Stand: 20. April 2009 Logarithmisch-Periodische Antenne auf Streifenleitungsbasis für den Frequenzbereich von 1 – 6 GHz Sven Schulze Profilierung: Hochfrequenztechnik II Hochschule für Telekommunikationstechnik Leipzig Email: [email protected] Einleitung Diese Ausarbeitung soll einen Überblick darüber geben, was logarithmisch-periodische (log.-per.) Antennen sind und welche Formen und Typen es mit einer solchen log.-per. Struktur gibt. Weiterhin soll hierbei auf die Antennencharakteristiken wie Halbwertsbreite, Gewinn, Antennenimpedanz, usw. eingegangen werden und abschließend anhand der Fakten entschieden werden, welcher Antennentyp sich zum Bau einer handhabbaren log.-per. Antenne von 1 – 6 GHz auf Streifenleitungsbasis für das EMV-Labor eignet. 1. Logarithmisch-periodische Antenne Als log.-per. Antenne, wird eine Form von Breitbandantennen bezeichnet, die für eine beliebig große Frequenzbandbreite konstruiert werden kann. Sie zählt zur Gattung der Dipolantennen. Die Strukturelemente werden mit einem geometrischen Verhältnis (Stufungsfaktor) τ skaliert und angeordnet. Dieses Verhältnis gilt sowohl für die Länge des Dipols Ln, als auch für die Abstände der Dipole dn zueinander [1][3]. Siehe Bild 2. Die folgenden Formeln wurden aus der Quelle [1] entnommen. 2 ⋅ c0 f1 (1) Ln = L1 ⋅ τ n −1 ln Ln = ln L1 + ( n − 1) ln τ (2) (3) dn = d 1 ⋅ τ n −1 (4) λ 1 = L1 = Da ln(L1) und ln(τ) konstant sind, erhöht sich bei verschiedenen Werten von n der Logarithmus von Ln in gleichen periodischen Schritten. Eine solche Struktur nennt man daher logarithmisch-periodisch [1]. Eine ideale Frequenzunabhängigkeit wird nur erreicht, wenn dieses geometrische Verhältnis τ gegen 1 strebt. Dadurch gehen die periodischen Effekte ineinander über [1][3]. Eine reine Frequenzunabhängigkeit wird erreicht, wenn τ = 1 ist [1]. Praktisch ist dies nicht möglich. Daher wird von einer Quasi-Periodizität gesprochen und ist daher nur quasifrequenzunabhängig (annähernd) [1]. Eine frequenzunabhängige Antenne mit konstanter Eingangsimpedanz und konstanter Strahlungscharakteristik muss entweder winkelkonstant (z.B. Logarithmische Spirale) oder logarithmisch-periodisch und zugleich selbstkomplementär sein [1][3][4]. Eine Antenne ist selbstkomplementär, wenn sie unendlich ausgedehnt ist und wenn deren Fläche in Form und ebenso in ihrer Größe gleich ihrer komplementären Fläche ist. Das heißt, eine komplementäre Struktur ist eine Struktur, die identisch mit der originalen Struktur ist, wobei allerdings leitende und nichtleitende Flächen miteinander vertauscht sind. Sind die originale und die komplementäre Struktur gleich groß, d.h. besitzt sie 50% leitende und 50% nicht leitende (freie) Flächen und sind sie durch Spiegelung oder Drehung aufeinander abzubilden, dann sind die originale und die duale Struktur selbstkomplementär [3]. Die elektrischen Eigenschaften einer log.