MORITZBURG FESTIVAL 7. – 21. AUGUST 2011 künstlerische Leitung Jan Vogler MUSIK FÜR DIE AUGEN. Inhaltsverzeichnis Vorwort w w w.G l A E S E R N E M A N U FA K t U R . D E Dr. Thomas de Maizière Jan Vogler Sir Colin Davis S. 05 S. 06 S. 07 Kooperationspartner Das Moritzburg Festival dankt S. 08 Moritzburg Festival Förderverein Stiftung Kammermusikfestival Moritzburg S. 10 S. 12 Programminformation Als Partner des Moritzburg Festivals freuen wir uns, Sie zu den Konzerten in der Gläsernen Manufaktur zu begrüßen. Erleben Sie Musik für die Augen, erleben Sie automobile Fertigung von Hand in faszinierender Architektur. Herzlich willkommen in der Gläsernen Manufaktur. Programmübersicht Konzertprogramme und Werktexte Moritzburg Festival Akademie Künstler Köche Spielstätten Vorstellung der Veranstaltungsorte 07. August 2011 Eröffnungskonzert Rückblick 13. August 2011 Familienkonzert Künstler 1993 – 2011 S. 15 S. 16 S. 46 S. 48 S. 78 S. 84 S. 86 Information Eintrittspreise Kartenvorverkauf, Anschriften der Spielstätten, Busverbindung Impressionen Vorschau: Meisterkonzerte, Moritzburg Festival 2012 Impressum S. 91 S. 93 S. 95 S. 97 S. 98 Wir lassen uns ungern an Kleinigkeiten messen. Es sei denn, sie steigern die Präzision. Dr. Thomas de Maizière Bundesminister der Verteidigung Vorsitzender des Kuratoriums des Moritzburg Festivals Sehr geehrte Musikfreunde, ein weiteres Mal ist es mir eine große Freude, Sie zum Moritzburg Festival begrüßen zu dürfen. Moritzburg steht für ein Kammermusikfest der Spitzenklasse, das mittlerweile längst international einen hervorragenden Ruf genießt. Unser diesjähriges Festival steht im Zeichen der Britischen Musik. Deren wichtigste Vertreter, wie z. B. die Komponisten William Byrd, Henry Purcell oder auch später Benjamin Britten, hatten einen beachtlichen Einfluss auf die Entwicklung der europäischen Musik. Ich persönlich freue mich auf die Stücke von William Byrd, der gerade durch die Inspiration seines Zeitgenossen William Shakespeare zu Höchstleistungen wie seinem „Agnus Dei“ erblühte. Und auch die Werke von Edward Elgar werden uns in ihren harmonischen Tönen viel Freude bereiten, war er doch der bedeutendste Vertreter der musikalischen Spätromantik. Als Kontrast hören wir Werke des sächsischen Komponisten und diesjährigen Composer-in-Residence Torsten Rasch, der vor allem auch in England große Erfolge feiert. Die mit höchster Leidenschaft ausgesuchten Stücke – neben den Englischen auch klangvolle Werke von Dvořák oder Brahms und vielen anderen – werden uns durch das Zu­ sam­­menspiel international renommierter Solisten und hochbegabter Nachwuchsmusiker einen ganz besonderen musikalischen Genuss ermöglichen. Auf die anspruchsvolle Gesamt­­leistung des Festivals können die vielen Beteiligten stolz sein – allen voran der unentwegte Einsatz von Jan Vogler, stellvertretend für das gesamte Organisations-Team. Aber auch den vielen ehrenamtlichen Helfern und dem Freundeskreis als verlässliche Stützen gilt unser besonderer Dank in dem Bewusstsein, dass dieses Musikfest nicht ohne deren großzügiges Engagement möglich wäre. Uns allen wünsche ich unvergessliche Eindrücke vom Moritzburg Festival 2011. Gleich vier außergewöhnliche Konstruktionen, die die Präzision er- genaue Einstellen der Uhr überhaupt erst ermöglicht. Nie zuvor höhen, finden sich in der RICHARD LANGE TOURBILLON „Pour le wurde eine A. Lange & Söhne Uhr mit so vielen Komplikationen Mérite“: der winzige Antrieb über Kette und Schnecke, das filigrane ausgestattet, um Ganggenauigkeit, Einstellbarkeit und Ablesbar- Tourbillon, die hauchdünne Lange-Spirale – und nicht zuletzt der keit gleichzeitig zu perfektionieren. Und so trägt dieser außerge- patentierte Sekundenstopp für das Tourbillon, der das sekunden- wöhnliche Zeitmesser zu Recht den Ehrentitel „Pour le Mérite“. Dr. Thomas de Maizière, MdB Kuratorium: Dr. Thomas de Maizière, Albrecht Bolza-Schünemann, Dr. Edwin G. Fischer, Entdecken Sie die RICHARD LANGE TOURBILLON „Pour le Mérite“ bei: Dr. Christoph Hollenders, Dr. Jürgen Mülder, Gabriele Schiller, Stefan Schulte, Dr. Hans-Ulrich Seidt A. Lange & Söhne Dresden • Quartier an der Frauenkirche Töpferstraße 8 • 01067 Dresden • Tel. +49 (0)351 4818 5050 • www.lange-soehne.de 07 Vorwort Jan Vogler Sir Colin Davis Künstlerischer Leiter Schirmherr des Moritzburg Festivals 2011 In diesem Jahr schauen wir zum ersten Mal seit der Gründung des Festivals nach England und spielen einige Werke, die den starken Einfluss des Landes auf die europäische Musik besonders im 16./17. und 20. Jahrhundert zeigen. Unser Composer-in-Residence Torsten Rasch stammt diesmal aus Sachsen, hat sich aber auch gerade in England in den letzten Jahren einen hervorragenden Ruf geschaffen und arbeitet regelmäßig in London. Mit Nicola Benedetti, Frank Peter Zimmermann, Serge Zimmermann, Max Mandel, Nils Mönkemeyer, Danjulo Ishizaka, Julian Steckel und Alice Sara Ott freuen wir uns, Ihnen eine Reihe von Moritzburg-Newcomern präsentieren zu können, die als Solisten in der ganzen Welt eine große Zuhörerschaft begeistern. Welcome to the Moritzburg! Fine music played by the finest of musicians. Castle, lake and forest hopefully blessed by summer sunshine: all these are here for your enjoyment during the next few weeks. Not of course forgetting the proximity of Dresden, Meißen and the Sächsische Schweiz. Long may the Festival under the indefatiguable Jan Vogler continue to delight those of us who are still old fashioned enough to search out and enjoy beautiful things at the same time as supporting musical innovation. With all good wishes for your summer entertainment. Sie werden auch Inspiration und Unterstützung für die Studenten der Moritzburg Festival Akademie sein, die aus der ganzen Welt für 14 intensive Tage nach Sachsen kommen. Diese jungen Musiker widmen sich wieder einem großen und anspruchsvollen Pro­ gramm­,­vom Spiel im Kammerorchester bis hin zur Kammermusik. Auch das Konzert für die jüngsten Zuhörer in der Gläsernen Manufaktur von Volkswagen werden sie gestalten. Sir Colin Davis Besonders freue ich mich auf das Konzert am 10. August 2011. Denn hier präsentieren wir Ihnen eines der bekanntesten Kammermusikwerke, welches wir bereits im März in der Siemens-Villa in Berlin erarbeitet und auf CD aufgenommen haben: Schuberts „Forellenquintett“. Feiern Sie mit uns mit diesem Konzert das Erscheinen der fünften MoritzburgCD. Herzlich willkommen beim Moritzburg Festival, wo erlesene Musik von herausragenden Musikern gespielt wird – ergänzt durch das einzigartige Ambiente des Schlosses, der Seen und Wälder im hoffentlich schönsten Sommersonnenschein! An alledem können Sie sich während der nächsten Wochen erfreuen! Und nicht zu vergessen sind natürlich die Nähe zu Dresden, zu Meißen und zur Sächsischen Schweiz. Ich bedanke mich bei unserem Kooperationspartner „Die Gläserne Manufaktur von Volkswagen“, allen Sponsoren, Förderern und Helfern, die unser Festival durch ihre tatkräftige Unterstützung ermöglichen und wünsche Ihnen und uns ein spannendes Festival und einen wunderbaren Musiksommer. Möge das Festival unter der Leitung des unermüdlichen Jan Vogler uns, die wir noch „altmodisch“ genug sind, um mit Begeisterung solch wunderbare Dinge aufzuspüren, auch in Zukunft Genuss bereiten und zugleich musikalische Innovation unterstützen und fördern. Mit den besten Wünschen für Ihre sommerliche Unterhaltung Ihr Jan Vogler Sir Colin Davis 08 Vorwort 09 vorwort Wir danken Unseren Künstlern Anu Tali Torsten Rasch Nicola Benedetti Chun-Wen Huang Colin Jacobsen Philippe Quint Benjamin Schmid Arnaud Sussmann Mira Wang Frank Peter Zimmermann Serge Zimmermann Unserem Kooperationspartner Unseren öffentlichen Förderern Gemeinde Moritzburg Kulturraum Meißen – Sächsische Schweiz – Osterzgebirge Unseren partnern und sponsoren Sparkasse Meißen Unserem medienpartner 010 Kooperationspartner Lise Berthaud Max Mandel Nils Mönkemeyer Antoine Tamestit Eric Han Danjulo Ishizaka Christian Poltéra Julian Steckel Jan Vogler Janne Saksala Andreas Haefliger Alice Sara Ott Antti Siirala Marina Piccinini David Orlowsky Astrid von Brück Ruth Ziesak Andrew Watts Sternekoch Stefan Hermann Sternekoch André Mühlfriedel Koch Olav Seidel Unseren FÖRDERERN ∙ Appl Druck GmbH & Co. KG, Wemding ∙ Autohaus Jörg Pattusch OHG, Dresden ∙ Baier, Edgar R., Neckarsteinach ∙ Bankhaus Lampe KG, Dresden ∙ Bienwald, Prof. Dr. Werner, Oldenburg ∙ Bolza-Schünemann, Albrecht, Radebeul ∙ Burkhardt GmbH, Dresden ∙ de Maizière, Dr. Thomas, Dresden ∙ Deutsche Sparkassen Leasing AG & Co. KG, Bad Homburg ∙ ENSO Energie Sachsen Ost AG ∙ Felix Böttcher GmbH & Co. KG, Köln ∙ Freunde des Kammermusikfestivals Schloss Moritzburg e. V. ∙ Friends of Dresden Music Foundation, Newport (USA) ∙ Gingco.Net GmbH & Co. KG, Braunschweig ∙ Hans, Dr. Sybille und Erich, Dresden ∙ Hasse Transport GmbH, Radebeul ∙ Hollenders, Dr. Christoph und Dr. Caroline, Dinglingers Weinberg, Dresden ∙ honymus-Stiftung, Merseburg ∙ IPRO DRESDEN Planungs- und Ingenieuraktiengesellschaft ∙ Junker, Dr. Frank, Radebeul ∙ KBA-MetalPrint, Stuttgart ∙ Klavierhaus Weber, Dresden ∙ Koenig & Bauer AG ∙ KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesell- schaft, Dresden ∙ Kübler, Dr. Bruno M., Dresden ∙ L. Bösendorfer Klavierfabrik GmbH, Wien ∙ Messe Düsseldorf GmbH ∙ Meyer, Bernd, Weissach im Tal ∙ Mülder, Dr. Jürgen, Dresden ∙ OPPACHER Mineralquellen GmbH & Co. KG, Oppach/Oberlausitz ∙ Püplichhuisen, Brigitte, Bad Neuenahr-Ahrweiler ∙ Rechtsanwälte Tiefenbacher ∙ Richert & Oertel Immobilien, Dresden ∙ Rudolf-August Oetker Stiftung, Bielefeld ∙ Sánchez-Penzo, José, Ratingen-Homberg ∙ Schlagloth, Rolf, Radebeul ∙ Schneider-Marfels, Sebastian, Geigenbaumeister Dresden ∙ Seidt, Dr. Hans-Ulrich, Berlin ∙ Sparkassen-Versicherung Sachsen ∙ Talentschmiede e. V., Dresden ∙ Volkswagen Zentrum Dresden ∙ von Raven, Rudolf, Moritzburg ∙ Walzengießerei Coswig GmbH ∙ Weingut Schloss Proschwitz, Prinz zur Lippe ∙ Wolff-Dörrenberg, Beatrix, Herrsching 011 Kooperationspartner VORSTAND DES FÖRDERVEREINS: Rolf Schlagloth, Vorsitzender; Rudolf von Raven, stellv. Vorsitzender; Birgit Heinze, Schatzmeisterin; Eva Donsbach, Mitglied Unterstützen Sie das Moritzburg Festival und tragen Sie somit zum Erhalt dieses außergewöhnlichen Kammermusikfestivals bei! Freunde des Kammermusikfestivals Spendenkonto SchloSS Moritzburg e.V. Sparkasse Meißen · BLZ 850 550 00 · Kto.-Nr. 310 000 6215 Die Landschaft im Dresdner Norden lockte schon im 16. Jahrhundert zu Jagden und Fes­ ten der höfischen Gesellschaft. Zu dieser Zeit entstand das Schloss Moritzburg, welches im 18. Jahrhundert von Matthäus Daniel Pöppelmann großzügig erweitert wurde und in eine in der Barockzeit angelegte Teichlandschaft eingebettet ist. Bitte ausgefüllt zurück an: Freunde des Kammermusikfestivals Schloss Moritzburg e. v. Geschäftsstelle Maxstr. 8 · 01067 Dresden | Tel. +49 (0)351 810 54 95 | Fax +49 (0)351 810 54 96 Beitrittserklärung 1993 kam zu dieser Symbiose aus Landschaft, Wasser und Architektur die Musik hinzu. Drei Solisten der Staatskapelle Dresden gründeten das „Kammermusik Festival Schloss Moritzburg“, welches inzwischen zu einer Institution im Reigen der europäischen Musikfestspiele geworden ist. Seit der Gründung sind in zahlreichen Konzerten hervorragende Künstler aus allen Teilen der Welt in Moritzburg zu Gast gewesen und haben eine einmalige Internationalität nach Sachsen gebracht. 2001 übernahm Jan Vogler die alleinige künstlerische Leitung des Festivals. Ja, ich möchte Mitglied im „Freunde des Kammermusikfestivals Schloss Moritzburg e.V.“ sein. Name: Vorname: Anschrift: Im Moritzburger Schloss erleben Sie Kammermusik in dem Ambiente, für welches diese Musik geschaffen wurde. Die Ensembles bilden sich erst während der Probenwoche. Dies führt zu einer Begeisterung und Spielfreude auf höchstem musikalischen Niveau, die direkt auf das Publikum überspringt. Wie die Gründung des Festivals ist auch die Finanzierung zu großen Teilen privater Ini­t iative zu verdanken. 1994 wurde ein Förderverein gegründet, der inzwischen zahl­ reiche Musikliebhaber zu seinen Mitgliedern zählt. Gern möchten wir Sie als Mitglied unseres Vereins gewinnen. Für Sie sind mit Ihrer Mitgliedschaft z. B. „Vorkaufsrechte“ bei den regelmäßig ausverkauften Veranstaltungen verbunden. Bei Galadinners und anderen Höhepunkten haben Sie Gelegenheit, herausragende Solisten aus aller Welt persönlich kennen zu lernen. Zusammen mit anderen musikbegeisterten Freunden aus Wirtschaft und Gesellschaft, bis hin zur „Friends of Dresden Music Foundation“ in Amerika, möchten wir gern, gemeinsam mit Ihnen, einen musikalischen Höhepunkt und eine internationale Begegnung in unserer Region unterstützen. Geburtsdatum: Telefon: e-Mail-Adresse: (z.B. für kurzfristig verfügbare Konzertk arten) Geldinstitut: BLZ: Kontonr.: Kontoinhaber/ Verfügungsberechtigter: Hiermit ermächtige ich den Verein „Freunde des Kammermusikfestivals Schloss Moritzburg e.V.“, den jährlichen Mitgliedsbeitrag von € 100,00 (Einzelpersonen) bzw. € 250,00 (Firmenmitgliedschaften) von oben genanntem Bankkonto abzubuchen. Datum Rolf Schlagloth Unterschrift neues Mitglied (sofern nicht mit neuem Mitglied identisch) Vereinsvorsitzender 12 Förderverein Unterschrift Kontoinhaber 13 Förderverein STIFTUNG KAMMERMUSIKFESTIVAL MORITZBURG Das Kammermusikfestival Moritzburg war 2010 ein toller Erfolg. 99% der Karten konnten verkauft werden und jede Veranstaltung war ein besonderer Höhepunkt. Die Qualität der Darbietungen der Moritzburg Festival Akademie hatte sich zum Vorjahr noch deutlich gesteigert. Wir Zuhörer konnten die Begeisterung der jungen Musiker beim Spielen in Moritzburg, in der Gläsernen Manufaktur von Volkswagen und im Schloss Proschwitz sehen und hören. Wir meinen, dass dieses Kammermusikfestival zu einer der Topadressen der Welt gehört. Wir fühlen uns nach dem Erfolg des letzten Jahres bestätigt, die Stiftung Kammermusikfestival Moritzburg gegründet zu haben. Wir legten so einen zusätzlichen Grundstock für die finanzielle Absicherung dieses Events. Im vergangenen Jahr brachten uns fünf Spender weitere Einlagen in die Stiftung ein. Wir sind darüber sehr glücklich und wünschen uns für dieses Festival noch viele weitere kleine und große Zuwendungen. Der Vorteil der Geldanlagen in diese Stiftung ist, dass aus den Erlösen jedes Jahr ein definierter Geldbetrag zur Veranstaltung des Festivals zur Verfügung steht. Unser Wunsch wäre es, in einigen Jahren ein so großes Stiftungsvermögen zu haben, dass wir damit eine Grundabsicherung des Festivals erreichen. Aber bis dahin ist es noch ein weiter Weg und wir sind für jede Unterstützung dankbar. 14 stiftung Jetzt freuen wir uns mit Ihnen gemeinsam auf das diesjährige Festival. Auch 2011 wird uns ein faszinierender Jahrgang mit höchster Qualität erwarten. Gemeinsam mit Ihnen werden wir die Tage genießen. Wenn es Ihnen gefallen hat und Sie sich den dauerhaften Erhalt dieses Festivals wünschen, dann überlegen Sie nicht lange und werden Sie Zustifter. Ihre Stiftungsgründer Dr. Sybille Hans Erich Hans Stiftung Kammermusikfestival Moritzburg Sitz: Maxstr. 8 | 01067 Dresden www.stiftung-moritzburgfestival.de HypoVereinsbank | Kto.-Nr. 61 226 1075 | BLZ 850 200 86 15 stiftung Nur mit Präzision erreicht man Qualität. Thomas Gläsel, Geigenbaumeister, Dresden-Blasewitz Programmübersicht Freitag, 5. August 2011 Tourkonzert des Moritzburg S. Festival Orchesters Sonntag, 7. August 2011 eröffnungskonzert 16 S. 17 dienstag, 9. August 2011 öffentliche probe S. 20 S. 20 MITTWOCH, 10. August 2011 porträtKonzert konzert S. 21 D onnerstag, 11. August 2011 Lange Nacht der Kammermusik S. 23 S. 24 Freitag, 12. August 2011 Gala-Konzert SAMSTAG, 13. August 2011 Familienkonzert konzert SONNTAG, 14. August 2011 „Proschwitzer Musik-Picknick“ porträtKonzert konzert Montag, 15. August 2011 Porträtkonzert konzert Dienstag, 16. August 2011 Öffentliche Probe Mittwoch, 17. August 2011 KomponistenPorträt S. 26 S. 26 S. 27 S. 27 S. 28 S. 30 S. 30 S. 33 S. 34 Konzert S. 34 D onnerstag, S. 37 18. August 2011 Öffentliche Probe Freitag, 19. August 2011 Gala-Konzert Samstag, 20. August 2011 Porträtkonzert Konzert sonntag, 21. August 2011 abschlusskonzert Qualität für den Kopf. 17 Programmübersicht S. 38 S. 40 S. 40 S. 42 Sonntag, 7. August 2011Eröffnungskonzert 11.00 Uhr Die Gläserne Manufaktur VON VOLKSWAGEN in Dresden Moritzburg Festival Orchester Dirigentin: Anu Tali Violine: Colin Jacobsen, Mira Wang William Byrd Agnus Dei (aus: Messe für fünf Stimmen) 1543 – 1623 Vigilate gesetzt für Bläserensemble, Violoncello und Kontrabass von Manfred Grafe Freitag, 5. August 2011 Tourkonzert MORITZBURG Festival 19.30 Uhr ORCHESTER König Albert Theater Bad Elster Programm und Künstler siehe 7. August 2011 Tickets / Informationen: Tel.: +49 (0)37437 53 900 www.chursaechsische.de Deutschlandradio Kultur überträgt das Konzert live. Alfred Schnittke Concerto grosso Nr. 1 für 2 Violinen, Cembalo, 1934 – 1998 präpariertes Klavier und 21 Streicher Preludio: Andante Toccata: Allegro Recitativo: Lento Cadenza Rondo: Agitato Postludio: Andante *** PAUSE *** Franz Schubert Sinfonie Nr. 4 c-Moll D 417 „Tragische“ 1797 – 1828 Adagio molto – Allegro vivace Andante Menuett: Allegro vivace Allegro 18 programm 19 programm William Byrd Agnus Dei (aus: Messe für fünf Stimmen) & Vigilate Der englische Komponist William Byrd, der 1543 in Lincolnshire geboren wurde und 1623 in Stondon Massey starb, war der bedeutendste Komponist des Elisabethanischen England. Als 20-Jähriger wurde er Organist und Chormeister an der Kathedrale von Lincoln. 1572 kam er als „Gentleman of the Chapel Royal“ Elisabeths I. nach London, zog aber von dort auf das Land nach Middlesex – vielleicht auch, um als Katholik zurückgezogen leben zu können. Byrd war ein strenggläubiger Katholik zu einer Zeit, als die Katholiken im protestantischen England diskriminiert und drangsaliert wurden. Allein der persönlichen Loyalität der Königin hatte er zu verdanken, dass er Mitglied in der Chapel Royal bleiben durfte. So ist er trotz seines Glaubens immer als einer der großen Komponisten seines Landes verehrt worden. Gemeinsam mit Thomas Tallis hatte er darüber hinaus seit 1575 das Privileg der Königin, für über 20 Jahre in ganz England Noten drucken und verkaufen zu dürfen. Zwischen 1593 und 1595 vertonte er dreimal das Messordinarium: für drei, vier und fünf Stimmen. Im Unterschied zu den Messkompositionen der Zeit wurden sie nicht auf eine Choralmelodie komponiert. Darüber hinaus sind sie nicht allein im Palestrina-Stil komponiert, der vom Vatikan als Ideal einer musica sacra besonders hochgehalten wurde, sondern sind der „Meane Mass“ John Taverners (ca. 1490–1545) von 1545 nachgebildet, der der führende Komponist unter Heinrich VIII. war. Byrds drei Messen wurden heimlich ohne Titelblatt gedruckt. Da es verboten war, lateinische Messen zu drucken, sind sie als persönliches Manifest seines Glaubens zu bewerten. Die „Mass for Five Voices“ hat er 1595 als letzte der drei Messen geschrieben, die wahrscheinlich am Beginn eines größeren Plans liturgischer Vertonungen stehen. 