Der Kohlenpott

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Der Kohlenpott
Wenn man heute durch das Ruhrgebiet fährt, hat man das Gefühl, in einer
einzigen großen Stadt zu sein, die scheinbar niemals aufhört. Man muss schon
sehr genau auf die Straßenschilder achten, um zu wissen, wo man ist. Im
Ruhrgebiet wohnen etwas mehr als 5,1 Millionen Menschen. Nirgendwo in
Deutschland leben so viele Personen auf so engem Raum zusammen.
Das Ruhrgebiet hat keine genauen Grenzen. Es verdankt seinen Namen dem
kleinen Fluss Ruhr, der am südlichen Rand verläuft. Die Flüsse Rhein und Lippe
schließen das Gebiet im Westen und im Norden ein. Zum Ruhrgebiet rechnet
man die großen Städte Bochum, Bottrop, Dortmund, Duisburg, Essen,
Gelsenkirchen, Hagen, Hamm, Herne, Mühlheim/Ruhr und Oberhausen,
außerdem die Landkreise Ennepe-Ruhr, Recklinghausen, Unna und Wesel. In
diesen Landkreisen liegen kleinere Städte wie zum Beispiel Hattingen,
Schwelm, Wetter, Witten, Castrop- Rauxel, Datteln, Dorsten, Gladbeck,
Herten, Marl, Bergkamen, Holzwickede, Lünen, Schwerte, Werne, Dinslaken,
Kamp- Lintfort, Moers und Xanten.
Vor 200 Jahren gab es im Ruhrgebiet vor allem Felder, Wiesen, Wälder, kleine
Dörfer - und sehr viel weniger Menschen. Die Stadt Essen, in der heute 566 000
Menschen leben, hatte im Jahr 1813 gerade einmal 4000 Einwohner. In
Dortmund leben heute etwa 575 000 Personen, im Jahr 1812 waren es 4800. In
Gelsenkirchen zählte man vor 200 Jahren ungefähr 500 Bewohner, heute sind
es 257 000.
Seitdem ist viel passiert. Das hat vor allem etwas mit der Kohle zu tun, die
unter dem Ruhrgebiet in der Erde liegt. Man baute das "schwarze Gold" hier
schon viele Jahrhunderte lang ab, aber nur in geringen Mengen. Vor
ungefähr 200 Jahren begann dann eine Zeit, die wir als „Industrielle
Revolution“ bezeichnen. Nun brauchte man plötzlich sehr viel Kohle. Und aus
dem ländlichen Gebiet zwischen Ruhr und Lippe wurde in wenigen
Jahrzehnten der „Kohlenpott“.
© Hamsterkiste – Verwendung im Unterricht nur mit einer gültigen Schullizenz
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