-per. Antenne wiederholen sich periodisch mit dem Logarithmus der Frequenz, da sich in demselben Maße die Struktur auch wiederholt [1][3]. Diese periodischen Schwankungen von z.B. Gewinn und Antennenimpedanz können jedoch durch eine geeignete Dimensionierung innerhalb einer Periode so klein gehalten werden, dass sie über das vorgesehene Frequenzintervall als näherungsweise konstant anzusehen sind [1]. Eine konstante und frequenzunabhängige Strahlungscharakteristik wird durch die 1/6 logarithmisch-periodische Struktur, also über die Dimensionierung von τ erreicht. Hingegen wird die konstante und frequenzunabhängige Eingangsimpedanz durch die selbstkomplementäre Struktur (Füllverhältnis) erreicht [4]. Der Einsatz von hochpermittiven Trägermaterialien senkt die Eingangsimpedanz gegenüber niederpermittiven Materialien oder dem Freiraum und sorgt so dafür, dass die Antenne am Eingang besser angepasst ist und nicht schon ein großer Teil der Leistung am Eingang reflektiert wird [3][4]. Je höher die Dielektrizitätszahl des Substrats (Trägermaterial) wird, desto geringer wird die Wellenlänge im Medium und damit sinkt die untere Grenzfrequenz der Antenne [1]. Beim Einsatz von hochpermittiven Materialien als Substrat mit größerer Stärke, verschlechtert sich die Abstrahlung der elektromagnetischen Welle in den Freiraum, da der größte Teil der Feldenergie sich im Dielektrikum befindet und von diesem als dielektrischer Wellenleiter geführt wird. Die Unterdrückung der Abstrahlung der Welle in den freien Raum ist nicht in der Eingangsimpedanz sondern im Gewinn der Antenne sichtbar. In der Praxis wird die Leistung an den Rändern des Substrats reflektiert, koppelt wieder auf die Struktur und führt zu einer nichtkonstanten Eingangsimpedanz durch stehende Wellen [3]. Solche Phänomene können auch nur teilweise mit Simulationsprogrammen berücksichtigt und behoben werden. Je nach Einsatzgebiet muss das Substrat der Antenne eine gewisse Festigkeit und Stabilität bieten. Dabei spielt heutzutage neben der Größe, Form, Aerodynamik (Windlast) und Produktionskosten auch die Ästhetik eine wichtige Rolle. Die großen Vorteile der log.-per. Antenne liegen in der großen Bandbreite, der stabilen Polarisation, der kleinen Abmessung, sowie der Kosteneinsparung beim Einsatz von vielen unterschiedlichen Antennen um die gleiche Bandbreite zu erhalten [1][3]. 2. Logarithmisch-periodische Dipolantenne Die log.-per. Dipolantenne oder auch LPDA genannt, ist aus der logarithmischen Spirale entstanden. Es sollte eine linear polarisierte Struktur entwickelt werden, die die gleichen guten Breitbandeigenschaften besitzt wie die Spiralantenne [3]. Das Ursprungsmodell wurde erst 1960 von D. E. Isbell vorgestellt und konnte gleichzeitig als Empfangsantenne als auch als Sendeantenne genutzt werden. Dieses Modell, bestehend aus einem Drahtgestell, war jedoch in der Fertigung recht aufwändig und daher extrem teuer [4]. Bild 1: log.-per. Antenne, [4] Die Struktur der Ursprungsantenne (siehe Bild 1) sah so aus, dass zwei geradlinige Schenkel einer geradlinigen Dreieckflächenantenne durch eine Zahnstruktur ersetzt wurden. Die Abstände der Zähne zueinander wurden so gewählt, dass das Radienverhältnis τ dieser Zähne dem Ausdehnungskoeffizienten der logarithmischen Spirale entsprach. Dabei sind die Längen und die Breiten der Zähne zu den aufeinanderfolgenden Zähnen um den Stufungsfaktor τ < 1 kleiner. Da sich im logarithmischen Maßstab die Zahnstruktur mit der konstanten Periode ln(τ) wiederholt, wird diese Antenne logarithmisch-periodisch genannt [4]. In der Praxis gibt es einschlägige Simulationsprogramme, wie das 3-DFeldsimulationsprogramm HFSS der Firma Ansoft Inc. und das Softwarepaket von CST. Die Einsatzorte für solche Antennentypen liegen dort, wo kleine oder flache Bauarten