1605 publizierte Byrd eine Sammlung unter dem Titel „Gradualia“, die Vertonungen der veränderlichen Messteile für verschiedene katholische Festtage wie Allerheiligen, Fronleichnam und Marienfeste enthielt. Sowohl das „Agnus Dei“ aus der Messe wie auch das „Vigilate“ wurden von Manfred Grafe, der 1935 in Löbau geboren wurde und seit 2001 für den WDR Köln als Arrangeur arbeitet, für Bläserensemble, Violoncello und Kontrabass gesetzt. Alfred Schnittke Concerto grosso Nr. 1 für 2 Violinen, Cembalo, präpariertes Klavier und 21 Streicher Wenn Alfred Schnittke als Polystilist bezeichnet wird, dann ist dies missverständlich formuliert, denn sein Schaffen ist nicht mit einem kompositorischen Gemischtwarenladen vergleichbar. Nein, sagen will dies, dass seine kompositionsgeschichtlich späte Kunst auf ganz eigene Weise einen Dialog mit der Vergangenheit führt, die sich im Akt der Komposition des Materials vergewissert, auf das er seine Tonsprache gegründet hat. Er selbst sprach einmal von einem „bewussten Zusammenwirken verschiedener Stil-Eklektik“ und charakterisierte sein eigenes Komponieren als ein Entdecken und Enträtseln von dem, was losgelöst und außerhalb von ihm existierte. In einem anderen Zusammenhang sprach er – weniger ernst, sondern mit der ihm eigenen Selbstironie – davon, dass er „kein Dieb, nur ein Fälscher“ sei. Wenn dieses kompositorische Denken Vorbilder hat, dann sind sie bei Charles Ives, Luciano Berio und Bernd Alois Zimmermann zu finden. Sein Concerto grosso Nr. 1 für 2 Violinen, Cembalo, präpariertes Klavier und 21 Streicher komponierte Schnittke 1977 auf Anregung Gidon Kremers. Es ist das erste von insgesamt 20 programm sechs zwischen 1977 und 1993 geschriebenen Concerti grossi, in denen er auf die alte barocke Form des Dialogs zwischen Orchester und Solisten zurückgreift. Das Concerto grosso Nr. 1 besteht aus sechs Sätzen, die ohne Pause ineinander übergehen. „Man kann“, so der Komponist selbst, „in diesem Stück von drei musikalischen Sphären sprechen: Von Chiffren und auch Formtypen der Barockmusik. Von freitonaler Chromatik und Mikrointervallen. Und schließlich von vulgärer Gebrauchsmusik. Diese drei Sphären werden gegeneinander ausgespielt.“ Zum Schluss erklingt „ein Lieblings-­Tango“ seiner Großmutter, „von meiner Urgroßmutter auf dem Cembalo gespielt“. Wie in anderen Kompositionen verwendet er auch in dieser Fragmente aus seinen Schauspiel- und Filmmusiken. „Es ist einer meiner Lebenszwecke, die Kluft zwischen ‚E‘(rnster) und ‚U‘(nterhaltungs)-Musik zu überbrücken, auch wenn ich mir dabei den Hals breche.“ Er entnimmt die Tangomelodie im Rondo der Filmmusik „Agonie“ von 1974. Der Schluss der Cadenza ist aus dem Zeichentrickfilm „Der Schmetterling“ entnommen. Franz Schubert Sinfonie Nr. 4 c-Moll D 417 „Tragische“ Dass Schubert 1824 in einem Brief an seinen Freund Leopold Kupelwieser schrieb, sich mit zwei Quartetten und einem Oktett „den Weg zur großen Symphonie bahnen“ zu wollen, obwohl er zwischen 1813 und 1818 insgesamt schon sechs Sinfonien geschrieben hatte, deutet darauf hin, dass er selbst diesen Jugendwerken wenig Wert beigemessen hat. Seiner vierten im Frühjahr 1816 komponierten Sinfonie hat er selbst den Beinamen „Tragische“ gegeben und den Titel auf der Pattitur vermerkt. Obwohl Beethovens fünfte Sinfonie schon 1808 in Wien uraufgeführt worden war, in der der unverwechselbare, pathetisch-heroische, mitunter aufbrausende Charakter der Tonart c-Moll festgeschrieben wurde – neben der fünften Sinfonie wäre an die Klaviersonate „Pathétique“, die „Coriolan“-Ouvertüre oder das dritte Klavierkonzert zu denken – ist es eher unwahrscheinlich, dass Schubert hieran anknüpfte. Eher erinnert er an etwas Elegisch-Unruhiges, das diese Tonart in den wenigen Werken aufweist, die Haydn und Mozart in c-Moll komponiert haben. Schon die langsame Einleitung lässt mehr an Haydn als an Beethoven denken. Dennoch lässt sich schon viel entdecken, was unverkennbar Schubert ist: Etwa die tonartliche Form des Kopfsatzes, die einen Großterzzirkel in der Exposition aufweist und die Reprise in g-Moll einsetzen lässt oder die liedhafte As-Dur-Romanze des langsamen Satzes und deren f-Moll-Mittelteil, der auf den zweiten Satz der „Großen“ C-DurSinfonie vorausweist. Schubert selbst hat dieses Andante offenbar sehr geschätzt, denn er ist mehr als zehn Jahre später darauf in seinem As-Dur-Impromptu zurückgekommen. Sowohl das Trio des Menuettos als auch das Finale wären als kompositorische Beethoven-Nachfolge gründlich missverstanden. Diese Musik ist „wienerisch“ in dem Maße, als sie in Ton und Charakter vom Lande kommt und sich zur Großstadtmusik assimiliert hat. Die Reinheit dieser Musik hat nicht allein einen starken Schuss Ironie erhalten, sondern auch einen Zug von Trauer um den Verlust seiner Ursprünglichkeit angenommen, wie er für die österreichische Sinfonik bis hin zu Gustav Mahler so typisch werden sollte. Diese Wienerische Melancholie im tänzerisch-heiteren Habitus ist hier vorgeprägt. Eine Aufführung zu Schuberts Lebzeiten ist nicht belegt. Die Sinfonie wurde vielleicht im privaten Kreis gespielt. Ihre Uraufführung erfolgte postum, zum zwanzigsten Jahrestag seines Todestages: am 19. November 1849 in Leipzig. 21 programm DIENSTAG, 9. August 2011 Öffentliche Probe Konzert 20.00 Uhr Evangelische Kirche Moritzburg 19.00 Uhr Evangelische Kirche Moritzburg Henry Purcell Pavane a-Moll Z 749 für 2 Violinen und Ausführliche Programminformationen erhalten Sie am Abend. 1659 – 1695Basso continuo Mira Wang, Violine Nicola Benedetti, Violine Antti Siirala, Basso continuo Mittwoch, 10. August 2011 Konzerte Benjamin Britten 3 Divertimenti für Streichquartett 19.00 Uhr porträtKonzert Evangelische Kirche Moritzburg Waltz Burlesque 1913 – 1976 March Nicola Benedetti, Violine Richard Strauss Sonate für Violine und Klavier Es-Dur op. 18 1864 – 1949 Allegro ma non troppo Improvisation: Andante cantabile Finale: Andante - Allegro *** PAUSE *** 22 programm Arnaud Sussmann, Violine Mira Wang, Violine Max Mandel, Viola Julian Steckel, Violoncello Franz Schubert Klavierquintett A-Dur D 667 – „Forellenquintett“ 1797 – 1828 Allegro vivace Andante Scherzo. Presto - Trio Tema. Andantino – Var. I-V – Allegretto Finale. Allegro giusto Benjamin Schmid, Violine Nils Mönkemeyer, Viola Jan Vogler, Violoncello Janne Saksala, Kontrabass Antti Siirala, Klavier 23 programm Henry Purcell Pavane a-Moll Z 749 für 2 Violinen und Basso Continuo Henry Purcell gilt heute unbestritten als der größte Barockkomponist Großbritanniens, wenn nicht als der bedeutendste englische Komponist vor Edward Elgar oder Benjamin Britten überhaupt. Schon früh erhielt der Sohn des Sängers und Komponisten Thomas Purcell als Chorknabe in der Chapel Royal Gesangs- und Instrumentalunterricht. Von 1674 an war er Orgelstimmer, fünf Jahre später Organist an Westminster Abbey, ab 1677 Hofkomponist für die Royal Band. Obwohl er mit 36 Jahren gestorben ist, hat er ein umfangreiches kompositorisches Schaffen vor allem von Kammer- und Bühnenmusik hinterlassen. Wobei weniger Opern – Purcell hat nur eine „richtige“ Oper, „Dido und Aeneas“, sowie einige „Semi-Opern“ wie „The Fairy Queen“ komponiert – als vor allem 40 Schauspielmusiken seinen Werkkatalog füllen. Die Pavane (auch Paduan) ist ein meist geradtaktiger Schreittanz spanisch-italienischer Herkunft, der sich schnell über ganz Europa verbreitete und im 16. und 17. Jahrhundert seine Blütezeit erlebte. Wenn er dann als Gesellschaftstanz auch aus der Mode kam, fand er in die Instrumentalsuiten noch bis in die 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts Eingang. Benjamin Britten 3 Divertimenti für Streichquartett Obwohl Benjamin Britten mit seinen mehr als 15 Werken für das Musiktheater als erfolgreichster britischer Opernkomponist des 20. Jahrhunderts gilt, überwiegt in seinem Schaffen die Instrumentalmusik und darunter vor allem die Kammermusik. Im Laufe seines Lebens komponierte er mindestens zehn Werke für Streichquartett, wobei er nur drei von ihnen mit Opuszahlen versah. 1933, noch als Student am Royal College of Music, begann er mit der Komposition einer unvollendet gebliebenen Suite mit Char­ak­­ter­­­stücken für Streichquartett, der er die Überschrift „Alla Quartetto Serioso: ‚Go play, boy, play’“ gab – der Untertitel ist Shakespeares’ „Wintermärchen“ entnommen. Offenbar plante er zunächst kompositorische Portraits verschiedener Schulfreunde. Von den ursprünglich geplanten fünf Sätzen hat er nur drei (Alla Marcia, Alla Valse, Alla Burlesca) vollendet, obwohl ein Alla Romanza und ein Thema mit zwei Variationen als Entwürfe vorhanden sind. Die fertigen Sätze wurden am 11. Dezember 1933 vom Macnaghten-Quartett aufgeführt. Im Februar 1936 ließ sich Britten zu einer Überarbeitung bewegen. Von den drei Sätzen wurde der March mit der Einführung neuer GlissandoFigurationen und der Neuinstrumentierung der Flageoletts im Seitenthema grundlegend überarbeitet, und die Burlesque vom 6/8- zum 3/8-Takt umnotiert. Die vernichtende Rezension des designierten Oxford-Professors Westrup – „Mr. Britten wird seinen Rang als Komponist bewiesen haben, wenn er es schafft, Musik zu schreiben, die sich weniger auf oberflächliche Wirkung verlässt“ – hat sich der Komponist so zu Herzen genommen, dass er die Idee, ein erstes Streichquartett zu komponieren, zunächst aufgegeben hat: „Ich fühlte mich wie ein verprügelter Schuljunge. Das ist umso dümmer, da ich mich für gewöhnlich keinen Deut um Kritiker schere.“ Erst in den 40er Jahren hat er dann zwei Streichquartette komponiert. 24 programm Franz Schubert Klavierquintett A-Dur D 667 „Forellenquintett“ Im Sommer 1819 war Schubert im oberösterreichischen Steyr zu Gast bei Sylvester Paum­ gartner, der ein ambitionierter Amateurcellist war. Dort wurde auch Hausmusik gemacht – u. a. Johann Nepomuk Hummels Septett op. 74, das 1816 in einer Quintettfassung mit Kontrabass erschienen war. Er liebte es so sehr, dass er Schubert bat, ihm auch ein Kla­ vier­quintett in dieser Besetzung zu komponieren. Neben der Besetzung ist auch die fünf­­sätzige Anlage für eine kammermusikalische Komposition dieser Zeit ungewöhnlich. Dass im vierten Satz der Komposition das Thema der Variation dem Lied „Die Forelle“ entnommen ist, mag die Beliebtheit des Werkes noch unterstützt haben. Paumgartner war über das „köstliche Liedchen“ von der „launischen Forelle“ (1816/17 entstanden, D 550) so entzückt, dass er wünschte, Schubert ließe diese Melodie im Quintett Verwendung finden. Mehrfach, vornehmlich in den langsamen Sätzen seiner Kammermusik, hat Schubert Variationenfolgen über Themen eigener Lieder komponiert. Das „Forellenquintett“ ist das erste und vielleicht auch bekannteste Beispiel dafür. Im zweiten Satz des d-Moll-Streichquartetts komponiert er Variationen über sein 1817 entstandenes Lied nach dem gleichnamigen Gedicht von Matthias Claudius: „Der Tod und das Mädchen“. Im zweiten Satz seines a-Moll-Quartetts von 1824 schrieb er eine Variationenfolge über das Thema aus der zweiten Zwischenaktmusik zu „Rosamunde“ (D 797). Der langsame Satz seiner „Wandererphantasie“ von 1822 geht auf das Lied „Der Wanderer“ (1816) zurück, und im Zentrum seiner Fantasie in C-Dur für Violine und Klavier steht eine Variationenfolge über das Lied „Sei mir gegrüßt!“. DONNERSTAG, 11. August 2011 LANGE NACHT DER KAMMERMUSIK 19.00 Uhr Evangelische Kirche Moritzburg Teilnehmer der Moritzburg Festival Akademie präsentieren ein vielseitiges Kammermusikrepertoire mit Werken von der Klassik bis zur Gegenwart. Mit Verleihung des „Akademiepreises 2011 des Moritzburg Festivals“, gestiftet vom „Freunde des Kammermusikfestivals Schloss Moritzburg e. V.“. 25 programm FREITAG, 12. August 2011 mit anschließendem Dinner GALA-KONZERT 19.30 Uhr in der Königlichen Schlossküche Schloss Moritzburg, Speisesaal Erleben Sie Gefühle, Leidenschaft und Individualität für all Ihre Sinne. 4-Gang-Menü mit Sternekoch Stefan Hermann vom Restaurant „bean&beluga“ und Olav Seidel vom Gasthof Bärwalde (Menü inkl. korrespondierender Getränke). präsentiert von: Henry Purcell Triosonate Nr. 7 e-Moll Z 796 1659 – 1695 Sonnata (Andante) Canzona (Allegro) Largo Grave Vivace Nicola Benedetti, Violine Mira Wang, Violine Julian Steckel, Violoncello Antti Siirala, Klavier Antonín DvoŘák 1841 – 1904 Klavierquintett A-Dur op. 81 Benjamin Schmid, Violine Mira Wang, Violine Max Mandel, Viola Julian Steckel, Violoncello Andreas Haefliger, Klavier Allegro, ma non tanto Dumka: Andante con moto - Vivace Scherzo (Furiant): Molto vivace Finale: Allegro 26 programm Henry Purcell Triosonate Nr. 7 e-Moll Z 796 Neben Werken der Vokalmusik hat Henry Purcell auch Instrumentalmusik komponiert – u. a. 12 Triosonaten, die 1683 gedruckt wurden. Eine Triosonate ist für zwei gleichrangige Melodiestimmen über einem Generalbass besetzt. Welche Instrumente den Generalbass spielen, bleibt den Aufführenden überlassen: Die Ausführung der Akkorde war zumeist einem Tasteninstrument überantwortet. Die Bassstimme selbst wurde in der Regel durch ein Streichinstrument, Violoncello oder Viola da gamba, gespielt. Darum stehen – für den Hörer zunächst verwirrend – bei einer Triosonate oft vier Musiker auf dem Podium. Die Triosonate im heutigen Konzert wird jedoch von zwei Violinen und Orgel aufgeführt. Mit seinen Triosonaten verfolgte Purcell, gerade 24 Jahre alt, offenbar ganz bestimmte kulturpolitische Ansprüche: Er wollte weniger die italienische Art zu komponieren in England populär machen, als die englische Musik begründen. In der Vorrede zu dieser Sammlung heißt es, dass „es höchste Zeit sei, sich mit Abscheu von der Leichtfertigkeit und Balladendichterei unserer Nachbarn (gemeint sind die Franzosen) abzuwenden“. Und diese Sonaten erinnern allein in ihrer Viersätzigkeit, der Satzfolge langsam – schnell – langsam – schnell, die oft im fugierten Stil gehalten ist, an Corellis sonata da chiesa (Kirchensonate). In ihrer Schreibweise sind sie typisch englischer komponiert: mit ausgeprägter Polyphonie und dichter thematischer Verflechtung. Sie weisen in vielem auf die Fantasien Dowlands oder Gibbons’ voraus. Antonín DvoŘák Klavierquintett A-Dur op. 81 Für wenige Komponisten hat die Heimat eine das künstlerische Schaffen derart inspirierende Bedeutung gehabt wie für Dvořák. Beethoven hatte nichts mit dem Rheinland, Brahms nichts mit Norddeutschland zu tun, und selbst sein Landsmann Friedrich Smetana zog sich nur aus gesundheitlichen Gründen aus der Stadt aufs Land zurück. Anders Dvořák. Wann immer der Sohn eines Schankwirts konnte, flüchtete er aus Prag in seine Geburtsstadt Nelahozeves. Und selbst die Anerkennung im Ausland, die mit seiner Berufung als Hochschuldirektor des National Conservatory of Music in New York gekrönt wurde, war vom Heimweh nach der böhmischen Landschaft überschattet. Von Jugend an fühlte er sich von der Volksmusik seiner Heimat angezogen, und er wollte das, was Smetana mit der „Verkauften Braut“ für die tschechische Nationaloper geleistet hatte, seinerseits für die Instrumentalmusik tun. Im Klavierquintett in A-Dur von 1887 verschafft sich wieder der slawische Tonfall Geltung, der in den Werken der 80er Jahre etwas zurückgetreten war. So komponiert Dvořák als langsamen Satz eine Dumka. Das ukrainische Wort „dumka“ lässt sich von „dumatj“ („denken“) ableiten und meint dann soviel wie „sinnende Weise“. In den Vorbildern folgen einander unvermittelt ein langsamer Klagegesang und ein schnelleres, im Ausdruck ausgelassenes Tanzstück. Den dritten Satz überschreibt er nachträglich als „Furiant“. Der Name leitet sich von „furere“, wüten und toben, ab. Er bedeutet im Volksmund so viel wie „prahlender Bauernbursch“ und charakterisiert einen jungen Mann, der nicht lange fackelt, wenn sich ihm jemand in den Weg stellt, und sogar gegenüber der Obrigkeit seinen Stand verteidigt. Diese Unbeugsamkeit findet in dem wilden, stampfenden Rhythmus und seinem typischen Wechsel zwischen Zwei- und Dreivierteltakt Ausdruck. 27 programm SAMSTAG, 13. August 2011 KONZERTE 15.00 Uhr Familienkonzert inkl. Kuchen-Buffet und Getränke im Die Gläserne Manufaktur Restaurant Lesage von Volkswagen in Dresden Sonntag, 14. August 2011 KONZERTE Proschwitzer 11.00 Uhr (ab 10.00 Uhr Einlass in den Park) Musik-Picknick Schloss Proschwitz Teilnehmer der Moritzburg Festival Akademie „GULLIVERS REISEN“ Teilnehmer der Moritzburg Festival Akademie Genießen Sie erlesene Kammermusik im einzigartigen Ambiente der Parkanlage von Schloss Proschwitz. Im Eintrittspreis inkludiert ist ein Begrüßungsgetränk. Tom Quaas, Schauspieler konzert 20.00 Uhr Frauenkirche Dresden Das Mitbringen von Picknick-Körben und Decken ist herzlich willkommen. Sitzgelegenheiten können ebenso ausgeliehen und kleine kulinarische Köstlichkeiten sowie Getränke vor Ort käuflich erworben werden. Bitte beachten Sie, dass keine Konzertbestuhlung vorhanden ist. Bei schlechter Witterung findet die Veranstaltung in den Räumlichkeiten des Proschwitzer Schlosses statt. Moritzburg Festival Orchester Dirigentin: Anu Tali Sopran: Ruth Ziesak Violoncello: Jan Vogler portrÄtKonzert 19.00 Uhr Johann Sebastian Bach Aria „Ich habe genug“ aus Kantate BWV 82a Schloss Moritzburg, Speisesaal Danjulo Ishizaka, Violoncello 1685 – 1750 „Bist du bei mir“ BWV 508 John Tavener „The Protecting Veil“ für Violoncello und Johann Sebastian Bach Suite Nr. 2 d-Moll BWV 1008 1685 – 1750 *1944Streichorchester KrzyszTof Penderecki Divertimento für Violoncello solo 28 programm *1933 29 programm konzert 20.00 Uhr Schloss Moritzburg, Speisesaal Antonín DvoŘák Terzetto C-Dur op. 74 1841 – 1904 Introduzione: Allegro ma non troppo Larghetto Scherzo: Vivace Tema con Variazioni: Poco adagio – Molto allegro freilich mehr für Dilettanten gedacht, aber hat Beethoven und Schumann auch nicht einmal mit ganz kleinen Mitteln geschrieben und wie?