Christoph

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18. September, aus der reformierten Kirche Bern-Gümligen, 10.00 –
10.45/11.00 Uhr mit „nachgefragt“ live
Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Muri-Gümligen
Liturgie: Pfr. Christoph Knoch, Pfrn. Ella Wyss-De Groot Pfr. Harald Möhle, Karl Graf, kath. Theologe
Predigt: Pfr. Christoph Knoch
Musikalische Gestaltung: Hans Eugen Frischknecht, Orgel
Bernita Bush, Gesang, Peter Luginbühl, Keyboard
Kirchliche Beratung / Drehbuch: Martin Peier, Reformierte Medien
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Aussenaufnahmen/Glocken
10:00:00 00:20
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falt)
Eingangsspiel, Orgel, Eugen, Empore (Charakter: Sprühende Viel-
Auf dem AMT liegt ein grünes Tuch. Darauf eine weisse Serviette mit 5
Broten. Beim Einzug bringen die Liturgen 1 Brot und 3 verschiedene Kelche mit. Während des ganzen Gottesdienstes bleiben sie dort und werden wiederholt gezeigt, vor allem dann, wenn davon die Rede ist, was
wir Menschen gemeinsam tun können. Einzug der vier Liturgischen Per10:00:20 / 01:40
sonen. Platz in der ersten Reihe rechts.
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Grusswort / Begrüssung: Christoph
Die Gnade Jesu Christi und die Liebe Gottes erfülle uns. Die Gemeinschaft des heiligen Geistes verbinde uns. Amen.
Miteinander feiern wir heute in der reformierten Kirche von Gümligen:
An alle Mitwirkenden: Bitte halten Sie sich genau an das Drehbuch!
Die Zuschauenden danken es Ihnen.
Wir tragen verschiedene Gewänder und singen sonst aus unterschiedlichen Gesangbüchern. Ella Wyss ist in den Niederlanden geboren.
Seit August ist sie reformierte Pfarrerin hier in Muri-Gümligen.
Harald Möhle ist Pfarrer der lutherischen Gemeinde Bern. Zu ihr gehören
Menschen aus dem ganzen Kanton. Er stammt aus Deutschland.
Auftrags-Nr.:
1-4358-0300
Produzent:
Marco Meier
Redaktion:
Irene Gysel
Regie:
Werner Gröner
Projektleiter:
Beat Zumstein
Chef Kamera:
René Weber
Hans-Rudolf Saxer ist in dieser Kirche getauft worden. Heute ist er Gemeindepräsident von Muri. Er wird eine Botschaft von Bundespräsident
Schmid überbringen.
Ton:
Markus Bockmann
Sie sehen,
Bühnentechnik:
Kilian Haas
Aufnahmeleitung:
Marianne Schmid
Liebe Zuschauerinnen und Zuschauer, liebe Gemeinde,
wir kommen hier zusammen, so unterschiedlich wir sind.
Karl Graf ist katholischer Theologe und hat viele Jahre eine Pfarrei geleitet. Heute ist er mitverantwortlich für das Dekanat Bern.
Gemeinsam singen, beten, danken – und gemeinsam handeln.
Das verbindet uns hier auch mit Ihnen zuhause.
Wir bleiben reformiert, katholisch, lutherisch, glaubend oder zweifelnd, und können doch gemeinsam singen:
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„Nun jauchzt dem Herren, alle Welt, kommt her, zu seinem Dienst euch
stellt.“
10:02:00 / 01:30
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Lied Nr. 57, 1.2.5: „Nun jauchzt dem Herren, alle Welt“
Orgel, Intonation
Nun jauchzt dem Herren, alle Welt. Kommt her, zu seinem Dienst euch
stellt; kommt mit Frohlocken, säumet nicht; kommt vor sein heilig Angesicht. Erkennt, dass Gott ist unser Herr, der uns erschaffen ihm zur Ehr
und nicht wir selbst: Durch Gottes Gnad ein jeder Mensch sein Leben
hat. Dankt unserm Gott, lobsinget ihm Und rühmet ihn mit lauter
Stimm. Dankt und lobsinget allesamt. Gott loben, das ist unser Amt.
10:03:30 01:10
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„Eidgenössisch“ Hinführung zu Votum des Bundespräsidenten
Hansruedi Saxer
Vorne Mitte
Liebe Gemeinde hier in der Kirche von Gümligen, liebe Zuschauerinnen
und Zuschauer.
Der Bettag ist kein kirchlicher Feiertag. Als Dürre und Missernten vor etwa zweihundert Jahren die damalige Schweiz heimsuchten, war es der
Bundesrat, der einen Bettag ausgerufen hatte. Eigenartig die Parallelen
zu heute. Auch wir sind von Katastrophen betroffen: Die Fluten hier in
der Schweiz, die Tsunami-Katastrophe, die Stürme im Süden der USA
und dann auch noch in Taiwan und China. Das ist viel. Viel zu viel.
Auch heute stehen wir zusammen. Zusammen mit dem Bundesrat. Bundespräsident Samuel Schmid, soeben zurück von der Milleniumskonferenz der UNO in New York, hat für diesen Gottesdienst eine besondere
Botschaft verfasst. Gerne lese ich sie Ihnen als Gemeindepräsident von
Muri-Gümligen jetzt vor:
10:04:40 / 1:00
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„Eidgenössisch“ Votum des Bundespräsidenten
Hansruedi Saxer Vorne Mitte
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«In einer Zeit, in der alles super, cool und mega sein muss, in einer solchen Zeit mag danken, Busse tun und beten auf den ersten Blick altmodisch aussehen. Auf den zweiten Blick aber, und der ist meist der wertvollere, zeigt sich der Dank-, Buss- und Bettag als höchst aktuell.»
