moritzburg festival - Sebastian Urmoneit

Werbung
MORITZBURG FESTIVAL
7. – 21. AUGUST 2011
künstlerische Leitung Jan Vogler
MUSIK FÜR DIE AUGEN.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
w w w.G l A E S E R N E M A N U FA K t U R . D E
Dr. Thomas de Maizière
Jan Vogler
Sir Colin Davis
S. 05
S. 06
S. 07
Kooperationspartner
Das Moritzburg Festival dankt S. 08
Moritzburg Festival
Förderverein
Stiftung Kammermusikfestival Moritzburg
S. 10
S. 12
Programminformation
Als Partner des Moritzburg Festivals freuen wir uns, Sie zu den Konzerten in der
Gläsernen Manufaktur zu begrüßen.
Erleben Sie Musik für die Augen, erleben Sie automobile Fertigung von Hand in
faszinierender Architektur. Herzlich willkommen in der Gläsernen Manufaktur.
Programmübersicht
Konzertprogramme und Werktexte
Moritzburg Festival Akademie
Künstler
Köche Spielstätten Vorstellung der Veranstaltungsorte
07. August 2011
Eröffnungskonzert
Rückblick
13. August 2011
Familienkonzert
Künstler 1993 – 2011
S. 15
S. 16 S. 46 S. 48
S. 78
S. 84 S. 86
Information
Eintrittspreise
Kartenvorverkauf, Anschriften der Spielstätten, Busverbindung
Impressionen
Vorschau: Meisterkonzerte, Moritzburg Festival 2012
Impressum
S. 91
S. 93
S. 95
S. 97
S. 98
Wir lassen uns ungern an Kleinigkeiten messen.
Es sei denn, sie steigern die Präzision.
Dr. Thomas de Maizière
Bundesminister der Verteidigung
Vorsitzender des Kuratoriums des
Moritzburg Festivals
Sehr geehrte Musikfreunde,
ein weiteres Mal ist es mir eine große Freude, Sie zum Moritzburg Festival begrüßen zu
dürfen. Moritzburg steht für ein Kammermusikfest der Spitzenklasse, das mittlerweile
längst international einen hervorragenden Ruf genießt.
Unser diesjähriges Festival steht im Zeichen der Britischen Musik. Deren wichtigste Vertreter, wie z. B. die Komponisten William Byrd, Henry Purcell oder auch später Benjamin
Britten, hatten einen beachtlichen Einfluss auf die Entwicklung der europäischen Musik.
Ich persönlich freue mich auf die Stücke von William Byrd, der gerade durch die Inspiration seines Zeitgenossen William Shakespeare zu Höchstleistungen wie seinem „Agnus
Dei“ erblühte. Und auch die Werke von Edward Elgar werden uns in ihren harmonischen
Tönen viel Freude bereiten, war er doch der bedeutendste Vertreter der musikalischen
Spätromantik. Als Kontrast hören wir Werke des sächsischen Komponisten und diesjährigen Composer-in-Residence Torsten Rasch, der vor allem auch in England große Erfolge
feiert.
Die mit höchster Leidenschaft ausgesuchten Stücke – neben den Englischen auch klangvolle Werke von Dvořák oder Brahms und vielen anderen – werden uns durch das Zu­
sam­­menspiel international renommierter Solisten und hochbegabter Nachwuchsmusiker
einen ganz besonderen musikalischen Genuss ermöglichen. Auf die anspruchsvolle
Gesamt­­leistung des Festivals können die vielen Beteiligten stolz sein – allen voran der
unentwegte Einsatz von Jan Vogler, stellvertretend für das gesamte Organisations-Team.
Aber auch den vielen ehrenamtlichen Helfern und dem Freundeskreis als verlässliche
Stützen gilt unser besonderer Dank in dem Bewusstsein, dass dieses Musikfest nicht ohne
deren großzügiges Engagement möglich wäre. Uns allen wünsche ich unvergessliche Eindrücke vom Moritzburg Festival 2011.
Gleich vier außergewöhnliche Konstruktionen, die die Präzision er-
genaue Einstellen der Uhr überhaupt erst ermöglicht. Nie zuvor
höhen, finden sich in der RICHARD LANGE TOURBILLON „Pour le
wurde eine A. Lange & Söhne Uhr mit so vielen Komplikationen
Mérite“: der winzige Antrieb über Kette und Schnecke, das filigrane
ausgestattet, um Ganggenauigkeit, Einstellbarkeit und Ablesbar-
Tourbillon, die hauchdünne Lange-Spirale – und nicht zuletzt der
keit gleichzeitig zu perfektionieren. Und so trägt dieser außerge-
patentierte Sekundenstopp für das Tourbillon, der das sekunden-
wöhnliche Zeitmesser zu Recht den Ehrentitel „Pour le Mérite“.
Dr. Thomas de Maizière, MdB
Kuratorium: Dr. Thomas de Maizière, Albrecht Bolza-Schünemann, Dr. Edwin G. Fischer,
Entdecken Sie die RICHARD LANGE TOURBILLON „Pour le Mérite“ bei:
Dr. Christoph Hollenders, Dr. Jürgen Mülder, Gabriele Schiller, Stefan Schulte, Dr. Hans-Ulrich Seidt
A. Lange & Söhne Dresden • Quartier an der Frauenkirche
Töpferstraße 8 • 01067 Dresden • Tel. +49 (0)351 4818 5050 • www.lange-soehne.de
07 Vorwort
Jan Vogler
Sir Colin Davis
Künstlerischer Leiter
Schirmherr des Moritzburg Festivals 2011
In diesem Jahr schauen wir zum ersten Mal seit der Gründung des Festivals nach England
und spielen einige Werke, die den starken Einfluss des Landes auf die europäische Musik
besonders im 16./17. und 20. Jahrhundert zeigen. Unser Composer-in-Residence Torsten
Rasch stammt diesmal aus Sachsen, hat sich aber auch gerade in England in den letzten
Jahren einen hervorragenden Ruf geschaffen und arbeitet regelmäßig in London.
Mit Nicola Benedetti, Frank Peter Zimmermann, Serge Zimmermann, Max Mandel, Nils
Mönkemeyer, Danjulo Ishizaka, Julian Steckel und Alice Sara Ott freuen wir uns, Ihnen
eine Reihe von Moritzburg-Newcomern präsentieren zu können, die als Solisten in der
ganzen Welt eine große Zuhörerschaft begeistern.
Welcome to the Moritzburg! Fine music played by the finest of musicians.
Castle, lake and forest hopefully blessed by summer sunshine: all these are here for your
enjoyment during the next few weeks. Not of course forgetting the proximity of Dresden,
Meißen and the Sächsische Schweiz.
Long may the Festival under the indefatiguable Jan Vogler continue to delight those of us
who are still old fashioned enough to search out and enjoy beautiful things at the same
time as supporting musical innovation.
With all good wishes for your summer entertainment.
Sie werden auch Inspiration und Unterstützung für die Studenten der Moritzburg Festival
Akademie sein, die aus der ganzen Welt für 14 intensive Tage nach Sachsen kommen.
Diese jungen Musiker widmen sich wieder einem großen und anspruchsvollen Pro­
gramm­,­vom Spiel im Kammerorchester bis hin zur Kammermusik. Auch das Konzert für
die jüngsten Zuhörer in der Gläsernen Manufaktur von Volkswagen werden sie gestalten.
Sir Colin Davis
Besonders freue ich mich auf das Konzert am 10. August 2011. Denn hier präsentieren wir
Ihnen eines der bekanntesten Kammermusikwerke, welches wir bereits im März in der
Siemens-Villa in Berlin erarbeitet und auf CD aufgenommen haben: Schuberts „Forellenquintett“. Feiern Sie mit uns mit diesem Konzert das Erscheinen der fünften MoritzburgCD.
Herzlich willkommen beim Moritzburg Festival, wo erlesene Musik von herausragenden Musikern
gespielt wird – ergänzt durch das einzigartige Ambiente des Schlosses, der Seen und Wälder im
hoffentlich schönsten Sommersonnenschein! An alledem können Sie sich während der nächsten
Wochen erfreuen! Und nicht zu vergessen sind natürlich die Nähe zu Dresden, zu Meißen und zur
Sächsischen Schweiz.
Ich bedanke mich bei unserem Kooperationspartner „Die Gläserne Manufaktur von
Volkswagen“, allen Sponsoren, Förderern und Helfern, die unser Festival durch ihre tatkräftige Unterstützung ermöglichen und wünsche Ihnen und uns ein spannendes Festival
und einen wunderbaren Musiksommer.
Möge das Festival unter der Leitung des unermüdlichen Jan Vogler uns, die wir noch „altmodisch“
genug sind, um mit Begeisterung solch wunderbare Dinge aufzuspüren, auch in Zukunft Genuss
bereiten und zugleich musikalische Innovation unterstützen und fördern.
Mit den besten Wünschen für Ihre sommerliche Unterhaltung
Ihr Jan Vogler
Sir Colin Davis
08 Vorwort
09 vorwort
Wir danken
Unseren Künstlern
Anu Tali
Torsten Rasch
Nicola Benedetti
Chun-Wen Huang
Colin Jacobsen
Philippe Quint
Benjamin Schmid
Arnaud Sussmann
Mira Wang
Frank Peter Zimmermann
Serge Zimmermann
Unserem Kooperationspartner
Unseren öffentlichen Förderern
Gemeinde Moritzburg
Kulturraum Meißen – Sächsische Schweiz – Osterzgebirge
Unseren partnern und sponsoren
Sparkasse
Meißen
Unserem medienpartner
010 Kooperationspartner
Lise Berthaud
Max Mandel
Nils Mönkemeyer
Antoine Tamestit
Eric Han
Danjulo Ishizaka
Christian Poltéra
Julian Steckel
Jan Vogler
Janne Saksala
Andreas Haefliger
Alice Sara Ott
Antti Siirala
Marina Piccinini
David Orlowsky
Astrid von Brück
Ruth Ziesak
Andrew Watts
Sternekoch Stefan Hermann
Sternekoch André Mühlfriedel
Koch Olav Seidel
Unseren FÖRDERERN
∙ Appl Druck GmbH & Co. KG, Wemding
∙ Autohaus Jörg Pattusch OHG, Dresden
∙ Baier, Edgar R., Neckarsteinach
∙ Bankhaus Lampe KG, Dresden
∙ Bienwald, Prof. Dr. Werner, Oldenburg
∙ Bolza-Schünemann, Albrecht, Radebeul
∙ Burkhardt GmbH, Dresden
∙ de Maizière, Dr. Thomas, Dresden
∙ Deutsche Sparkassen Leasing AG & Co. KG, Bad Homburg
∙ ENSO Energie Sachsen Ost AG
∙ Felix Böttcher GmbH & Co. KG, Köln
∙ Freunde des Kammermusikfestivals Schloss Moritzburg e. V.
∙ Friends of Dresden Music Foundation, Newport (USA)
∙ Gingco.Net GmbH & Co. KG, Braunschweig
∙ Hans, Dr. Sybille und Erich, Dresden
∙ Hasse Transport GmbH, Radebeul
∙ Hollenders, Dr. Christoph und Dr. Caroline, Dinglingers Weinberg, Dresden
∙ honymus-Stiftung, Merseburg
∙ IPRO DRESDEN Planungs- und
Ingenieuraktiengesellschaft
∙ Junker, Dr. Frank, Radebeul
∙ KBA-MetalPrint, Stuttgart
∙ Klavierhaus Weber, Dresden
∙ Koenig & Bauer AG
∙ KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesell-
schaft, Dresden
∙ Kübler, Dr. Bruno M., Dresden
∙ L. Bösendorfer Klavierfabrik GmbH, Wien
∙ Messe Düsseldorf GmbH
∙ Meyer, Bernd, Weissach im Tal
∙ Mülder, Dr. Jürgen, Dresden
∙ OPPACHER Mineralquellen GmbH & Co. KG, Oppach/Oberlausitz
∙ Püplichhuisen, Brigitte,
Bad Neuenahr-Ahrweiler
∙ Rechtsanwälte Tiefenbacher
∙ Richert & Oertel Immobilien, Dresden
∙ Rudolf-August Oetker Stiftung, Bielefeld
∙ Sánchez-Penzo, José, Ratingen-Homberg
∙ Schlagloth, Rolf, Radebeul
∙ Schneider-Marfels, Sebastian,
Geigenbaumeister Dresden
∙ Seidt, Dr. Hans-Ulrich, Berlin
∙ Sparkassen-Versicherung Sachsen
∙ Talentschmiede e. V., Dresden
∙ Volkswagen Zentrum Dresden
∙ von Raven, Rudolf, Moritzburg
∙ Walzengießerei Coswig GmbH
∙ Weingut Schloss Proschwitz,
Prinz zur Lippe
∙ Wolff-Dörrenberg, Beatrix, Herrsching
011 Kooperationspartner
VORSTAND DES FÖRDERVEREINS: Rolf Schlagloth, Vorsitzender; Rudolf von Raven, stellv.
Vorsitzender; Birgit Heinze, Schatzmeisterin; Eva Donsbach, Mitglied
Unterstützen Sie das Moritzburg Festival und tragen Sie somit zum Erhalt dieses außergewöhnlichen Kammermusikfestivals bei!
Freunde des Kammermusikfestivals
Spendenkonto
SchloSS Moritzburg e.V.
Sparkasse Meißen · BLZ 850 550 00 · Kto.-Nr. 310 000 6215
Die Landschaft im Dresdner Norden lockte schon im 16. Jahrhundert zu Jagden und Fes­
ten der höfischen Gesellschaft. Zu dieser Zeit entstand das Schloss Moritzburg, welches
im 18. Jahrhundert von Matthäus Daniel Pöppelmann großzügig erweitert wurde und in
eine in der Barockzeit angelegte Teichlandschaft eingebettet ist.
Bitte ausgefüllt zurück an:
Freunde des Kammermusikfestivals Schloss Moritzburg e. v.
Geschäftsstelle Maxstr. 8 · 01067 Dresden | Tel. +49 (0)351 810 54 95 | Fax +49 (0)351 810 54 96
Beitrittserklärung
1993 kam zu dieser Symbiose aus Landschaft, Wasser und Architektur die Musik hinzu.
Drei Solisten der Staatskapelle Dresden gründeten das „Kammermusik Festival Schloss
Moritzburg“, welches inzwischen zu einer Institution im Reigen der europäischen Musikfestspiele geworden ist. Seit der Gründung sind in zahlreichen Konzerten hervorragende
Künstler aus allen Teilen der Welt in Moritzburg zu Gast gewesen und haben eine einmalige Internationalität nach Sachsen gebracht. 2001 übernahm Jan Vogler die alleinige
künstlerische Leitung des Festivals.
Ja, ich möchte Mitglied im
„Freunde des Kammermusikfestivals Schloss Moritzburg e.V.“ sein.
Name:
Vorname:
Anschrift:
Im Moritzburger Schloss erleben Sie Kammermusik in dem Ambiente, für welches diese
Musik geschaffen wurde. Die Ensembles bilden sich erst während der Probenwoche.
Dies führt zu einer Begeisterung und Spielfreude auf höchstem musikalischen Niveau,
die direkt auf das Publikum überspringt.
Wie die Gründung des Festivals ist auch die Finanzierung zu großen Teilen privater
Ini­t iative zu verdanken. 1994 wurde ein Förderverein gegründet, der inzwischen zahl­
reiche Musikliebhaber zu seinen Mitgliedern zählt.
Gern möchten wir Sie als Mitglied unseres Vereins gewinnen. Für Sie sind mit Ihrer
Mitgliedschaft z. B. „Vorkaufsrechte“ bei den regelmäßig ausverkauften Veranstaltungen
verbunden. Bei Galadinners und anderen Höhepunkten haben Sie Gelegenheit, herausragende Solisten aus aller Welt persönlich kennen zu lernen. Zusammen mit anderen
musikbegeisterten Freunden aus Wirtschaft und Gesellschaft, bis hin zur „Friends of
Dresden Music Foundation“ in Amerika, möchten wir gern, gemeinsam mit Ihnen, einen
musikalischen Höhepunkt und eine internationale Begegnung in unserer Region unterstützen.
Geburtsdatum:
Telefon:
e-Mail-Adresse:
(z.B. für kurzfristig verfügbare Konzertk arten)
Geldinstitut:
BLZ:
Kontonr.:
Kontoinhaber/ Verfügungsberechtigter:
Hiermit ermächtige ich den Verein „Freunde des Kammermusikfestivals Schloss Moritzburg e.V.“, den jährlichen
Mitgliedsbeitrag von € 100,00 (Einzelpersonen) bzw. € 250,00 (Firmenmitgliedschaften) von oben genanntem Bankkonto abzubuchen.
Datum
Rolf Schlagloth
Unterschrift neues Mitglied
(sofern nicht mit neuem Mitglied identisch)
Vereinsvorsitzender
12 Förderverein
Unterschrift Kontoinhaber
13 Förderverein
STIFTUNG KAMMERMUSIKFESTIVAL MORITZBURG
Das Kammermusikfestival Moritzburg war 2010 ein toller Erfolg. 99% der Karten konnten
verkauft werden und jede Veranstaltung war ein besonderer Höhepunkt. Die Qualität der
Darbietungen der Moritzburg Festival Akademie hatte sich zum Vorjahr noch deutlich
gesteigert. Wir Zuhörer konnten die Begeisterung der jungen Musiker beim Spielen in
Moritzburg, in der Gläsernen Manufaktur von Volkswagen und im Schloss Proschwitz
sehen und hören. Wir meinen, dass dieses Kammermusikfestival zu einer der Topadressen der Welt gehört.
Wir fühlen uns nach dem Erfolg des letzten Jahres bestätigt, die Stiftung Kammermusikfestival Moritzburg gegründet zu haben. Wir legten so einen zusätzlichen Grundstock für
die finanzielle Absicherung dieses Events. Im vergangenen Jahr brachten uns fünf Spender weitere Einlagen in die Stiftung ein. Wir sind darüber sehr glücklich und wünschen
uns für dieses Festival noch viele weitere kleine und große Zuwendungen. Der Vorteil der
Geldanlagen in diese Stiftung ist, dass aus den Erlösen jedes Jahr ein definierter Geldbetrag zur Veranstaltung des Festivals zur Verfügung steht. Unser Wunsch wäre es, in
einigen Jahren ein so großes Stiftungsvermögen zu haben, dass wir damit eine Grundabsicherung des Festivals erreichen. Aber bis dahin ist es noch ein weiter Weg und wir sind
für jede Unterstützung dankbar.
14 stiftung
Jetzt freuen wir uns mit Ihnen gemeinsam auf das diesjährige Festival. Auch 2011 wird
uns ein faszinierender Jahrgang mit höchster Qualität erwarten. Gemeinsam mit Ihnen
werden wir die Tage genießen. Wenn es Ihnen gefallen hat und Sie sich den dauerhaften
Erhalt dieses Festivals wünschen, dann überlegen Sie nicht lange und werden Sie Zustifter.
Ihre Stiftungsgründer
Dr. Sybille Hans Erich Hans
Stiftung Kammermusikfestival Moritzburg
Sitz: Maxstr. 8 | 01067 Dresden
www.stiftung-moritzburgfestival.de
HypoVereinsbank | Kto.-Nr. 61 226 1075 | BLZ 850 200 86
15 stiftung
Nur mit Präzision
erreicht man Qualität.
Thomas Gläsel, Geigenbaumeister,
Dresden-Blasewitz
Programmübersicht
Freitag, 5. August 2011 Tourkonzert des Moritzburg
S.
Festival Orchesters
Sonntag, 7. August 2011 eröffnungskonzert
16
S. 17
dienstag, 9. August 2011 öffentliche probe
S. 20
S. 20
MITTWOCH, 10. August 2011 porträtKonzert
konzert
S. 21
D onnerstag, 11. August 2011 Lange Nacht der
Kammermusik
S. 23
S. 24
Freitag, 12. August 2011 Gala-Konzert
SAMSTAG, 13. August 2011 Familienkonzert
konzert
SONNTAG, 14. August 2011 „Proschwitzer
Musik-Picknick“
porträtKonzert
konzert
Montag, 15. August 2011 Porträtkonzert
konzert
Dienstag, 16. August 2011 Öffentliche Probe
Mittwoch, 17. August 2011 KomponistenPorträt
S. 26
S. 26
S. 27
S. 27
S. 28
S. 30
S. 30
S. 33
S. 34
Konzert
S. 34
D onnerstag,
S. 37
18. August 2011 Öffentliche Probe
Freitag, 19. August 2011 Gala-Konzert
Samstag, 20. August 2011 Porträtkonzert
Konzert
sonntag, 21. August 2011 abschlusskonzert
Qualität für den Kopf.
17 Programmübersicht
S. 38
S. 40
S. 40
S. 42
Sonntag, 7. August 2011Eröffnungskonzert
11.00 Uhr
Die Gläserne Manufaktur
VON VOLKSWAGEN in Dresden
Moritzburg Festival Orchester
Dirigentin: Anu Tali
Violine: Colin Jacobsen, Mira Wang
William Byrd Agnus Dei (aus: Messe für fünf Stimmen)
1543 – 1623
Vigilate
gesetzt für Bläserensemble,
Violoncello und Kontrabass von Manfred Grafe
Freitag, 5. August 2011
Tourkonzert
MORITZBURG Festival 19.30 Uhr
ORCHESTER König Albert
Theater
Bad Elster
Programm und Künstler siehe 7. August 2011
Tickets / Informationen: Tel.: +49 (0)37437 53 900
www.chursaechsische.de
Deutschlandradio Kultur überträgt das Konzert live.
Alfred Schnittke Concerto grosso Nr. 1 für 2 Violinen, Cembalo, 1934 – 1998 präpariertes Klavier und 21 Streicher Preludio: Andante
Toccata: Allegro
Recitativo: Lento
Cadenza
Rondo: Agitato
Postludio: Andante
*** PAUSE ***
Franz Schubert Sinfonie Nr. 4 c-Moll D 417 „Tragische“
1797 – 1828 Adagio molto – Allegro vivace
Andante
Menuett: Allegro vivace
Allegro
18 programm
19 programm
William Byrd
Agnus Dei (aus: Messe für fünf Stimmen) & Vigilate
Der englische Komponist William Byrd, der 1543 in Lincolnshire geboren wurde und
1623 in Stondon Massey starb, war der bedeutendste Komponist des Elisabethanischen
England. Als 20-Jähriger wurde er Organist und Chormeister an der Kathedrale von
Lincoln. 1572 kam er als „Gentleman of the Chapel Royal“ Elisabeths I. nach London, zog
aber von dort auf das Land nach Middlesex – vielleicht auch, um als Katholik zurückgezogen leben zu können. Byrd war ein strenggläubiger Katholik zu einer Zeit, als die
Katholiken im protestantischen England diskriminiert und drangsaliert wurden. Allein
der persönlichen Loyalität der Königin hatte er zu verdanken, dass er Mitglied in der
Chapel Royal bleiben durfte. So ist er trotz seines Glaubens immer als einer der großen Komponisten seines Landes verehrt worden. Gemeinsam mit Thomas Tallis hatte
er darüber hinaus seit 1575 das Privileg der Königin, für über 20 Jahre in ganz England
Noten drucken und verkaufen zu dürfen. Zwischen 1593 und 1595 vertonte er dreimal das
Messordinarium: für drei, vier und fünf Stimmen. Im Unterschied zu den Messkompositionen der Zeit wurden sie nicht auf eine Choralmelodie komponiert. Darüber hinaus
sind sie nicht allein im Palestrina-Stil komponiert, der vom Vatikan als Ideal einer musica
sacra besonders hochgehalten wurde, sondern sind der „Meane Mass“ John Taverners
(ca. 1490–1545) von 1545 nachgebildet, der der führende Komponist unter Heinrich VIII.
war. Byrds drei Messen wurden heimlich ohne Titelblatt gedruckt. Da es verboten war,
lateinische Messen zu drucken, sind sie als persönliches Manifest seines Glaubens zu
bewerten. Die „Mass for Five Voices“ hat er 1595 als letzte der drei Messen geschrieben,
die wahrscheinlich am Beginn eines größeren Plans liturgischer Vertonungen stehen.