“ Dass er mit dem Werk die selbst gesteckten Grenzen überschritten und keinesfalls Laienmusik geschrieben hat, auch wenn es satztechnisch durchaus einfach gehalten ist, ist ihm von vornherein klar gewesen. Die erste öffentliche Aufführung fand in einem Kammerkonzert der Künstlervereinigung Umělecká beseda in Prag am 30. März 1887 statt. Nur wenig später ist das Terzett in B-Dur op. 75 entstanden. Benjamin Britten Mira Wang, Violine Nicola Benedetti, Violine Max Mandel, Viola Benjamin Britten Streichquartett Nr. 2 C-Dur op. 36 1913 – 1976 Allegro calmo, senza rigore Vivace Chacony: Sostenuto Mira Wang, Violine Arnaud Sussmann, Violine Lise Berthaud, Viola Danjulo Ishizaka, Violoncello *** PAUSE *** Johannes Brahms Streichquartett Nr. 2 a-Moll op. 51/2 1833 – 1897 Allegro non troppo Andante moderato Quasi Minuetto, moderato – Allegretto vivace Finale: Allegro non assai Streichquartett Nr. 2 C-Dur op. 36 Sein zweites Streichquartett C-Dur komponierte Britten als Hommage an Purcell, mit dem er sich damals intensiv beschäftigte. So hat er dessen Lieder häufig begleitet, einige von ihnen herausgegeben und „The Young Person’s Guide to the Orchestra“ von 1946 auf ein Thema Purcells komponiert. Zur Uraufführung dieses Streichquartetts am 250. Todestag Purcells am 21. November 1945 in der Wigmore Hall verfasste Britten einen Programmtext, in dem er hervorhob, dass ihn an Purcell besonders „seine ungefesselten Rhythmen“ hinrissen, „seine spannungsvollen Harmonien und seine schwebenden Melodien ohne alle automatischen Wiederholungen und leicht zu merkenden Phrasen, außerdem seine Liebe für alles Virtuose und Opernhafte und seine bewusste Nutzung brillanter Klänge“. Der Kopfsatz des Streichquartetts folgt der Sonatensatzform – wobei die Exposition weit über das übliche Maß hinaus ausgedehnt ist und sowohl die Durchführung als die Reprise überschattet. Dann folgt ein fast hämisch anmutendes Scherzo. Das Finale komponierte er als Chaconne mit 21 Variationen, die von Solokadenzen unterbrochen werden: zuerst im Violoncello, dann in der zweiten Violine und schließlich in der Viola. Diese zunächst als Tanzform aus der Suite des 16. und 17. Jahrhunderts stammende Variationsform ist nicht erst von Bach in seiner Partita d-Moll für Solovioline, sondern vor ihm schon von Purcell kunstvoll gesteigert worden. Nicola Benedetti, Violine Chun-Wen Huang, Violine Nils Mönkemeyer, Viola Julian Steckel, Violoncello Antonín DvoŘák Terzetto C-Dur op. 74 Im Januar 1887 komponierte Dvořák für das häusliche Musizieren Bagatellen, in denen er das Violoncello, den Bass eines Streichquartetts, weglässt: das Terzett für zwei Violinen und Viola. Seinem Verleger Fritz Simrock teilte er am 18. Januar 1887 mit: „Ich schreibe jetzt kleine Bagatellen, denken Sie nur: für 2 Violinen und Viola – die Arbeit freut mich ebenso, als wenn ich eine große Symphonie schreibe – aber was sagen Sie dazu? Sie sind 30 programm Johannes Brahms Streichquartett Nr. 2 a-Moll op. 51/2 Dem Anspruch des Streichquartetts, das seit der Wiener Klassik Inbegriff höchsten kompositorischen Könnens und so zum Prüfstein eines jeden Komponisten geworden war, stellte sich Brahms, der selbstkritisch wie kein anderer unter der Last der Tradition litt, in einer ebenso zähen wie gewissenhaften Aneignung. Erst 1873 vollendete er während seines Sommeraufenthaltes in Tutzing die beiden Quartette, die noch im selben Jahr unter der gemeinsamen Opuszahl 51 bei Simrock erschienen. Nach den Worten seines Freundes Alwin Cranz hatte er über 20 Streichquartette komponiert, die er später alle vernichtet hat, bevor er das Werkpaar op. 51 zum Druck freigab. Vor allem das a-MollStreichquartett weist schon auf Schönberg voraus, der in seinem Essay „Brahms der Fortschrittliche“ die These vertrat, „dass Brahms, der Klassizist, der Akademische, ein großer Neuerer, ja, tatsächlich ein großer Fortschrittler im Bereich der musikalischen Sprache war.“ Um das Zukunftsweisende dieses Komponierens zu zeigen, diente ihm der Kopfsatz des a-Moll-Streichquartetts, an dem er Brahms’ Methode der entwickelnden Variation darstellte: das Verfahren, durch ständige Umwandlung eines Motivbausteins den thematischen Zusammenhang herzustellen. 31 programm MONTAG, 15. August 2011 KONZERTE PORTRÄTKONZERT 19.00 Uhr Schloss MORITZBURG, SPEISESAAL Mira Wang, Violine Eugène Ysaÿe Sonate op. 27 Nr. 5 für Violine solo 1865 – 1918 Joseph Ghys Variations brillantes et concertantes op. 38 über 1801 – 1848 das Lied "God Save the King” Adrien-FranÇois Servais für Violine und Violoncello 1807 – 1866 Jan Vogler, Violoncello KONZERT 20.00 Uhr Joseph Haydn Klaviertrio G-Dur Hob. XV:25 „Zigeunertrio” 1732 – 1809 Andante Poco adagio Finale. Rondo all´ Ongarese: Presto Arnaud Sussmann, Violine Danjulo Ishizaka, Violoncello Antti Siirala, Klavier Schloss Moritzburg, Speisesaal Johannes Brahms Klaviertrio Nr. 3 c-Moll op. 101 1833 – 1897 Allegro energico Presto non assai Andante grazioso Allegro molto Nicola Benedetti, Violine Jan Vogler, Violoncello Andreas Haefliger, Klavier Torsten Rasch Streichquartett Nr. 1 (2009) *1965 Antonín DvoŘák Streichsextett A-Dur op. 48 1841 – 1904 Allegro moderato Dumka: Poco allegretto Furiant: Presto Finale. Tema con Variazioni: Allegretto grazioso, quasi Andantino Philippe Quint, Violine Chun-Wen Huang, Violine Max Mandel, Viola Nils Mönkemeyer, Viola Danjulo Ishizaka, Violoncello Eric Han, Violoncello Mira Wang, Violine Philippe Quint, Violine Max Mandel, Viola Danjulo Ishizaka, Violoncello MDR FIGARO überträgt das Konzert live im Rahmen des ARD-Radiofestivals und des Radiosommers der Europäischen Rundfunkunion (EBU). *** PAUSE *** 32 programm 33 programm Johannes Brahms Klaviertrio Nr. 3 c-Moll op. 101 Insgesamt hat Brahms drei Klaviertrios veröffentlicht: das erste ist von 1854 und steht in H-Dur. Über 25 Jahre später kam dann ein zweites hinzu. Das dritte und letzte Klaviertrio, in c-Moll op. 101, ist im „Kammermusiksommer“ 1886 während seines Aufenthaltes am Thuner See gemeinsam mit seiner zweiten Violoncellosonate in F-Dur (op. 99), der zweiten Violinsonate A-Dur (op. 100) und dem Kopfsatz seiner dritten Violinsonate ­d-Moll (op. 108) entstanden. Alfred Ehrmann schreibt dazu: „Es ist, als ob das Klavier sich zuerst die große (op. 99), dann die kleine Geige (op. 100) eingeladen und dadurch erst recht Lust bekommen hätte, es mit den beiden zugleich zu versuchen (op. 101); worauf dann die zwei auf den Gedanken gekommen wären, sich ihrerseits unabhängig zu machen und gleich darauf (op. 102) ein Doppelkonzert mit Orchester zu veranstalten.“ Das letzte ist auch das kürzeste nicht nur seiner, sondern aller großen Klaviertrios des 19. Jahrhunderts. Und man empfindet mit Elisabeth von Herzogenberg „am Schluss nur einmal Mangel“: weil das Stück zu Ende ist „und man noch mehr davon haben wollte“. Auch Clara Schumann zeigte sich von dem c-Moll-Klaviertrio beeindruckt und schrieb nach der ersten Bekanntschaft mit dem „wunderbar ergreifenden“ neuen Werk, dass sie noch keine Komposition von ihm „so ganz und gar hingerissen" habe wie diese. Torsten Rasch Streichquartett Nr. 1 (2009) Torsten Rasch, 1965 in Dresden geboren, ist vor allem als Komponist von Filmmusik bekannt. 2009 schrieb er sein erstes Streichquartett, zu dem er folgende Erläuterung gibt: In Fra Angelicos Fresko „Noli me tangere“ („Halte mich nicht fest!“) aus dem Kloster San Marco in Florenz „sehe ich 5 Stadien der Begegnung Maria Magdalenas mit Christus dargestellt. Die Trauer vor der eigentlichen Begegnung, schließlich die Begegnung mit einem Mann, den sie für den Gärtner hält, was sie in Ungewissheit lässt. Als der Herr sich zu erkennen gibt, ist sie von Furcht erfüllt, doch wird sie von der Freude überwältigt, als sie ihn erkennt. Durch Christus’ ‚noli me tangere’ aber schlägt diese in Distanz und Unerfülltheit um. Zurückgelassen wird Magdalena, verdeutlicht durch ihre kniende Position und ihre Hingabe an Christi angedeutete Berührung in Glauben. Es ging mir nicht um eine Interpretation des Gemäldes, dass als Reproduktion über meinem Arbeitsplatz hängt. Obwohl es nur einen Moment darzustellen scheint, impliziert es die Stationen einer Begegnung, die man sicher als ‚Achterbahn’ der Gefühle bezeichnen kann. Diese Reise nachzuvollziehen ist mein Anliegen. Musikalisch habe ich versucht, diese fünf Zustände durch Variationen auf die vier Akkorde, die das Quartett einleiten, her­ zu­stellen. Aus jedem Akkord wurde eine Reihe extrahiert, die sich nur wenig von der vor­­her­gehenden unterscheidet. Die Akkordprogression an sich fungiert als eine Art ‚unaufgelöste’ Kadenz, die zwischen den verschiedenen Teilen als Zäsur fungiert. Der in der Einleitung und später noch fehlende, ‚auflösende’ fünfte Akkord – der Glaube – wird erst am Ende eingeführt als neues, vorher noch nicht gehörtes Material.“ Klavier unangefochten die Rolle des Protagonisten einnimmt, während die Violine die Klavieroberstimme, das Violoncello den Klavierbass verstärkt. Diese Musizierpraxis war zu Haydns Zeit weit verbreitet und sehr beliebt. Erst Mozart und Beethoven haben die Gleichberechtigung der drei Instrumente gesucht. Haydn behandelt die Violine zwar auch manchmal konzertant, oder er bezieht das Violoncello mitunter sogar in das Motiv­ spiel ein, doch bleibt das Klavier immer führend. Sein G-Dur-Klaviertrio spiegelt den aufgeklärten Geist insofern wider, als das das Finale Offenheit für die ethnisch-sprachlich-kulturelle Vielfalt der Habsburgermonarchie bezeugt, ohne dass die Bezeichnung „all’ Ongarese“, „nach ungarischer Art“, wörtlich zu nehmen wäre. Das Rondothema erinnert zwar in manchem an magyarische Musik, doch die Frage nach der Authentizität ungarischer Folklore stellen erst Bartók und Kodály, die nach unverfälschter Wiedergabe der stilistischen Eigentümlichkeiten ursprünglicher ungarischer Volksmusik strebten und zu Beginn des 20. Jahrhunderts mit ethnologischem Forschergeist völlig unbekannte Musik aus Osteuropa ans Tageslicht förderten. Antonín DvoŘák Streichsextett A-Dur op. 48 Dvořáks im Mai 1878 entstandenes Streichsextett A-Dur ist seine erste kammermusikalische Komposition, in der er zwischen Kunstmusik und Folklore vermittelt. Bis dahin hatte er in diesen Werken die zwischen Volks- und Kunstmusik gezogene Grenze gewahrt. Nach seinen eigenen Worten sind die Mittelsätze „von ähnlichem Stil wie die ‚[Slawischen] Tänze‘ oder die Rhapsodien“: Der langsame Satz ist ein elegisches Volkslied aus Osteuropa namens Dumka. Das ukrainische Wort „dumka“ lässt sich von „dumatj“ („denken“) ableiten und meint dann soviel wie „sinnende Weise“. Dass in diesen „Volksballaden“ immer Gesangs- und Tanzweisen miteinander verbunden wurden, hat Dvořák­in seinem bogenförmig angelegten Satz aufbewahrt: Den äußeren Rahmen bildet eine d ­ -Moll-Polka, den inneren ein marschartiges Lied mit einem zigeunerhaften Einschlag. Im Herzstück dieses Satzes erklingt ein Wiegenlied. Der Satz wird von einer Coda beschlossen. Auch im dritten Satz geht er auf slawische Volksmusik zurück. Er überschreibt das Scherzo mit Furiant, obwohl er, im Unterschied zu dem Furiant seiner sechs­ ten Sinfonie, hier noch auf den typischen Wechsel zwischen Zwei- und Dreivierteltakt verzichtet, der den Charakter dieses schnellen Bauerntanzes gewöhnlich prägt. Während sich normalerweise der wilde, stampfende Rhythmus Gehör verschafft, steht dieses Presto eher den Spuksätzen Mendelssohns nahe. Im Finale variiert er ein liedhaftes, national geprägtes Thema in fünf Variationen mit immer neuen Gegen- und Begleitstimmen. DIENSTAG, 16. August 2011 ÖFFENTLICHE PROBE 19.00 Uhr Evangelische Kirche Moritzburg Joseph Haydn Klaviertrio G-Dur Hob. XV:25 „Zigeunertrio” Als Vorläufer des Klaviertrios – als ein Trio wird im 18. Jahrhundert allein das Streich-, nicht aber das Klaviertrio bezeichnet – dienten sowohl die Triosonaten des Barock als auch die Sonaten für Pianoforte in Begleitung von Violine und Violoncello, in denen das 34 programm Ausführliche Programminformationen erhalten Sie am Abend. 35 programm MITTWOCH, 17. August 2011 19.00 KOMPONISTENPorträt KONZERT Uhr SCHLOSS MORITZBURG, SPEISESAAL Der Komponist Torsten Rasch stellt sein Schaffen im Gespräch mit Michael Ernst vor. KONZERT 20.00 Uhr SCHLOSS MORITZBURG, SPEISESAAL Henri Wieniawski Etudes-Caprices op. 18 1835 – 1880 Nr. 1 Nr. 2 Nr. 4 Frank Bridge An Irish Melody „The Londonderry Air“ 1879 – 1941 für Streichquartett Allegro moderato Arnaud Sussmann, Violine Mira Wang, Violine Philippe Quint, Violine Arnaud Sussmann, Violine Lise Berthaud, Viola Eric Han, Violoncello Torsten Rasch „Die träumenden Knaben“ *1965 Melodram nach einem Text von Oskar Kokoschka für Sprecher, Flöte, Klarinette, Klavier, Violine und Violoncello I Präludium II Allemande III Courante IV Sarabande V Air VI Passacaglia VII Gigue VIII Metamorphosis Andrew Watts, Sprechgesang Marina Piccinini, Flöte David Orlowsky, Klarinette Andreas Haefliger, Klavier Arnaud Sussmann, Violine Jan Vogler, Violoncello Edward Elgar Klavierquintett a-Moll op. 84 1857 – 1934 Moderato - Allegro Adagio Moderato – Allegro Mira Wang, Violine Chun-Wen Huang, Violine Lise Berthaud, Viola Danjulo Ishizaka, Violoncello Alice Sara Ott, Klavier Das Konzert wird von Deutschlandradio Kultur aufgezeichnet und am 18. August 2011 um 20.03 Uhr gesendet. *** PAUSE *** 36 programm 37 programm Henri Wieniawski Etudes-Caprices op. 18 Henri Wieniawski gilt als einer der größten Geiger seiner Zeit. Mit fünf Jahren erhielt er seinen ersten Violinunterricht. Dann wechselte er an das Warschauer Konservatorium, und im Alter von acht Jahren wurde er am Conservatoire Paris angenommen, wo er Unter­r icht bei Joseph Clavel genommen hat. Im Alter von 15 Jahren ging er auf Konzerttournee mit Henri Vieuxtemps und begegnete in dieser Zeit neben Szymanowski noch Schumann und Anton Rubinstein. Die Werke für sein Instrument hat er sich ganz auf den eigenen Leib geschrieben. Darum schrieb Hector Berlioz, dass er hübsche Sachen komponiert habe, die noch hübscher erschienen, wenn er sie selbst spielte. Manche schätzen seinen Einfluss auf die Spieltechnik seines Instruments noch höher ein als den, den Paganini auf die Virtuosen seiner Zeit ausgeübt hatte. Seine Etudes-Caprices op. 18 hat er 1863 zu Unterrichtszwecken geschrieben. Auf der Titelseite hat er ausdrücklich vermerkt, dass die Stücke für Violine „mit Begleitung einer zweiten Violine“ zu spielen sind. Es sind also keine eigentlichen Duos. Torsten Rasch „Die träumenden Knaben“ – Melodram nach einem Text von Oskar Kokoschka Torsten Rasch studierte zwischen 1986 und 1990 Komposition und Klavier an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber in Dresden. Nach dem Mauerfall wanderte er nach Japan aus, wo sich sein Interesse für Filmmusik entwickelte. Mittlerweile hat er Musik für mehr als 50 Filme geschrieben. In seinem Melodram „Die träumenden Kna­ ben“, das im Herbst 2009 uraufgeführt wurde, vertont er einen Text Oskar Kokoschkas und geht dabei auf die Instrumentalbegleitung von Schönbergs „Pierrot Lunaire“ zurück, während er gleichzeitig formale Züge der Barocksuite aufgegriffen hat. In seiner kurzen Werkeinführung heißt es, dass die Musik zu der im Zentrum des Textes stehenden eigentlichen Traumerzählung als erstes entstand. „Die um sie herum gruppierten ‚Träume‘ (außer der Einleitung) beginnen jeweils mit der Phrase ‚und ich fiel nieder und träumte...’, um danach den verschiedenen Erzählsträngen zu folgen. Diese Variationstechnik erinnert am ehesten an ein Rondo, aber ich habe sie als Suite gedeu­ tet: Charakterstücke, die auf einen gemeinsamen Ursprung zurückgeführt werden können. Diese Form schien mir geeignet, um der Verschiedenheit der Erfahrungen des Träumenden durch in ihrem Charakter unterschiedliche Abschnitte gerecht zu werden. Im Text scheint jede mit ‚und ich fiel nieder und träumte...’ beginnende Abteilung einen bestimmten Aspekt des Traumes zu beleuchten (deren Deutung jedoch ganz individuell sein muss). Meine Interpretation ist folgende: I Präludium, II Allemande (ANGST, SEHNSUCHT), III Courante (DIE KRANKE NACHT), IV Sarabande (UNAUFHALTBARE VER­Ä NDERUNGEN), V Air (DIE LIEBE), VI Passacaglia (DER TRAUM), VII Gigue (DEM MORGEN ZU), VIII Metamorphosis.“ Royal College of Music (London), wo er nicht allein auf der Violine ausgebildet wurde, sondern auch in Komposition. Schon bald half er im Orchester aus und durfte sogar dirigieren. 1901 erhielt er für sein Streichquartett den 1. Preis im Arthur-Sullivan-Wettbewerb. Seine Begeisterung galt vor allem der Kammermusik. Mit der Tagore Gold Medal ausgezeichnet, verließ er 1903 das College und wurde zu einem begehrten Kammermusikpartner, u. a. war er Bratschist im English String Quartet. Als Bridge 1941 starb, waren seine Werke größtenteils aus dem Repertoire verschwunden, die frühen, mehr romantischen genauso wie die radikaleren der späten Jahre. „Eine alte irische Weise“ („An Irish Melody, ‚The Londonderry Air’“) für Streichquartett von 1908 beginnt mit drei Akkorden, die die ersten drei Töne des Liedes enthalten. Bridge zerbricht und entwickelt diese Melodie, deckt sie aber erst am Schluss vollständig auf. Edward Elgar Klavierquintett a-Moll op. 84 Wäre es nach George Bernhard Shaw gegangen, dann hätte Edward Elgar, dessen Porträt die 20-Pfund-Banknote ziert, ein Jahresgehalt von tausend Pfund erhalten und dafür alle anderthalb Jahre eine Sinfonie zu komponieren gehabt. Doch Shaw war ein König allenfalls der Musikkritik – und so musste Elgar neben großen Werken immer wieder Gelegenheitsstücke komponieren: etwa die „Pomp and Circumstance“-Märsche, die übrigens gar nicht patriotisch angeregt, sondern in Anlehnung an Mozarts und Schuberts Klaviermärsche geschrieben sind. Elgar wird vor allem außerhalb Großbritanniens ganz zu Unrecht zu einem Repräsentanten der viktorianischen Epoche gemacht, zumal Queen Victoria bereits im Januar 1901 gestorben war und Elgar, wenn überhaupt, mit Edward VII. oder seinem Nachfolger Georg V. in Verbindung zu bringen wäre. Richard Strauss nannte ihn einst den „Vorwärtsmann“ der britischen Musik. Der Erste Weltkrieg hat ihn zutiefst erschüttert und unter dem furchtbaren Schatten, der über Europa hing, konnte er nicht arbeiten, wie er 1917 sagte. Aus dieser Depression­ erwuchsen aber fruchtbare Schaffensmomente, und er komponierte 1918/19 neben seinem Konzert für Violoncello und Orchester seine drei bedeutendsten Kammermusik­ werke: die Violinsonate op. 82, das Streichquartett op. 83 und das Klavierquintett op. 84. Die Uraufführung fand in der Wigmore Hall in London statt. Der anwesende Bernhard Shaw äußerte sich enthusiastisch über den Beginn der Komposition, in der Elgar eine an den gregorianischen Choral angelehnte Melodie im Klavier erklingen lässt. Donnerstag, 18. August 2011 Öffentliche Probe 19.00 Uhr Evangelische Kirche Moritzburg Frank Bridge An Irish Melody „The Londonderry Air“ für Streichquartett Frank Bridge wurde 1879 als zehntes von zwölf Geschwistern in Brighton als Sohn eines Violinlehrers und Dirigenten am Empire Theatre geboren. Mit sechs Jahren erhielt er vom Vater Geigenunterricht und fertigte Arrangements an. Ab 1896 wurde er Student am 38 programm Ausführliche Programminformationen erhalten Sie am Abend. 39 programm Freitag, 19. August 2011 Gala-Konzert 19.30 Uhr Schloss Proschwitz (18.30 Uhr Einlass in den Park) „Genuss und Lebensfreude“ Erleben Sie Haydn und Dvořák im Einklang mit zeitloser Sterneküche. 