ANDACHTEN FÜR JEDEN TAG 12. März bis 16. April 2017 Geschrieben von Frauen und Männern der Evangelisch-methodistischen Kirche in der Zentralkonferenz von Mittel- und Südeuropa Zentralkonferenz von Mittelund Südeuropa WOCHE 1 WOCHE 3 WOCHE 5 SONNTAG, 12. MÄRZ............................... 4 Jesus ist... das Wort, das ein Mensch wurde SONNTAG, 26. MÄRZ............................. 18 Jesus ist... nicht gekommen, Gerechte zu rufen, sondern Sünder SONNTAG, 9. APRIL................................ 32 Jesus ist... mein höchstes Gut Lenka Procházková (1976), Slowakei MONTAG, 13. MÄRZ ................................ 5 Jesus ist... zu sehen Josef Červeňák (1949), Tschechien DIENSTAG, 14. MÄRZ............................... 6 Jesus ist... einer, der vergibt Ágnes Vadászi (1962), Ungarn Stefan Schröckenfuchs (1978), Österreich MONTAG, 27. MÄRZ .............................. 19 Jesus ist... Gottes Autorität und Macht Pavel Procházka (1951), Slowakei DIENSTAG, 28. MÄRZ ............................ 20 Jesus ist… der mich zur Tat ruft Daniela Stoilkova (1988), Makedonien Abdnour Aït Abdelmalek (1955), Algerien MONTAG, 10. APRIL .............................. 33 Jesus ist... mein Heiland Marija Virag (1966), Serbien DIENSTAG, 11. APRIL ............................ 34 Jesus ist... am Ufer Etienne Rudolph (1966), Frankreich MITTWOCH, 29. MÄRZ .......................... 21 Jesus ist... ein Weggefährte MITTWOCH, 12. APRIL .......................... 35 Jesus ist… das Abbild des göttlichen Wesens Christoph Petau (1959), Österreich Daniel Topalski (1974), Bulgarien DONNERSTAG, 30. MÄRZ ...................... 22 Jesus ist... ein Fremder DONNERSTAG, 13. APRIL ...................... 36 Jesus ist... Liebe FREITAG, 31. MÄRZ ............................... 23 Jesus ist… die Weisheit Gottes FREITAG, 14. APRIL ............................... 37 Jesus ist… das Lamm Gottes Lilla Lakatos (1984), Ungarn SAMSTAG, 1. APRIL ............................... 24 Jesus ist... mein Fundament SAMSTAG, 15. APRIL ............................. 38 Jesus ist… das Opfer für die Sünde WOCHE 2 WOCHE 4 SONNTAG, 19. MÄRZ............................. 11 Jesus ist... der Weg SONNTAG, 2. APRIL................................ 25 Jesus ist... unser Sieg MONTAG, 20. MÄRZ.............................. 12 Jesus ist... Frieden für die Welt MONTAG, 3. APRIL ................................ 26 Jesus ist... meine Stärke DIENSTAG, 21. MÄRZ............................. 13 Jesus ist... der Weinstock DIENSTAG, 4. APRIL .............................. 27 Jesus ist... der uns zur Freiheit befreit MITTWOCH, 15. MÄRZ ............................ 7 Jesus ist... das Licht, das nicht blendet Julia Kopacz (1994), Polen DONNERSTAG, 16. MÄRZ......................... 8 Jesus ist... die Tür Christine Preis (1965), Schweiz FREITAG, 17. MÄRZ.................................. 9 Jesus ist... der gute Hirte Józef Bartos (1968), Polen SAMSTAG, 18. MÄRZ............................. 10 Jesus ist... ein Freund, der mit mir weint Boris Fazekas (1989), Serbien Katarzyna Bator (1976), Polen Petr Konopik (1973), Tschechien MITTWOCH, 22. MÄRZ........................... 14 Jesus ist... der mich sieht Martha Wicki (1947), Schweiz DONNERSTAG, 23. MÄRZ....................... 15 Jesus ist... nur ein Gebet entfernt Sarah Brustmann (1993) / Sarah Kudaya (1993), Österreich Mihail Stefanov (1979), Bulgarien Nina Topalska (1981), Bulgarien Freddy Nzambe (1969), Tunesien Ligia Istrate (1986), Rumänien Lazo Tanchev (1959), Makedonien Ivan Lukáč (1990), Slowakei Aurel Isufi (1993), Albanien Bischof Patrick Streiff (1955) Zentralkonferenz von Mittel- und Südeuropa MITTWOCH, 5. APRIL ............................ 28 Jesus ist... mehr als ein Name Ueli Frei (1965), Schweiz DONNERSTAG, 6. APRIL ........................ 29 Jesus ist... mein Versorger Dimitar Janevski (1985), Makedonien FREITAG, 7. APRIL ................................. 30 Jesus ist... meine Integrität SAMSTAG, 25. MÄRZ............................. 17 Jesus ist... der Befreier SAMSTAG, 8. APRIL ............................... 31 Jesus ist... einzigartig und ewig Etienne Rudolph (1966), Frankreich Jana Danečková (1977), Tschechien SONNTAG, 16. APRIL 2017.................... 39 Jesus ist… nicht bei den Toten FREITAG, 24. MÄRZ................................ 16 Jesus ist... meine Sicherheit Mária Đurovká Petraš (1983), Serbien Xhuli Kasmollari (1984), Albanien Grethe Jenei (1969), Ungarn Alina Goia (1978), Rumänien 3 SONNTAG, 12. MÄRZ 2017 das Wort, das ein Mensch wurde. «Er, der das Wort ist, wurde ein Mensch von Fleisch und Blut und lebte unter uns. Wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit voller Gnade und Wahrheit, wie nur er als der einzige Sohn sie besitzt, er, der vom Vater kommt.» JOHANNES 1, 14 Manchmal sehe ich auf älteren Fotos Menschen, die nicht mehr unter uns sind, und ich denke mir, wie herrlich es doch wäre, wenn diese Person einfach aus dem Foto herabsteigen könnte, um uns zu erzählen, wie das damals war, oder was ihre Einschätzung unserer heutigen Situation ist. Dass Jesus Mensch wurde, erinnert mich auch an diese Gedanken. Es ist, als wäre Jesus vom Himmel herabgestiegen, um bei uns zu sein und uns zu zeigen, wie Gott die Dinge sieht. Er kam her, um ein perfektes Beispiel dafür zu werden, wie wir leben sollen. Er gab seine Umgebung im Himmel auf, um Mensch zu werden. Wenngleich er noch immer ganz Gott war, erfuhr er doch die Einschränkungen des Menschseins – Zeit und Raum, möglicherweise auch Macht. Er gab manche seiner göttlichen Rechte auf, um unter uns zu wohnen. Wenn er also ruft, dass wir ihm folgen mögen, beinhaltet der Ruf auch, dass wir alles aufgeben, was uns zurückhalten könnte. Und wir sehen das auch in den Evangelien: Wenn er Menschen (be)ruft, müssen manche ihre Familien, manche ihr Geld, manche ihren Status aufgeben. Was musst du aufgeben, um in der Lage zu sein, Jesus ganz zu folgen? - Lenka Procházková (1976), Slowakei Herr, wir sind demütig angesichts der Tatsache, dass du zur Erde gekommen bist und dein göttliches Zuhause aufgeben hast, um uns zu retten – aus Liebe zur unvollkommenen Menschheit. Bitte hilf uns, die Dinge zu sehen, die uns davon abhalten, dir zu folgen; Dinge, die wir für uns behalten und noch nicht für dich aufgeben konnten. Amen. 4 MONTAG, 13. MÄRZ 2017 zu sehen. «Am nächsten Tag kam Jesus zu Johannes. Als dieser ihn kommen sah, rief er: ‚Seht, hier ist das Opferlamm Gottes, das die Sünde der ganzen Welt wegnimmt!’» JOHANNES 1, 29 Eine wichtige Bedingung zum Glauben ist für viele Menschen, Gott zu sehen. Sie sagen im Gespräch: «Zeige mir deinen Gott, und ich werde glauben.» Gott und Jesus zu sehen ist wichtig auch für die Christen. In den Evangelien steht unter anderem, dass Jesus zu sehen für die Jünger, wie für andere, wichtig war. Die Erinnerung an Zachäus oder Thomas als Beispiel genügt. Wollen wir wirklich Jesus sehen? Ist es sicher, dass wir dann dem Herrn vertrauen, auf ihn hören, ihm gehorchen? Der Weg dazu ist manchmal schwierig. Jakob musste am Fluss Jabbok stark kämpfen. Hiobs Weg zum Bekenntnis ging durch heftige und tiefe Diskussionen mit seinen Freunden über bisherige Meinungen. Zum Schluss aber formulierte er wunderbare Worte: «Herr, ich kannte dich nur vom Hörensagen, jetzt aber habe ich dich mit eigenen Augen gesehen!» Das Leben derer, die den Herrn sehen konnten, veränderte sich stark. Sie wurden mit einer Liebe zu Gott, zu Jesus erfüllt. Den Willen des Herrn zu tun war für sie keine Last mehr, sondern eine Freude. Auch wir, Christinnen und Christen der heutigen Zeit, haben es nötig, den Herrn zu sehen. Und dies ist auch heute noch möglich – nicht mehr so, wie Johannes oder die Jünger ihn sehen konnten, mit leiblichen Augen. Aber wie ihnen, so kommt Jesus auch uns entgegen. Der Mensch bemüht sich – und der Heilige Geist wirkt, dass er Jesus wahrnehmen kann. - Josef Červeňák (1949), Tschechien Lieber Jesus, komm auch mir entgegen. Hilf mir, dich zu sehen, und erfülle mich mit Liebe zu dir und zu meinen Mitmenschen. Amen. 5 DIENSTAG, 14. MÄRZ 2017 einer, der vergibt. «Da sagte Jesus: ‚Ich verurteile dich auch nicht; du darfst gehen.’» JOHANNES 8, 11 Der Tag bricht an. Draussen ist es immer noch dunkel, aber ich kann die Vögel hören, die mit ihren Stimmen den neuen Tag preisen. Ich liege in meinem Bett mit einem Mann neben mir. Nein, es ist nicht mein Ehemann. Dieser ist derzeit auf Geschäftsreise. Er liebt mich nicht mehr. Er redet nicht mehr oft mit mir. Wenn er nach seiner Arbeit nach Hause kommt, möchte er einfach sein Abendessen und kümmert sich um sein eigenes Wohlbefinden. Und wenn er am Abend ins Bett geht, dreht er sich von mir weg. Mein Leben ist langweilig, ohne Zufriedenheit und Ziel. Ich brauche Liebe. Ich verlange nach ein bisschen Anerkennung, Verständnis, nach Gesprächen, Berührungen und Leidenschaft. Und nun liegt ein anderer Mann neben mir. Ich bin nicht dafür erschaffen worden, aber ich glaube ich wurde dieses Mal geliebt. Was ist das für ein Geräusch? Oh, mein Mann ist früher nach Hause gekommen! Ich werde in Richtung Tempel gehetzt, geschubst und geschleift. Was werden sie mit mir machen? Werden sie mich töten? Warum gehen wir dazu dorthin? Sie sind blutrünstig, erfüllt vor Erregtheit, sammeln Steine. Sie schreien, ihre Gesichter sind errötet. Ich fühle mich wie der Teufel persönlich. Ja, steinigt mich. Es ist egal. Ich bin schuldig. Was ist los? Ich verstehe das nicht. Wieso fragen sie diesen Lehrer? Sie sind ja selbst Lehrer des Gesetzes. Natürlich habe ich meine eigene Meinung über die Pharisäer. Sie zeigen sich immer ohne Fehler, aber das sind sie nicht. Ich habe gesehen, wie sie das Gesetz gebrochen haben. Aber wer würde mir schon glauben? Ich beobachte diesen Rabbi. Er ist so anders. Ruhe geht von ihm aus. Inmitten der Hektik der anderen Männer ist