzten das Publikum in die 40er Jahre des letzten
Jahrhunderts in den New Yorker Stadtteil Brooklyn, in
dem das Haus der ältlichen Brewster-Schwestern Abby
und Martha (Helma Hammen und Katharina Monteith)
steht.
Hier leben sie in relativem Wohlstand ihr
gesellschaftliches Leben, akzeptiert und geschätzt von
Pastor Harper (Heribert Dämgen), und den Beamten der
örtlichen Polizeistation (Markus Klingels, Marvin
Schröder, Werner Lay und Heribert Dämgen in einer
Doppelrolle).
Ihre beiden Neffen Mortimer(Niklas Radschikowsky)
und Teddy (Elmar Härter) stehen den beiden Damen
ebenfalls sehr nahe. Mortimer, seines Zeichens Kritiker
der New Yorker Theaterszene, hat ein Auge auf Pastor
Harpers Tochter Elaine (Patricia Körner) geworfen und
macht ihr einen Heiratsantrag.
Teddy hält sich für Präsident Theodor Roosevelt und
braucht die besondere liebevolle Betreuung seiner
beiden Tanten.
Es gibt noch einen dritten Neffen, Jonathan (Hans
Schmidt), das schwarze Schaf der Familie, der aber seit
Jahren als verschollen gilt.
Eines Tages findet Mortimer heraus, dass seine beiden
Tanten potentielle Untermieter (Andreas SchulteHubbert als Mr. Gibbs) mittels vergiftetem Wein ins
Jenseiits befördern und im Keller begraben. Hier hilft
ihnen der geistig verwirrte Teddy, der glaubt, er grabe
im Keller den Panamakanal und die Leichen seien
Gelbfieberopfer.
Als Mortimer noch fieberhaft überlegt, wie er das
Problem einerseits lösen kann, andererseits seine
Tanten aber nicht der Gerechtigkeit ausliefern will,
taucht der verschollene Jonathan mit dem ominösen
Gesichtschirurgen Dr. Einstein (Jan Hofmann) im Hause
auf. Jonathan möchte das Haus zu seinem
Schlupfwinkel
machen, da er von der Polizei
steckbrieflich gesucht wird und auch er sich einer
mitgebrachten Leiche entledigen muss.
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Theater – Tour
Das Publikum hatte einen Heidenspaß an den
Geschehnissen auf der Bühne. Es gab viel Action,
Leichen und Gefahr.
Zum Schluss hieß es für fast alle. „Ende gut, alles gut“.
Jonathan wird von der Polizei verhaftet und verhilft dem
Vorgesetzten zu einer Belohnung. Dr. Einstein kann von
der Polizei unerkannt entkommen.
Die Tanten werden von Mortimer zusammen mit Teddy
ins Sanatorium „zum glücklichen Tal“ „ in Sicherheit“
gebracht.
Mortimer selbst selber kann beruhigt seine Verlobte
heiraten, da er erfährt, nicht wirklich ein Brewster,
sondern ein „Bastard“ zu sein: nun ist er sicher, dass
der Wahnsinn in seiner Familie sich nicht über ihn
weitervererben kann.
Nur für die Leiterin des Sanatorium, Ms. Witherspoon
(Christiane Lay) geht die Sache nicht gut aus: sie
akzeptiert das Gläschen Holunderwein, welches ihr von
den Tanten kredenzt wird…..
Viele fleißige Helfer hinter der Bühne - Edith Neef und
Christiane Lay als Souffleusen , Angelika Schwaab als
Maskenbildnerin, Mario Michels als Friseur, Anne Vogt
als Inspizientin – sorgten dafür, dass die Aufführung wie
am Schnürchen lief.
Das
liebevolle
Bühnenbild
wurde
in
Gemeinschaftsarbeit unter der Federführung von
Werner Lay gestaltet. Die Requisiten und Kostüme
wurden ebenfalls gemeinsam ausgesucht, bzw. besorgt.
Katharina Monteith übernahm die Pressearbeit, Axel
Weirich half mit Grafik und Design.
Gerlinde Klockner lieferte gemeinsam mit Christiane
Lay eine großartige Regiearbeit ab.
Das Publikum dankte es mit anhaltendem Applaus für
wundervolle 2 ½ Stunden.
Text. Katharina Monteith, Foto Andreas Schulte-Hubbert
„Junge Bühne im MGV Ellern“
„Hier spricht Edgar Wallace“ Angenehmes Gruseln in der Soonwaldhalle
1963 kam „Der schwarze Abt“ von Edgar Wallace als
Schwarz-Weiß-Film in die Kinos, rund 50 Jahre später
zelebrierte die „Junge Bühne“ (im MGV Ellern) das
Krimispektakel auf der Bühne der Soonwaldhalle –
diesmal in Farbe und mit garantiertem GänsehautFeeling.
Spielleiterin Karin Sauer wagte sich mit der Inszenierung
an den von Mathias Hahn für Bühnen kreierten Filmstoff,
welcher zumindest in unserer Region bislang scheinbar
noch nie bühnenreif präsentiert wurde: Ihre Umfragen
bei näher oder weiter benachbarten Ensembles
bezüglich Bühnenbild oder Darstellungsmodalitäten
zeigten keinen Erfolg. So musste sie sich mit ihrer Crew
selbst verwirklichen. Und dies gelang in jeder Hinsicht
ausgesprochen gut. Neben großer Textsicherheit hatten
die Darsteller noch eine Menge „Action“ auf die Bühne
zu bringen. Dass dazu die entsprechende Mimik,
erschauernde Schreie und angstvolles Schlottern
geliefert wurden, schien auch im Publikum manchmal
das Blut gefrieren zu lassen.
Die Rollenbesetzung hätte kaum besser gelingen
können und zeugt vom immensen Regiegefühl der seit
45 Jahren mit dem Theaterspiel verwachsenen Karin
Sauer: Da ergänzten sich die „alten Hasen“ Hans Peter
Zimmermann (in Doppelrolle der sehr unterschiedlichen
Zwillinge Harry und Richard Chelford), Wolfram
Hennemann (spielte den zwielichtigen und der
Spielsucht verfallenen Familiensyndikus Lord Arthur
Gine) oder die Mörschbacher Theaterleihgabe Daniel
Lenhard (ihm war die Rolle als routinierter ScotlandYard-Inspector auf den Leib geschnitten) und
komplettierten
den
weiblichen
Ensembleteil in
wunderbarer Weise. Katja Krohn mimte die ehrwürdige
Schlossherrin Lady Chelford, welche ihr halbes Leben
lang düstere Geheimnisse mit sich herumschleppte.
Kirsten Dämgen überzeugte als Dienstmädchen Mary
nicht nur wegen ihres kaum noch ergreifender
darstellbaren fröstelnden Entsetzens und Nadine Müller
saß als Lord Gines Nichte Leslie sozusagen zwischen
allen Stühlen, weil sie als Heiratskandidatin herhalten
sollte, wollte und auch wieder nicht wollte. Ménéne
Albrecht agierte als Gines Sekretärin mindestens
genauso zielorientiert und skrupellos wie ihr Chef.
Die Geschichte: Fußend auf einer Legende geistert der
Schwarze Abt durch die verfallenen Gewölbe einer Abtei
nahe Schloss Fossaway. Demnach soll er einen
(möglicherweise gar nicht existierenden) Goldschatz von
Sir John dem Geizigen bewachen. Jeder, der bislang
versuchte, den Schatz zu heben, wurde vom Abt getötet.
Harry, zukünftiger Schlosserbe und offensichtlich nicht
ganz klar im Kopf, glaubt fest an den Schatz und ist
besessen davon, diesen und das zusätzlich
beschriebene „Wasser des Lebens“ zu bergen. Aber
auch dieser oder jene andere Protagonist malt sich aus,
wie er an die Goldbarren von Sir John gelangen könne.