4-Gang-Menü von den Sterneköchen Stefan Hermann vom Restaurant „bean&beluga“ und André Mühlfriedel vom Restaurant „Maurice“ im Hotel Suitess Dresden an der Frauenkirche (Menü inkl. korrespondierender Getränke). Joseph Haydn Flötentrio C-Dur Hob. IV:1 „Londoner Trio 1” 1732 – 1809 Allegro moderato Andante Finale: Vivace Marina Piccinini, Flöte Arnaud Sussmann, Violine Eric Han, Violoncello Antonín Dvo ák Klavierquartett Es-Dur op. 87 1841 – 1904 Allegro con fuoco Lento Allegro moderato grazioso Finale: Allegro ma non troppo Arnaud Sussmann, Violine Lise Berthaud, Viola Jan Vogler, Violoncello Alice Sara Ott, Klavier 40 programm Joseph Haydn Flötentrio C-Dur Hob. IV:1 „Londoner Trio 1” Zunächst spielte die Flöte in Haydns Kammermusik eine unbedeutende Rolle. Für die Entdeckung der Kammermusik mit Flöte bedurfte es eines Anstoßes von außen: Der Verleger John Bland aus London gab im Jahr 1791 die Komposition von drei Flötentrios in Auftrag und gehorchte damit einer Modeströmung in England, wo sich die Flöte wie überall in Europa unter Musikliebhabern ebenso großer Verbreitung wie munter dilettierenden Zuspruchs erfreute. Findige Verleger erkannten hierin eine Goldgrube und suchten die Nachfrage mit immer neuen Auftragsstücken und Arrangements zu befriedigen. In diesem Zusammenhang hat Haydn in einigen seiner Trios statt der Violine die Traversflöte eingesetzt: So in den Divertimenti für Flöte, Geige und Cello (Hob. IV:6–11) von 1784 und den drei Anfang 1790 entstandenen Trios für Klavier, Flöte und Violoncello (Hob. XV:15–17). In den so genannten „Londoner Trios“ (Hob. IV:1–4), die er 1794 komponiert hat, sind es sogar zwei Flöten und Violoncello. Die heutige Aufführung des Londoner Trios 1 erklingt jedoch in der Besetzung Flöte, Violine und Violoncello. Antonín DvoŘák Klavierquartett Es-Dur op. 87 Nach der Vollendung des Klavierquintetts op. 81 im Oktober 1887 hatte Dvořák mehr als ein Jahr an seiner Oper „Jakobín“ gearbeitet. Wenige Wochen nach der Uraufführung reiste er nach Dresden und fuhr von dort im April 1889 nach langer Zeit wieder einmal in seinen Geburtsort Nelahozeves. Im Schloss der Fürsten Lobkowitz war ein Mädcheninternat untergebracht, das Dvořák besuchte und wo er am Klavier über Motive aus seiner Oper improvisierte. In diesem Zusammenhang sind seine „Poetické nálady“ („Poetische Stimmungsbilder“) entstanden. Dieser Zyklus bildet offenbar die Brücke zwischen dem Jakobín und dem kurz darauf komponierten zweiten Klavierquartett. Beide Werke teilen etliche Motive. Im dritten Stück „Na starém hrade“ („Auf der alten Burg“) scheint sogar schon der tonale Grundplan des Quartetts skizziert zu sein. Im Juli 1889 begann er mit der Komposition und schrieb im August an seinen Freund Alois Göbl: „Sie wollen wissen, was ich mache? Mir ist der Kopf so voll von Einfällen, wenn nur ein Mensch das alles aufschreiben könnte! Aber was nützt es, ich muß schreiben, wie die Hand es eben kann, und das übrige möge Gott geben. Jetzt habe ich schon drei Sätze eines neuen Klavierquartetts geschrieben, und mit dem Finale werde ich in einigen Tagen fertig sein. Es geht über Erwarten gut, und die Melodien laufen mir nur so zu. Gott sei´s gedankt!“ 41 programm Samstag, 20. August 2011 Konzerte 19.00 Uhr Porträtkonzert Evangelische Kirche Moritzburg Alice Sara Ott, Klavier Modest MussorgskiBilder einer Ausstellung 1839 – 1881 Konzert 20.00 Uhr Evangelische Kirche Moritzburg Ludwig van Beethoven Streichtrio D-Dur op. 9 Nr.2 1770 – 1827 Allegretto Andante quasi allegretto Menuetto: Allegro Rondo: Allegro Frank Peter Zimmermann, Violine Antoine Tamestit, Viola Christian Poltéra, Violoncello Arnold Bax Elegisches Trio für Harfe, Viola und Flöte 1883 – 1953 Astrid von Brück, Harfe Max Mandel, Viola Marina Piccinini, Flöte *** PAUSE *** Johannes Brahms Streichsextett Nr. 1 B-Dur op. 18 1833 – 1897 Allegro ma non troppo Andante ma moderato Scherzo: Allegro molto Rondo: Poco Allegretto e grazioso Frank Peter Zimmermann, Violine Serge Zimmermann, Violine Antoine Tamestit, Viola Nils Mönkemeyer, Viola Christian Poltéra, Violoncello Jan Vogler, Violoncello 42 programm Ludwig van Beethoven Streichtrio D-Dur op. 9 Nr. 2 Mit seinem Trio op. 3 und der Serenade op. 8 hatte sich Beethoven Erfahrungen in der Komposition für drei Streichinstrumente gesammelt, die ihm bei seiner Arbeit an den drei Streichtrios op. 9 zugute kamen. Während aber die Vorgängerwerke noch dem Divertimento verbunden waren, schlagen die Trios op. 9 nicht allein einen neuen Ton an, sondern suchen die Gleichberechtigung aller Stimmen, so dass sie nicht selten als Vorstudien seiner Streichquartette angesehen werden. Beethoven wandte sich nach der Komposition der drei Streichtrios von der Gattung ab und komponierte danach allein noch Streichquartette. Dennoch ist es nicht so, dass „nur“ ein Instrument dazugekommen ist: Während nämlich im Streichquartett die Besetzung mit zwei Violinen, Bratsche und Violoncello eine Ausgewogenheit von hohen und tiefen Stimmen verbürgt, sind im Streichtrio die Gewichte zu Gunsten der dunkleren Instrumente verschoben. In der Kompositionsgeschichte führt die Gattung ein bescheidenes Dasein: Von Schubert ist allein das Streichtrio B-Dur D 581 erhalten. Die drei großen deutschen Kammermusik-Komponisten des 19. Jahrhunderts, Mendelssohn Bartholdy, Schumann und Brahms, haben keine Streichtrios hinterlassen. Arnold Bax Elegisches Trio für Harfe, Viola und Flöte Arnold Bax nannte sich selbst einen Romantiker und als solcher hat er es schwer, sich in einer Zeit durchzusetzen, da nur die Avantgarde als legitime Repräsentantin der Musik­­­­­­­­­­­­ entwicklung gilt. Er wurde in London geboren. 1902 lernte er Dichtungen William Butler Yeats’ kennen, wurde zum Wahliren und bekannte, Yeats’ Werk bedeute ihm mehr als die ganze Musikgeschichte. Er führte eine künstlerische Zweitexistenz als gaelischer Dichter Dermot O’Byrne. Seine zahlreichen Aufenthalte in Irland inspirierten ihn zu drei „Tone Poems“, von denen „In the Faery Hills“ das berühmteste ist. Wurde das Orchester zum eigentlichen Instrument seiner schöpferischen Phantasie, so schrieb er bis zum Ende der 20er Jahre doch auch Kammermusik. Die blutige Niederschlagung des Osteraufstands in Dublin 1916 blieb die zentrale Katastrophe in seinem Leben. Sein Trio elegiac von 1916 ist eine Art Trauermusik im Gedenken an die dabei hingerichteten irischen Freunde. Johannes Brahms Streichsextett Nr. 1 B-Dur op. 18 Dass dem skrupulösen und von Selbstzweifeln geplagten Johannes Brahms mit der Kom­­ position seines B-Dur-Streichsextetts op. 18 aus der Zeit zwischen 1858 und 1860 auf Anhieb ein großer Wurf gelang, lag vor allem daran, dass das Sextett durch keine Gat­t ungs­ tradition vorbelastet war wie das Streichquartett. Es stand noch in der Mitte des 19. Jahr­­­hunderts dem Divertimento nahe und gehörte zum „leichteren Fach“. Darum –­ und das B-Dur-Sextett verweist in seiner fasslichen Form und dem eingängigen und folkloristisch-tänzerischen Charakter der Themen wegen noch auf die ältere Divertimento-Praxis – hat es sich im Kammermusikrepertoire durchgesetzt. Anders als im Streichtrio und­-quartett war im Streichsextett die Besetzung nicht festgelegt. Erst in seinen beiden Sextetten op. 18 und op. 36 hat Brahms die dreifach paarige Besetzung (je zwei Violinen, Violen und Violoncelli) festgelegt. Sein erstes kammermusikalisches Werk ohne Beteiligung des Klaviers nannte er selbst einmal ein langes, sentimentales Stück. Die Urauffüh­ r­ung fand am 20. Oktober 1860 im Rahmen einer Kammermusiksoirée im Saal des Museums in Hannover statt und wurde zum ersten großen Erfolg des 27-jährigen Komponisten. 43 programm Sonntag, 21. August 2011 Abschlusskonzert 11.00 Uhr Evangelische Kirche Moritzburg Henry Purcell Chaconne g-Moll Z 730 für 3 Violinen und 1659 – 1695Basso continuo Chun-Wen Huang, Violine Philippe Quint, Violine Serge Zimmermann, Violine Jan Vogler, Violoncello Henry Purcell Chaconne g-Moll Z 730 Nur 36 Jahre alt war Henry Purcell, als er 1695 gestorben ist. Doch hat er ein umfangreiches Œuvre von 860 Kompositionen hinterlassen, in dem er sich mehrfach mit OstinatoKompositionen beschäftigt hat. Zu diesen Formen zählt die Chaconne, die als Ciacona aus Italien nach England gelangt ist und bei der ein aus vier oder acht Takten bestehen­ des Bassmodell das Harmoniegerüst aller folgenden Variationen bildet. Neben der Chacony g-Moll Z 730 von 1678 ist in seinem Schaffen die hervorzuheben, mit der er seine Semi-Oper „King Arthur“ beschließt. Wolfgang Amadeus Mozart Klavierquartett g-Moll KV 478 1756 – 1791 Allegro Andante Rondo: Allegro moderato Chun-Wen Huang, Violine Lise Berthaud, Viola Danjulo Ishizaka, Violoncello Alice Sara Ott, Klavier Wolfgang Amadeus Mozart Klavierquartett g-Moll KV 478 Haydn hatte seine „Divertimenti per il Cembalo con 2 Violini e Basso“ noch aus der Not heraus für eine kammermusikalische Besetzung komponiert, weil ihm kein Orchester zur Verfügung stand. Mozart dagegen hat seine Klavierquartette von 1785/86 (KV 478 und­ KV 493), nicht anders als seine drei Klavierkonzerte aus dieser Zeit (KV 413, 415 und 449), bewusst zwischen Kammer- und Orchestermusik angesiedelt – etwa, indem er das Klavier sehr virtuos und konzertierend brillieren ließ. Diese Mischung der Gattungen hat die Konzertbesucher zunächst stark verunsichert. Als die Klavierquartette 1788 aufgeführt wurden, beklagte das Publikum die Mode eines „bizarren Phänomens“, das „sehr künstlich gesetzt ist, im Vortrage die äußerste Präcision aller vier Stimmen erfordert, [-] doch nur, wie es scheint, Kenner der Tonkunst in einer Musica da Camera vergnügen kann.“ Felix Mendelssohn Bartholdy Streichoktett Es-Dur op. 20 *** PAUSE *** Felix Mendelssohn Bartholdy Streichoktett Es-Dur op. 20 1809 – 1847 Allegro moderato ma con fuoco Andante Scherzo: Allegro leggierissimo Presto Philippe Quint, Violine Mira Wang, Violine Chun-Wen Huang, Violine Serge Zimmermann, Violine Max Mandel, Viola Lise Berthaud, Viola Jan Vogler, Violoncello Eric Han, Violoncello 44 programm In seinem Streichoktett hat der gerade 16-jährige Mendelssohn Bartholdy sein erstes Werk von ganz eigener Tonsprache geschaffen. Schon durch seine Besetzung nimmt es eine Sonderstellung ein und ist bis heute ein kammermusikalisches opus sui generis geblieben. In das Manuskript der Partitur notierte er, dass es „von allen Instrumenten im Style eines symphonischen Orchesterwerkes gespielt werden“ muss. Allen vier Sätzen liegt die Sonatensatzform zugrunde: Einem klassisch entwickelnden folgt ein romantisch verrätselter Sonatensatz. Im Scherzo wird die Form ironisiert, und das Finale bildet eine Synthese aus homophoner und polyphoner Schreibweise. Nach seinen eigenen Worten hat er bei der Komposition des Scherzos die leicht geflüsterten Verse im Ohr gehabt, mit denen Goethe die Walpurgisnacht im ersten Teil des Faust beschließt: „Wolkenzug und Nebelflor/erhellen sich von oben./Luft im Laub und Wind im Rohr – /und alles ist zerstoben.“ „Mir allein sagte er, was ihm vorgeschwebt“, so Schwester Fanny: „Alles ist neu, fremd und doch so ansprechend, so befreundet, man fühlt sich so nahe der Geisterwelt, so leicht in die Lüfte gehoben, ja man möchte einen Besenstiel zur Hand nehmen, der lustigen Schar besser zu folgen. Am Schlusse flattert die erste Geige federleicht auf – und alles ist zerstoben.“ In dieser „Elfenmusik“ ist – wie in der im unmittelbaren Kontext des Oktetts entstandenen „Sommernachtstraum“-Ouvertüre – häufig sein originellster Beitrag zur Romantik gesehen worden. 45 programm Denken. enken. Fühlen. Wissen. neuen Ab sofor t im Einfach gute Musik … ›Konzert‹ im Deutschlandradio Kultur Das pointierte Angebot für alle, die Abwechslung lieben. Altes und Brandneues: Sinfoniekonzerte, Klangexperimente, Kammer- und Klavierkonzerte. Oder: Operetten und Oratorien. Immer mittwochs: Rock, Pop, Jazz, Folk live. Der Samstag ist Operntag: mit ausgewählten Produktionen von renommierten und innovativen Bühnen. 4 18. August • 20:03 Konzert Aufzeichnung vom 17. August 2011 aus dem Schloss Moritzburg In Moritzburg auf UKW: 93,2 Weitere Informationen: Hörerservice 0221.345-1831 oder www.dradio.de Kultur ist überall. ® Moritzburg Festival Akademie Dem Anliegen des Moritzburg Festivals, künstlerischen Nachwuchs zielorientiert zu fördern und ihm einen Einstieg in die Konzertpraxis zu ermöglichen, wurde 2006 durch die Gründung der Moritzburg Festival Akademie Rechnung getragen. Bereits in den ersten Jahren ihres Bestehens hat sie einen hervorragenden Ruf als internationale, innovative und kreative musikalische „Werkstatt“ erlangt. Nach einem strengen Auswahlverfahren werden jedes Jahr im Sommer ca. 40 hochtalentierte Musikstudenten aus aller Welt im Alter von 16 bis 26 Jahren nach Moritzburg eingeladen. 2011 – im 6. Jahr des Bestehens der Akademie – konnten über 200 Bewerbungen verzeichnet werden, aus denen Musiker aus 15 Nationen eingeladen worden sind. Durch die Vergabe von Vollstipendien wird den Teilnehmern unabhängig von ihrem sozialen Stand die Möglichkeit gegeben, mit renommierten Künstlern der internationalen Musikszene zusammenzuarbeiten und Erfahrungen in der Konzertpraxis zu sammeln. Es werden Werke der Orchester- und Kammermusikliteratur erarbeitet und diese in diversen Konzerten einem breiten und anspruchsvollen Publikum dargeboten. Das Orchesterrepertoire wird in täglich stattfindenden Register- und Gesamtproben erarbeitet. In diesem Jahr geschieht dies unter der Leitung der estnischen Dirigentin Anu Tali. Für die Erarbeitung der Kammermusikwerke stehen den Studenten Festival-Künstler wie Colin Jacobsen, Nicola Benedetti, Mira Wang, Max Mandel, Nils Mönkemeyer, Jan Vogler, Julian Steckel, Andreas Haefliger und Anu Tali zur Seite. Wesentliche Inhalte sind neben der intensiven musikalischen Arbeit auch die Vermittlung von Grundwerten wie Rücksicht und Toleranz, die durch das gemeinsame Musizieren und das Zusammenleben gestärkt werden. Academy News Seit dem vergangenen Sommer gibt es wieder erfreuliche Neuigkeiten über den künstlerischen Werdegang ehemaliger Teilnehmer der Moritzburg Festival Akademie: MADALINA BRUHN (ehemals BOBOCEL) (VIOLINE) hat ein festes Engagement als Stimm- führerin in den 2. Violinen am Stadttheater Gießen angetreten. STANKO MADIĆ (VIOLINE) verlässt seine Stelle in den 2. Geigen der Staatskapelle Dresden und wechselt als Konzertmeister zu den Nürnberger Philharmonikern. HEINRICH LADEMANN (KONTRABASS) ist stellvertretender Solokontrabassist bei den Essener Philharmonikern. RAMIRO GARCÌA MARTÌN (FAGOTT) erhielt eine Stelle als Kontrafagottist und zweiter Fagottist im Real Orquesta Sinfónica de Sevilla. VALENTIN STAEMMLER (VIOLONCELLO) ist seit September 2010 Cellist in der Deutschen Radiophilharmonie Saarbrücken. Moritzburg Festival Akademie 2011 DIRIGENTIN FLÖTE Anu Tali, Estland Jared Harrison, USA Myung-Ju Yeo, Südkorea VIOLINE Pablo Ases Ureña, Spanien Aleksandra Buczek, Polen James Choi, USA Bartolomiej Ciaston, Polen Jeong Kim, Südkorea Ji Eun Kim, USA Ju Rang Kim, USA Justine Lamb-Budge, USA Li Lao, USA Haoyue Liao, China Julia Noone, USA Chen Er Yuan, China OBOE Emmanuel Danan, Israel/Frankreich Stephanie Treichl, Österreich KLARINETTE Hleb Kanasevich, Weißrussland Jieun Kim, Südkorea FAGOTT Dana Jackson, USA Julius Reger, Deutschland HORN VIOLA Mercé Bosch Sanfélix, Spanien Magdalena Ernst, Deutschland Clemens Gottschling, Deutschland Maxim Semenov, Norwegen Jonathan Gertner, Israel Da-Kyung Kwak, Südkorea Ting-Ru Lai, Taiwan Wei Wan, China TROMPETE VIOLONCELLO SARA SPIRITO (VIOLONCELLO) hat ein Probespiel für einen einjährigen Vertrag mit dem Mailänder Opernhaus „La Scala“ für sich entscheiden können. LEONHARD STRAUMER (VIOLONCELLO) ist beim WDR Sinfonieorchester in Köln engagiert. KHAI-ERN OOI (VIOLINE) wird ab August 2011 festes Mitglied des Hyogo Performing Arts Center Orchestra in Japan sein. THERESA MAYER (VIOLINE) hat seit April 2011 ein festes Engagement in den ersten Violinen der Dresdner Philharmonie. Marcus Kuhn, Deutschland Elena Torres, Spanien Sofia Chekalina, Russland Eun Cho, Südkorea Un-Mi Han, Südkorea Jasmin Hubert, Deutschland Hye Jin Mok, Südkorea PAUKEN Daniel Robinson, Großbritannien KLAVIER KONTRABASS Hunter Noack, USA Zaynab Martin, Großbritannien Michael McClure, USA Die Moritzburg Festival Akademie 2011 wird unterstützt von der Rudolf-August Oetker Stiftung und der honymus-Stiftung. 48 akademie 49 akademie Anu Tali Torsten Rasch Dirigentin Composer-in-Residence Als eine der faszinierendsten jungen Dirigentinnen der heutigen Zeit begann Anu Tali ihre musikalische Ausbildung als Pianistin. Sie absolvierte 1991 die Musikhochschule Tallinn und setzte ihr Dirigierstudium an der Estnischen Musikakademie fort. Am St. Petersburger Konservatorium vervollkommnete sie ihre Studien. Anu Tali gründete mit ihrer Zwillingsschwester Kadri 1997 das Nordic Symphony Orches­t ra mit dem Ziel, kulturelle Kontakte der nordischen Nachbarländer zu fördern und Musiker aus der ganzen Welt zu vereinen. Heute vereint das Nordic Symphony Orchestra Mitglieder aus 15 Ländern und bringt Musiker aus den führenden Orchestern der Welt zusammen. Gemeinsam mit dem Orchester veröffentlichte sie ihr Debüt-Album 2002 mit „Swan Flight“ (Finlandia/Warner Classics). Die Aufnahme brachte Anu Tali 2003 den renommierten ECHO Klassik Award als „Young Artist of the Year“ ein. Später folgte die Aufnahme „Action Passion Illusion“ mit Werken von Rachmaninow, Sibelius und Erkki-Sven Tüür. Anu Tali tritt regelmäßig weltweit mit Orchestern wie den MDR und SWR Sinfonie­ orches­tern, dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, dem Mozarteumorchester Salzburg (mit dem sie 2006 auch ihr Debüt bei den Salzburger Festspielen gab), dem Tokyo Philharmonic Orchestra, dem Swedish Radio Symphony Orchestra, der London Sinfonietta und den Göteborger Symphonikern auf. Nach einem immensen Erfolg einer „Carmen“-Produktion am Theater Magdeburg hat sie im Mai diesen Jahres Glucks „Telemaco“ mit dem Freiburger Barockorchester bei den Schwetzinger Festspielen aufgeführt. Anu Tali erhielt mehrere Preise, darunter 2003 den „Cultural Award of Estonia“ und 2004 den „Presidential Award of Estonia“ für ihr Engagement für die Musik ihres Heimatlandes. Der Estnische Rundfunk ernannte sie zum „Musician of the Year 2006”. ARTE hat einen Dokumentarfilm mit dem Titel „Maestra Baltica“ über sie produziert, der im Februar 2008 ausgestrahlt wurde. 50 künstler Der Dresdner Komponist Torsten Rasch ist ein Wanderer zwischen den musikalischen Welten. 1965 in Dresden geboren, sang er im Dresdner Kreuzchor und nahm danach ein Studium der Fächer Komposition und Klavier an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden auf. Nach dem Mauerfall wanderte er nach Japan aus, wo er sich als Komponist für Kino- und Fernsehfilme mit über 50 Werken etablierte. 2005 kehrte Torsten Rasch nach Deutschland zurück, wo er insbesondere durch den Liedzyklus „Mein Herz brennt“, der auf Songs von Rammstein beruht, bekannt wurde. Die Komposition wurde mit den Dresdner Sinfonikern sowie René Pape und Katharina Thalbach uraufgeführt. Die CD-Einspielung erhielt 2004 den ECHO Klassik. 2006 wurde Rasch vom Institute of Contemporary Arts London gebeten, in Zusammenarbeit mit den Pet Shop Boys Musik zum Stummfilmklassiker „Panzerkreuzer Potemkin“ zu komponieren. Die Premiere des Films mit Orchesterbegleitung fand auf dem Trafalgar Square in London vor 25.000 Zuschauern statt. Daran schlossen sich Aufführungen in Berlin, Hamburg, Frankfurt und Dresden an. Das steigende Interesse an Raschs Musik, v. a. in Großbritannien, resultierte in einem Vertragsabschluss mit dem Verleger FABER Music in London. Die Premiere von „Mein Herz brennt“ fand hier im Mai 2009 in der Royal Festival Hall mit Pape, Thalbach und dem London Philharmonic Orchestra statt. Rasch war Composer-in-Residence beim „Two Moors Festival“, wo zwei von Andreas Haefliger in Auftrag gegebene Kompositionen zur Aufführung kamen: die Vertonung des Gedichts „Die träumenden Knaben“ von Oskar Kokoschka und das Streichquartett Nr. 1. Beide Werke werden in diesem Jahr beim Moritzburg Festival erklingen. Zahlreiche weitere Auftragskompositionen u. a. für die English National Opera, die BBC sowie die Kölner Oper folgten. 51 künstler nicola Benedetti Chun-Wen Huang Violine Violine Nicola Benedetti fasziniert Publikum und Kritiker gleichermaßen mit ihrer Musikalität und Ausstrahlung. 