«Vielen Mitmenschen erscheint unsere Zeit als masslos. Viele werden
durch den übersteigerten Lebensrhythmus an ihre physischen und psychischen Grenzen geführt. Der Bettag ist deshalb ein willkommener Tag:
Ein Tag zum Innehalten.»
«Er hat eine lange Tradition. Sein eigentliches Gewicht erhielt er in der
Zeit, als unser Bundesstaat 1848 gegründet wurde. Vieles stand auf dem
Spiel. So war es klug, mit einem gemeinsamen - eben einem 'eidgenössischen' - Dank-, Buss- und Bettag darauf hinzuweisen, dass wir als Staat
im christlichen Glauben verwurzelt sind. Der Tag sollte den Respekt vor
dem Mitmenschen fördern.»
«Heute, viele Generationen später, bekennen sich Staat und Volk noch
immer zu diesen Wurzeln. Die Präambel der erneuerten Bundesverfassung, der wir vor sechs Jahren zugestimmt haben, beginnt mit dem Satz
„Im Namen Gottes des Allmächtigen!“ Diese Präambel, dieses Vorwort
zu unserer Verfassung, sagt an sich alles, was es zum heutigen Bettag zu
sagen gilt. Hören wir hin:
- Das Schweizervolk und die Kantone geben sich diese Verfassung • in
der Verantwortung gegenüber der Schöpfung’
- im Bestreben, den Bund zu erneuern, um Freiheit und Demokratie, Unabhängigkeit und Frieden in Solidarität und Offenheit gegenüber der
Welt zu stärken,
- im Willen, in gegenseitiger Rücksichtnahme und Achtung ihre Vielfalt
in der Einheit zu leben,
- im Bewusstsein der gemeinsamen Errungenschaften und der Verantwortung gegenüber den künftigen Generationen,
- gewiss, dass frei nur ist, wer seine Freiheit gebraucht, und dass die
Stärke des Volkes sich misst am Wohl der Schwachen.»
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«Der diesjährige Leitsatz zum Bettag atmet den Geist dieser Präambel:
'Gemeinsam handeln gibt doppelte Kraft!'Gemeinsam handeln, solidarisch handeln, aus eigener Initiative zum Wohle des Ganzen handeln:
Das ist es, was unserem Land die Kraft, die doppelte Kraft gibt. Solidarisch zu sein mit Notleidenden und Trauernden, mit Opfern von Gewalt
und Naturkatastrophen, das ist unsere mitmenschliche Verantwortung.»
«Diese wundersame Kraft der Solidarität begleitet und stärkt unser Land
seit über 700 Jahren, in guten wie in schlechten Zeiten. Sie stärkt über
alle sozialen und politischen Unterschiede, über alle Sprach- und Religionsgrenzen und über alle geografischen Distanzen hinweg. Sie hat mit
dazu beigetragen, unser Land in seiner Vielfalt zu schützen und ihm die
Freiheit zu erhalten.»
«Am heutigen Eidgenössischen Dank-, Buss- und Bettag wollen wir zusammenstehen, den Bund erneuern und den Willen manifestieren, alle
unsere Kräfte zum Wohl des Ganzen einzusetzen».
Samuel Schmid, Bundespräsident
10:05:40 / 02:00
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Hinführung zu Busstag, Schuldbekenntnis Harald
Hinter AMT (Harald und Karl gemeinsam da stehend)
Heute ist Busstag. Busse meint: Ich denke um. Ich merke, etwas verhält
sich anders, als ich es zuvor meinte. Und ich mache mir bewusst, dass ich
nie alles richtig sehen kann. Busse heisst umdenken.
Wenn wir uns vor Gott versammeln, nehmen wir uns die Zeit, umzudenken. Wir machen uns bewusst, was wir falsch gemacht haben. Wir besinnen uns darauf, was wir schuldig geblieben sind: unseren Mitmenschen, Gott, uns selbst. Wir bedenken es vor Gott und sprechen es aus.
Wir bitten Gott, er möge uns vergeben und uns helfen, es von nun an
gut zu machen.
Anders als zum Beispiel im Strassenverkehr können wir diese Busse nicht
mit Geld bezahlen. Sie kostet uns vielmehr, dass wir uns eingestehen, etliches falsch zu machen. Als einzelne, als Gemeinde, als Gesellschaft. Sie
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kostet uns, dass wir uns ernsthaft vornehmen, von nun an gut und gerecht zu handeln.
Wir sagen nun Gott, was uns bewegt.
10:07:40 / 01:30
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Schuldbekenntnis (mit Zwischengesang der Gemeinde) Harald
Wir bekennen:
Barmherziger Gott, als getrennte Konfessionen deiner einen Kirche stehen wir vor dir. Wir bekennen, dass wir versagen, weil es uns nicht gelingt, die Einheit deiner Kirche sichtbar werden zu lassen. Wir versagen,
weil wir nicht überbrücken können, was uns trennt. Herr, erbarme dich.