mit einer möglichst großen Bandbreite gewünscht werden. Wie zum Beispiel in der Automobilindustrie (Sensorik, Navigation, Telekommunikation, usw.), im Hospital (Identifizierung von Patienten und Klinikpersonal, Überwachung von Vitalfunktionen, usw.), Satellitenfunk, Mess- und Überwachungsdienste, vollautomatische Kassencheckouts, Container ID, GSM/UMTS, Ticketing, Zutrittskontrolle, Lagerhaltung, usw. [1][2][3][4][7]. Diese Art und Form von Antennen werden in der Zukunft und sind schon heute, ein wichtiger Bestandteil in der Informationsübertragung sein. Bild 2: log.-per. Dipolantenne mit gekreuzter Speiseleitung zwischen den Elementen, [1] Die heutige log.-per. Dipolantenne besteht, wie in Abbildung 2 zu sehen ist, aus einer Dipolzeile mit logarithmisch-periodischen Längen und Abständen, die über eine Doppelleitung gespeist wird. Diese 2/6 Doppelleitung wird von Dipol zu Dipol gekreuzt. Um Kreuzungen der Paralleldrahtleitung zu vermeiden, müssen die Dipolhälften alternierend an die Paralleldrahtleitung angebracht werden. Durch diese Kreuzung wird erreicht, dass die aufeinanderfolgenden Dipole einen um 180º zueinander verschobenen Strom führen, der in Richtung des kleineren Dipoles nacheilt. Auf Grund der Phasennacheilung ist die Strahlung in Richtung des Speisepunktes gerichtet [1]. Dieser Antennentyp beruht auf dem Prinzip, dass einzelne Elemente bei einer bestimmten Frequenz, ähnlich wie ein Schwingkreis, resonant werden. Das Resonanzzentrum bewegt sich bei Erhöhung der Betriebsfrequenz in Richtung des kleinsten Elementes und bei Verringerung der Betriebsfrequenz in Richtung des längsten Elementes. Dabei werden die Dipole unterhalb und oberhalb der Resonanzfrequenz angeregt und wirken damit als Reflektoren und Direktoren, sodass die Richtwirkung der Antenne verbessert wird [1][3]. Eine optimale Resonanz wird erreicht, wenn der Schwingkreis, bestimmt durch die Elementhöhe zur Elementbreite, aufeinander abgestimmt ist. Da nicht für jede Betriebsfrequenz in der vorgesehenen Betriebsfrequenzbandbreite ein passendes Element vorhanden ist mit dem es in Resonanz treten kann, ist dieser Antennentyp quasifrequenzunabhängig und kann nicht als frequenzunabhängig bezeichnet werden [1]. Die Eingangsimpedanz der Antenne ist im Betriebsfrequenzband konstant und kann unabhängig von der Strahlungscharakteristik zwischen 50 und 300 Ω eingestellt werden. Falls die Antennenimpedanz ZA von dem Wellenwiderstand der Speiseleitung ZL abweicht, tritt an der Verbindung eine Reflexion auf [1][3]. An der Reflexionsstelle wird ein Teil der Leistung zurück in Richtung Generator reflektiert, wodurch eine stehende Welle entsteht. Demzufolge wird der Wirkungsgrad geringer. Dabei können im Sendebetrieb Überspannungen auftreten. Um das zu vermeiden, muss eine Anpassung über den gesamten Betriebsfrequenzbereich an die Speiseleitung vorgenommen werden. Bei der Herstellung der log.per. Dipolantenne muss die erforderliche Antennenimpedanz berücksichtigt werden. Jedoch lässt sich dies nur für die einzelnen Resonanzelemente mit deren Betriebsfrequenz erreichen. Um trotzdem eine Anpassung vorzunehmen, muss ein so genannter Impedanzwandler zwischen die Antenne und der Speiseleitung geschalten werden. Die Impedanz eines Dipols / einer gesamten Antenne, kann durch folgendes beeinflusst werden: Elementbreite