1605 publizierte Byrd eine Sammlung unter dem Titel „Gradualia“, die Vertonungen der
veränderlichen Messteile für verschiedene katholische Festtage wie Allerheiligen, Fronleichnam und Marienfeste enthielt. Sowohl das „Agnus Dei“ aus der Messe wie auch das
„Vigilate“ wurden von Manfred Grafe, der 1935 in Löbau geboren wurde und seit 2001 für
den WDR Köln als Arrangeur arbeitet, für Bläserensemble, Violoncello und Kontrabass
gesetzt.
Alfred Schnittke
Concerto grosso Nr. 1 für 2 Violinen, Cembalo, präpariertes Klavier und 21 Streicher
Wenn Alfred Schnittke als Polystilist bezeichnet wird, dann ist dies missverständlich
formuliert, denn sein Schaffen ist nicht mit einem kompositorischen Gemischtwarenladen vergleichbar. Nein, sagen will dies, dass seine kompositionsgeschichtlich späte Kunst
auf ganz eigene Weise einen Dialog mit der Vergangenheit führt, die sich im Akt der
Komposition des Materials vergewissert, auf das er seine Tonsprache gegründet hat. Er
selbst sprach einmal von einem „bewussten Zusammenwirken verschiedener Stil-Eklektik“ und charakterisierte sein eigenes Komponieren als ein Entdecken und Enträtseln von
dem, was losgelöst und außerhalb von ihm existierte. In einem anderen Zusammenhang
sprach er – weniger ernst, sondern mit der ihm eigenen Selbstironie – davon, dass er
„kein Dieb, nur ein Fälscher“ sei. Wenn dieses kompositorische Denken Vorbilder hat,
dann sind sie bei Charles Ives, Luciano Berio und Bernd Alois Zimmermann zu finden.
Sein Concerto grosso Nr. 1 für 2 Violinen, Cembalo, präpariertes Klavier und 21 Streicher
komponierte Schnittke 1977 auf Anregung Gidon Kremers. Es ist das erste von insgesamt
20 programm
sechs zwischen 1977 und 1993 geschriebenen Concerti grossi, in denen er auf die alte
barocke Form des Dialogs zwischen Orchester und Solisten zurückgreift. Das Concerto grosso Nr. 1 besteht aus sechs Sätzen, die ohne Pause ineinander übergehen. „Man
kann“, so der Komponist selbst, „in diesem Stück von drei musikalischen Sphären sprechen: Von Chiffren und auch Formtypen der Barockmusik. Von freitonaler Chromatik
und Mikrointervallen. Und schließlich von vulgärer Gebrauchsmusik. Diese drei Sphären werden gegeneinander ausgespielt.“ Zum Schluss erklingt „ein Lieblings-­Tango“
seiner Großmutter, „von meiner Urgroßmutter auf dem Cembalo gespielt“.
Wie in anderen Kompositionen verwendet er auch in dieser Fragmente aus seinen
Schauspiel- und Filmmusiken. „Es ist einer meiner Lebenszwecke, die Kluft zwischen
‚E‘(rnster) und ‚U‘(nterhaltungs)-Musik zu überbrücken, auch wenn ich mir dabei den
Hals breche.“ Er entnimmt die Tangomelodie im Rondo der Filmmusik „Agonie“ von
1974. Der Schluss der Cadenza ist aus dem Zeichentrickfilm „Der Schmetterling“ entnommen.
Franz Schubert
Sinfonie Nr. 4 c-Moll D 417 „Tragische“
Dass Schubert 1824 in einem Brief an seinen Freund Leopold Kupelwieser schrieb, sich
mit zwei Quartetten und einem Oktett „den Weg zur großen Symphonie bahnen“ zu
wollen, obwohl er zwischen 1813 und 1818 insgesamt schon sechs Sinfonien geschrieben
hatte, deutet darauf hin, dass er selbst diesen Jugendwerken wenig Wert beigemessen
hat. Seiner vierten im Frühjahr 1816 komponierten Sinfonie hat er selbst den Beinamen
„Tragische“ gegeben und den Titel auf der Pattitur vermerkt. Obwohl Beethovens fünfte
Sinfonie schon 1808 in Wien uraufgeführt worden war, in der der unverwechselbare,
pathetisch-heroische, mitunter aufbrausende Charakter der Tonart c-Moll festgeschrieben wurde – neben der fünften Sinfonie wäre an die Klaviersonate „Pathétique“, die
„Coriolan“-Ouvertüre oder das dritte Klavierkonzert zu denken – ist es eher unwahrscheinlich, dass Schubert hieran anknüpfte. Eher erinnert er an etwas Elegisch-Unruhiges, das diese Tonart in den wenigen Werken aufweist, die Haydn und Mozart in c-Moll
komponiert haben. Schon die langsame Einleitung lässt mehr an Haydn als an Beethoven
denken. Dennoch lässt sich schon viel entdecken, was unverkennbar Schubert ist: Etwa
die tonartliche Form des Kopfsatzes, die einen Großterzzirkel in der Exposition aufweist
und die Reprise in g-Moll einsetzen lässt oder die liedhafte As-Dur-Romanze des langsamen Satzes und deren f-Moll-Mittelteil, der auf den zweiten Satz der „Großen“ C-DurSinfonie vorausweist. Schubert selbst hat dieses Andante offenbar sehr geschätzt, denn
er ist mehr als zehn Jahre später darauf in seinem As-Dur-Impromptu zurückgekommen.
Sowohl das Trio des Menuettos als auch das Finale wären als kompositorische Beethoven-Nachfolge gründlich missverstanden. Diese Musik ist „wienerisch“ in dem Maße, als
sie in Ton und Charakter vom Lande kommt und sich zur Großstadtmusik assimiliert hat.
Die Reinheit dieser Musik hat nicht allein einen starken Schuss Ironie erhalten, sondern
auch einen Zug von Trauer um den Verlust seiner Ursprünglichkeit angenommen, wie
er für die österreichische Sinfonik bis hin zu Gustav Mahler so typisch werden sollte.
Diese Wienerische Melancholie im tänzerisch-heiteren Habitus ist hier vorgeprägt. Eine
Aufführung zu Schuberts Lebzeiten ist nicht belegt. Die Sinfonie wurde vielleicht im
privaten Kreis gespielt. Ihre Uraufführung erfolgte postum, zum zwanzigsten Jahrestag
seines Todestages: am 19. November 1849 in Leipzig.
21 programm
DIENSTAG, 9. August 2011
Öffentliche Probe
Konzert
20.00 Uhr
Evangelische Kirche Moritzburg
19.00 Uhr
Evangelische Kirche Moritzburg
Henry Purcell Pavane a-Moll Z 749 für 2 Violinen und
Ausführliche Programminformationen erhalten
Sie am Abend.
1659 – 1695Basso continuo
Mira Wang, Violine
Nicola Benedetti, Violine
Antti Siirala, Basso continuo
Mittwoch, 10. August 2011
Konzerte
Benjamin Britten 3 Divertimenti für Streichquartett
19.00 Uhr
porträtKonzert
Evangelische Kirche Moritzburg
Waltz
Burlesque
1913 – 1976 March
Nicola Benedetti, Violine
Richard Strauss Sonate für Violine und Klavier Es-Dur op. 18
1864 – 1949 Allegro ma non troppo
Improvisation: Andante cantabile
Finale: Andante - Allegro
*** PAUSE ***
22 programm
Arnaud Sussmann, Violine
Mira Wang, Violine
Max Mandel, Viola
Julian Steckel, Violoncello
Franz Schubert Klavierquintett A-Dur D 667 – „Forellenquintett“
1797 – 1828 Allegro vivace
Andante
Scherzo. Presto - Trio
Tema. Andantino – Var. I-V – Allegretto
Finale. Allegro giusto
Benjamin Schmid, Violine
Nils Mönkemeyer, Viola
Jan Vogler, Violoncello
Janne Saksala, Kontrabass
Antti Siirala, Klavier
23 programm
Henry Purcell
Pavane a-Moll Z 749 für 2 Violinen und
Basso Continuo
Henry Purcell gilt heute unbestritten als der größte Barockkomponist Großbritanniens,
wenn nicht als der bedeutendste englische Komponist vor Edward Elgar oder Benjamin
Britten überhaupt. Schon früh erhielt der Sohn des Sängers und Komponisten Thomas
Purcell als Chorknabe in der Chapel Royal Gesangs- und Instrumentalunterricht. Von
1674 an war er Orgelstimmer, fünf Jahre später Organist an Westminster Abbey, ab 1677
Hofkomponist für die Royal Band. Obwohl er mit 36 Jahren gestorben ist, hat er ein
umfangreiches kompositorisches Schaffen vor allem von Kammer- und Bühnenmusik
hinterlassen. Wobei weniger Opern – Purcell hat nur eine „richtige“ Oper, „Dido und
Aeneas“, sowie einige „Semi-Opern“ wie „The Fairy Queen“ komponiert – als vor allem
40 Schauspielmusiken seinen Werkkatalog füllen.
Die Pavane (auch Paduan) ist ein meist geradtaktiger Schreittanz spanisch-italienischer
Herkunft, der sich schnell über ganz Europa verbreitete und im 16. und 17. Jahrhundert
seine Blütezeit erlebte. Wenn er dann als Gesellschaftstanz auch aus der Mode kam, fand
er in die Instrumentalsuiten noch bis in die 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts Eingang.
Benjamin Britten
3 Divertimenti für Streichquartett
Obwohl Benjamin Britten mit seinen mehr als 15 Werken für das Musiktheater als erfolgreichster britischer Opernkomponist des 20. Jahrhunderts gilt, überwiegt in seinem
Schaffen die Instrumentalmusik und darunter vor allem die Kammermusik. Im Laufe
seines Lebens komponierte er mindestens zehn Werke für Streichquartett, wobei er nur
drei von ihnen mit Opuszahlen versah. 1933, noch als Student am Royal College
of Music, begann er mit der Komposition einer unvollendet gebliebenen Suite mit
Char­ak­­ter­­­stücken für Streichquartett, der er die Überschrift „Alla Quartetto Serioso:
‚Go play, boy, play’“ gab – der Untertitel ist Shakespeares’ „Wintermärchen“ entnommen. Offenbar plante er zunächst kompositorische Portraits verschiedener Schulfreunde.
Von den ursprünglich geplanten fünf Sätzen hat er nur drei (Alla Marcia, Alla Valse, Alla
Burlesca) vollendet, obwohl ein Alla Romanza und ein Thema mit zwei Variationen als
Entwürfe vorhanden sind. Die fertigen Sätze wurden am 11. Dezember 1933 vom Macnaghten-Quartett aufgeführt. Im Februar 1936 ließ sich Britten zu einer Überarbeitung
bewegen. Von den drei Sätzen wurde der March mit der Einführung neuer GlissandoFigurationen und der Neuinstrumentierung der Flageoletts im Seitenthema grundlegend
überarbeitet, und die Burlesque vom 6/8- zum 3/8-Takt umnotiert.
Die vernichtende Rezension des designierten Oxford-Professors Westrup – „Mr. Britten
wird seinen Rang als Komponist bewiesen haben, wenn er es schafft, Musik zu schreiben, die sich weniger auf oberflächliche Wirkung verlässt“ – hat sich der Komponist so zu
Herzen genommen, dass er die Idee, ein erstes Streichquartett zu komponieren, zunächst
aufgegeben hat: „Ich fühlte mich wie ein verprügelter Schuljunge. Das ist umso dümmer,
da ich mich für gewöhnlich keinen Deut um Kritiker schere.“ Erst in den 40er Jahren hat
er dann zwei Streichquartette komponiert.
24 programm
Franz Schubert
Klavierquintett A-Dur D 667 „Forellenquintett“
Im Sommer 1819 war Schubert im oberösterreichischen Steyr zu Gast bei Sylvester Paum­
gartner, der ein ambitionierter Amateurcellist war. Dort wurde auch Hausmusik gemacht
– u. a. Johann Nepomuk Hummels Septett op. 74, das 1816 in einer Quintettfassung mit
Kontrabass erschienen war. Er liebte es so sehr, dass er Schubert bat, ihm auch ein Kla­
vier­quintett in dieser Besetzung zu komponieren. Neben der Besetzung ist auch die
fünf­­sätzige Anlage für eine kammermusikalische Komposition dieser Zeit ungewöhnlich.
Dass im vierten Satz der Komposition das Thema der Variation dem Lied „Die Forelle“
entnommen ist, mag die Beliebtheit des Werkes noch unterstützt haben. Paumgartner
war über das „köstliche Liedchen“ von der „launischen Forelle“ (1816/17 entstanden,
D 550) so entzückt, dass er wünschte, Schubert ließe diese Melodie im Quintett Verwendung finden. Mehrfach, vornehmlich in den langsamen Sätzen seiner Kammermusik, hat
Schubert Variationenfolgen über Themen eigener Lieder komponiert. Das „Forellenquintett“ ist das erste und vielleicht auch bekannteste Beispiel dafür. Im zweiten Satz des
d-Moll-Streichquartetts komponiert er Variationen über sein 1817 entstandenes Lied
nach dem gleichnamigen Gedicht von Matthias Claudius: „Der Tod und das Mädchen“.
Im zweiten Satz seines a-Moll-Quartetts von 1824 schrieb er eine Variationenfolge über
das Thema aus der zweiten Zwischenaktmusik zu „Rosamunde“ (D 797). Der langsame
Satz seiner „Wandererphantasie“ von 1822 geht auf das Lied „Der Wanderer“ (1816)
zurück, und im Zentrum seiner Fantasie in C-Dur für Violine und Klavier steht eine
Variationenfolge über das Lied „Sei mir gegrüßt!“.
DONNERSTAG, 11. August 2011
LANGE NACHT DER KAMMERMUSIK
19.00 Uhr
Evangelische Kirche Moritzburg
Teilnehmer der Moritzburg Festival Akademie
präsentieren ein vielseitiges Kammermusikrepertoire mit Werken von der Klassik bis zur Gegenwart.
Mit Verleihung des „Akademiepreises 2011 des
Moritzburg Festivals“, gestiftet vom „Freunde des Kammermusikfestivals Schloss Moritzburg e. V.“.
25 programm
FREITAG, 12. August 2011
mit anschließendem Dinner GALA-KONZERT
19.30 Uhr
in der Königlichen Schlossküche
Schloss Moritzburg, Speisesaal
Erleben Sie Gefühle, Leidenschaft und Individualität für all Ihre Sinne.
4-Gang-Menü mit Sternekoch Stefan Hermann vom Restaurant „bean&beluga“ und Olav
Seidel vom Gasthof Bärwalde (Menü inkl. korrespondierender Getränke).
präsentiert von:
Henry Purcell Triosonate Nr. 7 e-Moll Z 796
1659 – 1695 Sonnata (Andante)
Canzona (Allegro)
Largo
Grave
Vivace
Nicola Benedetti, Violine
Mira Wang, Violine
Julian Steckel, Violoncello
Antti Siirala, Klavier
Antonín DvoŘák 1841 – 1904 Klavierquintett A-Dur op. 81
Benjamin Schmid, Violine
Mira Wang, Violine
Max Mandel, Viola
Julian Steckel, Violoncello
Andreas Haefliger, Klavier
Allegro, ma non tanto
Dumka: Andante con moto - Vivace
Scherzo (Furiant): Molto vivace
Finale: Allegro
26 programm
Henry Purcell
Triosonate Nr. 7 e-Moll Z 796
Neben Werken der Vokalmusik hat Henry Purcell auch Instrumentalmusik komponiert –
u. a. 12 Triosonaten, die 1683 gedruckt wurden. Eine Triosonate ist für zwei gleichrangige
Melodiestimmen über einem Generalbass besetzt. Welche Instrumente den Generalbass
spielen, bleibt den Aufführenden überlassen: Die Ausführung der Akkorde war zumeist
einem Tasteninstrument überantwortet. Die Bassstimme selbst wurde in der Regel durch
ein Streichinstrument, Violoncello oder Viola da gamba, gespielt. Darum stehen – für den
Hörer zunächst verwirrend – bei einer Triosonate oft vier Musiker auf dem Podium. Die
Triosonate im heutigen Konzert wird jedoch von zwei Violinen und Orgel aufgeführt.
Mit seinen Triosonaten verfolgte Purcell, gerade 24 Jahre alt, offenbar ganz bestimmte
kulturpolitische Ansprüche: Er wollte weniger die italienische Art zu komponieren in
England populär machen, als die englische Musik begründen. In der Vorrede zu dieser
Sammlung heißt es, dass „es höchste Zeit sei, sich mit Abscheu von der Leichtfertigkeit
und Balladendichterei unserer Nachbarn (gemeint sind die Franzosen) abzuwenden“.
Und diese Sonaten erinnern allein in ihrer Viersätzigkeit, der Satzfolge langsam – schnell
– langsam – schnell, die oft im fugierten Stil gehalten ist, an Corellis sonata da chiesa
(Kirchensonate). In ihrer Schreibweise sind sie typisch englischer komponiert: mit ausgeprägter Polyphonie und dichter thematischer Verflechtung. Sie weisen in vielem auf die
Fantasien Dowlands oder Gibbons’ voraus.
Antonín DvoŘák
Klavierquintett A-Dur op. 81
Für wenige Komponisten hat die Heimat eine das künstlerische Schaffen derart inspirierende Bedeutung gehabt wie für Dvořák. Beethoven hatte nichts mit dem Rheinland,
Brahms nichts mit Norddeutschland zu tun, und selbst sein Landsmann Friedrich
Smetana zog sich nur aus gesundheitlichen Gründen aus der Stadt aufs Land zurück.
Anders Dvořák. Wann immer der Sohn eines Schankwirts konnte, flüchtete er aus Prag
in seine Geburtsstadt Nelahozeves. Und selbst die Anerkennung im Ausland, die mit
seiner Berufung als Hochschuldirektor des National Conservatory of Music in New York
gekrönt wurde, war vom Heimweh nach der böhmischen Landschaft überschattet. Von
Jugend an fühlte er sich von der Volksmusik seiner Heimat angezogen, und er wollte
das, was Smetana mit der „Verkauften Braut“ für die tschechische Nationaloper geleistet
hatte, seinerseits für die Instrumentalmusik tun. Im Klavierquintett in A-Dur von 1887
verschafft sich wieder der slawische Tonfall Geltung, der in den Werken der 80er Jahre
etwas zurückgetreten war. So komponiert Dvořák als langsamen Satz eine Dumka. Das
ukrainische Wort „dumka“ lässt sich von „dumatj“ („denken“) ableiten und meint dann
soviel wie „sinnende Weise“. In den Vorbildern folgen einander unvermittelt ein langsamer Klagegesang und ein schnelleres, im Ausdruck ausgelassenes Tanzstück. Den dritten
Satz überschreibt er nachträglich als „Furiant“. Der Name leitet sich von „furere“, wüten
und toben, ab. Er bedeutet im Volksmund so viel wie „prahlender Bauernbursch“ und
charakterisiert einen jungen Mann, der nicht lange fackelt, wenn sich ihm jemand in den
Weg stellt, und sogar gegenüber der Obrigkeit seinen Stand verteidigt. Diese Unbeugsamkeit findet in dem wilden, stampfenden Rhythmus und seinem typischen Wechsel
zwischen Zwei- und Dreivierteltakt Ausdruck.
27 programm
SAMSTAG, 13. August 2011
KONZERTE
15.00 Uhr
Familienkonzert inkl. Kuchen-Buffet und Getränke im Die Gläserne Manufaktur
Restaurant Lesage von Volkswagen in Dresden Sonntag, 14. August 2011
KONZERTE
Proschwitzer 11.00 Uhr (ab 10.00 Uhr Einlass in den Park)
Musik-Picknick Schloss Proschwitz
Teilnehmer der Moritzburg Festival Akademie
„GULLIVERS REISEN“
Teilnehmer der Moritzburg Festival Akademie
Genießen Sie erlesene Kammermusik im einzigartigen Ambiente der Parkanlage von
Schloss Proschwitz. Im Eintrittspreis inkludiert ist ein Begrüßungsgetränk.
Tom Quaas, Schauspieler
konzert
20.00 Uhr
Frauenkirche Dresden
Das Mitbringen von Picknick-Körben und Decken ist herzlich willkommen. Sitzgelegenheiten können ebenso ausgeliehen und kleine kulinarische Köstlichkeiten sowie Getränke
vor Ort käuflich erworben werden. Bitte beachten Sie, dass keine Konzertbestuhlung
vorhanden ist. Bei schlechter Witterung findet die Veranstaltung in den Räumlichkeiten
des Proschwitzer Schlosses statt.
Moritzburg Festival Orchester
Dirigentin: Anu Tali
Sopran: Ruth Ziesak
Violoncello: Jan Vogler
portrÄtKonzert 19.00 Uhr
Johann Sebastian Bach Aria „Ich habe genug“ aus Kantate BWV 82a
Schloss Moritzburg, Speisesaal
Danjulo Ishizaka, Violoncello
1685 – 1750 „Bist du bei mir“ BWV 508
John Tavener „The Protecting Veil“ für Violoncello und
Johann Sebastian Bach Suite Nr. 2 d-Moll BWV 1008
1685 – 1750
*1944Streichorchester
KrzyszTof Penderecki Divertimento für Violoncello solo
28 programm
*1933
29 programm
konzert
20.00 Uhr
Schloss Moritzburg, Speisesaal
Antonín DvoŘák Terzetto C-Dur op. 74
1841 – 1904 Introduzione: Allegro ma non troppo
Larghetto
Scherzo: Vivace
Tema con Variazioni: Poco adagio – Molto allegro
freilich mehr für Dilettanten gedacht, aber hat Beethoven und Schumann auch nicht
einmal mit ganz kleinen Mitteln geschrieben und wie?“ Dass er mit dem Werk die selbst
gesteckten Grenzen überschritten und keinesfalls Laienmusik geschrieben hat, auch
wenn es satztechnisch durchaus einfach gehalten ist, ist ihm von vornherein klar gewesen. Die erste öffentliche Aufführung fand in einem Kammerkonzert der Künstlervereinigung Umělecká beseda in Prag am 30. März 1887 statt. Nur wenig später ist das Terzett
in B-Dur op. 75 entstanden.
Benjamin Britten
Mira Wang, Violine
Nicola Benedetti, Violine
Max Mandel, Viola
Benjamin Britten Streichquartett Nr. 2 C-Dur op. 36
1913 – 1976 Allegro calmo, senza rigore
Vivace
Chacony: Sostenuto
Mira Wang, Violine
Arnaud Sussmann, Violine
Lise Berthaud, Viola
Danjulo Ishizaka, Violoncello
*** PAUSE ***
Johannes Brahms Streichquartett Nr. 2 a-Moll op. 51/2
1833 – 1897 Allegro non troppo
Andante moderato
Quasi Minuetto, moderato – Allegretto vivace
Finale: Allegro non assai
Streichquartett Nr. 2 C-Dur op. 36
Sein zweites Streichquartett C-Dur komponierte Britten als Hommage an Purcell, mit
dem er sich damals intensiv beschäftigte. So hat er dessen Lieder häufig begleitet, einige
von ihnen herausgegeben und „The Young Person’s Guide to the Orchestra“ von 1946
auf ein Thema Purcells komponiert. Zur Uraufführung dieses Streichquartetts am
250. Todestag Purcells am 21. November 1945 in der Wigmore Hall verfasste Britten einen
Programmtext, in dem er hervorhob, dass ihn an Purcell besonders „seine ungefesselten Rhythmen“ hinrissen, „seine spannungsvollen Harmonien und seine schwebenden
Melodien ohne alle automatischen Wiederholungen und leicht zu merkenden Phrasen,
außerdem seine Liebe für alles Virtuose und Opernhafte und seine bewusste Nutzung
brillanter Klänge“. Der Kopfsatz des Streichquartetts folgt der Sonatensatzform – wobei
die Exposition weit über das übliche Maß hinaus ausgedehnt ist und sowohl die Durchführung als die Reprise überschattet. Dann folgt ein fast hämisch anmutendes Scherzo.