Zwischengesang: Kyrie, Kyrie eleison. Kyrie, Kyrie eleison.
Gnädiger Gott, gnadenlos geht es oft zu in unserer Gesellschaft. Es zählt
nicht, was ein Mensch wirklich braucht, sondern nur, was er kann und
leistet. Wir bekennen, dass wir versagen, weil wir zu sehr auf unser eigenes Wohl achten. Wir versagen, weil so viele nicht das bekommen,
was sie zu einem erfüllten Leben brauchen. Herr, erbarme dich.
Zwischengesang: Kyrie, Kyrie eleison. Kyrie, Kyrie eleison.
Allmächtiger Gott, es fehlt der Welt so sehr an Frieden und an Verständnis der Kulturen füreinander. Wir bekennen, dass wir versagen, wo wir
unser eigene Kultur und Religion für überlegen halten. Wir versagen, wo
wir nicht um jeden Preis für den Frieden eintreten. Herr, erbarme dich.
Zwischengesang: Kyrie, Kyrie eleison. Kyrie, Kyrie eleison.
10:09:10 / 01:40
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Hinführung zu Danktag (Gnadenzusage) Karl (Harald bleibt
stehen)
Heute ist Dank-Tag.
Danken heisst: ich nehme es nicht für selbstverständlich, dass immer
wieder ein neuer Tag beginnt. Manchmal ist es einer voller Überraschungen, so dass mein Herz vor Freude schlägt und Leben in meinen Adern
pulsiert.
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Manchmal ist es ein Tag, an dem die Menschen neben mir mein Leben
bereichern und spannend machen.
Dort, wo ich herkomme, in den Niederlanden wird Gott, auch heute
noch, mit Sie angesprochen.
Danken heisst: ich bin froh darum, dass wir an einem Ort zuhause sind,
wo für vieles gesorgt wird, vom frischen Wasser, das wir beziehen, bis
zum Kehricht, den wir entsorgen lassen. Das gilt selbst nach der Flut vom
vorigen Monat.
Diese Höflichkeitsform ist zwar ein schönes Zeichen, der Ehrfurcht, aber
es bedeutet für mich gleichzeitig auch Distanz.
Danken heisst: ich freue mich, dass wir in einem Land zuhause sind, wo
wir in verschiedenen Sprachen reden. Ich freue mich über unsere Kulturen von der Toggenburger Tracht bis zum tamilischen Sari.
Danken heisst: heute zu Gott sagen: „Ich bin glücklich, dass du mir das
alles geschenkt hast. Ich freue mich, dass wir miteinander da sind. Ich
bin froh, dass du es gut meinst und den Weg mit uns gehst.
Und du weisst, Gott, manchmal fällt es mir auch schwer zu danken.
denn ich sehe nur, was mich stört und ärgert. Dann gib mir ein weites
Herz und offene Augen.“ Das klingt nun wie ein Gebet. Oder wie eine
Liedstrophe. Ja, es gibt Lieder, die genau das sagen wollen. Lieder singt
man gerne gemeinsam. Das tun wir jetzt auch mit der ersten Strophe
aus Lied 233.
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Wenn ich bete, öffne ich mich auch für das, was in mir ist. Ich meine
das, wonach ich mich sehne, was ich mir wünsche, worauf ich hoffe.
Und ich bin offen für das, was um mich ist. Ich möchte da hinsehen, wo
Menschen leiden und in Not sind. Da möchte ich mitfühlen für die andern.
Das Gebet schliesst nicht aus, es schliesst ein. Denn alle sind wir anders,
andersartig. Und manchmal auch etwas eigenartig. Da hat es Platz für
alle vor Gott.
So ist es möglich, dass wir gemeinsam beten: Auch jetzt. Wir beten zusammen.
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Lied Nr. 233.1 „Nun danket alle Gott“
(Harald + Karl an den Platz)
Orgel Intonation, nach der Intonation auf-
stehen
Nun danket alle Gott Mit Herzen, Mund und Händen, der grosse Dinge
tut an uns und allen Enden, der uns an Leib und Seel’ von früher Kindheit an unzählig viel zu gut bis hierher hat getan.
10:12:30 / 00:50
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Wenn ich bete zu einem „Du“, dann ist das jemand, der mir nah ist. Du,
Gott. Ich kann dabei leise flüstern oder laut rufen, leidvoll klagen oder
auf Antwort hoffen. Jedenfalls ist Gott da, ganz nah, jederzeit. Jederzeit
und überall. Überall, ob in der Kirche wie hier oder in einem Zimmer wie
bei Ihnen.
Hinführung zu Bettag Ella hinter AMT
alle sitzen
Und heute beten wir.
Wenn wir beten, sagen wir hier in der Schweiz ‚Du’. Du, Gott unserer
Mütter und Väter, Du Gott unserer Kinder.
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Gebet Ella hinter AMT
Gott, wir nennen dich bei deinem Namen. Wir tun das und hoffen, du
werdest nahe sein allen, die dich rufen. „Du“, so dürfen wir dich nennen. So nah, so vertraut. Du, du antwortest da, wo wir schon verzweifeln. Du, du tröstest, wo wir bereits ermüdet sind. Du, du hörst unsere
Lieder, auch wenn sie manchmal platt klingen. Du, du hältst die Schöpfung in den Händen, wenngleich wir so tun, als ob es die unsere wäre.
