Aus der Chirurgischen Klinik und Poliklinik der Universität Würzburg Chirurgische Klinik I Direktor: Professor Dr. med. Prof. h.c. A. Thiede Charakterisierung von CD4+ CD25+ T-Regulatorzellen (Treg) der Ratte: In vitro Kultivierung, Cytokinprofil und regulatorische Funktion Inaugural - Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde der Medizinischen Fakultät der Bayerischen Julius-Maximilians-Universität zu Würzburg vorgelegt von Marc Oliver Kuckein aus Würzburg Würzburg, Dezember 2005 Referent: Priv.-Doz. Dr. rer. nat. Christoph Otto Korreferent: Prof. Dr. rer. nat. Thomas Herrmann Dekan: Prof. Dr. med. G. Ertl Tag der mündlichen Prüfung: Der Promovend ist Arzt Inhaltsverzeichnis 1. 2. Einleitung ...........................................................................1 Fragestellung .....................................................................5 3. Material und Methoden.......................................................6 3.1 3.2 3.3 3.4 3.5 3.6 3.7 3.8 3.9 4. Ergebnisse ....................................................................... 14 4.1 4.2 4.3 4.4 4.5 4.6 4.7 4.8 5. 6. 7. 8. 9. Tiere........................................................................................ 6 Antikörper ............................................................................... 6 Kulturmedien und Pufferlösungen........................................... 7 Isolierung von Treg ................................................................... 7 Proliferationsassay.................................................................. 8 Inhibitionsassay ...................................................................... 9 Durchflusszytometrie ............................................................. 10 Reverse-Transkriptase-Polymerase-Kettenreaktion .............. 11 Cytokin-Nachweis im ELISA .................................................. 13 Nachweis von Treg in lymphatischen Organen ....................... 14 Isolierung und Reinheit von Treg ............................................. 16 Der Phänotyp aufgereinigter Treg ........................................... 18 In-vitro-Kultivierung von Treg................................................... 21 Aktivierung von Treg: Durchflusszytometrische Analyse ......... 24 Aktivierung von Treg: Bestimmung der Proliferation................ 27 Aktivierung von Treg: Nachweis von Cytokinen....................... 29 Nachweis der regulatorischen Funktion von Treg im Inhibitionsassay ..................................................................... 33 Beantwortung der Fragen................................................. 35 Diskussion........................................................................ 37 Ausblick............................................................................ 44 Zusammenfassung........................................................... 45 Literaturverzeichnis .......................................................... 46 Anhang............................................................................. 51 Danksagung Lebenslauf Einleitung 1. Einleitung Die Organtransplantation stellt eine der größten Herausforderungen der modernen Medizin dar. Seit der ersten klinisch erfolgreichen Nierentransplantation zwischen eineiigen Zwillingen durch Joseph E. Murray im Jahre 1954 (Murray JE und Merrill JP, 1955) etablierte sich die Organtransplantation innerhalb kürzester Zeit als therapeutisches Routineverfahren (Hariharan S et al., 2000). Nach Angaben von Eurotransplant wurden allein in Deutschland im Jahre 2002 mehr als 3.300 − von hirntoten Spendern stammende − Organe transplantiert (www.eurotransplant.nl). Das größte Problem der Transplantationsmedizin ist jedoch nach wie vor die durch das fremde Organ ausgelöste und zum Funktionsverlust führende Abstoßung. Diese Immunantwort kann dabei hyperakut, akut oder chronisch verlaufen, so dass der Patient ständig dem Risiko ausgesetzt ist, sein Transplantat zu verlieren (Übersicht u.a. bei Le Moine A et al. 2002; Otto C und Ulrichs K, 2004). Die derzeit einzige Möglichkeit eine Abstoßung effektiv zu verhindern, ist die Unterdrückung des Empfängerimmunsystems mit sog. Immunsuppressiva. Auch wenn diese erstmals in den 60er Jahren erfolgreich eingesetzten Medikamente ständig durch verbesserte ersetzt werden, so bleiben doch die von ihnen ausgelösten Nebenwirkungen weiterhin ein ernstzunehmendes Problem (Ratcliffe PJ et al., 1996). Da diese Medikamente die gesamte körpereigene Abwehr unterdrücken, kann der Organismus der Entstehung und Ausbreitung von Tumoren und Infektionen kaum mehr adäquat entgegenwirken. Nach statistischen Erhebungen von Eurotransplant stellen schwerwiegende Infektionen auch weiterhin die Haupttodesursache bei Organempfängern dar. Diese Situation verdeutlicht die Notwendigkeit neue Strategien zu entwickeln, um die Transplantatfunktion ohne − oder zumindest mit geringeren − Nebenwirkungen zu erhalten. Auch wenn moderne Immunsuppressiva in erster Linie -1- Einleitung die Funktion von T-Lymphozyten hemmen, die als wichtige Effektorzellen die Transplantatabstoßung auslösen (u.a. Kishimoto K et al., 2000), so wird doch über das Immunsystem hinaus der gesamte Organismus beeinträchtigt, und die Langzeitfolgen dieser Immunsuppression sind für den Patienten nach wie vor schwerwiegend (u.a. Hong JC und Kahan BD, 2000). Das Ziel einer optimierten Therapiestrategie muss daher sein, zur Erhaltung der Transplantatfunktion ausschließlich den Teil des Immunsystems zu hemmen, der für die Abstoßung des fremden Organs verantwortlich ist. Dabei sollen die lebenswichtigen Abwehrfunktionen des Immunsystems nicht beeinträchtigt werden (u. a. Otto C und Ulrichs K, 2004). Als mögliche Alternative zur "chemischen" Immunsuppression mit z.B. Cyclosporin, Tacrolimus oder Rapamycin (Denton MD et al., 1999) könnte sich die zellulär-vermittelte Suppression entwickeln (Zelenika D et al., 2001). Solche Suppressor- oder Regulatorzellen sind insbesondere für T-Lymphozyten nachgewiesen worden (Gershon RK und Kondo K, 1970). Ihre besondere Fähigkeit besteht darin, Immunantworten zu hemmen (Groux H et al., 1997; Jiang S et al., 2003). Für die Transplantationsmedizin von Bedeutung ist, dass bereits 1975 Suppressor T-Lymphozyten im Zusammenhang mit dem Funktionserhalt von Hauttransplantaten beschrieben worden sind (Kilshaw P et al., 1975). Sollte sich zeigen, dass regulatorische T-Lymphozyten die Erwartungen als Therapeutikum erfüllen, d.h. sie hemmen antigenspezifisch die Immunantwort gegen das Transplantat langfristig und sicher, und ihr klinischer Einsatz ließe sich realisieren, so wäre möglicherweise die ultimative Therapie gegen die Transplantatabstoßung gefunden. Nach intensiven Untersuchungen in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts erlangten die Regulator T-Lymphozyten erst in den 90er Jahren wieder neues Interesse durch Sakaguchi und Mitarbeiter. Sie konnten zeigen, dass bestimmte (natürlich vorkommende) T-Lymphozyten mit dem Phänotyp CD4+ CD25+ Regulatorzellen darstellen (Sakaguchi S et al., 1995). Eine ihrer wesentlichen -2- Einleitung Funktionen ist dabei die Kontrolle potentiell autoreaktiver T-Lymphozyten zur Verhinderung von Autoimmunität. In den folgenden Jahren gelang es, die Regulatorfunktion dieser CD4+ CD25+ T-Lymphozyten oder Treg durch weitere experimentelle Daten zu bestätigen (Thornton AM und Shevach EM, 1998). Heute gilt die T-Zell-vermittelte Immunregulation als ein wichtiger Mechanismus auch bei der Erhaltung der Transplantatfunktion (Wood K et al., 2003). Neben den Treg gibt es noch weitere Subtypen von Regulator CD4+ T-Lymphozyten (u.a. Zeng D et al., 1999; Zhang Z et al., 2000). Die Abgrenzung der einzelnen Subtypen ist jedoch nicht immer einfach, so dass die Suche nach eindeutigen Markern für Regulatorzellen auch weiterhin von großer Bedeutung bleibt (Davies J et al., 1999; Read S et al., 2000; Stephens L et al., 2001; Brunkow M et al., 2001; Roncarolo MG et al., 2001). Eine Besonderheit der Treg ist, dass sie – wie bereits erwähnt – in den lymphatischen Organen unbehandelter Tiere vorkommen (Shevach E, 2001). Da diese Zellen den Interleukin-2Rezeptor-Komplex exprimieren, ist es leicht möglich, sie mit Hilfe von Antikörpern, die gegen die α-Kette (CD25) des Interleukin-2-Rezeptors gerichtet sind, von den CD25-negativen T-Lymphozyten zu trennen. Dabei stellt das Oberflächenmolekül CD25 jedoch keinen optimalen Marker dar, da ebenfalls "konventionelle", also nicht-regulatorische, T-Lymphozyten nach ihrer Aktivierung CD25 positiv werden. Somit weisen nicht alle CD4+ CD25+ T-Lymphozyten regulatorische Aktivität auf, und andererseits exprimieren wohl nicht alle potentiell regulatorisch aktiven T-Lymphozyten das Oberflächenmolekül CD25. Dennoch erlaubt diese Methode, Treg in unbehandelten Tieren eindeutig zu identifizieren, um sie aus verschiedenen lymphatischen Organen wie Lymphknoten, Milz oder Thymus zu isolieren. In den vergangenen Jahren wurden zahlreiche neue Erkenntnisse über Funktion und Eigenschaften humaner und muriner Treg gewonnen (Hori S et al., 2003). Dennoch bleiben wichtige Fragen bis heute ungeklärt. So wird z.B. die Rolle von Cytokinen für die Vermittlung der regulatorischen Funktion nach wie -3- Einleitung vor kontrovers diskutiert. Zahlreiche in vivo Studien konnten zwar einen Zusammenhang zwischen Interleukin-10 und dessen regulatorischer Funktion aufzeigen (Assemann C et al., 1999), doch ließ sich dies in vitro nicht bestätigen (u. a. Thornton A et al., 1998). Auch Interleukin-2 ist Gegenstand heftiger Diskussionen, insbesondere ist die Frage zu klären, ob dieses Cytokin für das Überleben von Treg essentiell ist (Shevach EM, 2002). Ebenfalls umstritten ist, dass Treg selbst kein IL-2 produzieren, und sie ihre regulatorische Funktion durch Kostimulierung verlieren (Takahashi T et al., 1998; Malek TR, 2003). Während humane und murine Treg bereits sehr gut charakterisiert sind, ist über die Immunbiologie von Treg der Ratte zurzeit weniger bekannt (Seddon B und Mason D, 1999; Lin C und Hünig T, 2003). Da aber die Ratte ein wichtiges Kleintiermodell für experimentelle Transplantationen nach klinischem Vorbild ist, könnten Untersuchungen in dieser Spezies, die Transplantatabstoßung mit Treg nebenwirkungsfrei zu hemmen, sehr attraktiv für die biomedizinische Grundlagenforschung sein. Ein wesentliches Ziel dieser Arbeit war die Charakterisierung "natürlich" vorkommender Treg (Bluestone JA and Abbas AK, 2003) aus unbehandelten LewisRatten. Insbesondere die Expression bestimmter Oberflächenmoleküle sowie die Produktion der Cytokine IL-2 und IL-10 wurden untersucht. Hierzu war es notwendig zu klären, ob und unter welchen Bedingungen Treg zu kultivieren sind. Ein weiteres wichtiges Ziel der Charakterisierung war zudem, die erwartete regulatorische Funktion von Treg der Ratte nachzuweisen. -4- Fragestellung 2. Fragestellung Das Ziel dieser Arbeit war die Charakterisierung von CD4+, CD25+ T-Regulatorzellen (Treg) der Ratte. Die Beantwortung folgender Fragen stand dabei im Mittelpunkt der Untersuchungen: 1) CD4+, CD25+ T-Regulatorzellen (Treg) wurden bei Mäusen und Menschen nachgewiesen. Sind sie auch in der Ratte vorhanden? 2) Lassen sich Treg der Ratte in vitro kultivieren? 3) Humane und murine Treg sezernieren Cytokine mit inhibitorischer Funktion. Verfügen auch die Treg der Ratte über diese Fähigkeit? 