Das Finale komponierte er als Chaconne mit 21 Variationen, die von Solokadenzen unterbrochen werden: zuerst im Violoncello, dann in der zweiten Violine und schließlich in der
Viola. Diese zunächst als Tanzform aus der Suite des 16. und 17. Jahrhunderts stammende
Variationsform ist nicht erst von Bach in seiner Partita d-Moll für Solovioline, sondern
vor ihm schon von Purcell kunstvoll gesteigert worden.
Nicola Benedetti, Violine
Chun-Wen Huang, Violine
Nils Mönkemeyer, Viola
Julian Steckel, Violoncello
Antonín DvoŘák
Terzetto C-Dur op. 74
Im Januar 1887 komponierte Dvořák für das häusliche Musizieren Bagatellen, in denen er
das Violoncello, den Bass eines Streichquartetts, weglässt: das Terzett für zwei Violinen
und Viola. Seinem Verleger Fritz Simrock teilte er am 18. Januar 1887 mit: „Ich schreibe
jetzt kleine Bagatellen, denken Sie nur: für 2 Violinen und Viola – die Arbeit freut mich
ebenso, als wenn ich eine große Symphonie schreibe – aber was sagen Sie dazu? Sie sind
30 programm
Johannes Brahms
Streichquartett Nr. 2 a-Moll op. 51/2
Dem Anspruch des Streichquartetts, das seit der Wiener Klassik Inbegriff höchsten kompositorischen Könnens und so zum Prüfstein eines jeden Komponisten geworden war,
stellte sich Brahms, der selbstkritisch wie kein anderer unter der Last der Tradition litt,
in einer ebenso zähen wie gewissenhaften Aneignung. Erst 1873 vollendete er während
seines Sommeraufenthaltes in Tutzing die beiden Quartette, die noch im selben Jahr
unter der gemeinsamen Opuszahl 51 bei Simrock erschienen. Nach den Worten seines
Freundes Alwin Cranz hatte er über 20 Streichquartette komponiert, die er später alle
vernichtet hat, bevor er das Werkpaar op. 51 zum Druck freigab. Vor allem das a-MollStreichquartett weist schon auf Schönberg voraus, der in seinem Essay „Brahms der
Fortschrittliche“ die These vertrat, „dass Brahms, der Klassizist, der Akademische, ein
großer Neuerer, ja, tatsächlich ein großer Fortschrittler im Bereich der musikalischen
Sprache war.“ Um das Zukunftsweisende dieses Komponierens zu zeigen, diente ihm der
Kopfsatz des a-Moll-Streichquartetts, an dem er Brahms’ Methode der entwickelnden
Variation darstellte: das Verfahren, durch ständige Umwandlung eines Motivbausteins
den thematischen Zusammenhang herzustellen.
31 programm
MONTAG, 15. August 2011
KONZERTE
PORTRÄTKONZERT 19.00 Uhr
Schloss MORITZBURG, SPEISESAAL
Mira Wang, Violine
Eugène Ysaÿe Sonate op. 27 Nr. 5 für Violine solo
1865 – 1918
Joseph Ghys Variations brillantes et concertantes op. 38 über
1801 – 1848 das Lied "God Save the King”
Adrien-FranÇois Servais für Violine und Violoncello
1807 – 1866 Jan Vogler, Violoncello
KONZERT 20.00 Uhr
Joseph Haydn Klaviertrio G-Dur Hob. XV:25 „Zigeunertrio”
1732 – 1809 Andante
Poco adagio
Finale. Rondo all´ Ongarese: Presto
Arnaud Sussmann, Violine
Danjulo Ishizaka, Violoncello
Antti Siirala, Klavier
Schloss Moritzburg, Speisesaal
Johannes Brahms Klaviertrio Nr. 3 c-Moll op. 101
1833 – 1897 Allegro energico
Presto non assai
Andante grazioso
Allegro molto
Nicola Benedetti, Violine
Jan Vogler, Violoncello
Andreas Haefliger, Klavier
Torsten Rasch Streichquartett Nr. 1 (2009)
*1965
Antonín DvoŘák Streichsextett A-Dur op. 48
1841 – 1904 Allegro moderato
Dumka: Poco allegretto
Furiant: Presto
Finale. Tema con Variazioni: Allegretto grazioso, quasi Andantino
Philippe Quint, Violine
Chun-Wen Huang, Violine
Max Mandel, Viola
Nils Mönkemeyer, Viola
Danjulo Ishizaka, Violoncello
Eric Han, Violoncello
Mira Wang, Violine
Philippe Quint, Violine
Max Mandel, Viola
Danjulo Ishizaka, Violoncello
MDR FIGARO überträgt das Konzert live im Rahmen des
ARD-Radiofestivals und des Radiosommers der Europäischen
Rundfunkunion (EBU).
*** PAUSE ***
32 programm
33 programm
Johannes Brahms
Klaviertrio Nr. 3 c-Moll op. 101
Insgesamt hat Brahms drei Klaviertrios veröffentlicht: das erste ist von 1854 und steht in
H-Dur. Über 25 Jahre später kam dann ein zweites hinzu. Das dritte und letzte Klaviertrio, in c-Moll op. 101, ist im „Kammermusiksommer“ 1886 während seines Aufenthaltes am Thuner See gemeinsam mit seiner zweiten Violoncellosonate in F-Dur (op. 99),
der zweiten Violinsonate A-Dur (op. 100) und dem Kopfsatz seiner dritten Violinsonate
­d-Moll (op. 108) entstanden. Alfred Ehrmann schreibt dazu: „Es ist, als ob das Klavier
sich zuerst die große (op. 99), dann die kleine Geige (op. 100) eingeladen und dadurch
erst recht Lust bekommen hätte, es mit den beiden zugleich zu versuchen (op. 101);
worauf dann die zwei auf den Gedanken gekommen wären, sich ihrerseits unabhängig
zu machen und gleich darauf (op. 102) ein Doppelkonzert mit Orchester zu veranstalten.“
Das letzte ist auch das kürzeste nicht nur seiner, sondern aller großen Klaviertrios des
19. Jahrhunderts. Und man empfindet mit Elisabeth von Herzogenberg „am Schluss nur
einmal Mangel“: weil das Stück zu Ende ist „und man noch mehr davon haben wollte“.
Auch Clara Schumann zeigte sich von dem c-Moll-Klaviertrio beeindruckt und schrieb
nach der ersten Bekanntschaft mit dem „wunderbar ergreifenden“ neuen Werk, dass sie
noch keine Komposition von ihm „so ganz und gar hingerissen" habe wie diese.
Torsten Rasch
Streichquartett Nr. 1 (2009)
Torsten Rasch, 1965 in Dresden geboren, ist vor allem als Komponist von Filmmusik
bekannt. 2009 schrieb er sein erstes Streichquartett, zu dem er folgende Erläuterung gibt:
In Fra Angelicos Fresko „Noli me tangere“ („Halte mich nicht fest!“) aus dem Kloster San
Marco in Florenz „sehe ich 5 Stadien der Begegnung Maria Magdalenas mit Christus
dargestellt. Die Trauer vor der eigentlichen Begegnung, schließlich die Begegnung mit
einem Mann, den sie für den Gärtner hält, was sie in Ungewissheit lässt. Als der Herr
sich zu erkennen gibt, ist sie von Furcht erfüllt, doch wird sie von der Freude überwältigt,
als sie ihn erkennt. Durch Christus’ ‚noli me tangere’ aber schlägt diese in Distanz und
Unerfülltheit um. Zurückgelassen wird Magdalena, verdeutlicht durch ihre kniende Position und ihre Hingabe an Christi angedeutete Berührung in Glauben. Es ging mir nicht
um eine Interpretation des Gemäldes, dass als Reproduktion über meinem Arbeitsplatz
hängt. Obwohl es nur einen Moment darzustellen scheint, impliziert es die Stationen
einer Begegnung, die man sicher als ‚Achterbahn’ der Gefühle bezeichnen kann.
Diese Reise nachzuvollziehen ist mein Anliegen. Musikalisch habe ich versucht, diese
fünf Zustände durch Variationen auf die vier Akkorde, die das Quartett einleiten, her­
zu­stellen. Aus jedem Akkord wurde eine Reihe extrahiert, die sich nur wenig von der
vor­­her­gehenden unterscheidet. Die Akkordprogression an sich fungiert als eine Art
‚unaufgelöste’ Kadenz, die zwischen den verschiedenen Teilen als Zäsur fungiert.
Der in der Einleitung und später noch fehlende, ‚auflösende’ fünfte Akkord – der Glaube
– wird erst am Ende eingeführt als neues, vorher noch nicht gehörtes Material.“
Klavier unangefochten die Rolle des Protagonisten einnimmt, während die Violine die
Klavieroberstimme, das Violoncello den Klavierbass verstärkt. Diese Musizierpraxis war
zu Haydns Zeit weit verbreitet und sehr beliebt. Erst Mozart und Beethoven haben die
Gleichberechtigung der drei Instrumente gesucht. Haydn behandelt die Violine zwar
auch manchmal konzertant, oder er bezieht das Violoncello mitunter sogar in das Motiv­
spiel ein, doch bleibt das Klavier immer führend. Sein G-Dur-Klaviertrio spiegelt den
aufgeklärten Geist insofern wider, als das das Finale Offenheit für die ethnisch-sprachlich-kulturelle Vielfalt der Habsburgermonarchie bezeugt, ohne dass die Bezeichnung
„all’ Ongarese“, „nach ungarischer Art“, wörtlich zu nehmen wäre. Das Rondothema
erinnert zwar in manchem an magyarische Musik, doch die Frage nach der Authentizität
ungarischer Folklore stellen erst Bartók und Kodály, die nach unverfälschter Wiedergabe
der stilistischen Eigentümlichkeiten ursprünglicher ungarischer Volksmusik strebten
und zu Beginn des 20. Jahrhunderts mit ethnologischem Forschergeist völlig unbekannte
Musik aus Osteuropa ans Tageslicht förderten.
Antonín DvoŘák
Streichsextett A-Dur op. 48
Dvořáks im Mai 1878 entstandenes Streichsextett A-Dur ist seine erste kammermusikalische Komposition, in der er zwischen Kunstmusik und Folklore vermittelt. Bis dahin hatte er in diesen Werken die zwischen Volks- und Kunstmusik gezogene Grenze gewahrt.
Nach seinen eigenen Worten sind die Mittelsätze „von ähnlichem Stil wie die ‚[Slawischen] Tänze‘ oder die Rhapsodien“: Der langsame Satz ist ein elegisches Volkslied aus
Osteuropa namens Dumka. Das ukrainische Wort „dumka“ lässt sich von „dumatj“
(„denken“) ableiten und meint dann soviel wie „sinnende Weise“. Dass in diesen „Volksballaden“ immer Gesangs- und Tanzweisen miteinander verbunden wurden, hat
Dvořák­in seinem bogenförmig angelegten Satz aufbewahrt: Den äußeren Rahmen bildet
eine d
­ -Moll-Polka, den inneren ein marschartiges Lied mit einem zigeunerhaften Einschlag. Im Herzstück dieses Satzes erklingt ein Wiegenlied. Der Satz wird von einer Coda
beschlossen. Auch im dritten Satz geht er auf slawische Volksmusik zurück. Er überschreibt das Scherzo mit Furiant, obwohl er, im Unterschied zu dem Furiant seiner sechs­
ten Sinfonie, hier noch auf den typischen Wechsel zwischen Zwei- und Dreivierteltakt
verzichtet, der den Charakter dieses schnellen Bauerntanzes gewöhnlich prägt. Während
sich normalerweise der wilde, stampfende Rhythmus Gehör verschafft, steht dieses Presto eher den Spuksätzen Mendelssohns nahe. Im Finale variiert er ein liedhaftes, national
geprägtes Thema in fünf Variationen mit immer neuen Gegen- und Begleitstimmen.
DIENSTAG, 16. August 2011
ÖFFENTLICHE PROBE
19.00 Uhr
Evangelische Kirche Moritzburg
Joseph Haydn Klaviertrio G-Dur Hob. XV:25 „Zigeunertrio”
Als Vorläufer des Klaviertrios – als ein Trio wird im 18. Jahrhundert allein das Streich-,
nicht aber das Klaviertrio bezeichnet – dienten sowohl die Triosonaten des Barock als
auch die Sonaten für Pianoforte in Begleitung von Violine und Violoncello, in denen das
34 programm
Ausführliche Programminformationen erhalten
Sie am Abend.
35 programm
MITTWOCH, 17. August 2011
19.00
KOMPONISTENPorträt
KONZERT
Uhr
SCHLOSS MORITZBURG, SPEISESAAL
Der Komponist Torsten Rasch stellt sein Schaffen
im Gespräch mit Michael Ernst vor.
KONZERT
20.00 Uhr
SCHLOSS MORITZBURG, SPEISESAAL
Henri Wieniawski Etudes-Caprices op. 18
1835 – 1880 Nr. 1
Nr. 2 Nr. 4
Frank Bridge An Irish Melody „The Londonderry Air“
1879 – 1941 für Streichquartett
Allegro moderato
Arnaud Sussmann, Violine
Mira Wang, Violine
Philippe Quint, Violine
Arnaud Sussmann, Violine
Lise Berthaud, Viola
Eric Han, Violoncello
Torsten Rasch „Die träumenden Knaben“
*1965 Melodram nach einem Text von Oskar Kokoschka
für Sprecher, Flöte, Klarinette, Klavier, Violine und Violoncello
I Präludium
II Allemande
III Courante
IV Sarabande
V Air
VI Passacaglia
VII Gigue
VIII Metamorphosis
Andrew Watts, Sprechgesang
Marina Piccinini, Flöte
David Orlowsky, Klarinette
Andreas Haefliger, Klavier
Arnaud Sussmann, Violine
Jan Vogler, Violoncello
Edward Elgar Klavierquintett a-Moll op. 84
1857 – 1934 Moderato - Allegro
Adagio
Moderato – Allegro
Mira Wang, Violine
Chun-Wen Huang, Violine
Lise Berthaud, Viola
Danjulo Ishizaka, Violoncello
Alice Sara Ott, Klavier
Das Konzert wird von Deutschlandradio Kultur aufgezeichnet und am 18. August 2011 um 20.03 Uhr gesendet.
*** PAUSE ***
36 programm
37 programm
Henri Wieniawski Etudes-Caprices op. 18
Henri Wieniawski gilt als einer der größten Geiger seiner Zeit. Mit fünf Jahren erhielt er
seinen ersten Violinunterricht. Dann wechselte er an das Warschauer Konservatorium,
und im Alter von acht Jahren wurde er am Conservatoire Paris angenommen, wo er
Unter­r icht bei Joseph Clavel genommen hat. Im Alter von 15 Jahren ging er auf Konzerttournee mit Henri Vieuxtemps und begegnete in dieser Zeit neben Szymanowski noch
Schumann und Anton Rubinstein. Die Werke für sein Instrument hat er sich ganz auf
den eigenen Leib geschrieben. Darum schrieb Hector Berlioz, dass er hübsche Sachen
komponiert habe, die noch hübscher erschienen, wenn er sie selbst spielte.
Manche schätzen seinen Einfluss auf die Spieltechnik seines Instruments noch höher ein
als den, den Paganini auf die Virtuosen seiner Zeit ausgeübt hatte. Seine Etudes-Caprices
op. 18 hat er 1863 zu Unterrichtszwecken geschrieben. Auf der Titelseite hat er ausdrücklich vermerkt, dass die Stücke für Violine „mit Begleitung einer zweiten Violine“ zu
spielen sind. Es sind also keine eigentlichen Duos.
Torsten Rasch
„Die träumenden Knaben“ – Melodram nach
einem Text von Oskar Kokoschka
Torsten Rasch studierte zwischen 1986 und 1990 Komposition und Klavier an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber in Dresden. Nach dem Mauerfall wanderte er
nach Japan aus, wo sich sein Interesse für Filmmusik entwickelte. Mittlerweile hat er
Musik für mehr als 50 Filme geschrieben. In seinem Melodram „Die träumenden Kna­
ben“, das im Herbst 2009 uraufgeführt wurde, vertont er einen Text Oskar Kokoschkas
und geht dabei auf die Instrumentalbegleitung von Schönbergs „Pierrot Lunaire“
zurück, während er gleichzeitig formale Züge der Barocksuite aufgegriffen hat. In
seiner kurzen Werkeinführung heißt es, dass die Musik zu der im Zentrum des Textes
stehenden eigentlichen Traumerzählung als erstes entstand. „Die um sie herum gruppierten ‚Träume‘ (außer der Einleitung) beginnen jeweils mit der Phrase ‚und ich fiel
nieder und träumte...’, um danach den verschiedenen Erzählsträngen zu folgen. Diese
Variationstechnik erinnert am ehesten an ein Rondo, aber ich habe sie als Suite gedeu­
tet: Charakterstücke, die auf einen gemeinsamen Ursprung zurückgeführt werden
können. Diese Form schien mir geeignet, um der Verschiedenheit der Erfahrungen des
Träumenden durch in ihrem Charakter unterschiedliche Abschnitte gerecht zu werden.
Im Text scheint jede mit ‚und ich fiel nieder und träumte...’ beginnende Abteilung einen
bestimmten Aspekt des Traumes zu beleuchten (deren Deutung jedoch ganz individuell
sein muss). Meine Interpretation ist folgende: I Präludium, II Allemande (ANGST, SEHNSUCHT), III Courante (DIE KRANKE NACHT), IV Sarabande (UNAUFHALTBARE
VER­Ä NDERUNGEN), V Air (DIE LIEBE), VI Passacaglia (DER TRAUM), VII Gigue (DEM
MORGEN ZU), VIII Metamorphosis.“
Royal College of Music (London), wo er nicht allein auf der Violine ausgebildet wurde,
sondern auch in Komposition. Schon bald half er im Orchester aus und durfte sogar
dirigieren. 1901 erhielt er für sein Streichquartett den 1. Preis im Arthur-Sullivan-Wettbewerb. Seine Begeisterung galt vor allem der Kammermusik. Mit der Tagore Gold Medal
ausgezeichnet, verließ er 1903 das College und wurde zu einem begehrten Kammermusikpartner, u. a. war er Bratschist im English String Quartet. Als Bridge 1941 starb, waren
seine Werke größtenteils aus dem Repertoire verschwunden, die frühen, mehr romantischen genauso wie die radikaleren der späten Jahre. „Eine alte irische Weise“ („An Irish
Melody, ‚The Londonderry Air’“) für Streichquartett von 1908 beginnt mit drei Akkorden,
die die ersten drei Töne des Liedes enthalten. Bridge zerbricht und entwickelt diese
Melodie, deckt sie aber erst am Schluss vollständig auf.
Edward Elgar Klavierquintett a-Moll op. 84
Wäre es nach George Bernhard Shaw gegangen, dann hätte Edward Elgar, dessen
Porträt die 20-Pfund-Banknote ziert, ein Jahresgehalt von tausend Pfund erhalten und
dafür alle anderthalb Jahre eine Sinfonie zu komponieren gehabt. Doch Shaw war ein
König allenfalls der Musikkritik – und so musste Elgar neben großen Werken immer
wieder Gelegenheitsstücke komponieren: etwa die „Pomp and Circumstance“-Märsche,
die übrigens gar nicht patriotisch angeregt, sondern in Anlehnung an Mozarts und
Schuberts Klaviermärsche geschrieben sind. Elgar wird vor allem außerhalb Großbritanniens ganz zu Unrecht zu einem Repräsentanten der viktorianischen Epoche gemacht,
zumal Queen Victoria bereits im Januar 1901 gestorben war und Elgar, wenn überhaupt,
mit Edward VII. oder seinem Nachfolger Georg V. in Verbindung zu bringen wäre.
Richard Strauss nannte ihn einst den „Vorwärtsmann“ der britischen Musik.
Der Erste Weltkrieg hat ihn zutiefst erschüttert und unter dem furchtbaren Schatten,
der über Europa hing, konnte er nicht arbeiten, wie er 1917 sagte. Aus dieser Depression­
erwuchsen aber fruchtbare Schaffensmomente, und er komponierte 1918/19 neben
seinem Konzert für Violoncello und Orchester seine drei bedeutendsten Kammermusik­
werke: die Violinsonate op. 82, das Streichquartett op. 83 und das Klavierquintett op. 84.
Die Uraufführung fand in der Wigmore Hall in London statt. Der anwesende Bernhard
Shaw äußerte sich enthusiastisch über den Beginn der Komposition, in der Elgar eine an
den gregorianischen Choral angelehnte Melodie im Klavier erklingen lässt.
Donnerstag, 18. August 2011
Öffentliche Probe
19.00 Uhr
Evangelische Kirche Moritzburg
Frank Bridge An Irish Melody „The Londonderry Air“ für Streichquartett
Frank Bridge wurde 1879 als zehntes von zwölf Geschwistern in Brighton als Sohn eines
Violinlehrers und Dirigenten am Empire Theatre geboren. Mit sechs Jahren erhielt er
vom Vater Geigenunterricht und fertigte Arrangements an. Ab 1896 wurde er Student am
38 programm
Ausführliche Programminformationen erhalten
Sie am Abend.
39 programm
Freitag, 19. August 2011 Gala-Konzert
19.30 Uhr
Schloss Proschwitz (18.30 Uhr Einlass in den Park)
„Genuss und Lebensfreude“
Erleben Sie Haydn und Dvořák im Einklang mit zeitloser Sterneküche.
4-Gang-Menü von den Sterneköchen Stefan Hermann vom Restaurant „bean&beluga“
und André Mühlfriedel vom Restaurant „Maurice“ im Hotel Suitess Dresden an der
Frauenkirche (Menü inkl. korrespondierender Getränke).
Joseph Haydn Flötentrio C-Dur Hob. IV:1 „Londoner Trio 1”
1732 – 1809 Allegro moderato
Andante
Finale: Vivace
Marina Piccinini, Flöte
Arnaud Sussmann, Violine
Eric Han, Violoncello
Antonín Dvo ák Klavierquartett Es-Dur op. 87
1841 – 1904 Allegro con fuoco
Lento
Allegro moderato grazioso
Finale: Allegro ma non troppo
Arnaud Sussmann, Violine
Lise Berthaud, Viola
Jan Vogler, Violoncello
Alice Sara Ott, Klavier
40 programm
Joseph Haydn Flötentrio C-Dur Hob. IV:1 „Londoner Trio 1”
Zunächst spielte die Flöte in Haydns Kammermusik eine unbedeutende Rolle. Für die
Entdeckung der Kammermusik mit Flöte bedurfte es eines Anstoßes von außen:
Der Verleger John Bland aus London gab im Jahr 1791 die Komposition von drei Flötentrios in Auftrag und gehorchte damit einer Modeströmung in England, wo sich die Flöte
wie überall in Europa unter Musikliebhabern ebenso großer Verbreitung wie munter
dilettierenden Zuspruchs erfreute. Findige Verleger erkannten hierin eine Goldgrube
und suchten die Nachfrage mit immer neuen Auftragsstücken und Arrangements zu
befriedigen. In diesem Zusammenhang hat Haydn in einigen seiner Trios statt der Violine die Traversflöte eingesetzt: So in den Divertimenti für Flöte, Geige und Cello (Hob.
IV:6–11) von 1784 und den drei Anfang 1790 entstandenen Trios für Klavier, Flöte und
Violoncello (Hob. XV:15–17). In den so genannten „Londoner Trios“ (Hob. IV:1–4), die er
1794 komponiert hat, sind es sogar zwei Flöten und Violoncello. Die heutige Aufführung
des Londoner Trios 1 erklingt jedoch in der Besetzung Flöte, Violine und Violoncello.
Antonín DvoŘák
Klavierquartett Es-Dur op. 87
Nach der Vollendung des Klavierquintetts op. 81 im Oktober 1887 hatte Dvořák mehr als
ein Jahr an seiner Oper „Jakobín“ gearbeitet. Wenige Wochen nach der Uraufführung
reiste er nach Dresden und fuhr von dort im April 1889 nach langer Zeit wieder einmal in
seinen Geburtsort Nelahozeves. Im Schloss der Fürsten Lobkowitz war ein Mädcheninternat untergebracht, das Dvořák besuchte und wo er am Klavier über Motive aus seiner
Oper improvisierte. In diesem Zusammenhang sind seine „Poetické nálady“ („Poetische
Stimmungsbilder“) entstanden. Dieser Zyklus bildet offenbar die Brücke zwischen dem
Jakobín und dem kurz darauf komponierten zweiten Klavierquartett. Beide Werke teilen
etliche Motive. Im dritten Stück „Na starém hrade“ („Auf der alten Burg“) scheint sogar
schon der tonale Grundplan des Quartetts skizziert zu sein. Im Juli 1889 begann er mit
der Komposition und schrieb im August an seinen Freund Alois Göbl: „Sie wollen wissen,
was ich mache? Mir ist der Kopf so voll von Einfällen, wenn nur ein Mensch das alles aufschreiben könnte! Aber was nützt es, ich muß schreiben, wie die Hand es eben kann, und
das übrige möge Gott geben. Jetzt habe ich schon drei Sätze eines neuen Klavierquartetts
geschrieben, und mit dem Finale werde ich in einigen Tagen fertig sein. Es geht über
Erwarten gut, und die Melodien laufen mir nur so zu. Gott sei´s gedankt!“
41 programm
Samstag, 20. August 2011 Konzerte
19.00 Uhr
Porträtkonzert
Evangelische Kirche Moritzburg
Alice Sara Ott, Klavier
Modest MussorgskiBilder einer Ausstellung
1839 – 1881
Konzert
20.00 Uhr
Evangelische Kirche Moritzburg
Ludwig van Beethoven Streichtrio D-Dur op. 9 Nr.2
1770 – 1827 Allegretto
Andante quasi allegretto
Menuetto: Allegro
Rondo: Allegro
Frank Peter Zimmermann, Violine
Antoine Tamestit, Viola
Christian Poltéra, Violoncello
Arnold Bax Elegisches Trio für Harfe, Viola und Flöte
1883 – 1953 Astrid von Brück, Harfe
Max Mandel, Viola
Marina Piccinini, Flöte
*** PAUSE ***
Johannes Brahms Streichsextett Nr. 1 B-Dur op. 18
1833 – 1897 Allegro ma non troppo
Andante ma moderato
Scherzo: Allegro molto
Rondo: Poco Allegretto e grazioso
Frank Peter Zimmermann, Violine
Serge Zimmermann, Violine
Antoine Tamestit, Viola
Nils Mönkemeyer, Viola
Christian Poltéra, Violoncello
Jan Vogler, Violoncello
42 programm
Ludwig van Beethoven Streichtrio D-Dur op. 9 Nr. 2
Mit seinem Trio op. 3 und der Serenade op. 8 hatte sich Beethoven Erfahrungen in der
Komposition für drei Streichinstrumente gesammelt, die ihm bei seiner Arbeit an den
drei Streichtrios op. 9 zugute kamen. Während aber die Vorgängerwerke noch dem Divertimento verbunden waren, schlagen die Trios op. 9 nicht allein einen neuen Ton an, sondern suchen die Gleichberechtigung aller Stimmen, so dass sie nicht selten als Vorstudien
seiner Streichquartette angesehen werden. Beethoven wandte sich nach der Komposition
der drei Streichtrios von der Gattung ab und komponierte danach allein noch Streichquartette. Dennoch ist es nicht so, dass „nur“ ein Instrument dazugekommen ist:
Während nämlich im Streichquartett die Besetzung mit zwei Violinen, Bratsche und Violoncello eine Ausgewogenheit von hohen und tiefen Stimmen verbürgt, sind im Streichtrio
die Gewichte zu Gunsten der dunkleren Instrumente verschoben. In der Kompositionsgeschichte führt die Gattung ein bescheidenes Dasein: Von Schubert ist allein das Streichtrio B-Dur D 581 erhalten. Die drei großen deutschen Kammermusik-Komponisten des
19. Jahrhunderts, Mendelssohn Bartholdy, Schumann und Brahms, haben keine Streichtrios hinterlassen.
Arnold Bax Elegisches Trio für Harfe, Viola und Flöte
Arnold Bax nannte sich selbst einen Romantiker und als solcher hat er es schwer, sich in
einer Zeit durchzusetzen, da nur die Avantgarde als legitime Repräsentantin der Musik­­­­­­­­­­­­
entwicklung gilt. Er wurde in London geboren. 1902 lernte er Dichtungen William Butler
Yeats’ kennen, wurde zum Wahliren und bekannte, Yeats’ Werk bedeute ihm mehr als die
ganze Musikgeschichte. Er führte eine künstlerische Zweitexistenz als gaelischer Dichter
Dermot O’Byrne. Seine zahlreichen Aufenthalte in Irland inspirierten ihn zu drei „Tone
Poems“, von denen „In the Faery Hills“ das berühmteste ist. Wurde das Orchester zum
eigentlichen Instrument seiner schöpferischen Phantasie, so schrieb er bis zum Ende der
20er Jahre doch auch Kammermusik. Die blutige Niederschlagung des Osteraufstands in
Dublin 1916 blieb die zentrale Katastrophe in seinem Leben. Sein Trio elegiac von 1916 ist
eine Art Trauermusik im Gedenken an die dabei hingerichteten irischen Freunde.
Johannes Brahms Streichsextett Nr. 1 B-Dur op. 18
Dass dem skrupulösen und von Selbstzweifeln geplagten Johannes Brahms mit der Kom­­
position seines B-Dur-Streichsextetts op. 18 aus der Zeit zwischen 1858 und 1860 auf Anhieb ein großer Wurf gelang, lag vor allem daran, dass das Sextett durch keine Gat­t ungs­
tradition vorbelastet war wie das Streichquartett. Es stand noch in der Mitte des
19. Jahr­­­hunderts dem Divertimento nahe und gehörte zum „leichteren Fach“. Darum –­
und das B-Dur-Sextett verweist in seiner fasslichen Form und dem eingängigen und
folkloristisch-tänzerischen Charakter der Themen wegen noch auf die ältere Divertimento-Praxis – hat es sich im Kammermusikrepertoire durchgesetzt. Anders als im Streichtrio
und­-quartett war im Streichsextett die Besetzung nicht festgelegt. Erst in seinen beiden
Sextetten op. 18 und op. 36 hat Brahms die dreifach paarige Besetzung (je zwei Violinen,
Violen und Violoncelli) festgelegt. Sein erstes kammermusikalisches Werk ohne Beteiligung des Klaviers nannte er selbst einmal ein langes, sentimentales Stück. Die Urauffüh­
r­ung fand am 20. Oktober 1860 im Rahmen einer Kammermusiksoirée im Saal des Museums in Hannover statt und wurde zum ersten großen Erfolg des 27-jährigen Komponisten.
43 programm
Sonntag, 21. August 2011 Abschlusskonzert
11.00 Uhr
Evangelische Kirche Moritzburg
Henry Purcell Chaconne g-Moll Z 730 für 3 Violinen und
1659 – 1695Basso continuo
Chun-Wen Huang, Violine
Philippe Quint, Violine
Serge Zimmermann, Violine
Jan Vogler, Violoncello
Henry Purcell Chaconne g-Moll Z 730
Nur 36 Jahre alt war Henry Purcell, als er 1695 gestorben ist. Doch hat er ein umfangreiches Œuvre von 860 Kompositionen hinterlassen, in dem er sich mehrfach mit OstinatoKompositionen beschäftigt hat. Zu diesen Formen zählt die Chaconne, die als Ciacona
aus Italien nach England gelangt ist und bei der ein aus vier oder acht Takten bestehen­
des Bassmodell das Harmoniegerüst aller folgenden Variationen bildet. Neben der
Chacony g-Moll Z 730 von 1678 ist in seinem Schaffen die hervorzuheben, mit der er seine
Semi-Oper „King Arthur“ beschließt.
Wolfgang Amadeus Mozart Klavierquartett g-Moll KV 478
1756 – 1791 Allegro
Andante
Rondo: Allegro moderato
Chun-Wen Huang, Violine
Lise Berthaud, Viola
Danjulo Ishizaka, Violoncello
Alice Sara Ott, Klavier
Wolfgang Amadeus Mozart Klavierquartett g-Moll KV 478
Haydn hatte seine „Divertimenti per il Cembalo con 2 Violini e Basso“ noch aus der Not
heraus für eine kammermusikalische Besetzung komponiert, weil ihm kein Orchester
zur Verfügung stand. Mozart dagegen hat seine Klavierquartette von 1785/86 (KV 478 und­
KV 493), nicht anders als seine drei Klavierkonzerte aus dieser Zeit (KV 413, 415 und 449),
bewusst zwischen Kammer- und Orchestermusik angesiedelt – etwa, indem er das Klavier sehr virtuos und konzertierend brillieren ließ. Diese Mischung der Gattungen hat
die Konzertbesucher zunächst stark verunsichert. Als die Klavierquartette 1788 aufgeführt wurden, beklagte das Publikum die Mode eines „bizarren Phänomens“, das „sehr
künstlich gesetzt ist, im Vortrage die äußerste Präcision aller vier Stimmen erfordert,
[-] doch nur, wie es scheint, Kenner der Tonkunst in einer Musica da Camera vergnügen
kann.“
Felix Mendelssohn Bartholdy Streichoktett Es-Dur op. 20
*** PAUSE ***
Felix Mendelssohn Bartholdy Streichoktett Es-Dur op. 20
1809 – 1847 Allegro moderato ma con fuoco
Andante
Scherzo: Allegro leggierissimo
Presto
Philippe Quint, Violine
Mira Wang, Violine
Chun-Wen Huang, Violine
Serge Zimmermann, Violine
Max Mandel, Viola
Lise Berthaud, Viola
Jan Vogler, Violoncello
Eric Han, Violoncello
44 programm
In seinem Streichoktett hat der gerade 16-jährige Mendelssohn Bartholdy sein erstes
Werk von ganz eigener Tonsprache geschaffen. Schon durch seine Besetzung nimmt es
eine Sonderstellung ein und ist bis heute ein kammermusikalisches opus sui generis
geblieben. In das Manuskript der Partitur notierte er, dass es „von allen Instrumenten im
Style eines symphonischen Orchesterwerkes gespielt werden“ muss. Allen vier Sätzen
liegt die Sonatensatzform zugrunde: Einem klassisch entwickelnden folgt ein romantisch
verrätselter Sonatensatz. Im Scherzo wird die Form ironisiert, und das Finale bildet eine
Synthese aus homophoner und polyphoner Schreibweise. Nach seinen eigenen Worten
hat er bei der Komposition des Scherzos die leicht geflüsterten Verse im Ohr gehabt,
mit denen Goethe die Walpurgisnacht im ersten Teil des Faust beschließt: „Wolkenzug
und Nebelflor/erhellen sich von oben./Luft im Laub und Wind im Rohr – /und alles ist
zerstoben.“ „Mir allein sagte er, was ihm vorgeschwebt“, so Schwester Fanny: „Alles ist
neu, fremd und doch so ansprechend, so befreundet, man fühlt sich so nahe der Geisterwelt, so leicht in die Lüfte gehoben, ja man möchte einen Besenstiel zur Hand nehmen,
der lustigen Schar besser zu folgen. Am Schlusse flattert die erste Geige federleicht auf –
und alles ist zerstoben.“ In dieser „Elfenmusik“ ist – wie in der im unmittelbaren Kontext
des Oktetts entstandenen „Sommernachtstraum“-Ouvertüre – häufig sein originellster
Beitrag zur Romantik gesehen worden.
45 programm
Denken.
enken.
Fühlen.
Wissen.
neuen
Ab sofor t im
Einfach gute Musik …
›Konzert‹ im Deutschlandradio Kultur
Das pointierte Angebot für alle, die Abwechslung lieben. Altes und Brandneues: Sinfoniekonzerte, Klangexperimente, Kammer- und Klavierkonzerte. Oder: Operetten und Oratorien.
Immer mittwochs: Rock, Pop, Jazz, Folk live.
Der Samstag ist Operntag: mit ausgewählten
Produktionen von renommierten und innovativen Bühnen.
4
18. August • 20:03
Konzert
Aufzeichnung vom 17. August 2011
aus dem Schloss Moritzburg
In Moritzburg auf UKW:
93,2
Weitere Informationen:
Hörerservice 0221.345-1831
oder www.dradio.de
Kultur ist überall. ®
Moritzburg Festival Akademie
Dem Anliegen des Moritzburg Festivals, künstlerischen Nachwuchs zielorientiert zu fördern und ihm einen Einstieg in die Konzertpraxis zu ermöglichen, wurde 2006 durch die
Gründung der Moritzburg Festival Akademie Rechnung getragen. Bereits in den ersten
Jahren ihres Bestehens hat sie einen hervorragenden Ruf als internationale, innovative
und kreative musikalische „Werkstatt“ erlangt. Nach einem strengen Auswahlverfahren
werden jedes Jahr im Sommer ca. 40 hochtalentierte Musikstudenten aus aller Welt im
Alter von 16 bis 26 Jahren nach Moritzburg eingeladen. 2011 – im 6. Jahr des Bestehens
der Akademie – konnten über 200 Bewerbungen verzeichnet werden, aus denen Musiker
aus 15 Nationen eingeladen worden sind. Durch die Vergabe von Vollstipendien wird den
Teilnehmern unabhängig von ihrem sozialen Stand die Möglichkeit gegeben, mit renommierten Künstlern der internationalen Musikszene zusammenzuarbeiten und Erfahrungen in der Konzertpraxis zu sammeln.
Es werden Werke der Orchester- und Kammermusikliteratur erarbeitet und diese in
diversen Konzerten einem breiten und anspruchsvollen Publikum dargeboten. Das Orchesterrepertoire wird in täglich stattfindenden Register- und Gesamtproben erarbeitet.
In diesem Jahr geschieht dies unter der Leitung der estnischen Dirigentin Anu Tali.
Für die Erarbeitung der Kammermusikwerke stehen den Studenten Festival-Künstler wie
Colin Jacobsen, Nicola Benedetti, Mira Wang, Max Mandel, Nils Mönkemeyer, Jan Vogler,
Julian Steckel, Andreas Haefliger und Anu Tali zur Seite.
Wesentliche Inhalte sind neben der intensiven musikalischen Arbeit auch die Vermittlung von Grundwerten wie Rücksicht und Toleranz, die durch das gemeinsame Musizieren und das Zusammenleben gestärkt werden.
Academy News
Seit dem vergangenen Sommer gibt es wieder erfreuliche Neuigkeiten über den künstlerischen Werdegang ehemaliger Teilnehmer der Moritzburg Festival Akademie:
MADALINA BRUHN (ehemals BOBOCEL) (VIOLINE) hat ein festes Engagement als Stimm-
führerin in den 2. Violinen am Stadttheater Gießen angetreten.
STANKO MADIĆ (VIOLINE) verlässt seine Stelle in den 2. Geigen der Staatskapelle Dresden
und wechselt als Konzertmeister zu den Nürnberger Philharmonikern.
HEINRICH LADEMANN (KONTRABASS) ist stellvertretender Solokontrabassist bei den
Essener Philharmonikern.
RAMIRO GARCÌA MARTÌN (FAGOTT) erhielt eine Stelle als Kontrafagottist und zweiter
Fagottist im Real Orquesta Sinfónica de Sevilla.
VALENTIN STAEMMLER (VIOLONCELLO) ist seit September 2010 Cellist in der Deutschen
Radiophilharmonie Saarbrücken.
Moritzburg Festival Akademie 2011
DIRIGENTIN
FLÖTE
Anu Tali, Estland
Jared Harrison, USA
Myung-Ju Yeo, Südkorea
VIOLINE
Pablo Ases Ureña, Spanien
Aleksandra Buczek, Polen
James Choi, USA
Bartolomiej Ciaston, Polen
Jeong Kim, Südkorea
Ji Eun Kim, USA
Ju Rang Kim, USA
Justine Lamb-Budge, USA
Li Lao, USA
Haoyue Liao, China
Julia Noone, USA
Chen Er Yuan, China
OBOE
Emmanuel Danan, Israel/Frankreich
Stephanie Treichl, Österreich
KLARINETTE
Hleb Kanasevich, Weißrussland
Jieun Kim, Südkorea
FAGOTT
Dana Jackson, USA
Julius Reger, Deutschland
HORN
VIOLA
Mercé Bosch Sanfélix, Spanien
Magdalena Ernst, Deutschland
Clemens Gottschling, Deutschland
Maxim Semenov, Norwegen
Jonathan Gertner, Israel
Da-Kyung Kwak, Südkorea
Ting-Ru Lai, Taiwan
Wei Wan, China
TROMPETE
VIOLONCELLO
SARA SPIRITO (VIOLONCELLO) hat ein Probespiel für einen einjährigen Vertrag mit dem
Mailänder Opernhaus „La Scala“ für sich entscheiden können.
LEONHARD STRAUMER (VIOLONCELLO) ist beim WDR Sinfonieorchester in Köln engagiert.
KHAI-ERN OOI (VIOLINE) wird ab August 2011 festes Mitglied des Hyogo Performing Arts
Center Orchestra in Japan sein.
THERESA MAYER (VIOLINE) hat seit April 2011 ein festes Engagement in den ersten
Violinen der Dresdner Philharmonie.
Marcus Kuhn, Deutschland
Elena Torres, Spanien
Sofia Chekalina, Russland
Eun Cho, Südkorea
Un-Mi Han, Südkorea
Jasmin Hubert, Deutschland
Hye Jin Mok, Südkorea
PAUKEN
Daniel Robinson, Großbritannien
KLAVIER
KONTRABASS
Hunter Noack, USA
Zaynab Martin, Großbritannien
Michael McClure, USA
Die Moritzburg Festival Akademie 2011 wird unterstützt von der Rudolf-August Oetker Stiftung
und der honymus-Stiftung.
48 akademie
49 akademie
Anu Tali
Torsten Rasch
Dirigentin
Composer-in-Residence
Als eine der faszinierendsten jungen Dirigentinnen der heutigen Zeit begann Anu Tali
ihre musikalische Ausbildung als Pianistin. Sie absolvierte 1991 die Musikhochschule
Tallinn und setzte ihr Dirigierstudium an der Estnischen Musikakademie fort. Am
St. Petersburger Konservatorium vervollkommnete sie ihre Studien.
Anu Tali gründete mit ihrer Zwillingsschwester Kadri 1997 das Nordic Symphony
Orches­t ra mit dem Ziel, kulturelle Kontakte der nordischen Nachbarländer zu fördern
und Musiker aus der ganzen Welt zu vereinen. Heute vereint das Nordic Symphony
Orchestra Mitglieder aus 15 Ländern und bringt Musiker aus den führenden Orchestern
der Welt zusammen. Gemeinsam mit dem Orchester veröffentlichte sie ihr Debüt-Album
2002 mit „Swan Flight“ (Finlandia/Warner Classics). Die Aufnahme brachte Anu Tali
2003 den renommierten ECHO Klassik Award als „Young Artist of the Year“ ein. Später
folgte die Aufnahme „Action Passion Illusion“ mit Werken von Rachmaninow, Sibelius
und Erkki-Sven Tüür.
Anu Tali tritt regelmäßig weltweit mit Orchestern wie den MDR und SWR Sinfonie­
orches­tern, dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, dem Mozarteumorchester
Salzburg (mit dem sie 2006 auch ihr Debüt bei den Salzburger Festspielen gab), dem
Tokyo Philharmonic Orchestra, dem Swedish Radio Symphony Orchestra, der London
Sinfonietta und den Göteborger Symphonikern auf. Nach einem immensen Erfolg einer
„Carmen“-Produktion am Theater Magdeburg hat sie im Mai diesen Jahres Glucks „Telemaco“ mit dem Freiburger Barockorchester bei den Schwetzinger Festspielen aufgeführt.
Anu Tali erhielt mehrere Preise, darunter 2003 den „Cultural Award of Estonia“ und 2004
den „Presidential Award of Estonia“ für ihr Engagement für die Musik ihres Heimatlandes. Der Estnische Rundfunk ernannte sie zum „Musician of the Year 2006”. ARTE hat
einen Dokumentarfilm mit dem Titel „Maestra Baltica“ über sie produziert, der im
Februar 2008 ausgestrahlt wurde.
50 künstler
Der Dresdner Komponist Torsten Rasch ist ein Wanderer zwischen den musikalischen
Welten. 1965 in Dresden geboren, sang er im Dresdner Kreuzchor und nahm danach ein
Studium der Fächer Komposition und Klavier an der Hochschule für Musik Carl Maria
von Weber Dresden auf. Nach dem Mauerfall wanderte er nach Japan aus, wo er sich als
Komponist für Kino- und Fernsehfilme mit über 50 Werken etablierte.
2005 kehrte Torsten Rasch nach Deutschland zurück, wo er insbesondere durch den
Liedzyklus „Mein Herz brennt“, der auf Songs von Rammstein beruht, bekannt wurde.
Die Komposition wurde mit den Dresdner Sinfonikern sowie René Pape und Katharina
Thalbach uraufgeführt. Die CD-Einspielung erhielt 2004 den ECHO Klassik.
2006 wurde Rasch vom Institute of Contemporary Arts London gebeten, in Zusammenarbeit mit den Pet Shop Boys Musik zum Stummfilmklassiker „Panzerkreuzer Potemkin“
zu komponieren. Die Premiere des Films mit Orchesterbegleitung fand auf dem Trafalgar
Square in London vor 25.000 Zuschauern statt. Daran schlossen sich Aufführungen in
Berlin, Hamburg, Frankfurt und Dresden an.
Das steigende Interesse an Raschs Musik, v. a. in Großbritannien, resultierte in einem
Vertragsabschluss mit dem Verleger FABER Music in London. Die Premiere von „Mein
Herz brennt“ fand hier im Mai 2009 in der Royal Festival Hall mit Pape, Thalbach und
dem London Philharmonic Orchestra statt.
Rasch war Composer-in-Residence beim „Two Moors Festival“, wo zwei von Andreas
Haefliger in Auftrag gegebene Kompositionen zur Aufführung kamen: die Vertonung des
Gedichts „Die träumenden Knaben“ von Oskar Kokoschka und das Streichquartett Nr. 1.
Beide Werke werden in diesem Jahr beim Moritzburg Festival erklingen.
Zahlreiche weitere Auftragskompositionen u. a. für die English National Opera, die BBC
sowie die Kölner Oper folgten.
51 künstler
nicola Benedetti
Chun-Wen Huang
Violine
Violine
Nicola Benedetti fasziniert Publikum und Kritiker gleichermaßen mit ihrer Musikalität
und Ausstrahlung. 2004 gewann sie den BBC Young Musician of the Year und wurde
mit einem Schlag berühmt. Besondere Anliegen sind ihr die Neue Musik, der Jazz – sie
studier­te u. a. bei Wynton Marsalis – und die historische Aufführungspraxis.
Nicola Benedetti konzertierte u. a. mit dem London Philharmonic, dem Philharmonia
un­d­dem City of Birmingham Symphony Orchestra, dem Royal Scottish National Orches­
tra und dem BBC Scottish Symphony Orchestra. Ihre Musikalität und die Fähigkeit, das
Publikum mitzureißen, hat sich mittlerweile herumgesprochen und zu Einladungen
vom Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, dem Tonhalle-Orchester Zürich und dem
NDR Sinfonieorchester geführt. Ihre vielen Konzerttermine führten sie zu den Sinfo­
nie­­­­­orches­tern von Vancouver, Colorado, Phoenix und Indianapolis, zum Russischen
National­­­­­­­orches­ter sowie zu den BBC Proms. Sie gastierte u. a. bei Festivals in Verbier und
Lockenhaus. Beim Moritzburg Festival ist die junge Geigerin erstmalig zu erleben.
Soloabende u. a. in der Londoner Wigmore Hall und im New Yorker Lincoln Center
sowie Konzerte mit ihrem Klaviertrio (mit Leonard Elschenbroich/Violoncello und Alexei
Grynyuk/Klavier) runden Nicola Benedettis künstlerische Tätigkeit ab.
Die Gewinnerin des Classical BRIT Award for Young British Classic Performer des Jahres
2008 nahm vier Alben exklusiv bei Universal/Deutsche Grammophon auf, das letzte mit
Werken von Sarasate, Fauré, Rachmaninow, Pärt und Ravel.
Ersten Geigenunterricht bekam die Schottin mit italienischen Wurzeln im Alter von fünf
Jahren. 1997 wurde sie an der Yehudi Menuhin School aufgenommen, wo sie bei Natascha
Bojarskaja studierte. Anschließend setzte sie ihre Studien bei Maciej Rakowski in London
fort. Zur Zeit nimmt sie Unterricht bei Pavel Vernikov in Wien.
Der gerade erst 20-jährige Violinist Chun-Wen Huang gewann 2009 den 1. Preis beim
Sion-Valais International Violin Competition in der Schweiz. In kurzer Zeit hat er sich
einen hervorragenden Ruf als vielseitiger junger Künstler mit umwerfendem Klang, feuriger Virtuosität und eindrucksvoller Bühnenpräsenz erarbeitet. Seine Auftritte führten
ihn in die USA, Europa und Asien in so bekannte Konzerthäuser wie die Carnegie Hall,
das Seoul Arts Center und das Beijing National Perfoming Arts Center. Mit Rezitalen war
er u. a. in New York, Chicago, Washington, Peking, Mailand und Paris zu erleben.
Chun-Wen Huang konzertiert mit Orchestern wie dem Taipei Symphony, dem Mexico
National Symphony, dem Budapest Dohnanyi Symphony und dem Bilbao Symphony
Orchestra. Darüber hinaus spielt er mit den International Sejong Soloists in der Alice
Tully Hall in New York, auf dem Great Mountain Music Festival in Korea sowie im
Stradivari Museum in Italien, der National Concert Hall in Taiwan und im Musée du
Louvre in Paris. Beim Moritzburg Festival ist er zum ersten Mal zu Gast.
Neben seinen Engagements als Solist tritt Chun-Wen Huang auch kammermusikalisch
mit Künstlern wie Shlomo Mintz, Mihaela Martin, Nobuko Imai, Roberto Diaz, Lawrence
Dutton und Frans Helmerson in Erscheinung. Seine CD-Einspielung des Mendelssohn
Oktetts mit dem Violinisten Gil Shaham wurde 2010 bei Canary Classics veröffentlicht.
Geboren in Taiwan, erhielt Chun-Wen Huang seinen ersten Geigenunterricht mit sieben
Jahren. Im Alter von elf Jahren wurde er am Juilliard School Pre-College in New York
angenommen, wo er bei Hyo Kang und I-Hao Lee studierte.
Ausgezeichnet mit dem Chi-Mei Culture Foundation Arts Award für taiwanesische und
äußert vielversprechende junge Künstler, spielt Chun-Wen Huang auf einer „Ex Cobett“
(1683) von Antonio Stradivari, die ihm von Higgin Kim durch die Stradivari Society of
Chicago zur Verfügung gestellt wird.
Nicola Benedetti spielt eine „Earl Spencer“-Stradivari (ca. 1712), eine freundliche Leih­
gabe von Jonathan Moulds.
Die Künstlerpatenschaft hat übernommen
52 künstler
53 künstler
Colin Jacobsen
PhilIPPE Quint
Violine
Violine
Colin Jacobsen debütierte im Alter von 14 Jahren mit dem New York Philharmonic
Orches­­tra unter Kurt Masur und begeisterte sämtliche Kritiker. Im Mai 2006 kehrte er
erfolgreich zu diesem Orchester zurück und brachte mit dem Cellisten Yo-Yo Ma das
Doppelkonzert von Brahms unter der Leitung David Zinman zur Aufführung.
Im Alter von vier Jahren begann Colin Jacobsen Violine zu spielen. Seine Studien an der
Juilliard School bei Robert Mann schloss er 1999 ab, nachdem er einige Zeit lang mit Josef
Gingold zusammengearbeitet hatte. In den Jahren 2000 und 2001 setzte er sein Studium
bei Vera Beths am Königlichen Konservatorium in Den Haag fort.
Neben seiner Konzerttätigkeit mit zahlreichen renommierten amerikanischen Orches­­­­t­ern, darunter das Chicago Symphony und das Boston Philharmonic Orchestra, gründete
Colin Jacobsen zusammen mit seinem Bruder, dem Cellisten Eric Jacobsen, das Kammerorchester „The Knights“. Als Grenzen überschreitender Musiker ist er Ensemblemitglied
von Yo-Yo Ma’s „Silk Road Ensemble” mit Musikern aus Asien und dem Mittleren Osten.
Sein Kontakt mit den unglaublichen Klangwelten verschiedener Musiker, wie dem persischen Kemanche-Virtuosen Kayhan Kalhor, dem Sänger Alim Qasimov und Pipa-Spieler
Wu Man, haben ihn dazu inspiriert, Stücke für dieses sowie für andere Ensembles zu
komponieren und zu arrangieren.
Colin Jacobsen ist neben Jonathan Gandelsman, Nicholas Cords und Eric Jacobsen Mit­
glied des Streichquartetts „Brooklyn Rider”, mit welchem er im Sommer 2006 das Stillwater Music Festival gründete. Andere Engagements brachten ihn u. a. zu den Salzburger
Festspielen, zum Ravinia Festival, Marlboro Festival und Colorado Music Festival.
Beim Moritzburg Festival ist er bereits zum wiederholten Male zu Gast.
Kammermusikalisch musiziert Colin Jacobsen zusammen mit Musikern wie Emanuel Ax,
Joshua Bell, Christina Courtin, Phillip Glass, Steven Isserlis, Christian Tetzlaff und Jan
Vogler.
Der Violinist Philippe Quint hat sich in den letzten Jahren als einer der wenigen Künstler
etabliert, die Lyrik, Dichtung und tadellose Virtuosität verbinden. Er fesselt die Zuhörer
in Asien, Australien, Lateinamerika, Afrika, Europa und in den USA mit dem, was die
Londoner „The Times“ als seine „meisterhafte Technik und unermüdliche Energie“
bezeichnete.
Philippe Quints Debüt-Aufnahme von Schumanns Violinkonzert (Naxos, 2001) erhielt
u. a. zwei Grammy Nominierungen. Seitdem trat er mit führenden Orchestern wie dem
Orchester der Komischen Oper Berlin, dem Chicago Symphony Orchestra, dem Detroit
Symphony und Minnesota Orchestra sowie dem MDR Sinfonieorchester auf unter der
Leitung so bedeutender Dirigenten wie Kurt Masur, Marin Alsop, Andrew Litton, Jorge
Mester, Steven Sloane und Daniel Hege. Beim Moritzburg Festival ist der Geiger erstmalig zu hören.
Seine Einspielung von Korngolds Violinkonzert (Naxos, 2009) stieg in den ersten Verkaufswochen in die Top 20 der Billboard´s Classical Charts ein und wurde ebenfalls für
zwei Grammy Awards nominiert. Seine neueste CD-Einspielung ist eine Zusammenstellung mit Werken von Paganini, die von Fritz Kreisler arrangiert wurden. Das BBC Music
Magazine nannte die Aufnahme „wahrhaftig phänomenal“.
Philippe Quint war bereits in etlichen Film- und Theaterrollen zu erleben. Vergangenes
Jahr schloss er die Dreharbeiten zu „Downtown Express“ ab, ein Film des Regisseurs
David Grubin (mehrfacher Peabody und Emmy Award Gewinner) und des Produzenten
Michael Hausman (Brokeback Mountain, Gangs of New York, Amadeus). Für die Rolle
hat er drei Jahre mit der legendären Produzentin und Schauspiellehrerin Sondra Lee
geübt.
Philippe Quint spielt die „Ruby" Violine von Antonio Stradivari aus dem Jahre 1708, die
ihm von der Stradivari Society zur Verfügung gestellt wird.
Colin Jacobsen spielt auf einer Violine von Joseph Guarneri filius Andreae (1696) und
einer Violine von Samuel Zygmuntowicz (2008).
54 künstler
55 künstler
Benjamin Schmid
Arnaud Sussmann
Violine
Violine
Der aus Wien stammende Geiger Benjamin Schmid gewann u. a. 1992 den Carl-Flesch
Wettbewerb in London, wo er auch den Mozart-, Beethoven- und Publikumspreis errang
und gastiert seither auf den wichtigsten Bühnen der Welt. Er konzertiert regelmäßig
mit­namhaften Orchestern wie etwa den Wiener Philharmonikern, dem Philharmonia
Orchestra London, den Petersburger Philharmonikern, dem Concertgebouw Orchester
Amsterdam oder dem Tonhalle-Orchester Zürich unter Dirigenten wie Dohnányi,
Zinman, Ozawa oder Metzmacher. Er ist ständiger Gast bei renommierten Festivals wie
z. B. der Schubertiade Schwarzenberg sowie dem Moritzburg Festival.
Benjamin Schmids Repertoire ist ungewöhnlich vielseitig und konzentriert sich neben
der konstanten Pflege aller großen Werke für Geige und Orchester auf in Wien entstandene Werke: Mozart, Beethoven, Schubert, Berg, Goldmark, Korngold, Kreisler, Muthspiel und Schönberg nehmen eine zentrale Stellung ein. Seine Leidenschaft für den Jazz,
die sich schon in frühen Jahren bemerkbar machte, spiegelt sich ebenfalls in seinem
Tourneeplan wider.
Benjamin Schmids rund 40 CDs wurden u. a. mit dem Deutschen Schallplattenpreis,
dem ECHO Klassik und dem Gramophone Editor´s Choice ausgezeichnet.
Im Juni 2011 folgte Benjamin Schmid einer wiederholten Einladung der Wiener Philhar­
moniker, diesmal mit dem Violinkonzert von Paganini/Kreisler, unter der Leitung von
Valery Gergiev. Dieses Konzert wurde ähnlich dem Neujahrskonzert weltweit live im
Fernsehen übertragen und erscheint auf DVD für die Deutsche Grammophon.
Über die Künstlerpersönlichkeit Benjamin Schmid wurden mehrere Filme gedreht, die
den Ausnahmestatus des Geigers festhielten. 2006 erhielt der Künstler den „Internationalen Preis für Kunst und Kultur" seiner Heimatstadt Salzburg. Er konzertiert auf einer
Stradivari-Violine ex 1731, unterrichtet als Professor am Mozarteum in Salzburg und gibt
Meisterklassen an der Hochschule Bern.
56 künstler
Ausgezeichnet mit dem Avery Fisher Career Grant im Jahr 2009, hat sich Arnaud
Sussmann mit seinem facettenreichen und fesselnden Spiel einen hervorragenden Ruf
erarbeitet.
Als Solist konzertierte der Geiger bereits in den USA, in Zentralamerika, Europa und
Asien auf bedeutenden Konzertpodien wie z. B. der Carnegie Hall, der Avery Fisher Hall
und dem Louvre Museum. Mit Rezitalen war er weltweit u. a. in New York, Chicago,
London, Paris und St. Petersburg zu erleben. Er arbeitete mit international renommierten
Orchestern wie dem New York Philharmonic, dem American Symphony Orchestra, dem
Monaco Chamber Orchestra, dem Orchestre des Pays de la Loire und dem Tanglewood
Music Center Orchestra zusammen.
Neben seiner Karriere als Solist ist Arnaud Sussmann ein passionierter Kammermusiker.
Von 2006 bis 2009 nahm er am Programm der Chamber Music Society des Lincoln Center
teil und wird auch mit diesem in Kürze auf Tour gehen. Darüber hinaus musiziert er mit
Künstlern wie Itzhak Perlman, Miriam Fried, Paul Neubauer, Menahem Pressler und
Joseph Kalichstein.
Arnaud Sussmann gastierte bereits bei zahlreichen Festivals so u. a. beim Mostly Mozart
Festival sowie bei den Festivals in Ravinia, Caramoor und Tanglewood. Beim Moritzburg
Festival ist er dieses Jahr zum ersten Mal zu hören.
Arnaud Sussmann hat zahlreiche internationale Wettbewerbe und Auszeichnungen
gewonnen.
Geboren in Straßburg/Frankreich, absolvierte Arnaud Sussmann seinen Bachelorund Masterabschluss an der Juilliard School in New York. Dort studierte er bei Boris
Garlitsky und Itzhak Perlman, welche ihn als Starling Fellow auswählten. Diese Auszeichnung ermöglichte ihm, für zwei Jahre Itzhak Perlman beim Unterrichten zu assistieren.
57 künstler
Mira Wang
Frank Peter Zimmermann
Violine
Violine
Die in China geborene Mira Wang studierte bei Roman Totenberg an der Boston University, wo sie ihr Studium mit Auszeichnung abschloss und den renommierten Kahn Award
für herausragende Musiker erhielt. Mira Wang gewann zahlreiche Preise bei Wettbewer­
be­n­auf der ganzen Welt, u. a. den 1. Preis beim Internationalen Violin-Wettbewerb in
Genf und den 1. Preis des Internationalen Violin-Wettbewerbs in Neuseeland.
Frank Peter Zimmermann begann als Fünfjähriger mit dem Geigenspiel und gab bereits
im Alter von zehn Jahren sein erstes Konzert mit Orchester. Nach Studien bei Valery
Gradow, Saschko Gawriloff und Herman Krebbers begann 1983 sein kontinuierlicher
Aufstieg zur Weltelite. Frank Peter Zimmermann gastierte seitdem bei allen wichtigen
Festivals und musizierte mit allen renommierten Orchestern und Dirigenten weltweit.
Mira Wang ist regelmäßige Gastsolistin bei vielen Orchestern in den USA, Europa und
Asien wie z. B. der Staatskapelle Dresden, dem Royal Liverpool Philharmonic Orchestra,
dem Orchestre de la Suisse Romande, dem Singapore Symphony Orchestra und dem
Hong Kong Philharmonic Orchestra. Als Kammermusikerin konzertiert sie bei zahlreichen internationalen Festivals u. a. dem Marlboro Festival, „Les Museiques” in Basel,
dem Kuhmo Festival und dem MDR Musiksommer. Beim Moritzburg Festival ist sie
ständiger Gast.
Zu den Höhepunkten der vergangenen Spielzeiten zählten Konzerte mit den Berliner
Philharmonikern, dem Royal Concertgebouw Orchestra, der Staatskapelle Berlin, dem
Gewandhausorchester Leipzig, dem New York Philharmonic Orchestra, dem Boston
Symphony Orchestra, dem Cleveland Orchestra, dem Tonhalle-Orchester Zürich, den
Münchner Philharmonikern, dem London Philharmonic Orchestra und der Sächsischen­
Staatskapelle Dresden unter Dirigenten wie Haitink, Barenboim, Chailly, Gilbert,
Dohnányi, Zinman, Saraste, Harding und Eschenbach.
Zu den Höhepunkten ihrer Konzerttätigkeit zählen die Uraufführung des Violinkon­
zertes „Spring in Dresden“ von Chen Yi gemeinsam mit der Staatskapelle Dresden und
Ivan Fisher sowie ihre Auftritte als Gastsolistin beim American Symphony Orchestra in
der New Yorker Avery-Fisher-Hall u. a. mit „Chain 2“ von Witold Lutoslawksi. Im April
2010 gab sie ihr Debüt beim Boston Symphony Orchestra unter James Levine.
Neben seinen zahlreichen Orchesterengagements ist Frank Peter Zimmermann regel­
mäßig in Kammermusikkonzerten auf den großen Podien der Welt zu hören. Zu seinen­
regelmäßigen Kammermusikpartnern zählen die Pianisten Piotr Anderszewski, Enrico­
Pace und Emanuel Ax. Ein neues Streichtrio, das Trio Zimmermann, gründete er gemein­
sam mit Antoine Tamestit und Christian Poltéra. Konzerte führen das Ensemble u. a.
nach Amsterdam, Brüssel, Köln, London, Lyon, Mailand, München, Paris und Wien
sowie zu den Festivals in Salzburg und Edinburgh. Beim Moritzburg Festival ist der
Künstler erstmalig zu erleben.
Beim Label Berlin Classics sind mehrere CDs von Mira Wang erschienen. So z. B. die
Violinkonzerte von Saint-Saëns (begleitet von der Radio Philharmonie des NDR) und das
Violinkonzert Nr. 2 von Prokofiew (mit der Radiophilharmonie Saarbrücken).
Mira Wang spielt die Violine ‚Ex-Joachim’ von Antonio Stradivari aus dem Jahre 1708.
Frank Peter Zimmermann hat von Bach bis Weill alle großen Violinkonzerte auf CD eingespielt, die weltweit mit bedeutenden Preisen ausgezeichnet wurden. 2008 erhielt er das
„Bundesverdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland“.
Frank Peter Zimmermann spielt eine Stradivari aus dem Jahr 1711, die einst dem großen
Geiger Fritz Kreisler gehörte. Das Instrument wird ihm freundlicherweise von der
WestLB AG zur Verfügung gestellt.
58 künstler
59 künstler
Serge Zimmermann
Lise Berthaud
Violine
Viola
Serge Zimmermann, 1991 als Sohn einer Musikerfamilie geboren, erhielt mit fünf Jahren
den ersten Geigenunterricht von seiner Mutter. Bereits im Jahr 2000 gab er sein Orches­
ter-Debüt mit einem Violinkonzert von Mozart.
Mittlerweile hat er mit einer Reihe von namhaften Klangkörpern musiziert, darunter das
Philharmonia Orchestra, Helsinki Philharmonic Orchestra, Orchestra della RAI Torino,
Orquesta Nacional de España, Orquesta Sinfónica de Barcelona, die Tschechische Philharmonie und die Bamberger Symphoniker.
2005 spielte der junge Künstler in Essen sein erstes Rezital, weitere folgten in der Hamburger Musikhalle und der Tonhalle Zürich. Für seine Interpretation des Bruch-Violinkonzerts im April 2006 erntete er begeisterte Pressestimmen.
Serge Zimmermann gastierte bereits bei renommierten Festivals wie dem Kissinger
Sommer, den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern sowie dem Schleswig-Holstein
Musik Festival. Beim Moritzburg Festival ist er zum ersten Mal zu Gast.
Mit großem Erfolg spielte er in der ausverkauften Kölner Philharmonie mit dem Münchener Kammerorchester sowie auf Einladung von András Schiff bei dessen Festival in der
Kartause Ittingen/Schweiz. Schiff lud ihn daraufhin spontan für zwei Konzerte mit dem
Philharmonia Orchestra unter seiner Leitung nach London und Oxford ein.
In der vergangenen Spielzeit konzertierte Serge Zimmermann u. a. mit dem Kammerorchester Carl Philipp Emanuel Bach, den Bamberger Symphonikern, dem Kammerorchester des Bayerischen Rundfunks und den Münchner Symphonikern. Mit dem
Pittsburgh Symphony Orchestra unter Manfred Honeck gibt er sein USA-Debüt mit dem
Violinkonzert von Tschaikowski. Gemeinsam mit dem Pianisten Enrico Pace spielt er
Rezitale beim Heidelberger Frühling und dem Schleswig-Holstein Musik Festival sowie
im Amsterdamer Concertgebouw. Zukünftige Engagements werden den Künstler u. a. zu
den Nürnberger Symphonikern, den Stuttgarter Philharmonikern und nach Japan zum
NHK Symphony Orchestra führen.
Lise Berthaud zählt ohne Zweifel zu den herausragendsten Bratschistinnen der jungen
Generation. Sie konzertierte bereits auf verschiedenen renommierten Konzertpodien in
Europa wie z. B. dem Théâtre des Champs-Elyseés in Paris und dem Capitole in Toulouse
mit Künstlern wie Renaud Capuçon, Pierre-Laurent Aimard, Emmanuel Pahud, Augustin­
Dumay, Alina Ibragimova und Christian Poltéra. Außerdem trat sie bei zahlreichen
renommierten Festivals wie dem Davos Festival und dem Korlsholm Festival in Finnland
auf. Beim Moritzburg Festival ist sie zum wiederholten Male zu Gast.
Als Solistin spielt sie mit Orchestern wie dem Orchestre National de Belgique, der Sinfonia Varsovia, dem Sao Paolo Philharmonic Orchestra sowie verschiedenen französischen
Orchestern unter Dirigenten wie Emmanuel Krivine, François Leleux und Fabien Gabel.
2010 spielte sie „Harold en Italie“ mit Marc Minkowski und Les Musicien du Louvre zur
Eröffnungsnacht des renommierten Berlioz Festivals in La Côte Saint-André in Frankreich. Im darauffolgenden Jahr wirkte sie bei Eric Le Sages Aufnahme von
Schumanns Gesamtwerk mit.
Ihre Leidenschaft für zeitgenössische Musik führte Lise Berthaud mit Komponisten wie
Philippe Hersant, Henri Dutilleux und György Kurtag zusammen. 2004 brachte sie das
Violakonzert von Marc-Olivier Dupin in Paris zur Uraufführung.
Geboren 1982, begann Lise Berthaud im Alter von fünf Jahren das Violinspiel, entwickelte jedoch in ihrer Jugend eine starke Vorliebe für die Viola. Sie studierte bei Pierre-Henry
Xuereb und Gérard Caussé am Conservatoire National Supérieur de Paris. Die junge
Bratschistin ist Preisträgerin des European Young Instrumentalists Competition (2000)
und gewann 2005 den Hindemith Preis beim Internationalen Musikwettbewerb Genf.
Lise Berthaud spielt auf einer eigens für sie gefertigten Viola von Stephan von Baehr.
Die Künstlerpatenschaft hat übernommen
60 künstler
61 künstler
Max Mandel
Nils Mönkemeyer
Viola
Viola
Der kanadische Bratschist Max Mandel ist einer der aktivsten Kammermusiker seiner
Generation. In vielen Stilen und Genres zu Hause, ist er derzeit Mitglied u. a. im FLUX
Quartet, im Kirby String Quartet, im Silk Road Ensemble, im Metropolitan Museum
Artists in Concert, bei den Jupiter Symphony Chamber Players, den Caramoor Virtuosi
sowie dem Kammerensemble „The Knights“.