Du, du sprichst zu uns, wenngleich wir oft unsere Ohren verstopft halten.
Gott, wir tragen Freude und Leid mit uns. Was immer wir mit uns tragen: wir hoffen, dass wir dir nicht gleichgültig sind. Tag für Tag trägst du
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die Welt und nährst sie. Überall bist du zugegen. Überall, Gott? Auch da,
wo Fluten und Gewalttaten Leben zerstört haben? Wir hoffen es.
Gott, wir möchten uns und den anderen Menschen gerecht werden.
Wir möchten Frieden stiften und in Freiheit leben. Denn: Frieden hast du
uns gezeigt. Und zur Freiheit hast du uns gedacht. Jesus Christus hat es
uns ja vorgelebt. Nur so werden wir leben können mit und für die Menschen deiner Welt.
Gott, Dein Heiliger Geist ist es, der uns zu dem machen kann, wie du
uns denkst: Zu Menschen, die lieben und zu Menschen, die aufrichtig
sind. Nur so können wir neu werden, einander ganz nah, um so bei dir
anzukommen. Du hast uns gerufen, damit dein Reich komme durch unser Beten, durch unser Hören, durch unser Lieben.
Amen
10:15:00 / 02:10
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Lesung, 1. Kor 12.1-7.12 Harald Kanzel (Ella an Platz)
Ich lese aus dem ersten Brief, den Paulus an die Gemeinde in Korinth geschrieben hat. Aus dem Kapitel zwölf die ersten sieben Verse, sowie die
Verse zwölf und dreizehn.
Auch über die Gaben des Geistes möchte ich euch nicht in Unkenntnis
lassen, meine Schwestern und Brüder. Als ihr noch Heiden wart, zog es
euch, wie ihr wisst, mit unwiderstehlicher Gewalt zu den stummen Götzen. Darum erkläre ich euch: Keiner, der aus dem Geist Gottes redet,
sagt: Jesus sei verflucht! Und keiner kann sagen: Jesus ist der Herr!,
wenn er nicht aus dem Heiligen Geist redet. Es gibt verschiedene Gnadengaben, aber nur den einen Geist. Es gibt verschiedene Dienste, aber
nur den einen Herrn. Es gibt verschiedene Kräfte, die wirken, aber nur
den einen Gott: Er bewirkt alles in allen. Jedem aber wird die Offenbarung des Geistes geschenkt, damit sie anderen nützt. Denn wie der Leib
eine Einheit ist, doch viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber, obgleich es viele sind, einen einzigen Leib bilden: So ist es auch mit Christus. Durch den einen Geist wurden wir in der Taufe alle in einen einzigen
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Leib aufgenommen, Juden und Griechen, Sklaven und Freie; und alle
wurden wir mit dem einen Geist getränkt.
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Lied Bernita und Peter (Harald an Platz)
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Predigt zu Joh 13.35 Christoph, auf Kanzel
Liebe Gemeinde,
liebe Zuschauerinnen und Zuschauer,
die meisten gehen zügig über die Kirchenfeldbrücke in Bern.
Manche blicken hinüber zum Münster oder zum Bundeshaus. Die Fussgänger weichen einander aus, denn das Trottoir ist schmal.
Heute erinnert nichts mehr an die reissende, dunkelbraune Brühe, die
sich Ende August unten durch die Strassen des Matte-Quartiers gewälzt
hat.
Unvergesslich ist mir ein zweites Bild:
Menschen bleiben mitten auf der Brücke stehen, blicken nach unten und
können nicht anders, als miteinander reden.
Sie schauen einander in die Augen. Jene, die auf dem Weg zur Arbeit
sind, jene, die extra gekommen sind, um live zu sehen, was zur gleichen Zeit über Fernsehkameras in trockene Stuben flimmert.
„Schrecklich“ „furchtbar“ „schlimm“ ist zu hören. Andern hats die
Sprache verschlagen. Schweigend betrachten sie das Unglück von der
Brücke aus und wenden sich ab.
Es sei einfacher für ihn, er könne helfen, meint ein Feuerwehrmann.
Auch sein Haus steht voller Wasser. „Nur zuschauen, das ist schlimm.“
Unvergesslich ist mir ein drittes Bild:
Schon nach Weihnachten 2004 brachte Wasser Tod und Verderben. Es
war weit weg und ging uns doch nah.
Bundespräsident Schmid sprach damals im Berner Münster von Solidarität.
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Menschen verschiedener Religionen und Konfessionen waren vereint in
ihrem Entsetzen über die Tsunami-Katastrophe. Millionen wurden gespendet, Menschen nahmen so Anteil am Schicksal auf der anderen Seite des Globus.
Erinnern Sie sich:
angesichts der Katastrophe sprudeln die Worte ganz von selbst.
Liebe Gemeinde
hier in der Kirche und am Bildschirm: gemeinsam handeln:
Stehen bleiben auf der Brücke, einander in die Augen schauen, miteinander reden.
Der Bettag war dafür gedacht. Ins Gespräch kommen miteinander. Ins
Gespräch kommen mit Gott.
Geht das leichter angesichts von Katastrophen, Leid und Not? Not
macht solidarisch, heisst es. In der Not hilft man einander. In der Not
steht man für andere ein.
Genau dies war der Anstoss für einen Sonntag wie heute.
Den Eidgenössischen Dank-, Buss und Bettag haben Politiker in Zeiten
der Not eingeführt.