sein Friede umso mehr spürbar. Ich bin nicht fähig wegzuschauen. Er beobachtet nicht mich, sondern meine Ankläger. Jetzt beugt er sich vor und schreibt mit seinem Finger etwas auf den Boden. Das ist sehr seltsam. Es wird plötzlich still. Höre ich richtig? Er sagt: «Wer ohne Sünde ist, soll den ersten Stein werfen.» Kommt jetzt der Steinehagel? Oh Gott, hilf mir. Aber, unglaublich, alle gehen weg. Niemand bleibt, nur noch er und ich sind hier. Was soll ich tun? Bleiben oder gehen? Er sieht mich an. Ich sehe reine Liebe in seinen Augen. Es ist unerklärlich, aber ich spüre, dass er mich liebt. Warum nur? Ich habe wirklich gesündigt. Ich begreife, was ich getan habe. Wo sind die, die mich verurteilen wollten? Sieht er nicht, dass alle gegangen sind? Ich höre seine friedliche Stimme: «Ich verurteile dich auch nicht; du darfst gehen. Sündige von jetzt an nicht mehr!» Heisst das, ich konnte entkommen? Darf ich leben? Da kann ich nur erwidern... Danke, Herr! - Ágnes Vadászi (1962), Ungarn Himmlischer Vater, wir sind fehlerhafte Menschen. Schenk uns deine Liebe – und gnädige Herzen für einander. Amen. 6 MITTWOCH, 15. MÄRZ 2017 das Licht, das nicht blendet. «Ein anderes Mal, als Jesus zu den Leuten sprach, sagte er: ‚Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht mehr in der Finsternis umherirren, sondern wird das Licht des Lebens haben.’» JOHANNES 8, 12 Ich erinnere mich, wie meine Eltern ein Nachtlicht mit einem lächelnden Gesicht darauf einschalteten, wenn ich zu Bett ging. Das kleine Licht gab mir Ruhe und Sicherheit. So sieht unser Leben oft aus. Wenn wir durch die dunkelsten Stunden unseres Lebens gehen, denken wir an das erstaunliche Licht Gottes. Auch wenn es manchmal nicht sichtbar ist, ist es doch immer bei uns. Jesus Christus ist die Quelle eines unglaublichen Lichts. Er kann uns durch seinen Heiligen Geist erleuchten, das Licht unseres Lebens entzünden und uns so selbst zum Licht machen. Die «Ansteckung» durch dieses Licht macht aber nur Sinn, wenn wir dieses Licht auch ausstrahlen. Jene, die die ersten Christen sahen, sagten: «Seht! Wie sie einander lieben!» Sie liebten einander, weil sie mit dem Licht Christi erfüllt waren. Reflektiere ich dieses Licht Gottes für alle? Wir sollten besonders für diejenigen leuchten, die das Licht brauchen, aber wir sollten daran denken, sie nicht zu blenden. Als Christen und Methodisten müssen wir erkennbar und ausdrucksstark sein. Deshalb: «So soll auch euer Licht vor den Menschen leuchten: Sie sollen eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.» (Matthäus 5,16) - Julia Kopacz (1994), Polen Lieber Gott, bewirke, dass wir in unserem Alltag das Licht Jesu ausstrahlen, das niemanden blendet, das uns aber den rechten Weg zu dir weist. Amen. 7 DONNERSTAG, 16. MÄRZ 2017 die Tür. «Ich bin die Tür. Wenn jemand durch mich eintritt, wird er gerettet werden. Er wird ein- und ausgehen und gute Weide finden.» JOHANNES 10, 9 Gespannt warten sie, bis der Bräutigam kommt. Die zehn jungen Frauen haben sich für das Hochzeitsfest bereitgemacht. Der Bräutigam erscheint, fünf Frauen lässt er ein, den anderen macht er die Tür vor der Nase zu. Klug, anmutig und wohlhabend seien die einen gewesen. Etwas plump, einfach und unbeholfen die anderen. Hochzeitsfeste sind auch Brautschauen. Hinter verschlossener Tür findet dieses eigentliche Casting statt. Vor der Tür ist Hoffnungslosigkeit, denn ohne Mann ist eine Frau nichts wert. Der Bräutigam lässt diese Ausgrenzung zu, solidarisches Handeln im Sinn der biblischen Botschaft ist hier nicht vorgesehen. Jesus sagt: «Ich bin die Tür.» Er ist derjenige, der Türen öffnet, ganz im Gegensatz zum Bräutigam. Bei ihm wird niemand im Regen stehen gelassen. Alle sind eingeladen. Er holt sie beim Brunnen ab, er lässt sie vom Baum herunter kommen oder lädt sich einfach bei ihnen ein. Mit seiner Liebe nimmt er teil an den Sorgen und Nöten dieser ausgegrenzten Frauen und Männer. Wenn Jesus dieses Gleichnis erzählt, ist er uns ein Augenöffner. Schauen wir hin, wo heute Ausgrenzungen geschehen. Und lassen wir nicht zu, wenn hinter verschlossenen Türen über Sein und Haben statt über Hingehen und Teilen verhandelt wird. - Christine Preis (1965), Schweiz Unser guter Gott, dir wenden wir uns zu. In diesem Hinwenden legen wir dir unsere Betroffenheit hin. So viele Menschen stehen noch vor den Türen, ausgegrenzt und abgeschoben. Mit Mut, Fantasie und deinem Segen möchten wir Türöffnerinnen und Türöffner sein. In liebender Anteilnahme. Amen. 8 FREITAG, 17. MÄRZ 2017 der gute Hirte. «Ich bin der gute Hirte. Ich kenne meine Schafe, und meine Schafe kennen mich.» JOHANNES 10, 14 Jesus sagt von sich selbst: «Ich bin der gute Hirte.» Der Sohn Gottes ist die personifizierte göttliche Liebe. Er kam auf die Welt, um den Menschen durch seine Taten und Worte zu zeigen, dass Gott sie liebt. Für diese Liebe gab er sein Leben. «Ein guter Hirte ist bereit, sein Leben für die Schafe herzugeben.» Er tat das für uns auf Golgatha. Sein Tod war nicht unbeabsichtigt – er gab sein Leben freiwillig für die Schafe. Jesus sprach aber nicht nur davon, der gute Hirte zu sein, er war es tatsächlich. Er starb, auferstand aber am dritten Tag. Wie er von sich selber sagt: «Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige. Ich war tot, aber jetzt lebe ich in alle Ewigkeit, und ich habe die Schlüssel zum Tod und zum Totenreich.» (Offenbarung 1, 18) Eine Eigenschaft eines guten Hirten ist Liebe. Liebe, die bei Jesus ihren Ausdruck im Tod am Kreuz fand. Jesus sagt, dass er «seine Schafe kennt». Er kennt sie so gut, dass er sie beim Namen ruft. Das ist für uns sehr tröstlich. Es gibt jemanden, der uns kennt: Er kennt unsere Namen, kümmert sich um uns und sucht uns, wenn wir auf Abwege geraten. Wir sind nicht anonym. Wir leben am Anfang des 21. Jahrhunderts. Täglich plagen uns Sorgen und Ängste. Ein Sprichwort sagt: «Kein Mensch ist frei von Sorgen. Wenn es jemanden gäbe, wäre er oder sie kein Mensch.» Wir sorgen uns um viele Dinge, fühlen uns alleingelassen mit unseren Sorgen und Nöten. Aber wir sind nicht allein. Der gute Hirte begleitet uns, er will uns helfen. Wir sind nicht uns selbst überlassen und hilflos. Der Herr Jesus, der gute Hirte, will uns helfen. Wie in der Vergangenheit, so auch heute. - Józef Bartos (1968), Polen Herr, unser Gott, Danke für Jesus Christus, den guten Hirten, der derselbe war, ist und für immer sein wird. Amen. 9 SAMSTAG, 18. MÄRZ 2017 ein Freund, der mit mir weint. «Jesu Augen füllten sich mit Tränen.» JOHANNES 11, 35 Ist dir aufgefallen, dass in dieser Geschichte Gottes Sohn weint? Ich bin so froh, dass im Johannesevangelium steht, dass Jesus Tränen in den Augen hatte, als er sah wie Maria und die Juden weinten. Er war im Geist tief bewegt, weil Lazarus gestorben war. Sehr oft höre ich Christen sagen: «Wir weinen nicht wenn jemand stirbt, weil wir wissen, dass der Tod nicht das Ende ist.» Obwohl das stimmt, habe ich oft erlebt, dass wir einander gut zureden: «Ach komm, sei stark, weine nicht!» Lass mich etwas fragen: Sind in deiner Gemeinde Tränen erlaubt? Jesus war tief bewegt, er konnte nicht «so stark sein» und nicht weinen. Ich liebe die Reaktion der Menschen um Jesus: «Seht, wie lieb er ihn gehabt hat!» Sie sagten nicht: «Seht, wie schwach er ist!» Tränen sind erlaubt, keine Sorge. Ich glaube das Schwierigste ist, wenn wir einen geliebten Menschen verlieren. Der Verlust eines Menschen ist hart, er ist traurig. Wir müssen es den Tränen erlauben zu fliessen, wir müssen nicht immer stark sein und unsere Trauer und Schwierigkeiten verstecken. Jesus hat das auch durchgemacht. Jesus schämte sich nicht zu weinen, andere haben seine Tränen bemerkt. Mehr als das: Jeder kann in der Bibel über die Tränen von Jesus lesen! Das Evangelium zeigt uns einen verletzlichen Retter, einer, der voller Mitgefühl ist, einer, der wie ein Freund da ist, wenn Wolken aufziehen und es dunkel ist. Das Mitgefühl Jesu bedeutet mir sehr viel. Er weiss um unsere stillen Tränen. - Lilla Lakatos (1984), Ungarn Jesus, unser treuer Freund, du kennst jede Träne und jede Wunde in unserem Leben, du bist immer da, auch an den schwierigsten Tagen. Danke für dein Mitgefühl, das uns durch dein Wort gezeigt wird und durch unsere Glaubensgeschwister in der Kirche. Hilf uns, denen die Hand zu halten, die einen Menschen verloren haben. Gelobt sei dein Name! Amen. 10 SONNTAG, 19. MÄRZ 2017 der Weg. «,Ich bin der Weg’, antwortete Jesus, ‚ich bin die Wahrheit, und ich bin das Leben. Zum Vater kommt man nur durch mich.’» JOHANNES 14, 6 Einer der verständlichsten und bekanntesten Verse der Bibel ist Johannes 14, 6. Jesus sagt: «Ich bin.» Der Weg zu Gott ist keine Religion, keine Rasse und kein Ritual. Es geht nicht um Regeln oder Vorschriften. Sondern um eine Person. Jesus ist «Ich bin». Nicht «Ich könnte sein». Oder «Ich wäre gerne». Jesus ist der Weg und die Wahrheit und das Leben. Nicht «einer der Wege» oder «ein Teil des Weges». Jesus sagt: «Ich bin der Weg.» Nicht «eine der Wahrheiten» oder «ein Teil der Wahrheit». Jesus sagt: «Ich bin die Wahrheit.» Nicht «ein Teil des Lebens». Jesus sagt: «Ich bin das Leben.» Es gab eine Zeit, in der, wenn man auf Reisen ging, die Reise immer mit einer Karte in den Händen begann. Die Karte hilft dem Reisenden, den Weg zu finden. Heutzutage benutzen wir selten eine Karte. Die meisten Menschen, die ein Auto besitzen, haben auch ein Navigationsgerät in ihrem Auto. Wie funktioniert dieses? Wenn man die Reise beginnt, gibt man die Adresse des Zielortes ein, und das Gerät verbindet sich mit einem Satelliten, um uns den Weg zum Ziel zu zeigen. Sobald man losfährt, erscheint eine Karte auf dem Bildschirm, und eine Stimme erklärt, wohin man fahren muss. «Verlassen sie nach 700 Metern die Hauptstrasse, biegen Sie in 300 Metern rechts ab, biegen Sie jetzt rechts ab.» Was