4) Humane und murine Treg weisen einen bestimmten CD45R-Phänotyp auf; ist dieser Phänotyp auch für die Treg der Ratte nachzuweisen? 5) Sind auch für die Treg der Ratte suppressive Eigenschaften in vitro nachzuweisen? -5- Material und Methoden 3. Material und Methoden 3.1 Tiere Es wurden männliche Ratten der Firma Harlan Winkelmann, Borchen, verwendet; der Inzuchtstamm Lewis (LEW, RT1l) zur Isolierung regulatorischer T-Lymphozyten (Treg) und Dark Agouti (DA, RT1avl) zur Isolierung dendritischer Zellen ("Dendritic Cells", DC). Bei der Organentnahme waren die Tiere im Durchschnitt 8-10 Wochen alt und wogen zwischen 150-220 g. 3.2 Antikörper Verschiedenste monoklonale Antikörper (Tab. 3.1) für die durchflusszytometrischen Analysen und zur Isolierung von Treg wurden verwendet. Ihre optimale Konzentration wurde in Vorversuchen ermittelt. Tab. 3.1: Übersicht über die in dieser Arbeit eingesetzten Antikörper, ihre Spezifität und Bezugsquelle; TCR = T-cell receptor, T-Zellrezeptor. Antikörper Epitop zu finden auf Hersteller Ox 1 CD45 Leukozyten allgemein Linaris, Wertheim Ox 6 b B-Lymphozyten & aktivierte RT1 (MHC-Klasse-II) T-Lymphozyten Linaris, Wertheim Ox 7 CD90 Thymozyten Linaris, Wertheim Ox 22 CD45RC T-Helferzellen Linaris, Wertheim Ox 39 / NDS61 CD25 aktivierte T-Lymphozyten Linaris, Wertheim Ox 40 CD134 aktivierte T-Lymphozyten Linaris, Wertheim W3/25 CD4 CD4 T-Lymphozyten Medac, Hamburg R 73 αβ TCR α,β -T-Lymphozyten Linaris, Wertheim JJ319 CD28 T-Lymphozyten Linaris, Wertheim + -6- Material und Methoden 3.3 Kulturmedien und Pufferlösungen Zur Kultivierung der Treg wurde RPMI-1640 Medium mit folgenden Zusätzen verwendet: 20 mM HEPES, 1 mM Natrium-Pyruvat, 2 mM L-Glutamin, 100 U/ml Penicillin G, 100 µg/ml Streptomycin, 5x10-5 M 2-Mercaptoethanol, 1% nicht-essentielle Aminosäuren und 10% fetales Kälberserum (CellConcepts, Umkirch; alle weiteren Reagenzien von Gibco/Invitrogen). Für die Inkubation mit Antikörpern wurden die Zellen in PBS ("phosphate buffered saline") aufgenommen: 140 mM Natriumchlorid, 2,7 mM Kaliumchlorid, 7,2 mM Natriumdihydrogenphosphat und 1,47 mM Kaliumdihydrogenphosphat, pH 7,2. Zur Lyse der Erythrozyten wurde 1-fach konzentrierter Lysepuffer verwendet. Die 10-fach konzentrierte Stammlösung enthält 1,68 M Ammoniumchlorid, 99,88 mM Kaliumhydrogencarbonat und 12,6 mM EDTA (alle Angaben als Endkonzentration). 3.4 Isolierung von Treg Die Isolierung wurde unter sterilen Bedingungen durchgeführt. Aus einer LewisRatte wurden 8-10 mesenteriale-, 2-3 parailiacale- und 4 cervicale Lymphknoten sowie Milz und Thymus entnommen, die Organe getrennt durch ein Sieb (Falcon Cell Strainer, 70 µm Nylon) gedrückt und die Zellsuspensionen in RPMI-1640 Medium aufgefangen. Die Zellen wurden für 6 Minuten bei 402 xg und 20°C zentrifugiert, und – falls notwendig – die Erythrozyten für 3 Minuten mit 1-fach Lysepuffer inkubiert. Die verbliebenen Leukozyten wurden in RPMI1640 Medium überführt und erneut zentrifugiert. Nach Bestimmung der Zellzahl wurden die Lymphozyten mit dem unkonjugierten anti-CD25-Antikörper NDS61 für 25 Minuten auf Eis inkubiert. Für 1x106 Zielzellen wurden 0,3 µg von dem Antikörper eingesetzt, wobei der maximale Anteil der Treg an den Lymphknotenzellen sowie Milzzellen mit 10% und an den Thymozyten mit 5% kalkuliert wurde. Diese Dosierung wurde in Vorversuchen ermittelt. Nach erneutem Waschen (6 Minuten, 402 xg, 20°C) wurden die Zellen mit paramagnetischen Mikropartikeln (CELLection Pan Mouse IgG Dynabeads, Dynal Biotech Oslo, Norwegen) für 20 Minuten auf Eis inkubiert. Pro Zielzelle wurden 4 Dynabeads -7- Material und Methoden eingesetzt. Nach der Inkubation wurden die Treg über einen Magneten (Dynal, Magnetic Particle Concentrator) von den CD25neg abgetrennt. Die Treg wurden anschließend in 200 µl RPMI-Medium resuspendiert und für 20 Minuten bei Raumtemperatur mit 5 µl DNase mit 55 U/µl inkubiert. Die durch die DNase von den Dynabeads freigesetzten Zellen verblieben im Überstand, während die paramagnetischen Partikel mit einem Magneten entfernt wurden. 3.5 Proliferationsassay Der T-Zell-Proliferationsassay wurde in Gewebekulturschalen mit 96 Vertiefungen (96-"well“-Rundbodenplatten, Greiner Bio-One GmbH, Frickenhausen) durchgeführt. Die T-Lymphozyten wurden in einer Zelldichte von 1x105 Zellen pro Vertiefung in einem Endvolumen von 150 µl ausgesät. Die Versuchsansätze wurden für maximal 72 Stunden bei 37°C und 5% CO2 inkubiert und für die letzten 6 Stunden der Kultur mit 0,5 µCi [3H]-Thymidin pro Vertiefung versetzt ("gepulst"). Nach Versuchsende wurden die Zellen lysiert und der Einbau von [3H]-Thymidin in die DNA sich teilender Zellen in einem Szintillationsmessgerät bestimmt (Institut für Virologie und Immunbiologie der Medizinischen Fakultät der Universität Würzburg). Aktivierung von Treg mit R73 und JJ319 Die Zellkulturschalen mit 96 Vertiefungen wurden 24 Stunden vor Versuchsbeginn mit einem polyklonalen Antikörper der Firma Dianova, Hamburg, beschichtet (pro Vertiefung: 50 µl einer 30 µg/ml Stammlösung). Dieser Antikörper stammt aus der Ziege und ist spezifisch für Maus IgG Fcγ. Die frisch isolierten Treg bzw. CD25neg -Zellen wurden mit den beiden Antikörpern R73 und JJ319 (jeweils 1 µg für 6x105 T-Lymphozyten) in einem Volumen von 1 ml PBS für 20 Minuten auf Eis inkubiert. -8- Material und Methoden Aktivierung von Treg mit IL-2 und / oder allogenen DC Rekombinantes IL-2 (Strathmann Biotech AG, Hamburg) wurde in einer Endkonzentration von 13 ng/ml dem Versuchsansatz zugesetzt. Alternativ wurden zusätzlich allogene DC aus Milzen von Dark Agouti-Ratten (1x104 DC pro Vertiefung) zugegeben. Die Milz-DC wurden aus der Über-Nacht-Kultur durch Zentrifugation (1.823 xg für 13 Minuten) über 14,5% Metrizamid (Cedarline, Kanada, über Biozol, Eching) angereichert und vor ihrer Verwendung als antigenpräsentierende Zellen mit 20 Gray bestrahlt (Gammastrahler, Institut für Strahlenkunde der Medizinischen Fakultät der Universität Würzburg). 3.6 Inhibitionsassay Mit diesem Assay wurde untersucht, ob auch Treg der Ratte die Aktivierung von CD25neg-Zellen in vitro hemmen. Dies wurde in Abhängigkeit von der eingesetzten Zellzahl an Treg überprüft. Dazu wurden die Zellen in einem Endvolumen von 150 µl für 72 Stunden bei 37°C und 5% CO2 in Gewebekulturschalen mit 96 Vertiefungen inkubiert. Die aus Parailiacal-, Cervical- und Mesenterial-Lymphknoten isolierten Treg wurden für 48 Stunden mit R73 und JJ319 in Zellkulturschalen vorstimuliert, die mit dem polyklonalen Antikörper goat-anti-mouse IgG Fcγ (Jackson Immuno Research über Dianova, Hamburg, Bestell-Nr.: 115-005008) beschichtet waren. Erst dann wurden sie zusammen mit den CD25negZellen für 3 Tage im Proliferationsassay inkubiert. Die CD25neg Zellen wurden ebenfalls mit R73 und JJ319 vorstimuliert; auch hierzu waren die Zellkulturschalen mit dem polyklonalen Antikörper goat-anti-mouse IgG Fcγ beschichtet (siehe oben). Das Verhältnis von Treg zu CD25neg Zellen betrug 1:1, 1:10 und 1:100. Hierzu wurden je 1x105, 1x104 und 1x103 Treg zu den vorgelegten CD25neg-Zellen (1x105) zugegeben; das Endvolumen betrug jeweils 150 µl. Um die Proliferationsrate in Abhängigkeit von der Inkubationszeit zu bestimmen, wurden sie für 72 Stunden inkubiert und 6 Stunden vor Beendigung des Versuchs mit 0,5 µCi [3H]-Thymidin pro Vertiefung versetzt. Anschließend wurde die Radioaktivität mit einem Szintillationsgerät gemessen. -9- Material und Methoden 3.7 Durchflusszytometrie Für die durchflusszytometrischen Analysen wurden 5x105 Zellen in 50 µl PBS mit den in Tabelle 3.1 (Abschnitt 3.2) aufgeführten Antikörpern für 25 Minuten auf Eis inkubiert und zweimal mit 200 µl PBS gewaschen (6 Minuten, 402 xg, 20°C). Anschließend wurden die Zellpellets mit 300 µl PBS aufgenommen und der Anteil der Antikörper-positiven Zellen im Durchflusszytometer (FACScan, Becton-Dickinson GmbH, Heidelberg) auf der Basis von jeweils 10.000 Ereignissen ermittelt. Die Durchflusszytometrie ist eine Methode zur Analyse von Einzelzellen in Suspension. Sie basiert auf der Messung von verschiedenen optischen Signalen, wie das von den Zellen verursachte Streulicht und das durch gebundene, Farbstoff-konjugierte Antikörper ausgelöste Fluoreszenzlicht. Hierzu passieren die Zellen hintereinander einen Laserstrahl. Das Vorwärtsstreulicht (engl. Forward Light Scatter, FSC) gibt Auskunft über die Größe der Zellen, während das Seitwärtsstreulicht (engl. Side Light Scatter, SSC) von der Granularität der Zellen abhängt. Die Möglichkeit, mit einem Durchflusszytometer Fluoreszenzlicht zu messen, erlaubt die Bestimmung einer Vielzahl von Merkmalen, wie z.B. der Nachweis verschiedenster Oberflächenmoleküle; vorausgesetzt hierfür sind Antikörper erhältlich. Gängige, für die Durchflusszytometrie verwendete Fluoreszenzfarbstoffe sind z.B. Fluoreszeinisothiozyanat (Grünfluoreszenz, Emissionsmaximum bei 530 nm) oder Phycoerythrin (Rotfluoreszenz, Emissionsmaximum bei 585 nm). Das Streu- und Fluoreszenzlicht wird von verschiedenen Detektoren aufgefangen und nach Intensität und Farbe getrennt digital gespeichert. So wird für jede einzelne gemessene Zelle eine charakteristische Kombination von optischen Eigenschaften aufgezeichnet (FSC, SSC und bis zu 3 Fluoreszenzsignale). Die so gewonnenen digitalen Daten wurden mit dem im Internet frei erhältlichen Programm WinMDI in der Version 2.8 (http://facs.scripps.edu/ software.html) statistisch und graphisch ausgewertet. Mit Hilfe von Excel 2002 (Microsoft) wurden mehrere Messreihen statistisch und graphisch aufgearbeitet und dargestellt. Die Streulichtdaten wurden in linearer und die Fluoreszenzdaten in - 10 - Material und Methoden logarithmischer Skalierung dargestellt. Die graphische Auswertung einzelner Parameter erfolgte in Form von Histogrammen, die von zwei Parametern in x,y-Diagrammen. 