Ob Dürre und Missernte wie damals, ob Hochwasser und Fluten wie
heute, ob im Berner Oberland, in Asien oder den USA:
Es geht um ein und dasselbe: Wir stehen in der Not hoffentlich nicht
allein da.
Die Glückskette, die Nachbarn, Freundinnen und Freunde, jene, die ganz
selbstverständlich Hand anlegen.
Nicht immer sehen wir ihr Gesicht weil sie weit weg sind.
Nicht immer sehen wir ihr Gesicht, weil meine Augen vor Kummer nicht
sehen, was um mich herum geschieht.
Kummer und Sorgen plagen Menschen zu allen Zeiten, an allen Orten.
Einmal mehr, einmal weniger. Kummer und Sorgen lassen mich eines
bestimmt nicht einfach so tun: Danken.
Gottverlassen und allein fühle ich mich; wütend und verärgert werde
ich.
Beten und bitten? Beten, zu wem, wenn man knietief im Wasser steht?
Bitten, wozu im Anblick von Zerstörung? Ohne Gegenüber fehlen mir
auch dafür die Worte.
Offensichtlich braucht es einen Anstoss von aussen, um ins Gespräch zu
kommen.
Seit 1991, dem 700. Geburtstag der Eidgenossenschaft, feiern am Bettag nicht nur Katholiken und Reformierte, sondern an immer mehr Orten
Christen, Juden, Muslime, Hindus und Buddhisten.
Der Bettag als Anstoss zur Begegnung.
Der Bettag als Tag, an dem Menschen einander in die Augen blicken.
Ein Tag, an dem nicht alle über die Brücke eilen, sondern miteinander
reden.
Genau dies meint der Predigttext aus dem Johannesevangelium:
„Ein neues Gebot gebe ich euch: Liebt einander! Wie ich euch geliebt
habe, so sollt auch ihr einander lieben. Daran werden alle erkennen, daß
ihr meine Jünger seid: wenn ihr einander liebt.“
Liebt einander – nicht einfach nur schön reden; liebt einander – nicht
einfach nur Geld spenden.
Liebt einander heisst hier: handeln.
Gemeinsam handeln, gibt doppelt Kraft.
„Zuschauen ist schlimm“ sagte ein Feuerwehrmann. Mit anderen Hand
anlegen, hilft doppelt.
Liebt einander, wie ich euch geliebt habe. Das ist mehr als nur handeln.
Hilfreich Handeln allein reicht nicht.
Liebt einander, wie ich euch geliebt habe: Diese Worte sind damals nicht
einfach ins Leere gegangen. Sie haben Menschen gegolten. Es war eine
Gruppe, bedrängt an Leib und Seele.
Liebt einander, steht einander bei. Selbst dann, wenn ihr bedroht werdet. So sehen und spüren die anderen, dass da eine ganz besondere
Kraft wirkt.
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Liebe ist mehr als einander in die Augen schauen.
Von Menschen, die es schaffen, liebevoll miteinander umzugehen, geht
eine enorme Kraft aus.
Vorhin habe ich gesagt: Lieben ist nicht nur, einander in die Augen zu
schauen.
Jetzt habe ich gesagt: Lieben ist nicht nur, einander in der Not beizustehen. Lieben ist mehr: Im Januar bei der Tsunami-Katastrophe, in den
letzten Wochen bei uns, nun in den USA.
Liebt einander – Geldspenden sind wichtig, aber das andere braucht es
auch.
Jenen in die Augen blicken, deren Augen nicht mehr strahlen können.
Brücken bauen zwischen Menschen zwischen den Konfessionen, zwischen Gemeinden, zwischen Ländern.
Das allein reicht nicht. Wir müssen über diese Brücken auch gehen. Wir
müssen uns auf den Brücken treffen.
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Beten, Danken und sich neu besinnen soll nicht auf den einen Tag im
Jahr beschränkt bleiben.
Wir sind tagtäglich verantwortlich für das Leben.
Wir sind tagtäglich konfrontiert mit Unglück.
Wir suchen tagtäglich den Frieden.
Wie wäre es, wenn wir also auch tagtäglich einander ins Gesicht schauen, ehrlich miteinander reden, heute, morgen und übermorgen?
Für die Gesellschaft würde das bedeuten: politisch handeln aus Liebe zu
uns und zu den andern.
Für die Kirchen muss dies bedeuten: Ökumene aus Liebe zu uns und zu
den andern.
Liebt einander – offen und ehrlich.
Das ist Lachen und Streiten. Das ist Stützen und Führen. Das ist Schauen
und Helfen.
Liebt einander – offen und ehrlich.
Immer wieder hat es Menschen gegeben, die nicht nur über Brücken geredet haben. Immer wieder hat es Menschen gegeben, die nicht nur
Brücken gebaut haben. Es hat Menschen gegeben, die über diese Brücken gegangen sind. Gemeinsam handeln – über Brücken gehen. Gemeinsam handeln – sich einmischen in den Lauf der Welt.
Die Kirchenfeldbrücke in Bern ist ein Anfang dazu. Eine solche Brücke
gibt es in jedem Ort, in jedem Haus, in jedem Raum.
Einer, der das getan hat, war der Schweizer Roger Schutz von Taizé.