b. Die folgende Formel wurde aus der Quelle [1] entnommen. s= l b (5) Die Änderung des Blindwiderstandes jXA ist bei dicken Strahlern kleiner als bei Strahlern mit einem hohen Schlankheitsgrad. Demzufolge ist es vorteilhaft die Elemente in ihrer Breite richtig zu bemessen um die Änderung des Blindwiderstandes so gering wie möglich zu halten und so die Antenne optimal anpassen zu können. Dabei ist zu beachten, dass die Dipolbreite des Strahlers sich sehr stark auf den Antenneneingangswiderstand der zweiten Antennenresonanz R2 auswirkt, während die Eingangsimpedanz der ersten Antennenresonanz R1 nahezu gleich bleibt. Die folgenden Formeln wurden aus der Quelle [1] entnommen. Rn + 1 Rn Zn 2 R2 = R1 τ= Zn = 150 log 10 ZA = RA + jXA (6) (7) l = 150 log 10 s b (8) (9) ist mit R1 über den natürlichen R2 Antennenwiderstand Zn verknüpft. Bei der Simulation mittels Simulationsprogramm muss darauf geachtet werden, dass zuerst das Resonanzelement mit der geringsten Betriebsfrequenz simuliert wird und danach schrittweise alle weiteren Elemente, da sonst die Eingangsimpedanz der Antenne verändert wird und das nächste Element dies ausgleichen muss. Somit wären die einzelnen Elemente nicht mehr angepasst. Die Auswirkungen der Verbreiterung jedes einzelnen Dipolelementes kann man sich so vorstellen, indem man sich mehrere dünne Dipolelemente parallel geschaltet denkt, sich dadurch die Kapazitätsbeläge addieren, da sich die Fläche am Ende des Elementes vergrößert, während sich die Induktivbeläge verringern. Demzufolge sinkt der Schlankheitsgrad. Daraufhin sinkt der mittlere Wellenwiderstand des Dipolelementes ZM ab und resultierend daraus auch R2. Es wird dadurch eine geringere Frequenzabhängigkeit erreicht, jedoch sinkt dadurch die Resonanzfrequenz für dieses Dipolelement. Eine Anpassung der Antenne ist nur in einem begrenzten Frequenzbereich möglich. Die folgenden Formeln wurden aus der Quelle [1] entnommen. 1. Änderung des Leiterdurchmessers [1] Die Antennenimpedanz ist direkt vom Schlankheitsgrad s der Antenne abhängig und beschreibt das Verhältnis aus Elementlänge l zur 3/6 ZM 2 R2 ≈ 160Ω ⎛ 2⋅l ⎞ ZM = 120⎜ ln − 1⎟Ω b ⎝ ⎠ (10) (11) 2. Ausführung als Halbwellen- oder Ganzwellendipol [1] Der Widerstand des ersten Resonanzelementes R1 beträgt beispielsweise als λ0/4-Strahler 40 Ω, währenddessen es als λ0/2-Strahler 80 Ω beträgt. 3. Ausführung als gestreckter oder gefalteter Dipol [1] Der Antennenwiderstand ist bei gefalteten Dipolen um ein Vielfaches höher als bei gestreckten Dipolen. Die elektrische Eigenschaft bleibt jedoch gleich. 4. Ausführung als Leiter- oder Schlitzantenne [1] Ist eines der beiden Übertragungsglieder (Antenne, Speiseleitung) symmetrisch, wobei das andere unsymmetrisch ist, muss ein Symmetriewandler verwendet werden [3]. Solche Transformationsglieder sind sehr schmalbandig oder in breitbandiger Ausführung sehr teuer und aufwändig in der Herstellung [3]. Zu untersuchen wäre, ob eine log.per. Dipolantenne auf Streifenleitungsbasis symmetriert oder nicht symmetriert werden muss. Da die Speiseleitung einer log.-per. Dipolstabantenne im Inneren eines Trägerrohres bis zum Speisepunkt verläuft und so gegen Mantelwellen abgeschirmt ist, entfällt die Symmetrierung in diesem Fall. Da diese Methode bei der log.-per. Dipolantenne auf Streifenleitungsbasis nicht möglich ist, wäre bei einer weiteren Optimierung zu untersuchen, ob die Symmetrierung mit Hilfe eines ähnlichen Verfahrens, mittels einer zweiten Schirmung (Triaxial-Kabel), die um die Speiseleitung herum geht und auf die Paralleldrahtleitung aufgelötet wird, sowie einer Dummy-Leitung, die auf der anderen Seite der Paralleldrahtleitung aufgelötet wird, erreicht wird [1][4]. Durch diese Methode ändert sich jedoch die Impedanz der Paralleldrahtleitung. Durch das Auflöten der beiden zusätzlichen Schirmungen, vergrößert sich die Fläche der Zweidrahtleitung und beeinflusst damit die Impedanz drastisch, sodass die Antenne nicht mehr angepasst ist. Dies müsste bei einer weiteren Optimierung der Antenne mittels Simulationsprogramm mit berücksichtigt werden. Ein großer Vorteil der logarithmisch-periodischen Dipolantenne ist es, dass sie vollständig mathematisch berechenbar ist. Es sind mit dieser Struktur sehr hohe Bandbreiten möglich, mit denen man ein maximales Grenzfrequenzverhältnis von bis zu 30:1 erreichen kann [1]. Der Gewinn, sowie die Richtschärfe, können durch Gruppierung mehrerer identischer Strukturen als Dipolarray erhöht werden. Dabei müssen die Strukturen entweder kreisförmig nebeneinander oder in einem bestimmten Winkel übereinander angeordnet werden. Solch eine winkelabhängige Anordnung der Antennen zueinander, wird Stockung genannt [5]. Dadurch können höhere Feldstärken erreicht werden. Das führt zur Kosteneinsparung, da Verstärker sehr teuer sind. Es können dadurch zwischen 20 – 40 % höhere Feldstärken, gegenüber herkömmlichen log.-per. Antennen, erreicht werden [5]. Weiterhin erhält man eine breitbandige Antenne mit guten elektrischen Eigenschaften, wenn eine log.per. Struktur als Erreger mit einer konventionellen Yagi-Uda-Antenne kombiniert wird. Jedoch ist die Struktur bei beiden Varianten nicht mehr planar. Bei einfachen log.-per. Dipolantennen wird ein maximaler Gewinn von ca. 7 dBi erreicht [5]. Der 3 dB-Öffnungswinkel der Antenne wird in der EEbene mit ca. 60º und in der H-Ebene mit ca. 120º angegeben. Durch den recht geringen Öffnungswinkel werden so in der Praxis unerwünschte Bodenreflexionen minimiert [1][5]. Die Güte Q, der Antenne, nimmt mit steigender Bandbreite ab und kann für eine λ0/2-Antenne mit der Formel (12) berechnet werden. Die folgende Formel wurde aus der Quelle [1] entnommen. Q= π ⋅ R Re s 2 2 ⋅ ZM ≈ 2...6 (12) Diese Art der log.-per. Antenne wird sehr häufig vor allem in der Störfestigkeitsmessung der EMV verwendet, da es gewollt ist, den Prüfling mit einer möglichst hohen Leistung punktuell zu bestrahlen [5]. Weiterhin werden solche Antennensysteme im Richtfunk angewandt. Um die gleiche Bandbreite zu erhalten, müssen konventionelle Antennensysteme so ausgelegt werden, dass mehrere zusammengeschalten werden. Diese Variante, ist jedoch in der Anschaffung sehr teuer. Außerdem wird beim Einsatz einer log.-per. Antenne eine Menge Platz eingespart. Bild 3: log.-per. Dipolantenne; Quelle: www.rohde-schwarz.de 3. log.-per. Spiralantenne Die log.-per. Spiralantenne ist ein Nachfolger der logarithmischen Spiralantenne. Da die log. Spiralantenne eine winkelkonstante Antenne ist, beruht sie nicht auf einem Resonanzprinzip sondern besitzt einen Wanderwellencharakter und ist dadurch frequenzunabhängig [2][3]. Da die log. Spiralantenne zirkular polarisiert ist, wollte man die guten Eigenschaften der log. Spiralantenne mit der logarithmisch-periodischen Struktur verbinden, um eine ideale lineare Polarisation zu erreichen. 