2004 gewann sie den BBC Young Musician of the Year und wurde mit einem Schlag berühmt. Besondere Anliegen sind ihr die Neue Musik, der Jazz – sie studier­te u. a. bei Wynton Marsalis – und die historische Aufführungspraxis. Nicola Benedetti konzertierte u. a. mit dem London Philharmonic, dem Philharmonia un­d­dem City of Birmingham Symphony Orchestra, dem Royal Scottish National Orches­ tra und dem BBC Scottish Symphony Orchestra. Ihre Musikalität und die Fähigkeit, das Publikum mitzureißen, hat sich mittlerweile herumgesprochen und zu Einladungen vom Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, dem Tonhalle-Orchester Zürich und dem NDR Sinfonieorchester geführt. Ihre vielen Konzerttermine führten sie zu den Sinfo­ nie­­­­­orches­tern von Vancouver, Colorado, Phoenix und Indianapolis, zum Russischen National­­­­­­­orches­ter sowie zu den BBC Proms. Sie gastierte u. a. bei Festivals in Verbier und Lockenhaus. Beim Moritzburg Festival ist die junge Geigerin erstmalig zu erleben. Soloabende u. a. in der Londoner Wigmore Hall und im New Yorker Lincoln Center sowie Konzerte mit ihrem Klaviertrio (mit Leonard Elschenbroich/Violoncello und Alexei Grynyuk/Klavier) runden Nicola Benedettis künstlerische Tätigkeit ab. Die Gewinnerin des Classical BRIT Award for Young British Classic Performer des Jahres 2008 nahm vier Alben exklusiv bei Universal/Deutsche Grammophon auf, das letzte mit Werken von Sarasate, Fauré, Rachmaninow, Pärt und Ravel. Ersten Geigenunterricht bekam die Schottin mit italienischen Wurzeln im Alter von fünf Jahren. 1997 wurde sie an der Yehudi Menuhin School aufgenommen, wo sie bei Natascha Bojarskaja studierte. Anschließend setzte sie ihre Studien bei Maciej Rakowski in London fort. Zur Zeit nimmt sie Unterricht bei Pavel Vernikov in Wien. Der gerade erst 20-jährige Violinist Chun-Wen Huang gewann 2009 den 1. Preis beim Sion-Valais International Violin Competition in der Schweiz. In kurzer Zeit hat er sich einen hervorragenden Ruf als vielseitiger junger Künstler mit umwerfendem Klang, feuriger Virtuosität und eindrucksvoller Bühnenpräsenz erarbeitet. Seine Auftritte führten ihn in die USA, Europa und Asien in so bekannte Konzerthäuser wie die Carnegie Hall, das Seoul Arts Center und das Beijing National Perfoming Arts Center. Mit Rezitalen war er u. a. in New York, Chicago, Washington, Peking, Mailand und Paris zu erleben. Chun-Wen Huang konzertiert mit Orchestern wie dem Taipei Symphony, dem Mexico National Symphony, dem Budapest Dohnanyi Symphony und dem Bilbao Symphony Orchestra. Darüber hinaus spielt er mit den International Sejong Soloists in der Alice Tully Hall in New York, auf dem Great Mountain Music Festival in Korea sowie im Stradivari Museum in Italien, der National Concert Hall in Taiwan und im Musée du Louvre in Paris. Beim Moritzburg Festival ist er zum ersten Mal zu Gast. Neben seinen Engagements als Solist tritt Chun-Wen Huang auch kammermusikalisch mit Künstlern wie Shlomo Mintz, Mihaela Martin, Nobuko Imai, Roberto Diaz, Lawrence Dutton und Frans Helmerson in Erscheinung. Seine CD-Einspielung des Mendelssohn Oktetts mit dem Violinisten Gil Shaham wurde 2010 bei Canary Classics veröffentlicht. Geboren in Taiwan, erhielt Chun-Wen Huang seinen ersten Geigenunterricht mit sieben Jahren. Im Alter von elf Jahren wurde er am Juilliard School Pre-College in New York angenommen, wo er bei Hyo Kang und I-Hao Lee studierte. Ausgezeichnet mit dem Chi-Mei Culture Foundation Arts Award für taiwanesische und äußert vielversprechende junge Künstler, spielt Chun-Wen Huang auf einer „Ex Cobett“ (1683) von Antonio Stradivari, die ihm von Higgin Kim durch die Stradivari Society of Chicago zur Verfügung gestellt wird. Nicola Benedetti spielt eine „Earl Spencer“-Stradivari (ca. 1712), eine freundliche Leih­ gabe von Jonathan Moulds. Die Künstlerpatenschaft hat übernommen 52 künstler 53 künstler Colin Jacobsen PhilIPPE Quint Violine Violine Colin Jacobsen debütierte im Alter von 14 Jahren mit dem New York Philharmonic Orches­­tra unter Kurt Masur und begeisterte sämtliche Kritiker. Im Mai 2006 kehrte er erfolgreich zu diesem Orchester zurück und brachte mit dem Cellisten Yo-Yo Ma das Doppelkonzert von Brahms unter der Leitung David Zinman zur Aufführung. Im Alter von vier Jahren begann Colin Jacobsen Violine zu spielen. Seine Studien an der Juilliard School bei Robert Mann schloss er 1999 ab, nachdem er einige Zeit lang mit Josef Gingold zusammengearbeitet hatte. In den Jahren 2000 und 2001 setzte er sein Studium bei Vera Beths am Königlichen Konservatorium in Den Haag fort. Neben seiner Konzerttätigkeit mit zahlreichen renommierten amerikanischen Orches­­­­t­ern, darunter das Chicago Symphony und das Boston Philharmonic Orchestra, gründete Colin Jacobsen zusammen mit seinem Bruder, dem Cellisten Eric Jacobsen, das Kammerorchester „The Knights“. Als Grenzen überschreitender Musiker ist er Ensemblemitglied von Yo-Yo Ma’s „Silk Road Ensemble” mit Musikern aus Asien und dem Mittleren Osten. Sein Kontakt mit den unglaublichen Klangwelten verschiedener Musiker, wie dem persischen Kemanche-Virtuosen Kayhan Kalhor, dem Sänger Alim Qasimov und Pipa-Spieler Wu Man, haben ihn dazu inspiriert, Stücke für dieses sowie für andere Ensembles zu komponieren und zu arrangieren. Colin Jacobsen ist neben Jonathan Gandelsman, Nicholas Cords und Eric Jacobsen Mit­ glied des Streichquartetts „Brooklyn Rider”, mit welchem er im Sommer 2006 das Stillwater Music Festival gründete. Andere Engagements brachten ihn u. a. zu den Salzburger Festspielen, zum Ravinia Festival, Marlboro Festival und Colorado Music Festival. Beim Moritzburg Festival ist er bereits zum wiederholten Male zu Gast. Kammermusikalisch musiziert Colin Jacobsen zusammen mit Musikern wie Emanuel Ax, Joshua Bell, Christina Courtin, Phillip Glass, Steven Isserlis, Christian Tetzlaff und Jan Vogler. Der Violinist Philippe Quint hat sich in den letzten Jahren als einer der wenigen Künstler etabliert, die Lyrik, Dichtung und tadellose Virtuosität verbinden. Er fesselt die Zuhörer in Asien, Australien, Lateinamerika, Afrika, Europa und in den USA mit dem, was die Londoner „The Times“ als seine „meisterhafte Technik und unermüdliche Energie“ bezeichnete. Philippe Quints Debüt-Aufnahme von Schumanns Violinkonzert (Naxos, 2001) erhielt u. a. zwei Grammy Nominierungen. Seitdem trat er mit führenden Orchestern wie dem Orchester der Komischen Oper Berlin, dem Chicago Symphony Orchestra, dem Detroit Symphony und Minnesota Orchestra sowie dem MDR Sinfonieorchester auf unter der Leitung so bedeutender Dirigenten wie Kurt Masur, Marin Alsop, Andrew Litton, Jorge Mester, Steven Sloane und Daniel Hege. Beim Moritzburg Festival ist der Geiger erstmalig zu hören. Seine Einspielung von Korngolds Violinkonzert (Naxos, 2009) stieg in den ersten Verkaufswochen in die Top 20 der Billboard´s Classical Charts ein und wurde ebenfalls für zwei Grammy Awards nominiert. Seine neueste CD-Einspielung ist eine Zusammenstellung mit Werken von Paganini, die von Fritz Kreisler arrangiert wurden. Das BBC Music Magazine nannte die Aufnahme „wahrhaftig phänomenal“. Philippe Quint war bereits in etlichen Film- und Theaterrollen zu erleben. Vergangenes Jahr schloss er die Dreharbeiten zu „Downtown Express“ ab, ein Film des Regisseurs David Grubin (mehrfacher Peabody und Emmy Award Gewinner) und des Produzenten Michael Hausman (Brokeback Mountain, Gangs of New York, Amadeus). Für die Rolle hat er drei Jahre mit der legendären Produzentin und Schauspiellehrerin Sondra Lee geübt. Philippe Quint spielt die „Ruby" Violine von Antonio Stradivari aus dem Jahre 1708, die ihm von der Stradivari Society zur Verfügung gestellt wird. Colin Jacobsen spielt auf einer Violine von Joseph Guarneri filius Andreae (1696) und einer Violine von Samuel Zygmuntowicz (2008). 54 künstler 55 künstler Benjamin Schmid Arnaud Sussmann Violine Violine Der aus Wien stammende Geiger Benjamin Schmid gewann u. a. 1992 den Carl-Flesch Wettbewerb in London, wo er auch den Mozart-, Beethoven- und Publikumspreis errang und gastiert seither auf den wichtigsten Bühnen der Welt. Er konzertiert regelmäßig mit­namhaften Orchestern wie etwa den Wiener Philharmonikern, dem Philharmonia Orchestra London, den Petersburger Philharmonikern, dem Concertgebouw Orchester Amsterdam oder dem Tonhalle-Orchester Zürich unter Dirigenten wie Dohnányi, Zinman, Ozawa oder Metzmacher. Er ist ständiger Gast bei renommierten Festivals wie z. B. der Schubertiade Schwarzenberg sowie dem Moritzburg Festival. Benjamin Schmids Repertoire ist ungewöhnlich vielseitig und konzentriert sich neben der konstanten Pflege aller großen Werke für Geige und Orchester auf in Wien entstandene Werke: Mozart, Beethoven, Schubert, Berg, Goldmark, Korngold, Kreisler, Muthspiel und Schönberg nehmen eine zentrale Stellung ein. Seine Leidenschaft für den Jazz, die sich schon in frühen Jahren bemerkbar machte, spiegelt sich ebenfalls in seinem Tourneeplan wider. Benjamin Schmids rund 40 CDs wurden u. a. mit dem Deutschen Schallplattenpreis, dem ECHO Klassik und dem Gramophone Editor´s Choice ausgezeichnet. Im Juni 2011 folgte Benjamin Schmid einer wiederholten Einladung der Wiener Philhar­ moniker, diesmal mit dem Violinkonzert von Paganini/Kreisler, unter der Leitung von Valery Gergiev. Dieses Konzert wurde ähnlich dem Neujahrskonzert weltweit live im Fernsehen übertragen und erscheint auf DVD für die Deutsche Grammophon. Über die Künstlerpersönlichkeit Benjamin Schmid wurden mehrere Filme gedreht, die den Ausnahmestatus des Geigers festhielten. 2006 erhielt der Künstler den „Internationalen Preis für Kunst und Kultur" seiner Heimatstadt Salzburg. Er konzertiert auf einer Stradivari-Violine ex 1731, unterrichtet als Professor am Mozarteum in Salzburg und gibt Meisterklassen an der Hochschule Bern. 56 künstler Ausgezeichnet mit dem Avery Fisher Career Grant im Jahr 2009, hat sich Arnaud Sussmann mit seinem facettenreichen und fesselnden Spiel einen hervorragenden Ruf erarbeitet. Als Solist konzertierte der Geiger bereits in den USA, in Zentralamerika, Europa und Asien auf bedeutenden Konzertpodien wie z. B. der Carnegie Hall, der Avery Fisher Hall und dem Louvre Museum. Mit Rezitalen war er weltweit u. a. in New York, Chicago, London, Paris und St. Petersburg zu erleben. Er arbeitete mit international renommierten Orchestern wie dem New York Philharmonic, dem American Symphony Orchestra, dem Monaco Chamber Orchestra, dem Orchestre des Pays de la Loire und dem Tanglewood Music Center Orchestra zusammen. Neben seiner Karriere als Solist ist Arnaud Sussmann ein passionierter Kammermusiker. Von 2006 bis 2009 nahm er am Programm der Chamber Music Society des Lincoln Center teil und wird auch mit diesem in Kürze auf Tour gehen. Darüber hinaus musiziert er mit Künstlern wie Itzhak Perlman, Miriam Fried, Paul Neubauer, Menahem Pressler und Joseph Kalichstein. Arnaud Sussmann gastierte bereits bei zahlreichen Festivals so u. a. beim Mostly Mozart Festival sowie bei den Festivals in Ravinia, Caramoor und Tanglewood. Beim Moritzburg Festival ist er dieses Jahr zum ersten Mal zu hören. Arnaud Sussmann hat zahlreiche internationale Wettbewerbe und Auszeichnungen gewonnen. Geboren in Straßburg/Frankreich, absolvierte Arnaud Sussmann seinen Bachelorund Masterabschluss an der Juilliard School in New York. Dort studierte er bei Boris Garlitsky und Itzhak Perlman, welche ihn als Starling Fellow auswählten. Diese Auszeichnung ermöglichte ihm, für zwei Jahre Itzhak Perlman beim Unterrichten zu assistieren. 57 künstler Mira Wang Frank Peter Zimmermann Violine Violine Die in China geborene Mira Wang studierte bei Roman Totenberg an der Boston University, wo sie ihr Studium mit Auszeichnung abschloss und den renommierten Kahn Award für herausragende Musiker erhielt. Mira Wang gewann zahlreiche Preise bei Wettbewer­ be­n­auf der ganzen Welt, u. a. den 1. Preis beim Internationalen Violin-Wettbewerb in Genf und den 1. Preis des Internationalen Violin-Wettbewerbs in Neuseeland. Frank Peter Zimmermann begann als Fünfjähriger mit dem Geigenspiel und gab bereits im Alter von zehn Jahren sein erstes Konzert mit Orchester. Nach Studien bei Valery Gradow, Saschko Gawriloff und Herman Krebbers begann 1983 sein kontinuierlicher Aufstieg zur Weltelite. Frank Peter Zimmermann gastierte seitdem bei allen wichtigen Festivals und musizierte mit allen renommierten Orchestern und Dirigenten weltweit. Mira Wang ist regelmäßige Gastsolistin bei vielen Orchestern in den USA, Europa und Asien wie z. B. der Staatskapelle Dresden, dem Royal Liverpool Philharmonic Orchestra, dem Orchestre de la Suisse Romande, dem Singapore Symphony Orchestra und dem Hong Kong Philharmonic Orchestra. Als Kammermusikerin konzertiert sie bei zahlreichen internationalen Festivals u. a. dem Marlboro Festival, „Les Museiques” in Basel, dem Kuhmo Festival und dem MDR Musiksommer. Beim Moritzburg Festival ist sie ständiger Gast. Zu den Höhepunkten der vergangenen Spielzeiten zählten Konzerte mit den Berliner Philharmonikern, dem Royal Concertgebouw Orchestra, der Staatskapelle Berlin, dem Gewandhausorchester Leipzig, dem New York Philharmonic Orchestra, dem Boston Symphony Orchestra, dem Cleveland Orchestra, dem Tonhalle-Orchester Zürich, den Münchner Philharmonikern, dem London Philharmonic Orchestra und der Sächsischen­ Staatskapelle Dresden unter Dirigenten wie Haitink, Barenboim, Chailly, Gilbert, Dohnányi, Zinman, Saraste, Harding und Eschenbach. Zu den Höhepunkten ihrer Konzerttätigkeit zählen die Uraufführung des Violinkon­ zertes „Spring in Dresden“ von Chen Yi gemeinsam mit der Staatskapelle Dresden und Ivan Fisher sowie ihre Auftritte als Gastsolistin beim American Symphony Orchestra in der New Yorker Avery-Fisher-Hall u. a. mit „Chain 2“ von Witold Lutoslawksi. Im April 2010 gab sie ihr Debüt beim Boston Symphony Orchestra unter James Levine. Neben seinen zahlreichen Orchesterengagements ist Frank Peter Zimmermann regel­ mäßig in Kammermusikkonzerten auf den großen Podien der Welt zu hören. Zu seinen­ regelmäßigen Kammermusikpartnern zählen die Pianisten Piotr Anderszewski, Enrico­ Pace und Emanuel Ax. Ein neues Streichtrio, das Trio Zimmermann, gründete er gemein­ sam mit Antoine Tamestit und Christian Poltéra. Konzerte führen das Ensemble u. a. nach Amsterdam, Brüssel, Köln, London, Lyon, Mailand, München, Paris und Wien sowie zu den Festivals in Salzburg und Edinburgh. Beim Moritzburg Festival ist der Künstler erstmalig zu erleben. Beim Label Berlin Classics sind mehrere CDs von Mira Wang erschienen. So z. B. die Violinkonzerte von Saint-Saëns (begleitet von der Radio Philharmonie des NDR) und das Violinkonzert Nr. 2 von Prokofiew (mit der Radiophilharmonie Saarbrücken). Mira Wang spielt die Violine ‚Ex-Joachim’ von Antonio Stradivari aus dem Jahre 1708. Frank Peter Zimmermann hat von Bach bis Weill alle großen Violinkonzerte auf CD eingespielt, die weltweit mit bedeutenden Preisen ausgezeichnet wurden. 2008 erhielt er das „Bundesverdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland“. Frank Peter Zimmermann spielt eine Stradivari aus dem Jahr 1711, die einst dem großen Geiger Fritz Kreisler gehörte. Das Instrument wird ihm freundlicherweise von der WestLB AG zur Verfügung gestellt. 58 künstler 59 künstler Serge Zimmermann Lise Berthaud Violine Viola Serge Zimmermann, 1991 als Sohn einer Musikerfamilie geboren, erhielt mit fünf Jahren den ersten Geigenunterricht von seiner Mutter. Bereits im Jahr 2000 gab er sein Orches­ ter-Debüt mit einem Violinkonzert von Mozart. Mittlerweile hat er mit einer Reihe von namhaften Klangkörpern musiziert, darunter das Philharmonia Orchestra, Helsinki Philharmonic Orchestra, Orchestra della RAI Torino, Orquesta Nacional de España, Orquesta Sinfónica de Barcelona, die Tschechische Philharmonie und die Bamberger Symphoniker. 2005 spielte der junge Künstler in Essen sein erstes Rezital, weitere folgten in der Hamburger Musikhalle und der Tonhalle Zürich. Für seine Interpretation des Bruch-Violinkonzerts im April 2006 erntete er begeisterte Pressestimmen. Serge Zimmermann gastierte bereits bei renommierten Festivals wie dem Kissinger Sommer, den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern sowie dem Schleswig-Holstein Musik Festival. Beim Moritzburg Festival ist er zum ersten Mal zu Gast. Mit großem Erfolg spielte er in der ausverkauften Kölner Philharmonie mit dem Münchener Kammerorchester sowie auf Einladung von András Schiff bei dessen Festival in der Kartause Ittingen/Schweiz. Schiff lud ihn daraufhin spontan für zwei Konzerte mit dem Philharmonia Orchestra unter seiner Leitung nach London und Oxford ein. In der vergangenen Spielzeit konzertierte Serge Zimmermann u. a. mit dem Kammerorchester Carl Philipp Emanuel Bach, den Bamberger Symphonikern, dem Kammerorchester des Bayerischen Rundfunks und den Münchner Symphonikern. Mit dem Pittsburgh Symphony Orchestra unter Manfred Honeck gibt er sein USA-Debüt mit dem Violinkonzert von Tschaikowski. Gemeinsam mit dem Pianisten Enrico Pace spielt er Rezitale beim Heidelberger Frühling und dem Schleswig-Holstein Musik Festival sowie im Amsterdamer Concertgebouw. Zukünftige Engagements werden den Künstler u. a. zu den Nürnberger Symphonikern, den Stuttgarter Philharmonikern und nach Japan zum NHK Symphony Orchestra führen. Lise Berthaud zählt ohne Zweifel zu den herausragendsten Bratschistinnen der jungen Generation. Sie konzertierte bereits auf verschiedenen renommierten Konzertpodien in Europa wie z. B. dem Théâtre des Champs-Elyseés in Paris und dem Capitole in Toulouse mit Künstlern wie Renaud Capuçon, Pierre-Laurent Aimard, Emmanuel Pahud, Augustin­ Dumay, Alina Ibragimova und Christian Poltéra. Außerdem trat sie bei zahlreichen renommierten Festivals wie dem Davos Festival und dem Korlsholm Festival in Finnland auf. Beim Moritzburg Festival ist sie zum wiederholten Male zu Gast. Als Solistin spielt sie mit Orchestern wie dem Orchestre National de Belgique, der Sinfonia Varsovia, dem Sao Paolo Philharmonic Orchestra sowie verschiedenen französischen Orchestern unter Dirigenten wie Emmanuel Krivine, François Leleux und Fabien Gabel. 2010 spielte sie „Harold en Italie“ mit Marc Minkowski und Les Musicien du Louvre zur Eröffnungsnacht des renommierten Berlioz Festivals in La Côte Saint-André in Frankreich. Im darauffolgenden Jahr wirkte sie bei Eric Le Sages Aufnahme von Schumanns Gesamtwerk mit. Ihre Leidenschaft für zeitgenössische Musik führte Lise Berthaud mit Komponisten wie Philippe Hersant, Henri Dutilleux und György Kurtag zusammen. 