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Frère Roger hat sich mit seinem ganzen Leben für Versöhnung eingesetzt. Er hat Flüchtlingen im zweiten Weltkrieg ein Obdach gewährt. Er
hat den Ärmsten in französischen Städten Essen gebracht. Er hat die
verschiedenen Kirchen zum Gespräch zusammengeführt. Er hat zum Dialog unter den Religionen aufgerufen. – Und er wurde als 90jähriger ermordet.
Liebt einander. Das ist ein Weg ohne Wenn und Aber.
Roger Schutz hat das so gesagt: Das Feuer der Liebe Christi wohne in
uns, das Feuer jener Liebe, mit der Christus uns als erster geliebt hat.
Daran werden alle erkennen, daß ihr meine Jünger, meine Jüngerinnen
seid: wenn ihr einander liebt. Amen.
10:20:30 / 10:00
Zwischenspiel Eugen, Orgel Empore (Christoph zum AMT)
10:30:30 / 02:00
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Hinführung zum Glaubensbekenntnis Karl
Vorne Mitte
Glauben ist etwas, Persönliches, und hat mit der eigenen Überzeugung
zu tun. Und wenn ich sage: „ich glaube“, so ist das nichts Abstraktes. Im
Gegenteil Ich stehe dafür ein, mit dem was ich denke und tue.
Doch ich bin damit nicht allein, weder da wo ich lebe, noch da wo ich
arbeite, noch da, wo ich glaube. Da gehören andere dazu. Und ich gehöre zu anderen.
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Es gibt heute zahlreiche Unternehmen, die ihr „Credo“ an die Eingangstür hängen. Es will sagen, woran die Leute glauben. In den Kirchen
hängt das „Credo“ nicht an den Wänden. Männer und Frauen sprechen
es aus. Gemeinsam. Gleichzeitig. Seit hunderten von Jahren. Wir nennen
dies Glaubensbekenntnis. Und dieses wollen wir auch jetzt gemeinsam
sprechen. Es ist ein Zeichen, dass wir heute verbunden sind, und es ist
ein Zeichen, dass wir verbunden über hunderte von Jahren.
10:32:30 / 01:10
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Apostol. Glaubensbekenntnis Karl, alle
Wir bitten dich: Begeistere uns dafür, dass wir uns mit anderen Augen
sehen. Nicht argwöhnisch, sondern offen, nicht abschätzig, sondern gütig. Das aber können wir nur mit deinem Geist. Darum bitten wir auf
Frieden unter uns.
Weil wir hoffen, dass Du uns Wege zueinander weist,
bitten wir dich gemeinsam:
(alle) Gott, erhöre uns
Harald
Lasst uns beten für uns selbst,
(Karl vorne Mitte)
Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des
Himmels und der Erde,
und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unseren Herrn, empfangen durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria, gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben, hinab gestiegen in das Reich des Todes, am dritten Tage auferstanden von den
Toten, aufgefahren in den Himmel; er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters; von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden
und die Toten.
Ich glaube an den Heiligen Geist, die heilige christliche Kirche, Gemeinschaft der Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung der Toten und
das ewige Leben. Amen.
10:33:40 / 01:00
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Fürbitten (mit Respons der Gemeinde, Gemeinde stehend)
Ella, Harald, Bernita, Karl, Ella
(Alle Sprechenden und Christoph gehen hinter AMT)
Ella
Zu den Fürbitten bitte ich Sie aufzustehen:
Du Gott, überall wo wir leben, willst auch Du in unserer Mitte sein.
So sprechen wir dich an und breiten vor dir aus, wonach wir uns sehnen.
dass wir Gott auch dann vertrauen, wenn wir an uns zweifeln,
dass wir nicht vergessen, dass wir Gottes Wege nur gemeinsam gehen
können,
dass wir beieinander bleiben, auch wenn wir uns manchmal übereinander ärgern,
dass wir uns nicht entmutigen lassen, wenn das, was wir gut meinen,
schlecht ankommt. Hilf uns, deine Wege zu gehen, damit wir zueinander
finden.
Weil wir hoffen, dass Du bei uns bist, wenn wir miteinander leben und
handeln, bitten wir dich gemeinsam:
(alle) Gott, erhöre uns.
Bernita
Lasst uns beten für alle, die in Not sind. Für die, die ängstlich sind und
verzweifelt und sich nicht zurechtfinden in unserer Welt.
Für alle, die heimgesucht sind von Unglück, Katastrophen und Krankheit.
Für die Menschen, die leiden unter Hass und Gewalt, Krieg und Ungerechtigkeit. Für die Millionen die den Hungertod sterben.
Hilf du uns, vor Unrecht und Not nicht zu verstummen.
Weil wir hoffen, dass Du Wege aus der Ohnmacht weist,
bitten wir dich gemeinsam:
(alle) Gott, erhöre uns.
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Karl
Lasst uns beten, dass wir Schritte zum Frieden wagen, auch in Palästina
und Israel, im Irak oder in Zaire.
Gib uns Phantasie zu erkennen, wie wir fair miteinander leben. Gib uns
die Kraft, unermüdlich und in Frieden aufeinander zuzugehen, besonders
dort, wo Hass alles blockiert. Wir wollen hartnäckig dranbleiben, auch
dort, wo der politische Spielraum begrenzt ist. Weil du es bist, der uns
Frieden geben kann, bitten wir dich gemeinsam:
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„Gemeinsam Essen ist das Wesen des Christentums“, sagte ein katholischer Theologe. Das gilt.