passiert, wenn man falsch abbiegt? Das Gerät sagt «Neu berechnen!» und findet sofort eine Route, um uns zurück auf den Weg zu unserem Ziel zu bringen. Wenn wir versuchen, Jesus in unserem täglichen Leben zu folgen, dann wäre es gut, ein solches Navigationsgerät zu haben, das uns in die richtige Richtung führt, nicht wahr? Es wäre gut, etwas zu haben, das uns hilft auf dem richtigen Weg zu bleiben, und das verhindert, dass wir uns verirren. Etwas, das uns zurück auf den richtigen Weg führt, wenn wir eine falsche Entscheidung getroffen haben. Lasst uns seinem Wort, das er uns in der Bibel gegeben hat – Gottes heiliges Wort – folgen. Damit werden wir auf dem rechten Weg bleiben! - Boris Fazekas (1989), Serbien Jesus, Danke für deine Anweisungen, die du uns durch dein Wort gibst. Hilf uns, dass wir deinen Weg in unserem Leben klar sehen können. Amen. 11 MONTAG, 20. MÄRZ 2017 Frieden für die Welt. «Was ich euch zurücklasse, ist Frieden: Ich gebe euch meinen Frieden – einen Frieden, wie ihn die Welt nicht geben kann. Lasst euch durch nichts in eurem Glauben erschüttern, und lasst euch nicht entmutigen!» JOHANNES 14, 27 Mitten in den Sorgen und Stürmen, die das menschliche Leben bewegen. Im Angesicht von finanziellen Schwierigkeiten, Gesundheitsproblemen, Angst um die Nächsten und Liebsten. Trotz gegenwärtiger Tragödien, Naturkatastrophen, Kriegen, Aufruhr, Terrorismus und aller Grausamkeit – Jesus ist da. Er, der über das Wasser ging, als die Wellen hochschlugen. Er, der über die Naturgewalten herrscht. Er, der dem wilden Sturm gebot: «Ruhe! Sei still!»und der Sturm sogleich gehorchte. Er verspricht uns allen: «Ich gebe euch meinen Frieden – einen Frieden, wie ihn die Welt nicht geben kann.» Wir brauchen uns nicht zu fürchten. Wir haben vielmehr ein sehr kostbares und aussergewöhnliches Geschenk erhalten. Jesus möchte seinen Frieden mit uns teilen. Er, der Herr der Welt, der über alles herrscht, hat das gute Recht, sich vor nichts zu fürchten und den umfassenden Frieden zu bringen. Nicht so wir, die Kleinen. Wir haben nicht die Macht, unser Leben sicher zu leben, so wie wir uns das vorstellen. Uns fehlt es an Weisheit. Nur in den liebenden Armen Jesu können wir Sicherheit und einen perfekten Plan für unser Leben finden. Lasst uns daran festhalten, dem Allmächtigen zu vertrauen. Er ist die Weisheit, Liebe, Rettung und Erlösung, die Gott gegeben hat. - Katarzyna Bator (1976), Polen Herr, voller Zuversicht vertraue ich mich und alles, was mir am Herzen liegt, dir an. Du bist der Einzige, der nie versagt. Nimm mein ganzes Leben in deine liebenden Hände. Möge dein Frieden mein Herz erfüllen. Amen! 12 DIENSTAG, 21. MÄRZ 2017 der Weinstock. «Ich bin der Weinstock, und ihr seid die Reben. Wenn jemand in mir bleibt und ich in ihm bleibe, trägt er reiche Frucht; ohne mich könnt ihr nichts tun.» JOHANNES 15, 5 Mit den «Ich bin»-Worten braucht Jesus Bilder, die den Jüngern helfen, ihn nicht nur als Menschen zu sehen, sondern die Botschaft zu erkennen, die Gott durch ihn offenbart. Wie hier, wo sich Jesus als Weinstock, den Vater als Weinbauern und uns als Reben bezeichnet. Vor einigen Jahren pflanzte ich 16 Weinstocksetzlinge in meinen Garten. Bald merkte ich, dass ich die fruchtlosen Zweige abschneiden muss, damit die Pflanze richtig wachsen kann. Auch die Fruchtzweige müssen gereinigt werden. Ich schnitt falsche Triebe ab, um Platz für die Trauben zu schaffen. Das hilft uns, die folgende Herausforderung zu verstehen. Jesus sagt uns, wir sollen «in ihm bleiben». Es scheint so einfach zu sein. Wenn wir an seiner Liebe festhalten, bleiben wir in einer persönlichen Beziehung mit ihm. Jesus ist in uns. Jesus sagt: Bleibt in meiner Liebe, haltet an meiner Liebe fest! Aber es ist nicht so einfach. In unserem Leben gibt es Zweifel und Versagen, und oft können wir sein Wort nicht halten. Trotzdem sagt er: Halte an meiner Liebe fest. Du wirst merken, dass du immer noch in der Liebe bist. Meine Liebe gibt dir die Kraft zum Leben – und wird viel Frucht bewirken. Während der letztjährigen Traubenernte war ich überrascht, wie viele Lebewesen von den Früchten des Weinstocks profitierten. An einigen Trauben fand ich neugeborene Schnecken. Ich merkte: So oder ähnlich erhält Gott viele Menschen in Christus, dank der Frucht, die an uns wächst. - Petr Konopik (1973), Tschechien Danke, Jesus, dass deine Liebe grösser ist als unsere Gefühle und unsere Selbstwahrnehmung. Danke für die Tatsache, dass du bei uns bist und wir in dir verwurzelt sind. Hilf uns, bei dir zu bleiben. Amen. 13 MITTWOCH, 22. MÄRZ 2017 der mich sieht. «Als Jesus seine Mutter sah und neben ihr den Jünger, den er besonders geliebt hatte, sagte er zu seiner Mutter: ‚Liebe Frau, das ist jetzt dein Sohn!’ Dann wandte er sich zu dem Jünger und sagte: ‚Sieh, das ist jetzt deine Mutter!’» JOHANNES 19, 26-27 Jesus sieht mich! Macht mir dies Angst oder beruhigt es mich? In der Bibel finden sich viele Beispiele, wo Gott/Jesus Menschen sieht. Gott sieht Hagar in der Wüste ihrer Verzweiflung (1.Mose 21,14-20). Gott sieht und lässt Wundersames geschehen. Elia setzt sich so für Gottes Sache ein, dass er sich übernimmt und sich weitab aller Menschen in einer Höhle verkriecht (1. Könige 19). Gott begegnet ihm persönlich. Jesus sieht den reichen Jüngling traurig an (Markus 10,17-27). Menschen, die traurig weggehen, lassen Jesus nicht kalt. Er sieht auch den Zöllner Zachäus und will ihm auf Augenhöhe begegnen (Lukas 19,1-10). Jesus sieht seine Mutter und sorgt für sie. Jesus sieht mich! Macht mir dies Angst oder beruhigt es mich? Als Kind und in meiner Jugend beunruhigte mich dies oft. Jesus sieht, wenn ich Schokolade stibitze. Er weiss, was ich verbergen will, er kennt sogar meine Gedanken, meine Gefühle. Heute bin ich froh darüber. Er sieht mich in meiner Traurigkeit. Er sieht mich, wenn ich mir zuviel zugemutet habe – oder wenn mir zuviel aufgebürdet wurde. Er sieht mich in meiner Begrenztheit, ihm ganz zu vertrauen, ihm alles zu geben. Er sieht mich in meiner Not als Mutter, das eigene Kind leiden zu sehen und nichts dagegen tun zu können. Er sieht mich und kümmert sich mit sanfter Hand um meine Bedürfnisse. Ich bin sein geliebtes Kind. - Martha Wicki (1947), Schweiz Jesus, du hältst dein Versprechen. Du hast uns versprochen, bei uns zu sein bis ans Ende aller Tage. An diesem Versprechen halte ich mich fest. Amen. 14 DONNERSTAG, 23. MÄRZ 2017 nur ein Gebet entfernt. «Denn jeder, der bittet, empfängt, und wer sucht, findet, und wer anklopft, dem wird geöffnet.» MATTHÄUS 7, 8 Unsere Welt in all ihrer Schönheit kann überwältigend und voller Gegensätze sein. Vor allem in unserem Zeitalter der neuen Technologien und Sozialen Medien scheint es, als wäre jeder ständig verfügbar. Nie zuvor war es einfacher, mit anderen Menschen in Kontakt zu bleiben, unabhängig davon, wo sie leben. Überall auf der Welt starren Menschen wie gebannt auf ihre Telefone und Laptops und senden Nachrichten und E-Mails, teilen Bilder mit ihren Freundeskreisen und zeigen, wie glücklich sie mit ihrem Leben sind. Und dennoch fühlen sich die Menschen zunehmend einsam und isoliert. Obwohl es leichter denn je ist, in Kontakt zu bleiben, entfernen wir uns mehr und mehr voneinander. Trotz der Menge an Menschen, die wir erreichen können, scheint die Zahl derer, denen wir vertrauen können, abzunehmen. Es ist in Zeiten wie diesen, dass wir uns an die enge Beziehung erinnern können, die wir mit Jesus haben. Der Sohn Gottes hat immer wieder gesagt, dass er für uns da ist, in Zeiten der Sorge und Mühe genauso wie in Zeiten der Dankbarkeit, Gnade und Freude. Ein altes Lied erinnert uns daran: Sind mit Sorgen wir beladen, sei es frühe oder spät, hilft uns sicher unser Jesus, fliehn zu ihm wir im Gebet. Mit Christus Kontakt aufzunehmen erfordert kein Wi-Fi, Social Media oder Telefon. Es kostet kein Geld, und wir können ohne Scham zu ihm kommen, ohne das Gefühl haben zu müssen, wir würden ihn belästigen. Jesus ist für uns da, er hört uns zu und segnet uns, wenn wir ihm näher kommen wollen. Jesus ist nur ein Gebet entfernt. - Sarah Brustmann (1993) / Sarah Kudaya (1993), Österreich Danke, Jesus, dass du uns nahe bist, wo immer wir auch sein mögen und wie immer es uns auch gehen mag. Und selbst wenn wir dich einmal aus den Augen verlieren, bleibst du nur ein Gebet entfernt. Amen. 15 FREITAG, 24. MÄRZ 2017 meine Sicherheit. «Und bei euch sind sogar die Haare auf dem Kopf alle gezählt.» MATTHÄUS 10, 30 Von Anbeginn unseres Lebens müssen wir uns geborgen und sicher fühlen. Nur so können wir uns geistig und geistlich gesund entwickeln. In der Kindheit geben uns unsere Familie und unser Zuhause Stabilität und Sicherheit. Wenn der Mensch wächst und sich entwickelt, sucht er nach mehr. Die Welt verspricht eine strahlende Zukunft durch viele Versicherungen, Sicherheitssysteme und Schutzmassnahmen. Viele Menschen glauben daran, weil es sichtbar und fassbar ist. Sie verlassen sich hoffnungsvoll auf Banken oder medizinische Fachkräfte, die ihnen in Krisenzeiten helfen. Viele vergessen, dass Menschen beim besten Willen begrenzt sind. Es gibt Momente in unserem Leben, in denen alles zusammenfällt. Die Hoffnung schwindet, Pläne sind ruiniert, und Versagen verfolgt uns auf Schritt und Tritt. Unsere Aussichten sind hoffnungslos. Das ist eine schwere Prüfung für unsere Sicherheit und Hoffnung. Was gibt uns in solchen Zeiten Halt? Es ist die unsichtbare Hand unseres allmächtigen Gottes, der handelt und sich sichtbar um uns kümmert. Ich bin in seinen Händen. Egal was geschieht, er macht etwas Gutes daraus. Wir sollten uns fragen: Worauf baue ich mein Lebensfundament? Sogar in unserer hypermodernen Zivilisation spüren wir Unbeständigkeit von allen Seiten. Obwohl wir das Wetter für den nächsten Tag vorhersagen können, wissen wir nicht, was der morgige Tag bringen