Nils Mönkemeyer entwickelte bereits während seines Studiums bei Hariolf Schlichtig an
der Hochschule für Musik in München eine intensive Konzertkarriere. Er erhielt zahlreiche internationale Preise, so z. B. 2006 den 1. Preis beim Internationalen Yuri Bashmet
Wettbewerb in Moskau und im gleichen Jahr den Preis des Deutschen Musikwettbewerbs.
Zu seinen frühesten Kammermusikerfahrungen zählt die Gründung des Metro String
Quartets, das seine Neigung zur Kammermusik durch die Zusammenarbeit mit seinen
Kollegen und Lehrern wie Lorand Fenyves am Royal Conservatory of Music in Toronto
und dem Banff Center for the Arts prägte. Max Mandel studierte privat an der University
of Toronto und an der Juilliard School bei Steven Dann und Samuel Rhodes.
Nils Mönkemeyer konzertierte u. a. mit dem WDR Rundfunkorchester, dem RundfunkSinfonieorchester Berlin, dem Radio-Symphonieorchester Wien, den Nürnberger Philharmonikern und den Moskow Soloists unter der Leitung von Yuri Bashmet. Er arbeitete
mit Dirigenten wie Michail Jurowski, Reinhard Goebel, Michael Sanderling, Raffael
Frühbeck de Burgos oder Christopher Hogwood.
Der junge Bratschist war Gast beim Chamber Orchestra of Europe, der Camerata Nordica
und dem Canadian Opera Company Orchestra. Er gastiert zudem häufig beim Tafelmusik Baroque Orchestra. Beim Moritzburg Festival wird er in diesem Jahr zum ersten Mal
zu hören sein.
Der Bratschist musiziert auf den bekanntesten Konzertpodien wie z. B. in der Londoner
Wigmore Hall und der Berliner Philharmonie und ist gern gesehener Gast bei international renommierten Festivals wie dem Rheingau Musik Festival, dem Heidelberger Frühling, dem Festival Mitte Europa oder den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern. Beim
Festival „Chamber Music connects the World” musizierte er mit Gidon Kremer und Lynn
Harrell. Zu seinen Kammermusikpartnern zählen u. a. Julia Fischer, Leonidas Kavakos,
Nicholas Rimmer, William Youn und Christoph Poppen. Beim Moritzburg Festival ist er
in diesem Jahr erstmalig zu erleben.
Max Mandels Interesse an Musik reicht von Mozart über Feldman bis Ghostface. Er
schätzt sich sehr glücklich mit großartigen Künstlern verschiedener Genres wie Vera
Beths, Don Byron und Kirk Hammett von Metallica zusammengearbeitet zu haben.
Der Bratschist spielt auf einem Instrument von Giovanni Battista Morassi, das 1973 gefertigt wurde und ihm von Lesley Robertson vom St. Lawrence String Quartet zur Verfügung gestellt wird.
Zahlreiche CD-Einspielungen des Künstlers liegen bei Sony Classical vor. Für seine
Debüt-CD „Ohne Worte“ erhielt er 2009 den ECHO Klassik als Nachwuchskünstler des
Jahres. Für seine zweite CD „Weichet nur, betrübte Schatten“ mit den Dresdner Kapellsolisten erhielt er 2010 seinen zweiten ECHO Klassik in Folge. Im Januar 2011 veröffentlichte er seine vierte CD „Folia”.
Nach einer Assistenzprofessur an der Escuela Superior de Musica Reina Sofia Madrid
wurde er 2009 zum Professor für Bratsche an die Hochschule für Musik Carl Maria von
Weber in Dresden berufen. Ab Herbst 2011 übernimmt er eine Professur an der Hochschule für Musik in München.
Nils Mönkemeyer spielt eine Bratsche aus der Werkstatt des Münchner Geigenbauers
Peter Erben.
62 künstler
63 künstler
Förderkünstler
Antoine TamestiT
Eric Han
Viola
Violoncello
Antoine Tamestit studierte bei Jean Sulem am Pariser Conservatoire, an der Yale University (USA) bei Jesse Levine und dem Tokyo String Quartet sowie bei Tabea Zimmermann in Berlin. Er erhielt zahlreiche internationale Preise wie den 1. Preis beim Maurice
Vieux Wettbewerb (Paris, 2000) sowie den 1. Preis beim William Primrose Wettberwerb
(Chicago, 2001). 2004 gewann er den 1. Preis beim ARD-Wettbewerb und 2008 wurde ihm
der Credit Suisse Young Artist Award verliehen, mit dem ein Konzert mit den Wiener
Philharmonikern unter Riccardo Muti im Rahmen des Lucerne Festivals verbunden war.
Innerhalb weniger Jahre ist Antoine Tamestit zu einem der gefragtesten Solisten seines
Instruments geworden. Er konzertiert mit Orchestern wie dem Deutschen SymphonieOrchester Berlin, dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, dem Beethoven Orchester
Bonn, den Dresdner Philharmonikern, dem Gewandhausorchester Leipzig, den Wiener
Philharmonikern, dem Orchestre de Paris, dem Orchestre National de Lyon, dem London
Symphony Orchestra und dem BBC Philharmonic.
Als begeisterter Kammermusiker ist Antoine Tamestit regelmäßig Gast bei bedeutenden Festivals in Bad Kissingen, Bonn, Bremen, Heidelberg, Lockenhaus, Ludwigsburg,
Kronberg, Moritzburg, Rheingau, Schwetzingen, Davos, Luzern, Salzburg, Newport
sowie Folles Journées in Frankreich und Festivals in Japan, wo er mit Künstlerkollegen
wie Gidon Kremer, Janine Jansen, Isabelle Faust, Emmanuel Pahud, Mischa Maisky, Paul
Meyer, Renaud und Gautier Capuçon, Natalia Gutman, dem Quatuor Ebène und dem
Hagen Quartett auftritt. Zusammen mit Frank Peter Zimmermann und Christian Poltéra
gründete er 2007 das „Trio Zimmermann“.
Seit Oktober 2007 ist Antoine Tamestit Professor an der Kölner Musikhochschule. Jörg
Widmann komponiert für den Bratschisten ein Konzert, das 2015 uraufgeführt werden
soll.
Eric Han wurde in Seoul geboren und begann bereits im Alter von sieben Jahren Cello zu
spielen. Mit zehn Jahren gab er sein erstes öffentliches Konzert in der George Weston
Recital Hall in Toronto. Seine Studien begann er unter Min Ja Hyun in Korea, die er später bei Fakultätsmitgliedern der Vancouver Music Academy, dem Toronto Royal Conservatory of Music und dem Colburn Conservatory fortsetzte.
Im Alter von 15 Jahren folgte Eric Hans Orchester-Debüt mit dem Toronto Symphony
Orchestra in der Roy Thompson Hall. Nach diesem Erfolg nahm er Elgars Cellokonzert
mit dem Toronto Symphony Youth Orchestra unter Sir Andrew Davis für das Label
Yamaha auf.
Eric Han konzertierte mit dem Symphony by the Sea Orchestra in Boston und gab 2005
sein Debüt in Europa mit einer 12 Konzerte umfassenden England-Tournee, die u. a.
Rezitale beim Edinburgh Festival sowie Auftritte in St. Martin-in-the-Fields und in der
Queen’s Hall umfassten.
Als aktiver Kammermusiker spielte der junge Cellist mit renommierten Musikern wie
Joseph Silverstein, Roberto Diaz, Ani Kavafian, Cho-Liang Lin, Chee Yun sowie den Mitgliedern des Altenberg Trios und des Borromeo Quartetts. Er gastierte bei zahlreichen
Festivals u. a. in Sarasota und Banff. Beim Moritzburg Festival ist er erstmalig zu erleben.
Eric Han studierte bei David Hetherington an der Glenn Gould School und absolvierte
seinen Bachelor of Music an der Colburn School of Music unter Ronald Leonard.
Gegenwärtig studiert er am Curtis Institute of Music bei Peter Wiley und Carter Brey.
Eric Han spielt auf einem Cello von Frank Ravalin (Vannes 2010), welches ihm von den
Maestro Foundations zur Verfügung gestellt wird.
Antoine Tamestit spielt die Viola „Mahler“ von Antonio Stradivari, Cremona 1672, die
ihm von der Habisreutinger-Stiftung zur Verfügung gestellt wird.
64 künstler
65 künstler
Danjulo Ishizaka
Christian PoltÉra
Violoncello
Violoncello
Der Deutsch-Japaner Danjulo Ishizaka studierte von 1998 bis 2004 bei Boris Pergamenschikow an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin. Er gewann u. a. 2001
den­1. Preis beim Internationalen Musikwettbewerb der ARD in München und 2002 den
Grand Prix Emanuel Feuermann der Kronberg Academy und der Universität der Künste
Berlin.
Danjulo lshizaka gastiert regelmäßig bei bedeutenden Festivals wie dem Kronberg Cello
Festival, dem Schleswig-Holstein und Rheingau Musik Festival, Jerusalem Chamber
Music Festival, Kissinger Sommer und den Osterfestspielen Salzburg. Beim Moritzburg
Festival ist er erstmalig zu erleben.
Er konzertierte bereits weltweit mit Künstlern wie Gidon Kremer, Lisa Batiashvili und
Tabea Zimmermann sowie mit renommierten Orchestern wie dem Symphonieorchester
des Bayerischen Rundfunks, dem Baltimore Symphony Orchestra, dem NHK Symphony
Orchestra und den Wiener Symphonikern unter Dirigenten wie Eschenbach, Rostropovich und Penderecki. 2006 debütierte er in der Carnegie Hall New York.
2008 war Danjulo Ishizaka erstmals bei den BBC Proms in der Londoner Royal Albert
Hall zusammen mit dem BBC Scottish Symphony Orchestra und im Concertgebouw
Amsterdam mit Lisa Batiashvili zu hören. In diesem Jahr wird er sein Debüt mit dem
Orchestra Sinfonica di Milano Giuseppe Verdi, dem Tonkünstler-Orchester Niederösterreich im Musikverein Wien und dem Prague Symphony Orchestra geben und erstmals
mit dem London Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Vladimir Jurowski in der
Royal Festival Hall in London auftreten.
Danjulo Ishizaka wurde für das renommierte „New Generation Artists Scheme“ der BBC
ausgewählt. Zu seinen Förderern gehört die Kronberg Academy, die ihm das W. Schnabl
Violoncello, zuvor von Boris Pergamenschikow gespielt, zur Verfügung stellt. Zudem
spielt er das Stradivari Cello „Lord Aylesford“ (1696) von der Nippon Music Foundation.
66 künstler
Christian Poltéra studierte bei Nancy Chumachenko, Boris Pergamenschikow und Heinrich Schiff. Als Solist ist er ein geschätzter Partner zahlreicher bedeutender Orchester
und Dirigenten.
Verschiedene Auszeichnungen säumen seine Karriere: Er ist Träger des Borletti Buitoni
Trust Awards 2004 und war zwischen 2001 und 2004 Künstler der BBC „New Generation
Artist Scheme“ sowie „Rising Star" der European Concert Hall Organisation in 2006/07.
Christian Poltéra konzertierte bereits mit renommierten Orchestern wie den Münchner
Philharmonikern, dem Gewandhausorchester Leipzig, dem Orchester der Komischen
Oper Berlin, mit dem Oslo Philharmonic Orchestra und dem Orchestre Révolutionnaire
et Romantique. Im September 2011 debütiert er beim Los Angeles Philharmonic Orches­
tra, im Rahmen dessen er auch in der Hollywood Bowl auftreten wird.
Christian Poltéra ist ein passionierter Kammermusiker und Partner von Künstlern wie
z. B. Mitsuko Uchida, Christian Tetzlaff, Lars Vogt, Gidon Kremer oder Streichquartetten
wie dem Zehetmair, Auryn und Artemis Quartett. Er ist der Cellist des Trios Zimmermann mit Frank Peter Zimmermann und Antoine Tamestit, das regelmäßig in den bedeutenden Musikmetropolen zu Gast ist. Eine regelmäßige Zusammenarbeit verbindet ihn
mit den Pianisten Kathryn Stott und Ronald Brautigam.
Darüber hinaus ist Christian Poltéra bei so renommierten internationalen Festivals wie
Salzburg, Berlin, Heimbach, Edinburgh, Zürich, Lockenhaus, London sowie bei der
Schubertiade Schwarzenberg aufgetreten. Beim Moritzburg Festival ist er bereits zum
wiederholten Male zu erleben.
Christian Poltéras CD-Einspielungen beinhalten neben den großen Cello-Konzerten von
z. B. Dvo ák und Dutilleux auch seltener gespieltes Repertoire wie die Cellokonzerte von
Toch, Schoeck, Honegger und Martin. Seine Aufnahmen sind vielfach ausgezeichnet
wor­den (u. a. „BBC Music Choice”, „Editor’s Choice” Gramophone Magazine, „Diapason
d’Or“).
67 künstler
Julian Steckel
Jan Vogler
Violoncello
Violoncello
Julian Steckel begann mit dem Cellospiel im Alter von fünf Jahren. Er studierte bei Ulrich
Voss, Gustav Rivinius, Boris Pergamenschikow, Antje Weithaas und Heinrich Schiff.
Julian Steckel ist Preisträger des Grand Prix Rostropowitsch, Grand Prix Feuermann,
Pablo Casals Competition Kronberg und erhielt den Borletti-Buitoni-Trust Fellowship
Award. Nach ersten Preisen beim Deutschen Musikwettbewerb und beim Internationalen Lutoslawski-Wettbewerb gewann er 2010 beim ARD-Musikwettbewerb den 1. Preis,
den Publikumspreis und zwei Sonderpreise.
Der junge Cellist konzertierte u. a. mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, den Rundfunk-Sinfonieorchestern Berlin, Stuttgart, Saarbrücken, Kopenhagen
und Warschau und dem Orchestre de Paris unter Dirigenten wie Roger Norrington,
Christopher Hogwood, Andrey Boreyko, Yuri Simonov und Michael Sanderling.
Zu Julian Steckels Kammermusikpartnern zählen u. a. Lars Vogt, Christian Tetzlaff,
Antje Weithaas, Isabelle Faust sowie das Vogler und das Guarneri Quartett. Er ist Gast
zahlreicher renommierter Festivals in Luzern, Ludwigsburg, Schwetzingen, Zermatt,
Rheingau und Schleswig-Holstein. Beim Moritzburg Festival ist der junge Cellist erst­
malig zu erleben.
Konzerte führten Julian Steckel in die Berliner Philharmonie, den Herkulessaal und die
Philharmonie am Gasteig in München, die Laeiszhalle in Hamburg, den Salle Pleyel und
das Théâtre du Châtelet in Paris, die Tonhalle Zürich und das Seoul Arts Center.
Die mit seinem Klavierpartner Paul Rivinius für Avi-Music eingespielte CD aller Werke
für Cello und Klavier von Mendelssohn bezeichnet die Fachpresse als Referenzeinspielung. 2011 erschien beim gleichen Label seine Aufnahme der Cellokonzerte von Goldschmidt, Korngold und Bloch mit der Rheinischen Philharmonie Koblenz unter Leitung
von Daniel Raiskin.
Bekannt für sein „lyrisches Gespür“ (New York Times), blickt der Cellist Jan Vogler auf
eine außerordentliche Karriere zurück, die ihn bereits zu vielen weltbekannten Orches­
tern wie dem New York Philharmonic, den Chicago, Boston, Pittsburgh, Montreal und
Cincinnati Symphony Orchestras, der Sächsischen Staatskapelle, dem Symphonie­
orchester des Bayerischen Rundfunks oder auch den Wiener Symphonikern führte.
Als passionierter Kammermusiker spielt er zudem regelmäßig mit den Pianisten Hélène
Grimaud und Martin Stadtfeld sowie der Geigerin Mira Wang.
Jan Voglers Augenmerk gilt auch der zeitgenössischen Musik. So hat er 2010 gleich drei
Konzerte von Tigran Mansurian, John Harbison und Udo Zimmermann uraufgeführt.
In der Saison 2011/12 wird Jan Vogler u. a. mit dem Mariinsky Orchestra und Valery
Gergiev, dem Oslo Philharmonic und Fabio Luisi, den Münchner Philharmonikern und
Lorin Maazel sowie dem Czech Philharmonic, dem Vancouver und dem Curtis Symphony­
­Orchestra mit Robert Spano zu hören sein. Des Weiteren tritt er beim Dvo ák Festival in
Prag sowie in der Cité de la Musique in Paris auf und geht mit dem New Yorker Orches­ter
The Knights erneut auf Deutschland-Tournee.
Unter den preisgekrönten Aufnahmen des Sony-Exklusivkünstlers finden sich z. B.
Dvo áks Cellokonzert mit dem New York Philharmonic Orchestra, das 1. Cellokonzert
von Schostakowitsch mit den Knights oder auch „My Tunes” Vol. 1 und 2. Im Juli 2011 ist
die neue Moritzburg Festival-CD mit Schuberts „Forellenquintett“ erschienen, weitere
geplante Aufnahmen werden Schumanns Cellokonzert mit den Wiener Philharmonikern
und Bachs Solo-Suiten sein. Beim Label Neos erschien die Liveaufnahme der Cello­
konzerte von Elliott Carter und Udo Zimmermann.
Jan Vogler ist Künstlerischer Leiter des Moritzburg Festivals bei Dresden und seit Oktober 2008 Intendant der Dresdner Musikfestspiele. Er spielt ein Cello von Domenico
Montagnana 'Ex-Hekking' von 1721.
Julian Steckel ist Professor an der Hochschule für Musik und Theater Rostock.
Er spielt ein Instrument von Urs W. Mächler (Speyer 2005).
68 künstler
69 künstler
Janne Saksala
Andreas Haefliger
Kontrabass
Klavier
Janne Saksala, geboren 1967 in Helsinki, erhielt mit sieben Jahren seinen ersten Klavier­
unterricht an der Musikschule West-Helsinki, wo er auch 1981 das Studium auf dem
Kontra­bass bei Jiri Parviainen begann. 1986 wechselte er an die Hochschule der Künste
Berlin und studierte unter der Leitung von Prof. Klaus Stoll. Andere wichtige Lehrer und
Inspiratoren für ihn waren u. a. Prof. Duncan McTier und Prof. Ilan Gronich.
1991 war Janne Saksala Preisträger des Internationalen Musikwettbewerbs der ARD in
München. Er hat einen ausgezeichneten Ruf als Solist, Kammermusiker und Lehrer. Er
wurde als Dozent bei vielen namhaften Musikinstituten engagiert, so u. a. an der Carl­Flesch-Akademie Baden-Baden, dem Royal College of Music London und der Reina
Sofia Madrid. Des Weiteren ist er Professor an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“
Berlin.
Seit 1994 ist Janne Saksala Mitglied der Berliner Philharmoniker, seit 2008 in der Funk­
tion als 1. Solokontrabassist.
Der Schweizer Pianist Andreas Haefliger, aufgewachsen in einer ambitionierten
Musiker­familie, studierte an der Juilliard School in New York. Aufgrund seiner bemerkenswerten Technik und Musikalität sowie seines natürlichen Gestaltungsempfindens
zählte er schnell zu den erstklassigen Pianisten unserer Zeit. Es folgte die Zusammenarbeit mit namhaften Orchestern wie dem New York Philharmonic, dem Los Angeles
Philharmonic, dem Boston Symphony, dem San Francisco Symphony und dem Cleveland
Orchestra, dem Royal Concertgebouw Orchestra, dem London Symphony Orchestra, den
Wiener Symphonikern sowie den Münchner Philharmonikern.
Als ausgezeichneter Solist und Kammermusiker etabliert, gastierte Andreas Haefliger
in den bedeutendsten Musikzentren weltweit sowie bei zahlreichen internationalen
­Festivals, darunter die Luzerner und Salzburger Festspiele, die BBC Proms und die
­Wiener Festwochen. Beim Moritzburg Festival ist er bereits zum wiederholten Male ­
zu hören.
Zu den Höhepunkten der vergangenen Saison zählten Auftritte mit dem Philadelphia
­Orchestra unter Jonathan Nott, mit dem Toronto Symphony Orchestra unter Peter
Oundjian sowie mit dem London Philharmonic unter Günter Herbig.
Für die Reihe „Perspectives on Beethoven“ hat er in den vergangenen Jahren sämtliche
Klavierwerke des Komponisten aufgeführt, zusammen mit Kompositionen ähnlicher
Thematik von Mozart, Bartók, Brahms, Janá ek, Schönberg und Ligeti. Diese RezitalProgramme wurden beim Label Avie aufgenommen.
Nach dem großen Erfolg seiner ersten Einspielung (Mozart Klaviersonaten) für Sony
Classical spielte Haefliger drei weitere Aufnahmen für Sony ein: Schumanns „Davidsbündlertänze“ und „Fantasiestücke“, Schuberts „Impromptus“ und eine CD mit Werken
der zeitgenössischen Komponistin Sofia Gubaidulina. In jüngerer Zeit nahm der Pianist
zahlreiche CDs für Decca mit dem Takács Quartet und Matthias Goerne auf. Die jüngste
Goerne/Haefliger Einspielung mit Schuberts „Goethe Liedern“ erhielt den Preis der
Deutschen Schallplattenkritik.
70 künstler
71 künstler
Alice Sara Ott
Antti Siirala
Klavier
Klavier
Längst hat sich Alice Sara Ott, die 22-jährige Pianistin deutsch-japanischer Abstammung, mit Auftritten in den großen Konzertsälen weltweit einen Namen gemacht.
Im Alter von 13 Jahren erhielt sie die Auszeichnung „Most Promising Artist Award" in
Hamamatsu und gewann zwei Jahre später den 1. Preis beim Internationalen Klavierwettbewerb „Silvio Bengalli” als jüngste Teilnehmerin.
Alice Sara Ott konzertierte bereits mit Orchestern wie dem NDR Sinfonieorchester, den
Münchner Philharmonikern, dem MDR Sinfonieorchester, den Bamberger Symphonikern, dem Cincinnati, San Francisco, London Symphony und Tokyo Symphony Orchestra
und dem Royal Scottish National Orchestra. Mit dem Swedish Radio Symphony
Orchestra unter Daniel Harding und dem Royal Stockholm Philharmonic unter Sakari
Oramo war sie auf Tour zu erleben.
In der Saison 2011/12 wird Alice Sara Ott in bedeutenden Konzertsälen Europas mit Rezitalen zu erleben sein. Neben ihren Soloaktivitäten ist sie als Kammermusikerin regelmäßig zu Gast bei Festivals in Heimbach, Davos und Schwetzingen und spielt zusammen
mit Künstlern wie Lars Vogt, Gustav Rivinius, Tatjana Masurenko und Peter Sadlo.
Sie gastiert zudem häufig beim Klavier-Festival Ruhr, beim Schleswig-Holstein Musik
Festival und den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern. Weitere Kammermusik-Debüts
wird sie beim Moritzburg und Verbier Festival geben.
Seit 2008 ist die Pianistin Exklusivkünstlerin bei der Deutschen Grammophon. Nur
kurze Zeit nach ihrer ersten CD mit „12 Études d’exécution transcendante“ von Franz
Liszt erschien ihr zweites Album mit den kompletten Walzern von Frédéric Chopin. Ihre
Orchesterdebüt-CD mit den jeweils ersten Klavierkonzerten von Liszt und Tschaikowski
hat sie mit den Münchner Philharmonikern unter Hengelbrock eingespielt und ein neues
Album mit Beethoven Sonaten wird im August 2011 veröffentlicht.
Alice Sara Ott wurde im Oktober 2010 mit dem ECHO Klassik als Nachwuchs-Künstlerin
des Jahres ausgezeichnet. Sie hat bei Karl-Heinz Kämmerling am Salzburger Mozarteum
studiert und lebt in München.
Antti Siirala wurde in Helsinki geboren und trat bereits mit sieben Jahren das erste Ma­l­
als Solist mit einem Orchester auf. 1997 gewann er den Internationalen Beethoven Klavier-Wettbewerb Wien als jüngster Preisträger in dessen Geschichte, 2000 den London
International Piano Competition und 2003 den AXA Dublin International Piano Compe­
ti­t ion und den Leeds International Pianoforte Competition. Spektakuläre Einspringer
für Hélène Grimaud, Emanuel Ax oder Yefim Bronfman verhalfen ihm ab 2004 zu immer
größerer Aufmerksamkeit.
Antti Siirala konzertiert mit zahlreichen international renommierten Orchestern wie den
Bamberger Symphonikern, dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, den RundfunkSinfonieorchestern des NDR, WDR und SWR, dem Orchestre National de Belgique, dem
Tonhalle-Orchester Zürich, dem City of Birmingham Symphony Orchestra, dem BBC
Symphony Orchestra London, dem Residentie Orkest Den Haag, den St. Petersburger
Symphonikern, dem San Francisco Symphony, dem Tokyo Metropolitan Symphony und
dem NHK Symphony Orchestra.
Er arbeitet u. a. mit Dirigenten wie Herbert Blomstedt, Neeme Järvi, Michael Gielen,
Yutaka Sado, Esa-Pekka Salonen, Mario Venzago und Karl-Heinz Steffens zusammen.
Weitere Meilensteine seiner Künstlerlaufbahn waren Rezitale beim Lucerne Festival,
beim Klavier-Festival Ruhr, in der Londoner Wigmore Hall, im Concertgebouw Amsterdam, im Metropolitan Museum und im Lincoln Center in New York, in der Tonhalle Zürich, im Palais des Beaux Arts Brüssel, in Mailand und Detroit. Beim Moritzburg Festival
ist der Künstler bereits zum wiederholten Male zu erleben.
Für drei Jahre war Antti Siirala Artist-in-Residence in der Reihe „Junge Wilde“ des
Konzert­hauses Dortmund.
Seine bei Naxos erschienene CD mit Schubert-Transkriptionen erhielt hervorragende
Besprechungen, ebenso seine CD mit Werken von Brahms (Ondine) und seine Aufnahme­
des 2. Klavierkonzertes von Kalevi Aho mit dem Lahti Symphony Orchestra / Osmo
Vänskä (BIS). Ende des Jahres erscheint seine neueste Aufnahme mit den letzten drei
Beethoven-Klaviersonaten (CAvi-music in Koproduktion mit dem BR).
Die Künstlerpatenschaft hat übernommen
72 künstler
73 künstler
Marina Piccinini
David Orlowsky
Flöte
Klarinette
Seit ihren vielbeachteten Debüts in der New Yorker Town Hall, in Londons Southbank
Center und in der Suntory Hall in Tokio ist Marina Piccinini eine begehrte Künstlerin in
den großen Konzertsälen der USA, in Kanada, Europa und Japan, für Rezitale ebenso wie
als Solistin mit Orchestern.
Sie konzertierte bereits mit dem Boston Symphony, dem London Philharmonic, dem
Tokyo Symphony, dem Rotterdam Philharmonic und dem Ravenna Chamber Orchestra
sowie den Sinfonieorchestern von Cincinnati, Toronto und Vancouver unter Dirigenten
wie Alan Gilbert, Seiji Ozawa, Kurt Masur, Pierre Boulez, Esa-Pekka Salonen und Leonard Slatkin.
Daneben gibt Marina Piccinini Rezitale auf den weltweit bedeutendsten Konzertpodien
wie z. B. der Wigmore Hall in London, der Casals Hall in Tokio, dem Kennedy Center in
Washington und dem Mozartsaal im Wiener Konzerthaus. Kürzlich konzertierte sie mit
der Pianistin Mitsuko Uchida in der Suntory Hall in Tokio und erneut in der Carnegie
Hall. Weiterhin führte sie eine Tournee u. a. ins Concertgebouw Amsterdam, die Kölner
Philharmonie sowie ins Barbican Center in London. In Kürze wird sie bei den Salzburger
Festspielen zu Gast sein.
Ihr besonderes Interesse für die Musik unserer Zeit führte zu Uraufführungen
verschiedener Kompositionen von Paquito D’Rivera, Matthew Hindson, Michael Torke,
John Harbison und Roberto Sierra.
Marina Piccinini ist eine begeisterte Kammermusikerin. Sie arbeitete bereits mit dem
Tokyo, Brentano, Mendelssohn und Takács String Quartet zusammen und tritt darüber
hinaus regelmäßig bei den wichtigsten Festivals wie z. B. in Marlboro, Santa Fe, Spoleto,
La Jolla, Davos, Kuhmo, Rheingau und Moritzburg auf.
Als erste Flötistin hat Marina Piccinini den begehrten Avery Fisher Career Grant gewonnen. Beim CBC Young Performers Competition in Kanada sowie beim New Yorker Concert Artists Guild International Competition wurden ihr ebenfalls 1. Preise zuerkannt.
Sie gibt regelmäßig Meisterklassen und ist seit 2001 am Peabody Institute als Professorin
tätig.
74 künstler
David Orlowsky begann seine musikalische Ausbildung im Alter von zehn Jahren als
Schlagzeuger und wechselte erst drei Jahre später zur Klarinette. Er zählt zu den außergewöhnlichsten Klarinettisten seiner Generation. Neben seiner klassischen Ausbildung
beschäftigte er sich von Anfang an intensiv mit Weltmusik und populärer Musik. Heute
gilt er mit seinem nach ihm benannten Trio (mit Jens-Uwe Popp an der Gitarre und Florian Dohrmann am Kontrabass) als richtungsweisend im Bereich der neuen Weltmusik.
Das Trio prägte mit seiner kammermusikalischen Ästhetik den Begriff „chamberworldmusic“ und wurde im Jahr 2008 mit dem ECHO Klassik ausgezeichnet.
David Orlowsky studierte klassische Klarinette bei Prof. Manfred Lindner an der
Folkwang-Hochschule in Essen sowie bei Charles Neidich und Ayako Oshima an der
Manhattan School of Music in New York City.
Seine besondere Leidenschaft gilt der klassischen Kammermusik. Zu seinen Kammermusikpartnern zählten u. a. Künstler wie Gidon Kremer, Sergio Azzolini, Daniel Hope,
Andreas Haefliger und das Vogler Quartett. Er war auf allen namhaften Festivals zu Gast
wie z. B. dem Schleswig-Holstein Musik Festival, dem Lucerne Festival, Gidon Kremers­
Lockenhaus Festival oder dem Moritzburg Festival.
Sein US-Debüt feierte David Orlowsky 2008 in der New Yorker Carnegie Hall mit
Mozarts Klarinettenquintett. Er gestaltete gemeinsam mit dem jungen Solistenensemble
KALEIDOSKOP das Abschlusskonzert der Jüdischen Kulturtage 2009 in der großen Berliner Synagoge. 2010 gastierte er mit Daniel Hope u. a. in der Kölner Philharmonie und
bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern. Für 2011 ist die Uraufführung eines neuen Konzertes für Klarinette, Mandoline und Kammerorchester von David Bruce geplant.
David Orlowsky nimmt exklusiv für Sony Classical auf. Nach der CD „Jeremiah“ mit
dem Vokalensemble Singer pur wurde im Frühjahr 2011 eine CD mit dem Vogler Quartett
veröffentlicht.
75 künstler
Astrid von Brück
Ruth Ziesak
Harfe
Sopran
In einer Musikerfamilie in Berlin aufgewachsen, erhielt Astrid von Brück im Alter von
sechs Jahren den ersten Klavierunterricht. Sie besuchte die Spezialschule, später die
Hochschule für Musik „Hanns Eisler" Berlin und absolvierte ihr Studium in den Fächern
Harfe bei Prof. Siegfried Weinberger und Klavier.
23-jährig wurde sie Soloharfenistin der Sächsischen Staatskapelle Dresden, wo sie
seitdem tätig ist. Neben ihrem Engagement in Dresden absolvierte sie die Meisterklasse
an der Musikhochschule in München bei Prof. Helga Storck und einen mehrmonatigen
Studienaufenthalt bei Susann Mc Donald in Bloomington/Indiana.
Astrid von Brück ist Preisträgerin der internationalen Wettbewerbe „Louise Charpentier" Paris 1988 und Soka/Japan 1995.
Als Solistin und Kammermusikerin erweitert sie ständig ihr Repertoire. Außerdem
unterrichtet sie an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden und beim
Pacific Music Festival in Sapporo.
CD-Einspielungen liegen bei NCA (Meisterwerke für Harfe) und Sächsische Tonträger/
Deutsche Schallplatten (Musik für Oboe und Harfe) vor.
Die Sopranistin Ruth Ziesak studierte an der Hochschule für Musik und Darstellende
Kunst in Frankfurt am Main bei Elsa Cavelti und begann ihre Laufbahn als Mitglied des
Stadttheaters in Heidelberg. Zahlreiche Wettbewerbserfolge, darunter der jeweils 1. Preis
beim Deutschen Musikwettbewerb und beim renommierten s’Hertogenbosch Wettbewerb ebneten ihr schnell den Weg in eine internationale Karriere. Inzwischen hat Ruth
Ziesak selbst eine Professur für Gesang an der Hochschule für Musik Saar inne.
Nach ihren Anfängen am Heidelberger Theater und an der Deutschen Oper am Rhein
Düsseldorf/Duisburg führte sie ihr Weg über die Bühnen von München, Stuttgart, Berlin
und Dresden auf die internationalen Podien von Mailand, Florenz, Wien, Paris, London
und New York, wo sie in ihren Parade-Rollen wie Pamina, Ännchen, Marzelline, Ilia oder
Sophie glänzte. Mittlerweile hat sie ihr Repertoire ausgeweitet und debütierte als Gräfin
in „Le Nozze di Figaro” in Glyndebourne und Zürich.
Die facettenreiche Künstlerin ist eine viel gefragte Konzertsängerin und arbeitet mit den
großen Orchestern in Paris, Mailand, Wien, Amsterdam und London zusammen. Sie ist
zu Gast bei den Salzburger Festspielen, dem Lucerne Festival, dem Schleswig-Holstein
Musik Festival oder den BBC Proms. Beim Moritzburg Festival ist sie erstmalig zu hören.
Ihre Arbeit mit Dirigenten wie Blomstedt, Muti, Nagano, Zagrosek, Chailly oder Saraste
führt sie zum Gewandhausorchester Leipzig, der Sächsischen Staatskapelle Dresden,
dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem WDR Sinfonieorchester, dem
Montreal Symphony Orchestra sowie dem Mozarteumorchester Salzburg.
Als Liedsängerin ist Ruth Ziesak in Liederabenden in aller Welt zu erleben. Eine regelmäßige Zusammenarbeit verbindet sie mit Gerold Huber. Gemeinsam mit András Schiff
ist sie zu Gast in der Londoner Wigmore Hall und in der Philharmonie Essen. Auf dem
Kammermusikpodium arbeitet sie mit dem Merel-Quartett, dem Nash-Ensemble und
dem Wiener Klaviertrio zusammen.
Zahlreiche CD-Einspielungen der Künstlerin liegen vor.
76 künstler
77 künstler
Besonderes leisten.
Als anspruchsvoller Privatbankkunde wünschen Sie eine
persönliche Ansprache und individuelle Betreuung. Und
genau hier liegen traditionell die Stärken unseres Hauses.
Ob Sie zu uns kommen als vermögender Privatkunde, mittelständischer Unternehmer oder institutioneller Anleger
– wir nehmen uns Zeit für Gespräche mit Ihnen. Denn nur
so lernen wir uns kennen. Und erst auf dieser Basis können
wir Sie rund um Ihre finanzstrategischen Fragestellungen
kompetent beraten. Die wiederholte Auszeichnung als
bester Vermögensverwalter im deutschsprachigen Raum
ist ein guter Beweis für unsere Qualität. Besonderes
leisten – das können Sie von uns erwarten. Eva Donsbach
(0351 207815-10) freut sich auf ein erstes Gespräch mit
Ihnen.
www.bankhaus-lampe.de
Andrew Watts
Countertenor
Andrew Watts stammt aus dem englischen Middlesex und studierte Gesang an der
Royal Academy of Music and Drama in London bei Geoffrey Mitchell und aktuell bei
Russel Smythe. Opernengagements führen den Countertenor an die Royal Opera Covent
Garden,­die English National Opera, die Komische Oper Berlin, die Staatsoper Hamburg,
die Bayerische Staatsoper München und das Teatro La Fenice Venedig.
Sowohl Partien in Händels Oper „Orlando“, Glucks Reformoper „Orpheus und
Eurydike“,­in Strauss’ „Die Fledermaus“ und Purcells „Dido und Aeneas“ als auch
die Ver­körper­ung des Oberon in Brittens „A Midsummer Night’s Dream“ zählen zum
beacht­l ichen Opernrepertoire des Ausnahmekünstlers, welches durch das Mitwirken in
der Uraufführung von Unsuk Chins „Alice in Wonderland“ oder der Uraufführung von
Olga Neuwirths „Bählamms Fest“ auch durch zeitgenössische Werke erweitert wird.
Konzertengagements führen Andrew Watts zu renommierten Orchestern wie dem BBC
Symphony Orchestra, der London Sinfonietta und dem Royal Scottish National
Orchestra. Darüber hinaus gastiert er bei Festspielen wie dem Glyndebourne Festival,
den Festspielen in Salzburg, Luzern und Edinburgh sowie den Batignano und Monte­
pulciano Festspielen. Beim Moritzburg Festival ist er erstmalig zu erleben.
Sein Konzertrepertoire reicht von Bach bis hin zu zeitgenössischen Kompositionen von
Unsuk Chin.
Unter dem Label ASV wirkte er im April 2000 zusammen mit der Hanover Band an Aufnahmen von William Boyces „Ode for St. Cecilia’s Day“ und „David’s Lamentation“ mit
und war in Sally Potters Film „Orlando“ zu hören.
In der aktuellen Saison ist Andrew Watts u. a. in Dublin in Gerald Barrys „Intelligence­
Park“ und in „Alice in Wonderland“ in Bielefeld zu hören sowie bei zahlreichen Kon­
zerten­in Großbritannien und Europa, darunter bei den Bregenzer Festspielen und den
BBC Proms. Zudem wird er sein Debüt an der Mailänder Scala geben.
78 künstler
N I E D E R L A S S U N G D R E S D E N · K Ä T HE - K O L LWI T Z - U FE R 8 2
BAN_siegel_Moritzb_148x104+5.indd 1
08.07.11 15:41
Sie lieben die ganz großen Werke?
Auf Ihren Wunsch nach einer exklusiven Immobilie sind wir jederzeit bestens eingestimmt. Denn mit unserer
erlesenen Komposition aus hochwertigen Objekten, besten Lagen und begleitenden Dienstleistungen haben
wir schon bei vielen unserer Kunden hymnische Begeisterung hervorgerufen. Zudem gehört es bei uns zum
guten Ton, im Einklang mit Ihren Vorstellungen zu handeln: ganz gleich ob Sie ein neues Zuhause suchen oder
eine lukrative Kapitalanlage, Ihre Immobilie verkaufen, vermieten oder einfach nur eine marktgerechte Ein­
schätzung haben wollen. Wir freuen uns darauf – selbstverständlich auch außerhalb der üblichen Bürozeiten.
Tiergartenstraße 46 · 01219 Dresden · Tel. 0351 43312­0 · Fax 0351 4331212
Unter den Linden 21 · 10117 Berlin · Tel. 030 20924101 · Fax 030 20924102 · info@r­o.de · www.r­o.de
Stefan Hermann | Sternekoch
Der gebürtige Schwabe Stefan Hermann begann seine Karriere an der Seite von
3-Sterne-Koch Harald Wohlfahrt, bevor er 1997 Küchenchef des Restaurants „Caroussel“
im Hotel Bülow Residenz Dresden wurde. Bereits im ersten Jahr erhielt er hier einen
Michelin-Stern und war damit der jüngste Sternekoch Deutschlands.
Weitere Auszeichnungen ließen nicht lange auf sich warten: Dreimal in Folge erhielt
er den Köche-Oskar Sachsen und 2002 erklärte ihn Gault Millau zum besten Koch der
neuen Bundesländer.
Im Juni 2007 erfüllte sich der leidenschaftliche Koch seinen lang gehegten Traum von
einem eigenen Restaurant, einer Kochschule und angeschlossenem Feinkost- und Cateringbereich. Der Name bean&beluga steht dabei für Stefan Hermanns Vision von einer
leichten und natürlichen Küche, in der er Traditionelles und Modernes, Einfaches und
Exklusives – eben Bohnen und Kaviar – in höchster Qualität vereint.
Mit seiner Kochkunst überzeugte er Gäste und Kritiker gleichermaßen und wurde nach
nur 5 Monaten wiederum mit einem Michelinstern und mittlerweile 17 Punkten (Gault
Millau) ausgezeichnet. Seit Juni 2009 betreibt Stefan Hermann erfolgreich den historischen Konzertplatz Weißer Hirsch. Im August 2010 übernahm er die Gastronomie der
Semperoper Dresden.
André Mühlfriedel | Sternekoch
André Mühlfriedel war zuvor kein Unbekannter mehr, denn er galt bereits als heißer
Tipp und Hoffnungsträger. Nun endlich geadelt zu sein, nennt er den „Ritterschlag“.
Anfang 2009 wurde er Chef de Cuisine im Restaurant „Maurice“ im Fünf-Sterne-Su­­­­­per­ior-­­Hotel „Suitess“ Dresden nur wenige Schritte von der Dresdner Frauenkirche
entfernt.
Sein Handwerk lernte André Mühlfriedel unter anderem im Käfer-Stammhaus in München bei Fritz Schilling, im Hotel Sacher Wien bei Hans-Peter Fink, im Hotel Sacher in
Salzburg bei Manfred Stüfler und im „44“ im Swissôtel Berlin bei Tim Raue.
Olav Seidel | Koch
Der gebürtige Moritzburger Olav Seidel begann seine Laufbahn im Münchner PentaHotel. Nach Stationen im Inter-Continental Berlin sowie im Steigenberger Frankfurter
Hof, setzte er seine Kariere ab 1997 im „Schwarzen Adler“ bei Franz Keller fort. Hier
entdeckte er seine Vorliebe für die klassisch-französische Küche, die er durch die dortige
Verbindung zu Paul Bocuse im Laufe der Jahre immer weiter perfektionierte.
Im Jahre 2007 erfüllte sich Olav Seidel mit dem Gasthof Bärwalde dann den lang gehegten Traum der Selbständigkeit. Etwas abgelegen vom Trubel der Großstadt findet der
„Handwerksfanatiker“, der statt mit moderner Technik lieber mit einem holzbefeuerten
Herd kocht, die notwendige Ruhe und Gelassenheit, um Gerichte zu entwickeln, deren
tragendes Element der unverfälschte Geschmack hochwertiger regionaler Produkte ist.
Diese bezieht er nicht nur von umliegenden Produzenten, sondern entwickelt mit ihnen
auch eigene Konzepte zu Aufzucht und Pflege.
Sachsen ist seit kurzem um einen Sternekoch reicher. André Mühlfriedel vom Gourmet­
restaurant „Maurice“ hat sich in die Königsklasse gekocht. Der Restaurantführer Michelin zeichnet den 29-jährigen in seiner Deutschlandausgabe 2011 mit einem seiner heiß
begehrten Sterne aus.
80 köche
81 köche
MALEREI + GRAFIK
zeitgenössischer Künstler
BILDEREINRAHMUNGEN
in eigener Werkstatt
KUNSTHANDWERK
aus Künstlerwerkstätten
CD’s + BÜCHER
ausgewählte Musik und Literatur
POSTKARTEN + POSTER
das umfangreichste Angebot der Stadt
PAPETERIE + SCHREIBGERÄTE
vieler namhafter Hersteller
SCHMUCK + ACCESSOIRES
von Schmuckgestaltern und Designern
KALENDER-GALERIE
anspruchsvolle Kalender aller Genre
GALERIE RAHMUNGEN SPECIALS
feiner Online-Shop www.artundform.de
Ohrenschmaus 8
㄰
und Gaumenfreuden
㤵
㜵
㈵
㔀
Kunst und Kulinarik – schon für August den Starken war es diese
Kombination, die das Leben besonders lebenswert machte. Und
das gilt noch heute: Genießen Sie nach dem Kunstgenuss des Moritzburg Festivals französisches Savoir Vivre in unserem Palais Bistro
mit Blick auf die Frauenkirche. Feinschmecker-Kreationen im
stilvollen Ambiente unseres Gourmet-Restaurants Intermezzo.
Einen der vielfach ausgezeichneten Cocktails in unserer
authentischen Karl May Bar. Oder moderne Cross-Over-Küche im
Restaurant Lesage in der Gläsernen Manufaktur von Volkswagen.
㄰ 10 % Rabatt füR MoRitzbuRg festival besucheR Gegen Vorlage Ihrer Eintrittskarte erhalten Sie während des
㤵
gesamten Festivals 10% auf das gastronomische Angebot in den
㜵
genannten
Restaurants. Wir freuen uns auf Sie!
㈵
Hotel Taschenbergpalais Kempinski Dresden
㔀
Taschenberg
3 · 01067 Dresden
Tel.
0351 49 12 712
www.kempinski.com/dresden
Spielstätten
Schloss Moritzburg
Die Gläserne Manufaktur von Volkswagen in Dresden
Schloss Moritzburg liegt 15 km nordwestlich von Dresden inmitten einer romantischen
Teichlandschaft und gehört zu den bedeutendsten und schönsten Barockbauten im
sächsischen Raum. Das einstige repräsentative Jagd- und Lustschloss August des Starken
zeigt noch heute eine kostbare und einmalig erhaltene Innenausstattung. Die Museumsräume beherbergen prachtvolle Barockmöbel, Porzellan, Gemälde und Ledertapeten aus
dem 18. Jahrhundert, eine der bedeutendsten Jagdtrophäen-Sammlungen Europas sowie
das zu den Prunkstücken des Schlosses zählende „Moritzburger Federzimmer“, welches
aus ca. zwei Millionen farbigen Federn gefertigt wurde. Der historische Speisesaal ist der
größte Saal des Schlosses, in dem traditionell festliche Veranstaltungen gegeben wurden.
Die Wände dekorieren zahlreiche Rothirschgeweihe, unter denen sich das stärkste
Geweih der Welt befindet. Seit 2002 finden hier die Schlosskonzerte statt.
Die Gläserne Manufaktur von Volkswagen in Dresden ist der Ort, an dem der Phaeton in
Handarbeit gefertigt wird. In einer einmaligen Kombination von Fertigungs- und Erlebniswelt wird hier in ungekannter Transparenz die Herstellung eines Automobils erlebbar
gemacht. Die Gläserne Manufaktur ist weit mehr als eine Fertigungsstätte: Sie ist ein Ort
der Begegnung und des Austauschs und als solches ein fester Bestandteil des kulturellen
Dresden. Hier haben Kunst und Kultur ein neues, modernes Forum gefunden. So unterstützt die Gläserne Manufaktur auch seit dem Jahr 2002 das Moritzburg Festival und
bietet seit 2004 einen interessanten und spannungsvollen Rahmen für dessen Eröffnungs- und Familienkonzert.
Weingut SchloSS Proschwitz Prinz zur Lippe
Evangelisch-lutherische Kirche Moritzburg
Als Pendant zum Schloss wurde die evangelisch-lutherische Kirche in Moritzburg vom
Dresdener Architekten Richard Schleinitz entworfen und in den Jahren 1902 – 1904
gebaut. Er gab der Jugendstilkirche barocke Formen, um sie in Einklang mit dem Barock
des Schlosses und des Ortes zu bringen. Die unter Denkmalschutz stehende Kirche
überstand am Ende des 2. Weltkriegs zweimal die Gefahr der Zerstörung. In den letzten
DDR-Jahrzehnten nahm das Gebäude großen Schaden, da die Kirchgemeinde weder
Gerüste noch Material und Handwerker für die Sanierung erhielt. Seit 1992 konnte mit
erheblichen kirchlichen und staatlichen Zuschüssen sowie dank vieler Spenden die Kirche zum großen Teil saniert und die Jehmlich-Orgel mit ihrem spätromantischen Klang
restauriert werden. Es erfüllt die Kirchgemeinde mit Freude und Stolz, dass die Besucher
des Moritzburg Festivals die Konzerte in der wiedererstandenen Pracht eines hellen und
freundlichen Kirchenraumes genießen können. Mit jeder verkauften Konzertkarte wird
die weitere Sanierung der Kirche mit einer Spende von € 2,55 unterstützt.
86 spielstätten
Im Herzen des sächsischen Weinanbaugebietes, mit Blick auf die altehrwürdige Albrechtsburg zu Meißen und das wunderschöne Elbtal finden Sie die Weinberge des Weingutes Schloss Proschwitz. Das älteste und größte private Weingut im Osten Deutschlands
wurde durch die konsequente, qualitätsorientierte Arbeit bereits 1996 als erstes und
bislang einziges sächsisches Weingut in den renommierten Verband deutscher Prädikatsund Qualitätsweingüter (VdP) aufgenommen. Die 55 ha werden kontrolliert umweltschonend bewirtschaftet und bilden die Grundlage für feinste sächsische Rot-, Weißweine
und Sekte. Die Weine des Gutes werden äußerst selektiv vertrieben und gelten bei
Weinfreunden und Kritikern auf der ganzen Welt heute wieder als echte Raritäten und
Visitenkarten des sächsischen Genusses.
87 spielstätten
Die Künstler
1993 – 2011
Violine
Ulrike Anima-Mathé, Deutschland
Lidia Baich, Russland
Nicola Benedetti, Großbritannien
Yehonatan Berick, Israel
Renaud Capuçon, Frankreich
Robert Chen, USA
Mirijam Contzen, Deutschland
Ariadne Daskalakis, USA
James Ehnes, Kanada
Isabelle Faust, Deutschland
Mila Georgieva, Bulgarien
Karen Gomyo, USA
Ilya Gringolts, Russland
Viviane Hagner, Deutschland
Ulf Hoelscher, Deutschland
Chun-Wen Huang, Taiwan
Alina Ibragimova, Russland
Colin Jacobsen, USA
Sophia Jaffé, Deutschland
Janine Jansen, Niederlande
Lara St. John, Kanada
Scott St. John, Kanada
Barnabas Kelemen, Ungarn
Soovin Kim, USA
Young Uck Kim, USA
Pekka Kuusisto, Finnland
Rachel Lee, USA
Wolfgang Marschner, Deutschland
Florian Mayer, Deutschland
Robert McDuffie, USA
Anne Akiko Meyers, Japan
Philippe Quint, Russland
Julian Rachlin, Österreich
Marco Rizzi, Italien
Linus Roth, Deutschland
Benjamin Schmid, Österreich
Wolfgang Schröder, Deutschland
Mikhail Simonyan, Russland
Baiba Skride, Lettland
Valeriy Sokolov, Ukraine
Friederike Starkloff, Deutschland
Mark Steinberg, USA
Axel Strauß, Deutschland
Arnaud Sussmann, Frankreich
Kai Vogler, Deutschland
Mira Wang, China
Hanna Weinmeister, Österreich
Carolin Anne Widmann, Deutschland
Frank Peter Zimmermann, Deutschland
Serge Zimmermann, Deutschland
Viola
Kyle Armbrust, USA
Maurycy Banaszek, Polen
Guy Ben-Ziony, Israel
Lise Berthaud, Frankreich
David Aaron Carpenter, USA
Choong-Jin Chang, Korea
Isabel Charisius, Deutschland
Nicholas Cords, USA
Carrie Dennis, USA
88 Künstler 1993 – 2011
Roberto Diaz, USA
Ulrich Eichenauer, Deutschland
Stefan Fehlandt, Deutschland
Andrei Gridchuk, Russland
Hsin-Yun Huang, Taiwan
Friedemann Jähnig, Deutschland
Dorothea Jende, Deutschland
Thomas Kakuska, Österreich
Rainer Johannes Kimstedt, Deutschland
Teng Li, China
Max Mandel, Kanada
Tatjana Masurenko, Russland
Nils Mönkemeyer, Deutschland
Annemarie Moorcroft, Kanada
Philipp Naegele, USA
Nokothula Ngwenyama, USA
Paul Pesthy, USA
Dietmut Poppen, Deutschland
Benjamin Rivinius, Deutschland
Hartmut Rohde, Deutschland
Maxim Rysanov, Ukraine
Felix Schwartz, Deutschland
Naoko Shimizu, Japan
Antoine Tamestit, Frankreich
Lars Anders Tomter, Norwegen
Li-Wei Qin, China
Gustav Rivinius, Deutschland
Heinrich Schiff, Österreich
Julian Steckel, Deutschland
Quirine Viersen, Niederlande
Jan Vogler, Deutschland
Alisa Weilerstein, USA
Wen-Sinn Yang, Schweiz
Kontrabass
Helmut Branny, Deutschland
Timothy Cobb, USA
Janne Saksala, Finnland
Alexandra Scott, Großbritannien
Werner Zeibig, Deutschland
Harfe
Astrid von Brück, Deutschland
Sarah Christ, Deutschland
Cornelia Smaczny, Deutschland
Flöte
Marina Piccinini, USA
Oboe
Albrecht Mayer, Deutschland
Martine Värnik, Australien
Violoncello
Julie Albers, USA
Nicolas Altstaedt, Deutschland
Peter Bruns, Deutschland
Gautier Capuçon, Frankreich
Thomas Carroll, Großbritannien
Nathalie Clein, Großbritannien
Henri Demarquette, Frankreich
Sol Gabetta, Frankreich
Eric Han, Korea
Danjulo Ishizaka, Deutschland / Japan
Ramon Jaffé, Deutschland
Guy Johnston, Großbritannien
Sebastian Klinger, Deutschland
Rebekka Markowski, Deutschland
Johannes Moser, Deutschland
Daniel Müller-Schott, Deutschland
Miklós Perényi, Ungarn
Christian Poltéra, Schweiz
Klarinette
Eduard Brunner, Schweiz
Wenzel Fuchs, Österreich
Paul Meyer, Frankreich
Wolfgang Meyer, Deutschland
Charles Neidich, USA
David Orlowsky, Deutschland
Ayako Oshima, Japan
Håkan Rosengren, Schweden
Jörg Widmann, Deutschland
Fagott
Sergio Azzolini, Italien
Steven Dibner, USA
Henrik Rabien, Deutschland
Matthias Racz, Deutschland
89 Künstler 1993 – 2011
Horn
Christine Chapman, USA
Klaus Gayer, Deutschland
Xiao-Ming Han, China
Sybille Mahni, Schweden
Marie-Luise Neunecker, Deutschland
Trompete
Alison Balsom, Großbritannien
Posaune
Frederic Belli, Deutschland
Saxophon
John-Edward Kelly, USA
Daniel Schnyder, Schweiz
Gitarre
Ismo Eskelinen, Finnland
Bandoneon
Victor Hugo Villena, Argentinien
Pipa
Yang Jing, China
Sheng
Wu Wei, China
Gustavo Beytelmann, Argentinien
Bruno Canino, Italien
Lise de la Salle, Frankreich
Boris Giltburg, Russland
Hélène Grimaud, Frankreich
Andreas Groethuysen, Deutschland
Andreas Haefliger, Schweiz
Ariane Haering, Österreich
Nicole Hagner, Deutschland
Roglit Ishay, Israel
Matthias Kirschnereit, Deutschland
Ewa Kupiec, Polen
Polina Leschenko, Russland
Louis Lortie, Kanada
Andrea Lucchesini, Italien
Siegfried Mauser, Deutschland
Péter Nagy, Ungarn
Adam Neiman, USA
Alice Sara Ott, Deutschland / Japan
Enrico Pace, Italien
Vanessa Perez, Venezuela
Alfredo Perl, Chile
Steffen Schleiermacher, Deutschland
Antti Siirala, Finnland
Lauma Skride, Lettland
Martin Stadtfeld, Deutschland
Yaara Tal, Israel
Saule Tatubaeva, Kasachstan
Oliver Triendl, Deutschland
Klavier
Rieko Aizawa, Japan
Igor Ardasev, Tschechien
Silke Avenhaus, Deutschland
Liedbegleitung
Helmut Deutsch, Österreich
Ulrich Eisenlohr, Deutschland
90 Künstler 1993 – 2011
fortePiano
Zvi Meniker, Israel
Schlagzeug
Colin Currie, Großbritannien
Christian Langner, Deutschland
Thomas Meixner, Deutschland
Steffen Schleiermacher, Deutschland
Daniel Schnyder, Schweiz
Steven Stucky, USA
Mark-Anthony Turnage, Großbritannien
Jörg Widmann, Deutschland
Zhou Long, China
Sprecher/Schauspieler
Gesang
Olaf Bär, Deutschland
Stefan Genz, Deutschland
Maria Husmann, Deutschland
Stefanie Irányi, Deutschland
Christiane Iven, Deutschland
Salome Kammer, Deutschland
Lydia Teuscher, Deutschland
Marcus Ullmann, Deutschland
Anke Vondung, Deutschland
Andrew Watts, Großbritannien
Ruth Ziesak, Deutschland
Josephine Hoppe, Deutschland
Friedrich-Wilhelm Junge, Deutschland
Doreen Kähler, Deutschland
Robby Langer, Deutschland
Carsten Linke, Deutschland
Tom Quaas, Deutschland
Jazz
Georg Breinschmid (Kontrabass),
Österreich
Stian Carstensen (Akkordeon),
Norwegen
Composer-in-residence
Kammerorchester
Thomas Adès, Großbritannien
Gustavo Beytelmann, Argentinien
Chen Yi, China
John Harbison, USA
Olli Mustonen, Finnland
Herlmut Oehring, Deutschland
Torsten Rasch, Deutschland
Wolfgang Rihm, Deutschland
Esa-Pekka Salonen, Finnland
Iris ter Schiphorst, Deutschland
Franz Liszt Kammerorchester Budapest,
Ungarn
Camerata Bern, Schweiz
Dirigent
Hermann Bäumer, Deutschland
Alondra de la Parra, Mexiko
James Gaffigan, USA
Tomas Hanus, Tschechien
Grant Llewellyn, Großbritannien
Anu Tali, Estland
91 Künstler 1993 – 2011
Erfahrung ist der Schlüssel
zur Meisterschaft Seit 20 Jahren ist die TLG IMMOBILIEN GmbH mit ihrem ausgewogenen
Angebot in den Marktsegmenten Gewerbe, Büro, Einzelhandel und Wohnen in Ostdeutschland die Nr. 1. Das
Moritzburg Festival trägt dazu bei,
dass unser Investitionsschwerpunkt
Sachsen ein Standort mit klangvollem Namen bleibt.
eintrittspreise
Die Gläserne Manufaktur von Volkswagen
Preisgruppe
7. August
Eröffnungskonzert
13. August
Familienkonzert
Erw.
€ 18,00
KinD bis 14 J.
€ 10,00
PG 1 mit Brunch**
€ 63,00
PG 1
€ 30,00
PG 2
€ 25,00
ermässigt*
€ 13,00
Preisgruppe
Schloss
Moritzburg
www.tlg.de
Kirche
Moritzburg
Schloss
Proschwitz
Gala-Konzert
PG 1 mit DinNer**
€ 195,00
PG 2
€ 32,50
ermässigt*
€ 19,50
€ 195,00
Konzerte
Die Nr. 1 für Immobilien in Ostdeutschland: Büro.Einzelhandel.Gewerbe.Wohnen.
PG 1
€ 41,00
€ 29,50
PG 2
€ 32,50
€ 21,50
ermässigt*
€ 19,50
€ 15,50
Lange Nacht der Kammermusik
PG 1
€ 19,50
PG 2
€ 14,50
ermässigt*
€ 10,50
Proschwitzer Musik-Picknick
Erw.
€ 25,00
Kind bis 14 J.
€ 10,00
Familienkarte (2 erw. + max. 2 kinder)
€ 55,00
Nur Abendkasse
InformatIonen und ProsPektmaterIal über schöne küchen erhalten sIe unter
Werner-hartmann-strasse 1 (strasse e) • 01099 dresden • tel. (0351) 8588413
www.milano-kuechenwerk.de
Freie Platzwahl
Öffentliche
Probe
Porträtkonzert
KomponistenPorträt
alle Plätze
€ 5,00
€ 10,00***
€ 10,00***
Schüler/ Stud.
€ 3,00
€ 5,00***
€ 5,00***
Preisgruppe
Frauenkirche
PG 1
€ 44,00
PG 2
€ 34,00
PG 3
€ 24,00
PG 4
€ 12,00
Alle Preise inkl. einer Vorverkaufs- und
Systemgebühr.
* Gilt nur auf PG 2 für Schüler und Studenten.
** Karten für das Eröffnungskonzert mit Brunch sowie
die Galakonzerte sind nur über das Büro des Festivals
erhältlich.
*** Frei für Inhaber einer Konzertkarte für das an­
schließende Konzert.
93 eintrittspreise
Sparkassen-Finanzgruppe
Kulturförderung
Kartenvorverkauf
Engagiert für
Kunst und Kultur in Sachsen
Ticketcentrale im Kulturpalast
Schlossstr. 2, 01067 Dresden, Tel. +49 (0)351 486 66 66
Für Sachsen und seine Bürger gehören die Begegnungen
mit der Kunst zum Alltag.
Für uns als Unternehmen gehört die Förderung der Kunst
zur Unternehmenskultur. Sie ist ein wichtiger Teil unserer
gelebten gesellschaftlichen Verantwortung für die Region.
DresdenTicket
Louisenstr. 11, 01099 Dresden, Tel. +49 (0)351 862 73 90
Weiterhin an allen bekannten Reservix-Vorverkaufsstellen.
Abendkasse
Die Abendkasse öffnet jeweils eine Stunde vor Konzert- bzw. Probenbeginn.
Anschriften der Spielstätten / Parkplätze
Schloss Moritzburg
01468 Moritzburg
P Parkplatz am Schloss
wir-versichern-sachsen.de
Evangelische Kirche Moritzburg
moritzburgfestival11.indd 1
13.07.11 16:34
Schlossallee 38, 01468 Moritzburg
PParkplätze am Bahnhof Moritzburg, zusätzliche Stellflächen außerhalb der Öffnungszeiten am Netto-Supermarkt (Ortseingang rechts aus Richtung Dresden kommend)
Schloss Proschwitz
Heiliger Grund 2, 01665 Proschwitz
P Parkplatz am Schloss
Die Gläserne Manufaktur von Volkswagen
Lennéstr. 1, 01069 Dresden
P Besucherparkplätze am Gebäude, weitere Stellflächen: Lingnerallee
Frauenkirche Dresden
An der Frauenkirche, 01067 Dresden
P Tiefgarage an der Frauenkirche
Busverbindungen
Busse verkehren ab Bahnhof Dresden-Neustadt nach Moritzburg und zurück.
Fahrplaninformation unter Tel. +49 (0)351 852 65 55
95 Information
Jan Vogler, Lise Berthaud, Hyeyoon Park, Colin Jacobsen, Antti Siirala (v. l. n. r. )
Südkorea-Tournee & CD-Produktion
Im vergangenen Frühjahr gab es für das Moritzburg Festival gleich zwei große Anlässe,
die uns außerhalb des Festivals zusammengeführt haben. Eine ausgedehnte und hervor­
ragend organisierte Tournee durch Südkorea brachte uns in Kontakt mit dem sehr
ent­husiastischen und interessierten koreanischen Publikum. Nach einem wunderbaren
Abend in der Residenz des deutschen Botschafters Dr. Hans-Ulrich Seidt standen neben
Konzerten in Seoul, Cheonan, Busan und Gwangju auch Meisterkurse und Auditions
für die Festival Akademie in Seoul auf dem Programm - neun intensive Tage mit vielen
wunderbaren Eindrücken vergingen wie im Fluge. Unser herzlichster Dank gilt dem
Botschafter und Kuratoriumsmitglied des Moritzburg Festivals, Herrn Dr. Hans-Ulrich
Seidt, für die Initiierung und Unterstützung der Tournee.
Nach „Tango“ ging es im März an die Aufnahme einer neuen Moritzburg-CD für Sony
Classical. Die großen Kammermusikkompositionen des 19. Jahrhunderts sind oft Gegenstand und Zentrum unserer angeregten Diskussionen in Moritzburg. Schuberts „Forellenquintett“ ist ganz sicher einer jener Glasberge, den man nur mit einer klaren Strategie
und der Ideenvielfalt aller Spieler erfolgreich erklimmen kann. Dieses so leicht und
vollendet hingeworfene Quintett scheint für unsere Moritzburg-Idylle wie geschaffen
zu sein und diese selbst zum Gegenstand zu haben. Die meisterhafte Verknüpfung von
Volkslied und abgründiger Tiefe hat ihm seine fast konkurrenzlose Popularität eingebracht. In der inzwischen fünften Moritzburg-Aufnahme haben wir uns mit eben diesem
Spannungsfeld beschäftigt. Mit unseren ganz unterschiedlichen Versionen des ForellenLiedes wollen wir etwas von unseren eigenen Prägungen preisgeben. So wird sichtbar,
welch breites Spektrum an Aus­d ruck und Interpretation allein schon das Lied zulässt
und wie sich fünf Solisten zu einem Quintett verbinden. In der Berliner Siemens-Villa
gab es während der drei Aufnahmetage viele Glücksmomente und Zeiten, in denen wir
die Welt um uns vergessen haben. Ich hoffe, dass auch Ihnen mit uns beim Hören der CD
für den einen oder anderen Augenblick bei Schuberts „Himmlischen Längen“ der Alltag
abhanden kommt.
Jan Vogler
97 Impressionen
JAN
VOGLER
BEI SONY CLASSICAL
SCHUBERT
DIE FORELLE
TROUT VARIATIONS
Jan Vogler und die Musiker des
Moritzburg Festivals spielen Schuberts
berühmtes Forellenquintett sowie
eigene, erfrischende Variationen über
das Lied Die Forelle. Mit Antti Siirala,
Benjamin Schmid, Lars Anders Tomter,
Janne Saksala, Erik Sollid und Stian
Carstensen.
MY TUNES VOL. 2
Jan Vogler und die Dresdner Kapellsolisten unter Helmut Branny spielen
Werke von Saint-Saëns Der Schwan,
Mendelssohn-Bartholdy Auf den
Flügeln des Gesanges, Fauré Elegie,
Rimsky-Korsakov Hummelflug,
Wagner Träume aus WesendonckLieder, Astor Piazzolla Oblivion u.v.w.
VORSCHAU
Meisterkonzerte 06.10.2011 | 20.00 Uhr
Dresdner Kapellsolisten | Jan Adamus (Oboe)
Schloß Albrechtsberg, Kronensaal
Leitung: Helmut Branny
Werke von Mozart, Besozzi, Telemann und Bach
18.11.2011 | 20.00 Uhr
Christine Schornsheim (Cembalo)
Schloß Albrechtsberg, Kronensaal Jakob David Rattinger (Gambe)
Werke von Bach und Marais
13.01.2012 | 19.30 Uhr
Midori (Violine) | Özgür Aydin (Klavier)
Hochschule für Musik Dresden
Werke von Dvořák, Brahms, Kurtág und Beethoven
In Kooperation mit der Hochschule für Musik Dresden
und den Dresdner Musikfestspielen
22.03.2012 | 20.00 Uhr
The Knights (Kammerbesetzung)
Schloß Albrechtsberg, Kronensaal
Werke von Ginastera, Golijov und Schubert
18.05.2012 | 20.00 UhrPavel Haas Quartett
Schloß Albrechtsberg, Kronensaal
Werke von Smetana, Haas und Schubert
In Kooperation mit den Dresdner Musikfestspielen
Der Kartenvorverkauf hat am 1. August 2011 begonnen.
Karten erhalten Sie in der Ticketcentrale im Kulturpalast,
Schlossstr. 2, 01067 Dresden | Tel. +49 (0)351 486 66 66.
Für das Konzert am 13. Januar 2012 können Sie Karten auch im Internet unter
www.reservix.de, www.moritzburgfestival.de oder über das Festivalbüro erwerben.
MORITZBURG FESTIVAL 2012
5.– 19. August
EBENFALLS ERHÄLTLICH
• MyTunes Vol. 1
• Mozart Quartet K.478/Quintet K.515
www.sonymusicclassical.de
Jetzt erhältlich bei
Das Fachgeschäft für CDs und Noten Wallstraße 17-19 · 01067 Dresden · Fon: 0351-4861748 · www.opusweb.de
99 Vorschau
Impressum
Kontakt / Herausgeber
Moritzburg Festival
Geschäftsführung: Mandy Jarsumbeck, Jana Reißmann
Maxstr. 8
01067 Dresden
Telefon +49 (0)351 810 54 95
+49 (0)351 810 54 96
Fax
[email protected]
Webwww.moritzburgfestival.de
Künstlerische Leitung
Jan Vogler
Redaktion
Mandy Jarsumbeck, Jana Reißmann
Alexandra Ehmann, Christoph Witte
Werktexte
Dr. Sebastian Urmoneit
Gestaltung
Gingco.Net Werbeagentur: Nora Müller
Herstellung / Druck
Druckerei Thieme, Meißen
Bildnachweis
Hippolyte Adrien: S. 59 | Volker Beushausen: S. 71 | Hans-Ludwig Böhme: S. 74 | Marco
Borggreve: S. 64, 65, 66, 69, 72 |­­Felix Broede: S. 61, 73 | Bundespresseamt: S. 05 | Matthias
Creutziger: S. 07 |­­Sylvio Dittrich: S. 31 | Nyght Falcon: S. 55 | Maurice Foxall: S. 49 | René
Gaens: Titel, S. 03, 10, 12, 13, 20, 21, 26, 27, 35, 84, 85 links, 86, 88 |­Jan Gutzeit: S. 38, 39, 89 |
Steven Haberland: S. 75 | Franz Hamm: S. 57, 58 | Eric Han: S. 63 | Jouni Harala: S. 48 | Mat
Henneck: S. 06, 56, 67 | Philipp Jekker: S. 53 | Pete Jones: S. 76 |­­Gläserne­Manufaktur, Oliver
Killig: S. 16, 17 | Eric Larrayadieu: S. 62 | Eugen Mesow: S. 85 rechts­| Moritzburg Festival:
S. 94, 95 | Privat: S. 51, 68, 78, 79 | Todd Rosenberg: S. 52 |­Kiyotaka Saito: S. 70 | B. Salomon:
S. 54 | Cylla von Tiedemann: S. 60 | Kevin Westenberg: S. 50
Änderungen vorbehalten! Redaktionsschluss: Juli 2011
100 Impressum
... wenn es um Klaviere
und Flügel geht ...
Klavierhaus Weber ... ein Haus voller Weltmarken
Karcherallee 33 • 01277 Dresden • Tel. 0351 / 250 25 90
www.klavierhaus-weber.de
Herunterladen