3.8 Reverse-Transkriptase-Polymerase-Kettenreaktion Die Reverse-Transkriptase-Polymerase-Kettenreaktion (reversed transcriptase polymerase chain reaction, RT-PCR) dient zur selektiven Anreicherung bestimmter Sequenzen aus einem Gemisch von mRNA. Hierzu werden zuerst die mRNA-Moleküle durch das Enzym Reverse Transkriptase in cDNA umgeschrieben, aus der mit Hilfe einer thermostabilen DNA-Polymerase, z.B. mit der Taq-Polymerase, die gewünschten Sequenzen spezifisch amplifiziert werden. Mit Hilfe der RT-PCR kann somit überprüft werden, welche Gene aktiv sind. In einem ersten Schritt wurde die RNA von 1x106 Lymphknotenzellen (Treg oder CD25neg-Zellen) mit 1 ml Trizol (Invitrogen GmbH, Karlsruhe) nach den Angaben des Herstellers extrahiert. Die luftgetrocknete RNA wurde in 40 µl 1 mM Natriumzitratlösung (Ambion, Texas, USA) gelöst und jeweils 5 µl für die cDNASynthese mit dem GeneAmp RNA-PCR-Kit von Applied Biosystems GmbH, Weiterstadt, eingesetzt. In einem Endvolumen von 20 µl befanden sich: 1x PCR-Puffer II (50 mM KCl, 10 mM Tris-HCl, pH 8,3); 5 mM MgCl2, dNTP-Gemisch: 1 mM; RNase-Inhibitor: 1U/µl; MuLV Reverse-Transkriptase: 2,5 U; d(T)16 Oligonukleotide: 2,5 µM (alle Angaben als Endkonzentrationen). Die anschließende Polymerase-Kettenreaktion wurde mit jeweils 5 µl cDNA in einem Reaktionsvolumen von 50 µl durchgeführt. Die Endkonzentrationen der einzelnen Komponenten waren dabei: 1x PCR-Puffer II; 1,5 mM MgCl2; 2 U AmpliTaq DNA-Polymerase und jeweils 0,5 µM der entsprechenden Primer (Tab. 3.2). - 11 - Material und Methoden Tab. 3.2: Die Sequenzen der in dieser Arbeit verwendeten Oligonukleotide ("primer“) für Interleukine. Angabe der Produktgröße in Basenpaaren (bp), der Temperatur (Temp. in °C = "Annealing"-Temperatur des jeweiligen Primerpaares) sowie der Primer-Orientierung (for = forward; rev = reverse). Die verwendeten Primer basieren auf publizierten Sequenzen: IL-2, IL-4 IL-10 und IFN-γ (Siegling A et al., 1994); GAPDH (Kruse JJ et al., 1999) und IL-13 (Giellespie KM et al., 1996). Primer bp Temp. IL-2 351 62 IL-10 371 55 IL-13 280 55 IFN-γ 419 62 GAPDH 319 62 Sequenz 5´→ 3´ for GCG CAC CCA CTT CAA GCC CT rev CCA CCA CAG TTG CTG GCT CA for rev TCC ATC CGG GGT GAC AAT AAC for CAG GGA GCT TAT CGA GGA GC rev AAG TTG CTT GGA GTA ATT GAG C for CCC TCT CTG GCT GTT ACT GC rev CTC CTT TTC CGC TTC CTT AG for rev GGT CGG TGT GAA CGG ATT TG AAT CAT TCT TCA CCT GCT CC GTG AGC CCC AGC CTT CTC CAT Die Glycerinaldehyd-3-Phosphat-Dehydrogenase (GAPDH) wurde als PositivKontrolle ("house-keeping" Gen) verwendet. Die Amplifikate wurden in einem 2%-igen Agarosegel mit 5 µg Ethidiumbromid pro Gramm Agarose (von Sigma und die Agarose von Amresco über MoBiTec GmbH Göttingen) elektrophoretisch separiert und anschließend unter UV-Licht mit dem ImageMaster UDS (Pharmacia Biotech) begutachtet und fotografiert. Sämtliche Primer wurden von MWG Biotech AG, Ebersberg, synthetisiert. - 12 - Material und Methoden Tab. 3.3: Die Sequenzen der in dieser Arbeit verwendeten Oligonukleotide ("primer“). Angabe der Produktgröße in Basenpaaren (bp), der Temperatur (Temp. in °C = "Annealing"Temperatur des jeweiligen Primerpaares) sowie der Primer-Orientierung: for = forward; rev = reverse. Die Primer für MHC-Klasse-II Moleküle vom Haplotyp RT1 sind publiziert (Syha-Jedeljauser J et al. Biochim Biophys Acta 1991; 1089: 414-416), die Primer für CD80 und CD86 wurden, basierend auf publizierten Sequenzen in PubMed (CD80: NM_012926; CD86: NM_020081), mit dem Programm "Oligo TM Perfect Designer" (www.invitrogen.com) konstruiert. Primer bp Temp. MHC-II 517 55 CD80 517 50 CD86 518 53 3.9 Sequenz 5´→ 3´ for rev AGC TGT GGT TGT GCT GA for TGG TGA AAC ACC TGA CCA rev GTT TCT CTG CTT GCC TCA for TGG GAA ACA GAG CTC TCA rev AGG TTG ATC GAC TCG TCA CAG GAT CTG GAA GGT CCA Cytokin-Nachweis im ELISA ELISA (enzyme-linked immunosorbent assay) ist ein weit verbreitetes Analyseverfahren zum Nachweis von Proteinen. Der ELISA-Test basiert auf der Antikörper-Antigen-Reaktion. Zum Nachweis eines bestimmten Proteins sind zwei dazu passende Antikörper notwendig (Sandwich-ELISA): der an die ELISAPlatte fixierte Antikörper, der das Antigen bindet und verhindert, dass dieses zusammen mit den nicht-gebundenen Antigenen herausgewaschen wird. In einem zweiten Schritt wird ein Biotin-konjugierter Antikörper und anschliessend Streptavidin-Peroxidase hinzugegeben. Der durch die Enzymaktivität ausgelöste Farbniederschlag ist proportional zur Menge an gebundenem Antigen. Die Kulturüberstände von nicht-stimulierten und in vitro stimulierten Treg sowie CD25neg-Zellen (jeweils 1x105 Zellen in 150 µl RPMI-1640 Medium) wurden nach 24, 48 und 72 Stunden gesammelt und auf die Anwesenheit von IL-2 und IL-10 überprüft. Verwendet wurden BioSource ELISA-Kits (BioSource International, Kalifornien, USA): IL-2 (Katalog-Nr.: IKRC0022) und L-10 (Katalog-Nr.: KRC0102). Die Farbintensität wurde als optische Dichte (OD) bei 450 nm mit einem ELISA-Reader (Dynatech Microplate Reader MRX) gemessen. - 13 - Ergebnisse 4. Ergebnisse 4. 1 Nachweis von Treg in lymphatischen Organen Treg wandern nach ihrer Entstehung im Thymus in die Peripherie aus. Um zu klären, ob sie bevorzugt in bestimmte lymphatische Organe auswandern, wurde ihr Anteil in Milz sowie Mesenterial-, Cervical- und Parailiacal-Lymphknoten in 8-10 Wochen alten Lewis-Ratten bestimmt. Hierzu wurden die Zellen mit dem anti-CD4-Antikörper W3/25 und dem anti-CD25-Antikörper Ox 39 markiert, um ihren prozentualen Anteil an den Lymphozyten durchflusszytometrisch zu ermitteln. Abb. 4.1 zeigt die Verteilung von Lymphknotenzellen im FSC/SSC-Diagramm (Abschnitt 3.7). Hier werden sie nach Zellgröße (FSC) und Granularität (SSC) sortiert. Bei der Datenauswertung wurden ausschließlich Zellen der Region R1 berücksichtigt (ausgenommen Abb. 4.15 und 4.21). Bei dieser Population handelte es sich um CD45 (Ox1) positive Lymphozyten (siehe auch Abb. 4.8), die zudem Annexin-negativ und somit lebend waren. Wie Abb. 4.3 zeigt, waren in Region R1 mit 6,5% kaum Annexin-positive Zellen zu finden. In der Population R2 hingegen waren die in Apoptose befindlichen, Annexin-positiven Zellen mit 98,5% lokalisiert (ebenfalls Abb. 4.3). Die Abb. 4.1 bis 4.3 zeigen repräsentative Diagramme zur Größenverteilung von Lymphozyten, zur Vitalität der isolierten Zellen und welchen Anteil Treg an der Lymphozytenpopulation in cervikalen Lymphknoten (CLK) haben. Hierfür wurden jeweils fünf Lewis-Ratten untersucht (s. auch Tab. 4.1). - 14 - 102 53,5 4,6 R1 40,4 1,5 100 R2 101 SSC W3/25 PE (CD4) 103 255 104 Ergebnisse 100 0 0 255 101 256 0 10 0 10 1 10 2 10 3 R2 98,5% Events 6,5% 10 4 104 Abb. 4.2: pos pos CD25 im oberen Anteil der Treg (= CD4 rechten Quadranten) an den cervicalen Lymphknotenzellen einer Lewis-Ratte. Repräsentative durchflusszytometrische Analyse (untersucht wurden 5 Tiere). 0 Events 256 R1 103 OX 39 FITC (CD25) FSC Abb. 4.1: Cervicale Lymphknotenzellen einer LewisRatte in einem repräsentativen FSC/SSCDiagramm (untersucht wurden 5 Tiere). 102 10 0 10 1 10 2 10 3 10 4 ANNEXIN V ANNEXIN V Abb. 4.3: Nachweis apoptotischer Zellen in den Regionen R1 und R2 (siehe Abb. 4.1). Lebende Zellen aus der Region R1 sind kaum Annexin V positiv, während alle Zellen aus der Region R2 Annexin V positiv und damit apoptotisch sind. Repräsentative Darstellung aus 5 untersuchten Lewis-Ratten. Aus einer Lewis-Ratte wurden in der Regel 8-12 mesenteriale, 2-3 parailiacale und 4 cervicale Lymphknoten entnommen. Der Anteil der Treg an den Lymphozyten lag dabei zwischen 4 und 5%. In den parailiacalen Lymphknoten waren - 15 - Ergebnisse sie mit 6% am stärksten vertreten. Auch in Milz und Thymus wurden CD25pos-TLymphozyten nachgewiesen (Tab. 4.1). Ihr Anteil an den Milzleukozyten lag ebenfalls zwischen 4 und 5%, während sie im Thymus mit nur 1,3% vertreten waren. Tab. 4.1: Prozentuale Verteilung der Treg in verschiedenen lymphatischen Organen von 5 LewisRatten. MLK = mesenteriale Lymphknoten, PLK = popliteale Lymphknoten, CLK = cervicale Lymphknoten % OX 39 / W3/25 doppelt-positive Zellen in R1 (siehe Abb. 4.1) Organ Maximum Minimum Mittelwert MLK 4,6 4,5 4,6 PLK 6,6 5,5 6,1 CLK 4,8 4,2 4,5 Milz 5,0 4,0 4,5 Thymus 1,7 0,9 1,3 4. 2 Isolierung und Reinheit von Treg Da in allen untersuchten Lymphknoten und der Milz Treg deutlich nachzuweisen waren (Tab. 4.1), wurden sie in einem nächsten Schritt mit dem anti-CD25Antikörper NDS61 und paramagnetischen Mikropartikeln (sog. „Dynabeads“) isoliert. Hierzu wurden die unterschiedlichen Lymphknoten „gepoolt“ und die Reinheit der isolierten Treg anschließend durchflusszytometrisch überprüft (Abb. 4.4). Für die Isolierung aus den Lymphknoten wurden Reinheiten von bis zu 94,3% (Min.: 87,4%; Max.: 94,3%; n=22) erzielt, während Treg aus Milzen mit einer Reinheit von 65-79% (n=9) isoliert wurden (Abb. 4.5). Treg-Präparationen aus Milzen waren dabei mit einem höheren Anteil an W3/25neg, CD25pos Zellen (vermutlich CD8+ T-Lymphozyten) verunreinigt. Aus diesem Grund konzentrierten sich die Untersuchungen in dieser Arbeit auf die Treg aus den Lymphknoten. - 16 - W3/25 PE (CD4) 101 102 103 103 102 101 W3/25 PE (CD4) 104 104 Ergebnisse 1,9 89,2 2,7 78,2 2,7 6,3 100 100 6,8 12,3 100 101 102 103 OX 39 FITC (CD25) 104 Abb. 4.4: pos Aufgereinigte CD25 aus "gepoolten“ Lymphknotenzellen. Repräsentative Darstellung aus 11 Aufreinigungen von 22 Lewis-Ratten. 100 101 102 103 OX 39 FITC (CD25) 104 Abb. 4.5: pos Aufgereinigte CD25 der Milz. Repräsentative Darstellung aus 9 Aufreinigungen von 9 Lewis-Ratten. Mit der hier verwendeten Methode gelang es in der Regel, solche Treg zu isolieren, die in der Durchflusszytometrie stark CD25-positiv waren (Bereich G2 in Abb. 4.6 u. 4.7). Ob die Zellen im Bereich G1 ebenfalls CD25-positiv waren, konnte nicht festgestellt werden. Tatsache ist, dass sie mit der hier durchgeführten Isolierungsmethode jedenfalls nicht angereichert wurden (Abb. 100 10 2 10 3 Ox39 FITC (CD25) 10 4 Abb. 4.6: Treg vor ihrer Aufreinigung. G1: CD25 „intermediate“ Population G2: CD25 stark positive Population Repräsentative Darstellung aus 11 Aufreinigungen. G1 G2 101 10 2 10 3 10 4 101 100 W3/25 PE (CD4) 10 3 G2 10 2 G1 101 10 0 W3/25 PE (CD4) 10 4 4.7). 100 101 102 103 104 Ox39 FITC (CD25) Abb. 4.7: Treg nach ihrer Aufreinigung. Ausschließlich die CD25 stark positiven Treg aus G2 wurden isoliert. Repräsentative Darstellung aus 11 Aufreinigungen. - 17 - Ergebnisse 4. 3 Der Phänotyp aufgereinigter Treg Die Charakterisierung der isolierten Treg mit monoklonalen Antikörpern ergab folgenden Phänotyp (Abb. 4.8 A): Sie sind positiv für CD45 (Ox 1) und den α,β T-Zellrezeptor (R73), zum Teil positiv für CD134 (Ox 40: 36,2%) sowie CD90 (Ox 7: 12%) und negativ für den Antikörper Ox6 (2,9%). Bei den Treg handelt es sich, erkennbar an der Expression der IL-2-Rezeptor-α-Kette (Abb. 4.4 - 4.7), um aktivierte T-Lymphozyten. Wie auch "konventionelle" T-Lymphozyten der Ratte nach ihrer Aktivierung MHC-Klasse-II Moleküle auf ihrer Zelloberfläche exprimieren (*), waren die isolierten CD25-positiven Treg erst nach ihrer in vitro Stimulierung MHC-Klasse-II positiv. Im Gegensatz zu den nicht-stimulierten Treg war nun auch die entsprechende mRNA nachzuweisen (Abb. 4.8B). % positive Zellen 100 80 60 40 20 0 R 73 Ox 1 Ox 40 Ox 7 Ox 6 Abb. 4.8 A: Repräsentative Darstellung zum Phänotyp von Treg aus Lymphknoten der Lewis-Ratte (n=5). Auf der Abszissenachse sind die Bezeichnungen der verwendeten Antikörper, auf der Ordinate der prozentuale Anteil positiver Zellen in R1 angegeben (siehe hierzu auch Tab. 3.1). Zusätzlich wurde die mRNA für CD80 und CD86 in stimulierten Treg (Abb. 4.8 B) M D 86 C D 80 C II C H M G AP M Abb. 4.8 B: Qualitativer Nachweis unterschiedlicher PCR-Amplifikate (RT-PCR) in nichtstimulierten (A) und stimulierten (B) Treg. 6 Zur Stimulierung wurden 1x10 Zellen mit den Antikörpern R73 und JJ319 für 48 Stunden inkubiert. Nicht-stimulierte Treg wurden direkt nach ihrer Isolierung für die RT-PCR aufgearbeitet. Repräsentative Darstellung aus 3 unterschiedlichen Isolierungen. M = 100-Basenpaar-DNA-Leiter. Zu den Größen der Amplifikate siehe Tab. 3.3. D H als auch in konventionellen T-Lymphozyten nachgewiesen (*). A B * André Heeg: "Immunbiologie der Transplantatabstoßung: Charakterisierung alloreaktiver MHC-Klasse-II-positiver T-Lymphozyten", Inaugural-Dissertation der Bayerischen Julius-Maximilians-Universität Würzburg (in Fertigstellung). - 18 - Ergebnisse Treg wurden ebenfalls auf das Vorhandensein von CD45RC (Ox22) untersucht, einem weiteren Oberflächenmarker, der auch von regulatorischen T-Lymphozyten exprimiert wird. Sowohl naive als auch ruhende T-Lymphozyten haben die hochmolekulare Isoform von CD45R, die bei der Ratte als CD45RC bezeichnet wird (Bell EB et al., 1998). Diese wird vom Antikörper Ox22 erkannt und nach der Stärke der Fluoreszenz, die durch die Bindung des Fluoreszenz-markierten Antikörpers im Histogramm zustande kommt, als CD45RChigh bezeichnet (Abb. 4.9). Effektor und Gedächtnis (memory) T-Lymphozyten exprimieren hingegen nicht diese Isoform, weshalb sie, da der Antikörper Ox22 auf diesen Zellen nicht bindet, ihrer Lage im Histogramm entsprechend als CD45RClow bezeichnet werden (Abb. 4.10). Die Versuche hierzu (Abb. 4.9 bis 4.12) wurden mit Zellen 256 256 aus jeweils drei unterschiedlichen Lewis-Ratten durchgeführt. CD45RChigh CD45RClow CD45RC 90,2 % low Events Events 85,2 % 0 0 * 10 0 10 1 10 2 10 3 10 0 10 4 Abb. 4.9: Der CD45R-Phänotyp nicht-aktivierter neg CD25 . Repräsentative Darstellung aus 3 Experimenten. 