4/6 Bild 4: Gegenüberstellung von log. Spiralantenne (links) und log.-per. Spiralantenne (recht), [2] Wie in Bild 5 zu erkennen ist, gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Formen (Treppe, Sinus, Kochfraktal, Trapez, Zickzack) von log.-per. Spiralantennen, die auf verschiedenen Basisfunktionen beruhen. Für jede Form gibt es eine spezielle Anwendung, da die Formen unterschiedliche Antennencharakteristiken besitzen. der Arme gelötet und in der Mitte der Antenne mit dem Speisepunkt verbunden. Auf den anderen Spiralarm wird eine so genannte Dummy-Leitung gelötet, deren Enden offen bleiben. Bei mechanisch kleinen Antennen kann die gerade beschriebene Methode nicht angewendet werden, da es sehr umständlich ist, die Spiralarme einer kleinen Spiralantenne mit einem Koaxialkabel zu versehen. In diesem Falle muss ein Speisenetzwerk verwendet werden [1]. Um eine weitere Verbesserung der Breitbandeigenschaft zu erhalten, behilft man sich, wie im Bild 7 zu erkennen ist, einer Parallelinduktivität [2]. Bild 7: Darstellung einer Parallelimpedanz bei einer log. Spiralantenne (links) und einer log.-per. Stufen-Spiralantenne (rechts), [2] Bild 5; verschiedene Formen log.-per. Spiralantennen auf Streifenleitungsbasis, [7] Eine der log.-per. Spiralantennen stellt die SinusSpirale dar. Der Wicklungssinn der Spiralarme kehrt sich periodisch mit dem Radius um. Der Vorteil dieser Antenne ist, dass auf Grund der Erzeugung beider zirkularer Polarisationen eine resultierende lineare Polarisation erzielt wird [2]. Das maximal erreichbare Grenzfrequenzverhältnis liegt bei 20:1 [2]. Um die Richtcharakteristik zu verbessern, wird eine Art Grundmetallisierung als Massefläche, an der Unterseite der Antenne angebracht [4]. Dieser Antennentyp ist die kompakteste Form in Verbindung mit einer großen Bandbreite. Jedoch ist sie sehr aufwändig und nur mit Simulationsprogrammen, wie Mathlab berechenbar [1]. Dieses Programm wird benötigt um die Basisfunktionen vom Originalbereich in den Bildbereich zu transformieren. Siehe Bild 8. Bild 6: log.-per. Sinus-Spiralantenne, [7] Wie bei der log.-per. Dipolantenne, spielen auch hier die Punkte der Selbstkomplementarität und die Substrateigenschaft sowie die Substratdicke, für die Dimensionierung der Antennenimpedanz eine wichtige Rolle [3][4]. Die Symmetrierung zwischen beiden Übertragungsgliedern (Antenne und Speiseleitung) ist bei diesem Antennentyp etwas einfacher zu handhaben als bei der log.-per. Dipolantenne, sofern die Spirale noch eine gewisse Größe aufweist. Hierbei wird der Kunststoffmantel des Koaxialkabels abisoliert und der Schirm auf einen 5/6 Bild 8: Transformation einer log.-per. Trapez-Spiralantenne, [7] 4. Log.-per. Strukturantenne 5. Fazit Zu dieser log.-per. Strukturantenne zählen alle logarithmisch-periodischen Strukturen, die weder zur log.-per. Spiralantenne, noch zur log.-per. Dipolantenne zu zählen sind. Es gibt positive Strukturen (Leiterantennen) sowie negative Strukturen (Schlitzantennen). Diese Struktur folgt, wie die log.-per. Dipolantenne, festen geometrischen Längen und wird daher ebenfalls mit dem Stufungsfaktor τ beschrieben [1]. Auf Grund der Komplexität und der aufwändigen Berechnung von log.