Zum Teilen des Brotes laden wir alle ein. Sie, hier in der Kirche, indem
wir Ihnen am Ausgang ein Stück Brot mit auf den Weg geben.
Sie, liebe Zuschauerinnen und Zuschauer, nehmen auch Sie sich zuhause
ein Stück Brot und etwas zu Trinken.
Das Brot erinnert an das Mahl, das Jesus mit seinen Jüngerinnen und
Jüngern gefeiert hat.
(alle) Gott erhöre uns.
10:39:10 / 00:50
Ella
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Du, Gott: Dies alles legen wir vor dich hin und noch viele Bitten und Fürbitten steigen in unseren Herzen auf hier bei uns in der Kirche und bei
den Menschen zu Hause.
Hinter AMT (Bernita zu Peter für Pt. 23) Einblenden: 071 223 14 15
Du weißt, dass wir nur bitten wollen um dein Reich, um Friede für alle
auf dieser Welt.
Hör uns, wenn wir dich gemeinsam ansprechen mit den Worten unserer
Tradition:
10:34:40 / 03:50
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Noch etwas für Sie am Fernsehen: Im Anschluss an diesen Gottesdienst
haben Sie bis 13 Uhr die Gelegenheit, uns ihre persönliche Meinung
zum Gottesdienst zu sagen. Die Telefonnummer wird Ihnen eingeblendet. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Dargebotenen Hand nehmen gerne Ihre Reaktionen entgegen. Über diese Nummern können Sie
mit uns Kontakt aufnehmen, falls Sie uns schreiben möchten.
Wir freuen uns über ihren Anruf sehr. Herzlichen Dank.
Und nun feiern wir, was wir gemeinsam feiern können:
Unser Vater (Gemeinde stehend)
Unser Vater im Himmel. Geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auch auf Erden. Unser tägliches
Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung. Sondern
erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die
Herrlichkeit, in Ewigkeit. Amen.
10:38:30 / 00:40
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Zuschauertelefon Christoph
Hinführung zur Agapefeier
Christoph (Alle Liturgen bleiben hinter AMT)
Am Bettag wird in unseren Kirchen Eucharistie oder Abendmahl gefeiert.
Unsere Kirchen sind sich nicht einig, wie wir das am gleichen Tisch
gemeinsam feiern können. Das bedauern wir.
10:40:00 / 00:40
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Lied: „Segne, Vater, diese Gaben“
Bernita, Peter, Gemeinde (Liturgen hinter AMT)
Lied 634 Kanon
Vater, Segne, diese Gaben Amen, Amen
(mehrmals wiederholt. Wenn wir zu rasch sind, machen wir hier eine
Endlosschlaufe bis zum Abwinken.)
10:40:40 / 01:00
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Sendung und Segen
Harald, Ella, Karl Christoph, (vlnr.) stehen hinter dem AMT. Sie fassen
uns an den Händen und heben sich Hände auf die Höhe zwischen Ellen-
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bogen und Schulter. Die linke Hand von Christoph und die rechte Hand
von Harald sind frei erhoben.
Segen, an dessen Abschluss Harald mit der rechten Hand ein Kreuzzeichen macht.
Sendung und Segnung (Harald)
Und nun geht in diesen Tag und in die neue Woche mit dem Frieden
Gottes. Gott gebe euch Kraft, dem Bösen zu widerstehen und das Gute
zu tun. Er sei bei Euch in jedem Moment eures Lebens. So segne euch
der dreieinige Gott, der Vater, (Kreuzeszeichen) der Sohn der Heilige
Geist.
Amen. (alle!)
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Ausgangsspiel Eugen, Orgel
(während des Ausgangsspiel gehen die Liturgischen Personen mit Brot
nach hinten und beginnen vor der Kirche mit der Agapefeier; Kameras
fangen Szenen auf) die drei leeren Kelche bleiben als Symbol auf dem
Tisch stehen.
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Übergang zu „nachgefragt“ Live
Am Schluss bitte nochmals Tel.nummer einblenden 071 223 14 15
10:44:40
Stand: 05.09.2005 mp
Direktübertragung SFDRS/TSR.
Gottesdienst am Bettag, 18. September, 10.00 Uhr
Bitte bis 9.45 Uhr in der Kirche Platz nehmen. Vielen Dank!
Eingangsspiel (Hans Eugen Frischknecht, Muri)
Clérambault, 2. Orgelsuite, Plein jeu
Einzug der Liturgen: Ella Wyss-de Groot (ref. Pfarrerin, MuriGümligen), Karl Graf (römisch-katholischer Theologe, Dekanat
Bern), Christoph Knoch (ref. Pfarrer, Muri-Gümligen), Harald
Möhle (evangelisch-lutherischer Pfarrer, Bern)
Gruswort / Begrüssung
Psalmlied 57, 1.2.5 Nun jauchzt dem Herren (stehend)
Hinführung Dank-Tag «Gnadenzuspruch» (K. Graf) / (sitzend)
Lied «Gloria»: Nun danket alle Gott 233.1 (stehend)
2. Erkennt, dass Gott ist unser Herr, der uns erschaffen ihm
zur Ehr, und nicht wir selbst: durch Gottes Gnad ein jeder
Mensch sein Leben hat.
5. Dankt unserm Gott, lobsinget ihm, rühmt seinen Namen
mit lauter Stimm; lobsingt und danket allesamt! Gott loben,
das ist unser Amt.
Hinführung «Eidgenössisch» (HR. Saxer)
Votum Bundespräsident Samuel Schmid
Hinführung Buss-Tag, Schuldbekenntnis (H. Möhle)
Dreiteiliges Schuldbekenntnis mit Zwischengesang Lied 194
Bitte stehen Sie dazu auf.
Hinführung zu Bet-Tag (E. Wyss-de Groot)
Gebet (sitzend)
Lesung: 1. Kor. 12.1-7.12f (H. Möhle)
Lied: (Bernita Bush, Lommiswil / Peter Luginbühl, Bern/Muri)
Nobody But You T. Lawson / B. Mason
Ich glaube an den Heiligen Geist,
die heilige christliche Kirche,
Gemeinschaft der Heiligen,
Vergebung der Sünden,
Auferstehung der Toten
und das ewige Leben. Amen.
When all of trials and tribulations,
are pressing in on every side
and it seems like, I just can’t make it
and I run out of strength to try.
Fürbitten (sitzend)
die Gemeinde antwortet: «Gott, erhöre uns».
Now you’re a God who is willing and able,
To deliver from all my troubles,
I’m depending on you to see me through,
there’s no other help I know.
Hinführung zur Agapefeier (sitzend)
Unser Vater (stehend)
Lied 634: Vater, segne diese Speise (sitzend)
(B. Bush und Gemeinde, bitte auf ihr Zeichen achten)
When I run out of all the answers
and I just don’t know what to do.
This is not the time to get worried
but it’s the time to call on you.
Yes You’re a God who can do the impossible,
you help me overcome all my problems.
I’m just gonna believe you can do it for me,
You’re surely gonna make a way.
Refrain: Nobody but you Lord, nobody but your Lord
You’re somebody who can do, what nobody else can do Lord
Even when I can hardly pray, you make a way where
there is no way. Somebody’s callin’ on you
anybody won’t do, nobody but you Lord.
Predigt: Johannes 13,34+35 (C. Knoch)
«Ein neues Gebot gebe ich euch: Liebt einander! Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben. Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid: wenn ihr einander liebt.»
Zwischenspiel (Frischknecht): F. Couperin «Récit de cornet»
Hinführung zum Glaubensbekenntnis Nr. 263 (stehend)
Ich glaube an Gott,
den Vater, den Allmächtigen,
den Schöpfer des Himmels und der Erde,
und an Jesus Christus,
seinen eingeborenen Sohn, unseren Herrn,
empfangen durch den Heiligen Geist,
geboren von der Jungfrau Maria,
gelitten unter Pontius Pilatus,
gekreuzigt, gestorben und begraben,
hinab gestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tage auferstanden von den Toten,
aufgefahren in den Himmel;
er sitzt zur Rechten Gottes,
des allmächtigen Vaters;
von dort wird er kommen,
zu richten die Lebenden und die Toten.
Sendung und Segen (stehend)
Ausgangsspiel (HE. Frischknecht improvisiert)
Wir bitten Sie, nach dem Auszug der Liturgen während des
Ausgangsspiels nach draussen zu gehen. Wir teilen das Brot
vor der Kirche (Agape). Die Diskussion «nachgefragt» zur
Charta oecumenica wird erstmals live geführt. Wir sind Ihnen
dankbar, wenn Sie darauf Rücksicht nehmen.
Die Kollekte ist vom Synodalrat bestimmt für Projekte der unter
«Notre Jeûne Fédéral» zusammengeschlossenen Hilfswerke. Sie
starten 2005 eine dreijährige Lateinamerika-Kampagne. Fastenopfer
unterstützt in Guatemala Indio-Bäuerinnen und Bauern; Swissaid
setzt sich in Kolumbien für Kleinbauern ein; Helvetas stärkt in Guatemala die Gemeinden im Dienste der bäuerlichen Gemeinschaften
und Brot für Alle engagiert sich in Brasilien für die landlose Bevölkerung. Vielen Dank!
Also: «Gemeinsam handeln gibt doppelt Kraft». Dazu ruft auch die
Bettagsbotschaft des Synodalrats auf. Sie ist zu finden im pfarrblatt
oder im Internet: www.rkmg.ch Î Informationen.
Bestattungen der vergangenen Woche aus unserer Gemeinde:
Verena Zaugg, Mettlengässli 10, Muri, 31.03.1928-12.09.2005 /
Caroline Langenegger-Pauli, Mettlenhölzliweg 24, Muri, 09.08.1924
- 11.09.2005 / Fritz Ruprecht-Aeschlimann, Hofackerweg 20, Gümligen, 20.01.1931 - 09.09.2005 / Paul Alfred Flückiger-Burri,
Worbstrasse 296 / Altersheim, Gümligen, 10.08.1914 - 09.09.2005
/ Pierre Aimé Désiré Oberson-Lergier, Beethovenstrasse 32, Gümligen, 24.06.1923-4.09.2005 / Marcel Perincioli-Jörn, Villettengässli
32, Muri, 14.6.1911-10.9.2005.
«Muss ich auch wandern in finsterer Schlucht, ich fürchte
kein Unheil; denn du bist bei mir, dein Stock und dein
Stab geben mir Zuversicht.» Psalm 234
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