10 1 10 2 10 3 10 4 OX22 FITC (CD45 RC) OX22 FITC (CD45 RC) Abb. 4.10: Der CD45R-Phänotyp aktivierter neg 48 Stunden nach in vitro CD25 Stimulation mit R73 und JJ319. Repräsentative Darstellung aus 3 Experimenten. Ein sehr geringer Anteil der high Zellen ist auch weiterhin CD45RC (*). Auch für frisch isolierte Treg wurde der CD45RClow-Phänotyp bestätigt (Abb. 4.11). In der Stärke ihrer CD45RC-Expression unterschieden sich frisch isolierte Treg nicht von den in vitro restimulierten (Abb. 4.11 und 4.12). - 19 - 256 256 Ergebnisse CD45RC low low 10 0 0 0 Events Events CD45RC 10 1 10 2 10 3 10 4 10 0 Ox22 FITC (CD45 RC) 10 1 10 2 10 3 10 4 OX 22 FITC (CD45 RC) Abb. 4.11: Der CD45R-Phänotyp nicht-aktivierter Treg. Repräsentative Darstellung aus 3 Experimenten. Abb. 4.12: Der CD45R-Phänotyp aktivierter Treg 48 Stunden nach in vitro Stimulation mit R73 und JJ319. Repräsentative Darstellung aus 3 Experimenten. Um zu zeigen, dass sich sowohl frisch isolierte als auch stimulierte Treg, im Gegensatz zu nicht-aktivierten und aktivierten CD25neg, nicht in ihrer CD45RCExpression unterscheiden, wurden die Histogramme der Abb. 4.9 u. 4.10 sowie 256 256 4.11 u. 4.12 übereinander gelegt (Abb. 4.13 und 4.14). CD45RC 10 1 10 2 10 3 10 4 10 0 OX22 FITC (CD45 RC) Abb. 4.13: Die Expression von CD45RC nichtneg stimulierter Treg und CD25 : neg CD25 : ausgefülltes Histogramm Treg : transparentes Histogramm Repräsentative Darstellung aus 3 Experimenten. low 0 10 0 CD45RC Events low 0 Events CD45RC high 10 1 10 2 10 3 10 4 OX22 FITC (CD45 RC) Abb. 4.14: Die Expression von CD45RC stimulierter neg Treg und CD25 nach 48 Stunden: neg CD25 : ausgefülltes Histogramm Treg : transparentes Histogramm Repräsentative Darstellung aus 3 Experimenten. - 20 - Ergebnisse 4. 4 In vitro Kultivierung von Treg Zur Bestimmung der regulatorischen Funktion von Treg (Kap. 4.7) war es wichtig zu überprüfen, für welchen Zeitraum sie in Kultur zu halten sind. Hierzu wurden die Zellen direkt nach ihrer Isolierung und nach 24, 48 sowie 72 Stunden Kulturdauer durchflusszytometrisch analysiert. Im Zeitverlauf wurde der prozentuale Anteil der Zellen der Region R1 (vitale Zellen) und der Region R2 (tote Zellen) im FSC/SSC-Diagramm bestimmt. Dieses Verfahren ist in Abbildung 4.15 für nicht-stimulierte Treg exemplarisch dargestellt. Parallel dazu wurde auch nach Isolierung SStSt d R2 R2 255 72 Stunden R2 R1 = 41,2% R2 = 58,8% 255 R1 = 26,9% R2 = 73,1% R1 0 R1 0 R1 0 255 255 48 Stunden 0 R1 = 54,9% R2 = 45,1% 0 0 R1 R2 24 Stunden R1 = 90,2% R2 = 9,8% 0 255 SSC 255 255 die Lebensdauer von CD25neg Zellen bestimmt (Abb. 4.17). 0 255 FSC Abb. 4.15: In vitro Kultivierung isolierter, nicht aktivierter Treg. Dargestellt ist die Abnahme vitaler Zellen in R1 nach 24, 48 und 72 Stunden Kulturdauer im Vergleich zu frisch isolierten Zellen. Im gleichen Zeitraum nahm der Anteil toter Zellen in R2 stark zu. Repräsentative Darstellung aus fünf Isolierungen. - 21 - Ergebnisse Bereits nach 24 Stunden verringerte sich der Anteil vitaler Treg in der Region R1 von 90,2 auf 54,9%. Nach 48 Stunden waren noch 41,2% und nach 72 Stunden nur noch 26,9% am Leben (Abb. 4.16). Bei den CD25neg-T-Lymphozyten war die Abnahme der vitalen Zellen wesentlich langsamer. So waren nach 72 Stunden noch 55,6% der Zellen vital (Abb. 4.17). 100 100 % Zellen in R1 % Zellen in R1 80 60 40 20 80 60 40 20 0 0 0 24 48 0 72 24 48 72 Inkubationsdauer (Stunden) Inkubationsdauer (Stunden) Abb. 4.16: In vitro Kultivierung isolierter, nicht aktivierter Treg. Dargestellt ist die Abnahme vitaler Zellen in R1. Die zugrunde liegenden Daten wurden nach der in Abb. 4.15 exemplarisch dargestellten Auswertung erhoben und basieren auf den Ergebnissen von zwei unterschiedlichen Kultivierungsansätzen. Abb. 4.16: In vitro Kultivierung isoliert Treg. Dargestellt ist die Zellen in R1. Die zugrunde wurden nach der in Abb. 4 dargestellten Auswertung basieren auf den Ergeb unterschiedlichen Kultivieru Durch die Stimulierung der Treg mit den beiden Antikörpern R73 und JJ319 wurde die Abnahme der lebenden Zellen deutlich verlangsamt. So waren nach 72 stündiger Kultivierung noch 70,8% der Zellen vital (Abb. 4.18). Diese Vitalisierung der Zellpopulation beruhte darauf, dass die aktivierten Zellen proliferierten und sich somit der Anteil lebender Zellen stabilisierte (siehe Kap. 4.4). Auch für die CD25neg-Population war die Stimulierung zum Erhalt der Vitalität wichtig: So waren nach 48 Stunden noch 74,6% der Zellen lebend (Abb. 4.19), doch sank ihr Anteil bereits nach 72 Stunden auf 40,5% und war damit deutlich unter dem zu diesem Zeitpunkt für Treg ermittelten Wert von 70%. - 22 - Ergebnisse 80 80 % Zellen in R1 100 % Zellen in R1 100 60 40 20 0 60 40 20 0 0 24 48 72 0 Inkubationsdauer (Stunden) 24 48 72 Inkubationsdauer (Stunden) Abb. 4.18: In vitro Kultivierung isolierter, aktivierter Treg. Dargestellt ist die Abnahme vitaler Zellen in R1. Die Stimulierung wurde mit R73 und JJ319 durchgeführt. Die zugrunde liegenden Daten wurden nach der in Abb. 4.15 exemplarisch dargestellten Auswertung erhoben und basieren auf den Ergebnissen von zwei Kultivierungsansätzen. Abb. 4.19: In vitro Kultivierung isolierter, aktivierter neg CD25 . Dargestellt ist die Abnahme vitaler Zellen in R1. Die Stimulierung wurde mit R73 und JJ319 durchgeführt. Die zugrunde liegenden Daten wurden nach der in Abb. 4.15 exemplarisch dargestellten Auswertung erhoben und basieren auf den Ergebnissen von zwei Kultivierungsansätzen. Zur Klärung der Frage, ob Interleukin-2 das Überleben der Treg maßgeblich beeinflusste, wurden die frisch isolierten Zellen mit Interleukin-2 in einer Endkonzentration von 13 ng/ml inkubiert. Nach 24 Stunden waren noch 77,3% der Treg vital, nach 72 Stunden noch 51,7% (Abb. 4.20). Somit verzögerte sowohl die Stimulierung mit den beiden Antikörpern R73 und JJ319 (Abb. 4.18) als auch mit Interleukin-2 das Absterben der Treg in Kultur. Abb. 4.20: In vitro Kultivierung isolierter, aktivierter Treg. Dargestellt ist die Abnahme vitaler Zellen in R1. Die Stimulierung wurde mit IL-2 (13 ng/ml) durchgeführt. Die dieser Darstellung zugrunde liegenden Daten wurden nach der in Abb. 4.15 exemplarisch dargestellten Auswertung erhoben und basieren auf den Ergebnissen von zwei Kultivierungsansätzen. % Zellen in R1 100 80 60 40 20 0 0 24 72 Inkubationsdauer (Stunden) - 23 - Ergebnisse 4. 5 Aktivierung von Treg: Durchflusszytometrische Analyse Bereits 24 Stunden nach Stimulation war bei ca. 10% der Treg eine deutliche Zunahme der Zellgröße zu erkennen (Abb. 4.21). Diese T-Zellblasten wurden als FSCbright bezeichnet. Ihr Anteil erhöhte sich nach 48 Stunden auf 61,3% und nach 72 Stunden auf 66,2%. Es ist davon auszugehen, dass die Zunahme der Zellgröße mit der Aktivierung und Proliferation der Zellen korreliert. In Kapitel 255 255 4.6 werden die Ergebnisse hierzu präsentiert. Nach Isolierung 24 Stunden 10,3% 0 0 6,5% 0 255 255 255 255 0 SSC 48 Stunden 72 Stunden * 0 255 66,2% 0 0 61,3% 0 255 FSC Abb. 4.21: In vitro Kultivierung isolierter, aktivierter Treg. Dargestellt ist die Zunahme der Zellgröße (FSC) nach Stimulierung mit den beiden Antikörpern R73 und JJ319. Auch der Anteil toter Zellen nimmt zu (*). Repräsentative Darstellung aus fünf unterschiedlichen Kultivierungsansätzen. - 24 - Ergebnisse Wie Abb. 4.21 zeigt, war nicht bei allen Treg eine Größenzunahme nach Stimulierung mit R73 und JJ319 festzustellen. Um dies zu verdeutlichen, wurde ihre Zellgröße gegen ihre CD25-Expression aufgetragen (Abb. 4.22). Zwischen 6 bis 11,5% (n=22) der frisch isolierten Treg waren bereits FSCbright. Nach 24 Stunden Stimulation erhöhte sich ihr Anteil auf 20,5%. Nach 48 Stunden waren eindeutig zwei Treg-Populationen unterscheidbar, wobei die Gruppe der FSCbright mit 63,7% deutlich dominierte. Dieses Phänomen war auch nach 72 Stunden zu 104 104 beobachten. 102 101 101 102 103 24 Stunden 103 Nach Isolierung 0 255 79,5% 20,5% 0 255 104 104 Ox39 11,7% 100 100 88,3% 48 Stunden 101 101 102 102 103 103 72 Stunden 0 63,7% 35,2% 100 100 36,3% 255 0 64,8% 255 FSC Abb. 4.22: bright Zellen innerhalb der In vitro Kultivierung aktivierter Treg. Dargestellt ist die Zunahme der FSC Treg Population nach Stimulierung mit den beiden Antikörpern R73 und JJ319. Repräsentative Darstellung aus fünf unterschiedlichen Kultivierungsansätzen. Im Gegensatz zu Abb. 4.21 sind hier die toten Zellen nicht dargestellt. - 25 - Ergebnisse Auch die Inkubation mit allogenen dendritischen Zellen führte zur Aktivierung von Treg. Hierbei kam es ebenfalls zu einer Zunahme der FSCbright-Zellen. Die verwendeten dendritischen Zellen wurden aus Milzen von Dark-Agouti-Ratten (DA, RT1avl) isoliert. Dabei wurden 1x104 dendritische Zellen mit 1x105 Treg inkubiert. Parallel dazu wurde in einem weiteren Ansatz IL-2 in einer Endkonzentration von 13 ng/ml zugesetzt. Nach 24, 48 und 72 Stunden wurden die Zellen durchflusszytometrisch analysiert, wie in Abb. 4.21 exemplarisch gezeigt, und die prozentuale Zunahme der FSCbright-Zellen graphisch dargestellt (Abb. 4.23). Durch die Inkubation mit dendritischen Zellen verdoppelte sich die Zahl der FSCbright-Zellen innerhalb von 24 Stunden auf 8,9%. Nach 72 Stunden verdoppelte sich der Anteil auf 16,4%. Die Kombination aus allogenen dendritischen Zellen und exogener Gabe von Interleukin-2 führte dazu, dass sich der Anteil der FSCbright-Zellen weiter erhöhte: Nach 72 Stunden waren 31,5% der Treg FSCbright (Abb. 4.24). 40 30 Prozent vergrößerte Zellen plus DC 20 plus DC und IL-2 10 0 0 24 48 72 Inkubationsdauer (Stunden) Abb. 4.23: In vitro Kultivierung isolierter, aktivierter Treg. Dargestellt ist die bright prozentuale Zunahme der vergrößerten oder FCS Zellen (siehe hierzu Abb. 4.22) nach Stimulierung mit allogenen dendritischen Zellen (DC) bzw. in Kombination mit IL-2 in einer Konzentration von 13 ng/ml. Hierbei handelt es sich um die Auswertung eines Versuchs. Die dieser Darstellung zugrunde liegenden Daten wurden nach der in Abb. 4.22 exemplarisch dargestellten durchflusszytometrischen Auswertung erhoben. - 26 - Ergebnisse Bei den CD25neg war der Unterschied zwischen den Versuchansätzen mit dendritischen Zellen und zusätzlicher IL-2-Gabe wesentlich geringer (Abb. 4.24). Dies zeigte sich besonders deutlich nach 72 Stunden. Hier führte die Inkubation mit dendritischen Zellen zur Ausbildung von 25,3% FSCbright-Zellen; im Vergleich dazu waren im kombinierten Ansatz nur 27,7% FSCbright-Zellen zu finden. 40 30 Prozent vergrößerte Zellen plus DC 20 plus DC und IL-2 10 0 0 24 48 72 Inkubationsdauer (Stunden) Abb. 4.24: neg In vitro Kultivierung isolierter, aktivierter CD25 . Dargestellt ist die Zunahme der Zellgröße (FSC) nach Stimulierung mit allogenen dendritischen Zellen (DC) bzw. in Kombination mit IL-2 (13 ng/ml). Hierbei handelt es sich um die Auswertung eines Versuchs. Die dieser Darstellung zugrunde liegenden Daten wurden nach der in Abb. 4.22 exemplarisch dargestellten Auswertung erhoben. 