Herausforderungen und Strategien für eine nachhaltige

Werbung
Herausforderungen
Herausforderungen und
und Strategien
Strategien für
für eine
eine
nachhaltige
nachhaltige Energieversorgung
Energieversorgung
Prof. Dr.
Volker Quaschning
Stiftung Brandenburger Tor
Sonden in die Wissenschaft
8.4.2009
Berlin
Vortragsinhalte
Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin
Ziele einer nachhaltigen
Energieversorgung
Potenziale regenerativer Energien
Möglichkeiten regenerative Energien
Eigene Handlungsoptionen
Prof. Dr. Volker Quaschning
2
Ziele einer nachhaltigen Energieversorgung
Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin
Prof. Dr. Volker Quaschning
3
Entwicklung der Weltenergieversorgung
Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin
90%
Kernenergie
80%
70%
60%
50%
40%
fossile
Energieträger
regenerative
Energieträger
30%
20%
10%
2000
1900
1800
1700
1600
1500
1400
1300
1200
Jahr
1100
0%
1000
Anteil am Welt-Primärenergiebedarf _
100%
Prof. Dr. Volker Quaschning
4
CO2-Emissionen und Treibhauseffekt
Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin
30000
0,9
°C
25000
0,7
20000
0,5
Temperatur
15000
0,3
10000
0,1
5000
-0,1
Globale Temperaturänderung
Energiebedingte CO 2-Emissionen _
Mt
CO2-Emissionen
0
1860
-0,3
1880
1900
1920
1940
1960
1980
2000
Prof. Dr. Volker Quaschning
5
Auswirkungen der globalen Erwärmung
Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin
Quelle: NASA
Prof. Dr. Volker Quaschning
6
Gebiete in Bangladesh unter 1 mNN
Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin
Prof. Dr. Volker Quaschning
7
Bedrohte Gebiete bei Schmelzen des Grönlandeises
Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin
Quelle: Norbert Geuder, DLR
Prof. Dr. Volker Quaschning
8
Reserven konventioneller Energieträger
Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin
Steinkohle
207
198
Braunkohle
64
Erdgas
Erdöl
43
Uran
42
0
50
100
200 Jahre 250
150
Daten: BGR
Prof. Dr. Volker Quaschning
9
Anforderungen an eine nachhaltige Energieversorgung
Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin
bis 2005
bis 2020
bis 2050
Reduktion der
CO2-Emissionen
-25 %
-50 %
-80 %
bis 2050
bis 2200
Ersatz endlicher
Energieträger
Erdöl Erdgas
Uran
Kohle
Prof. Dr. Volker Quaschning
10
Entwicklung der CO2-Emissionen in Deutschland
Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin
Kohlendioxid-Emissionen_
1200
Mt
Referenzjahr 1990
Ziel -50 %
Gesamtdeutschland
1000
800
Ziel -25 %
alte Bundesländer
Trend
Kyoto-Ziel
Trend
600
Ziel
400
Ziel
200
Ziel
neue Bundesländer
Trend
0
1985
1990
1995
2000
2005
2010
2015
2020
Prof. Dr. Volker Quaschning
11
Anforderungen für Deutschland im 21. Jahrhundert
Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin
bis 2005
Reduktion der
CO2-Emissionen
lt
eh
f
r
e
lv
e
i
Z -25 %
bis 2020
2020-50
!
-2 % p.a.
-1 % p.a.
Ersatz endlicher
Energieträger
Erdöl
>2 % p.a.
Uran
-2 % p.a.
Erdgas
-1 % p.a.
Prof. Dr. Volker Quaschning
12
Optionen zur CO2-Reduktion
Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin
en
sourc
e Res en Kernenergie
t
z
n
e
begr
risik
rheits
Siche
g
verfü
nicht
noch r
e
zu teu
bar
„Kohlendioxidfreie“ fossile Kraftwerke
Energiesparen
Regenerative Energien
Prof. Dr. Volker Quaschning
13
Sind Kernkraftwerke sicher und preiswert?
Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin
Auszug aus Kfz-Versicherbedingungen
§§
„Nicht versichert sind:
- Vorsätzlich herbeigeführte Schäden
- Schäden infolge von Alkohol- und Drogenkonsum
- Schäden durch Kernenergie”
Auszug aus Gebäude-Versicherungsbedingungen
„Nicht versichert sind:
- Schäden durch Radioaktivität von Kernreaktoren”
Die gesetzlich festgelegte Deckungsvorsorge für
Kernenergieunfalle beträgt 2,5 Mrd. €.
Prof. Dr. Volker Quaschning
14
These I
Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin
In Industrieländern wie Deutschland
müssen wir 2 % pro Jahr an fossilen
Energieträgern durch Einsparungen
und/oder regenerative Energien ersetzen.
Die Kernenergie ist keine Alternative.
Prof. Dr. Volker Quaschning
15
Potenziale regenerativer Energien
Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin
700
Fossile Kraftw.