2004 brachte sie das Violakonzert von Marc-Olivier Dupin in Paris zur Uraufführung. Geboren 1982, begann Lise Berthaud im Alter von fünf Jahren das Violinspiel, entwickelte jedoch in ihrer Jugend eine starke Vorliebe für die Viola. Sie studierte bei Pierre-Henry Xuereb und Gérard Caussé am Conservatoire National Supérieur de Paris. Die junge Bratschistin ist Preisträgerin des European Young Instrumentalists Competition (2000) und gewann 2005 den Hindemith Preis beim Internationalen Musikwettbewerb Genf. Lise Berthaud spielt auf einer eigens für sie gefertigten Viola von Stephan von Baehr. Die Künstlerpatenschaft hat übernommen 60 künstler 61 künstler Max Mandel Nils Mönkemeyer Viola Viola Der kanadische Bratschist Max Mandel ist einer der aktivsten Kammermusiker seiner Generation. In vielen Stilen und Genres zu Hause, ist er derzeit Mitglied u. a. im FLUX Quartet, im Kirby String Quartet, im Silk Road Ensemble, im Metropolitan Museum Artists in Concert, bei den Jupiter Symphony Chamber Players, den Caramoor Virtuosi sowie dem Kammerensemble „The Knights“. Nils Mönkemeyer entwickelte bereits während seines Studiums bei Hariolf Schlichtig an der Hochschule für Musik in München eine intensive Konzertkarriere. Er erhielt zahlreiche internationale Preise, so z. B. 2006 den 1. Preis beim Internationalen Yuri Bashmet Wettbewerb in Moskau und im gleichen Jahr den Preis des Deutschen Musikwettbewerbs. Zu seinen frühesten Kammermusikerfahrungen zählt die Gründung des Metro String Quartets, das seine Neigung zur Kammermusik durch die Zusammenarbeit mit seinen Kollegen und Lehrern wie Lorand Fenyves am Royal Conservatory of Music in Toronto und dem Banff Center for the Arts prägte. Max Mandel studierte privat an der University of Toronto und an der Juilliard School bei Steven Dann und Samuel Rhodes. Nils Mönkemeyer konzertierte u. a. mit dem WDR Rundfunkorchester, dem RundfunkSinfonieorchester Berlin, dem Radio-Symphonieorchester Wien, den Nürnberger Philharmonikern und den Moskow Soloists unter der Leitung von Yuri Bashmet. Er arbeitete mit Dirigenten wie Michail Jurowski, Reinhard Goebel, Michael Sanderling, Raffael Frühbeck de Burgos oder Christopher Hogwood. Der junge Bratschist war Gast beim Chamber Orchestra of Europe, der Camerata Nordica und dem Canadian Opera Company Orchestra. Er gastiert zudem häufig beim Tafelmusik Baroque Orchestra. Beim Moritzburg Festival wird er in diesem Jahr zum ersten Mal zu hören sein. Der Bratschist musiziert auf den bekanntesten Konzertpodien wie z. B. in der Londoner Wigmore Hall und der Berliner Philharmonie und ist gern gesehener Gast bei international renommierten Festivals wie dem Rheingau Musik Festival, dem Heidelberger Frühling, dem Festival Mitte Europa oder den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern. Beim Festival „Chamber Music connects the World” musizierte er mit Gidon Kremer und Lynn Harrell. Zu seinen Kammermusikpartnern zählen u. a. Julia Fischer, Leonidas Kavakos, Nicholas Rimmer, William Youn und Christoph Poppen. Beim Moritzburg Festival ist er in diesem Jahr erstmalig zu erleben. Max Mandels Interesse an Musik reicht von Mozart über Feldman bis Ghostface. Er schätzt sich sehr glücklich mit großartigen Künstlern verschiedener Genres wie Vera Beths, Don Byron und Kirk Hammett von Metallica zusammengearbeitet zu haben. Der Bratschist spielt auf einem Instrument von Giovanni Battista Morassi, das 1973 gefertigt wurde und ihm von Lesley Robertson vom St. Lawrence String Quartet zur Verfügung gestellt wird. Zahlreiche CD-Einspielungen des Künstlers liegen bei Sony Classical vor. Für seine Debüt-CD „Ohne Worte“ erhielt er 2009 den ECHO Klassik als Nachwuchskünstler des Jahres. Für seine zweite CD „Weichet nur, betrübte Schatten“ mit den Dresdner Kapellsolisten erhielt er 2010 seinen zweiten ECHO Klassik in Folge. Im Januar 2011 veröffentlichte er seine vierte CD „Folia”. Nach einer Assistenzprofessur an der Escuela Superior de Musica Reina Sofia Madrid wurde er 2009 zum Professor für Bratsche an die Hochschule für Musik Carl Maria von Weber in Dresden berufen. Ab Herbst 2011 übernimmt er eine Professur an der Hochschule für Musik in München. Nils Mönkemeyer spielt eine Bratsche aus der Werkstatt des Münchner Geigenbauers Peter Erben. 62 künstler 63 künstler Förderkünstler Antoine TamestiT Eric Han Viola Violoncello Antoine Tamestit studierte bei Jean Sulem am Pariser Conservatoire, an der Yale University (USA) bei Jesse Levine und dem Tokyo String Quartet sowie bei Tabea Zimmermann in Berlin. Er erhielt zahlreiche internationale Preise wie den 1. Preis beim Maurice Vieux Wettbewerb (Paris, 2000) sowie den 1. Preis beim William Primrose Wettberwerb (Chicago, 2001). 2004 gewann er den 1. Preis beim ARD-Wettbewerb und 2008 wurde ihm der Credit Suisse Young Artist Award verliehen, mit dem ein Konzert mit den Wiener Philharmonikern unter Riccardo Muti im Rahmen des Lucerne Festivals verbunden war. Innerhalb weniger Jahre ist Antoine Tamestit zu einem der gefragtesten Solisten seines Instruments geworden. Er konzertiert mit Orchestern wie dem Deutschen SymphonieOrchester Berlin, dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, dem Beethoven Orchester Bonn, den Dresdner Philharmonikern, dem Gewandhausorchester Leipzig, den Wiener Philharmonikern, dem Orchestre de Paris, dem Orchestre National de Lyon, dem London Symphony Orchestra und dem BBC Philharmonic. Als begeisterter Kammermusiker ist Antoine Tamestit regelmäßig Gast bei bedeutenden Festivals in Bad Kissingen, Bonn, Bremen, Heidelberg, Lockenhaus, Ludwigsburg, Kronberg, Moritzburg, Rheingau, Schwetzingen, Davos, Luzern, Salzburg, Newport sowie Folles Journées in Frankreich und Festivals in Japan, wo er mit Künstlerkollegen wie Gidon Kremer, Janine Jansen, Isabelle Faust, Emmanuel Pahud, Mischa Maisky, Paul Meyer, Renaud und Gautier Capuçon, Natalia Gutman, dem Quatuor Ebène und dem Hagen Quartett auftritt. Zusammen mit Frank Peter Zimmermann und Christian Poltéra gründete er 2007 das „Trio Zimmermann“. Seit Oktober 2007 ist Antoine Tamestit Professor an der Kölner Musikhochschule. Jörg Widmann komponiert für den Bratschisten ein Konzert, das 2015 uraufgeführt werden soll. Eric Han wurde in Seoul geboren und begann bereits im Alter von sieben Jahren Cello zu spielen. Mit zehn Jahren gab er sein erstes öffentliches Konzert in der George Weston Recital Hall in Toronto. Seine Studien begann er unter Min Ja Hyun in Korea, die er später bei Fakultätsmitgliedern der Vancouver Music Academy, dem Toronto Royal Conservatory of Music und dem Colburn Conservatory fortsetzte. Im Alter von 15 Jahren folgte Eric Hans Orchester-Debüt mit dem Toronto Symphony Orchestra in der Roy Thompson Hall. Nach diesem Erfolg nahm er Elgars Cellokonzert mit dem Toronto Symphony Youth Orchestra unter Sir Andrew Davis für das Label Yamaha auf. Eric Han konzertierte mit dem Symphony by the Sea Orchestra in Boston und gab 2005 sein Debüt in Europa mit einer 12 Konzerte umfassenden England-Tournee, die u. a. Rezitale beim Edinburgh Festival sowie Auftritte in St. Martin-in-the-Fields und in der Queen’s Hall umfassten. Als aktiver Kammermusiker spielte der junge Cellist mit renommierten Musikern wie Joseph Silverstein, Roberto Diaz, Ani Kavafian, Cho-Liang Lin, Chee Yun sowie den Mitgliedern des Altenberg Trios und des Borromeo Quartetts. Er gastierte bei zahlreichen Festivals u. a. in Sarasota und Banff. Beim Moritzburg Festival ist er erstmalig zu erleben. Eric Han studierte bei David Hetherington an der Glenn Gould School und absolvierte seinen Bachelor of Music an der Colburn School of Music unter Ronald Leonard. Gegenwärtig studiert er am Curtis Institute of Music bei Peter Wiley und Carter Brey. Eric Han spielt auf einem Cello von Frank Ravalin (Vannes 2010), welches ihm von den Maestro Foundations zur Verfügung gestellt wird. Antoine Tamestit spielt die Viola „Mahler“ von Antonio Stradivari, Cremona 1672, die ihm von der Habisreutinger-Stiftung zur Verfügung gestellt wird. 64 künstler 65 künstler Danjulo Ishizaka Christian PoltÉra Violoncello Violoncello Der Deutsch-Japaner Danjulo Ishizaka studierte von 1998 bis 2004 bei Boris Pergamenschikow an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin. Er gewann u. a. 2001 den­1. Preis beim Internationalen Musikwettbewerb der ARD in München und 2002 den Grand Prix Emanuel Feuermann der Kronberg Academy und der Universität der Künste Berlin. Danjulo lshizaka gastiert regelmäßig bei bedeutenden Festivals wie dem Kronberg Cello Festival, dem Schleswig-Holstein und Rheingau Musik Festival, Jerusalem Chamber Music Festival, Kissinger Sommer und den Osterfestspielen Salzburg. Beim Moritzburg Festival ist er erstmalig zu erleben. Er konzertierte bereits weltweit mit Künstlern wie Gidon Kremer, Lisa Batiashvili und Tabea Zimmermann sowie mit renommierten Orchestern wie dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Baltimore Symphony Orchestra, dem NHK Symphony Orchestra und den Wiener Symphonikern unter Dirigenten wie Eschenbach, Rostropovich und Penderecki. 2006 debütierte er in der Carnegie Hall New York. 2008 war Danjulo Ishizaka erstmals bei den BBC Proms in der Londoner Royal Albert Hall zusammen mit dem BBC Scottish Symphony Orchestra und im Concertgebouw Amsterdam mit Lisa Batiashvili zu hören. In diesem Jahr wird er sein Debüt mit dem Orchestra Sinfonica di Milano Giuseppe Verdi, dem Tonkünstler-Orchester Niederösterreich im Musikverein Wien und dem Prague Symphony Orchestra geben und erstmals mit dem London Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Vladimir Jurowski in der Royal Festival Hall in London auftreten. Danjulo Ishizaka wurde für das renommierte „New Generation Artists Scheme“ der BBC ausgewählt. Zu seinen Förderern gehört die Kronberg Academy, die ihm das W. Schnabl Violoncello, zuvor von Boris Pergamenschikow gespielt, zur Verfügung stellt. Zudem spielt er das Stradivari Cello „Lord Aylesford“ (1696) von der Nippon Music Foundation. 66 künstler Christian Poltéra studierte bei Nancy Chumachenko, Boris Pergamenschikow und Heinrich Schiff. Als Solist ist er ein geschätzter Partner zahlreicher bedeutender Orchester und Dirigenten. Verschiedene Auszeichnungen säumen seine Karriere: Er ist Träger des Borletti Buitoni Trust Awards 2004 und war zwischen 2001 und 2004 Künstler der BBC „New Generation Artist Scheme“ sowie „Rising Star" der European Concert Hall Organisation in 2006/07. Christian Poltéra konzertierte bereits mit renommierten Orchestern wie den Münchner Philharmonikern, dem Gewandhausorchester Leipzig, dem Orchester der Komischen Oper Berlin, mit dem Oslo Philharmonic Orchestra und dem Orchestre Révolutionnaire et Romantique. Im September 2011 debütiert er beim Los Angeles Philharmonic Orches­ tra, im Rahmen dessen er auch in der Hollywood Bowl auftreten wird. Christian Poltéra ist ein passionierter Kammermusiker und Partner von Künstlern wie z. B. Mitsuko Uchida, Christian Tetzlaff, Lars Vogt, Gidon Kremer oder Streichquartetten wie dem Zehetmair, Auryn und Artemis Quartett. Er ist der Cellist des Trios Zimmermann mit Frank Peter Zimmermann und Antoine Tamestit, das regelmäßig in den bedeutenden Musikmetropolen zu Gast ist. Eine regelmäßige Zusammenarbeit verbindet ihn mit den Pianisten Kathryn Stott und Ronald Brautigam. Darüber hinaus ist Christian Poltéra bei so renommierten internationalen Festivals wie Salzburg, Berlin, Heimbach, Edinburgh, Zürich, Lockenhaus, London sowie bei der Schubertiade Schwarzenberg aufgetreten. Beim Moritzburg Festival ist er bereits zum wiederholten Male zu erleben. Christian Poltéras CD-Einspielungen beinhalten neben den großen Cello-Konzerten von z. B. Dvo ák und Dutilleux auch seltener gespieltes Repertoire wie die Cellokonzerte von Toch, Schoeck, Honegger und Martin. Seine Aufnahmen sind vielfach ausgezeichnet wor­den (u. a. „BBC Music Choice”, „Editor’s Choice” Gramophone Magazine, „Diapason d’Or“). 67 künstler Julian Steckel Jan Vogler Violoncello Violoncello Julian Steckel begann mit dem Cellospiel im Alter von fünf Jahren. Er studierte bei Ulrich Voss, Gustav Rivinius, Boris Pergamenschikow, Antje Weithaas und Heinrich Schiff. Julian Steckel ist Preisträger des Grand Prix Rostropowitsch, Grand Prix Feuermann, Pablo Casals Competition Kronberg und erhielt den Borletti-Buitoni-Trust Fellowship Award. Nach ersten Preisen beim Deutschen Musikwettbewerb und beim Internationalen Lutoslawski-Wettbewerb gewann er 2010 beim ARD-Musikwettbewerb den 1. Preis, den Publikumspreis und zwei Sonderpreise. Der junge Cellist konzertierte u. a. mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, den Rundfunk-Sinfonieorchestern Berlin, Stuttgart, Saarbrücken, Kopenhagen und Warschau und dem Orchestre de Paris unter Dirigenten wie Roger Norrington, Christopher Hogwood, Andrey Boreyko, Yuri Simonov und Michael Sanderling. Zu Julian Steckels Kammermusikpartnern zählen u. a. Lars Vogt, Christian Tetzlaff, Antje Weithaas, Isabelle Faust sowie das Vogler und das Guarneri Quartett. Er ist Gast zahlreicher renommierter Festivals in Luzern, Ludwigsburg, Schwetzingen, Zermatt, Rheingau und Schleswig-Holstein. Beim Moritzburg Festival ist der junge Cellist erst­ malig zu erleben. Konzerte führten Julian Steckel in die Berliner Philharmonie, den Herkulessaal und die Philharmonie am Gasteig in München, die Laeiszhalle in Hamburg, den Salle Pleyel und das Théâtre du Châtelet in Paris, die Tonhalle Zürich und das Seoul Arts Center. Die mit seinem Klavierpartner Paul Rivinius für Avi-Music eingespielte CD aller Werke für Cello und Klavier von Mendelssohn bezeichnet die Fachpresse als Referenzeinspielung. 2011 erschien beim gleichen Label seine Aufnahme der Cellokonzerte von Goldschmidt, Korngold und Bloch mit der Rheinischen Philharmonie Koblenz unter Leitung von Daniel Raiskin. Bekannt für sein „lyrisches Gespür“ (New York Times), blickt der Cellist Jan Vogler auf eine außerordentliche Karriere zurück, die ihn bereits zu vielen weltbekannten Orches­ tern wie dem New York Philharmonic, den Chicago, Boston, Pittsburgh, Montreal und Cincinnati Symphony Orchestras, der Sächsischen Staatskapelle, dem Symphonie­ orchester des Bayerischen Rundfunks oder auch den Wiener Symphonikern führte. Als passionierter Kammermusiker spielt er zudem regelmäßig mit den Pianisten Hélène Grimaud und Martin Stadtfeld sowie der Geigerin Mira Wang. Jan Voglers Augenmerk gilt auch der zeitgenössischen Musik. So hat er 2010 gleich drei Konzerte von Tigran Mansurian, John Harbison und Udo Zimmermann uraufgeführt. In der Saison 2011/12 wird Jan Vogler u. a. mit dem Mariinsky Orchestra und Valery Gergiev, dem Oslo Philharmonic und Fabio Luisi, den Münchner Philharmonikern und Lorin Maazel sowie dem Czech Philharmonic, dem Vancouver und dem Curtis Symphony­ ­Orchestra mit Robert Spano zu hören sein. Des Weiteren tritt er beim Dvo ák Festival in Prag sowie in der Cité de la Musique in Paris auf und geht mit dem New Yorker Orches­ter The Knights erneut auf Deutschland-Tournee. Unter den preisgekrönten Aufnahmen des Sony-Exklusivkünstlers finden sich z. B. Dvo áks Cellokonzert mit dem New York Philharmonic Orchestra, das 1. Cellokonzert von Schostakowitsch mit den Knights oder auch „My Tunes” Vol. 1 und 2. Im Juli 2011 ist die neue Moritzburg Festival-CD mit Schuberts „Forellenquintett“ erschienen, weitere geplante Aufnahmen werden Schumanns Cellokonzert mit den Wiener Philharmonikern und Bachs Solo-Suiten sein. Beim Label Neos erschien die Liveaufnahme der Cello­ konzerte von Elliott Carter und Udo Zimmermann. Jan Vogler ist Künstlerischer Leiter des Moritzburg Festivals bei Dresden und seit Oktober 2008 Intendant der Dresdner Musikfestspiele. Er spielt ein Cello von Domenico Montagnana 'Ex-Hekking' von 1721. Julian Steckel ist Professor an der Hochschule für Musik und Theater Rostock. Er spielt ein Instrument von Urs W. Mächler (Speyer 2005). 68 künstler 69 künstler Janne Saksala Andreas Haefliger Kontrabass Klavier Janne Saksala, geboren 1967 in Helsinki, erhielt mit sieben Jahren seinen ersten Klavier­ unterricht an der Musikschule West-Helsinki, wo er auch 1981 das Studium auf dem Kontra­bass bei Jiri Parviainen begann. 1986 wechselte er an die Hochschule der Künste Berlin und studierte unter der Leitung von Prof. Klaus Stoll. Andere wichtige Lehrer und Inspiratoren für ihn waren u. a. Prof. Duncan McTier und Prof. Ilan Gronich. 1991 war Janne Saksala Preisträger des Internationalen Musikwettbewerbs der ARD in München. Er hat einen ausgezeichneten Ruf als Solist, Kammermusiker und Lehrer. Er wurde als Dozent bei vielen namhaften Musikinstituten engagiert, so u. a. an der Carl­Flesch-Akademie Baden-Baden, dem Royal College of Music London und der Reina Sofia Madrid. Des Weiteren ist er Professor an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin. Seit 1994 ist Janne Saksala Mitglied der Berliner Philharmoniker, seit 2008 in der Funk­ tion als 1. Solokontrabassist. Der Schweizer Pianist Andreas Haefliger, aufgewachsen in einer ambitionierten Musiker­familie, studierte an der Juilliard School in New York. Aufgrund seiner bemerkenswerten Technik und Musikalität sowie seines natürlichen Gestaltungsempfindens zählte er schnell zu den erstklassigen Pianisten unserer Zeit. Es folgte die Zusammenarbeit mit namhaften Orchestern wie dem New York Philharmonic, dem Los Angeles Philharmonic, dem Boston Symphony, dem San Francisco Symphony und dem Cleveland Orchestra, dem Royal Concertgebouw Orchestra, dem London Symphony Orchestra, den Wiener Symphonikern sowie den Münchner Philharmonikern. Als ausgezeichneter Solist und Kammermusiker etabliert, gastierte Andreas Haefliger in den bedeutendsten Musikzentren weltweit sowie bei zahlreichen internationalen ­Festivals, darunter die Luzerner und Salzburger Festspiele, die BBC Proms und die ­Wiener Festwochen. Beim Moritzburg Festival ist er bereits zum wiederholten Male ­ zu hören. Zu den Höhepunkten der vergangenen Saison zählten Auftritte mit dem Philadelphia ­Orchestra unter Jonathan Nott, mit dem Toronto Symphony Orchestra unter Peter Oundjian sowie mit dem London Philharmonic unter Günter Herbig. Für die Reihe „Perspectives on Beethoven“ hat er in den vergangenen Jahren sämtliche Klavierwerke des Komponisten aufgeführt, zusammen mit Kompositionen ähnlicher Thematik von Mozart, Bartók, Brahms, Janá ek, Schönberg und Ligeti. Diese RezitalProgramme wurden beim Label Avie aufgenommen. Nach dem großen Erfolg seiner ersten Einspielung (Mozart Klaviersonaten) für Sony Classical spielte Haefliger drei weitere Aufnahmen für Sony ein: Schumanns „Davidsbündlertänze“ und „Fantasiestücke“, Schuberts „Impromptus“ und eine CD mit Werken der zeitgenössischen Komponistin Sofia Gubaidulina. In jüngerer Zeit nahm der Pianist zahlreiche CDs für Decca mit dem Takács Quartet und Matthias Goerne auf. Die jüngste Goerne/Haefliger Einspielung mit Schuberts „Goethe Liedern“ erhielt den Preis der Deutschen Schallplattenkritik. 