Bei den scheinbar nur in Harrys wirren Gedanken
vorherrschenden Schatzphantasien und diversen
Heiratsversprechen nimmt die Handlung zunächst einen
eher gemächlich-gemütlichen Verlauf. Die Spannung im
Bühnenstück steigert sich dann aber von Minute zu
Minute, von Akt zu Akt, wodurch die Story gewaltig Fahrt
aufnimmt und zum „blutrünstigen“ Schluss (denn
immerhin ergeben sich unzählige Leichen) eine nicht zu
erwartende Auflösung offeriert.
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Nachdem der Vorhang gefallen war, dankte MGVPräsident Peter Jarszinski allen Akteuren für ihre
Leistung und vergaß dabei auch die Crew hinter der
Bühne nicht: Andreas Stelter und Mohamed Murad (Ton,
Technik, Licht); Jens Kiel, Karin Sauer, Mohamed Murad
(Bühnenbau und -bild); Karin Sauer (Kostüme,
Requisiten); Ute Michel-Wickert (Souffleuse); Ménéne
Albrecht und Hanni Tuldi (Maske, Frisuren).
Für die überraschte Karin Sauer nahm der Abend
noch einen feierlichen Ausklang: Nachdem sie vor
einigen Jahren bereits mit der Goldenen Ehrennadel
des
„Bundes
Deutscher
Amateur
Theater“
ausgezeichnet worden war, erhielt sie nun aus den
Händen des eigens dafür aus Ransbach-Baumbach
angereisten Landesverbands-Vorsitzenden Hans
Schilling
als
erste
Rheinland-Pfälzerin
die
„Verdienstnadel“ des „BDAT“. Diese wird unabhängig von der Anzahl von Mitgliedsjahren für eine ganz
besondere Leistung auf Vereins- oder Landesebene
verliehen.
–
„Die Mayenspieler e.V.“ Mayen
„wer, bitteschön, ist den jetzt verrückt ?“
Mayen-Hausen. Am Freitag starteten die Mayenspieler
mit dem Stück „Neurosige Zeiten“ ihre Aufführungsreihe
und es war ein wahrhaft irres Vergnügen für die
zahlreich erschienenen Fans der Theatergruppe, die die
Premiere im Hausener Gemeindehaus schon lange
herbeigesehnt hatten. Weder Lampenfieber ließen sich
die Darsteller anmerken, noch gab es Patzer während
der ausgesprochen kurzweiligen Aufführung, in der es
um eine sexsüchtige Frau ging, die sich zur Therapie in
eine Psychiatrie begeben hatte. Als deren Mutter
kurzfristig ihren Besuch ankündigt, im guten Glauben,
die beruflich erfolgreiche Tochter wohne in einer chicen
Villa, muss die Wohngruppe in der Klapse improvisieren:
Der Zwangsneurotiker wird zum Lebensgefährten, die
Stalkerin des „Schlager – Fuzzis“ Hardi Hammer mimt
die Haushälterin, der schizophrene Willi macht den
Hausmeister und mitten ins Chaos platzt auch noch
Herta, die ihre Tupperware an den Mann bringen will.
Nach „Zehn kleine Negerlein“, einem Stück von Agatha
Christie, das die Gruppe im vergangen Jahr aufgeführt
hat, ist mit „Neurosige Zeiten“ wieder ein Lustspiel an
der Reihe. „Allerdings stellt sich hier die Frage: Wer ist
hier eigentlich verrückt? Wer oder was ist eigentlich
normal und wie gehen die Leute mit ihren Verrücktheiten
um?“, weist Regisseur Ewald Franz auf den durchaus
ernsten Hintergrund des Stückes hin. Für ihn sei es toll,
zu sehen, wie diese Verrückten, die mit dem Leben
eigentlich
nicht
zurechtkommen,
letztlich
zusammenhalten, um Agnes, die Besuch von ihrer
vornehmen Mutter erwartet, zu helfen und dabei auch
über ihre Schatten springen. „Das ist für mich ganz
faszinierend – in dem Stück steckt einiges drin“, stellt
Ewald Franz fest. „Wenn man den Text liest, könnte
man meinen: was für ein Schenkelklopfer, aber das ist
es nicht. Wir spielen das Stück durchaus humorvoll aber
auch mit Tiefgang.“ Als Beispiel führt der Regisseur
„Willi“, einen soziophoben Menschen auf: „Willi ist
unheimlich menschenscheu, springt aber immer wieder
über seinen Schatten. Bernd Drasdo verkörpert ihn so
schön, dass man auf der einen Seite lachen kann, aber
auch mitfühlen muss, das finde ich großartig. Unser
Maskenbildner Giselbert Schneider hat mit uns diese
Tiefe erarbeitet – nicht zuletzt dank seiner Hilfe können
wir eben richtige „Typen“ darstellen und das war uns ein
Anliegen.“
12
Theater – Tour
Die Mayenspieler bestehen nun im 36. Jahr. Nach der
Freilicht – Aufführung der „Genoveva“ im Jahr 1981 in
Mayen, formierte sich aus dem damals mitwirkenden
Sprechchor, der ausschließlich aus Mayenern bestand,
zunächst eine Laienspielgruppe, aus der die
Mayenspieler hervorgingen. „Der Name symbolisiert
ganz klar die Verbundenheit mit der Stadt“, so Franz.
„Bis vor ein paar Jahren spielte Karl – Heinz Hoffmann
noch bei uns mit, der zu den Gründungsmitgliedern
gehört. Seit 34 Jahren ist unsere Gisela Meister schon
dabei und ich selbst gehöre nun auch schon 30 Jahre
der Truppe an.“ Seit 2004 ist Ewald Franz Regisseur
und wechselt sich mit der Vorsitzenden des Vereins,
Marion Mertz, ab. Auf die Frage, was für Ewald Franz
die Gruppe ausmacht, hat er eine klare Antwort: „Dass
wir in dieser Gruppe ganz unterschiedliche Menschen
sind und jeder mitreden darf - egal ob jung oder alt. Und
dass wir einfach unheimlich viel Spaß miteinander
haben. Wir lachen viel bei den Proben und es ist nie
tierisch ernst.“ Unmittelbar nach der Aufführungsreihe
beginnen schon die Vorbereitungen für das Stück im
kommenden Jahr. Gemeinsam legt die Gruppe fest,
welches Genre es als nächstes sein soll, dann werden
Leseproben von Drehbüchern bestellt und eine Gruppe
von fünf bis sechs Leuten stimmt darüber an, welches
Stück als Nächstes aufgeführt wird.
13
Theater – Tour
“theater am Bach e.V.“ Elz
„Gerüchte – Gerüchte“
Herrliches aus der „Schicki-Micki-Welt“
Mit dem 1988 uraufgeführten Stück „Gerüchte Gerüchte“
knöpft der Autor Neil Simon nahtlos
an seine Erfolge wie „Barfuss im Park“, „Ein verrücktes
Paar“ oder „Sonny Boys“ an.
Und auch die Protagonisten vom „tab“, dem theater am
Bach in Elz haben unter der Leitung ihrer Regisseurin
Genia Gütter höchst unterhaltsames Theater geboten.
Nachdem sich der Vorhang im Elzer Bürgerhaus
gehoben hat, stockt dem Zuschauer zunächst einmal
der Atem. Eine gigantische Treppenkostruktion führt
vom Bühnenboden fast vier Meter hinauf in die erste
Etage des Anwesens von Charly und Myra Brock.
(Siehe Titelseite( Nichts für von Höhenangst Geplagte
und auch eine Herausforderung an die Darsteller.
Zum Inhalt: es ist der zehnte Hochzeitstag von Charlie
und Myra. Einer glanzvollen Party steht eigentlich nichts
im Wege. Das Ambiente stimmt, das Essen ist
vorbereitet, die Gäste treffen ein, aber wo sind die
Gastgeber ?
Dann wird Charly blutend im Bad aufgefunden, von Myra
keine Spur. Ein Skandal droht, alles wird kompliziert, um
einen Skandal zu vermeiden, tun die Mitglieder der
„upper class“ eine Lügengeschichte nach der anderen
zu spinnen. Je später die Stunde um so verworrener das
Netz.
Es sind herrliche Dialoge, voller Wortwitz, die von den
Akteuren meisterhaft umgesetzt wurden.
Eine wunderschön-bösartige Schicki-Micki-Komödie aus
der Meisterhand von Neil Simon.
Liebe „tab’ler“ ihr habt es verstanden, den klassischen
„Boulevard“ excellent auf die Bühne zu bringen –
Glückwunsch, (Hans Schilling, Landesvorsitzender)
14
Theater – Tour
studio 61 Rheinböllen
Rheinböllen. "Wir haben uns mal wieder auf die Socken
gemacht und ein kleines Stückchen für Euch eingeübt," so
begrüßte Spielleiter Ingo Lang von studio61 die Zuschauer an
den beiden Theaterabenden im Kulturhaus in Rheinböllen.
Ein kleines Stückchen – in jeder nur denkbaren Hinsicht eine
Untertreibung: Das dramatische Bühnenstück "Marius" von
Marcel Pagnol mit einer reinen Spielzeit von über zwei
Stunden stellt für eine Laienspielgruppe viel eher die
Dimension eines Monumentalwerks dar. Regisseur Lang
musste zunächst bei einer großen Anzahl Spielfreudiger
behutsam die Begeisterung fürs Stück wecken, bevor die Crew
in die rund fünfmonatige Probenzeit starten konnte. Mit der
Aufführung von "Marius" (dem ersten Teil der Trilogie "MariusFanny-César") liebäugelte Lang schon etliche Jahre und ging
nun mit Feuereifer an die Umsetzung.
Zum Stück: In der kleinen atmosphärischen Hafenkneipe von
Wirt César und seinem Sohn Marius treffen sich die Bewohner
des Viertels: Händler, Seeleute, Nachbarn und örtliche
Beamte. Eine beschauliche Kulisse für alles, was zum echten
Leben gehört und Dreh-und-Angel-Punkt für große Gefühle.
Während Wirt César mit Freunden gerne ein Karten-Spielchen
wagt, ein Gläschen leert oder seiner aktuellen Flamme einen
Besuch abstattet, treibt es Sohn Marius ganz anders um. "Der
Kleine", wie ihn sein Vater oft liebevoll bezeichnet, ist
tatsächlich schon ein erwachsener Mann, der sich unsterblich
in seine Jugendfreundin Fanny verliebt hat. Auch Fanny hat
schon vor Jahren ihr Herz an den hübschen Nachbarsjungen
verloren und träumt von der gemeinsamen Zukunft. Fannys
Mutter Honorine und Marius Vater schachern eifrig um die
Mitgift, gleichzeitig wirft der nicht mehr ganz junge und sehr
wohlhabende Witwer Panisse ebenfalls ein Auge auf die
begehrenswerte Fanny.
Es könnte alles so einfach sein, wenn Marius nicht permanent
dieses unglaubliche Fernweh und das regelrecht zwanghafte
Verlangen nach der Seefahrt packen würde. Zerrieben
zwischen ihren Sehnsüchten brechen die beiden Verliebten
sich und auch den Zuschauern mit ihrem Gefühls-Aufruhr
regelrecht das Herz.
Das Team rund um Ingo Lang hat eine stimmungsvolle und
authentische Kneipenszenerie aus dem Marseille der 1930er
Jahre im KiR auf die Bühne gezaubert. Mit viel
handwerklichem Einsatz und dem Gespür für die
entscheidenden Details gelang es dem Bühnenbauteam rund
um Martin Scheffler eine Kneipe samt stimmungsvoller
Hafenkulisse ins KiR zu zaubern. Mit passender
Geräuschuntermalung rundete das Technikteam die Szenerie
harmonisch ab.
In diesem beschaulichen Milieu vollführten die Darsteller den
Spagat zwischen teils komischen, teils aggressionsgeladenen
und hochemotionalen Dialogen bestechend gut – sowohl in
Wort als auch in Tat. Eine ordentliche Prise Situationskomik,
hohes darstellerisches Niveau, aber auch tiefe Sehnsüchte
und Enttäuschungen machen das Stück zu einem Wechselbad
der Gefühle mit einem herzzerreißenden Finale: Marius
verwirklicht seinen Traum und schleicht sich bei Nacht und
Nebel auf ein Schiff, während Fanny (die bereits ein Kind von
ihm erwartet) ihre finanzielle Sicherheit und ihren Leumund
durch eine Heirat mit dem alten Panisse sichern will.
Das Stück "Marius" lebt nicht von Action, sondern von den
liebenswerten und zum Teil skurrilen und leicht reizbaren
Charaktären, die in der Kneipe miteinander trinken, dem
Kartenspiel frönen, sich auch gerne mal auf den Arm nehmen
oder beschummeln, aber einander nie lange böse sein
können. Lebensnahe Schicksale, das richtige Fünkchen
Humor zur richtigen Zeit und die tief empfundenen Gefühle
fügen sich zusammen zu einem nicht alltäglichen und äußerst
originellen Theaterstück. Diese fabelhafte Gesamtleistung von
studio61 wurde auch vom Publikum entsprechend honoriert.
Am Ende der Aufführung bekundeten die Besucher mit lang
anhaltendem Applaus ihre Begeisterung und forderten teils
lauthals die Fortsetzung der Geschichte rund um Fanny und
Marius: Für Regisseur Ingo Lang und sein Ensemble der beste
Beweis für ein in jeder Hinsicht gelungenes Projekt. (Dieter
Diether).
15
Theater – Tour
Theaterverein Elschbach e.V. , Bruchmühlbach-Miesau
Elschbach. Als die Besucher den großen Saal des
Elschbacher Dorfgemeinschafts-hauses an den
letzten beiden Wochenenden betraten, war ihnen
sofort klar, dass
diesmal eine besondere
Veranstaltung anstand. Die Anordnung der Tische
mit der festlichen Dekoration ließ niemand aus dem
Staunen herauskommen. Damit war die Atmosphäre
geschaffen, sich ein paar Stunden kulinarisch
verwöhnen zu lassen und dabei durch vier Szenen
eines Krimitheaters unterhalten zu werden.
Angekündigt war das Stück „Familienbande“,
geschrieben von der Kaiserslauterer Autorin
Madelaine Giese. Das Experiment, das 2014 beim
Theaterverein Elschbach gestartet worden war, ein
Krimidinner mit Catering im Dorfgemeinschaftshaus
zu veranstalten, war zu einem vollen Erfolg
geworden.
Der stellvertretende Vorsitzende Norbert Kronenberger
begrüßte mit launischen Worten das Publikum und
wünschte sowohl einen guten Appetit beim Vier-Gang
Menü als auch spannende Unterhaltung beim
Dinnerkrimi. Er gab auch bekannt, dass die Zuschauer
mitermitteln dürfen und bei richtiger Antwort einen Preis
gewinnen können.
Das Familienoberhaupt Theodor Schmitthammer
(Stephan Müller) hatte zu einem Essen in einem
Restaurant eingeladen. Die Wirtin Susanne Schulz
(Ramona Lang) begrüßte launisch die ersten Gäste,
Lisa Müller (Christine Ludes) und ihren Mann Manfred
(Harry Kochert)
mit einem Glas Sekt. Das gefiel
Manfred überhaupt nicht, da Lisa ja zuhause schon
getrunken hatte und der Abend nicht im Vollrausch
enden sollte. Die Stimmung zwischen den beiden ist
mies und wird noch schlechter als Lisas Schwester,
Anna Bauer (Anita Walter) und ihr Exmann Erwin (Frank
Florschütz) eintreffen. Alle zusammen rätseln, warum
der „Alte“, sie alle wohl zu diesem Essen eingeladen hat.
Die Runde wird durch Enkel Tom Bauer (Bastian
Philipps) und seine Freundin Tina (Vanessa Wilhelm)
vollständig. Nachdem alle am Esstisch Platz genommen
hatten und auf die Erklärung vom Familienoberhaupt
warten, wurde der nächste Gang serviert. Und so ging
es weiter, jedes Mal wenn es auf der Bühne spannend
wurde, kam leckeres Essen.
Aber weiter mit der Handlung des Theaters. Zwischen
Tina und Tom sitzend beginnt Theodor mit seinen
Erklärungen. Er blickt auf sein erfolgreiches Leben
zurück, nicht ohne zu betonen wie sehr er seine Familie
und ganz besonders seine beiden Schwiegersöhne all
die Jahre unterstützt hat. Damit sollte nun Schluss sein,
er wird wieder heiraten und seinen Betrieb verkaufen.
Dieser Schock sitzt, die Aufregung ist groß, ein
aufgeregtes Gerangel entsteht, das Licht geht aus und
als es wieder angeht hat Theodor ein Messer in der
Brust – tot. Doch wer ist der Schuldige? Jeder hatte ein
Motiv, das Familienoberhaupt umzubringen?
Nach dem Hauptgericht wurden Zettel ausgeteilt, auf
denen jeder seinen „Mörder“ ankreuzen konnte, die vor
dem Dessert wieder eingesammelt wurden. Unter allen
richtigen Antworten wurde dann ein Preis verlost.
Ein Partyservice aus Ramstein-Miesenbach lieferte
ausgezeichnetes Essen, das von Marion Rittersbacher
und sechs jungen Damen flott und charmant an die
Tische gebracht wurde. Genauso reibungslos ging das
Abräumen. Der Theaterverein sorgte für die Getränke,
die Technik unter Fabian Walter klappte hervorragend.
Alle Fäden im Hintergrund hatte der 1. Vorsitzende
Dieter Krück in der Hand. (Harry Kochert, TV Elschbach
)
16
Theater – Tour
20 Jahre Theatergruppe Lampenfieber Wassenach
Wassenach, „Das Herz auf der Zunge, das Lachen im
Blick, die Kraft in der Lunge, den Schelm im Genick“.
Mit diesen Zeilen wurde in der Jahreswende 1996/97 zur
Gründung der Theatergruppe Lampenfieber aufgerufen.
Der Aufruf war eine Chance die alte Wassenacher
Tradition wieder aufleben zu lassen. Es meldeten sich
spontan 16 Personen im Alter zw. 19 und 70 Jahren. Die
Idee stammte von Daniela Steffen (heute Seegardel),
die das Projekt mit viel Elan antrieb, da sie selbst zu
dieser Zeit Mitglied einer Theatergruppe in Rengsdorf
war.
Die Ortsgemeinde, allen voran Ortsbürgermeister Fred
Reichelt, unterstützte die Idee und stellte der
Theatergruppe die Halle für wöchentliche Proben zu
Verfügung.
Die erste Aufführung am18.10.1997, dem Vorabend des
Wassenacher „Kromperefestes“, war ein großer Erfolg.
Einen passenderen Titel wie „Blaues Blut und
Kromperesupp“ konnte man nicht auswählen. Zwei
darauffolgende Aufführungen in der vollbesetzten
Klieburghalle gaben den Laiendarstellern den nötigen
Auftrieb
weiterzumachen.
Und so kam es, dass man das Publikum von Spieljahr
zu Spieljahr begeisterte. Ob es sich um einen Schwank,
eine Komödie oder Lustspiel handelte, spielte dabei
keine Rolle. Man traute sich an so mach schweres Stück
heran und stellte sich jeder Herausforderung. Das galt
für die Darsteller sowie auch für diejenigen, die Regie
führten. Gespielt wurden so Klassiker wie „Maximilian
der Starke“, „Die Lügenglocke“, „Der Meisterboxer“,
„Othello darf nicht platzen“ „Der keusche Lebemann“,
„Charleys Tante“ um nur einige zu nennen.
Frei nach dem Motto: „Die Gemeinde lebt und steht mit
ihrer Jugend“, wurde im Jahre 1999 der Grundstein für
eine Kindertheatergruppe gelegt. Die Veranstaltungen
hatten
schon
bald
einen
festen
Platz
im
Veranstaltungskalender der Gemeinde. Die Kinder im
Alter von 9 bis 15 Jahren bescherten den Besuchern viel
Freude. Nach 4 tollen und erfolgreichen Jahren, musste
das Kindertheater leider seinen Vorhang schließen. Die
Kinder wurden älter und der Nachwuchs blieb leider aus.
Der Einfallsreichtum und die Ideen sind der
Theatergruppe in der Vergangenheit jedenfalls nie
ausgegangen. So wurden die Proben zum Stück „Die
unglaubliche Geschichte vom verlorenen Stinkkäs“ im
Spieljahr 2001 aus der Klieburghalle in die Schreinerei
von Lothar Gasber verlegt. Schließlich spielte das Stück
in einer Schreinerwerkstatt und die Vorbereitungen auf
das Stück sollten so authentisch wie möglich sein. In
unzähligen Stunden wurde dann die aufwendige Kulisse
für dieses Stück auf die Bühne der Halle projiziert. Das
war schon eine große Herausforderung für alle.
Nennenswert bleibt auch das im Spieljahr 2009 für das
Stück
„Das
Tal
der
Suppen“
konzipierte Bühnenbild. Zusammen mit der Künstlerin
Beate Heinen wurde eines der schönsten Bühnenbilder
seit Bestehen der Theatergruppe erstellt. Übrigens steht
heute ein Teil der Kulisse im Eingangsbereich der im
Jahr
2009
erbauten
Klieburg
-Scheune.
Gut in Erinnerung bleiben auch die Gastspiele in Brenk.
Im Jahre 2009 spielte man dort das Stück „Tal der
Suppen“ und 2012 „Die Lügenglocke“. In diesem
Spieljahr war das Ensemble zu Gast beim hiesigen
Dorffest. Der Kontakt wurde damals vom ehemaligen
Ortsbürgermeister Herbert Pütz, einem Mitglied der
Theatergruppe, hergestellt. Ein Dorffest wurde zum
Kulturfest. Schnell hat man aber gemerkt, dass dieses
Unterfangen einmalig bleiben sollte. Der Aufwand, Teile
einer Kulisse abzubauen, zu transportieren und wo
anders wiederaufzubauen, sprengen einfach die
Möglichkeiten einer Theatergruppe die schließlich nur
Ihrem „Hobby“ nachgehen möchte.
Wenn man von der Theatergruppe Lampenfieber
spricht, spricht man nicht nur über die Inhalte der Stücke
oder gar über die Leistung der Darsteller. Nein man
spricht auch von der „guten Sache“. Seit ihrem Bestehen
spendet die Gruppe einen Teil ihres Erlöses aus den
Aufführungen dem Gemeinwohl. Sei es die Tafel, ein
Tierheim, ein Kinderhospiz, der örtliche Kindergarten,
die freiwillige Feuerwehr oder die Schule. Hinzu kommt,
dass man alle zwei Jahre eine Sondervorstellung für
Senioren und pflegedürftige Mitbürger gibt. Die
eingeladenen Einrichtungen folgen ausnahmslos
unserer Einladung. Dabei werden alle Kosten durch die
Theatergruppe getragen und die Bewirtung ist natürlich
auch gratis. Man möchte ein Zeichen der Solidarität für
diese Menschen setzen, um ihnen die Möglichkeit zu
geben, an solchen Veranstaltungen teilzuhaben.
Zum Schluss möchten wir uns noch für den Einsatz aller
Helfer und Sponsoren bedanken, die uns 20 Jahre mit
Rat und Tat zur Seite standen. Ohne sie wäre eine
Präsentation unserer Theaterstücke nie möglich
gewesen!
Wir werden weiter dafür arbeiten, dass in einer Zeit, die
von Hast und Eile geprägt ist, Zuschauer von nah und
fern bei uns frohgelaunte Stunden verbringen können
17
Theater – Tour
“oase” Amateurtheater Montabaur e.V.
Theaterpremiere: Im Dunkeln hat nur der Zuschauer gut lachen
Künstler erwartet den Besuch eines reichen russischen
Montabaur. Eine „Komödie im Dunkeln“ dürfte auf den
Kunstmäzens. Auch der zukünftige Schwiegervater will
ersten Blick – wenn man überhaupt was sehen sollte –
sich an diesem Abend ein Bild vom beruflichen Erfolg
nicht unbedingt die Freunde des Theaterlustspiels aus
des Schwiegersohnes in spe machen. Da tauchen
der Reserve locken. Doch mit dem gleichnamigen Stück
unerwartete und vor allem ungeliebte „Gäste“ auf. Für
von Peter Shaffer haben es acht Protagonisten des
Brindsley Miller hätte es nicht schlimmer kommen
Amateurtheaters „oase“ in Montabaur geschafft, das
können, die Katastrophe nimmt ihren Lauf.
Haus am Alten Galgen bei der Premierenfeier am
Dieses Chaos haben die „oase“-Darsteller souverän in
Freitagabend voll zu kriegen.
Szene gesetzt. Da waren der durch zwei Freundinnen,
Mit dieser Burleske wandelten die Oasianer auf den
einen
renitenten
Schwiegervater
und
andere
Pfaden des unterhaltsamen Theatergenres. Nach der
Unwägbarkeiten gestresste Brindsley Miller (Tom
eher schweren Kost des Dramas um Vorurteile und
Hunecke), seine Braut Carol Melkett (Wiebke Becker),
menschliche Schwächen „Andorra“ im Herbst des
die alles im Griff zu haben schien, die anfangs so
vergangenen Jahres, in dem Menschen mit Menschen
liebenswürdige, später besoffene Miss Furnival (Rita
skandalös umgehen, war die jüngste Aufführung eine
Krock), Clea (Elisa Schäfer), die störende Ex-Freundin,
gut verdauliche Kost. Hier gingen Menschen mit
der eifersüchtige „süße“ Harold Gorringe (Michael Musil)
Menschen auch nicht immer zimperlich um, und es ging
und der zackige Colonel Melkett (Matthias Hausding).
auf den Bühnenbrettern auch recht turbulent zu. Doch
Nicht zu vergessen der steinreiche, schwerhörige
das sorgte im Auditorium bei den Zuschauern nicht
George Godunow (Hans Schilling) und der Elektriker
selten für heitere Beifallsbekundungen.
Schupanski (Benedikt Heins), der am Ende für die
Der Autor Peter Shaffer bediente sich eines kleinen,
Erleuchtung sorgte.
aber effektvollen Tricks, indem er Hell und Dunkel auf
Die acht Darsteller gingen in ihren Rollen buchstäblich
der Bühne umkehrte, sodass das vermeintliche
auf. Der Spaß an der Spielfreude, bei aller
Unbeobachtetsein in der Dunkelheit für das Publikum
Konzentration und bei allen Irrungen und Wirrungen, war
voll ausgeleuchtet ist. Im Stück fängt alles mit
nicht zu verkennen. Von dieser Spielfreude können sich
Kurzschluss, Stromausfall und kompletter Dunkelheit im
in den nächsten Wochen noch viele Freunde des
ganzen Haus an. Wie schon gesagt, dunkel ist hell, die
Theaterlustspiels überzeugen, denn bis zum 1. Juli heißt
Zuschauer sehen alles, und die Darsteller irren wie
es im Amateurtheater „oase“ am Alten Galgen:
Maulwürfe durch die Szenerie. Die hat sich Brindsley
„Komödie im Dunkeln“. (Text u. Foto Hans-Peter Metternich,
Miller, ein talentierter, aber erfolgloser junger Bildhauer,
Westerwälder Zeitung)
bei seinem pingeligen Nachbarn „ausgeliehen“. Der
18
Seminar – Feedback
Senioren-Seminar
Spaß und Spielfreude stand im Vordergrund!
Mit einem lachenden und einem weinenden Auge fuhr
ich in der vergangenen Woche in die Jugendherberge
Idar-Oberstein zu dem Workshop „Authentizität, was ist
ehrlich? – Der ehrliche Körper“ mit dem Referenten
Andreas Schnell. Lachend, weil ich mich freute, die
Kursteilnehmer zu treffen, einen Teil wiederzusehen und
einen Teil neu kennen zu lernen und weinend, weil dies
der letzte Workshop war, den ich geplant und organisiert
hatte. Denn beim nächsten Landesverbandstag werde
ich mich nicht mehr zur Wahl stellen und den Platz für
Jüngere freimachen.
Während meiner Zeit als Seniorenreferentin im Vorstand
des Landesverbandes Amateurtheater hatte ich zehn
Ü60-Lehrgänge mit verschiedenen Inhalten angeboten.
Dabei habe ich die Vorteile der Veranstaltungen in
Jugendherbergen kennen gelernt und die Senioren
waren durchweg von den Jugendherbergen begeistert.
Ich hatte fünf verschiedene Referenten engagiert: Horst
Meister aus Ransbach-Baumbach, Jochen Wietershofer
aus Karlsruhe, Tine Duffing aus Neustadt, Petra
Newiger aus Neuwied und Andreas Schnell, früher Trier,
jetzt Horb am Neckar.
Die Teilnehmer kamen aus elf Mitgliedsbühnen,
überwiegend
aus
den
Seniorentheatern
„Die
Antiquitäten“ aus Koblenz, „Die Fisimatenten“ aus
Neuwied, vom Theaterverein Elschbach und vom AHATheater Nierstein. Senioren aus Kaub, Arzheim Ellern,
Ardeck, Herrstein, Rheinböllen und Speyer waren auch
dabei. Die Spitzenreiter beim Besuch der Lehrgänge mit
zehn Teilnahmen war Gieslinde Weis vom Theaterverein
Elschbach, siebenmal kam Renate Kaufmann von den
Antiquitäten
und
sechsmal
Charlotte
Hertwig
(Antiquitäten)
und
Waltraud
Mayer-Holzer
(Fisimatenten).
Der Referent Andreas Schnell aus Horb am Neckar, der
den Lehrgang leitete, schaffte sofort eine lockere
Atmosphäre sodass die paar „Neuen“ reibungslos in die
Gruppe integriert wurden.
Sein
Ziel,
lebendiges,
nachvollziehbares
und
unterhaltsames Theater, das von der Bereitschaft zu
Dialog und Zusammenarbeit lebt, zu vermitteln, ist ihm
in diesen Tagen voll gelungen. Spaß und Spielfreude
standen dabei auf jeden Fall im Vordergrund, so die
Kommentare der Teilnehmer. (Traudel Kappel TV
Elschbach e.V.)
Ein Teil der fröhlichen Truppe beim Senioren.- Lehrgang mit Referent Andreas Schnell (hinten Mitte).
19
BDAT – News
Kreativität und Innovation als Beitrag zum gesellschaftlichen Wandel
„Regionale Vielfalt der Mundarttheater in Deutschland“ als Immaterielles Kulturerbe beurkundet
Am 29. Mai 2017 wurde in der Vertretung des Landes Mecklenburg-Vorpommern beim Bund die „Regionale Vielfalt der
Mundarttheater in Deutschland“ durch Übergabe der Aufnahmeurkunde in das Bundesweite Verzeichnis des
Immateriellen Kulturerbes eingetragen. Prof. Monika Grütters (Staatsministerin für Kultur und Medien), Dr. Martina Münch (Ministerin für Wissenschaft,
Forschung und Kultur im Land Brandenburg) und Prof.
Christoph Wulf (Vizepräsident der Deutschen UNESCO-Kommission) überreichten die Urkunde an den Stellvertretenden
Geschäftsführer des Bundes Deutscher Amateurthea- ter e.V. (BDAT) Stephan Schnell, der die besondere Würdigung im
Namen aller Mundart- bühnen in Deutschland mit Freude entgegennahm.
Während der Auszeichnungsveranstaltung betonte Dr. Martina Münch; „Unser Land ist reich an solchen
Ausdrucksformen wie Tanz, Theater und Musik, mündlichen Überlieferungen, Bräu- chen, Festen und
Handwerkskünsten. Sie haben häufig regionalen Charakter und sind somit nicht jedermann bekannt. Doch die Vielfalt, die
gerade diesen Ausdrucksformen innewohnt, ist es, die die kulturelle Identität eines Landes auszeichnet.“ Neben
historischen Festspielen oder dem instrumentalen Amateurmusizieren wurde das Mundarttheater unter insgesamt 36
Neuein- trägen in das Bundesweite Verzeichnis aufgenommen. Dabei stärke das Mundarttheater vor allem die
Breitenkultur im ländlichen Raum und es stehe „im Dialog mit örtlicher Bevölkerung, lokaler Geschichte und Gegenwart.
Mundartliches Volkstheater ist der regionalen Identität, der Pflege des Brauchtums und des Dialekts verpflichtet“.
Mehrere tausend Bühnen und Vereine bringen in Deutschland Mundarttheater-Stücke zur Auf- führung, darunter sind
über 1000 Bühnen im Bund Deutscher Amateurtheater e.V. organisiert. Der BDAT setzt sich für die Erhaltung dieses
Immateriellen Kulturerbes ein, etwa durch die Ein- richtung eines Bundesarbeitskreises „Mundart und Sprachen“ und die
Ausrichtung des Volkstheaterfestivals WURZELWERK, das an wechselnden Orten in Deutschland stattfindet und im Jahr
2019 in seine dritte Runde geht. Die Mitgliedsbühnen des BDAT können die Logonutzung des Immateriellen Kulturerbes
im Verbund mit dem BDAT-Logo über die Geschäftsstelle bean- tragen. Dies soll die praktizierenden Mundartbühnen in
ihrer Öffentlichkeitsarbeit unterstützen und als gezielte Auszeichnung für die Bewahrung dieser kulturellen Praxis gelten.
Weitere Informationen erhalten Sie auf der BDAT-Webseite unter www.bdat.info; die Logonut- zung kann in der BDATGeschäftsstelle beantragt werden, Ansprechpartnerin:
Alexandra Riedel, Mail: [email protected], Fon 030 263 9859-27.
Urkundenübergabe am 29. Mai 2017
Nachdem wir auf unserem Landesverbandstag in Bad Kreuznach am 20. Mai Werbung für das Immaterielle
Kulturerbe "Regionale Vielfalt der Mundarttheater in Deutschland" und die Nutzung des BDAT-Logos gemacht
hatten, können wir einen ersten Erfolg vermelden: Das Ohne-Worte-Theater Geggebach aus Jeckenbach im
Landkreis Bad Kreuznach hat das Logo zu seiner Verwendung beantragt und erhalten. Wir hoffen, dass noch
viele Mitgliedsbühnen, die Mundarttheater präsentieren, dem Beispiel folgen werden.
20
125 Jahre BDAT
125 Jahre Bund Deutscher Amateurtheater - Grütters: Amateurtheater leisten kulturelle Grundversorgung
Beim heutigen Festakt zum 125-jährigen Jubiläum des Bundes Deutscher Amateurtheater in der Zitadelle Spandau
erklärte die Staatsministerin für Kultur und Medien, Monika Grütters:
„Der traditionsreiche Bund Deutscher Amateurtheater (BDAT) zeigt mit seinen rund 2400 Amateurbühnen, wie wichtig
Theaterspielen für den Einzelnen, für das Publikum, aber auch für die Gesellschaft als Ganzes ist. Es gelingt dem BDAT
hervorragend, aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen - wie die Inklusion benachteiligter oder die Integration
geflüchteter Menschen - aufzugreifen und so auch kulturpolitische Akzente zu setzen. In Deutschland sorgen 120.000
Menschen ehrenamtlich für diesen gesellschaftlichen Schatz. Mit viel Leidenschaft und kreativem Schaffen bereichern sie
unsere Kulturlandschaft, machen unsere Gesellschaft vielfältiger und schaffen Zusammenhalt über Generationen und
soziale Grenzen hinweg. Der Bund weiß das Amateurtheater als wichtige Säule und integralen Bestandteil der
Theaterlandschaft zu schätzen; deshalb unterstütze ich den BDAT aus meinem Kulturetat – und das wird auch so
bleiben!“
Grütters weiter: „Zur bundesweiten Sichtbarkeit des Amateurtheaters in Deutschland trägt auch der Amateurtheaterpreis,
die ‚amarena‘, bei. Der Preis ist für die beteiligten Bühnen ein wichtiger Anreiz und auch ein gewichtiges Argument im
Bemühen um stabile Förderungen. Mein Haus unterstützt auch diesen Preis finanziell - als Anerkennung des großartigen
ehrenamtlichen Engagements in den Theaterensembles und zur Förderung einer vielfältigen Kulturlandschaft auch
außerhalb der großen Städte.“
Der Bund Deutscher Amateurtheater, 1892 in Berlin gegründet, vertritt das deutsche Amateurtheater auf nationaler und
internationaler Ebene in Kunst, Kultur, Politik und Gesellschaft. Die Basis seines kultur- und bildungspolitischen Handelns
bilden rund 2400 Amateurbühnen, davon mehr als 500 Kinder- und Jugendgruppen sowie 75 Seniorenensembles. Mehr
als 120.000 Menschen engagieren sich ehrenamtlich. Die Kulturstaatsministerin ist Schirmherrin für die Veranstaltungen
zum Jubiläum des BDAT und fördert den Dachverband in diesem Jahr mit rund 450.000 Euro.
Presse- und Informationsamt der Bundesregierung, Freitag, 12. Mai 2017 Pressemitteilung: 166Ausgabejahr: 2017
21
125 Jahre BDAT
Theater auf der Zitadelle Spandau und auf der IGA in Marzahn-Hellersdorf am „Tag des Amateurtheaters:
Bühnen des Landesverbandes waren „mittendrin statt nur dabei“
„Dumnissus Kirchberg“ mit zwei Einaktern von Wolfram Wagner (WoWa) auf der Zitadelle Spandau
„theater im keller (tik)“ Andernach mit Ausschnitten aus ihrer Szenen-Collage „Freiheit“ auf der IGA
„oase“ Montabaur Walking Act als Montabaurer Schuster auf der IGA
Allen Bühnen vielen Dank für ihre Teilnahme, es waren tolle Theatertage !
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Weiterbildung für Erwachsene im Landesverband Amateurtheater RLP 2017
Grundlagen 2: Rollen spielen – märchenhafte Bühnenfigur
Im zweiten Grundlagenworkshop geht es um die Rolle, die wir auf der Bühne spielen wollen. Welche Möglichkeiten gibt
es uns ihre Eigenarten, Körperhaltungen und Stimmungen anzueignen um sie überzeugend spielen zu können? Hier
werden Bewegung, Stimme und Vorstellungskraft mit einer Figur verknüpft und ausprobiert. Mit verschiedenen
schauspielerischen Methoden nähern wir uns der Essenz einer Rolle. Dabei konzentrieren wir uns auf Märchenfiguren,
die sehr vielfältig sind, Fantasien anregen und zu lustvollem, ausdrucksstarkem Spiel einladen.
Elemente aus Teil 1 der Grundlagenseminare werden aufgenommen und in Verbindung mit einer Märchenrolle vertieft.
Der Lehrgang ist also eine aufbauende Fortsetzung des ersten, aber auch offen und geeignet für alle Interessenten an
Rollenarbeit, die nicht am ersten Workshop teilgenommen haben. Allerdings sollten erste Schauspielerfahrungen
vorhanden sein.
Ziel des Wochenendes ist die Erprobung von Handwerkszeug zum Erarbeiten einer Figur, die Erweiterung persönlicher
Grenzen und spielerischer Verwandlungsfähigkeit.
Leitung: Petra Newiger, Theaterpädagogin und Regisseurin Neuwied
Ort: Jugendherberge Leutesdorf – DZ mit Vollverpflegung
Datum:
2./3.9.2017
Zeit: Sa 11 Uhr bis So 17 Uhr
Kosten: 50 € (Nichtmitglieder 100 €)
Anmeldungen bitte schriftlich mit Angabe von Name, Adresse und Theatergruppe bis 30.6.2017 bei Petra
Newiger: [email protected]
Jugendseminar . Grundlagen 1 (Körper)sprache und Bewegung
„Da bin ich“
Präsenz, Essenz und Authentizität
Erkenne dein eigenes darstellerisches Potential und erlerne Techniken, dieses auszudrücken und auszunutzen.
Im Vordergrund steht hierbei Körper, Emotion und Präsenz.
Wir werden erfahren, dass auch ohne viele Worte alles gesagt werden kann.
Es ist möglich, dass du deine persönlichen Grenzen berührst, erweiterst und dich ausserhalb deiner eigenen Norm
ausprobierst.Verwandelbarkeit, emotionale Durchlässigkeit und Mut, deine Möglichkeiten auszuschöpfen und dich zu
zeigen, stehen hier im Vordergrund.Intensive Partnerarbeit, Sensibilisierungs- und Wahrnehmungsschulung sowie
Übungen zur emotionalen Beweglichkeit werden Bestandteil des Kurses sein.
Andere Schwerpunkte stellen Präsenztraining, Willensschulung, Stimm-Training und schauspielerische Ausdruckskraft
dar. Aufgaben aus der Improvisation runden den Kurs ab und bringen uns in einen leichten Spielfluss, der Spaß macht.
Wir arbeiten dabei nach den Methoden von Tschechow, Johnstone und Artaud.
Mit zu bringen: Bequeme und auch warme Kleidung, Isomatte und Lust, dich auszuprobieren.
Referentin: Daniela Burkhardt, Schauspielerin, Theaterpädagogin, Schauspieldozentin und Regisseurin
Ort:
Amateurtheater „die oase“ e.V. Montabaur
Industriegebiet „Alter Galgen“
Im Schützengrund
56410 Montabaur
Datum: 9. – 10. September 2017
Kursgebühr: EUR 30,-Anmeldungen an: Andreas Schnell, [email protected]
Anmeldeschluss: 15. Juli 2017
Wir bitten um Überweisung der Seminargebühr bei Anmeldung auf das Lehrgangs-Konto bei der KSK Mayen DE
30 5765 0010 0098 0414 03
Gefördert von:
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letzte Meldungen
Statistik 2016
(hochgerechnet und geglättet nach eingegangenen 52 Meldungen)
140 Bühnen
153 gespielte Werke. davon
124 Neuinszenierungen
800 Aufführungen
145.000 Besucher
Produktionskosten EUR 565.000,-Durchschnittliche Ausnutzung: 85%
ausschl. Seniorentheater 4 Bühnen
ausschl, Jugendtheater 6 Bühnen
Zahlreiche Bühnen verfügen über zusätzliche Kinder-/Jugend- und Seniorengruppen, die zum größten Teil in die
jährlichen Hauptproduktionen integriert sind.
„Hall of Fame“ Mitglieder-Ehrungen 2016
Silberne BDAT-Ehrennadel
Ilona Reinhard, Theodissa-Bühne Diez
Anja Peters, Theaterverein Trier-Feyen
Angie Schwab, Dumnissus Kirchberg
Waltraud Geißler, Kappesköpp Melsbach
Goldene BDAT-Ehrennadel
Rainer Adams, Theaterverein-Trier-Feyen
Bärbel Ballmann, Theaterverein Trier-Feyen
Gerlinde Klockner, Dumnissus Kirchberg
Katharina Monteith, Dumnissus Kirchberg
Helma Hammen, Dumnissus Kirchberg
Urkunde des Landesverbandes für 10 Jahre aktive Mitgliedschaft
Dumnissus Kirchberg Edith Neef, Hans-Dieter Neef, Ernst Hammen, Elmar Härter, Kati Hoffmann, Jan Hoffmann
TV Trier-Feyen: Norbert Becker, Jutta Decker, Francois Kwiatkowski, Julia Lichtenberger
Urkunde des Landesverbandes für 20 Jahre aktive Mitgliedschaft
Dumnissus Kirchberg; Markus Klingels, Mario Michels,Hans Schmidt
TV Trier-Feyen: Gerhard Fischer, Thomas Forster, Markus Peters
Urkunde des Landesverbandes für 25 Jahre aktive Mitgliedschaft
Theodissabühne Diez: Hans Ziegner, Lothar Labonte,, Manfred Köhler, Gisela Diebold, Silvia Barz, Friederike Bach,
Esther Koder
„Die Kappesköpp“ Melsbach 7 Mitglieder
Urkunde des Landesverbandes für 30 Jahre aktive Mitgliedschaft
Dumnissus Kirchberg: Inge Adler, Heidi Bohn, Eva-Maria Schneider,Werner Lay, Werner Klockner
TV Trier-Feyen: Stefan Herschler
Urkunde des Landesverbandes für 50 Jahre aktive Mitgliedschaft
TV Trier-Feyen: Mathilde Pleyer
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Veranstaltungstermine immer aktuell unter www.theaterrlp.de/aktuelles/auffuehrungen
Tapetenwechsel
Premiere des Seniorentheaters „Die Fisimatenten“ in Neuwied
Märchenhaft ist die Geschichte: Drei Treibhölzer bleiben im Wasser aneinander hängen und erinnern sich an ihr Leben
als Bäume zurück, als sie noch Kiefer, Birke und Eiche waren...
In ihrer neuen Eigenproduktion haben sich die engagierten Senioren des Vhs-Ensembles „Die Fisimatenten“ vom
Treibholz, das hier am Rheinufer in den schönsten Formen zu finden ist, inspirieren lassen. Sind ältere Menschen nicht
mit dem vom langen Treiben einzigartig geformten Holz, das lange Reisen hinter sich hat, vergleichbar? Auch sie kennen
viele Höhen und Tiefen, Umbruch und Getriebenheit. In ihrem neuen Stück erzählen die Darsteller auf vielfältige Weise
von den Erlebnissen der drei Bäume, die schließlich zu Treibholz werden und auf ihrem Weg mit einschneidenden
Veränderungen umzugehen lernen. Sie haben große Sehnsüchte, denen sie dabei greifbar nah kommen.
Manchmal ist es wichtig gewohnte Wege zu verlassen und Neues auszuprobieren. So zeigen die Senioren in dieser
Produktion mit sehr unterschiedlichen Darstellungsformen was den Bäumen aus Lust auf Veränderung widerfährt: mit
einer bunten Mischung aus Schauspiel, Bewegungstheater, Clownerie, Musik und Tanz erzählen sie mit großer
Lebendigkeit die spannenden Erfahrungen der sehr verschiedenen Baumcharaktere der Kiefer, Eiche und Birke. Unter
der Regie ihrer erfahrenen Leiterin Petra Newiger haben die Akteure ein berührendes Stück entwickelt, das in leichten
und schweren, lustigen und beklemmenden Momenten der Baummenschen den Fluss des Lebens beschreibt: „Einmal
sollte man seine Siebensachen fortrollen aus diesen glatten Geleisen“, sagt das Gedicht von Mascha Kaléko, mit dem
das Theater beginnt. Vielleicht ja auch nicht nur einmal?
Aufführungen sind am Donnerstag, den 13.7.2017 um 18 Uhr und am Freitag, den 14.7. um 15 Uhr im Amalie-Raiffeisensaal der vhs Neuwied, Heddesdorfer Str. 33. Kartenvorverkauf: bei der vhs Neuwied, Tel. 02631-3989-0. Informationen
und Kartenbestellung unter : www.theaternetz.org/fisimatenten (Text und Foto: Die Fisimatenten)
2017 - 25 Jahre Petermännchen-Theater
Wir feiern mit vier tollen Stücken.
Das Petermännchen-Theater ist in ein ereignisreiches Jahr 2017 gestartet: Es wird 25 Jahre alt. Ein Grund zum Feiern?
Natürlich. Und wie feiert ein Theater? Es zeigt sich mit tollen neuen Stücken.
Begonnen hat das Kinder- und Jugendtheater mit dem Stück „Die kleinen Leute von Swabedoo“, was am letzten
Januarwochenende im ausverkauften Kleinen Haus sehr erfolgreich aufgeführt wurde. Zeitgleich probten wir im Januar
intensiv für den Karnevalsauftritt, an dem wir gezeigt haben, dass wir nicht nur schauspielerisch etwas können, sondern
auch sehr rhythmisch veranlagt sind. Auch mit unserem Einakter „Hund im Hirn“, einer kurzweiligen Komödie, traten wir
im ersten Quartal des Jahres bereits zweimal erfolgreich auf. Am verkaufsoffenen Sonntag Anfang April führten wir noch
einmal unser Kinderstück auf. Für ein Jubiläumsjahr insgesamt ein toller Beginn.
Seit März laufen nun zweimal pro Woche die Proben für die Komödie und das Märchen.
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Mit der Komödie „Der süßeste Wahnsinn“ von Michael McKeever begibt sich das Ensemble auf eine Zeitreise in das Jahr
1942 nach Florida. Den „Palm Beach Ladies für die Einheit“ mit ihrer Vorsitzenden Mrs. Osgood ist es gelungen, die zwei
großen Diven des Showgeschäfts für eine Wohltätigkeitsveranstaltung zu gewinnen. Im luxuriösen Palm Beach Hotel
werden Leinwandstar Athena Sinclair und Stimmwunder Claudia McFadden bei einem glamourösen Gala-Abend
auftreten, um Spenden für die Jungs an der fernen Front einzutreiben. Ist der Krieg auch fern, so wird das Nobelhotel am
Nachmittag vor der Show doch zum Schauplatz eines erbarmungslosen Gefechts, denn die beiden Hollywoodgrößen
sind Erzrivalinnen und können einander nicht ausstehen. Hoteldirektor Dunlap muss peinlich darauf achten, dass sie
einander um Himmels Willen nicht persönlich begegnen. Ob das gelingt und wer den Hoteldirektor noch unterstützt, wird
an dieser Stelle noch nicht verraten. Auf jeden Fall gibt es eine Auflösung dazu am 02.09.2017, wenn diese Zeitreise
Premiere hat.
Gut zwei Monate später, am 11.11.2017, führen wir den allseits bekannten Märchenklassiker der Gebrüder Grimm „Frau
Holle“ im Kleinen Haus auf. Vielleicht gelingt es ja der Goldmarie tatsächlich, es zeitgleich im Westerwald so richtig
schneien zu lassen?
Weitere Informationen sind auf unserer Homepage www.petermaennchen-theater.de oder auf unserer Facebookseite
unter www.facebook.com/PetermaennchenTheater " zu finden. Über die Homepage kann auch der Einakter „Hund im
Hirn“ gebucht werden, mit dem das Petermännchen- Theater direkt zu seinen Gästen kommt.(Text Sika Michel)
„tfn theaterfreunde niedererbach e.V.
Taxi, Taxi Turbulente Komödie von Ray Cooney
In frecher Harmonie lebt der Taxifahrer und Bigamist John Smith nach einem exakten Stundenplan mit zwei Ehefrauen
an zwei Adressen, solange, bis ein Unfall alles durcheinanderbringt und seine besorgten Gattinnen zwei Polizeistellen um
Hilfe bitten. Die lässt in Gestalt von zwei harmlosen Polizeiinspektoren nicht lange auf sich warten. Mit Hilfe seines
Freundes und Nachbarn Stanley führt John sie in ein Labyrinth phantastischer Ausreden und Lügen, in dem sich die
harmlosen Ehefrauen Mary und Barbara in Transvestiten und hysterische Nonnen verwandeln, während der wendige
John den entsetzten Stanley mal zum Kind, mal zum homosexuellen Verführer umdichtet. Keinen Ausweg gibt es aus
dem Irrgarten, in dem kein Auge trocken und keine Wahrheit übrigbleibt, bis beide Ordnungshüter (und das Publikum)
dem Gesetz der Verrücktheit erliegen.
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Veranstaltungstermine immer aktuell unter www.theaterrlp.de/aktuelles/auffuehrungen
„oase Amateurtheater Montabaur e.V.“
“Komödie im Dunkeln” (Black Comedy) von Peter Shaffer
Der Dramatiker Peter Shaffer bedient sich eines kleinen, aber effektvollen Kniffs – die Dunkelheit ist lediglich fiktiv.
Hell und dunkel werden auf der Bühne umgekehrt. Das vermeintliche Unbeobachtet-Sein in der Dunkelheit, das für den Zuschauer
voll ausgeleuchtet wird, entblößt auf witzige Art und Weise das Scheitern alltäglicher Kommunikation. Der Ausnahmezustand lässt
nicht nur die Abendplanung, sondern auch den Lebensplan Brindsleys ins Wanken geraten.
Peter Shaffer, 1926 in Liverpool geboren, gelang mit seiner am Londoner National Theatre uraufgeführten „Komödie im Dunkeln“ der
internationale Durchbruch.
Aufführungen im Haus der oase, Im Schützengrund, Industriegebiet „Alter Galgen“, 56410 Montabaur
Premiere am 2.6. um 20 Uhr, weiter Vorstellungen am 3./9./10./16./17./24./25./30.6. und 1.7.2017 um 20 Uhr, Sonntags um 19 Uhr
Freilichttheater der Theatergruppe Erbach e.V.
Aufführungen unter der Teilnahme verschiedenere Theatergruppen auf der Freilchtbühne Erbach/HUnsrück
Am Samstag, 8. Juli 2017
„Die Findlinge“ im Winzerhof v. Schleinitz Kobern-Gondorf
„Die Künstler WG“ am 8. Juli und 5. August 2017 um 20 Uhr
„Mörderische Auslese“ Kriminalkomödie von Mischa Marcini am 2. September um 20 Uhr
Seniorentheater „Die Fisimatenten“ Neuwied
„Tapetenwechsel“ Eigenproduktion
Aufführungen am 13.7.2017 um 18 Uhr und am 14.7. um 15 Uhr im Amalie-Raiffeisen-Saal der vhs Neuwied,
Heddesdorfer Str. 33.
„Burgschauspieler Gerolstein e.V.“
„Der Hauptmann von Köpenik“ von Carl Zuckmayer
Freilichtaufführungen auf der Löwenburg in Gerolstein am 12./19.(20./26./28. August und 2. und 3. September 2017„Lampenfieber Wassenach“, 56653 Wassenach
"Kreuzfahrt im Schweinestall" Komödie in 3 Akten von Carsten Lögering.
Termine: Sa. 28.10.2017 um 20:00 Uhr So. 29.10.2017 um 17:00 Uhr, Fr. 03.11.2017 um 20:00 Uhr
Sa. 04.11.2017 um 20:00 Uhr, So. 05.11.2017 um 17:00 Uhr in der Klieburghalle in Wassenach
Petermännchen-Theater Westerburg
„Der süßeste Wahnsinn“ Komödie von Michael McKeever
Premiere am 2.9.2017
„Frau Holle“ Märchen nach den Gebr. Grimm
Premiere am 11.11.2017
Muh-Theater Kliding
Unser neuestes Theaterstück "Dideldum" führt in Buschs Welt des 19. Jahrhunderts und lässt den Theaterbesucher einen Blick in sein
Denken, Leben, Werk und in die Beziehung zur verheirateten Bankiersgattin Johanna Kessler werfen.
Die Uraufführung des Stückes mit 5 Rollen für 2 Schauspieler (Angelika Dormeyer-Werner und Arwed Werner) findet am Samstag, 3.
Juni 2017 um 19.30 Uhr im Muh-Theater Kliding, dem kleinsten (und originellsten) Theater von Rheinland-Pfalz statt.
Weitere Vorstellungen: Sonntag 11.06.17, 18.00 Uhr Samstag 24.06.17, 19.30 Uhr Samstag 26.08.17, 19.30 Uhr.
„theaterfreunde niedererbach e.V.“
„Taxi, Taxi“ Turbulente Komödie von Ray Cooney
Aufführungen im Haus Erlenbach, Niedererbach am 04.11.2017 20:00 Uhr Premiere, 05.11.2017 17:00 Uhr ,11.11.2017 20:00 Uhr .
12.11.2017 17:00 Uhr
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Wie kommen Theatergruppen in den Vorhang auf ??
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