4. 6 Aktivierung von Treg: Bestimmung der Proliferation Um zu zeigen, dass die in der Durchflusszytometrie nachgewiesene Größenzunahme auf der Aktivierung von T-Lymphozyten beruhte, wurden die stimulierten Treg mit [3H]-Thymidin gepulst und die Radioaktivität gemessen (Abschnitt 3.5). Dabei korrelierte der Anteil von in die DNA eingebautem [3H]Thymidin, gemessen als radioaktive Zerfälle pro Minute ("counts per minute" bzw. Cpm), mit der Proliferation der stimulierten Treg. Mit der Zunahme an FSCbright-Zellen während der Stimulierung (Abb. 4.22) war auch ein kontinuierlicher Anstieg der Proliferation zu messen (Abb. 4.25). - 27 - Ergebnisse 20000 Cpm 15000 10000 5000 0 24 48 72 Inkuba tionsdaue r (Stunde n) Abb. 4.25: In vitro Kultivierung aktivierter Treg. Dargestellt ist die Zunahme der Proliferation (gemessen als Cpm) nach Stimulierung mit R73 und JJ319. Repräsentative Darstellung aus drei unterschiedlichen Experimenten (siehe auch Abb. 4.22). Auch die Stimulierung der CD25neg T-Lymphozyten führte zu einem Einbau von radioaktiv markiertem Thymidin (Abb. 4.26). Hier war das Maximum der Proliferation nach 48 Stunden festzustellen. 25000 Cpm 20000 15000 10000 5000 0 24 48 72 Inkuba tionsdaue r (Stunde n) Abb. 4.26: neg In vitro Kultivierung aktivierter CD25 . Dargestellt ist die Zunahme der Proliferation (gemessen als Cpm) nach Stimulierung mit R73 und JJ319. Repräsentative Darstellung aus drei unterschiedlichen Experimenten. - 28 - Ergebnisse 4. 7 Aktivierung von Treg: Nachweis von Cytokinen Da die Bedeutung bestimmter Cytokine für die durch Treg vermittelte Hemmung nach wie vor nicht vollständig geklärt ist, wurde in dieser Arbeit untersucht, ob Treg der Ratte Interleukin-2 und Interleukin-10 in vitro sezernieren. Hierzu wurden nach 24, 48 und 72 Stunden die Zellkulturüberstände abgenommen und im ELISA gemessen. An allen drei Messzeitpunkten lag die IL-2-Sekretion für die aktivierten Treg zwischen 347 und 402 pg/ml (Abb. 4.27). Für das immunregulatorische Cytokin IL-10 wurden Konzentrationen zwischen 405 und 1.213,2 pg/ml gemessen. Hingegen sezernierten nicht-stimulierte Treg weder Interleukin-2 noch Interleukin-10 (Abb. 4.27). Im Gegensatz zu den Treg produzierten aktivierte CD25neg Interleukin-2 in Konzentrationen zwischen 699,8 und 785,5 pg/ml. Nach 72 Stunden Inkubation verringerte sich dieser Wert auf 502,8 pg/ml (Abb. 4.28). Dieses Ergebnis korreliert mit den Untersuchungen zur Proliferation (siehe hierzu Abb. 4.26): In beiden Fällen lag das Maximum am zweiten Tag der Kultivierung. Die Werte für Interleukin-10 lagen zwischen 308 und 419 pg/ml. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass Treg nach Stimulierung hohe Konzentrationen des inhibitorischen Cytokins IL-10 sezernieren. Auch die Produktion des Wachstumsfaktors IL-2 wird durch die Stimulierung induziert. - 29 - IL-2 48 Stunden 72 Stunden 1000 1000 1000 800 800 800 600 600 600 400 400 400 200 200 200 0 0 stimuliert nicht stimuliert 0 stimuliert nicht stimuliert nicht stimuliert stimuliert nicht stimuliert - 30 - stimuliert IL-10 1400 1200 1000 800 600 400 200 0 1400 1200 1000 800 600 400 200 0 1400 1200 1000 800 600 400 200 0 stimuliert nicht stimuliert stimuliert nicht stimuliert Abb. 4.27: 5 In vitro Kultivierung stimulierter und nicht-stimulierter Treg. Gemessen wurde ihre Produktion von IL-2 und IL-10 (in pg/ml für 1x10 Zellen) im Zellkulturüberstand mit spezifischem ELISA (BioSource Cytoscreen). Repräsentative Darstellung zweier unterschiedlicher Experimente. Die Sensitivität beider ELISA liegt laut Hersteller bei 5 pg/ml. Ergebnisse 24 Stunden IL-2 48 Stunden 72 Stunden 1000 1000 1000 800 800 800 600 600 600 400 400 400 200 200 200 0 0 0 stimuliert nicht stimuliert stimuliert nicht stimuliert nicht stimuliert stimuliert nicht stimuliert - 31 - stimuliert IL-10 1400 1200 1000 800 600 400 200 0 1400 1200 1000 800 600 400 200 0 stimuliert nicht stimuliert 1400 1200 1000 800 600 400 200 0 stimuliert nicht stimuliert Abb. 4.28: neg 5 In vitro Kultivierung aktivierter und nicht-aktivierter CD25 . Gemessen wurde ihre Produktion von IL-2 und IL-10 (in pg/ml für 1x10 Zellen) im Zellkulturüberstand mit spezifischem ELISA (BioSource Cytoscreen). Repräsentative Darstellung zweier unterschiedlicher Experimente. Ergebnisse 24 Stunden Ergebnisse Auch die Präsenz cytokinspezifischer mRNA wurde für Treg nach 48 Stunden überprüft (Abb. 4.29 und Tab. 4.2). Bereits in frisch isolierten, nicht-stimulierten Treg wurde mRNA für Interleukin-2 und Interleukin-10 nachgewiesen. Nach einer 48-stündigen Stimulierung wurde die mRNA für weitere Cytokine, wie IFN-γ und Interleukin-13, gefunden. M G DH P A IL-2 3 0 -γ N -1 L-1 I IL IF M nicht-stimuliert G DH P A IL-2 γ 3 0 N- L-1 L-1 F I I I stimuliert Abb. 4.29: Qualitativer Nachweis verschiedener Cytokin mRNA (RT-PCR) nicht-stimulierter und 6 6 stimulierter Treg. Zwischen 0,6x10 und 1x10 Zellen wurden mit den Antikörpern R73 und JJ319 für 48 Stunden stimuliert. Repräsentative Darstellung von 6 (für nicht-stimulierte Treg) bzw. 7 (für stimulierte Treg) unterschiedlichen Isolierungen. M = 100-Basenpaar-DNA-Leiter. Zu den Größen der Amplifikate siehe Tab. 3.2, Seite 12. Tab. 4.2: Übersicht über die Anzahl positiver Ergebnisse beim qualitativen Nachweis verschiedener Cytokin-mRNA (RT-PCR) von nicht-stimulierten und stimulierten Treg (s. auch Abb. 4.29). Anmerkung: In allen Treg wurde mRNA für FoxP3 und FasL nachgewiesen (s. Anhang). Nachweis von Anzahl erfolgreicher Nachweise nicht-stimulierte Treg stimulierte Treg IL-2 5 von 6 7 von 7 IL-10 6 von 6 7 von 7 IFN-γγ 3 von 6 6 von 7 IL-13 1 von 6 4 von 7 - 32 - Ergebnisse 4. 8 Nachweis der regulatorischen Funktion von Treg im Inhibitionsassay Um nachzuweisen, dass auch Treg der Ratte über regulatorische Eigenschaften verfügen, wurde überprüft, ob sie in vitro die Aktivierung der CD25neg verhindern können. Hierzu wurden die Treg für 48 Stunden mit R73 und JJ319 vorstimuliert, bevor sie im Inhibitionsassay eingesetzt wurden. Dieser Zeitpunkt wurde deshalb gewählt, da sowohl die Proliferation als auch die Produktion von Cytokinen hier sehr stark war (Kapitel 4.4 und 4.5). Die CD25neg wurden, wie in Kapitel 3.4 beschrieben, zum Zeitpunkt des Inhibitionsassays aus einer Lewis-Ratte isoliert und mit R73 und JJ319 inkubiert, um sie anschließend in die mit Ziege-antiMaus beschichteten Zellkulturschalen zu überführen (siehe Material und Methoden). Die aktivierten Treg sollten nun diese polyklonale Aktivierung der CD25neg hemmen. Es wurden unterschiedliche Verhältnisse von Treg zu CD25neg ausgetestet (Abb. 4.30). 70000 60000 Cpm 50000 40000 30000 20000 10000 0 Anzahl Treg neg Anzahl CD25 _ _ 5 5 1x10 5 1x10 5 4 1x10 3 5 5 1x10 2x10 1x10 1x10 1x10 Verhältnis neg Treg / CD25 _ _ 1:1 1:10 1:100 Cpm 42.179 55.434 3029 10.544 33.909 Abb. 4.30: Inhibitionsassay zum Nachweis der regulatorischen Funktion von Treg der Ratte. Dargestellt ist 5 neg die Hemmung der Aktivierung von jeweils 1x 10 CD25 Zellen in Abhängigkeit von der Anzahl 5 3 zugesetzter Treg (von 1x10 bis 1x10 Zellen). Die Mittelwerte und Standardabweichungen einer Versuchsserie mit jeweils 12 Parallelwerten pro Einzelexperiment sind angegeben. - 33 - Ergebnisse Wie aus Abb. 4.30 ersichtlich, war die Stärke der Proliferationshemmung abhängig vom Verhältnis von Treg zu CD25neg. Bei einem Verhältnis von 1:1 war eine nahezu vollständige Hemmung der CD25neg-Proliferation zu beobachten (3.029,7 Cpm zu 42.179 Cpm bei 1x105 CD25neg), während mit abnehmender Anzahl an Treg die Proliferation der CD25neg T-Lymphozyten anstieg (Abb. 4.30). Die Stärke der von Treg vermittelten Hemmung schien allgemein davon abhängig zu sein, wie groß der Anteil der FSCbright-Zellen nach der 48-stündigen Vorstimulierung (Abschnitt 3.6) an der Treg Population war (Abb. 4.31). War ihr Anteil gering, dann war auch die Hemmung weniger effektiv. 104 CD25neg 50000 103 40000 102 Cpm 30000 20000 101 10000 0 ∅ 71,4% 1x105 1x104 1x103 100 28,6% 0 255 Treg 104 Ox39 CD25neg 50000 103 40000 Cpm 30000 102 20000 101 10000 0 ∅ 39,7% 1x105 1x104 1x103 100 65,3% 0 Treg 255 FSC Abb. 4.31: bright Zellen innerhalb der Treg Population (rechter Quadrant im FSC/Ox39 Der Anteil an FSC Diagramm) scheint ein Maß für die Effektivität der Treg vermittelten Proliferationsinhibition zu 5 neg bei untersein. Dargestellt ist die Hemmung der Aktivierung von jeweils 1x10 CD25 3 5 schiedlicher Anzahl zugesetzter Treg (von 1x10 bis 1x10 ). ∅ zeigt die ungehemmte Prolifeneg Zellen. Dargestellt sind Mittelwert und Standardabweichung jeweils einer ration der CD25 Versuchsserie zu je 12 Parallelwerten pro Einzelexperiment. - 34 - Beantwortung der Fragen 5. Beantwortung der Fragen 1) CD4+, CD25+ T-Regulatorzellen (Treg) wurden bei Mäusen und Menschen nachgewiesen. Sind sie auch in der Ratte vorhanden? In unbehandelten 8 bis 10 Wochen alten Lewis-Ratten wurden Treg in verschiedenen peripheren lymphatischen Organen, wie Lymphknoten, Milz oder Thymus, nachgewiesen. In den untersuchten Lymphknoten und der Milz lag ihr prozentualer Anteil an der Lymphozytenpopulation zwischen 4,5 und 6,1%, während sich im Thymus nur ein geringer Anteil von 1,3% nachweisen ließ. 2) Lassen sich Treg der Ratte in vitro kultivieren? Nicht-stimulierte Treg ließen sich nicht in vitro kultivieren. So waren bereits nach 72 Stunden in Kultur noch lediglich 26% der Zellen vital. Durch Stimulierung, entweder mit Antikörpern, IL-2 oder allogenen dendritischen Zellen, ließ sich dieses Absterben deutlich verzögern. So führte die 72-stündige Stimulierung mit den beiden Antikörpern R73 und JJ319 dazu, dass noch 71% der Treg vital waren. 3) Humane und murine Treg sezernieren Cytokine mit inhibitorischer Funktion. Verfügen auch die Treg der Ratte über diese Fähigkeit? Aktivierte Treg der Ratte produzierten das Cytokin IL-10 (mehr als 1.000 pg/ml nach 72-stündiger Stimulierung). Dies wurde sowohl im spezifischen ELISA als auch auf mRNA-Ebene in der RT-PCR gezeigt. Darüber hinaus wurde in diesen Zellen ebenfalls mRNA für IL-2, IL-13 und IFN-γ nachgewiesen. - 35 - Beantwortung der Fragen 4) Humane und murine Treg weisen einen bestimmten CD45R-Phänotyp auf; ist dieser Phänotyp auch für die Treg der Ratte nachzuweisen? Wie die humanen und murinen Treg, so sind auch die die Treg der Ratte CD45Rlow, was charakteristisch für den Phänotyp aktivierter T-Lymphozyten ist. In der Ratte wird die Isoform von CD45R als CD45RC bezeichnet. Dass Treg der Ratte in der Tat negativ für CD45RC sind, wird durch die Lage der mit dem Antikörper Ox22 markierten Zellen im Histogramm deutlich (Abb. 4.11 u. 4.12), weshalb sie als CD45RClow bezeichnet werden. Naive CD25neg CD4+-TLymphozyten exprimieren CD45RC (CD45RChigh Zellen), während sie nach ihrer Aktivierung diese Expression verlieren (CD45RClow Zellen). Hingegen wurden weder stimulierte noch nicht-stimulierte Treg vom Antikörper Ox22 erkannt; sie waren CD45Rlow. Dies ist somit ein weiterer Hinweis darauf, dass es sich bei den isolierten Treg der Ratte um aktivierte Zellen handelt. 