Kondensationswasserschäden

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Kondensationswasserschäden
Kondenswasserschäden wie Stockflecken und Schimmel bilden sich vor allem im Winter schnell an Außenwänden von Bädern, Küchen, Schlafzimmern und vielfach hinter großen Möbelstücken oder Bildern.
Tapeten lösen sich ab, und es entsteht ein unangenehmer Modergeruch. Die häufig geäußerte Vermutung,
es handele sich um Feuchtigkeit, die von außen durch die Wand dringt, stimmt meistens nicht: Die
Feuchtigkeit kommt von innen.
Luft enthält immer Wasser in Form von unsichtbarem Wasserdampf.
Dabei kann kalte Luft von 0 Grad Celsius pro m³ 5 Gramm Wasser aufnehmen. Warme Luft von 20 Grad
Celsius kann dagegen mehr als die dreifache Menge Wasser binden, nämlich 17 Gramm. Das heißt, Luft
unterschiedlicher Temperatur bindet auch unterschiedlich viel Wasser. Wird die Höchstmenge gebunden,
spricht man von "gesättigter" Luft oder von einer "relativen Luftfeuchtigkeit" von 100 %.
In normalen Wohnräumen beträgt die relative Luftfeuchtigkeit etwa 50 % oder 8,3 Gramm Wasser pro m³ bei
20 Grad Celsius. Kommt nun wasserdampfbeladene Luft mit sehr viel kälteren Fensterscheiben oder
Wänden in Berührung, "kondensiert" der Wasserdampf zu kleinen Tropfen. An Scheiben und Fliesen fällt der
Prozess am schnellsten auf, da hier das Kondenswasser vom Untergrund nicht kapillar aufgenommen wird.
Aufgrund dieser Tatsache bemerkt man Kondenswasserschäden an herkömmlichen Wänden weitaus
später, bzw. erst dann, wenn der Schaden optisch sichtbar wird.
Der Bauphysiker spricht dann vom Unterschreiten des Taupunktes. Die Gefahr der Taupunktunterschreitung
erhöht sich mit zunehmender relativer Luftfeuchtigkeit und zunehmender Temperaturdifferenz zwischen der
Raumlufttemperatur und der Oberflächentemperatur umgebender Bauteile.
Hoher Wassergehalt in der Luft wird unter anderem durch Zimmerpflanzen hervorgerufen oder etwa durch
Aktivitäten wie Kochen, Baden, Duschen, Waschen. Aber auch der Mensch gibt durch die Verdunstung über
seine Haut sowie durch Atmung ca. 1 Liter pro Nacht an die Zimmerluft ab.
Diese Feuchtigkeit muss unter anderem durch "gezieltes Lüften" wieder aus der Wohnung entlassen
werden, wenn sie sich nicht an den Wänden niederschlagen soll.
Neu ist das Problem nicht, aber als man noch Öfen heizte, verbrauchte die Flamme im Raum mehr Sauerstoff und die Bewohner hatten öfter das Bedürfnis, zu lüften.
Im Übrigen gab es ohnehin mehr Luftaustausch, weil die Fenster nicht so dicht waren wie heute und weil es
viel häufiger schlecht schließende Türen und durchlässige Fugen gab.
Steigende Heizkosten, bewusstes Energiesparen, der Einbau von Isolierglas, hermetisch abschließende
Dichtungen an Türen und Fenstern verhindern heute den unbewussten Luftaustausch. Der sparsame
Umgang mit Energie und die geänderten Lüftungsgewohnheiten tun ein Übriges.
Das Ergebnis:
- Luftfeuchtigkeit schlägt sich an kalten Flächen nieder, kondensiert und durchfeuchtet allmählich die Wände.
- Eine nasse Wand aber leitet teure Heizenergie dreimal schneller nach draußen als eine trockene.
Ebert-Bausanierung
Habichthorst 38 A - 22459 Hamburg - Tel. 040/89 08 45 20 - Fax 040/89 08 45 45
E-Mail: [email protected] - Internet: www.ebert-bausanierung.de
Die Wohnung sollte kurzfristig drei- bis viermal täglich durch weites Öffnen von
Türen und Fenstern gelüftet werden.
Durch diesen vollständigen Luftaustausch wird nicht nur die Luftqualität verbessert, sondern auch der
Wasserdampf nach außen geleitet. Eine Lüftung mit Durchzug beschleunigt den Luftaustausch.
Mit der verbrauchten Luft verliert der Raum nur wenig Wärme, und nach dem Schließen der Türen und
Fenster erwärmt sich die Frischluft rasch wieder, da die Wärme in Wänden und Einrichtungsgegenständen
gespeichert ist.
Türen weniger beheizter Räume sollten geschlossen bleiben, damit nicht zuviel Feuchtigkeit mit der
wärmeren Luft aus Nebenräumen eindringt, und eine höhere Anzahl Blumen sollte nur in beheizten Räumen
stehen.
Durch Kochen, Baden, Wäschetrocknen entstandener Wasserdampf muss sofort ins Freie abgeleitet
werden, damit er sich nicht in der ganzen Wohnung verbreiten kann.
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