500
Kernenergie
Regen. Import
400
Geothermie
Biomasse
300
Photovoltaik
Windkraft
200
Wasserkraft
100
2050
2045
2040
2035
2030
2025
2020
2015
2010
2005
2000
1995
0
1990
Bruttostromverbrauch in TWh
600
Prof. Dr. Volker Quaschning
16
Energieträgeranteil am Primärenergiebedarf
Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin
in Deutschland im Jahr 2007
Prof. Dr. Volker Quaschning
17
Gesamtenergiebilanz in Deutschland
Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin
zusätzliche
Primärenergie
14,3 EJ/a
"SoDa"-Energie
"SoDa"-Energie
Sonne
Sonne
1.370 EJ/a
1.370 EJ/a
Prof. Dr. Volker Quaschning
18
Primärenergieverbrauch in Deutschland
Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin
Szenario: Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung
16000
nicht energetisch
Primärenergieverbrauch in PJ_
14000
Fossil
Kernenergie
12000
Wasserstof f
Wärmepumpe
10000
Geothermie
Biomasse
8000
Solar Import
Solarthermie
6000
Photovoltaik
Windkraf t
4000
Wasserkraf t
2000
2050
2045
2040
2035
2030
2025
2020
2015
2010
2005
2000
1995
1990
0
Prof. Dr. Volker Quaschning
19
Kohlendioxidemissionen nach Sektoren
Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin
10%
19%
43%
Energiewirtschaft
Energiewirtschaft
Wärmesektor
Wärmesektor
Transportsektor
Transportsektor
Industrieprozesse
Industrieprozesse
28%
Prof. Dr. Volker Quaschning
20
Bruttostrombedarf in Deutschland
Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin
Szenario: Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung
700
Bruttostromverbrauch in TWh
600
Fossile Kraf twerke
500
Kernenergie
Import (regenerativ)
400
Geothermie
Biomasse
300
Photovoltaik
Windkraf t
200
Wasserkraf t
100
2050
2045
2040
2035
2030
2025
2020
2015
2010
2005
2000
1995
1990
0
Prof. Dr. Volker Quaschning
21
Regenerative Stromerzeugung in Deutschland
Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin
Prof. Dr. Volker Quaschning
Primärenergiebedarf im Wärmesektor in Deutschland
Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin
Szenario: Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung
Primärenergiebedarf Wärme in PJ__
8000
Fernwärme
Strom
Fossil
Wasserstoff
Geothermie
Wärmepumpen
Solarthermie
Biomasse
7000
6000
5000
4000
3000
2000
1000
2050
2045
2040
2035
2030
2025
2020
2015
2010
2005
2000
1995
1990
0
Prof. Dr. Volker Quaschning
23
Beispiel: CO2-neutales Wohnhaus
Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin
Prof. Dr. Volker Quaschning
24
Primärenergiebedarf im Transportsektor in Deutschland
Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin
Szenario: Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung
3000
Primärenergiebedarf Transport in PJ_
Elektrizität
Wasserstoff
2500
Biomasse
Fossil
2000
1500
1000
500
2050
2045
2040
2035
2030
2025
2020
2015
2010
2005
2000
1995
1990
0
Prof. Dr. Volker Quaschning
25
These II
Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin
Eine nachhaltige und ökonomische Energieversorgung, die vollständig auf der Nutzung
regenerativer Energien basiert, ist möglich.
Hierzu müssen die regenerativen Energien
noch schneller als bisher eingeführt werden.
Prof. Dr. Volker Quaschning
26
Möglichkeiten regenerativer Energien
Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin
Prof. Dr. Volker Quaschning
27
Künftige Entwicklung der Weltenergieversorgung
Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin
Entwicklung 1: Aufbrauchen aller Reserven
90%
Kernenergie
80%
70%
fossile
Energieträger
60%
50%
traditionelle
regenerative
Energieträger
40%
30%
moderne
regenerative
Energieträger
20%
10%
3000
2900
2800
2700
2600
2500
2400
2300
2200
2100
2000
1900
1800
1700
1600
1500
1400
1300
1200
Jahr
1100
0%
1000
Anteil am Welt-Primärenergiebedarf _
100%
Prof. Dr. Volker Quaschning
28
Künftige Entwicklung der Weltenergieversorgung
Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin
Entwicklung 2: Klimaschutz
Anteil am Welt-Primärenergiebedarf _
100%
90%
Kernenergie
80%
70%
fossile
Energieträger
60%
50%
traditionelle
regenerative
Energieträger
40%
30%
moderne
regenerative
Energieträger
20%
10%
3000
2900
2800
2700
2600
2500
2400
2300
2200
2100
2000
1900
1800
1700
1600
1500
1400
1300
1200
1100
1000
0%
Jahr
Prof. Dr. Volker Quaschning
29
Bausteine einer künftigen Stromversorgung
Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin
Fluktuierende
regenerative
Erzeugung
Regelbare
regenerative
Erzeugung
Verbraucher
Zentrale
Steuerung
Innovative
Speicher
Überregionaler
Ausgleich
Prof. Dr. Volker Quaschning
30
Prinzip eines solarthermischen Rinnenkraftwerks
Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin
Prof. Dr. Volker Quaschning
31
Option Stromimport aus Nordafrika
Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin
1 % der Fläche der Sahara genügt um den
Elektrizitätsbedarf der Erde zu decken
Quelle: DLR
Ausschlusskriterien:
Neigung
Geomorphologie
Hydrologie
Meer
Landnutzung
Schutzgebiet
Bevölkerung
nutzbar
Prof. Dr. Volker Quaschning
32
Mögliche Stromgestehungskosten im Jahr 2025
Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin
Solarthermische
Kraftwerke
Windkraft
Photovoltaik
Technologieexport
EU
Nordafrika
Übertragung
ca. 1 Cent/kWh
4-5 Cent/kWh
2000-2500 h/a
4-5 Cent/kWh
2500-8000 h/a
2-3 Cent/kWh
3500-4500 h/a
3-4 Cent/kWh
2500-3000 h/a
3-4 Cent/kWh
3000-8000 h/a
Prof. Dr. Volker Quaschning
33
Kapital- und Stromflüsse bei regenerativem Import
Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin
Prof. Dr. Volker Quaschning
34
These III
Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin
Eine nachhaltige und ökonomische
Energieversorgung basiert auf einer
breiten Basis regenerativer Energien
und bezieht Import von günstigen
regenerativen Energien mit ein.