wird… Und doch: Sicherheit in dieser unvorhersehbaren und erschütterten Welt ist möglich durch den Glauben an den allmächtigen Vater im Himmel. Als Glaubende und Kinder Gottes müssen wir daran denken, dass unser Herr unsere Lebensumstände bis ins letzte Detail kennt. Wenn wir wissen, dass er sogar unsere Haare gezählt hat, brauchen wir uns vor dem morgigen Tag nicht zu fürchten, und wir brauchen uns nicht zu sorgen. - Mária Đurovká Petraš (1983), Serbien Guter Gott, wenn wir die erschütterte Welt und die ungewisse Zukunft sehen, brauchen wir deinen Frieden und die Gewissheit, dass du uns Schritt für Schritt begleitest. Danke, dass du uns mit deiner Liebe umgibst. Amen. 16 SAMSTAG, 25. MÄRZ 2017 der Befreier. «Bist du der, der kommen soll, oder müssen wir auf einen anderen warten?» MATTHÄUS 11, 3 Die Jünger von Johannes dem Täufer kamen mit einer Frage zu Jesus, die man nur mit Ja oder Nein beantworten konnte. Jesus bat sie um Selbsterkenntnis. Die persönliche Erfahrung ist in diesem Fall wichtiger als grosse theologische Reden. Jesus forderte sie auf, von einer passiven Beobachterstellung in eine dynamische Haltung zu wechseln – zu sehen und zu hören, um selbst das Gesehene und Gehörte weitererzählen zu können. Er zwang ihnen keine dogmatische Antwort auf. Vielmehr führte er ihnen die ersten Früchte von Gottes Reich vor Augen: Blinde sehen, Gelähmte gehen, Aussätzige sind gesund, Taube hören, Tote stehen auf... kurzum: eine Ankündigung und Wirklichkeit der Befreiung! Johannes und seine Jünger erwarteten den versprochenen Messias, der sie vielleicht vom römischen Joch befreien würde. Aber Jesus zeigte ihnen, wo die Befreiung beginnt: im Inneren des Menschen. Das menschliche Wesen muss sich von sich selbst befreien, von seiner Blindheit, von seiner Taubheit, von seiner Unreinheit, von allem, was es im Tode einschliesst. Und Jesus befreit das menschliche Wesen für das wahre Leben, das Gott durch seine Liebe schenkt! Was erwarten wir: einen Retter, der die Welt von ihren Ungerechtigkeiten befreit? Oder sind wir bereit, Mitarbeiter Gottes zu werden, der uns an seine Seite wünscht, nachdem er uns in Christus befreit hat? Unsere Mitwirkung am Bau von Gottes Reich lässt uns am Gottesprojekt teilhaben – am Projekt eines möglichen neuen Lebens, das im menschlichen Herzen beginnt! - Etienne Rudolph (1966), Frankreich Herr, befreie uns heute von dem, was uns daran hindert, dies zu tun, wozu du uns berufen hast. Amen. 17 SONNTAG, 26. MÄRZ 2017 nicht gekommen, Gerechte zu rufen, sondern Sünder «Jesus hörte das und entgegnete ihnen: ‚Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken. Ich bin nicht gekommen, um Gerechte zu rufen, sondern Sünder.’» MARKUS 2,17 Als Pfarrer habe ich mit vielen Menschen zu tun. Grossteils sind es Menschen aus der Kirche. Und natürlich solche, die sich etwas von der Kirche erhoffen: Suchende, Hilfsbedürftige, Gescheiterte. Ich bin nicht gekommen, Gerechte zu rufen, sondern Sünder, sagt Jesus im Blick auf Levi, den Zöllner. Levi ist kein Suchender, kein Hilfsbedürftiger, kein Gescheiterter. Sondern einer, der geschickt darin ist, das Unrecht für sich spielen zu lassen. Skrupellos nutzt er die Machtstrukturen seiner Zeit zum eigenen Vorteil aus. Dass er sich dabei über die Massen bereichert, ist nicht einmal gesagt. Nur dass er zu denen gehört, denen es möglich wäre, sich zu bereichern. Zu einem hohen Preis allerdings: den Preis der Ächtung der anderen, die mit «so einem» gewiss nichts zu tun haben wollen. Auch heute gibt es die, die es sich auf Kosten der Allgemeinheit gut einrichten können. Selten ist ihnen etwas anzuhaben. Umso grösser ist deshalb die (Schaden)Freude, wenn einer von ihnen doch einmal verurteilt und bestraft wird. Geschieht ihm Recht, denke auch ich zufrieden. Jesus aber sieht Levi, der am Zoll sitzt. Und er fordert ihn auf, ihm zu folgen. Was Levi da wohl entdeckt hat, dass er bereit ist, seinen Platz am Zoll gegen einen Platz in der Nachfolge einzutauschen? Und vor allem: Was ich wohl übersehen habe – an Sehnsucht, Bedürftigkeit und Not – dass ich mich über Levis Bestrafung eher freuen würde, als ihn zu rufen? - Stefan Schröckenfuchs (1978), Österreich Barmherziger Gott, lehre mich, mich nicht von meinen Vorurteilen leiten zu lassen, sondern von deiner Liebe. Öffne meine Augen, den Menschen zu sehen, nicht die Fassade. Amen. 18 MONTAG, 27. MÄRZ 2017 Gottes Autorität und Macht. «Wir haben ihn sagen hören: ‚Ich werde diesen Tempel, der von Menschenhand erbaut wurde, niederreissen und in drei Tagen einen anderen errichten, der nicht von Menschenhand erbaut ist.’» MARKUS 14, 58 Wir alle erinnern uns bestimmt an Menschen, die Autorität und Macht über uns hatten. Die Erinnerungen an sie sind nicht angenhm. Befehle, Verbote, Demütigungen, kein Lob, Unerbittlichkeit und Strenge... In der Gegenwart solcher Menschen fühlten wir uns nicht wohl. Vielmehr erstickte und zerstörte ihre Nähe unsere Freude am Leben. Wir haben aber auch wertvolle Erinnerungen an Menschen, die Autorität und Macht über uns hatten, die sie nicht suchten. Vielleicht waren das die Eltern, Freunde oder andere nahestehende Personen. Vielleicht war es ein Lehrer, ein Künstler, ein Pfarrer oder jemand, den du beobachtet hast. Ihr Leben hat dich ermutigt, gut zu sein. Der Gegensatz zwischen Menschengruppen mit unterschiedlich verstandener Autorität und Macht ist gut sichtbar bei Jesus und den Schriftgelehrten. Letztere waren gebildete, in der Gesellschaft hoch angesehene und repektierte Menschen. Die Autorität von Jesus war eine andere. Er sprach vollmächtig. Die Zeugen hörten Jesus sagen, dass der Tempel aus Stein durch einen geistlichen Tempel ersetzt würde. Später verstanden sie, dass sich das in der Gemeinschaft der Gläubigen, in der Kirche, erfüllte. Dort lernten sie Jesus als Gottes Autorität und Macht kennen. Indem sie ihr Vertrauen auf ihn setzten, hatten sie Anteil an Jesu Autorität und Macht, die andere unterstützt und ermutigt, gute und gnädige Entscheidungen zu treffen und so auf eine bessere Welt hinzuarbeiten, die nicht nur von Menschenhand gemacht ist. - Pavel Procházka (1951), Slowakei Herr Jesus, dein Wort verheisst uns Macht und Autorität über Satan. Wir bekennen, dass nur wenige von uns aus dieser Autorität heraus leben, die wir von dir haben. Lehre uns, in dieser Autorität zu stehen, die uns die Macht gibt, andere Menschen zu ermutigen, ihre wahre Hoffnung auf Gott zu setzen. Amen. 19 DIENSTAG, 28. MÄRZ 2017 der mich zur Tat ruft. «Wenn ihr die liebt, die euch Liebe erweisen, verdient ihr dafür etwa besondere Anerkennung? Auch die Menschen, die nicht nach Gott fragen, lieben die, von denen sie Liebe erfahren. Und wenn ihr denen Gutes tut, die euch Gutes tun, verdient ihr dafür besondere Anerkennung? So handeln doch auch die, die nicht nach Gott fragen.» LUKAS 6, 32-33 Von manchen Leuten hören wir oft, dass sie Gott dankbar sind für ihre Arbeitsstelle, für ihre Familie und ihre Freunde, für ihr Eigentum, für die Nahrung usw. Das zu hören ist wirklich schön. Wenn du in deinem Umfeld Menschen kennst, die schätzen, was sie in ihrem Leben haben, und dafür dankbar sind, ist das etwas Grosses. Als Christin danke ich Gott für viele Dinge, die ich habe, und auch für Dinge, die ich nicht habe. Aber soll sich der Akt der Dankbarkeit auf gesprochene Worte beschränken, sollte er nicht darüber hinausgehen? Wir alle wissen, dass Jesus Menschen zum Handeln aufgefordert hat, statt sich nur passiv an Regeln zu halten und Gebete zu sprechen. Es ist völlig klar, dass wir Gott seine Liebe mit nichts vergelten können; auch nicht all die Segnungen und die schon genannten Dinge wie Arbeitsstelle, Familie, Freunde usw. Aber können wir über unsere Dankbarkeit hinaus auch etwas tun? Können wir unserem Dank nicht durch einfache Taten Ausdruck verleihen, die ein wenig mehr Mühe und Zeit erfordern als das übliche «Danke»? Denke über die Jesus-Worte in Lukas 6 nach und über alle Möglichkeiten, die sich heute bieten. Wir können Gott unsere Dankbarkeit täglich zeigen durch christliches Handeln in unserem Alltag. - Daniela Stoilkova (1988), Makedonien Gott, dass du so viel Gutes an mir tust, bewegt auch mich dazu, deinem Beispiel zu folgen und anderen Gutes zu tun. Leite mich durch den Tag und lass durch alles, was ich tue, deine bedingungslose Liebe aufleuchten. Amen. 20 MITTWOCH, 29. MÄRZ 2017 ein Weggefährte. «Und während sie so miteinander redeten und sich Gedanken machten, trat Jesus selbst zu ihnen und schloss sich ihnen an.» LUKAS 24, 15 Unterwegs fing sein Leben an. In einem Stall wurde er geboren. Und der Weg wurde wichtiger als die Herberge. Schon in den Erzählungen um seine Geburt liegt die frühchristliche Bezeichnung für seine Jünger und Jüngerinnen verborgen: Anhänger des Weges. Das Buch der Psalmen ist voller Weg-Erfahrungen. Vom Wandern in finsterer Schlucht ist dort die Rede. Aber auch: Mit meinem Gott überspringe ich Mauern. Manchmal stelle ich mir aus dem Buch der Psalmen meinen ganz persönlichen Wanderpsalm zusammen, der in die Bitte mündet: Leite mich auf dem altbewährten Weg. Oder: Zeige mir, Herr, deine Wege und lehre mich deine Pfade. Jesus sagte denen, die das Wege-Laufen mit dem Weglaufen verwechselten: «Die Füchse haben ihre Höhlen – der Menschensohn aber hat nichts, wohin er sein Haupt legen könnte.» Er ging durch den Tod ins Leben. So begegnete er den Jüngern auf dem Weg nach Emmaus. In seiner Gegenwart konnten sie über all das reden, was sich ereignet hatte. Mehr noch: Den Gastgebern reichte er das Brot. Aus dem Geschlagensein mit Blindheit wurde die Erfahrung des brennenden Herzens. Mit dieser Erfahrung gehen sie zurück nach Jerusalem. Und wovon ihr Herz voll ist, davon redet der Mund. Der Glaube an Jesus Christus lässt sich nicht in Sätzen fassen. Er wird konkret in der Nachfolge. Da ist jemand, der