70 künstler 71 künstler Alice Sara Ott Antti Siirala Klavier Klavier Längst hat sich Alice Sara Ott, die 22-jährige Pianistin deutsch-japanischer Abstammung, mit Auftritten in den großen Konzertsälen weltweit einen Namen gemacht. Im Alter von 13 Jahren erhielt sie die Auszeichnung „Most Promising Artist Award" in Hamamatsu und gewann zwei Jahre später den 1. Preis beim Internationalen Klavierwettbewerb „Silvio Bengalli” als jüngste Teilnehmerin. Alice Sara Ott konzertierte bereits mit Orchestern wie dem NDR Sinfonieorchester, den Münchner Philharmonikern, dem MDR Sinfonieorchester, den Bamberger Symphonikern, dem Cincinnati, San Francisco, London Symphony und Tokyo Symphony Orchestra und dem Royal Scottish National Orchestra. Mit dem Swedish Radio Symphony Orchestra unter Daniel Harding und dem Royal Stockholm Philharmonic unter Sakari Oramo war sie auf Tour zu erleben. In der Saison 2011/12 wird Alice Sara Ott in bedeutenden Konzertsälen Europas mit Rezitalen zu erleben sein. Neben ihren Soloaktivitäten ist sie als Kammermusikerin regelmäßig zu Gast bei Festivals in Heimbach, Davos und Schwetzingen und spielt zusammen mit Künstlern wie Lars Vogt, Gustav Rivinius, Tatjana Masurenko und Peter Sadlo. Sie gastiert zudem häufig beim Klavier-Festival Ruhr, beim Schleswig-Holstein Musik Festival und den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern. Weitere Kammermusik-Debüts wird sie beim Moritzburg und Verbier Festival geben. Seit 2008 ist die Pianistin Exklusivkünstlerin bei der Deutschen Grammophon. Nur kurze Zeit nach ihrer ersten CD mit „12 Études d’exécution transcendante“ von Franz Liszt erschien ihr zweites Album mit den kompletten Walzern von Frédéric Chopin. Ihre Orchesterdebüt-CD mit den jeweils ersten Klavierkonzerten von Liszt und Tschaikowski hat sie mit den Münchner Philharmonikern unter Hengelbrock eingespielt und ein neues Album mit Beethoven Sonaten wird im August 2011 veröffentlicht. Alice Sara Ott wurde im Oktober 2010 mit dem ECHO Klassik als Nachwuchs-Künstlerin des Jahres ausgezeichnet. Sie hat bei Karl-Heinz Kämmerling am Salzburger Mozarteum studiert und lebt in München. Antti Siirala wurde in Helsinki geboren und trat bereits mit sieben Jahren das erste Ma­l­ als Solist mit einem Orchester auf. 1997 gewann er den Internationalen Beethoven Klavier-Wettbewerb Wien als jüngster Preisträger in dessen Geschichte, 2000 den London International Piano Competition und 2003 den AXA Dublin International Piano Compe­ ti­t ion und den Leeds International Pianoforte Competition. Spektakuläre Einspringer für Hélène Grimaud, Emanuel Ax oder Yefim Bronfman verhalfen ihm ab 2004 zu immer größerer Aufmerksamkeit. Antti Siirala konzertiert mit zahlreichen international renommierten Orchestern wie den Bamberger Symphonikern, dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, den RundfunkSinfonieorchestern des NDR, WDR und SWR, dem Orchestre National de Belgique, dem Tonhalle-Orchester Zürich, dem City of Birmingham Symphony Orchestra, dem BBC Symphony Orchestra London, dem Residentie Orkest Den Haag, den St. Petersburger Symphonikern, dem San Francisco Symphony, dem Tokyo Metropolitan Symphony und dem NHK Symphony Orchestra. Er arbeitet u. a. mit Dirigenten wie Herbert Blomstedt, Neeme Järvi, Michael Gielen, Yutaka Sado, Esa-Pekka Salonen, Mario Venzago und Karl-Heinz Steffens zusammen. Weitere Meilensteine seiner Künstlerlaufbahn waren Rezitale beim Lucerne Festival, beim Klavier-Festival Ruhr, in der Londoner Wigmore Hall, im Concertgebouw Amsterdam, im Metropolitan Museum und im Lincoln Center in New York, in der Tonhalle Zürich, im Palais des Beaux Arts Brüssel, in Mailand und Detroit. Beim Moritzburg Festival ist der Künstler bereits zum wiederholten Male zu erleben. Für drei Jahre war Antti Siirala Artist-in-Residence in der Reihe „Junge Wilde“ des Konzert­hauses Dortmund. Seine bei Naxos erschienene CD mit Schubert-Transkriptionen erhielt hervorragende Besprechungen, ebenso seine CD mit Werken von Brahms (Ondine) und seine Aufnahme­ des 2. Klavierkonzertes von Kalevi Aho mit dem Lahti Symphony Orchestra / Osmo Vänskä (BIS). Ende des Jahres erscheint seine neueste Aufnahme mit den letzten drei Beethoven-Klaviersonaten (CAvi-music in Koproduktion mit dem BR). Die Künstlerpatenschaft hat übernommen 72 künstler 73 künstler Marina Piccinini David Orlowsky Flöte Klarinette Seit ihren vielbeachteten Debüts in der New Yorker Town Hall, in Londons Southbank Center und in der Suntory Hall in Tokio ist Marina Piccinini eine begehrte Künstlerin in den großen Konzertsälen der USA, in Kanada, Europa und Japan, für Rezitale ebenso wie als Solistin mit Orchestern. Sie konzertierte bereits mit dem Boston Symphony, dem London Philharmonic, dem Tokyo Symphony, dem Rotterdam Philharmonic und dem Ravenna Chamber Orchestra sowie den Sinfonieorchestern von Cincinnati, Toronto und Vancouver unter Dirigenten wie Alan Gilbert, Seiji Ozawa, Kurt Masur, Pierre Boulez, Esa-Pekka Salonen und Leonard Slatkin. Daneben gibt Marina Piccinini Rezitale auf den weltweit bedeutendsten Konzertpodien wie z. B. der Wigmore Hall in London, der Casals Hall in Tokio, dem Kennedy Center in Washington und dem Mozartsaal im Wiener Konzerthaus. Kürzlich konzertierte sie mit der Pianistin Mitsuko Uchida in der Suntory Hall in Tokio und erneut in der Carnegie Hall. Weiterhin führte sie eine Tournee u. a. ins Concertgebouw Amsterdam, die Kölner Philharmonie sowie ins Barbican Center in London. In Kürze wird sie bei den Salzburger Festspielen zu Gast sein. Ihr besonderes Interesse für die Musik unserer Zeit führte zu Uraufführungen verschiedener Kompositionen von Paquito D’Rivera, Matthew Hindson, Michael Torke, John Harbison und Roberto Sierra. Marina Piccinini ist eine begeisterte Kammermusikerin. Sie arbeitete bereits mit dem Tokyo, Brentano, Mendelssohn und Takács String Quartet zusammen und tritt darüber hinaus regelmäßig bei den wichtigsten Festivals wie z. B. in Marlboro, Santa Fe, Spoleto, La Jolla, Davos, Kuhmo, Rheingau und Moritzburg auf. Als erste Flötistin hat Marina Piccinini den begehrten Avery Fisher Career Grant gewonnen. Beim CBC Young Performers Competition in Kanada sowie beim New Yorker Concert Artists Guild International Competition wurden ihr ebenfalls 1. Preise zuerkannt. Sie gibt regelmäßig Meisterklassen und ist seit 2001 am Peabody Institute als Professorin tätig. 74 künstler David Orlowsky begann seine musikalische Ausbildung im Alter von zehn Jahren als Schlagzeuger und wechselte erst drei Jahre später zur Klarinette. Er zählt zu den außergewöhnlichsten Klarinettisten seiner Generation. Neben seiner klassischen Ausbildung beschäftigte er sich von Anfang an intensiv mit Weltmusik und populärer Musik. Heute gilt er mit seinem nach ihm benannten Trio (mit Jens-Uwe Popp an der Gitarre und Florian Dohrmann am Kontrabass) als richtungsweisend im Bereich der neuen Weltmusik. Das Trio prägte mit seiner kammermusikalischen Ästhetik den Begriff „chamberworldmusic“ und wurde im Jahr 2008 mit dem ECHO Klassik ausgezeichnet. David Orlowsky studierte klassische Klarinette bei Prof. Manfred Lindner an der Folkwang-Hochschule in Essen sowie bei Charles Neidich und Ayako Oshima an der Manhattan School of Music in New York City. Seine besondere Leidenschaft gilt der klassischen Kammermusik. Zu seinen Kammermusikpartnern zählten u. a. Künstler wie Gidon Kremer, Sergio Azzolini, Daniel Hope, Andreas Haefliger und das Vogler Quartett. Er war auf allen namhaften Festivals zu Gast wie z. B. dem Schleswig-Holstein Musik Festival, dem Lucerne Festival, Gidon Kremers­ Lockenhaus Festival oder dem Moritzburg Festival. Sein US-Debüt feierte David Orlowsky 2008 in der New Yorker Carnegie Hall mit Mozarts Klarinettenquintett. Er gestaltete gemeinsam mit dem jungen Solistenensemble KALEIDOSKOP das Abschlusskonzert der Jüdischen Kulturtage 2009 in der großen Berliner Synagoge. 2010 gastierte er mit Daniel Hope u. a. in der Kölner Philharmonie und bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern. Für 2011 ist die Uraufführung eines neuen Konzertes für Klarinette, Mandoline und Kammerorchester von David Bruce geplant. David Orlowsky nimmt exklusiv für Sony Classical auf. Nach der CD „Jeremiah“ mit dem Vokalensemble Singer pur wurde im Frühjahr 2011 eine CD mit dem Vogler Quartett veröffentlicht. 75 künstler Astrid von Brück Ruth Ziesak Harfe Sopran In einer Musikerfamilie in Berlin aufgewachsen, erhielt Astrid von Brück im Alter von sechs Jahren den ersten Klavierunterricht. Sie besuchte die Spezialschule, später die Hochschule für Musik „Hanns Eisler" Berlin und absolvierte ihr Studium in den Fächern Harfe bei Prof. Siegfried Weinberger und Klavier. 23-jährig wurde sie Soloharfenistin der Sächsischen Staatskapelle Dresden, wo sie seitdem tätig ist. Neben ihrem Engagement in Dresden absolvierte sie die Meisterklasse an der Musikhochschule in München bei Prof. Helga Storck und einen mehrmonatigen Studienaufenthalt bei Susann Mc Donald in Bloomington/Indiana. Astrid von Brück ist Preisträgerin der internationalen Wettbewerbe „Louise Charpentier" Paris 1988 und Soka/Japan 1995. Als Solistin und Kammermusikerin erweitert sie ständig ihr Repertoire. Außerdem unterrichtet sie an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden und beim Pacific Music Festival in Sapporo. CD-Einspielungen liegen bei NCA (Meisterwerke für Harfe) und Sächsische Tonträger/ Deutsche Schallplatten (Musik für Oboe und Harfe) vor. Die Sopranistin Ruth Ziesak studierte an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main bei Elsa Cavelti und begann ihre Laufbahn als Mitglied des Stadttheaters in Heidelberg. Zahlreiche Wettbewerbserfolge, darunter der jeweils 1. Preis beim Deutschen Musikwettbewerb und beim renommierten s’Hertogenbosch Wettbewerb ebneten ihr schnell den Weg in eine internationale Karriere. Inzwischen hat Ruth Ziesak selbst eine Professur für Gesang an der Hochschule für Musik Saar inne. Nach ihren Anfängen am Heidelberger Theater und an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf/Duisburg führte sie ihr Weg über die Bühnen von München, Stuttgart, Berlin und Dresden auf die internationalen Podien von Mailand, Florenz, Wien, Paris, London und New York, wo sie in ihren Parade-Rollen wie Pamina, Ännchen, Marzelline, Ilia oder Sophie glänzte. Mittlerweile hat sie ihr Repertoire ausgeweitet und debütierte als Gräfin in „Le Nozze di Figaro” in Glyndebourne und Zürich. Die facettenreiche Künstlerin ist eine viel gefragte Konzertsängerin und arbeitet mit den großen Orchestern in Paris, Mailand, Wien, Amsterdam und London zusammen. Sie ist zu Gast bei den Salzburger Festspielen, dem Lucerne Festival, dem Schleswig-Holstein Musik Festival oder den BBC Proms. Beim Moritzburg Festival ist sie erstmalig zu hören. Ihre Arbeit mit Dirigenten wie Blomstedt, Muti, Nagano, Zagrosek, Chailly oder Saraste führt sie zum Gewandhausorchester Leipzig, der Sächsischen Staatskapelle Dresden, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem WDR Sinfonieorchester, dem Montreal Symphony Orchestra sowie dem Mozarteumorchester Salzburg. Als Liedsängerin ist Ruth Ziesak in Liederabenden in aller Welt zu erleben. Eine regelmäßige Zusammenarbeit verbindet sie mit Gerold Huber. Gemeinsam mit András Schiff ist sie zu Gast in der Londoner Wigmore Hall und in der Philharmonie Essen. Auf dem Kammermusikpodium arbeitet sie mit dem Merel-Quartett, dem Nash-Ensemble und dem Wiener Klaviertrio zusammen. Zahlreiche CD-Einspielungen der Künstlerin liegen vor. 76 künstler 77 künstler Besonderes leisten. Als anspruchsvoller Privatbankkunde wünschen Sie eine persönliche Ansprache und individuelle Betreuung. Und genau hier liegen traditionell die Stärken unseres Hauses. Ob Sie zu uns kommen als vermögender Privatkunde, mittelständischer Unternehmer oder institutioneller Anleger – wir nehmen uns Zeit für Gespräche mit Ihnen. Denn nur so lernen wir uns kennen. Und erst auf dieser Basis können wir Sie rund um Ihre finanzstrategischen Fragestellungen kompetent beraten. Die wiederholte Auszeichnung als bester Vermögensverwalter im deutschsprachigen Raum ist ein guter Beweis für unsere Qualität. Besonderes leisten – das können Sie von uns erwarten. Eva Donsbach (0351 207815-10) freut sich auf ein erstes Gespräch mit Ihnen. www.bankhaus-lampe.de Andrew Watts Countertenor Andrew Watts stammt aus dem englischen Middlesex und studierte Gesang an der Royal Academy of Music and Drama in London bei Geoffrey Mitchell und aktuell bei Russel Smythe. Opernengagements führen den Countertenor an die Royal Opera Covent Garden,­die English National Opera, die Komische Oper Berlin, die Staatsoper Hamburg, die Bayerische Staatsoper München und das Teatro La Fenice Venedig. Sowohl Partien in Händels Oper „Orlando“, Glucks Reformoper „Orpheus und Eurydike“,­in Strauss’ „Die Fledermaus“ und Purcells „Dido und Aeneas“ als auch die Ver­körper­ung des Oberon in Brittens „A Midsummer Night’s Dream“ zählen zum beacht­l ichen Opernrepertoire des Ausnahmekünstlers, welches durch das Mitwirken in der Uraufführung von Unsuk Chins „Alice in Wonderland“ oder der Uraufführung von Olga Neuwirths „Bählamms Fest“ auch durch zeitgenössische Werke erweitert wird. Konzertengagements führen Andrew Watts zu renommierten Orchestern wie dem BBC Symphony Orchestra, der London Sinfonietta und dem Royal Scottish National Orchestra. Darüber hinaus gastiert er bei Festspielen wie dem Glyndebourne Festival, den Festspielen in Salzburg, Luzern und Edinburgh sowie den Batignano und Monte­ pulciano Festspielen. Beim Moritzburg Festival ist er erstmalig zu erleben. Sein Konzertrepertoire reicht von Bach bis hin zu zeitgenössischen Kompositionen von Unsuk Chin. Unter dem Label ASV wirkte er im April 2000 zusammen mit der Hanover Band an Aufnahmen von William Boyces „Ode for St. Cecilia’s Day“ und „David’s Lamentation“ mit und war in Sally Potters Film „Orlando“ zu hören. In der aktuellen Saison ist Andrew Watts u. a. in Dublin in Gerald Barrys „Intelligence­ Park“ und in „Alice in Wonderland“ in Bielefeld zu hören sowie bei zahlreichen Kon­ zerten­in Großbritannien und Europa, darunter bei den Bregenzer Festspielen und den BBC Proms. Zudem wird er sein Debüt an der Mailänder Scala geben. 78 künstler N I E D E R L A S S U N G D R E S D E N · K Ä T HE - K O L LWI T Z - U FE R 8 2 BAN_siegel_Moritzb_148x104+5.indd 1 08.07.11 15:41 Sie lieben die ganz großen Werke? Auf Ihren Wunsch nach einer exklusiven Immobilie sind wir jederzeit bestens eingestimmt. Denn mit unserer erlesenen Komposition aus hochwertigen Objekten, besten Lagen und begleitenden Dienstleistungen haben wir schon bei vielen unserer Kunden hymnische Begeisterung hervorgerufen. Zudem gehört es bei uns zum guten Ton, im Einklang mit Ihren Vorstellungen zu handeln: ganz gleich ob Sie ein neues Zuhause suchen oder eine lukrative Kapitalanlage, Ihre Immobilie verkaufen, vermieten oder einfach nur eine marktgerechte Ein­ schätzung haben wollen. Wir freuen uns darauf – selbstverständlich auch außerhalb der üblichen Bürozeiten. Tiergartenstraße 46 · 01219 Dresden · Tel. 0351 43312­0 · Fax 0351 4331212 Unter den Linden 21 · 10117 Berlin · Tel. 030 20924101 · Fax 030 20924102 · info@r­o.de · www.r­o.de Stefan Hermann | Sternekoch Der gebürtige Schwabe Stefan Hermann begann seine Karriere an der Seite von 3-Sterne-Koch Harald Wohlfahrt, bevor er 1997 Küchenchef des Restaurants „Caroussel“ im Hotel Bülow Residenz Dresden wurde. Bereits im ersten Jahr erhielt er hier einen Michelin-Stern und war damit der jüngste Sternekoch Deutschlands. Weitere Auszeichnungen ließen nicht lange auf sich warten: Dreimal in Folge erhielt er den Köche-Oskar Sachsen und 2002 erklärte ihn Gault Millau zum besten Koch der neuen Bundesländer. Im Juni 2007 erfüllte sich der leidenschaftliche Koch seinen lang gehegten Traum von einem eigenen Restaurant, einer Kochschule und angeschlossenem Feinkost- und Cateringbereich. Der Name bean&beluga steht dabei für Stefan Hermanns Vision von einer leichten und natürlichen Küche, in der er Traditionelles und Modernes, Einfaches und Exklusives – eben Bohnen und Kaviar – in höchster Qualität vereint. Mit seiner Kochkunst überzeugte er Gäste und Kritiker gleichermaßen und wurde nach nur 5 Monaten wiederum mit einem Michelinstern und mittlerweile 17 Punkten (Gault Millau) ausgezeichnet. Seit Juni 2009 betreibt Stefan Hermann erfolgreich den historischen Konzertplatz Weißer Hirsch. Im August 2010 übernahm er die Gastronomie der Semperoper Dresden. André Mühlfriedel | Sternekoch André Mühlfriedel war zuvor kein Unbekannter mehr, denn er galt bereits als heißer Tipp und Hoffnungsträger. Nun endlich geadelt zu sein, nennt er den „Ritterschlag“. Anfang 2009 wurde er Chef de Cuisine im Restaurant „Maurice“ im Fünf-Sterne-Su­­­­­per­ior-­­Hotel „Suitess“ Dresden nur wenige Schritte von der Dresdner Frauenkirche entfernt. Sein Handwerk lernte André Mühlfriedel unter anderem im Käfer-Stammhaus in München bei Fritz Schilling, im Hotel Sacher Wien bei Hans-Peter Fink, im Hotel Sacher in Salzburg bei Manfred Stüfler und im „44“ im Swissôtel Berlin bei Tim Raue. Olav Seidel | Koch Der gebürtige Moritzburger Olav Seidel begann seine Laufbahn im Münchner PentaHotel. Nach Stationen im Inter-Continental Berlin sowie im Steigenberger Frankfurter Hof, setzte er seine Kariere ab 1997 im „Schwarzen Adler“ bei Franz Keller fort. Hier entdeckte er seine Vorliebe für die klassisch-französische Küche, die er durch die dortige Verbindung zu Paul Bocuse im Laufe der Jahre immer weiter perfektionierte. Im Jahre 2007 erfüllte sich Olav Seidel mit dem Gasthof Bärwalde dann den lang gehegten Traum der Selbständigkeit. Etwas abgelegen vom Trubel der Großstadt findet der „Handwerksfanatiker“, der statt mit moderner Technik lieber mit einem holzbefeuerten Herd kocht, die notwendige Ruhe und Gelassenheit, um Gerichte zu entwickeln, deren tragendes Element der unverfälschte Geschmack hochwertiger regionaler Produkte ist. Diese bezieht er nicht nur von umliegenden Produzenten, sondern entwickelt mit ihnen auch eigene Konzepte zu Aufzucht und Pflege. Sachsen ist seit kurzem um einen Sternekoch reicher. André Mühlfriedel vom Gourmet­ restaurant „Maurice“ hat sich in die Königsklasse gekocht. Der Restaurantführer Michelin zeichnet den 29-jährigen in seiner Deutschlandausgabe 2011 mit einem seiner heiß begehrten Sterne aus. 80 köche 81 köche MALEREI + GRAFIK zeitgenössischer Künstler BILDEREINRAHMUNGEN in eigener Werkstatt KUNSTHANDWERK aus Künstlerwerkstätten CD’s + BÜCHER ausgewählte Musik und Literatur POSTKARTEN + POSTER das umfangreichste Angebot der Stadt PAPETERIE + SCHREIBGERÄTE vieler namhafter Hersteller SCHMUCK + ACCESSOIRES von Schmuckgestaltern und Designern KALENDER-GALERIE anspruchsvolle Kalender aller Genre GALERIE RAHMUNGEN SPECIALS feiner Online-Shop www.artundform.de Ohrenschmaus 8 und Gaumenfreuden 㤵 㜵 ㈵ 㔀 Kunst und Kulinarik – schon für August den Starken war es diese Kombination, die das Leben besonders lebenswert machte. Und das gilt noch heute: Genießen Sie nach dem Kunstgenuss des Moritzburg Festivals französisches Savoir Vivre in unserem Palais Bistro mit Blick auf die Frauenkirche. Feinschmecker-Kreationen im stilvollen Ambiente unseres Gourmet-Restaurants Intermezzo. Einen der vielfach ausgezeichneten Cocktails in unserer authentischen Karl May Bar. Oder moderne Cross-Over-Küche im Restaurant Lesage in der Gläsernen Manufaktur von Volkswagen. 