Prof. Dr. Volker Quaschning
35
Eigene Handlungsoptionen
Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin
Prof. Dr. Volker Quaschning
36
Pro-Kopf-Kohlendioxidemissionen in Deutschland
Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin
indirekte
Emissionen 1,24 t
1,05 t
direkte
Emissionen
2,00 t
Stromverbrauch
Heizung
Transport
2,70 t
Ernährung
privater Konsum
öffentl. Konsum
2,07 t
1,60 t
Prof. Dr. Volker Quaschning
Pro-Kopf-Kohlendioxidemissionen für Strom
Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin
1,24 t
1,05 t
1,05 t
2,00 t
Stromverbrauch
Heizung
Transport
Ernährung
2,70 t
privater Konsum
öffentl. Konsum
2,07 t
1,60 t
Prof. Dr. Volker Quaschning
Kohlendioxidfreie Stromversorgung
Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin
Grüne
Stromanbieter
Grüner Strom
z.B.
Lichtblick
EWS Schönau
Greenpeace
energy
Prof. Dr. Volker Quaschning
Pro-Kopf-Kohlendioxidemissionen für Heizung
Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin
1,24 t
1,05 t
2,00t t
2,00
Stromverbrauch
Heizung
Transport
Ernährung
2,70 t
privater Konsum
öffentl. Konsum
2,07 t
1,60 t
Prof. Dr. Volker Quaschning
Kohlendioxidfreie Wärmeversorgung
Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin
Standardneubau
EnEV 2004
Interne
Gewinne
35
Solare
Gewinne
120
Transmissionsverluste
Dreiliterhaus
10
Heizwärmebedarf
110 kWh
m²a
Passivhaus
62
35
45
10
Lüftungsverluste
10
32
30
10
15
30
10
Prof. Dr. Volker Quaschning
Pro-Kopf-Kohlendioxidemissionen für Transport
Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin
1,24 t
1,05 t
2,00 tt
2,00
Stromverbrauch
Heizung
Transport
Ernährung
2,70 t
privater Konsum
öffentl. Konsum
1,60 t
2,07
2,07t t
Prof. Dr. Volker Quaschning
Kohlendioxidemissionen beim Personentransport
Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin
PKW
4
3
2
1 Person
Flugzeug
Transrapid
S-Bahn
Reisebus
ICE
IC/EC
0
20
40
60
80 100 120 140 160 180 200
CO2 -Emissionen in Gramm pro km
Prof. Dr. Volker Quaschning
Kompensation von Kohlendioxidemissionen
Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin
Prüfstelle
CO2
CO2
€
€
CO2
CO2
Zertifikat
Zertifikat
Geldgeber
CO2-Gutschrift
Vermittler
CO2-Gutschrift
Reduktionsmaßnahme
Prof. Dr. Volker Quaschning
These IV
Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin
Um die globale Erwärmung wirksam zu
stoppen, müssen wir alle mindestens
2 % pro Jahr an Treibhausgasen einsparen.
Das ist technisch und ökonomisch
problemlos möglich.
Worauf warten wir noch?
Prof. Dr. Volker Quaschning
45
Wir sind es unseren Kindern schuldig!
Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin
Danke für Ihre Aufmerksamkeit!
Prof. Dr. Volker Quaschning
46
Zum Nachlesen…
Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin
www.volker-quaschning.de
Volker Quaschning
Erneuerbare Energien
und Klimaschutz
Hanser Verlag 2008
340 Seiten
in Farbe
€ 24,90
Prof. Dr. Volker Quaschning
47
Herunterladen