5) Sind auch für die Treg der Ratte suppressive Eigenschaften in vitro nachzuweisen? Die regulatorische Funktion von Treg der Ratte wurde in einem in vitro Inhibitionsassay eindeutig nachgewiesen. Hierzu war es jedoch notwendig sie vorher zu stimulieren. Erst dann konnten sie die Aktivierung von CD25neg-Zellen hemmen. Die Effizienz der Stimulierung von Treg beeinflusste wesentlich die Stärke der von ihnen vermittelten Hemmung der Proliferation CD25neg-Zellen (Abb. 4.31). - 36 - Diskussion 6. Diskussion Die selektive Hemmung der Transplantatabstoßung ohne dabei die lebenswichtige Immunabwehr massiv zu beeinträchtigen, ist das große Ziel der Transplantationsforschung (Matthews JB et al., 2003). Die T-Zell-vermittelte Immunregulation, die unter anderem Immunantworten gegen Selbst-Antigene kontrolliert und so vor Autoimmunerkrankungen schützt, könnte ein geeigneter Mechanismus sein, um auch Immunantworten gegen Transplantatantigene zu hemmen (Wood K und Sakaguchi S, 2003). Bei diesen Antigenen handelt es sich in erster Linie um die allogenen MHC-Moleküle auf den Zellen des Transplantates (Snell GD, 1980). Die vorliegende Arbeit beschäftigte sich mit der Immunbiologie natürlich vorkommender CD4+, CD25+ T-Lymphozyten oder Treg der Ratte. Insbesondere die Ratte hat sich in den letzten 50 Jahren als wichtiges Kleintiermodell für experimentelle Transplantationen nach klinischem Vorbild bewährt (u.a. Timmermann W et. al., 1998). Zudem konzentrierte sich bisher der Großteil der Untersuchungen auf humane und murine Treg, so dass gegenwärtig nur wenige Daten über Treg der Ratte zur Verfügung stehen (z.B. Lin C und Hünig T, 2003). Als Entstehungsort für Treg scheint dem Thymus eine Schlüsselrolle zuzukommen. Im Thymus unbehandelter Mäuse werden durchschnittlich 5% Treg nachgewiesen (Itoh M et al., 1999). Um die Frage zu klären, ob der Thymus tatsächlich der Ursprungsort für Treg ist, wurden aus murinen Thymozyten die Treg depletiert und die verbliebenen CD25neg einer athymischen Maus injiziert. Dies führte dazu, dass es in diesen Tieren zum Ausbruch diverser Autoimmunerkrankungen kam (Itoh M et al., 1999). Um sicherzustellen, dass Treg nicht erst nach ihrer Aktivierung in der Peripherie in den Thymus einwandern, wurden Thymozyten von neonatalen Mäusen untersucht. Itoh et al. zeigten, dass Treg bereits am zweiten Lebenstag im Thymus zu finden sind, nicht aber in den peripheren lymphatischen Organen. Diese Experimente deuten auf eine Schlüsselrolle des Thymus für die Entstehung von Treg hin, auch wenn es Hin- - 37 - Diskussion weise dafür gibt, dass sich aus naiven T-Lymphozyten in der Peripherie Treg nach oraler oder intravenöser Verabreichung eines Antigens entwickeln (Thorstenson KM et al., 2001). Die Lokalisation der Regulatorzellen im Thymus selbst ist jedoch noch unklar. In der Maus scheinen sie sich in der Medulla zu befinden (Itoh M et al., 1999), während humane Treg vorzugsweise gefäßnah in den fibrösen Septen vorkommen (Annunziato F et al., 2002). Tatsache ist, dass Treg nach ihrer Entstehung im Thymus mit der Zeit in die peripheren lymphatischen Organe auswandern. Dies könnte erklären, warum der Anteil von Treg an den Thymozyten bei 8 bis 10 Wochen alten Ratten nur sehr gering war (siehe Kapitel 4.1). Die wichtigste Voraussetzung für die Arbeit mit Treg ist ihre zweifelsfreie Identifizierung in den lymphatischen Organen mit Hilfe spezifischer Marker. Obwohl dieses Ziel bis heute noch nicht vollständig erreicht wurde, ist es doch möglich, bestimmte Populationen von Regulatorzellen anhand eines bestimmten Phänotyps zu identifizieren. Eine solche Population wird in der Literatur als CD4+, CD25+, CD45Rlow oder Treg bezeichnet. Diese Zellen sind sowohl beim Menschen (Dieckmann D et al., 2001) als auch in der Maus (Sakaguchi S et al., 1995) nachgewiesen worden. In Kapitel 4.3 der vorliegenden Arbeit wurde dieser Phänotyp auch für die Lewis-Ratte bestätigt. Trotz umfangreicher Daten über Treg scheint lediglich unbestritten, dass sie in der Lage sind, die Aktivierung anderer T-Lymphozyten zu hemmen. Trotz großer Anstrengungen wurden die molekularen Mechanismen ihrer regulatorischen Funktion bisher nicht eindeutig geklärt. Grundsätzlich werden zwei mögliche Wege zur Übertragung des inhibitorischen Prinzips diskutiert: Entweder über direkten Zell-Zell-Kontakt oder über lösliche Faktoren (v.a. Cytokine). Zu beiden Wegen findet sich in der Literatur eine große Anzahl an Experimentaldaten, die sehr kontrovers diskutiert werden (z.B. Shevach EM, 2002). Ein wesentlicher Aspekt der vorliegenden Arbeit war nachzuweisen, dass Treg der Ratte Interleukin-10, dem vorwiegend inhibitorische Eigenschaften zugeschrieben werden, sezernieren. Aus Kapitel 4.7 geht hervor, dass in der Tat Treg - 38 - Diskussion nicht-behandelter Lewis-Ratten nach Stimulierung große Mengen an IL-10 (bis zu 1.200 pg/ml am 3. Tag der Stimulierung) produzierten. Dies wurde, mit wenigen Ausnahmen (u.a. Levings M et al., 2002), auch für murine und humane Regulatorzellen gezeigt. Gegenwärtig wird intensiv diskutiert, ob Interleukin-10 tatsächlich an der Immunregulation von Treg beteiligt ist. Während in vivo Daten dies unterstützen (Assemann C et al., 1999; Hara M et al., 2001), weist die überwiegende Anzahl der in vitro Daten eher darauf hin, das IL-10 nicht an dieser Immunregulation beteiligt ist (Thornton A et al., 1998). Diese Widersprüche haben ihre Ursache vermutlich in den jeweiligen experimentellen Bedingungen. Wie stark der Einfluss von IL-10 auf die regulatorische Funktion von Treg ist, konnte in dieser Arbeit nicht eindeutig geklärt werden. Tatsache ist jedoch, dass der Anteil an IL-10, der von Treg der Ratte produziert wurde, um ein Vielfaches höher war als der von nicht-regulatorischen CD4+ T-Lymphozyten. Der überwiegende Anteil der zahlreichen in vitro Daten legt nahe, dass Treg ihre Regulatorfunktion ausschließlich über Zell-Zell-Kontakte vermitteln. Dies wirft die Frage auf, welche molekularen Strukturen auf der Zelloberfläche dieser Zellen hierbei involviert sind. So wäre die Beteiligung des cytotoxic-T-Lymphocyte-antigen (CTLA-4), dem nachweisbar eine wichtige Rolle bei der Regulation von T-Lymphozyten zukommt, denkbar (Walunas T et al., 1994). Zahlreiche Untersuchungen ergaben, dass humane und murine Treg, aber auch Treg der Ratte (Lin C und Hünig T, 2003), tatsächlich eine starke Expression von CTLA4 aufweisen (u.a. Takahashi T et al., 2000). Takahashi et al. zeigten auch, dass die Blockade von CTLA-4 bei gesunden Mäusen zur Ausbildung von Autoimmunerkrankungen führt (Takahashi T et al., 2000). Alternativ wird membrangebundenes TGF-β (transforming-growth-factor-β) als Vermittler der Regulatorfunktion von Treg diskutiert. Nakamura et al. konnten eine starke Expression von TGF-β auf Treg nachweisen. Sie konnten ebenfalls zeigen, dass gegen TGF-β gerichtete Antikörper die Suppressor-Eigenschaften der Treg in vitro blockieren (Nakamura K et al., 2001). Auch dieses Ergebnis wurde jedoch von anderen Gruppen bezweifelt bzw. experimentell widerlegt (u.a. Sullivan T et al., 2001). - 39 - Diskussion Diese Beispiele verdeutlichen, wie schwierig der Regulator-Mechanismus zu erklären ist. Es erscheint auch nicht unwahrscheinlich, dass dieser Mechanismus auf der Interaktion mehrerer Faktoren beruht. In dieser Arbeit wurde die Fähigkeit der aus Lymphknoten frisch isolierten Treg der Ratte untersucht, neben IL-10 auch IL-2 zu produzieren. Dieses Cytokin wird in der Literatur generell als essentiell für das Überleben von Treg eingestuft (u.a. Papiernik M et al., 1997; Übersicht bei Nelson BH, 2004). Im Gegensatz zu den Arbeiten, die sich mit den Treg der Maus, des Menschen (Levings M et al., 2001) aber auch der Ratte (Lin C und Hünig T, 2003) beschäftigten, konnte in der vorliegenden Arbeit bei stimulierten Treg IL-2 im Zellkulturüberstand nachgewiesen werden; wenn auch, im Vergleich zu IL-10, in geringerer Konzentration. Diese Tatsache könnte auch erklären, warum Treg ohne exogene Zugabe von IL-2 nach Stimulation überleben können. Wie in Kapitel 4.4 dargestellt, sterben frisch isolierte Treg ohne Stimulus rasch ab (siehe auch Lin C und Hünig T, 2003). Die vorliegende Arbeit zeigt außerdem, dass dieser lebenswichtige Stimulus nicht zwangsläufig exogenes IL-2 sein muss, sondern auch eine Stimulation mit R73 (anti-αβ T-Zell-Rezeptor) und JJ319 (anti-CD28) sowie mit allogenen dendritischen Zellen zur Vitalisierung der Kultur beiträgt. Die Abhängigkeit der Treg von IL-2 könnte erklären, warum zahlreiche Immunsuppressiva zwar die Aktivierung alloreaktiver T-Lymphozyten effektiv verhindern, aber der Ausbildung von Toleranz entgegenwirken (Li Y et al., 1999). Solche Immunsuppressiva hemmen die Expression von IL-2, wodurch zwar die Expansion alloreaktiver T-Lymphozyten verhindert wird, aber auch ein wesentlicher Faktor zum Erhalt von Treg fehlt. IL-10 mRNA wurde in frisch isolierten Treg, nicht aber in frisch isolierten konventionellen CD25neg Zellen nachgewiesen (Abb. 4.29). Für die nicht-stimulierten, IL-10 mRNA-positiven Treg war jedoch kein IL-10-Protein im ELISA nachzuweisen, sondern erst nach ihrer Stimulierung (Abb. 4.27). Auch ihre SuppressorFunktion war erst nach ihrer Stimulierung messbar (Kapitel 4.8). So wurde für - 40 - Diskussion nicht-stimulierte Treg nie eine suppressive Funktion in vitro nachgewiesen (nicht gezeigt). In der Literatur sind für IL-10 produzierende Treg regulatorische Eigenschaften in verschiedenen Situationen beschrieben. So verhindern sie in vivo das Auftreten einer Colitis (Asseman C et al., 1999), hemmen die Transplantatabstoßung (Hara M et al., 2001) oder regulieren die Expansion konventioneller T-Lymphozyten (Annacker O et al., 2001). Zumindest in vivo scheint auch die Kostimulation für die Entwicklung von Treg von elementarer Bedeutung zu sein. So konnten Salomon et al. zeigen, dass sowohl in CD28 als auch B7 knockout Mäusen keine regulatorischen TLymphozyten nachzuweisen waren, weshalb diese Tiere auch dazu neigten, spontan einen Autoimmundiabetes zu entwickeln (Salomon B et al., 2000). In einem weiteren Teil dieser Arbeit (Kap. 4.8) gelang es, erste Versuche zum Nachweis der regulatorischen Funktion von Treg der Ratte in einem in vitro Inhibitionsassay durchzuführen. Auch hierbei ergaben sich einige Unterschiede zu publizierten Daten. So wird von einigen Gruppen (u.a. Takahashi T et al., 1998) beschrieben, dass Treg nach einer Aktivierung über den T-Zell-Rezeptor in einem anergen Zustand übergehen, um regulatorisch wirksam zu werden. Für Treg der Maus wurde beschrieben, dass die auch in der vorliegenden Arbeit durchgeführte Stimulierung über den T-Zell-Rezeptor plus CD28 zu einer Proliferation der Treg führte, sie damit aber gleichzeitig ihre regulatorische Funktion verloren (Itoh M et al., 1999). In den hier beschriebenen Experimenten wurde genau das Gegenteil beobachtet: Je stärker die Proliferation der vorstimulierten Treg war, desto stärker war auch ihr inhibitorischer Effekt im Inhibitionsassay. Als Indikator für die Proliferation wurde hierbei die Vergrößerung der Zellen (FSCbright) herangezogen (siehe Abb. 4.31). Die Tatsache, dass Treg nach der Inkubation mit R73 und JJ319 proliferieren und dennoch regulatorisch tätig bleiben, wurde auch in einer anderen Arbeit über Treg der Ratte beschrieben (Lin C et al., 2003). Dies scheint ein entscheidender Unterschied zu humanen und murinen Treg zu sein. - 41 - Diskussion Die eigenen Daten zeigen somit, dass natürlich vorkommende CD25+ CD4+ TLymphozyten der Lewis-Ratte eindeutige Suppressor-Eigenschaften in vitro aufweisen, wenn sie zuvor aktiviert wurden, und sie somit die Bezeichnung Treg zu Recht tragen. - 42 - CD45R Phänotyp - 43 - Autor Jahr Spezies Papiernik et al. 1997 Maus low Takahash et al. 1998 Maus Asseman et al. 1999 Hara et al. Stimulierung mit Produktion von Regulatorische Aktivität IL-2 IL-10 anti-CD3 nein ja low anti-CD3, Concanavalin-A kaum nein Aktivierung über TCR, keine Proliferation Maus low anti-CD3 k. A. ja Aktivierung über TCR, keine Proliferation 2001 Maus low allogene APC nein nein Aktivierung über TCR, keine Proliferation Dieckmann.et al. 2001 Mensch low anti-CD3, anti-CD28, DC kaum ja Aktivierung über TCR, keine Proliferation Annunziato et al. 2002 Mensch k. A. anti-CD3, anti-CD28 nein kaum Aktivierung über TCR, keine Proliferation Dieckmann et al. 2002 Mensch low anti-CD3, anti-CD28, DC nein ja Aktivierung über TCR, keine Proliferation Lin & Hünig 2003 Ratte low anti-TCR, anti-CD28. nein ja Aktivierung über TCR, Proliferation TCR= T-cell receptor; T-Zellreptor; k.A. keine Angabe keine Angaben Diskussion Tab. 6.1: Die Stimulierung von Treg als grundlegende Voraussetzung für ihre regulatorische Aktivität scheint ein generelles Charakteristikum zu sein. Obwohl für die Aktivierung der T-Zellrezeptor (T-cell receptor, TCR) notwendig ist, werden die Mechanismen, die diese Eigenschaft vermitteln, kontrovers diskutiert. Auffallend ist, dass Treg der Ratte nach ihrer Aktivierung proliferieren. Dies ist für murine und humane Treg nicht beschrieben. 7. Ausblick Die Tatsache, dass regulatorische T-Lymphozyten auch im menschlichen Organismus nachgewiesen wurden (u.a. Jonuleit H et al, 2002), lässt eine klinisch relevante Therapie mit diesen Zellen prinzipiell möglich erscheinen. Bevor eine solche Zelltherapie jedoch zu realisieren sein wird, sind noch zahlreiche Fragen zu klären, wie z.B. die nach der molekularen Grundlage ihrer Suppressor- oder Regulator-Funktion. Dabei ist sicher hochinteressant zu untersuchen, ob sich intrazelluläre Signalwege von Treg und konventionellen CD25neg nach ihrer Aktivierung wesentlich unterscheiden. In erster Linie dürften wohl die vom T-Zellrezeptor ausgelösten Signalwege (Wilkinson B et al., 2004) zur Beantwortung dieser Frage zu untersuchen sein. Auch bezüglich der Suche nach geeigneten Markern für Treg ist von großem Interesse, welche Unterschiede beide Zelltypen, Treg und CD25neg, in ihrer Genexpression aufweisen. Hierzu wird ohne Zweifel die Microarray-Technologie (z.B. Raghavan A, 2002) als wichtiges Analyseverfahren Antworten liefern. Nach Bruder et al. könnte mit dem Rezeptor Neuropilin-1 bereits ein potentieller Marker für Treg gefunden sein (Bruder D et al., 2004). Dieser Marker könnte ebenfalls bei der Isolierung von Treg aus der Ratte Bedeutung erlangen, sollte sich sein Vorhandensein auch in dieser Spezies bestätigen. Eine weitere Voraussetzung für eine mögliche klinische Anwendung von Treg ist ihre gezielte Expansion. Hierbei könnte der Einsatz von CD28-Superagonisten von großer Bedeutung sein, wie bereits von Lin et al. für die Expansion von Treg der Ratte beschrieben (Lin C und Hünig T, 2003). Als sehr bedeutsam für die Transplantationsmedizin ist auch die Möglichkeit, antigenspezifische Treg zu generieren (Jiang S et al., 2003). Weitere Untersuchungen werden zeigen müssen, ob solche antigenspezifischen Treg wirklich in der Lage sind, die gegen das Transplantat gerichtete Immunantwort gezielt zu hemmen. Sollte sich dies bewahrheiten, so könnten Treg möglicherweise der Schlüssel zu einer nebenwirkungsfreien Immuntherapie nach Transplantation sein. - 44 - 8. Zusammenfassung Die vorliegende Arbeit beschäftigte sich mit der Charakterisierung regulatorischer CD4+ CD25+ T-Lymphozyten (Treg) der Ratte und dem Nachweis ihrer Suppressor-Funktion in vitro. Als erstes wurde die Verteilung dieser Zellen in den lymphatischen Organen untersucht. Dabei waren sie sowohl in den parailiacalen, cervicalen und mesenterialen Lymphknoten (zwischen 4,5 und 6,1%) als auch im Thymus mit 1,3% und in der Milz mit 4,5% nachzuweisen. Ihr CD45Rlow Phänotyp entspricht dem humaner und muriner Treg. Alle Treg der Ratte exprimieren den αβ T-Zellrezeptor, und sie sind zu 40% für einen weiteren Aktivierungsmarker, nämlich CD134, positiv. Um die Vitalität frisch isolierter Treg in vitro erfolgreich zu erhalten, ist es notwendig, sie zu stimulieren; entweder mit den beiden Antikörpern R73 (anti-TCR) und JJ319 (anti-CD28) oder mit allogenen dendritischen Zellen und/oder IL-2. Ein weiteres wesentliches Ergebnis dieser Arbeit war, dass stimulierte Treg sowohl IL-2 als IL-10 produzierten. Während der dreitägigen Kultivierung sezernierten 100.000 Treg mit 1.200 pg/ml dreimal soviel IL-10 wie IL-2 (402 pg/ml) in den Kulturüberstand. Die Suppressor-Funktion von Treg der Ratte wurde in Inhibitionsassays bestätigt. Gemessen wurde ihre Fähigkeit, in Abhängigkeit ihrer Zellzahl die polyklonale Aktivierung von CD25neg zu hemmen. Wurden Treg und CD25neg zu gleichen Anteilen kultiviert, so war eine nahezu vollständige Hemmung der Aktivierung von CD25neg nachweisbar. Je geringer der Anteil aktivierter Treg im Inhibitionsassay war, desto geringer war auch der von ihnen übertragende suppressive Effekt. Zudem wurde gezeigt, dass die Suppression umso stärker war, je größer der Anteil blastoider FSCbright Zellen an den im Inhibitionsassay eingesetzten Treg war. Die Charakterisierung von Treg der Ratte hat somit gezeigt, dass sie über eindeutige Suppressor-Eigenschaften verfügen. Dieser Nachweis stellt die wesentliche Voraussetzung für künftige in vivo Untersuchungen dar. - 45 - 9. Literaturverzeichnis Annacker O, Pimenta-Araujo R, Burlen-Defranoux O, Barbosa TC, Cumano A, Bandeira A. CD25+ CD4+ T cells regulate the expansion of peripheral CD4 T cells through the production of IL-10. J Immunol 2001; 166: 3008-3018 Annunziato F, Cosmi L, Liotta F, Lazzeri E, Manetti R, Vanini V, Romagnani P, Maggi E, Romagnani S. Phenotype, localization and mechanism of suppression of CD4+CD25+ human thymocytes. J Exp Med 2002; 196: 379-387 Assemann C, Mauze S, Leach M, Coffman R, Powrie F. An essential role for Interleukin 10 in the function of regulatory T cells that inhibit intestinal inflammation. J Exp Med 1999; 190: 995-1004 Bell EB, Sparshott SM, Bunce C. CD4+ T-cell memory, CD45R subsets and the persistence of antigen--a unifying concept. Immunol Today 1998; 19: 60-64 Bluestone JA, Abbas AK. Natural versus adaptive regulatory T cells. Nat Rev Immunol 2003; 3: 253-257 Bruder D, Probst-Kepper M, Westendorf A, Geffers R, Beissert S, Loser K, von Boehmer H, Buer J, Hansen W. Neuropilin-1: a surface marker of regulatory T cells. Eur J Immunol 2004; 34: 623-630 Brunkow M, Jeffery E, Hjerrild K, Paeper B, Clark L, Yasayko S, Wilkinson J, Galas D, Ziegler S, Ramsdell F. Disruption of a new forkhead/winged-helix protein, scurfin, results in the fatal lymphoproliferative disorder of the scurfy mouse. Nat Genet 2001; 27: 68-73 Davies J, O`Connor E, Hall D, Krahl T, Trotter J, Sarvetnick N. CD4+ CD45RB low-density cells from untreated mice prevent acute allograft rejection. J Immunol 1999; 163: 5353-5357 Denton MD, Magee CC, Sayegh MH. Immunosuppressive strategies in transplantation. Lancet 1999; 353: 1083-1091 Dieckmann D, Plottner H, Berchtold S, Berger T, Schuler G. Ex vivo isolation and characterisation of CD4+CD25+ T cells with regulatory properties from human blood. J Exp Med 2001; 193: 1303-1310 Dieckmann D, Bruett C, Ploettner H, Lutz M, Schuler G. Human CD4+CD25+ regulatory, contact-dependent T cells induce Interleukin 10-producing, - 46 - contact-independent type1-like regulatory T cells. J Exp Med 2002; 196: 247253 Gershon RK, Kondo K. Cell interactions in the induction of tolerance: the role of thymic lymphocytes. Immunology 1970; 18: 723-737 Groux H, O'Garra A, Bigler M, Rouleau M, Antonenko S, de Vries JE, Roncarolo MG. A CD4+ T-cell subset inhibits antigen-specific T-cell responses and prevents colitis. Nature 1997; 389: 737-742 Hara M, Kingsley C, Niimi M, Read S, Turvey S, Bushell A, Morris P, Powrie F, Wood K. IL-10 is required for regulatory T cells to mediate tolerance to alloantigens in vivo. J Immunol 2001; 166: 3789-3796 Hariharan S, Johnson CP, Bresnahan BA, Taranto SE, McIntosh MJ, Stablein D. Improved graft survival after renal transplantation in the United States, 1988 to 1996. N Engl J Med 2000; 342: 605-612 Hong JC, Kahan BD. Immunosuppressive agents in organ transplantation: past, present, and future. Semin Nephrol 2000; 20: 108-125 Hori S, Takahashi T, Sakaguchi S. Control of autoimmunity by naturally arising regulatory CD4+ T cells. Adv Immunol 2003; 81: 331-371 Itoh M, Takahashi T, Sakaguchi N, Kuniyasu Y, Shimizu J, Otsuka F, Sakaguchi S. Thymus and Autoimmunity: Production of CD25+CD4+ naturally anergic and suppressive T cells as a key function of the thymus in maintaining immunologic self-tolerance. J Immunol 1999; 162: 5317-5326 Jiang S, Camara N, Lombardi G, Lechler R. Induction of allopeptide-specific human CD4+CD25+ regulatory T cells ex vivo. Blood 2003; 102: 2180-2186 Jonuleit H, Schmitt E, Kakirman H, Stassen M, Knop J, Enk A. Infectious tolerance: human CD25+ regulatory T cells convey suppressor activity to conventional CD4+ T helper cells. J Exp Med 2002; 196: 255-260 Kilshaw P, Brent L, Pinto M. Suppressor T cells in mice made unresponsive to skin allografts. Nature 1975; 255: 489-491 Kishimoto K, Dong V, Sayegh M. The role of costimulatory molecules as targets for new immunosuppressives in transplantation. Curr Opin Urol 2000; 10: 57-62 - 47 - Le Moine A, Goldman M, Abramowicz D. Multiple pathways to allograft rejection. Transplantation 2002; 73: 1373-1381 Levings M, Sangregorio R, Roncarolo M. Human CD25+CD4+ regulatory cells suppress naive and memory T cell proliferation and can be expanded in vitro without loss of function. J Exp Med 2001; 193: 1295-1301 Levings M, Sangregorio R, Sartirana C, Moschin A, Battaglia M, Orban P, Roncarolo M. Human CD25+CD4+ T suppressor cell clones produce transforming growth factor β, but not Interleukin 10, and are distinct from type 1 T regulatory cells. J Exp Med 2002; 196: 1335-1346 Li Y, Li XC, Zheng XX, Wells AD, Turka LA, Strom TB. Blocking both signal 1 and signal 2 of T-cell activation prevents apoptosis of alloreactive T cells and induction of peripheral allograft tolerance. Nat Med 1999; 5: 1298-1302 Lin C, Hünig T. Efficient expansion of regulatory T cells in vitro and in vivo with a CD28 superagonist. Eur J Immunol 2003; 33: 626-638 Malek TR. The main function of IL-2 is to promote the development of T regulatory cells. J Leukoc Biol 2003; 74: 961-965 Matthews JB, Ramos E, Bluestone JA. Clinical trials of transplant tolerance: slow but steady progress. Am J Transplant 2003; 3: 794-803 Nakamura K, Kitani A, Strober W. Cell contact-dependent immunosuppression by CD4+CD25+ regulatory T cells is mediated by cell surface-bound transforming growth factor β. J Exp Med 2001; 194: 629-644 Nelson BH. IL-2, regulatory T cells, and tolerance. J Immunol 2004; 172: 39833988 Otto C, Ulrichs K. The immunology of allograft rejection: A survey of current knowledge and a discussion of peptide-specific anti-rejection strategies. Transplantationsmedizin 2004; 16: 158-171 Murray JE, Merrill JP, Harrison JH. Renal Homotransplantation in identical twins. Surg Forum 1955; 6: 432-436 Papiernik M, Leite de Moraes M, Pontoux C, Vasseur F, Pénit C. Regulatory CD4 T cells: expression of IL-2Rα chain, resistance to clonal deletion and IL-2 dependency. Int Immunol 1997; 10: 371-378 - 48 - Raghavan A, Ogilvie RL, Reilly C, Abelson ML, Raghavan S, Vasdewani J, Krathwohl M, Bohjanen PR. Genome-wide analysis of mRNA decay in resting and activated primary human T lymphocytes. Nucleic Acids Res 2002; 30: 5529-5538 Ratcliffe PJ, Dudley CR, Higgins RM, Firth JD, Smith B, Morris PJ. Randomised controlled trial of steroid withdrawal in renal transplant recipients receiving triple immunosuppression. Lancet 1996; 348: 643-648 Read S, Malmstrom V, Powrie F. Cytotoxic T lymphocyte-associated antigen 4 plays an essential role in the function of CD25+ CD4+ regulatory cells that control intestinal inflammation. J Exp Med 2000; 192: 295-302 Sakaguchi S, Sakaguchi N, Asano M, Itoh M Toda M. Immunologic selftolerance maintained by activated T cells expressing IL-2 receptor α-chains (CD25). Breakdown of a single mechanism of self-tolerance causes various autoimmune diseases. J Immunol 1995; 155: 1151-1164 Salomon B, Lenschow DJ, Rhee L, Ashourian N, Singh B, Sharpe A, Bluestone JA. B7/CD28 costimulation is essential for the homeostasis of the CD4+CD25+ immunoregulatory T cells that control autoimmune diabetes. Immunity 2000; 12: 431-440 Seddon B, Mason D. Peripheral autoantigen induces regulatory T cells that prevent autoimmunity. J Exp Med 1999; 189: 877-882 Shevach E. Certified professionals: CD4+ CD25+ suppressor T cells. J Exp Med 2001; 193: F41-F46 Shevach EM. CD4+ CD25+ suppressor T cells: more questions than answers. Nat Rev Immunol 2002; 2: 389-400 Snell GD. Studies in histocompatibility. Nobel Lecture 1980. www.nobel. se/medicine/ laureates Stephens L, Mottet C, Mason D, Powrie F. Human CD4+CD25+ thymocytes and peripheral T cells have immune suppressive activity in vitro. Eur J Immunol 2001; 31: 1247-1254 Sullivan T, Letterio J, van Elsas A, Mamura M, van Amelsfort J, Sharpe S, Metzler B, Chambers C, Allison J. Lack of a role for transforming growth - 49 - factor-β in cytotoxic T lymphocyte antigen-4-mediated inhibition of T-cell activation. Proc Natl Acad Sci 2001; 98: 2587-2592 Takahashi T, Kuniyasu Y, Toda M, Sakaguchi N, Itoh M, Iwata M, Shimizu J, Sakaguchi S. Immunologic self-tolerance maintained by CD4+CD25+ naturally anergic and suppressive T cells: induction of autoimmune disease by breaking their anergic/suppressive state. Int Immunol 1998; 10: 1969-1980 Takahashi T, Tagami T, Yamazaki S, Uede T, Shimizu J, Sakaguchi N, Mak T, Sakaguchi S. Immunologic self-tolerance maintained by CD4+CD25+ regulatory T cells constitutively expressing cytotoxic T lymphocyte-associated antigen 4. J Exp Med 2000; 192: 303-309 Timmermann W, Gassel H-J, Ulrichs K, Zhong R, Thiede A (Eds.) Organtransplantation in Rats and Mice. Microsurgical Techniques and Immunological Principles. Springer-Verlag 1998 (ISBN 3-540-64081-9) Thornton A, Shevach E. CD4+CD25+ immunoregulatory T cells suppress polyclonal T cell activation in vitro by inhibiting Interleukin 2 production. J Exp Med 1998; 188: 287-296 Walunas T, Lenschow D, Bakker C, Linsley P, Freeman G, Green J, Thompson C, Bluestone J. CTLA-4 can function as a negative regulator of T-cell activation. Immunity 1994; 1: 405-413 Wilkinson B, Wang H, Rudd CE. Positive and negative adaptors in T-cell signalling. Immunology 2004; 111: 368-374 Wood K, Sakaguchi S. Regulatory T cells in transplantation tolerance. Nat Rev Immunol 2003; 3: 199-210 Zelenika D, Adams E, Humm S, Lin CY, Waldmann H, Cobbold SP. The role of CD4+ T-cell subsets in determining transplantation rejection or tolerance. Immunol Rev 2001; 182: 164-179 Zeng D, Lewis D, Dejbakhsh-Jones S, Lan F, Garcia-Ojeda M, Sibley R, Strober S. Bone marrow NK1.1(-) and NK1.1(+) T cells reciprocally regulate acute graft versus host disease. J Exp Med 1999; 189: 1073-1081 Zhang Z, Yang L, Young K, Du Temple B, Zhang L. Identification of a previously unknown antigen-specific regulatory T cell and its mechanism of suppression. Nat Med 2000; 6: 782-789 - 50 - FoxP3 CD 2 Al le po s 5 ne g CD 25 Anhang Abb. A1: pos Nachweis von FoxP3 mRNA in aufgereinigten Treg (= CD25 ). neg CD25 T-Lymphozyten sind hingegen negativ für FoxP3 mRNA. Repräsentative Darstellung von jeweils 3 Isolierungen. GAPDH Abb. A2: Exklusiver Nachweis von FoxP3 in pos frisch isolierten Treg Zellen (CD4 pos CD25 ) vor und nach Aktivierung. neg Im Vergleich dazu bleiben CD25 T-Lymphozyten auch nach ihrer Aktivierung negativ für FoxP3 mRNA. Dieses Stimulierungsexperiment ist einmal durchgeführt worden, wobei zwei unabhängige RT-PCR Analysen zu dem gleichen Ergebnis führten. LNC = Lymphknotenzellen (lymph node cells). Nicht-stimuliert Stimuliert FoxP3 GAPDH LNC CD25neg CD25pos CD4+ LNC CD25neg CD25pos CD4+ Abb A3: Nachweis von FasL mRNA in frisch CD4+ CD25pos CD4+ CD25neg isolierten, nicht-stimulierten (NS) Treg und in pos stimulierten (S) Treg Zellen (CD4+ CD25 ) S NS S NS sowie naiven T-Lymphozyten (CD4+ neg neg CD25 ). CD25 T-Lymphozyten sind erst nach ihrer Aktivierung mit den Antikörpern R73 und JJ319 (Abschnitt 3.5) positiv für FasL mRNA, während bereits in frisch isolierten Treg FasL mRNA nachzuweisen ist. Repräsentative Darstellung von zwei unabhängigen RT-PCR Analysen eines Versuches. Links und Rechts die “100bp-Leiter“. Positivkontrolle (GAPDH) nicht gezeigt. - 51 - Tab. A1: Die Sequenzen der Oligonukleotide ("primer“) für FoxP3 und FasL. Angabe der Produktgröße in Basenpaaren (bp), Temperatur (Temp.) in °C ("Annealing"Temperatur der Primer) sowie der Primer-Orientierung (for = forward; rev = reverse). Beide Primer basieren auf publizierten Sequenzen: FoxP3 (Hori S et al. Science 2003; 299; 1057), FasL (Kuranaga E et al. FEBS Letters 2000; 472: 137). Primer bp Temp. FoxP3 382 57 FasL 698 55 Sequenz 5´→ 3´ for CAG CTG CCT ACA GTG CCC CTA G rev GTA AAC GGT GGT CAC CCA TC for rev CCA GAT CTA CTG GGT AGA ATG GTC AGC AAC GGT AAG 3,5 Optische Dichte (OD) Optische Dichte (OD) 3,5 3 2,5 2 1,5 1 0,5 0 3 2,5 2 1,5 1 0,5 0 0 200 400 600 800 1000 0 Konzentration IL-2 (pg/ml) 200 400 600 800 1000 Konzentration IL-10 (pg/ml) Abb. A4: Repräsentative Eichkurven zur Bestimmung der Konzentration an IL-2 bzw. IL-10 in Zellkulturüberständen. Verwendet wurden BioSource ELISA-Kits (BioSource International, Kalifornien, USA): IL-2 (Katalog-Nr.: IKRC0022) und L-10 (Katalog-Nr.: KRC0102). Die Daten für IL-2 basieren auf linearer Regression und die für IL-10 quadratischer Regression. Der Korrelationskoeffizient lag stets über 0,95. - 52 - bp 1 2 3 3. 4 2 5. 6 7 bp 13 14 15 16 17 18 19 2 1 8. 20 n. Ko 8. 8. 3 9 10 11 12 Abb. A5: Das Vß-Repertoire von Treg ist polyklonal. Die Primer basieren auf der Publikation von Shirwan H et al. J Immunol 151 (10): 5228-5238, 1993. Sie sind auch in der Promotionsschrift von Frau Dr. Ana Gabriela Sitaru zu finden (http://opus.bibliothek.uni-wuerzburg.de/opus/ frontdoor.php?source_opus=456). Repräsentative Darstellung aus zwei Zellisolierungen. - 53 - Diese Arbeit wurde in Teilen publiziert: Poster und Kongressbeitrag Otto C., Kuckein O., Ulrichs K. Characterization of rat CD4+ CD25+ T regulator cells. Immunobiol 2003; 208: 254 (T.16). Otto C., Kuckein O., Hein B., Seubert C. Thiede A., Gassel H.J. Ulrichs K., Charakterisierung CD4+ CD25+ regulatorischer T-Lymphozyten der Ratte: In vitro-Kultivierung, Cytokinprofil und regulatorische Funktion. Transplantationsmedizin 2004 (Suppl); S. 137 Poster Otto C., Heeg A., Kottenmeier S., Kuckein O., Hein B., Tiurbe G.C., Thiede A., Ulrichs K. Immunbiologie der Transplantatabstoßung. Charakterisierung alloreaktiver MHC-Klasse-II-positiver T-Lymphozyten. 14. Jahrestagung der Deutschen Transplantationsgesellschaft, Rostock, 22. - 24. September. 2005 Kuckein O, Hein B., Thiede A., Ulrichs K, Otto C. Charakterisierung regulatorischer T-Lymphozyten der Ratte: Kultivierung, Cytokinprofil und regulatorische Funktion. 93. Jahrestagung der Vereinigung Mittelrheinischer Chirurgen, Würzburg, 22. – 24. September 2005 Vortrag und Kongressbeitrag Otto C., Kuckein O., Hein B., Thiede A., Ulrichs K., Charakterisierung von CD4+ CD25+ regulatorischen T-Lymphozyten (Treg) der Ratte. 2. Treffen des Arbeitskreises Transplantationsimmunologie der Deutschen Gesellschaft für Immunologie (DGfI), Charitẻ-Universitätsmedizin, CampusVirchow-Klinikum, Berlin, 26. - 27. März 2004 - 54 - Danksagung Die vorliegende Arbeit wurde in der Experimentellen TransplantationsImmunologie der Chirurgischen Klinik der Bayerischen Julius-MaximiliansUniversität Würzburg unter der Anleitung von Herrn Privatdozent Dr. rer. nat. Christoph Otto durchgeführt. Für die Bereitstellung des Arbeitsplatzes und die großzügige finanzielle Unterstützung möchte ich mich ganz herzlich bei Herrn Prof. Dr. med. Prof. h.c. A. Thiede, Direktor der Chirurgischen Universitätsklinik, bedanken. Frau Prof. Dr. rer. nat. K. Ulrichs, Leiterin der Arbeitsgruppe Experimentelle Transplantationsimmunologie, danke ich für die Schaffung der hervorragenden Arbeitsbedingungen. Herrn Privatdozent Dr. rer. nat. Christoph Otto danke ich sehr für die Überlassung des Promotionsthemas und seinen außergewöhnlichen Einsatz bei der konstruktiven Betreuung meiner Arbeit. Seine unermüdliche Diskussionsbereitschaft und nicht zuletzt seine moralische Unterstützung trugen maßgeblich zur Fertigstellung dieser Arbeit bei. Frau A. Gebert und Frau N. Martens, beide medizinisch-technische Assistentinnen, sowie meinem Vorgänger, Herrn P. Schmitz, danke ich für die gewissenhafte Einarbeitung in die verschiedenen Arbeitstechniken. Frau B. Hein, pharmazeutisch-technische Assistentin, danke ich für ihre unermüdliche Mithilfe bei der praktischen Durchführung der Experimente. Ebenfalls danke Frau C. Seubert und Frau M. Schneider für ihre moralische Unterstützung und die Aufrechterhaltung eines angenehmen Arbeitsklimas. Nicht zuletzt gilt mein besonderer Dank meinen Eltern Frau Christel Kuckein und Prof. Dr. Jürgen Kuckein, sowie meiner Lebensgefährtin Nina Kasper, die mir durch ihre vielfältige Unterstützung das Studium der Humanmedizin und diese Promotion erst ermöglichten. Lebenslauf Marc Oliver Kuckein Geburtsdatum/-ort 11.05.1976 in Memmingen Familienstand ledig Konfession evangelisch Eltern Prof. Dr. Jürgen Kuckein, Richter am Bundesgerichtshof Christel Kuckein, geb. Thomas, Krankenschwester und Logotherapeutin Schullaufbahn 1983-1987 Grundschule 1987-1997 Gymnasium in Würzburg Abiturnote: 1,9 Studium 10/1998-03/1999 Studium der Biologie an der Julius-Maximilians-Universität in Würzburg 04/1999-11/2005 Studium der Humanmedizin an der Julius-MaximiliansUniversität in Würzburg 03/2001 Physikum, Note: 3,0 03/2002 1. Staatsexamen, Note: 3,0 08/2004 2. Staatsexamen, Note: 3,0 11/2005 3. Staatsexamen, Note: 2,0 Famulaturen Urologie Universitätsklinikum Würzburg (2002) Anästhesie Missionsärztliche Klinik Würzburg (2003) Dermatologie Gemeinschaftspraxis Dres. Schubert/Frank/Kristen Würzburg (2003) Chirurgie Universitätsklinikum Würzburg (2004) Praktisches Jahr 10/04-02/05 Innere Medizin am Universitätsklinikum Würzburg 02/05-05/05 Chirurgie am Universitätsklinikum Würzburg 05/05-09/05 Anästhesiologie am Universitätsklinikum Würzburg Praktische Erfahrung 1997 Ausbildung zum Rettungssanitäter im Rahmen des Zivildienstes 1998 bis heute Regelmäßige Tätigkeit im Rettungsdienst der Malteser in Würzburg vor allem im Bereich Notfallrettung, seit 02/99 als Nebenamt Kenntnisse Sprachen: Englisch, Französisch, Latein EDV: Microsoft Office, WinMDI, LAS+SAP Uni Würzburg Medizin: Zusatzkurse: Präparierkurs für Fortgeschrittene, Sonographie, EKG, chirurgische Naht, diverse notfallmedizinische Fortbildungen