von sich sagt: «Ich bin der Weg.» Jemand, der sich selbst als Weg unter unsere Füsse legte. Statt eines Gebetes schliesse ich mit einem Text von Dom Helder Camara, der mich seit Jugendtagen begleitet: «Aufbrechen heisst vor allem, aus sich herausgehen, die Kruste des Egoismus zerbrechen, der uns in unser eigenes Ich einzusperren sucht. Aufbrechen heisst, damit aufhören, sich um sich selbst zu drehen, als ob man der Mittelpunkt der Welt und des Lebens wäre. Aufbrechen heisst, sich nicht in den Kreis der Probleme der kleinen Welt einschliessen zu lassen, zu der wir gehören. Mag sie so wichtig sein wie immer, die Menschheit ist grösser und eben dieser müssen wir dienen. Aufbrechen heisst nicht, Kilometer fressen, Meere überqueren oder Überschallgeschwindigkeit erreichen. Es heisst vor allem, sich den anderen öffnen, sie entdecken, ihnen begegnen.» Möge Jesus uns Weggefährte sein und zu immer neuem Aufbruch Zärtlichkeit und Kraft schenken. - Christoph Petau (1959), Österreich 21 DONNERSTAG, 30. MÄRZ 2017 ein Fremder. «Doch es war, als würden ihnen die Augen zugehalten: Sie erkannten ihn nicht.» LUKAS 24, 16 Nach der Auferstehung von Jesus Christus waren zwei seiner Jünger auf dem Weg zu einer Stadt namens Emmaus. Ein Fremder gesellte sich zu ihnen. Erst am Ende, als dieser für das Brot dankte, es brach und verteilte, wurden ihnen die Augen geöffnet. Sie merkten, dass dieser Fremde Jesus höchstpersönlich war. Andere Jünger fischten die ganze Nacht auf dem See von Tiberias, ohne etwas zu fangen. Gegen Morgen stand ein Fremder am Ufer und wies sie an, die Netze auf der rechten Seite des Bootes auszuwerfen. Als sie es taten, war es ihnen unmöglich die Netze wieder einzuholen, da zu viele Fische drin waren. Da erst erkannten sie den Fremden als Jesus. (Johannes 21, 1-14) Wir finden ähnliche Begegnungen mit Fremden auch im Alten Testament: Abraham trifft drei Fremde, isst mit ihnen und entdeckt, dass sie Gottes Engel sind. (1. Mose 18, 1-2). e Jakob kämpft mit einem Fremden und entdeckt dann, dass er mit Gott gekämpft hat. (1. Mose 32, 22-32) e Und nach der Erzählung eines Gleichnisses sagte Jesus seinen Jüngern: Als ich hungrig war, gabt ihr mir zu essen. Als ich durstig war, gabt ihr mir zu trinken. Als ich ein Fremder war, habt ihr mich in euer Haus eingeladen. (Matthäus 25, 35) Es ist einfach, Gott die Ehre zu geben, wenn er als Gott auftritt und dies im Rahmen der Gemeinschaft mit Gleichgesinnten tut. Schwieriger ist es, ihn zu ehren, wenn er uns als Fremder begegnet. Wenn er «der Andere» ist, derjenige, der anders ist. Ein Leben im Glauben bedeutet, fähig zu sein, eine Spur von Gott im Gesicht eines Fremden zu erkennen. Zu lernen, Jesus in Menschen zu entdecken, die sich sehr von uns unterscheiden, ja, die sogar unsere Feinde sind. Falls wir bereit sind, Christus im Fremden zu begegnen, entdecken wir vielleicht im Laufe der Zeit, dass dieser Fremde auch unser Bruder ist, und dass Gott zu dienen und gastfreundlich zu Fremden zu sein gar nicht zwei verschiedene Dinge sind, sondern das Gleiche. - Mihail Stefanov (1979), Bulgarien Jesus, hilf uns, im Gesicht des Fremden dich zu erkennen. Amen. 22 FREITAG, 31. MÄRZ 2017 die Weisheit Gottes. «Wir jedoch verkünden Christus, den gekreuzigten Messias. Für die Juden ist diese Botschaft eine Gotteslästerung und für die anderen Völker völliger Unsinn. Für die hingegen, die Gott berufen hat, Juden wie Nichtjuden, erweist sich Christus als Gottes Kraft und Gottes Weisheit.» 1. KORINTHER 1, 23-24 Warum war Christus, der gekreuzigte Messias, eine Gotteslästerung oder ein Stolperstein? Was erwarteten die Menschen vom Retter der Welt? Die Juden als das Volk Gottes – sie verlangen Zeichen, sagt der Apostel Paulus. Sie wussten, dass Gott sie auserwählt und ihnen alles gegeben hatte, was sie brauchten – die Torah. Für sie war die Torah die letztgültige Anweisung zu einem weisen Leben nach dem Willen Gottes. Sie brauchten die klaren Zeichen für Gottes Willen und hatten manche Zeichen dafür empfangen, dass es nur einen Gott gibt. Für Griechen war Weisheit nicht ein Pflichtenheft, sondern etwas Wünschenswertes und Erreichbares, etwas Vernünftiges. Für sie konnte ein gekreuzigter Gottessohn nichts Weises sein. Dagegen sagt der Apostel: «Denn obwohl sich seine Weisheit in der ganzen Schöpfung zeigt, hat ihn die Welt mit ihrer Weisheit nicht erkannt. Deshalb hat er beschlossen, eine scheinbar unsinnige Botschaft verkünden zu lassen, um die zu retten, die daran glauben.» (1. Korinther 1, 21) Weisheit und Torheit beziehen sich in der Bibel nicht auf unsere intellektuellen Fähigkeiten. Weisheit bedeutet, nach Gottes Willen zu leben. Darum wird sie «ein Baum des Lebens» (Sprüche 3, 18) genannt. Torheit geht den umgekehrten Weg, der zum Tod führt. Jesus kam auf die Erde, um uns durch sein Leben und Sterben ewiges Leben zu geben. Es geschah etwas, das weder Juden noch Griechen erwarteten: Gott machte die Weisheit der Welt zur Torheit, um die zu retten, die glauben. - Nina Topalska (1981), Bulgarien Lieber Gott, Danke für deine Gabe des ewigen Lebens: Jesus – die Weisheit Gottes. Amen. 23 SAMSTAG, 1. APRIL 2017 mein Fundament. «Das Fundament ist bereits gelegt, und niemand kann je ein anderes legen. Dieses Fundament ist Jesus Christus.» 1. KORINTHER 3, 11 Vor einigen Monaten wurde in unserer Nachbarschaft ein Haus abgerissen. Es dauerte aber keineswegs nur ein paar Stunden, bis das ganze Haus weg war. Vielmehr mühten sich die Arbeiter Tage oder sogar Wochen ab, bis sie auch das Fundament entfernt hatten. Als ich dies beobachtete, begann ich mir die Frage zu stellen: «Wer oder was ist das Fundament meines Lebens, meiner Ehe, meiner Familie, meines Dienstes usw.?» In seinem ersten Brief an die Gemeinde in Korinth schreibt Paulus eine Antwort auf die Frage nach dem Fundament. In seinen Augen ist es Jesus Christus. Aber dann warnt er auch diejenigen, die darauf aufbauen: «Wie nun aber jemand darauf weiterbaut – ob mit Gold, Silber, Edelsteinen, Holz, Schilfrohr oder Stroh – das wird nicht verborgen bleiben; der Tag des Gerichts wird bei jedem ans Licht bringen, welches Material er verwendet hat. Denn im Feuer des Gerichts wird das Werk jedes Einzelnen auf seine Qualität geprüft werden.» (1. Korinther 3, 12-13) Paulus macht deutlich, dass nicht das bei den Korinthern gelegte Fundament ein Problem ist, sondern das Material, das verwendet wird, um auf dem Fundament aufzubauen – und die Weise, wie das Material eingesetzt wird. Für ihn ist klar: Keine Lehre, die nicht auf diesem Fundament aufbaut, kann «christlich» genannt werden. Benachbarte Häuser können ein unterschiedliches Mauerwerk haben. Und so ist die Vielfalt in unseren christlichen Gemeinden, auch die theologische, ohne Zweifel ein enormer Reichtum – solange sie auf dem Fundament aufbaut, das in Christus gelegt ist. Er ist es, der Grundlage für die Einheit des gesamten Bauwerks ist, das Kirche genannt wird. In unserer heutigen Zeit brauchen die Menschen angesichts all dessen, was um sie herum geschieht, Halt, Sicherheit, Stabilität, einen sicheren Bezugspunkt. Und, ja, auch ich selbst brauche diesen festen Grund! - Freddy Nzambe (1969), Tunesien Herr, ein Haus kann nicht stabil und fest stehen ohne gutes Fundament. Hilf mir zu erkennen, wie sehr ich die Verbundenheit mit dir brauche. Christus, du bist der einzige, der wirklich Halt bieten kann – mir, meiner Familie, meiner Gemeinde, allen Menschen. Amen. 24 SONNTAG, 2. APRIL 2017 unser Sieg. «Gott aber sei Dank! Durch Jesus Christus, unseren Herrn, schenkt er uns den Sieg!» 1.KORINTHER 15, 57 Es gibt viele Gewinner in verschiedenen Bereichen, z.B. erfolgreiche Athleten, grosse Meister der Malerei, Tänzer, Poeten, Schriftsteller, Sänger und Musiker und viele mehr. Sie alle verdienen unsere Bewunderung und Beifall für die Arbeit, die sie tun und die wir so hoch schätzen. Ein jüdischer Mann namens Jesus kam in diese Welt. Er war der Christus – der Messias. Lange vorher hatten Propheten seine Ankunft vorausgesagt. Er wurde von einer Frau geboren – Jungfrau, verkündete Gottes Willen und lehrte grosse Wahrheiten. Er bot allen Menschen ewiges Leben im Himmelreich an, ohne auf ihren sozialen Status oder ihre sündige Vergangenheit oder Gegenwart zu achten. Er kam als Diener, war der Feindseligkeit der religiösen Elite ausgesetzt und wurde hingerichtet. Er bezahlte den Preis am Kreuz auf Golgatha, damit wir leben können. Das ist das Unverständliche an unserem Sieg: Wir müssen Jesus nur annehmen, ihm unser Herz öffnen, ihn als unseren persönlichen Herrn und Retter annehmen, ihm Raum lassen, sodass uns sein Geist neues Leben gibt und uns heiligt. John Wesley sagte einst: «Glauben ist eine Tat des Menschen, aber es ist das Geschenk Gottes. Keiner hat je geglaubt, wenn nicht Gott ihm die Macht dazu verliehen hat.» Ich danke Gott für das Geschenk des Glaubens sowie für die Gelegenheit, jeden Tag meines irdischen Lebens von seiner Liebe zu lernen bis ich in die ewige Freude und Herrlichkeit eingehen werde. Lasst uns über die grenzenlose und unermessliche Liebe unseres himmlischen Vaters jubeln. Er ist der beste Gewinner, weil er uns gewonnen hat, sodass wir in unseren täglichen Herausforderungen bestehen können. Soli Deo Gloria! - Ivan Lukáč (1990), Slowakei Heiliger Gott, wir danken dir von ganzem Herzen für die Rettung durch deinen Sohn und unseren Herrn Jesus Christus. Mögen wir uns immer daran erinnern, dass es unser Sieg, unsere Freude und unsere Hoffnung ist, wenn wir dein Kreuz anschauen. Amen. 25 MONTAG, 3. APRIL 2017 meine Stärke. «Doch der Herr hat zu mir gesagt: ‚Meine Gnade ist alles, was du brauchst, denn meine Kraft kommt gerade in der Schwachheit zur vollen Auswirkung.’ Daher will ich nun mit grösster Freude und mehr als alles andere meine Schwachheiten rühmen, weil dann die Kraft von Christus in mir wohnt. Ja, ich kann es von ganzem Herzen akzeptieren, dass ich wegen Christus mit Schwachheiten leben und Misshandlungen, Nöte, Verfolgungen und Bedrängnisse ertragen muss. Denn gerade dann, wenn ich schwach bin, bin ich stark.» 2.KORINTHER 12, 9-10 Seit ich Gott kennengelernt habe, hat sich mein Leben stark verändert. Es gab viele Sichtweisen, die ich ändern musste. Ich lernte, was gut und schlecht ist, ich lernte über Sünde und Vergebung. Als mich ein Freund zum ersten Mal in eine Kirche einlud, hörte ich dort zum ersten Mal von einem Mann namens Jesus, der grossartige Dinge tut. Meine Neugier trieb mich jeden Samstag zum Kindertreffen. Ich bat um die Kinderbücher, denn dort waren wunderbare Geschichten niedergeschrieben, und ich stellte mir alles genau vor. Ich lernte von Jesus, Menschen zu respektieren, wie man liebt und wie man glauben kann. Er gab mir den Mut zu bekennen, dass ich Christ bin. Ich glaube an Gott und seinen geliebten Sohn Jesus, der sein Leben für uns gab. Jeden Tag wachse ich in Christus; er ist die Stärke, die mich jeden Tag ermutigt. Auch wenn ich mich oft schwach fühle in meinem Leben, finde ich Frieden in ihm. Ich danke ihm, weil er mir Gnade gibt. - Aurel Isufi (1993), Albanien Lieber Gott, ich bin dankbar für das Leben, das ich in dir habe. Danke, dass du dich jeden Tag um mich kümmerst, Danke, dass du mich verändert hast und in dein Königreich aufgenommen hast. Ich werde dir immer folgen, mein Herr, und werde um deine Gegenwart bitten, wo immer ich bin. Gelobt sei dein Name. Amen. 26 DIENSTAG, 4. APRIL 2017 der uns zur Freiheit befreit. «Zur Freiheit hat Christus uns befreit! Bleibt daher standhaft und lasst euch nicht wieder unter das Joch der Sklaverei zwingen!» GALATER 5, 1 Ich bin über meine Mutter in der Evangelisch-methodistischen Kirche heimisch geworden und habe zugleich über meinen kirchenfernen Vater das kritische Denken schätzen gelernt. Ich habe die Welt aufmerksam beobachtet. Als Jugendlicher wurde mir bewusst, dass der Glaube eine befreiende Kraft sein kann, aber dass er für mich nur eine Lebensperspektive ist, wenn er im persönlichen und gesellschaftlichen Leben befreiende Auswirkungen hat. Ich bin das Wagnis des Glaubens eingegangen. Ich bin dankbar, dass Christus mich ergriffen hat und mir einen befreienden Horizont des Glaubens eröffnet hat. Damals wie heute schätze ich das kritische Denken und beobachte die Welt. Leider gibt es so manche Christinnen und Christen, deren Glaube mehr von Vorschriften, Verboten und Ängsten geprägt ist als von Freude, Zuversicht und Hoffnung. Uns alle erinnert Paulus daran, dass Christus uns zur Freiheit befreit hat. Die Hingabe an Christus hat Paulus befähigt, in ganz neuer Weise Gott und die Menschen in dieser Welt zu lieben und selbst in schwierigen Lebenslagen im Glauben an Christus Freude und Hoffnung auszustrahlen. Die Befreiung in Christus bleibt befreiend, wenn wir das Doppelgebot der Liebe zu Gott und Mitmenschen umsetzen. Deshalb schreibt Paulus im gleichen Zusammenhang: «Denn wenn jemand mit Jesus Christus verbunden ist, spielt es keine Rolle, ob er beschnitten oder unbeschnitten ist. Das einzige, was zählt ist der Glaube – ein Glaube, der sich durch tatkräftige Liebe als echt erweist.» (Galater 5, 6) Dies war einer der Lieblingsverse von John Wesley. Auch sein Leben ist von Christus zu neuer Freiheit befreit worden, mit befreienden gesellschaftlichen Auswirkungen. Gegründet in Christus möchte auch ich diese befreiende Botschaft weitertragen. - Bischof Patrick Streiff (1955), Mittel- und Südeuropa Jesus Christus, wir loben dich und deine befreiende Kraft; lass uns fest gegründet sein in dir und erneuere und belebe in uns die Liebe zu Gott und zu unseren Mitmenschen. Amen. 27 MITTWOCH, 5. APRIL 2017 mehr als ein Name. «Deshalb hat Gott ihn auch so unvergleichlich hoch erhöht und hat ihm als Ehrentitel den Namen gegeben, der bedeutender ist als jeder andere Name. Und weil Jesus diesen Namen trägt, werden sich einmal alle vor ihm auf die Knie werfen, alle, die im Himmel, auf der Erde und unter der Erde sind.» PHILIPPER 2, 9-10 Im Philipperbrief wird der Name Jesu nicht nur in den höchsten Tönen gelobt, sondern geradezu in den Himmel erhoben: Gott hat ihm den Namen gegeben, der bedeutender ist als jeder andere Name. Und alle, die im Himmel und auf der Erde sind, werden sich einmal vor Jesus auf die Knie werfen. Diese Aussage ist erstaunlich, denn Jesus ist vielleicht der einzige Mensch, der auf dieser Erde nicht nach Höherem strebte. Zeit seines Lebens hat er nichts Schriftliches hinterlassen. Seine im Neuen Testament erzählten Worte und Taten basieren auf mündlichen Zeugnissen. Diese enthalten unter anderem den Hinweis, dass er einmal etwas schrieb, allerdings nur mit dem Finger auf die Erde. Was er schrieb, konnte niemand lesen und noch weniger verstehen. Doch beschämte er damit einige Schriftgelehrte, als sie von ihm forderten, eine Ehebrecherin zu verurteilen (Johannes 8, 6ff). Die Evangelien berichten, dass Jesus nach seiner Auferstehung erneut mit seinen Freunden am Tisch sass. Das hat ihnen Hoffnung gegeben, denn: Jesus war es vergönnt, «noch einmal zu sprechen vom Glück der Hoffnung». Es war ihm möglich, «noch einmal zu sprechen von der Wärme des Lebens». Er redete noch einmal in der Sprache der Liebe, «damit vielleicht doch einige sagen: das gab es, das muss es wieder geben.» (Erich Fried) - Ueli Frei (1965), Schweiz Jesus Christus, dein Name sei gelobt, weil du die Sprache der Liebe sprichst. Amen. 28 DONNERSTAG, 6. APRIL 2017 mein Versorger. «Macht euch um nichts Sorgen! Wendet euch vielmehr in jeder Lage mit Bitten und Flehen und voll Dankbarkeit an Gott und bringt eure Anliegen vor ihn. Dann wird der Frieden Gottes, der weit über alles Verstehen hinausreicht, über euren Gedanken wachen und euch in eurem Innersten bewahren – euch, die ihr mit Jesus Christus verbunden seid. Und noch etwas, Geschwister: Richtet eure Gedanken ganz auf die Dinge, die wahr und achtenswert, gerecht, rein und unanstössig sind und allgemeine Zustimmung verdienen; beschäftigt euch mit dem, was vorbildlich ist und zu Recht gelobt wird. Haltet euch bei allem, was ihr tut, an die Botschaft, die euch verkündet worden ist und die ihr angenommen habt; lebt so, wie ich es euch gesagt und vorgelebt habe. Dann wird der Gott des Friedens mit euch sein.» PHILIPPER 4, 6-9 Unser Alltag ist voll von Dingen, die uns Sorgen bereiten: Katastrophen, Armut, Bosheit, Ungerechtigkeit, moralischer Verfall usw. Oft fragen wir: «Warum Gott?», «Wie kannst du das zulassen?» oder «Warum ich?» Sorgen lassen einen Christen an Gottes Fürsorge zweifeln. Wenn du dich auch nur um Kleinigkeiten sorgst, zeigst du damit, dass dein Glaube klein ist. Jesus selber sagt: «Macht euch also keine Sorgen! Fragt nicht: Was sollen wir essen? Was sollen wir trinken? Was sollen wir anziehen? Denn um diese Dinge geht es den Heiden, die Gott nicht kennen. Euer Vater im Himmel weiss, dass ihr das alles braucht. Es soll euch zuerst um Gottes Reich und Gottes Gerechtigkeit gehen, dann wird euch das Übrige alles dazugegeben.» (Matthäus 6, 31-33) Es ist absurd, wenn Christen sich darum sorgen, wie sie die nächsten Wochen oder Monate verbringen werden – wenn sie doch daran glauben, dass sie gerettet und von Satans Macht befreit sind, dass sie das ewige Leben haben. Sorgen zerstören uns. Durch deine Sorgen sagst du: «Gott, ich weiss nicht, ob ich dir vertrauen kann.» Tägliche Sorgen führen uns zur Sünde. Wenn wir besorgt, entmutigt, enttäuscht sind, können wir zu Gott kommen und dankbar den Frieden empfangen, der von ihm kommt. Wir können uns ihm anvertrauen, auf sein Wort hören und glauben, dass er sich um alles kümmert. - Dimitar Janevski (1985), Makedonien Gott, bitte hilf uns, all unsere Sorgen auf dich zu werfen. Gib uns einen starken Glauben und lass deinen Frieden und deine Freude uns erfüllen. Ich bitte das im Namen deines geliebten Sohnes, Jesus Christus. Amen. 29 FREITAG, 7. APRIL 2017 meine Integrität. «Denn durch ihn wurde alles erschaffen, was im Himmel und auf der Erde ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, Könige und Herrscher, Mächte und Gewalten. Das ganze Universum wurde durch ihn geschaffen und hat in ihm sein Ziel.» KOLOSSER 1, 16 Mein Mann arbeitet bei einer Bank. Vor kurzem nahm er an einer Weiterbildung teil, wo die Gruppe die Gewohnheiten ausserordentlich erfolgreicher Menschen unter die Lupe nahm. Mit grossem Interesse las auch ich das Buch durch mit den alt-neuen Begriffen wie Proaktivität, Zielstrebigkeit, Prioritätensetzung, Win-WinSituation, Synergie, Un-/Abhängigkeit usw. Alter Inhalt, alte Werte im neuen Gehäuse der modernen Zeiten. Dies trifft auch auf den Begriff «Integrität» zu. Dieses Wort wird im Wörterbuch mit «unversehrt, intakt, vollständig» erklärt. Ein Zustand, wonach ich mich aus tiefster Seele sehne. Jesus ist meine Integrität. Er schenkt mir Würde und versieht mich mit einem Siegel, das mich als relevant, glaubwürdig, etwas Echtes verifiziert. Ich mag redegewandt sein – mit ihm sage ich auch etwas. Ich mag aktiv und tätig sein – mit ihm kann ich handeln, kreativ gestalten, erschaffen. Ich mag nach etwas streben – mit ihm kann ich Ziele erreichen, etwas erringen. Ohne ihn rudern wir – mit ihm fangen wir Fische. Ohne ihn gehen wir trübselig auf dem Weg - mit ihm erwärmt sich und jubelt unser Herz. Ohne ihn sind wir unerwünschte Tintenflecken – mit ihm werden wir zu einem im Rahmen geordneten Aquarell. Ohne ihn sind wir ein Mob – mit ihm eine zielorientierte Gemeinschaft. Ohne ihn sind wir ausgelaugte Erdkruste – mit ihm guter, fruchtbarer Erdboden. Er ist es, der uns alle wie mit einem ganz persönlichen PIN-Code aktiviert und uns mit unseren vorgeprägten Einzelheiten, Talenten, Fähigkeiten in Bewegung setzt und uns ermächtigt, an seinem