10 % Rabatt füR MoRitzbuRg festival besucheR Gegen Vorlage Ihrer Eintrittskarte erhalten Sie während des 㤵 gesamten Festivals 10% auf das gastronomische Angebot in den 㜵 genannten Restaurants. Wir freuen uns auf Sie! ㈵ Hotel Taschenbergpalais Kempinski Dresden 㔀 Taschenberg 3 · 01067 Dresden Tel. 0351 49 12 712 www.kempinski.com/dresden Spielstätten Schloss Moritzburg Die Gläserne Manufaktur von Volkswagen in Dresden Schloss Moritzburg liegt 15 km nordwestlich von Dresden inmitten einer romantischen Teichlandschaft und gehört zu den bedeutendsten und schönsten Barockbauten im sächsischen Raum. Das einstige repräsentative Jagd- und Lustschloss August des Starken zeigt noch heute eine kostbare und einmalig erhaltene Innenausstattung. Die Museumsräume beherbergen prachtvolle Barockmöbel, Porzellan, Gemälde und Ledertapeten aus dem 18. Jahrhundert, eine der bedeutendsten Jagdtrophäen-Sammlungen Europas sowie das zu den Prunkstücken des Schlosses zählende „Moritzburger Federzimmer“, welches aus ca. zwei Millionen farbigen Federn gefertigt wurde. Der historische Speisesaal ist der größte Saal des Schlosses, in dem traditionell festliche Veranstaltungen gegeben wurden. Die Wände dekorieren zahlreiche Rothirschgeweihe, unter denen sich das stärkste Geweih der Welt befindet. Seit 2002 finden hier die Schlosskonzerte statt. Die Gläserne Manufaktur von Volkswagen in Dresden ist der Ort, an dem der Phaeton in Handarbeit gefertigt wird. In einer einmaligen Kombination von Fertigungs- und Erlebniswelt wird hier in ungekannter Transparenz die Herstellung eines Automobils erlebbar gemacht. Die Gläserne Manufaktur ist weit mehr als eine Fertigungsstätte: Sie ist ein Ort der Begegnung und des Austauschs und als solches ein fester Bestandteil des kulturellen Dresden. Hier haben Kunst und Kultur ein neues, modernes Forum gefunden. So unterstützt die Gläserne Manufaktur auch seit dem Jahr 2002 das Moritzburg Festival und bietet seit 2004 einen interessanten und spannungsvollen Rahmen für dessen Eröffnungs- und Familienkonzert. Weingut SchloSS Proschwitz Prinz zur Lippe Evangelisch-lutherische Kirche Moritzburg Als Pendant zum Schloss wurde die evangelisch-lutherische Kirche in Moritzburg vom Dresdener Architekten Richard Schleinitz entworfen und in den Jahren 1902 – 1904 gebaut. Er gab der Jugendstilkirche barocke Formen, um sie in Einklang mit dem Barock des Schlosses und des Ortes zu bringen. Die unter Denkmalschutz stehende Kirche überstand am Ende des 2. Weltkriegs zweimal die Gefahr der Zerstörung. In den letzten DDR-Jahrzehnten nahm das Gebäude großen Schaden, da die Kirchgemeinde weder Gerüste noch Material und Handwerker für die Sanierung erhielt. Seit 1992 konnte mit erheblichen kirchlichen und staatlichen Zuschüssen sowie dank vieler Spenden die Kirche zum großen Teil saniert und die Jehmlich-Orgel mit ihrem spätromantischen Klang restauriert werden. Es erfüllt die Kirchgemeinde mit Freude und Stolz, dass die Besucher des Moritzburg Festivals die Konzerte in der wiedererstandenen Pracht eines hellen und freundlichen Kirchenraumes genießen können. Mit jeder verkauften Konzertkarte wird die weitere Sanierung der Kirche mit einer Spende von € 2,55 unterstützt. 86 spielstätten Im Herzen des sächsischen Weinanbaugebietes, mit Blick auf die altehrwürdige Albrechtsburg zu Meißen und das wunderschöne Elbtal finden Sie die Weinberge des Weingutes Schloss Proschwitz. Das älteste und größte private Weingut im Osten Deutschlands wurde durch die konsequente, qualitätsorientierte Arbeit bereits 1996 als erstes und bislang einziges sächsisches Weingut in den renommierten Verband deutscher Prädikatsund Qualitätsweingüter (VdP) aufgenommen. Die 55 ha werden kontrolliert umweltschonend bewirtschaftet und bilden die Grundlage für feinste sächsische Rot-, Weißweine und Sekte. Die Weine des Gutes werden äußerst selektiv vertrieben und gelten bei Weinfreunden und Kritikern auf der ganzen Welt heute wieder als echte Raritäten und Visitenkarten des sächsischen Genusses. 87 spielstätten Die Künstler 1993 – 2011 Violine Ulrike Anima-Mathé, Deutschland Lidia Baich, Russland Nicola Benedetti, Großbritannien Yehonatan Berick, Israel Renaud Capuçon, Frankreich Robert Chen, USA Mirijam Contzen, Deutschland Ariadne Daskalakis, USA James Ehnes, Kanada Isabelle Faust, Deutschland Mila Georgieva, Bulgarien Karen Gomyo, USA Ilya Gringolts, Russland Viviane Hagner, Deutschland Ulf Hoelscher, Deutschland Chun-Wen Huang, Taiwan Alina Ibragimova, Russland Colin Jacobsen, USA Sophia Jaffé, Deutschland Janine Jansen, Niederlande Lara St. John, Kanada Scott St. John, Kanada Barnabas Kelemen, Ungarn Soovin Kim, USA Young Uck Kim, USA Pekka Kuusisto, Finnland Rachel Lee, USA Wolfgang Marschner, Deutschland Florian Mayer, Deutschland Robert McDuffie, USA Anne Akiko Meyers, Japan Philippe Quint, Russland Julian Rachlin, Österreich Marco Rizzi, Italien Linus Roth, Deutschland Benjamin Schmid, Österreich Wolfgang Schröder, Deutschland Mikhail Simonyan, Russland Baiba Skride, Lettland Valeriy Sokolov, Ukraine Friederike Starkloff, Deutschland Mark Steinberg, USA Axel Strauß, Deutschland Arnaud Sussmann, Frankreich Kai Vogler, Deutschland Mira Wang, China Hanna Weinmeister, Österreich Carolin Anne Widmann, Deutschland Frank Peter Zimmermann, Deutschland Serge Zimmermann, Deutschland Viola Kyle Armbrust, USA Maurycy Banaszek, Polen Guy Ben-Ziony, Israel Lise Berthaud, Frankreich David Aaron Carpenter, USA Choong-Jin Chang, Korea Isabel Charisius, Deutschland Nicholas Cords, USA Carrie Dennis, USA 88 Künstler 1993 – 2011 Roberto Diaz, USA Ulrich Eichenauer, Deutschland Stefan Fehlandt, Deutschland Andrei Gridchuk, Russland Hsin-Yun Huang, Taiwan Friedemann Jähnig, Deutschland Dorothea Jende, Deutschland Thomas Kakuska, Österreich Rainer Johannes Kimstedt, Deutschland Teng Li, China Max Mandel, Kanada Tatjana Masurenko, Russland Nils Mönkemeyer, Deutschland Annemarie Moorcroft, Kanada Philipp Naegele, USA Nokothula Ngwenyama, USA Paul Pesthy, USA Dietmut Poppen, Deutschland Benjamin Rivinius, Deutschland Hartmut Rohde, Deutschland Maxim Rysanov, Ukraine Felix Schwartz, Deutschland Naoko Shimizu, Japan Antoine Tamestit, Frankreich Lars Anders Tomter, Norwegen Li-Wei Qin, China Gustav Rivinius, Deutschland Heinrich Schiff, Österreich Julian Steckel, Deutschland Quirine Viersen, Niederlande Jan Vogler, Deutschland Alisa Weilerstein, USA Wen-Sinn Yang, Schweiz Kontrabass Helmut Branny, Deutschland Timothy Cobb, USA Janne Saksala, Finnland Alexandra Scott, Großbritannien Werner Zeibig, Deutschland Harfe Astrid von Brück, Deutschland Sarah Christ, Deutschland Cornelia Smaczny, Deutschland Flöte Marina Piccinini, USA Oboe Albrecht Mayer, Deutschland Martine Värnik, Australien Violoncello Julie Albers, USA Nicolas Altstaedt, Deutschland Peter Bruns, Deutschland Gautier Capuçon, Frankreich Thomas Carroll, Großbritannien Nathalie Clein, Großbritannien Henri Demarquette, Frankreich Sol Gabetta, Frankreich Eric Han, Korea Danjulo Ishizaka, Deutschland / Japan Ramon Jaffé, Deutschland Guy Johnston, Großbritannien Sebastian Klinger, Deutschland Rebekka Markowski, Deutschland Johannes Moser, Deutschland Daniel Müller-Schott, Deutschland Miklós Perényi, Ungarn Christian Poltéra, Schweiz Klarinette Eduard Brunner, Schweiz Wenzel Fuchs, Österreich Paul Meyer, Frankreich Wolfgang Meyer, Deutschland Charles Neidich, USA David Orlowsky, Deutschland Ayako Oshima, Japan Håkan Rosengren, Schweden Jörg Widmann, Deutschland Fagott Sergio Azzolini, Italien Steven Dibner, USA Henrik Rabien, Deutschland Matthias Racz, Deutschland 89 Künstler 1993 – 2011 Horn Christine Chapman, USA Klaus Gayer, Deutschland Xiao-Ming Han, China Sybille Mahni, Schweden Marie-Luise Neunecker, Deutschland Trompete Alison Balsom, Großbritannien Posaune Frederic Belli, Deutschland Saxophon John-Edward Kelly, USA Daniel Schnyder, Schweiz Gitarre Ismo Eskelinen, Finnland Bandoneon Victor Hugo Villena, Argentinien Pipa Yang Jing, China Sheng Wu Wei, China Gustavo Beytelmann, Argentinien Bruno Canino, Italien Lise de la Salle, Frankreich Boris Giltburg, Russland Hélène Grimaud, Frankreich Andreas Groethuysen, Deutschland Andreas Haefliger, Schweiz Ariane Haering, Österreich Nicole Hagner, Deutschland Roglit Ishay, Israel Matthias Kirschnereit, Deutschland Ewa Kupiec, Polen Polina Leschenko, Russland Louis Lortie, Kanada Andrea Lucchesini, Italien Siegfried Mauser, Deutschland Péter Nagy, Ungarn Adam Neiman, USA Alice Sara Ott, Deutschland / Japan Enrico Pace, Italien Vanessa Perez, Venezuela Alfredo Perl, Chile Steffen Schleiermacher, Deutschland Antti Siirala, Finnland Lauma Skride, Lettland Martin Stadtfeld, Deutschland Yaara Tal, Israel Saule Tatubaeva, Kasachstan Oliver Triendl, Deutschland Klavier Rieko Aizawa, Japan Igor Ardasev, Tschechien Silke Avenhaus, Deutschland Liedbegleitung Helmut Deutsch, Österreich Ulrich Eisenlohr, Deutschland 90 Künstler 1993 – 2011 fortePiano Zvi Meniker, Israel Schlagzeug Colin Currie, Großbritannien Christian Langner, Deutschland Thomas Meixner, Deutschland Steffen Schleiermacher, Deutschland Daniel Schnyder, Schweiz Steven Stucky, USA Mark-Anthony Turnage, Großbritannien Jörg Widmann, Deutschland Zhou Long, China Sprecher/Schauspieler Gesang Olaf Bär, Deutschland Stefan Genz, Deutschland Maria Husmann, Deutschland Stefanie Irányi, Deutschland Christiane Iven, Deutschland Salome Kammer, Deutschland Lydia Teuscher, Deutschland Marcus Ullmann, Deutschland Anke Vondung, Deutschland Andrew Watts, Großbritannien Ruth Ziesak, Deutschland Josephine Hoppe, Deutschland Friedrich-Wilhelm Junge, Deutschland Doreen Kähler, Deutschland Robby Langer, Deutschland Carsten Linke, Deutschland Tom Quaas, Deutschland Jazz Georg Breinschmid (Kontrabass), Österreich Stian Carstensen (Akkordeon), Norwegen Composer-in-residence Kammerorchester Thomas Adès, Großbritannien Gustavo Beytelmann, Argentinien Chen Yi, China John Harbison, USA Olli Mustonen, Finnland Herlmut Oehring, Deutschland Torsten Rasch, Deutschland Wolfgang Rihm, Deutschland Esa-Pekka Salonen, Finnland Iris ter Schiphorst, Deutschland Franz Liszt Kammerorchester Budapest, Ungarn Camerata Bern, Schweiz Dirigent Hermann Bäumer, Deutschland Alondra de la Parra, Mexiko James Gaffigan, USA Tomas Hanus, Tschechien Grant Llewellyn, Großbritannien Anu Tali, Estland 91 Künstler 1993 – 2011 Erfahrung ist der Schlüssel zur Meisterschaft Seit 20 Jahren ist die TLG IMMOBILIEN GmbH mit ihrem ausgewogenen Angebot in den Marktsegmenten Gewerbe, Büro, Einzelhandel und Wohnen in Ostdeutschland die Nr. 1. Das Moritzburg Festival trägt dazu bei, dass unser Investitionsschwerpunkt Sachsen ein Standort mit klangvollem Namen bleibt. eintrittspreise Die Gläserne Manufaktur von Volkswagen Preisgruppe 7. August Eröffnungskonzert 13. August Familienkonzert Erw. € 18,00 KinD bis 14 J. € 10,00 PG 1 mit Brunch** € 63,00 PG 1 € 30,00 PG 2 € 25,00 ermässigt* € 13,00 Preisgruppe Schloss Moritzburg www.tlg.de Kirche Moritzburg Schloss Proschwitz Gala-Konzert PG 1 mit DinNer** € 195,00 PG 2 € 32,50 ermässigt* € 19,50 € 195,00 Konzerte Die Nr. 1 für Immobilien in Ostdeutschland: Büro.Einzelhandel.Gewerbe.Wohnen. PG 1 € 41,00 € 29,50 PG 2 € 32,50 € 21,50 ermässigt* € 19,50 € 15,50 Lange Nacht der Kammermusik PG 1 € 19,50 PG 2 € 14,50 ermässigt* € 10,50 Proschwitzer Musik-Picknick Erw. € 25,00 Kind bis 14 J. € 10,00 Familienkarte (2 erw. + max. 2 kinder) € 55,00 Nur Abendkasse InformatIonen und ProsPektmaterIal über schöne küchen erhalten sIe unter Werner-hartmann-strasse 1 (strasse e) • 01099 dresden • tel. (0351) 8588413 www.milano-kuechenwerk.de Freie Platzwahl Öffentliche Probe Porträtkonzert KomponistenPorträt alle Plätze € 5,00 € 10,00*** € 10,00*** Schüler/ Stud. € 3,00 € 5,00*** € 5,00*** Preisgruppe Frauenkirche PG 1 € 44,00 PG 2 € 34,00 PG 3 € 24,00 PG 4 € 12,00 Alle Preise inkl. einer Vorverkaufs- und Systemgebühr. * Gilt nur auf PG 2 für Schüler und Studenten. ** Karten für das Eröffnungskonzert mit Brunch sowie die Galakonzerte sind nur über das Büro des Festivals erhältlich. *** Frei für Inhaber einer Konzertkarte für das an­ schließende Konzert. 93 eintrittspreise Sparkassen-Finanzgruppe Kulturförderung Kartenvorverkauf Engagiert für Kunst und Kultur in Sachsen Ticketcentrale im Kulturpalast Schlossstr. 2, 01067 Dresden, Tel. +49 (0)351 486 66 66 Für Sachsen und seine Bürger gehören die Begegnungen mit der Kunst zum Alltag. Für uns als Unternehmen gehört die Förderung der Kunst zur Unternehmenskultur. Sie ist ein wichtiger Teil unserer gelebten gesellschaftlichen Verantwortung für die Region. DresdenTicket Louisenstr. 11, 01099 Dresden, Tel. +49 (0)351 862 73 90 Weiterhin an allen bekannten Reservix-Vorverkaufsstellen. Abendkasse Die Abendkasse öffnet jeweils eine Stunde vor Konzert- bzw. Probenbeginn. Anschriften der Spielstätten / Parkplätze Schloss Moritzburg 01468 Moritzburg P Parkplatz am Schloss wir-versichern-sachsen.de Evangelische Kirche Moritzburg moritzburgfestival11.indd 1 13.07.11 16:34 Schlossallee 38, 01468 Moritzburg PParkplätze am Bahnhof Moritzburg, zusätzliche Stellflächen außerhalb der Öffnungszeiten am Netto-Supermarkt (Ortseingang rechts aus Richtung Dresden kommend) Schloss Proschwitz Heiliger Grund 2, 01665 Proschwitz P Parkplatz am Schloss Die Gläserne Manufaktur von Volkswagen Lennéstr. 1, 01069 Dresden P Besucherparkplätze am Gebäude, weitere Stellflächen: Lingnerallee Frauenkirche Dresden An der Frauenkirche, 01067 Dresden P Tiefgarage an der Frauenkirche Busverbindungen Busse verkehren ab Bahnhof Dresden-Neustadt nach Moritzburg und zurück. Fahrplaninformation unter Tel. +49 (0)351 852 65 55 95 Information Jan Vogler, Lise Berthaud, Hyeyoon Park, Colin Jacobsen, Antti Siirala (v. l. n. r. ) Südkorea-Tournee & CD-Produktion Im vergangenen Frühjahr gab es für das Moritzburg Festival gleich zwei große Anlässe, die uns außerhalb des Festivals zusammengeführt haben. Eine ausgedehnte und hervor­ ragend organisierte Tournee durch Südkorea brachte uns in Kontakt mit dem sehr ent­husiastischen und interessierten koreanischen Publikum. Nach einem wunderbaren Abend in der Residenz des deutschen Botschafters Dr. Hans-Ulrich Seidt standen neben Konzerten in Seoul, Cheonan, Busan und Gwangju auch Meisterkurse und Auditions für die Festival Akademie in Seoul auf dem Programm - neun intensive Tage mit vielen wunderbaren Eindrücken vergingen wie im Fluge. Unser herzlichster Dank gilt dem Botschafter und Kuratoriumsmitglied des Moritzburg Festivals, Herrn Dr. Hans-Ulrich Seidt, für die Initiierung und Unterstützung der Tournee. Nach „Tango“ ging es im März an die Aufnahme einer neuen Moritzburg-CD für Sony Classical. Die großen Kammermusikkompositionen des 19. Jahrhunderts sind oft Gegenstand und Zentrum unserer angeregten Diskussionen in Moritzburg. Schuberts „Forellenquintett“ ist ganz sicher einer jener Glasberge, den man nur mit einer klaren Strategie und der Ideenvielfalt aller Spieler erfolgreich erklimmen kann. Dieses so leicht und vollendet hingeworfene Quintett scheint für unsere Moritzburg-Idylle wie geschaffen zu sein und diese selbst zum Gegenstand zu haben. Die meisterhafte Verknüpfung von Volkslied und abgründiger Tiefe hat ihm seine fast konkurrenzlose Popularität eingebracht. In der inzwischen fünften Moritzburg-Aufnahme haben wir uns mit eben diesem Spannungsfeld beschäftigt. Mit unseren ganz unterschiedlichen Versionen des ForellenLiedes wollen wir etwas von unseren eigenen Prägungen preisgeben. So wird sichtbar, welch breites Spektrum an Aus­d ruck und Interpretation allein schon das Lied zulässt und wie sich fünf Solisten zu einem Quintett verbinden. In der Berliner Siemens-Villa gab es während der drei Aufnahmetage viele Glücksmomente und Zeiten, in denen wir die Welt um uns vergessen haben. Ich hoffe, dass auch Ihnen mit uns beim Hören der CD für den einen oder anderen Augenblick bei Schuberts „Himmlischen Längen“ der Alltag abhanden kommt. Jan Vogler 97 Impressionen JAN VOGLER BEI SONY CLASSICAL SCHUBERT DIE FORELLE TROUT VARIATIONS Jan Vogler und die Musiker des Moritzburg Festivals spielen Schuberts berühmtes Forellenquintett sowie eigene, erfrischende Variationen über das Lied Die Forelle. Mit Antti Siirala, Benjamin Schmid, Lars Anders Tomter, Janne Saksala, Erik Sollid und Stian Carstensen. MY TUNES VOL. 2 Jan Vogler und die Dresdner Kapellsolisten unter Helmut Branny spielen Werke von Saint-Saëns Der Schwan, Mendelssohn-Bartholdy Auf den Flügeln des Gesanges, Fauré Elegie, Rimsky-Korsakov Hummelflug, Wagner Träume aus WesendonckLieder, Astor Piazzolla Oblivion u.v.w. VORSCHAU Meisterkonzerte 06.10.2011 | 20.00 Uhr Dresdner Kapellsolisten | Jan Adamus (Oboe) Schloß Albrechtsberg, Kronensaal Leitung: Helmut Branny Werke von Mozart, Besozzi, Telemann und Bach 18.11.2011 | 20.00 Uhr Christine Schornsheim (Cembalo) Schloß Albrechtsberg, Kronensaal Jakob David Rattinger (Gambe) Werke von Bach und Marais 13.01.2012 | 19.30 Uhr Midori (Violine) | Özgür Aydin (Klavier) Hochschule für Musik Dresden Werke von Dvořák, Brahms, Kurtág und Beethoven In Kooperation mit der Hochschule für Musik Dresden und den Dresdner Musikfestspielen 22.03.2012 | 20.00 Uhr The Knights (Kammerbesetzung) Schloß Albrechtsberg, Kronensaal Werke von Ginastera, Golijov und Schubert 18.05.2012 | 20.00 UhrPavel Haas Quartett Schloß Albrechtsberg, Kronensaal Werke von Smetana, Haas und Schubert In Kooperation mit den Dresdner Musikfestspielen Der Kartenvorverkauf hat am 1. August 2011 begonnen. Karten erhalten Sie in der Ticketcentrale im Kulturpalast, Schlossstr. 2, 01067 Dresden | Tel. +49 (0)351 486 66 66. Für das Konzert am 13. Januar 2012 können Sie Karten auch im Internet unter www.reservix.de, www.moritzburgfestival.de oder über das Festivalbüro erwerben. MORITZBURG FESTIVAL 2012 5.– 19. August EBENFALLS ERHÄLTLICH • MyTunes Vol. 1 • Mozart Quartet K.478/Quintet K.515 www.sonymusicclassical.de Jetzt erhältlich bei Das Fachgeschäft für CDs und Noten Wallstraße 17-19 · 01067 Dresden · Fon: 0351-4861748 · www.opusweb.de 99 Vorschau Impressum Kontakt / Herausgeber Moritzburg Festival Geschäftsführung: Mandy Jarsumbeck, Jana Reißmann Maxstr. 8 01067 Dresden Telefon +49 (0)351 810 54 95 +49 (0)351 810 54 96 Fax [email protected] Webwww.moritzburgfestival.de Künstlerische Leitung Jan Vogler Redaktion Mandy Jarsumbeck, Jana Reißmann Alexandra Ehmann, Christoph Witte Werktexte Dr. Sebastian Urmoneit Gestaltung Gingco.Net Werbeagentur: Nora Müller Herstellung / Druck Druckerei Thieme, Meißen Bildnachweis Hippolyte Adrien: S. 59 | Volker Beushausen: S. 71 | Hans-Ludwig Böhme: S. 74 | Marco Borggreve: S. 64, 65, 66, 69, 72 |­­Felix Broede: S. 61, 73 | Bundespresseamt: S. 05 | Matthias Creutziger: S. 07 |­­Sylvio Dittrich: S. 31 | Nyght Falcon: S. 55 | Maurice Foxall: S. 49 | René Gaens: Titel, S. 03, 10, 12, 13, 20, 21, 26, 27, 35, 84, 85 links, 86, 88 |­Jan Gutzeit: S. 38, 39, 89 | Steven Haberland: S. 75 | Franz Hamm: S. 57, 58 | Eric Han: S. 63 | Jouni Harala: S. 48 | Mat Henneck: S. 06, 56, 67 | Philipp Jekker: S. 53 | Pete Jones: S. 76 |­­Gläserne­Manufaktur, Oliver Killig: S. 16, 17 | Eric Larrayadieu: S. 62 | Eugen Mesow: S. 85 rechts­| Moritzburg Festival: S. 94, 95 | Privat: S. 51, 68, 78, 79 | Todd Rosenberg: S. 52 |­Kiyotaka Saito: S. 70 | B. Salomon: S. 54 | Cylla von Tiedemann: S. 60 | Kevin Westenberg: S. 50 Änderungen vorbehalten! Redaktionsschluss: Juli 2011 100 Impressum ... wenn es um Klaviere und Flügel geht ... Klavierhaus Weber ... ein Haus voller Weltmarken Karcherallee 33 • 01277 Dresden • Tel. 0351 / 250 25 90 www.klavierhaus-weber.de