Neue Wege zur Behandlung von Hirntumoren

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Neue Wege zur
Behandlung von
Hirntumoren
Tim Kees, DKFZ
Die Zellen des Gehirns
Blutgefäßzellen
Nervenzellen
Gliazellen
-Astrozyten
-Oligodendrozyten
-Mikroglia
Hirntumoren
Verschiedene Arten, je nach Ursprung:
-Neuroblastome
-Gliome
Gliome Unterteilung in:
-Oligodendrogliome (5%)
-Astrozytome (75%)
 Glioblastoma Multiforme (55%)
WHO Grade:
WHO I
WHO II
WHO III
WHO IV
Wie entstehen „Krebszellen“?
Regulation des Zellzyklus
ein wichtiger Schritt zur Entstehung von Krebszellen: der
Zellzylus gerät außer Kontrolle
Primäre/ Sekundäre
Glioblastome
Genetische
Mutationen
Glioblastoma multiforme
Einer der aggressivsten
Tumoren
 Behandlung:
-chirurgische Entfernung
-Bestrahlung
-Chemotherapie
 Durchschnittliche Überlebenszeit: ca. 1 Jahr
 Neue Therapien erforderlich

Statistiken
Neuerkrankungen 2006
Mortalitätsrate 2006
Eigenschaften des Glioblastoms
I: Immunzellen unterstützen das
Glioblastom-Wachtsum
II:Glioblastomzellen wandern im Gewebe
III: Glioblastome sind stark durchblutet
Eigenschaft I
Immunzellen unterstützen das GlioblastomWachtsum
 Mikroglia (Immunzellen des Gehirns):
Bakterium
Tumorzelle
Wie können Mikroglia das
Tumorwachstum unterstützen?
-Mikroglia wandern zum
Tumorgewebe
-Tumor gibt Faktoren ab, die die
Aktivität von Mikroglia inhibieren
-Mikroglia produzieren Faktoren,
die Tumorwachstum beschleunigen
können (Wachstumsfaktoren)
Ansätze für neue Therapien
Mikroglia aus dem „Dornröschenschlaf“
wachrütteln:
- Infektion von Tumorzellen mit Viren
Das Parvovirus H-1 tötet gezielt
Tumorzellen
Herrero y Calle et al.:
- Infektion von Hirntumorzellen mit Parvovirus H-1
Nicht infiziert
infiziert
infiziert
Virus Infektion von Tumorzellen
Quelle:Oncolytics Biotech Inc.
Die „geplatzten“ Tumorzellen sind ein gefundenes Fressen für
Mikroglia
Immunreaktionen gegen den Tumor möglich
Einleitung einer Immunreaktion
T-Zelle
T-Zelle
Makrophage/ Mikroglia
Makrophage/ Mikroglia
Was zu beachten ist
Immunreaktionen:
Abgabe von vielen Substanzen durch
Immunzellen
 u.a. reaktive Sauerstoffspezies
 Schädigung von empfindlichen
Nervenzellen möglich!!
Aktivierung von Mikroglia durch
Viren



Viren produzieren Moleküle, die normalerweise
nicht im Körper vorkommen
Z.Bsp. Doppelstrangige RNS
Immunzellen (wie Mikroglia) erkennen diese
Strukturen und werden aktiviert
Können diese viralen Moleküle zu einer
Aktivierung von Mikroglia direkt gegen
Tumoren führen?
Man kann solche Moleküle synthetisch
herstellen
Versuch:
-Behandlung von Mikroglia mit viralen
Molekülen
-Test, ob Mikroglia daraufhin Tumorzellen
töten können
Aktivierte Mikroglia
Unter Laborbedingungen:
- Stimulation von Mikroglia (z.Bsp. Mit
viralen Molekülen)
- Sammeln der Stoffe, die Mikroglia abgeben
 Zugabe zu Tumorzellen:
Medium
Mikroglia Faktoren
Aktivierte Mikroglia

In der Petrischale können Mikroglia
Tumorzellen fressen:
Rot:
Mikroglia
Grün:
Tumorzellen
Virus-basierte Therapien von
Tumoren
2 Effekte:
 Direkte
Zerstörung von Tumorzellen
 Aktivierung von Immunzellen
Ansätze für neue Therapien
- Mikroglia aktivieren (z.Bsp. Indirekt über virale Infektion von
Tumorzellen)
- Identifikation der Substanzen, die zur Inhibition der Mikroglia führen
Mikroglia
Tumorzellen
Mehr Wissen über die Kommunikation
Möglichkeit, sich „einzumischen“
Eigenschaft II
0h
GBM-Zellen können im Gewebe
wandern
 Der Chirurg kann nie alle
Tumorzellen entfernen
48h
 Zurückbleibende Tumorzellen
wachsen zu neuen Tumoren heran
 Durch Selektionsprozesse entstehen
aggressivere Tumorformen
 Resistenz gegen Chemotherapeutika

GBM-Zellen können im Gewebe wandern
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