Reich zu bauen. «Die gesamte Schöpfung wartet sehnsüchtig darauf, dass die Kinder Gottes in ihrer ganzen Herrlichkeit sichtbar werden.» (Römer 8, 19) Lasst uns unserer Berufung treu bleiben! - Grethe Jenei (1969), Ungarn Himmlischer Vater, wir danken dir, dass du uns gegenüber bis heute immer noch guten Willens bist. Wir loben und preisen dich für Christus, dessen Opfer den freien Zugang zu dir ermöglicht, und wir sind dir dankbar für den Heiligen Geist, der in uns das Würdige entfalten lässt. Amen. 30 SAMSTAG, 8. APRIL 2017 einzigartig und ewig. «Er war vor allem anderen da, und alles besteht durch ihn.» KOLOSSER 1, 17 Ich kann eigentlich nicht über Gott schreiben. Seit er mich gefunden hat und ich ihn, hat sich mein Leben total verändert. Er ist das Zentrum meines Lebens. Alles hat mit ihm begonnen und wird mit ihm enden. Ich habe weder die nötigen Wörter noch die Gabe über ihn zu sprechen, wie ich es möchte. Es ist als ob alles, was ich sage, zu nichtig ist und die Tiefe meiner Gefühle und Gedanken nicht richtig beschreiben würde. Er ist wunderbar, grossartig und von perfekter Schönheit. Er ist bescheiden, kraftvoll, der perfekte Freund, der beste ältere Bruder, die perfekte Liebe. Derjenige der ihn hat, hat alles! In ihm ist Leben, Stärke, Freude und Frieden; in ihm liegt die komplette Fülle Gottes! Er ist der Erlöser, der Erretter, der Heiler, der Befreier, der Anfang und das Ende, der ewig bleibende Vater, der Friedefürst, der gute Hirte, das Brot und das Wasser des Lebens. Er ist perfekt, vollkommen, ohne Fehler, konkurrenzlos, einzigartig und ewig! Du glaubst vielleicht, dass diese kurze Beschreibung von Jesus etwas formal ist und aus Wörtern besteht, die einfach von der Bibel kopiert wurden. Aber für mich ist jedes geschriebene Wort, das ihn beschreibt, sehr persönlich. Jedes Wort hat ein unvergleichbares Gewicht und eine Auswirkung in meinem Leben. Ich habe eine Beziehung zu ihm, und ich sage das nicht um zu prahlen, sondern mit Freude und Dankbarkeit. Jedes Mal, wenn ich über ihn rede oder schreibe, bin ich von Neuem bewegt. Ich wähle meine Worte überlegt, und mein Herz füllt sich mit Zufriedenheit und Erfüllung. Sein Bild in meinen Gedanken und Herzen ist so komplex und so schön, so intim und persönlich, so wertvoll. Es ist als ob ich Angst hätte, etwas von dieser Schönheit kaputt zu machen, wenn ich darüber rede oder schreibe. Deshalb weiss ich, dass ich keine spezielle Gabe mit Wörtern habe, und ich bin auch nicht gut im Schreiben. Ich denke, ich bin eine gewöhnliche Frau, welche einen Schatz besitzt. Einen Schatz, der ungewöhnlich ist für manche. Er ist mein Schatz! - Alina Goia (1978), Rumänien Herr Jesus, bitte öffne mir meine Augen und hilf mir, dich zu sehen, jeden Tag, so wie du wirklich bist, auf eine Weise, wie ich es brauche, an jedem einzelnen Tag. Amen. 31 SONNTAG, 9. APRIL 2017 mein höchstes Gut. «Ich sage zum Herrn: ‚Du bist mein Herr. Nur bei dir finde ich mein ganzes Glück!’» PSALM 16, 2 Was gäbe ein Mensch nicht alles dafür, sein Leben begleitet zu wissen. Begleitet nicht von jemandem, der für unsere menschlichen Augen sichtbar ist, sondern von demjenigen, dem alle Macht im Himmel und auf Erden gegeben ist; von demjenigen, der alle Vollmacht erhalten hat; von demjenigen, der uns versprochen hat, uns unser Leben lang zu begleiten. Begleitet von dem, der über allen Herrschern und jeglicher Macht steht. Sind wir letztlich blinder, als wir uns dies vorstellen können – weil sich unsere irdischen Augen zwar geöffnet haben, weil sie aber Gottes Realität nicht sehen können? David sagt: «Der Herr schaut vom Himmel herab auf die Menschen. Er möchte sehen, ob es einen unter ihnen gibt, der verständig ist, einen, der nach Gott fragt.» (Psalm 14, 2) David verkündet die Herrschaft und Souveränität seines Herrn, ohne den sein Leben keinen Sinn mehr hätte. Seine ganze Freude und Hoffnung ruhen auf ihm. Mein Herr! David erkennt Gottes Grösse und Macht und unterwirft sich ihr. Er feiert die Hoheit des Allmächtigen. David betrachtet Gott als seinen grössten Reichtum, sein schönstes Erbe, Gegenstand all seiner Wünsche und seiner Sehnsucht. In Gottes Gegenwart verliert alles andere an Wert. Paulus konnte sagen: «Mehr noch: Jesus Christus, meinen Herrn, zu kennen ist etwas so unüberbietbar Grosses, dass ich, wenn ich mich auf irgendetwas anderes verlassen würde, nur verlieren könnte.» (Philipper 3, 8) Wenn ein Mensch sich so äussert wie Paulus und David es hier tun, so hat er echte und tiefe Erkenntnis von Gott erreicht-und gleichzeitig eine zärtliche Gemeinschaft mit ihm. Möge dies auch für dich zutreffen. - Abdnour Aït Abdelmalek (1955), Algerien Oh Jesus, möge deine Herrschaft und Hoheit immer der Gegenstand unserer Anbetung sein. Amen. 32 MONTAG, 10. APRIL 2017 mein Heiland. «Es weist auf das Ziel hin, für das wir uns abmühen und für das wir kämpfen; denn wir haben unsere Hoffnung auf den lebendigen Gott gesetzt, und er ist der Helfer und Retter aller Menschen – in besonderer Weise derer, die an ihn glauben.» 1. TIMOTHEUS 4, 10 Letztes Jahr durfte ich meinen 50. Geburtstag feiern. Die Tatsache, dass ich dies erleben durfte, hat mir grosse Freude gemacht – selbstverständlich auch die Freunde, wegen derer dieser Tag zu den unvergesslichen hinzugefügt wurde. In meinem Leben durfte ich in der Sonntagschule von Jesus Christus hören und bei verschiedenen Jugendbegegnungen von ihm singen, ihn loben und preisen. Ich wuchs im Glauben und erkannte, dass Jesus seinen schweren Weg gegangen war, um auch mich aus der Macht der Sünde zu retten. Das war irgendwie theoretisch und allgemein, aber klar. Später im Leben kamen Situationen, in denen ich Jesus als «wirklichen» Retter und Erlöser von irdischem Tod erfahren durfte, und das hat meinen Glauben beeinflusst und vertieft. Die Wurzeln wuchsen noch mehr in die Tiefe. Ich durfte Gottes Stimme hören und einen Dialog mit ihm führen, bis ich bereit war, leise zu sagen: «Gott, dein Wille geschehe!» Gott hat sich meiner Schwachheit erbarmt und mir geholfen – geholfen vor allem in dem Sinne, dass er mir die nötigen Kräfte schenkte, dass er mein Vertrauen stärkte, und dass er die Hindernisse aus dem Lebensweg räumte. Wir dürfen in der Fürbitte füreinander einstehen, aber zum Glauben, dass Jesus der Retter ist, müssen meine Nächsten letztlich selber finden. Dafür bete ich, dafür setze ich mich ein, und ich möchte anderen als Beispiel vorangehen. - Marija Virag (1966), Serbien Lieber Herr, Danke dass du aus den Scherben meines Lebens einen neuen Topf gemacht hast. Schenke mir die Weisheit, mein Leben zu deiner Ehre zu leben. Danke für die Fülle des Lebens, Danke für die Kraft, und Danke, dass du mein Herz mit Zufriedenheit, Fröhlichkeit und Dankbarkeit erfüllst. Amen. 33 DIENSTAG, 11. APRIL 2017 am Ufer. «Als es dann Tag wurde, stand Jesus am Ufer, doch die Jünger erkannten ihn nicht.» JOHANNES 21, 4 Nach der Enttäuschung des Kreuzes kommt die Entmutigung im Alltag. Die Jünger haben eine erfolglose Nacht verbracht. Doch jetzt ist Jesus anwesend, hier, direkt vor ihnen. Er wird ihren Tag füllen, ihr Leben. Was könnte der Strand wohl bedeuten im Leben derjenigen Mitmenschen, die uns umgeben? Vielleicht ist er das Ufer ihrer Gewohnheiten, ihrer Entmutigungen. Wenn Jesus die Jünger am Strand ihrer Enttäuschungen aufsuchte, ist dann nicht auch die Kirche aufgerufen, an den Strand zu gehen, dorthin, wo die enttäuschten, desorientierten, entmutigten Menschen sind? Der Platz der Kirche ist am Ende der Nacht, am Strand. Dort soll sie Zeichen der Hoffnung weitergeben, jedem, der keine mehr hat. Der Auferstandene ist auf die orientierungslosen Jünger zugegangen und hat ihnen Zeichen seiner Liebe geschenkt – damit eine neue Hoffnung in ihren Herzen aufleben konnte. Die Kirche benötigt Zeichen der Liebe Gottes, für sich selber, aber auch für den Dienst an den Menschen darüber hinaus. Sie braucht Zeichen der Liebe Gottes, um gegenwärtig zu sein in allen Nächten dieser Welt. In Nächten der Verlassenheit, der Gleichgültigkeit und des Leidens. Als Zeugin der Hoffnung in Christus, mit angemessenen Worten, Handlungen, Zeichen der Geduld, der Ausdauer, der Solidarität, der Zärtlichkeit, der Vergebung und des Friedens – einfach mit Zeichen von Gottes Liebe. - Etienne Rudoph (1966), Frankreich Danke, Herr, dass du unsere Nächte mit deiner Hoffnung erhellst. Hilf uns, Schritte zu wagen, um Menschen am Strand ihrer Enttäuschungen deine Liebe weiterzugeben. Amen. 34 MITTWOCH, 12. APRIL 2017 das Abbild des göttlichen Wesens. «Er ist das vollkommene Abbild von Gottes Herrlichkeit, der unverfälschte Ausdruck seines Wesens. Durch die Kraft seines Wortes trägt er das ganze Universum. Und nachdem er das Opfer gebracht hat, das von den Sünden reinigt, hat er den Ehrenplatz im Himmel eingenommen, den Platz an der rechten Seite Gottes, der höchsten Majestät.» HEBRÄER 1, 3 Der Autor des Hebräerbriefes beginnt seinen Brief mit einer starken Aussage: Jesus ist der Abglanz von Gottes Herrlichkeit und das genaue Abbild von Gottes eigenem Wesen. Gott, der Geist ist und in unzugänglichem Licht wohnt, offenbart sich selbst in Jesus Christus. Durch ihn wird der unsichtbare Gott sichtbar. Der Traum, Gott zu sehen, ist kein Traum mehr. Der Apostel Johannes gibt uns ein Zeugnis aufgrund seiner persönlichen und der Erfahrung anderer Apostel – sie haben das Wort des Lebens mit ihren eigenen Ohren gehört, sie haben es mit ihren eigenen Augen gesehen und sogar mit ihren eigenen Händen betastet. Was für eine wunderbare und unglaubliche Offenbarung! Das ist Gottes unvorhersehbare und anstössige Herausforderung gegenüber allen theologischen und philosophischen Ideen über das göttliche Wesen. Gott hat klar gezeigt, dass er sich nicht in den Rahmen menschlicher Konzepte und logischer Denksysteme pressen lässt. Diese Herausforderung