-per. Spiralantennen, sowie dem Einsatz von aufwändigen Simulationsprogrammen und reichlich Hintergrundwissen für die Fertigung solcher Antennentypen, scheidet die log.-per. Spiralantenne für die gesuchten Zwecke aus. Wegen der schlechten Beschreibung und der höheren Eingangsimpedanz, und dadurch auch aufwändiger anzupassende Antenne gegenüber der log.-per. Dipolantenne scheidet auch die log.-per. Strukturantenne aus. Durch die sehr gute Beschreibung, die vollständig mathematische Berechenbarkeit, die guten Abstrahlund Antennencharakteristiken, sowie der recht einfachen Struktur der log.-per. Dipolantenne, ist die Entwicklung einer solchen Antenne für den gesuchten Zweck die Richtige. Literaturverzeichnis Bild 9: log.-per. Strukturantennen mit einer negativen Struktur (links) und einer positiven Struktur (rechts), [1] Dabei werden resonanzfähige Elemente in die Winkelstruktur der Gleichwinkelantenne eingebaut. Resonanzelemente entstehen z.B. durch, periodisch über die Antennenstruktur eingefügte Schlitze oder gezahnte Ränder. Da Resonanzelemente frequenzabhängig sind, müssen sie ausreichend eng benachbart angelegt werden. Das Verhältnis der Abstände wird durch den Stufungsfaktor τ bestimmt. Die folgende Formel wurde aus der Quelle [1] entnommen. τ= Rn + 1 Rn (13) Beispielsweise besitzt die log.-per. KreisringsektorZahnantenne ein Grenzfrequenzverhältnis von 10:1. Die Abstrahlung der EM-Welle erfolgt doppelseitig zur Antennenfläche [1]. Die Antennenimpedanz kann durch den Spreizwinkel ψ und durch die Aussparung der Zähne verändert werden. Je kleiner der Spreizwinkel, desto größer wird die Antennenimpedanz. Dabei kann eine Antennenimpedanz von 100 bis 170 Ω eingestellt werden. Um eine lineare Polarisation zu erhalten, müssen kreisförmige Zähne durch zueinander parallel angeordnete Zähne ersetzt werden. Es entsteht eine log.-per. Trapez-Zahn-Antenne. Das Eφ-Feld ist daher parallel zu den Zähnen polarisiert. Diese Antennentypen in Vollmetallausführung haben gegenüber Drahtantennen eine höhere Eingangsimpedanz und weisen eine geringere Halbwertsbreite (Öffnungswinkel) auf [1]. [1] Wolfgang Rolke, „Theoretische Untersuchung von Breitbandantennen mit Realisierung einer logarithmisch-periodischen Dipolantenne“, 16. Mai 2003 [2] Dr.-Ing. Michael Camp, Prof. Dr.-Ing. Hermann Eul, Universität Hannover, „Lösungskonzepte zur Antennenproblematik beim Einsatz von RFID-Systemen im UHF-Bereich“ (2006) [3] Prof. Dr.-Ing. W. Wiesbeck, Universität Karlsruhe (TH), „Ultrabreitbandige Antennen für Kommunikation und Navigation am Fahrzeug“, Projekt II.1 [4] Dipl.-Ing. Oliver Büchel, Universität Hannover, „Ein zirkular polarisierter Breitbandstrahler für den Einsatz in planaren Gruppenantennen“, Genehmigte Dissertation (2003) [5] Dipl.-Ing. Dieter Schwarzbeck, Schwarzbeck Mess-Elektronik, „Gestockte logarithmischperiodische Antennen“, Schönau, EMC Kompendium 2002 [6] Dr.-Ing. Michael Camp, Dipl.-Ing. René Herschmann, Dipl.-Ing. Thomas Fahlbusch, Prof. Dr.-Ing. Hermann Eul, Prof. Dr.-Ing. Ludger Overmeyer, Universität Hannover, „Optimierung der Anpassung zwischen integrierter Schaltung und Antennensystem bei UHF-RFID-Transpondern durch variable Chippositionierung auf der Antenne“ [7] Dr.-Ing. Michael Camp, Universität Hannover, „RFID-Technologie: Funktion und Einsatz” 6/6