Jetzt mit Raps im Geflügelfutter mehr Vorteile! Heinz Schmid, dipl.ing.agr.ETH, Stv. Leiter Technik Vital AG Bis vor kurzem war es unmöglich, braunen seits passt die Aminosäurezusammensetzung Hühnern Rapsprodukte (Rapsschrot und mit Methionin und Methionin+Cystin ausgeRapskuchen) zu füttern, weil es ein genetizeichnet in die Geflügelernährung. scher Effekt der Tiere verunmöglichte, das im Stoffwechsel anfallende Trimethylamin Ueber den Rapskucheneinsatz ist es in der abzubauen; die Eier erhielten einen typiBiofutterherstellung zudem möglich, die nicht schen Geruch und Geschmack. zulässigen, sonst synthetisch zugesetzten Die konsequente Forschung der Firma Aminosäuren, so zu ergänzen. Lohmann Tierzucht lokalisierte das Gen, Kommt hinzu, dass Rapskuchen einen tiefewomit eine Selektion der Zuchthennen ren Gehalt an Linolsäure, die die Eigewichte möglich und das durch die Zufütterung steuert, aufweist. von Raps verursachte Problem gelöst wurde. Mehr Geld für den Legehennenhalter Die Eier brauner Hühner weisen also nicht Versuche aus Deutschland zeigen eine um mehr den typischen Geschmack auf. Davon fast 10 Eier höhere Produktion pro Anfangskönnen die Mischfutterhersteller in der Optihenne, wobei die Eigewichte tiefer liegen; mierung - Auswahl der Rohstoffkomponenten vielerorts wird eine solche Entwicklung geraprofitieren, aber auch für die Eierproduzenten dezu gewünscht. Denn je gibt es nun Vorteile. höher der Rapsanteil, desto geringer der Anteil an XL-Eiern. Mit dieser Entwicklung sinkt auch der Anteil an Bruch- und Knickeier. (Quelle: Fachliteratur aus Deutschland und Frankreich) Wirtschaftliche Vorteile für den Mischfutterhersteller Jeder Batzen, der in der Optimierung herausgeholt werden kann, zählt. In Deutschland sind Futtermischungen mit Raps in der Grössenordnung bis 15 Prozent (Inra aus Frankreich empfiehlt bis zu 10 Prozent) möglich. Einerseits sind durch den Anbau der sogenannten 00-Rapssorten (glucosinolat- und erucasäurefrei ) in der Mischfutterrezeptierung allgemein höhere Anteile möglich, anderer- -6-