gilt ein für allemal. Wie reagieren wir heute darauf? Reagieren wir anders als Juden und Griechen im ersten Jahrhundert? Glauben wir wirklich, dass Jesus Christus das genaue, vollkommene Abbild von Gottes eigenem Wesen ist? Wenn wir das glauben, was sind dann die Konsequenzen dieses Glaubens? Wir müssen uns nicht fragen, was für einen Gott wir haben. Unser Gott ist der Gott opferbereiter Liebe. Er liebt seine Menschen bis ans Ende – bis zum letzten Atemzug seines eingeborenen Sohnes. Diese Liebe siegt, und auch der Tod vermag sie nicht zu überwinden. Gott ist für uns und mit uns, ein leidenschaftlicher Gott, der bereit ist, uns am göttlichen Leben Anteil zu geben durch Gnade. Lasst uns diese Leidenschaft teilen; sie wird nicht nur unser Leben verwandeln, sondern auch das Leben von vielen anderen. - Daniel Topalski (1974), Bulgarien Lieber Herr, gib uns Kraft, in unserem täglichen Leben zu sein wie du. Amen. 35 DONNERSTAG, 13. APRIL 2017 Liebe. «Und noch etwas gibt uns die Gewissheit, mit Gott verbunden zu sein: Wir haben erkannt, dass Gott uns liebt, und haben dieser Liebe unser ganzes Vertrauen geschenkt. Gott ist Liebe, und wer sich von der Liebe bestimmen lässt, lebt in Gott, und Gott lebt in ihm.» 1. JOHANNES 4, 16 In der Bibel steht: Liebt einander, denn die Liebe kommt von Gott. Wenn ich Liebe als Begriff oder als abstraktes Konzept anschaue, habe ich keinen Frieden in meinen Gedanken. Liebe zueinander ist etwas, dass jeden Tag greifbar und ersichtlich ist: im Trösten der Ängste eines unsicheren Kindes, im Kochen des Lieblingsessens für die Familie, in einem Blickwinkel, der nicht die eigenen Bedürfnisse in den Vordergrund stellt, sondern jene der Menschen um sich herum. Das ist die Liebe, nach der Gott sucht und von der er spricht. Als Schwangere stellte ich fest, dass ich mein Baby nicht erst in meinen Armen halten muss, um es zu lieben. In jeder seiner kleinsten Bewegungen erfahre ich jeden Tag, was Liebe ist – und dies, obwohl ich es noch nicht sehen kann. Das hat mich sehr stark zum Nachdenken darüber gebracht, was Liebe ist und wie wichtig es ist, in Einfachheit zu lieben, in der direkten Umgebung, als Spiegelbild Jesu und seiner Taten. Selbstverständlich ist es utopisch davon zu sprechen, alle Menschen überall und immer zu lieben. Meiner Ansicht nach ist es auch etwas übertrieben, von bedingungsloser Liebe aller Menschheit gegenüber zu sprechen. Wichtig ist, sich selbst zu sein, seinen Nächsten in die Augen zu sehen, und ihnen durch seine Worte und Taten nicht Schaden zuzufügen, sondern sie zu trösten, zu ermutigen, zu inspirieren und ihnen so zu dienen – wo dies möglich ist und mit den Mitteln, die einem zur Verfügung stehen. - Xhuli Kasmollari (1984), Albanien Guter Gott, Danke, dass du uns so liebst wie wir sind. Danke für all die Vielfalt der Menschen um uns herum. Ich bete für all jene Herzen, denen die Liebe fehlt. Bitte erfülle unser Leben mit der Freude deiner Liebe. Amen. 36 FREITAG, 14. APRIL 2017 das Lamm Gottes. «Am nächsten Tag kam Jesus zu Johannes. Als dieser ihn kommen sah, rief er: ‚Seht, hier ist das Opferlamm Gottes, das die Sünde Inhaltsverzeichnis der ganzen Welt wegnimmt!’C JOHANNES 1, 29 Es macht mich oft traurig, wenn ich von all dem Leiden in der Welt höre oder lese. Die Ursache ist meistens das Böse, das die Menschen beherrscht – Gewalt und Unehrlichkeit, Machtgier und Selbstsucht, aber auch Faulheit und Gleichgültigkeit. Wir können jedoch nicht nur anderen Menschen oder dem Teufel die Schuld dafür geben. Meine mangelnde Bereitschaft zum Helfen kann ebenso viel Schaden anrichten wie das aktive Fehlverhalten eines anderen. Alles hängt zusammen. «Keiner ist eine Insel...», das ist in unserer heutigen Zeit deutlicher zu sehen als je. Darum sind alle schuldig. Und die Hoffnung, das Leiden in der Welt nur mit gutem Willen und harter Arbeit zu beseitigen, hat sich als trügerisch herausgestellt. Durch unsere kollektive Sünde versinkt die Welt in der Finsternis. Aber hier kommt das Lamm Gottes, der Eine, der die Sünde der Welt hinwegnimmt. Er nimmt die kosmischen Konsequenzen unserer Sünden hinweg. Er hat die Vollmacht und Kraft, denen Leben und Glück zu geben, die in dieser Welt davon nichts haben. Mit ihm beginnt die erneuerte Welt – nicht nur in der Kirche, sondern auch am Tag des Gerichts und in der Erschaffung der neuen Erde und des neuen Himmels. Und er tat es, indem er sich selbst zum Opfer gab. Was bedeutet Opfer für uns? Graut uns nicht beim Gedanken an die blutigen Opfer von Lämmern und Stieren im Tempel des alten Israel? Und doch geschah all das, um die Menschen zu lehren, dass jede Sünde blutige Konsequenzen hat. Alles führt auf das Opfer Jesu hin, das Geheimnis des Kreuzes. Lasst uns dieses Geheimnis heute erfassen, es mit unserem Herzen zu berühren versuchen. - Jana Danečková (1977), Tschechien Herr, bitte erfülle unser Herz mit Dankbarkeit für das, was du für uns getan hast, und hilf uns, deine unbeschreibliche Liebe mehr und mehr zu erfassen. Amen. 37 SAMSTAG, 15. APRIL 2017 das Opfer für die Sünde. «Doch wegen unserer Schuld wurde er gequält und wegen unseres Ungehorsams geschlagen. Die Strafe für unsere Schuld traf ihn und wir sind gerettet. Er wurde verwundet und wir sind heil geworden.» JESAJA 53, 5 Feste gehen üblicherweise mit Traditionen einher. Es scheint, als liebten Menschen Traditionen: Es gibt sie in Ländern, Religionen und Familien. Eine österliche Tradition in Rumänien ist das Bemalen von Ostereiern. Diese Tradition liebe ich schon seit meiner Kindheit. Immer, wenn Ostern nahte, nahm meine Familie rote Zwiebelschalen, Blumen und kleine Blätter und färbte die Eier auf ganz besondere Weise. Dadurch wurde Ostern besonders für uns Kinder noch schöner. Obwohl oft behauptet wird, das Ei wäre ein heidnisches Symbol, wird es sowohl im Judentum als auch im Christentum genutzt. Im Judentum wird es am PassahFest gegessen und symbolisiert die Zerstörung des Tempels (586 v.Chr. durch die Babylonier und 70 n.Chr. durch die Römer). Das Ei ruft uns Jahr für Jahr das reiche spirituelle Leben der Hebräer in Erinnerung, verknüpft mit dem Tempel, wo Gottes Gegenwart spürbar war. Es gibt ihnen eine Hoffnung, dass Veränderung möglich ist: in geistlicher Hinsicht nicht mehr tot zu sein, sondern zu leben. Auch als Christen kennen wir den Gedanken der Wiedergeburt: Nikodemus, einer der Pharisäer, wollte mit Jesus über Geistliches sprechen, und Jesus antwortete: «Ich sage dir, wenn jemand nicht von neuem geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen!» (Johannes 3, 3) Jesus forderte ihn zu einem neuen Leben nach Gottes Gesetzen und mit der Hilfe des Heiligen Geistes heraus. Jesus lud ihn ein, sein altes, sündhaftes Leben sterben zu lassen und zu einem neuen Leben mit Jesus selbst aufzuerstehen. - Ligia Istrate (1986), Rumänien Herr Jesus, Danke, dass du am Kreuz meine Sünde, meine Krankheit, mein körperliches und geistliches Leiden von mir genommen hast. Danke, dass du Gottes Urteil, das für alle von uns vorgesehen war, auf dich genommen hast. Ich bete, dass du mir dieses Jahr helfen wirst, Ostern richtig zu feiern, indem es mir um die Entscheidung geht, mein Leben zu erneuern und dich an meiner Seite zu haben. Ich bitte dich, Gott, erwecke zum Leben, was in mir tot ist, und schenke mir Leben in deiner Fülle. Amen. 38 SONNTAG, 16. APRIL 2017 nicht bei den Toten. «Die Frauen erschraken und wagten nicht aufzublicken. Doch die beiden Männer sagten zu ihnen: ‚Was sucht ihr den Lebendigen bei den Toten? Er ist nicht hier; er ist auferstanden.’» LUKAS 24, 5-6 Kürzlich hatte ich die Trauerfeier bei der Bestattung einer Frau aus unserer Gemeinde zu leiten. Ich war überrascht über die zahlreichen anderen Leute, welche die Gräber ihrer Verwandten besuchten. Da gehen viele Leute hin, aber die Kirchen bleiben halb leer. Warum gehen Menschen lieber auf den Friedhof als in die Kirche? Salomo sagte: «Es ist besser, in ein Haus zu gehen, wo man trauert, als in ein Haus, wo man feiert.» (Prediger 7, 2). Wenn wir zwischen dem Friedhof und der Kirche wählen müssten, wohin würden wir gehen? An jenem ersten Ostermorgen gingen die Frauen an das Grab des Christus, aber sie hörten die oben erwähnten Worte. Das ist die grundlegende Osterund Lebensfrage. Jesus ist nicht tot; darum sollen wir ihn nicht bei den Toten suchen. Die Auferstehung Christi ist das Fundament der EvangeliumsBotschaft. Unser Glaube gründet sich nicht auf Geschichten und Traditionen, sondern auf die kraftvolle Wahrheit der leiblichen Auferstehung Christi. Wenn Christus nicht aus dem Grab auferstand, ist unser Glaube nichtig. Damit steht oder fällt alles. Mit der Auferstehung vollendete Christus den Auftrag der Errettung. Auf diese unleugbare Tatsache müssen wir im Glauben antworten. Wenn mein Retter lebt, wird mein Leib zum ewigen Leben auferstehen. Schon im Alten Testament sagt der gerechte Hiob: «Ich selbst werde ihn sehen, meine Augen werden ihn schauen und kein Fremder.» (Hiob 19, 27) - Lazo Tanchev (1959), Makedonien Jesus Christus, vor 2000 Jahren wurdest du gekreuzigt und bist auferstanden für die ganze Menschheit. Aber das bleibt alles nur Geschichte, wenn du nicht heute in meinem Herzen auferstehst. Ich bete in Hoffnung und Glauben um dein baldiges Kommen. Amen. 39 «Christus ist Herr», das Thema der Zentralkonferenz 2017 der Evangelischmethodistischen Kirche in Mittel- und Südeuropa, ist ein zentrales Bekenntnis des christlichen Glaubens. Die in dieser Broschüre gesammelten Andachten knüpfen daran an und begleiten uns bis zum Osterfest, das wir in diesem Jahr nach westlichem und östlichem Kirchenjahr am gleichen Tag feiern. Sie sind Ausdruck einer grossen Vielfalt; «Christus ist Herr» aber eint uns über alle Unterschiede von Sprachen, Kulturen und Frömmigkeitsformen hinweg. Veröffentlicht in Zusammenarbeit mit: