SUMMARY OF PRODUCT CHARACTERISTICS

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ANHANG I
VERZEICHNIS DER <BEZEICHNUNGEN,> <DARREICHUNGSFORM(EN),> <STÄRKE(N)
,> <ART(EN) DER ANWENDUNG> DES(DER) ARZNEIMITTEL(S),
DES(DER) ANTRAGSTELLER(S), DES(DER) INHABER(S) DER GENEHMIGUNG FÜR
DAS INVERKEHRBRINGEN IN DEN MITGLIEDSTAATEN
1
ATIFOR CHIESI 12 mcg UND DAMIT VERBUNDENE BEZEICHNUNGEN MIT ZULASSUNG IN DER EUROPÄISCHEN UNION
Mitgliedsland
(EU/EAA)
Österreich
Belgien
Tschechische
Republik
Estland
Frankreich
Deutschland
Griechenland
Zulassungsinhaber
Novartis Pharma GmBH
Brunner Strasse 59
A-1235 Wien
Österreich
Chiesi Farmaceutici S.p.A.
Via Palermo 26/A,
43100 Parma
Italien
Torrex Chiesi Pharma s.r.o. CZ
Na Kvetnici 33
CZ-140 00
Praha 4
Tschechische Republik
Torrex Chiesi Pharma GmbH
Gonzagagasse 16/16
A-1010 Vienna
Österreich
Chiesi S.A.
Immeuble le Doublon - 11 Avenue
Dubonnet,
92400 Courbevoie
Frankreich
Chiesi Farmaceutici S.p.A.
Via Palermo 26/A,
43100 Parma
Italien
Novartis (Hellas) S.A.C.I.
12 klm National Road
No 1 Athens-Lamia –
GR 14453 – Metamorphosis
Griechenland
ProduktBezeichnung
FORADIL
Stärke
12 mcg/Sprühstoß
Druckgasinhalation, Lösung
zur Inhalation
ATIMOS
12 mcg/Sprühstoß
Druckgasinhalation, Lösung
zur Inhalation
ATIMOS
12 mcg Sprühstoß
Druckgasinhalation, Lösung
zur Inhalation
ATIMOS
12 mcg/Sprühstoß
Druckgasinhalation, Lösung
zur Inhalation
ATIMOS
12 mcg/Sprühstoß
Druckgasinhalation, Lösung
zur Inhalation
ATIFOR CHIESI
12 mcg Sprühstoß
Druckgasinhalation, Lösung
zur Inhalation
FORADIL
12 mcg/Sprühstoß
Druckgasinhalation, Lösung
zur Inhalation
2
Darreichungsform
Applikation
Mitgliedsland
(EU/EAA)
Ungarn
Lettland
Litauen
Polen
Portugal
Slowakei
Slowenien
Spanien
Niederlande
Zulassungsinhaber
Torrex Chiesi Kft.
Kristóf tér 4.
1052 Budapest
Ungarn
Torrex Chiesi Pharma GmbH
Gonzagagasse 16/16
A-1010 Vienna
Österreich
Torrex Chiesi Pharma GmbH
Gonzagagasse 16/16
A-1010 Vienna
Österreich
Torrex Chiesi Polska Sp. z o.o.
ul. Biala 3 00-895 Warszawa
Polen
Chiesi Farmaceutici S.p.A.
Via Palermo 26/A, 43100 Parma
Italien
Torrex Chiesi Slovakia s.r.o.
Sulekova 14 811 06 Bratislava
Slowakei
Torrex Chiesi Slovenija, d.o.o.
Trdinova ulica 4
SLO-1000 Ljubljana
Slowenien
Chiesi España S.A.
Berlín, 38-48 7ª planta
08029 Barcelona
Spanien
Chiesi Farmaceutici S.p.A.
Via Palermo 26/A,
43100 Parma
Italien
ProduktBezeichnung
ATIMOS
Stärke
12 mcg/Sprühstoß
Druckgasinhalation, Lösung
zur Inhalation
ATIMOS
12 mcg/Sprühstoß
Druckgasinhalation, Lösung
zur Inhalation
ATIMOS
12 mcg/Sprühstoß
Druckgasinhalation, Lösung
zur Inhalation
ATIMOS
12 mcg/Sprühstoß
Druckgasinhalation, Lösung
zur Inhalation
ATIMOS
12 mcg/Sprühstoß
Druckgasinhalation, Lösung
zur Inhalation
ATIMOS
12 mcg/ Sprühstoß Druckgasinhalation, Lösung
zur Inhalation
ATIMOS
12 mcg/ Sprühstoß Druckgasinhalation, Lösung
zur Inhalation
BRONCORAL
NEO
12 mcg/ Sprühstoß Druckgasinhalation, Lösung
zur Inhalation
ATIMOS
12 mcg/ Sprühstoß Druckgasinhalation, Lösung
zur Inhalation
3
Darreichungsform
Applikation
Mitgliedsland
(EU/EAA)
Vereinigtes
Königreich
Zulassungsinhaber
Trinity-Chiesi Pharmaceuticals Ltd.
Cheadle Royal Business Park,
Highfield, Cheadle, SK8 3GY
Vereinigtes Königreich
ProduktBezeichnung
ATIMOS
MODULITE
Stärke
Darreichungsform
12 mcg/ Sprühstoß Druckgasinhalation, Lösung
4
Applikation
zur Inhalation
ANHANG II
WISSENSCHAFTLICHE SCHLUSSFOLGERUNGEN UND BEGRÜNDUNG DER EMEA
FÜR DIE ÄNDERUNG DER ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES
ARZNEIMITTELS UND DER PACKUNGSBEILAGE
5
WISSENSCHAFTLICHE SCHLUSSFOLGERUNGEN
KOMPLETTE ZUSAMMENFASSUNG DER WISSENSCHAFTLICHEN BEURTEILUNG
FÜR ATIFOR CHIESI 12 MCG UND DAMIT VERBUNDENEN BEZEICHNUNGEN (siehe
Anhang I)
1.
Einleitung
Formoterol ist ein potentes selektives Beta2-Sympathomimetikum. Es hat bei Patienten mit reversibler
Obstruktion der Atemwege eine bronchodilatorische Wirkung. Formoterol ist als Zusatztherapie bei
Patienten mit mittelschwerem bis schwerem Asthma angezeigt, die eine regelmäßige
bronchienerweiternde Therapie in Kombination mit einer langfristigen Kortikosteroidtherapie
benötigen. Die zugelassene Dosierung für das Referenzarzneimittel Formoterol DPI (dry powder
inhaler – Pulverinhalator) bei Kindern ab fünf Jahren ist zweimal täglich 12 Mikrogramm.
Die Inhaber der Genehmigung für das Inverkehrbringen reichten einen Änderungsantrag ein, um die
Anwendung bei Kindern ab 5 Jahren auf dem Weg des Verfahrens der gegenseitigen Anerkennung mit
aufzunehmen. Nach Abschluss des Änderungsantrags waren Großbritannien und die Niederlande der
Ansicht, dass die Begründung der Inhaber der Genehmigung für das Inverkehrbringen für die
therapeutische Äquivalenz mit dem Referenzarzneimittel, das für Kinder ab 5 Jahren verwendet wird,
nicht zufriedenstellend sei und leiteten Befassungsverfahren ein.
2.
Wirksamkeitsaspekte
Die Studien, die die Erweiterung der Anwendung von Atifor Chiesi (Formoterol 12 Mikrogramm
Druckgasinhalation, Lösung) und damit verbundenen Bezeichnungen auf die zweimal tägliche
Anwendung bei Kindern ab 5 Jahren mit mittelschwerem bis schwerem Asthma zur Kontrolle von
Asthmasymptomen im Rahmen einer Erhaltungstherapie mit inhalativen Kortikosteroiden stützen
sollen, wurden 2004 begonnen. Im Änderungsantrag haben die Inhaber der Genehmigung für das
Inverkehrbringen die Ergebnisse von zwei Hauptstudien vorgelegt.
Die Studien sind nachfolgend beschrieben.
•
Studie CT01/Paed
Bei der Studie CT01/Paed handelte es sich um eine 12-wöchige doppelblinde, verumkontrollierte,
zweiarmige, multizentrische, randomisierte Double-dummy-Parallelgruppenstudie zur
Nichtunterlegenheit der Phase IIIa. Randomisiert wurden 398 Patienten mit fortdauerndem
mittelschweren bis schweren Asthma unter regelmäßiger Behandlung mit inhalativen
Kortikosteroiden. Die primäre klinische Endpunktvariable war die Veränderung gegenüber dem
Ausgangswert im morgendlichen Peakflow (PEF) vor der Gabe, wobei eine Spanne -15 l/min
vorgegeben war.
Das Studiendesign der Studie CT01/Paed wurde so gewählt, dass eine klinische Nichtunterlegenheit
von Chiesi Formoterol Hydrofluoralkan (HFA) gegenüber Formoterol DPI nachgewiesen werden
konnte. Es handelt sich um zwei verschiedene Darreichungsformen mit den lang wirksamen β2Sympathomimetika (long-acting β2-agonists – LABA) Formoterol zur Behandlung von Patienten mit
Asthma. In die Studie wurden Patienten aufgenommen, die aktuell eine Behandlung mit inhalativen
Kortikosteroiden in einer stabilen Tagesdosis über mindestens einen Monat vor dem Screeningbesuch
erhielten und die mindestes einen Monat vor dem Screeningbesuch keine inhalierten lang wirksamen
Beta2-Sympathomimetika verwendet haben durften .
Vergleichsarzneimittel – Verum: Wie für die Genehmigung von Studien an erwachsenen
Asthmatikern wurde als Vergleichsarzneimittel Formoterol DPI verwendet. Dieser Pulverinhalator
bietet, wie auch andere Pulverinhalatoren, eine äquivalente Wirkungsstärke und Wirksamkeit wie der
mit Fluorchlorkohlenwasserstoff arbeitende Druckgasinhalator (pressurised metered dose inhaler –
pMDI).
6
Dosis der Studie: Es wurde eine einzige Dosis von 12 µg verwendet.
•
Studie CT02/Paed
Die zweite Studie, CT02/Paed, wurde so ausgelegt, dass damit der Wert eines Mundstücks gezeigt
werden konnte. Bei der Studie CT02/Paed handelte es sich um eine randomisierte, doppelblinde,
placebokontrollierte Dreiphasen-Crossover-Äquivalenzstudie mit Einzelgabe im Double-DummyDesign der Phase II (5-tägiges Washout). Es wurden 40 Patienten mit andauerndem mittelschwerem
bis schwerem Asthma aufgenommen und pMDI mit AeroChamber PlusR und pMDI ohne verglichen.
Der primäre Wirksamkeitsindikator war der Anstieg der Ein-Sekunden-Kapazität (FEV1) von vor der
Gabe auf den Zeitpunkt 3 Stunden nach der Gabe. Diese Studie wurde ebenfalls bei Kindern unter
regelmäßiger Therapie mit inhalierten Kortikosteroiden über einen Zeitraum von zwei Wochen
durchgeführt.
Ergänzende Studie: PK und Lungendeposition von Formoterol DPI verglichen mit Formoterol HFA
pMDI mit und ohne Mundstück. In dieser zusätzlichen Studie wurde die Wirkung des
AeroChamberPlus-Mundstücks auf die Lungendeposition untersucht. Der Einfluss des AeroChamber
PlusR-Mundstücks auf die Formoterol-HFA-Leistung wurde in vivo szintigraphisch untersucht. In
dieser Studie wurde die Lungendeposition und Pharmakokinetik von Formoterol HFA MDI im
Vergleich mit der Formoterol-DPI-Darreichungsform bei Patienten mit COPD untersucht, die eine
Einzelgabe von 24 µg Formoterol erhielten. Außerdem wurde der Einfluss eines Mundstücks auf die
Formoterol HFA pMDI-Leistung untersucht.
3.
Diskussion
Der CHMP (Ausschuss für Humanarzneimittel) wandte sich zu Beginn dieses Verfahrens nach Artikel
36 mit zwei wissenschaftlichen Fragen (LoQ) an die Inhaber der Genehmigung für das
Inverkehrbringen.
In der ersten Frage bat der CHMP die Inhaber der Genehmigung für das Inverkehrbringen die
therapeutische Äquivalenz mit dem Referenzarzneimittel bei Kindern ab 5 Jahren zu begründen. Der
CHMP stellte fest, dass in der Studie CT01/Paed die Veränderung vom Ausgangswert bis zum
Endpunkt im morgendlichen Peakflow (PEF) für Formoterol-HFA unter 15 l/min lag. In Anbetracht
der Tatsache, dass nur eine Formoterol-Dosis untersucht wurde und keine große Verbesserung
festgestellt wurde, bot diese Studie keine ausreichende Sensitivität.
Die Inhaber der Genehmigung für das Inverkehrbringen führten aus, dass die Erhöhung des
morgendlichen Peakflow bei Verumbehandlungen von 11,8 l/min bzw. 14,9 l/min (Mittelwert der
kleinsten Quadrate) und das große Konfidenzintervall für das Testen der Nichtunterlegenheit erreicht
wurden. Diese rechtfertigten ihren Standpunkt gegenüber dem CHMP-Einwand des geringen
Ansprechens bei den Lungenfunktionsergebnissen unter den Behandlungen. Außerdem
argumentierten die Inhaber der Genehmigung für das Inverkehrbringen, dass die -15 l/min als
Nichtunterlegenheitsgrenze für Peakflow bereits für eine andere Anwendung von HFA-pMDI
akzeptiert wurde und dies durch die Daten in der wissenschaftlichen Literatur gestützt würde. Laut den
Inhabern der Genehmigung für das Inverkehrbringen war die Grenze durch die Studie CT01/Paed
erreicht. Somit sei der Wert in der Studie CT01/Paed mit 10,36 l/min viel enger als die ursprünglich
gewählten -15 l/min, für die die Studie ausgelegt war.
Außerdem wiesen sowohl die Testbehandlung als auch die Verumkontrolle eine Erhöhung gegenüber
dem Ausgangswert auf, die über der beobachteten unteren Grenze für das 95%-KI der bereinigten
Mittelwerte der kleinsten Quadrate lagen (11,8 für Formoterol-HFA und 14,9 l/min für das
Referenzarzneimittel). Die Stimmigkeit dieser Ergebnisse veranlasste die Inhaber der Genehmigung
für das Inverkehrbringen zu der Schlussfolgerung, dass Formoterol-HFA Formoterol-DPI nicht
unterlegen sei. Des Weiteren argumentierten die Inhaber der Genehmigung für das Inverkehrbringen,
dass sie für den sekundären Endpunkt der FEV1 vor der Behandlung eine Nichtunterlegenheit
erzielten.
7
Im Hinblick auf die Stützung der Frage, warum nur eine einzige Dosis gewählt wurde, legten die
Inhaber der Genehmigung für das Inverkehrbringen folgende weiteren Argumente vor. Dosen von
6 µg, 12 µg und 24 µg Formoterol führen mit einer breiten Palette an Inhalatoren zu einem
äquivalenten Wirkungseintritt und äquivalenter Wirkungsdauer der Bronchodilatation ohne
systemische Nebenwirkungen. Laut den Inhabern der Genehmigung für das Inverkehrbringen hätte die
Verwendung mehrerer Dosen von HFA-Formoterol die Assay-Sensitivität nicht verbessert. Daher
waren die Inhaber der Genehmigung für das Inverkehrbringen der Ansicht, dass eine eventuelle
geringfügige Variabilität in der Wirksamkeit von zweimal täglich 12 µg HFA pMDI kein Risiko
darstellen sollte, da das Referenzarzneimittel derzeit in dieser Dosis zugelassen ist, was wiederum die
Verwendung nur dieser Dosis rechtfertige.
Schlussfolgernd war die Begründung der Inhaber der Genehmigung für das Inverkehrbringen auf die
erste Frage des CHMP, dass die Grenzen für die Nichtunterlegenheit für PEF und FEV1 ein
Präzedenzfall in einer früheren behördlichen Genehmigung für HFA pMDI waren und auch in der
Studie des Inhabers der Genehmigung für das Inverkehrbringen erreicht wurden. Außerdem war das
Ausmaß der Erhöhungen der Lungenfunktion unter klinischem Blickwinkel signifikant, da sie mit
einer deutlichen Besserung der Symptome einhergingen. Die Inhaber der Genehmigung für das
Inverkehrbringen hoben hervor, dass LABA im Wesentlichen zur Verbesserung der
Symptomkontrolle bei Patienten verwendet werden, die bereits eine Erhaltungstherapie mit inhalativen
Kortikosteroiden benutzen, und dass dies in dieser Studie gezeigt wurde.
Der CHMP vertrat nach seinen Beurteilungen der Antworten auf die erste Frage die Auffassung, dass
die Inhaber der Genehmigung für das Inverkehrbringen keine neuen Informationen oder Argumente
geliefert haben. Die Änderung vom Ausgangswert zum Endpunkt beim morgendlichen Peakflow vor
der Gabe betrug für Formoterol-HFA weniger als 15 l/min. Außerdem wurde in dieser Studie nur eine
Dosis des Test- und Referenzarzneimittels beurteilt, und aufgrund der flachen Dosis-Wirkungs-Kurve
von Formoterol wird die Assay-Sensitivität dieser Studie weiterhin in Frage gestellt. Es blieb die
Möglichkeit bestehen, dass das Testpräparat leistungsfähiger oder weniger leistungsfähig als das
Referenzarzneimittel ist. Damit wurde die therapeutische Äquivalenz nicht nachgewiesen. Der CHMP
stellte fest, dass es mögliche wissenschaftliche Methoden gibt, zusätzliche Informationen zur
Sensitivität zu liefern, was aber zusätzliche Studien auf Seiten der Inhaber der Genehmigung für das
Inverkehrbringen erfordern wird.
In der zweiten Frage bat der CHMP die Inhaber der Genehmigung für das Inverkehrbringen zu dem
Argument Stellung zu nehmen, dass für die CT02/Paed-Studie die Veränderung bei FEV1 vom
Zeitpunkt vor der Gabe bis zum Zeitpunkt 3 Stunden nach der Gabe als primärer Endpunkt verwendet
wurde, was nicht als zweckdienlich angesehen wurde. Es wurden keine Unterschiede zwischen der
Gruppe, die das Mundstück verwendete, und der Gruppe, die kein Mundstück verwendete, festgestellt,
und es blieb weiterhin möglich, dass Unterschiede zwischen den Gruppen festgestellt worden wären,
wenn die FEV1 nach 12 statt nach 3 Stunden gemessen worden wäre. Der CHMP äußerte Bedenken,
dass die Patienten nicht ausreichend lange beobachtet wurden, um eine äquivalente Dauer
nachzuweisen; der Ausschuss unterstrich die Notwendigkeit, eine mindestens 8-stündige Beobachtung
durchzuführen und die Nichtunterschiedlichkeit der AUC festzustellen.
Die Antwort der Inhaber der Genehmigung für das Inverkehrbringen auf die zweite Frage des CHMP
basierte auf den umfassenden Literaturberichten über den nachgewiesenen Zusammenhang zwischen
frühem bronchodilatorischem Ansprechen auf Formoterol bei Verabreichung über verschiedene
Inhalatoren und dem 12-Stunden-Wert der FEV1. Die Inhaber der Genehmigung für das
Inverkehrbringen fügten hinzu, dass es unwahrscheinlich sei, dass, wenn für das Arzneimittel eine
äquivalente Erhöhung der FEV1 nach 3 Stunden erreicht wurde, es sich anders als in früheren in der
Literatur berichteten Studien verhalten würde, bei denen ein breites Spektrum an Inhalatoren
verwendet wurde. Zusammenfassend war laut Einschätzung der Inhaber der Genehmigung für das
Inverkehrbringen zu den FEV1-Werten nach 3 und 12 Stunden das Verhältnis zwischen den 3- und 12Stunden-Werten unabhängig von den Inhalationshilfen und dem Alter bemerkenswert konstant. Dies
deute darauf hin, dass Inhalator, Alter und Krankheit keinen Einfluss auf das Verhältnis zwischen der
pharmakodynamischen Wirkung von Formoterol nach 3 und 12 Stunden hatten. Daher vertraten die
Inhaber der Genehmigung für das Inverkehrbringen in Bezug auf die zweite Frage des CHMP die
8
Auffassung, dass der Einwand gegen die primäre Endpunktbestimmung in Studie CT02/Paed
unberechtigt sei, da dies implizieren würde, dass Formoterol HFA pMDI sich anders verhalten würde
als die anderen vielfältigen DPIs und CFC HFA pMDIs.
Der CHMP war mit den in diesen Antworten der Inhaber der Genehmigung für das Inverkehrbringen
auf die ursprünglichen Fragen (LoQ) vorgelegten Begründungen nicht einverstanden und
verabschiedete in seiner Sitzung vom Oktober 2008 eine Liste mit ausstehenden Punkten (LoOI), um
den Inhabern der Genehmigung für das Inverkehrbringen eine weitere Möglichkeit zu geben, ihren
Antrag zu stützen. Der CHMP forderte die Inhaber der Genehmigung für das Inverkehrbringen auf,
schriftlich und in einem mündlichen Vortrag vor dem Ausschuss in seiner Sitzung vom November
2008 auf die LoOI zu antworten. Die Inhaber der Genehmigung für das Inverkehrbringen antworteten
am 18. November 2008 in einer Anhörung auf die LoOI-Fragen. Die Antworten der Inhaber der
Genehmigung für das Inverkehrbringen ergaben keine zusätzliche Klärung oder Begründung der
Aspekte.
Im November 2008 verwies der CHMP die Angelegenheit an eine Ad-hocSachverständigengruppensitzung und bat diese, ihre Ansicht über die Akzeptanz der für dieses
Verfahren eingereichten klinischen Studien darzulegen. In ihrer abschließenden Beurteilung stützte die
Sachverständigengruppe nicht das Design und das Ergebnis beider von den Inhabern der
Genehmigung für das Inverkehrbringen vorgelegten Studien. Die Gruppe war der Auffassung, dass
eine weitere Studie erforderlich ist, um die therapeutische Äquivalenz zwischen Formoterol-HFA
Modulite 12 µg und dem Referenzarzneimittel nachzuweisen.
Aufgrund der Ansichten der Ad-hoc-Sachverständigengruppensitzung gelangte der CHMP zu der
Schlussfolgerung, dass die Anwendung von Atifor Chiesi 12 µg bei Kindern unter 12 Jahren nicht
empfohlen wird.
4.
Nutzen/Risiko
Unter Berücksichtigung all dieser Punkte gelangte der CHMP zu der Schlussfolgerung, dass das
Nutzen-Risiko-Verhältnis für Atifor Chiesi 12 µg (Formoterol-HFA 12µg) in Bezug auf die
Anwendung bei Kindern unter 12 Jahren ungünstig ist, und empfahl die Änderung der
Genehmigung(en) für das Inverkehrbringen gemäß den Änderungen der Zusammenfassung der
Merkmale des Arzneimittels, der Etikettierung und der Packungsbeilage (siehe Anhang III) für das/die
in Anhang I aufgeführte/n Arzneimittel.
9
BEGRÜNDUNG FÜR DIE ÄNDERUNG DER ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE
DES ARZNEIMITTELS UND DER PACKUNGSBEILAGE
In Erwägung folgender Gründe:
Der CHMP prüfte das von Großbritannien und den Niederlanden eingeleitete Verfahren in Bezug auf
die Anwendung von Formoterol-HFA 12 µg bei Kindern unter 12 Jahren.
Der CHMP vertrat die Auffassung, dass die therapeutische Äquivalenz von Formoterol–
HFA 12 µg Modulite mit dem Referenzarzneimittel zur Anwendung bei Kindern unter 12 Jahren nicht
bewiesen wurde.
Der CHMP stellte fest, dass
a.
in der 12-wöchigen Studie keine Assay-Sensitivität nachgewiesen und nur eine Dosis geprüft
wurde. Es besteht die Auffassung, dass zwei Dosisstufen untersucht werden sollten, um die AssaySensitivität einer therapeutischen Äquivalenzstudie bei LABAs zu zeigen.
b.
der in der Studie CT02/Paed verwendete 3-Stunden-FEV1-Endpunkt nicht als optimal
angesehen wird und stattdessen 12 Stunden hätten gewählt werden sollen.
Die Verabreichung eines Arzneimittels für Asthma über einen Druckgasinhalator ohne
Mundstück ist bei Kindern unter 12 Jahren ungeeignet. Daher ist es unangemessen, die
pharmakologische Wirkung einer inhalativen Asthmabehandlung zu betrachten, ohne das Arzneimittel
im Zusammenhang mit der verwendeten Verabreichungsmethode zu beurteilen. In beiden vorgelegten
Studien wurden für Formoterol-HFA und das Referenzarzneimittel verschiedene
Verabreichungsmethoden verwendet.
Angesichts der vorstehenden Aufführungen gelangte der CHMP zu der Schlussfolgerung, dass in
Anbetracht der fehlenden Robustheit der 12-wöchigen Studie, der Problematiken der
Einzelgabenstudie und des Fehlens von pharmakokinetischen Daten im Studienkollektiv die
Äquivalenz der Sicherheit und Wirksamkeit von Atifor Chiesi 12 µg mit dem Referenzarzneimittel
nicht gegeben ist. Daher sollten die Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels, die
Etikettierung und die Packungsbeilage von Atifor Chiesi 12 µg und damit verbundenen
Bezeichnungen die Anwendung bei Kindern unter 12 Jahren nicht einschließen –
empfahl der CHMP die Änderung der Genehmigung(en) für das Inverkehrbringen gemäß der
Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels, der Etikettierung und der Packungsbeilage, die in
Anhang III für Atifor Chiesi 12 µg und damit verbundene Bezeichnungen (siehe Anhang I) dargelegt
sind.
10
ANHANG III
ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS,
ETIKETTIERUNG UND PACKUNGSBEILAGE
11
ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS
12
FACHINFORMATION
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
{(Formoterol HFA)} 12 Mikrogramm Druckgasinhalation, Lösung
2.
QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Wirkstoff: Jeder Sprühstoß enthält 12 Mikrogramm Formoterolfumaratdihydrat. Dies entspricht einer
über das Mundstück abgegebenen Menge von 10,1 Mikrogramm.
Sonstige Bestandteile: Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1
3.
DARREICHUNGSFORM
Druckgasinhalation, Lösung.
4.
4.1
KLINISCHE ANGABEN
Anwendungsgebiete
Zur symptomatischen Langzeitbehandlung des persistierenden, mittelschweren bis schweren Asthma
bronchiale bei Patienten, die eine regelmäßige bronchialerweiternde Therapie benötigen in
Verbindung mit einer entzündungshemmenden Dauertherapie (inhalative und/oder orale
Glukokortikoide).
Die Behandlung mit Glukokortikoiden ist regelmäßig weiterzuführen.
{(Formoterol HFA)} ist ebenfalls angezeigt zur Erleichterung der bronchialobstruktiven Symptome
bei Patienten mit chronisch-obstruktiver Atemwegserkrankung (COPD).
4.2
Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Die Dosierung richtet sich nach Art und Schwere der Erkrankung.
Für Erwachsene, einschließlich älterer Patienten, sowie Jugendliche ab 12 Jahren gelten folgende
Empfehlungen:
Asthma bronchiale
Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren:
In der Regel morgens und abends je 1 Sprühstoß (entspricht 24 Mikrogramm
Formoterolfumaratdihydrat pro Tag). In schweren Fällen maximal bis zu 2 Sprühstöße morgens und
abends (entspricht 48 Mikrogramm Formoterolfumaratdihydrat pro Tag).
Die maximale Tagesdosis beträgt 4 Sprühstöße (entspricht 48 Mikrogramm
Formoterolfumaratdihydrat).
Chronisch-obstruktive Atemwegserkrankung (COPD)
Erwachsene ab 18 Jahren:
In der Regel 1 Sprühstoß zweimal täglich (ein Sprühstoß morgens und einer abends, 24 Mikrogramm
Formoterolfumaratdihydrat pro Tag).
Für den regelmäßigen Gebrauch sollte die Tagesdosis zwei Sprühstöße nicht überschreiten. Zur
Erleichterung der Symptome können, falls erforderlich, zusätzliche Inhalationen, die über die reguläre
Therapie hinausgehen, bis zu einer maximalen Tagesdosis von 4 Sprühstößen (reguläre plus
erforderliche Dosis) angewendet werden. Als Einzeldosis sollten nicht mehr als 2 Sprühstöße inhaliert
werden.
13
Patienten sollten das Druckbehältnis nicht länger als 3 Monate nach dem Datum der Abgabe durch den
Apotheker verwenden (siehe Abschnitt 6.4).
Trotz des raschen Wirkungseintritts von {(Formoterol HFA)} ist dieser langwirksame inhalative
Bronchodilatator für die bronchodilatatorische Erhaltungstherapie vorgesehen.
{(Formoterol HFA)} ist nicht für die Linderung akuter Asthmaanfälle gedacht.
Im Falle eines akuten Anfalls ist ein schnellwirkender ß2-Agonist einzusetzen.
Patienten sollte empfohlen werden, nicht ihre Steroidtherapie abzusetzen oder zu ändern, wenn die
Behandlung mit {(Formoterol HFA)} begonnen wird.
Wenn die Symptome persistieren oder schlimmer werden oder wenn mit der empfohlenen
{(Formoterol HFA)} keine Symptomkontrolle (Aufrechterhaltung einer wirksamen Linderung)
erreicht werden kann, dann ist dies in der Regel ein Hinweis auf eine Verschlimmerung der
Grunderkrankung.
Nieren- und Leberfunktionsstörungen
Prinzipiell besteht kein Grund für eine Anpassung der {(Formoterol HFA)} bei Patienten mit Nierenoder Leberfunktionsstörungen. Es liegen jedoch keine klinischen Daten vor, die eine Anwendung bei
diesen Patientengruppen stützen.
Anleitung zur Anwendung
Um die ordnungsgemäße Anwendung des Medikaments sicherzustellen, sollte ein Arzt oder eine
andere medizinische Fachkraft dem Patienten zeigen, wie der Inhalator benutzt wird.
Vor der ersten Inbetriebnahme des Inhalators sowie nach Nichtgebrauch über 3 oder mehr Tage sollte
ein Sprühstoß in die Luft abgegeben werden, um eine einwandfreie Funktion zu gewährleisten. Die
Inhalation sollte nach Möglichkeit aufrecht im Stehen oder Sitzen erfolgen.
1.
Die Schutzkappe vom Mundstück entfernen.
2.
So tief wie möglich ausatmen.
3.
Das Druckbehältnis senkrecht mit dem Behälterboden nach oben halten und das Mundstück mit
den Lippen umschließen.
4.
Tief durch den Mund einatmen und gleichzeitig auf den oberen Teil des Inhalators drücken, um
einen Sprühstoß freizusetzen.
5.
Den Atem so lange wie ohne Anstrengung möglich anhalten und anschließend den Inhalator aus
dem Mund nehmen.
Falls ein weiterer Sprühstoß inhaliert werden soll, den Inhalator etwa eine halbe Minute in aufrechter
Position halten und anschließend die Schritte 2 bis 5 wiederholen.
Nach Anwendung die Schutzkappe aufsetzen.
WICHTIG: die Schritte 2 bis 4 nicht überhastet vornehmen.
Sollte ein Teil des Gases vom oberen Teil des Inhalators oder seitlich aus dem Mund entweichen,
sollte erneut mit Schritt 2 begonnen werden.
Für Patienten mit schwächerem Händedruck kann es leichter sein, den Inhalator mit beiden Händen zu
halten. Dazu wird der Inhalator mit beiden Zeigefingern von oben und beiden Daumen von unten
fixiert.
Die Anwendung eines Inhalationshilfsmittels (Spacer) wird normalerweise für Patienten empfohlen,
die Schwierigkeiten dabei haben, Atmung und Drücken des Inhalators zu koordinieren; es liegen
jedoch keine klinischen Daten für {(Formoterol HFA)} mit Spacern vor.
14
4.3
Gegenanzeigen
Bekannte Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile des
Arzneimittels.
4.4
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
{(Formoterol HFA)} sollte genau entsprechend den Dosierungsrichtlinien (siehe Abschnitt 4.2)
angewendet werden. Kommt es trotz der verordneten Therapie zu keiner befriedigenden Besserung
oder gar zu einer Verschlechterung des Leidens, ist ärztliche Beratung erforderlich, um die Therapie
gegebenenfalls unter Hinzuziehung anderer Arzneimittel neu festzulegen. Eine plötzliche und
zunehmende Verschlechterung der Asthmabeschwerden kann lebensbedrohlich sein und verlangt
unverzüglich ärztliche Hilfe. Eine erhebliche Überschreitung der verordneten Einzeldosen, aber auch
der Tagesdosis, kann gefährlich sein aufgrund der Wirkungen auf das Herz (Herzrhythmusstörungen,
Blutdruckanstieg) in Verbindung mit Veränderungen der Salzkonzentrationen in Körperflüssigkeiten
(Elektrolytverschiebungen) und muss deshalb vermieden werden. Bis zum Vorliegen umfangreicher
Erfahrungen soll {(Formoterol HFA)} bei Kindern nicht angewendet werden.
Begleiterkrankungen
{(Formoterol HFA)} sollte nur mit Vorsicht und bei strenger Indikationsstellung angewendet werden
bei
•
AV-Block III. Grades,
•
idiopathisch-subvalvulärer Aortenstenose,
•
hypertroph-obstruktiver Kardiomyopathie,
•
verlängertem QTc-Intervall (angeboren oder arzneimittelinduziert mit QTc > 0,44 Sekunden),
•
Thyreotoxikose,
•
schweren Herzerkrankungen, insbesondere frischem Herzinfarkt, koronarer Herzkrankheit,
dekompensierter Herzinsuffizienz,
•
okklusiven Gefäßerkrankungen, insbesondere Arteriosklerose, Hypertonie und bei Aneurysmen,
•
Hyperthyreose,
•
schwer kontrollierbarem Diabetes mellitus,
•
Phäochromozytom.
Bei Patienten mit tachykarden Rhythmusstörungen (beschleunigter und/oder unregelmäßiger
Herzschlag) darf die Anwendung von {(Formoterol HFA)} nur unter besonderen
Vorsichtsmaßnahmen (z. B. Überwachung) erfolgen. Bei der Inhalation von Formoterol in hohen
Dosen kann der Blutzuckerspiegel ansteigen. Bei Diabetikern sollten daher engmaschige
Blutzuckerkontrollen durchgeführt werden. Wenn eine Narkose unter Verwendung von halogenierten
Anästhetika geplant ist, sollte darauf geachtet werden, dass {(Formoterol HFA)} innerhalb von
mindestens 12 Stunden vor Narkosebeginn nicht mehr angewendet wird.
Paradoxer Bronchospasmus
Wie bei jeder Inhalationstherapie kann in seltenen Fällen ein paradoxer Bronchospasmus auftreten. In
diesem Fall sollte das Arzneimittel sofort abgesetzt und der Behandlungsplan vom Arzt verändert
werden.
Hypokaliämie
Es gibt Hinweise darauf, dass unter einer Therapie mit Formoterol eine Senkung des
Blutkaliumspiegels in größerem Ausmaß als unter einer Therapie mit kurzwirksamen ß2Sympathomimetika (z. B. Salbutamol) auftreten kann. Daher ist insbesondere bei Patienten mit
niedrigen Ausgangs-Kaliumwerten oder besonderen Risiken hinsichtlich einer Senkung des
Blutkaliumspiegels dieser Wert regelmäßig zu kontrollieren, auch wenn unter einer bisherigen
Therapie mit kurzwirksamen ß2-Sympathomimetika keine Senkung dieses Spiegels zu beobachten
war. Gegebenenfalls ist Kalium zu substituieren.
Die Hypokaliämie kann besonders ausgeprägt sein bei Patienten mit schwerem Asthma, die
gleichzeitig mit Theophyllin, Glukokortikoiden und/oder Diuretika behandelt werden. Durch eine
15
Senkung des Serum-Kalium-Spiegels kommt es zu einer Wirkungsverstärkung von Digitalis-haltigen
Arzneimitteln.
Das mit einer Hypokaliämie verbundene Risiko wird durch eine Hypoxie erhöht, daher ist bei akutem
schwerem Asthma besondere Vorsicht erforderlich.
4.5
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Wirksubstanzen wie Chinidin, Disopyramid, Procainamid, Phenothiazine, Antihistaminika und
trizyklische Antidepressiva können sowohl mit QT-Intervall-Verlängerungen vergesellschaftet sein als
auch mit einem erhöhten Risiko an ventrikulären Arrhythmien (siehe Abschnitt 4.3).
Die gleichzeitige Behandlung mit anderen Sympathomimetika kann die möglichen Nebenwirkungen
von {(Formoterol HFA)} verstärken.
Die gleichzeitige Gabe von Formoterol und Theophyllin kann zu einer wechselseitigen
Wirkungsverstärkung führen. Es besteht auch die Wahrscheinlichkeit einer Zunahme unerwünschter
Wirkungen, wie z. B. Herzrhythmusstörungen. Auch Substanzen, die ihrerseits sympathomimetische
Effekte verstärken, wie L-Dopa, L-Thyroxin, Oxytocin oder Alkohol, können die Herz-KreislaufRegulation im Zusammenwirken mit {(Formoterol HFA)} beeinflussen.
Wegen einer möglichen Potenzierung der Effekte von ß2-Sympathomimetika ist die gleichzeitige
Anwendung von {(Formoterol HFA)} und Monoaminoxidase-Hemmern oder trizyklischen
Antidepressiva nicht angezeigt.
Die gleichzeitige Verabreichung von Xanthinderivaten, Steroiden oder Diuretika kann eine mögliche
hypokaliämische Wirkung von ß2-Sympathomimetika verstärken. Die Hypokaliämie kann bei
Patienten, die mit Digitalis behandelt werden, die Neigung zum Auftreten von kardialen Arrhythmien
erhöhen (s. Abschnitt 4.4).
ß-Rezeptoren-Blocker können die Wirkung von {(Formoterol HFA)} abschwächen bis vollständig
hemmen. {(Formoterol HFA)} sollte daher – außer bei zwingender Indikation – nicht zusammen mit
ß-Rezeptoren-Blockern (einschließlich Augentropfen) verabreicht werden.
4.6
Schwangerschaft und Stillzeit
Ausreichende Erfahrungen über die Anwendung von Formoterol während der Schwangerschaft liegen
bisher nicht vor. Obwohl im Tierversuch keine embryotoxische oder teratogene Wirkung festgestellt
werden konnte, ist die Anwendung von Formoterol während der Schwangerschaft, vor allem in den
ersten drei Monaten, nur bei zwingenden Gründen angezeigt.
Wegen der bekannten wehenhemmenden Wirkung von ß2-Sympathomimetika, wie in {(Formoterol
HFA)} enthalten, ist für die Anwendung kurz vor der Entbindung ebenfalls eine sorgfältige Abwägung
des Nutzen-Risiko-Verhältnisses erforderlich.
Es ist zwar nicht bekannt, ob Formoterol beim Menschen in die Muttermilch übergeht, es wurde aber
in der Milch von säugenden Tieren festgestellt. Mütter, die Formoterol anwenden, sollten daher
abstillen.
4.7
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen
Eine Wirkung von {(Formoterol HFA)} auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
ist unwahrscheinlich.
4.8
Nebenwirkungen
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Katgorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig (≥ 1/10)
Häufig (≥ 1/100 bis 1/10)
Gelegentlich (≥ 1/1.000 - 1/100)
Selten (≥ 1/10.000 - 1/1.000)
Sehr selten (< 1/10.000)
Nicht bekannt (Häufigkeit aufgrund der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
16
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Sehr selten, einschließlich Einzelmeldungen:
Thrombopenie
Herzerkrankungen
Häufig:
Palpitationen
Gelegentlich:
Tachykardie, Tachyarrhythmie
Selten:
ventrikuläre Extrasystolen, Angina pectoris
Sehr selten, einschließlich Einzelmeldungen:
Vorhofflimmern
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Gelegentlich:
Übelkeit, Störungen des Geschmacksempfindens
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Sehr selten, einschließlich Einzelmeldungen:
periphere Ödeme
Erkrankungen des Immunsystems
Selten:
Angioödem
Untersuchungen
Gelegentlich:
Anstieg des Blutspiegels von Insulin, freien Fettsäuren und Ketonkörpern
Selten:
Blutdruckanstieg, Blutdrucksenkung
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Gelegentlich:
Hypokaliämie, Hyperglykämie
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Gelegentlich:
Muskelkrämpfe, Myalgie
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig:
Tremor, Kopfschmerzen
Gelegentlich:
Unruhe, Schwindel
Sehr selten, einschließlich Einzelmeldungen:
In Einzelfällen ist über zentralnervös stimulierende Wirkungen nach Inhalation von ß2Sympathomimetika berichtet worden, die sich in Übererregbarkeit äußerten. Diese Beobachtungen
wurden überwiegend bei Kindern im Alter bis zu 12 Jahren gemacht.
Psychiatrische Erkrankungen
Sehr selten, einschließlich Einzelmeldungen:
Verhaltensauffälligkeiten, Schlafstörungen, Halluzinationen
17
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Selten:
Nephritis
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Häufig:
Husten
Gelegentlich:
Missempfindungen im Rachenbereich
Selten:
Paradoxer Bronchospasmus
Sehr selten, einschließlich Einzelmeldungen:
Dyspnoe, Asthma-Exazerbation
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Gelegentlich:
Pruritus, Exanthem, Schwitzen
Selten:
Urtikaria
Tremor, Übelkeit, Störungen des Geschmacksempfindens, Missempfindungen im Mund- und
Rachenbereich, Schwitzen, Unruhe, Kopfschmerzen, Schwindel sowie Muskelkrämpfe können sich
bei Fortführung der Behandlung im Verlauf von ein bis zwei Wochen spontan zurückbilden.
4.9
Überdosierung
Bis jetzt liegen keine klinischen Erfahrungen zur Behandlung einer Überdosierung vor, jedoch würde
eine Überdosierung mit {(Formoterol HFA)} in der Regel Wirkungen hervorrufen, wie sie typisch für
ß2-Adrenorezeptoragonisten sind: Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Tremor, Schläfrigkeit,
Palpitationen, Tachykardie, ventrikuläre Arrhythmien, metabolische Azidose, Hypokaliämie,
Hyperglykämie.
Behandlung einer Überdosierung
Die Behandlung sollte unterstützend und symptomatisch erfolgen. Schwere Fälle sind in eine Klinik
einzuweisen. Die Anwendung von ß-Adrenorezeptorenblockern kann in Betracht gezogen werden,
jedoch ist in diesem Fall extreme Vorsicht geboten, da die Anwendung von ßAdrenorezeptorenblockern Bronchospasmen auslösen kann. Der Serumkaliumspiegel sollte überwacht
werden
5.
PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1
Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Adrenergika, Inhalanzien; selektive ß2-Adrenorezeptoragonisten
ATC-Code: R03 AC13
Formoterol ist ein überwiegend selektiver ß2-Stimulator. Formoterol wirkt bronchodilatatorisch bei
Patienten mit reversiblen obstruktiven Atemwegserkrankungen. Der Wirkungseintritt erfolgt innerhalb
von 1-3 Minuten. Auch 12 Stunden nach Inhalation ist immer noch eine signifikante Bronchodilatation
vorhanden.
Beim Menschen ist Formoterol zur Prophylaxe von Bronchospasmen wirksam, die durch
Methacholin-Provokation hervorgerufen werden.
18
5.2
Pharmakokinetische Eigenschaften
Ebenso wie bei anderen inhalativ applizierten Substanzen, werden 90 % der inhalierten FormoterolDosis verschluckt und im Gastrointestinaltrakt resorbiert. Deshalb können die pharmakokinetischen
Charakteristika der oralen Formulierung auf die Inhalation mit einem Dosieraerosol übertragen
werden.
Die Absorption verläuft rasch und in einem hohen Ausmaß. Nach Inhalation einer therapeutischen
Dosis (12 Mikrogramm) {(Formoterol HFA)}, Druckgasinhalation, Lösung bei asthmatischen
Patienten wird die maximale Plasmakonzentration früher als mit einem Formoterol-Pulverinhalator etwa 15 Minuten nach der Inhalation - beobachtet. Im Allgemeinen sollte die
Resorptionsgeschwindigkeit berücksichtigt werden, wenn Patienten von einer FormoterolFormulierung auf eine andere umgestellt werden.
Die Formoterol-Resorption nach der Inhalation von 12 bis 96 Mikrogramm
Formoterolfumaratdihydrat verläuft linear.
Orale Dosen bis zu 300 Mikrogramm Formoterol werden im Gastrointestinaltrakt rasch resorbiert. Die
maximale Plasmakonzentration der unveränderten Substanz wird nach 0,5-1 Stunde erreicht. Über 65
% einer oralen Dosis von 80 Mikrogramm werden resorbiert.
Innerhalb eines Dosierungsbereichs (orale Applikation) von 20-300 Mikrogramm liegt Dosislinearität
vor.
Wiederholte tägliche Verabreichung von 40-160 Mikrogramm/Tag führt aufgrund der kurzen
Halbwertszeit nicht zu einer Akkumulation. Die Pharmakokinetik von Formoterol zeigt bei Frauen
und Männern keine signifikanten Unterschiede.
Die Plasmaproteinbindung liegt bei 61 bis 64 % (34 % an Albumin), wobei es bei therapeutischen
Dosen nicht zu einer Absättigung der Bindungsstellen kommt.
Formoterol wird primär über eine direkte Glukuronidierung metabolisiert und vollständig
ausgeschieden. Eine weitere Metabolisierung ist die O-Demethylierung mit nachfolgender
Glukuronidierung und konsekutiver vollständiger Ausscheidung.
Multiple CYP450-Isozyme katalysieren die Biotransformation (2D6, 2C19, 2C9 und 2A6), deshalb ist
auch das Potenzial für metabolische Arzneimittelwechselwirkungen gering. Die Kinetik von
Formoterol nach Einfachgabe und nach Mehrfachgabe ist vergleichbar, was auf die Abwesenheit einer
Autoinduktion oder Stoffwechselhemmung hinweist.
Die Elimination von Formoterol scheint polyphasisch zu verlaufen, deshalb ist die beschriebene
Halbwertszeit abhängig von den jeweils betrachteten Zeitintervallen. Auf der Basis von Plasma- oder
Blutkonzentrationen 6, 8 oder 12 Stunden nach der oralen Applikation wurde eine
Eliminationshalbwertszeit von 2-3 Stunden bestimmt. Aus der renalen Ausscheidungsrate zwischen 3
und 16 Stunden nach der Inhalation wurde eine Halbwertszeit von 5 Stunden berechnet.
Der Wirkstoff und die Metaboliten werden vollständig ausgeschieden, 2/3 einer oral applizierten Dosis
mit dem Urin, 1/3 mit den Fäzes. Nach der Inhalation von Formoterol werden durchschnittlich 6-9 %
der Substanz unverändert mit dem Urin ausgeschieden. Die renale Clearance von Formoterol beträgt
150 ml/min.
5.3
Präklinische Daten zur Sicherheit
Die Wirkungen von Formoterol bei Ratten und Hunden beschränkten sich vorwiegend auf das
Herzkreislaufsystem; es handelte sich um die bekannten pharmakologischen Erscheinungen nach
hohen Dosen von ß2-Adrenozeptoragonisten.
Nach sehr hoher systemischer Exposition von Formoterol wurde bei männlichen Ratten eine leichte
reduzierte Fertilität beobachtet.
Studien mit Formoterol zeigten in vivo und in vitro keine genotoxischen Effekte. Bei Ratten und
Mäusen wurde ein leicht erhöhtes Auftreten von benignen Uterusleiomyomen beobachtet. Diese
Wirkung gilt als ein Klasseneffekt bei Nagetieren nach hohen Dosen über einen längeren Zeitraum
von ß2-Adrenozeptoragonisten.
19
6.
PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1
Liste der sonstigen Bestandteile
Norfluran
Ethanol
Salzsäure
6.2
Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend
6.3 Dauer der Haltbarkeit
18 Monate (siehe auch Abschnitt 6.4).
6.4
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Bis zur Abgabe an den Patienten:
Im Kühlschrank lagern (2-8 °C) (nicht länger als 15 Monate)
Nach Abgabe:
Nicht über 30 °C aufbewahren (nicht länger als 3 Monate)
6.5
Art und Inhalt des Behältnisses
1 Druckbehältnis aus Aluminium mit Dosierventil, Auslöser und Schutzkappe mit Lösung zur
Druckgasinhalation.
Pro Druckbehältnis: 50, 100 bzw. 120 Sprühstöße
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
6.6
Sonstige Hinweise für die Handhabung
Für Apotheken:
Bitte schreiben Sie das Datum der Abgabe an den Patienten auf die Packung.
Es ist darauf zu achten, dass zwischen Abgabedatum und aufgedrucktem Verfallsdatum ein Zeitraum
von mindestens 3 Monaten liegt.
7.
INHABER DER ZULASSUNG
8.
ZULASSUNGSNUMMER
9.
DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER
ZULASSUNG
10.
STAND DER INFORMATION
20
ETIKETTIERUNG
21
Wortlaut für die äußere Umhüllung (Faltschachtel)
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
{Formoterol HFA} 12 Mikrogramm Druckgasinhalation, Lösung
Formoterolfumaratdihydrat
2.
WIRKSTOFF(E)
Jeder Aerosolstoß enthält: 12 Mikrogramm Formoterolfumaratdihydrat
3
SONSTIGE BESTANDTEILE
Sonstige Bestandteile: Ethanol, Salzsäure, Norfluran (HFA 134a)
4.
DARREICHUNGSFORM UND INHALT
Druckgasinhalation, Lösung 50 Aerosolstöße
100 Aerosolstöße
120 Aerosolstöße
5.
HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG
Zur Inhalation.Pckungsbeilage beachten.
6.
WARNHINWEIS,DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND
NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren,
7.
WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH
Regelmäßig und nur nach Anweisung Ihres Arztes anwenden. Stoppen Sie nicht die Anwendung ohne
ärztliche Anweisung. Überschreiten Sie nicht die empfohlene Dosis.
8.
VERFALLDATUM
Verw. bis:……./……/……
9.
BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE
Für Apotheken:
Bis zur Abgabe an den Patienten: Im Kühlschrank lagern (2° C – 8° C).Bitte tragen Sie das
Abgabedatum an den Patienten auf dem Klebeetikett ein. Bitte beachten Sie, dass zwischen
Abgabedatum und aufgedrucktem Verfallsdatum mindestens 3 Monate liegen.
22
Raum für das Klebeetikett
Abgabedatum
........../.................../.........
Für Patienten:Nach dem von Ihrem Apotheker auf dem Klebeetikett vermerkten Datum ist das
Druckbehältnis nur noch 3 Monate haltbar.
Nicht über 30° C lagern.
Das Druckbehältnis enthält eine Flüssigkeit unter Druck. Setzten Sie das Druckbehältnis keinen
Temperaturen über 50° C aus. Vor Frost und direkter Sonnenbestrahlung schützen.
Das Druckbehältnis nicht durchbohren.
10.
GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN
11.
NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
…………………
12.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
Zul.-Nr.
13.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch-B.:
14.
VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig
15.
HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH
23
Wortlaut für das Behältnis: (Etikett)
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
{Formoterol HFA} 12 Mikrogramm
Druckgasinhalation, Lösung Formoterolfumaratdihydrat
Jeder Sprühstoß enthält:12 Mikrogramm Formoterolfumaratdihydrat
Sonstige Bestandteile: Ethanol, Salzsäure, Norfluran (HFA 134 a)
Druckgasinhalation, Lösung
50 Aerosolstöße
100 Aerosolstöße
120 Aerosolstöße
Zur Inhalation
2.
NAME DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
……………………….
3.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
Zul.-Nr.:
4.
VERFALLDATUM
Verw. bis::……./……/……
5.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
6.
WEITERE ANGABEN
Verschreibungspflichtig.
Nach dem von Ihrem Apotheker auf dem Klebeetikett vermerkten Abgabedatum ist das
Druckbehältnis nur noch 3 Monate haltbar.
Nicht über 30° C lagern. Das Druckbehältnis enthält eine Flüssigkeit unter Druck. Setzten Sie das
Druckbehältnis keinen Temperaturen über 50° C aus. Vor Frost und direkter Sonnenbestrahlung
schützen.
Das Druckbehältnis nicht durchbohren.
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
24
PACKUNGSBEILAGE
25
GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER
{(Formoterol HFA)} 12 Mikrogramm Druckgasinhalation, Lösung
Zur Anwendung bei Jugendlichen ab 12 Jahren und Erwachsenen
Wirkstoff: Formoterolfumaratdihydrat
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses
Arzneimittels beginnen.
Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte
weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Symptome haben
wie Sie.
Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie
Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren
Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.
-
Diese Packungsbeilage beinhaltet:
1.
Was ist {(Formoterol HFA)} und wofür wird es angewendet?
2.
Was müssen Sie vor der Anwendung von {(Formoterol HFA)} beachten?
3.
Wie ist {(Formoterol HFA)} anzuwenden?
4.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5.
Wie ist {(Formoterol HFA)} aufzubewahren?
6.
Weitere Informationen
1.
WAS IST {(FORMOTEROL HFA)} UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?
{(Formoterol HFA)} ist ein Arzneimittel zur Inhalation, das seinen Wirkstoff direkt in die Lunge
abgibt, wo er benötigt wird.
{(Formoterol HFA)} wird angewendet
zur Behandlung der Symptome von mittelschwerem bis schwerem Asthma, wie Pfeifen und
Kurzatmigkeit. Sein Wirkstoff Formoterolfumarat gehört zur Arzneimittelgruppe der
Bronchodilatatoren. Sie erleichtern die Atmung, indem sie die Muskelkrämpfe in den Luftwegen der
Lunge entspannen. Die regelmäßige Anwendung von {(Formoterol HFA)} zusammen mit Steroiden
(entweder inhalativ oder oral) wird langfristig dabei helfen, die Atemschwierigkeiten zu verhindern.
{(Formoterol HFA)} ist ebenfalls angezeigt
zur Erleichterung von Symptomen wie Husten, Pfeifen oder Kurzatmigkeit bei Patienten mit
chronisch-obstruktiver Atemwegserkrankung (COPD), die eine regelmäßige Langzeittherapie mit
einem Bronchodilatator benötigen.
2.
WAS MÜSSEN SIE VOR DER ANWENDUNG VON {(FORMOTEROL HFA)}
BEACHTEN?
{(Formoterol HFA)} darf nicht angewendet werden,
wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Formoterol oder einen der sonstigen
Bestandteile von {(Formoterol HFA)} sind,
zur Behandlung von akuten Asthmasymptomen. Das Arzneimittel hilft Ihnen in diesen
Fällen nicht. Sie sollten für diesen Zweck einen schnellwirksamen Bedarfs-Inhalator
verwenden, den Sie immer griffbereit haben sollten.
-
26
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von {(Formoterol HFA)} ist erforderlich und
informieren Sie immer Ihren Arzt, wenn Sie
an schwerer Herzkrankheit leiden, vor allem, wenn Sie einen akuten Herzinfarkt erlitten
haben, an einer Durchblutungsstörung der Herzkranzgefäße oder an einer ausgeprägten
Herzschwäche (dekompensierte Herzinsuffizienz) leiden,
an Herzrhythmusstörungen, wie z. B. einem beschleunigten Herzschlag oder einem
Herzklappenfehler leiden, in Ihrem Elektrokardiogramm (EKG) bestimmte Abnormalitäten
auftreten oder Sie eine andere Herzkrankheit haben,
an einer Verengung der Blutgefäße, insbesondere der Arterien, oder an einer abnormen
Erweiterung der Blutgefäßwände leiden,
an Bluthochdruck leiden,
einen hohen Blutzuckerspiegel haben (Diabetes mellitus),
niedrige Kaliumspiegel im Blut haben,
eine Schilddrüsenüberfunktion haben,
unter Adrenalin- und Noradrenalin-produzierenden Tumoren im Nebennierenmark leiden,
halogenierte Narkosemittel erhalten sollen oder wenn eine Narkose geplant ist.
Bei Anwendung von {(Formoterol HFA)} mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor
kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige
Arzneimittel handelt.
Einige Arzneimittel können die Wirkung von {(Formoterol HFA)} beeinflussen, dazu zählen
Wirksubstanzen
-
zur Behandlung auffälliger Herzrhythmen, z. B. Chinidin, Disopyramid, Procainamid
zur Behandlung von Herzerkrankungen (z. B. Digitalis)
zur Behandlung einer verstopften Nase (z. B. Ephedrin)
aus der Gruppe der sog. Betarezeptorenblocker zur Behandlung von Herzleiden oder des
Glaukoms (einer Erhöhung des Augeninnendrucks) als Tablette oder Augentropfen
zur Behandlung von Symptomen einer Depression: Monoaminoxidase-Hemmer (z. B.
Phenelzin, Isocarboxazid) oder trizyklische Antidepressiva (z. B. Amitryptilin, Imipramin)
zur Behandlung schwerer psychiatrischer Störungen (z. B. Chloropromazin, Trifluperazin)
zur Behandlung von allergischen Reaktionen (wie z. B. Antihistaminika)
zur Behandlung von Bronchialasthma (z. B. Theophyllin, Aminophyllin oder
Kortikosteroide)
zur Steigerung der Harnbildung (wie z. B. Diuretika)
zur Behandlung der Parkinson-Krankheit (z. B. Levodopa)
die Oxytocin enthalten, welche Gebärmutterkontraktionen auslösen
zur Behandlung einer Schilddrüsenunterfunktion (z. B. Thyroxin)
Andere wichtige Warnhinweise
Wenn Ihr Arzt Ihnen auch Kortikosteroide für Ihre Atemschwierigkeiten verordnet hat, ist es sehr
wichtig, dass Sie diese weiterhin regelmäßig anwenden. Setzen Sie diese nicht ab bzw. ändern Sie
nicht die Dosis, wenn Sie mit der Anwendung von {(Formoterol HFA)} beginnen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind, wenn Sie stillen oder schwanger werden könnten, sprechen Sie mit
Ihrem Arzt, bevor Sie mit der Anwendung von {(Formoterol HFA)} beginnen.
Die Anwendung von {(Formoterol HFA)} während der Schwangerschaft, vor allem in den ersten
drei Monaten, ist nur bei zwingenden Gründen angezeigt.
Das Stillen wird für Mütter, die {(Formoterol HFA)} anwenden, nicht empfohlen.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:
Eine Wirkung von {(Formoterol HFA)} auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von
Maschinen ist unwahrscheinlich.
27
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von {(Formoterol HFA)}:
{(Formoterol HFA)} enthält einen geringen Alkoholanteil: Jeder Sprühstoß enthält 9 Milligramm
Ethanol.
3.
WIE IST {(FORMOTEROL HFA)} ANZUWENDEN?
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Asthma bronchiale:
Die Dosierung von {(Formoterol HFA)} richtet sich nach Art und Schwere des Asthmas.
Ihr Arzt entscheidet über die anzuwendende Dosis, und es ist wichtig, dass Sie regelmäßig und
genau die vorgeschriebene Dosis anwenden.
Die übliche Dosis für Erwachsene, einschließlich älterer Patienten und Jugendliche ab 12 Jahren,
ist 1 Sprühstoß am Morgen und 1 Sprühstoß am Abend.
Das bedeutet, dass Sie insgesamt 2 Sprühstöße (24 Mikrogramm) pro Tag anwenden müssen.
Wenn sie an schwerem Asthma leiden, kann Ihr Arzt Ihnen eine Dosis von 4 Sprühstößen (48
Mikrogramm) pro Tag verordnen. Dies bedeutet, dass Sie 2 Sprühstöße am Morgen und 2
Sprühstöße am Abend anwenden müssen.
4 Sprühstöße {(Formoterol HFA)} (48 Mikrogramm) ist die empfohlene Tageshöchstdosis,
und es ist wichtig, dass Sie nicht mehr als die Gesamttagesdosis anwenden, die Ihr Arzt Ihnen
verordnet hat.
Bei an Asthma bronchiale erkrankten Kindern unter 12 Jahren ist dieses Arzneimittel nicht
angezeigt.
Chronisch-obstruktive Atemwegserkrankung (COPD):
Die übliche Dosis für Erwachsene, einschließlich älterer Patienten, ist 1 Sprühstoß am Morgen und
1 Sprühstoß am Abend.
Das bedeutet, dass Sie insgesamt 2 Sprühstöße (24 Mikrogramm) pro Tag anwenden müssen.
Wenn sie an schwerer COPD leiden, kann Ihr Arzt Ihnen eine Dosis von 4 Sprühstößen (48
Mikrogramm) pro Tag verordnen. Dies bedeutet, dass Sie 2 Sprühstöße am Morgen und 2
Sprühstöße am Abend anwenden müssen.
4 Sprühstöße {(Formoterol HFA)} (48 Mikrogramm) ist die empfohlene Tageshöchstdosis,
und es ist wichtig, dass Sie nicht mehr als die Gesamttagesdosis anwenden, die Ihr Arzt Ihnen
verordnet hat.
Keinesfalls mehr als 2 Sprühstöße pro Anwendung einnehmen.
Bei an COPD erkrankten Patienten unter 18 Jahren ist dieses Arzneimittel nicht angezeigt.
Sie sollten {(Formoterol HFA)} nicht zur Linderung akuter Asthmaanfälle anwenden. Im
Falle eines akuten Anfalls ist ein Bedarfs-Inhalationsmittel einzusetzen, das Ihr Arzt Ihnen für
diesen Zweck verordnet hat. Dieses Arzneimittel sollten Sie immer bei sich haben.
Wenn Sie eine größere Menge von {(Formoterol HFA)} angewendet haben als Sie sollten,
stellen Sie möglicherweise fest, dass Ihr Herz schneller als sonst schlägt und Sie sich matt fühlen.
Es können auch Kopfschmerzen, Zittern, Unwohlsein (Übelkeit, Erbrechen) oder Schläfrigkeit
auftreten.
Wenden Sie sich dann so schnell wie möglich an Ihren behandelnden Arzt.
28
Wenn Sie die Anwendung von {(Formoterol HFA)} vergessen haben:
Holen Sie baldmöglichst eine Dosis nach, bzw. wenn es schon fast Zeit für die nächste Dosis ist,
wenden Sie nicht die vergessene Dosis an, sondern fahren Sie - zur üblichen Zeit - mit der nächsten
Anwendung fort. Wenden Sie nicht die doppelte Dosis an.
Verringern oder stoppen Sie nicht die Anwendung von {(Formoterol HFA)}. Auch wenn Sie
sich besser fühlen, setzen Sie ebenfalls keine andere Therapie zur Behandlung Ihrer
Atemschwierigkeiten ab, ohne vorher mit Ihrem Arzt gesprochen zu haben. Es ist sehr wichtig,
dass Sie diese Medikamente regelmäßig anwenden.
Erhöhen Sie nicht die Dosis von {(Formoterol HFA)}, ohne vorher mit Ihrem Arzt zu sprechen.
Wenn die Symptome sich verschlimmern, Sie schlechter Luft bekommen oder keine Besserung
eintritt, müssen Sie sofort zum Arzt. Der Arzt entscheidet dann eventuell, die Dosis Ihrer
Medikamente zu ändern oder die Behandlung durch Verordnung anderer Medikamente anzupassen.
Anleitung zur Anwendung
Es ist wichtig, dass Sie wissen, wie Sie Ihren Inhalator richtig benutzen. Ihr Arzt oder Ihr
Apotheker wird Ihnen zeigen, wie Ihr Inhalator korrekt benutzt wird. Befolgen Sie ihre
Anweisungen sorgfältig, damit Sie wissen, wie, wann und wie viele Sprühstöße Sie inhalieren
sollen.
Die korrekte Anwendung wird Ihnen in dieser Gebrauchsinformation beschrieben.
Wenn Sie unsicher sind oder Probleme beim Inhalieren haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Ihren
Apotheker um Rat.
Prüfen des Inhalators.
Vor der ersten Inbetriebnahme des Inhalators sowie nach Nichtgebrauch über 3 oder mehr Tage
sollte ein Sprühstoß in die Luft abgegeben werden, um eine einwandfreie Funktion zu
gewährleisten.
Die Inhalation sollte nach Möglichkeit aufrecht im Stehen oder Sitzen erfolgen.
1.
Entfernen Sie die Schutzkappe vom Mundrohr und halten Sie ihn wie abgebildet zwischen
Daumen und Zeigefinger.
2.
Atmen Sie so tief wie ohne Anstrengung möglich aus.
3.
Halten Sie das Druckbehältnis unabhängig von der eigenen Körperposition senkrecht mit
dem Behälterboden nach oben und umschließen Sie das Mundstück mit den Lippen.
4.
Atmen Sie tief durch den Mund ein und drücken Sie gleichzeitig auf den
oberen Teil des Inhalators, um einen Sprühstoß freizusetzen.
1
5.
24
3
Halten Sie den Atem so lange wie ohne Anstrengung möglich an und nehmen Sie dann den
Inhalator aus dem Mund.
29
6.
Falls Sie einen weiteren Sprühstoß inhalieren möchten, halten Sie den Inhalator etwa eine
halbe Minute in aufrechter Position und wiederholen Sie anschließend die Schritte 2 bis 5.
7.
Setzen Sie nach der Anwendung immer die Schutzkappe auf, um Staub und Fusseln
fernzuhalten. Setzen Sie sie mit festem Druck wieder auf und lassen Sie sie einrasten.
WICHTIG: Nehmen Sie die Schritte 2, 3, 4 und 5 nicht überhastet vor!
Es ist wichtig, dass Sie unmittelbar vor Auslösen des Inhalators beginnen, so langsam wie möglich
einzuatmen.
Sollten Sie bemerken, dass ein Teil des nebelartigen Gases vom oberen Teil des Inhalators oder
seitlich aus dem Mund entweicht, wird {(Formoterol HFA)} nicht in Ihre Lunge gelangen, und Sie
sollten erneut mit Schritt 2 beginnen.
Für Patienten mit schwächerem Händedruck kann es leichter sein, den Inhalator mit beiden Händen
zu halten. Dazu wird der Inhalator mit beiden Zeigefingern von oben und beiden Daumen von
unten gehalten.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie Schwierigkeiten haben.
Reinigung
Um eine störungsfreie Funktion des Inhalators zu gewährleisten, sollten Sie ihn regelmäßig (1-2mal pro Woche) reinigen.
Nehmen Sie das Druckbehältnis aus dem Kunststoffgehäuse des Inhalators und ziehen Sie
die Schutzkappe ab.
Spülen Sie das Kunststoffgehäuse und die Schutzkappe mit warmem Wasser.
Legen Sie das Druckbehältnis nicht ins Wasser.
Lassen Sie die Teile an einem warmen Ort gut trocknen. Vermeiden Sie übermäßige Hitze.
Setzen Sie das Druckbehältnis wieder ein und stecken Sie die Schutzkappe wieder auf.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder
Apotheker.
4.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann {(Formoterol HFA)} Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem
auftreten müssen. Die Nebenwirkungen sind unten Wenn Sie sich nicht sicher sind, was die unten
genannten Nebenwirkungen sind, bitten Sie Ihren Arzt, sie Ihnen zu erläutern.
Wenn bei Ihnen Kurzatmigkeit oder pfeifender Atem auftritt, wenden Sie sich umgehend an
Ihren Arzt. Die Symptome werden durch eine Verengung der Atemwege (Bronchospasmus) in
Ihrer Lunge ausgelöst, treten aber nur selten auf.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig:
Häufig:
Gelegentlich:
Selten:
Sehr selten:
Unbekannt
Mehr als 1 Behandelter von 10
1 bis 10 Behandelte von 100
1 bis 10 Behandelte von1.000
1 bis 10 Behandelte von 10.000
Weniger als 1 Behandelter von 10.000
Häufigkeit aufgrund der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
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Häufig:
Ungewöhnlich schneller Herzschlag und Herzklopfen (Palpitationen), Husten, Zittern (feiner
Tremor), Kopfschmerzen.
Gelegentlich:
Muskelkrämpfe, Muskelschmerz, Übelkeit, Unruhe, Schwindel, Störungen des
Geschmacksempfindens, Missempfindungen im Rachenbereich, erhöhte Herzfrequenz,
Herzrhythmusstörungen mit erhöhter Herzfrequenz, Erniedrigung des Blutkaliumspiegels, Erhöhung
des Blutzuckerspiegels, Anstieg von Insulin, freien Fettsäuren, Glycerol, Ketonkörpern im Blut,
Juckreiz, Exanthem, exzessives Schwitzen.
Selten:
Von den Herzkammern ausgehende Rhythmusstörungen, Herzenge, Blutdruckanstieg,
Blutdrucksenkung, nach Anwendung von bronchialerweiternden Arzneimitteln auftretender Krampf
der Bronchialmuskeln (paroxismaler Bronchospasmus), starker Blutdruckabfall, über mehrere Tage
anhaltende Schwellung im Unterhautgewebe von Haut oder Schleimhaut, Quaddelbildung,
Entzündung der Niere.
Sehr selten:
Akute Verschlimmerung der Asthmaerkrankung, Atemnot, Wasseransammlungen an Händen
und/oder Füßen, unregelmäßiger Herzschlag, Verminderung der Blutplättchen, Übererregbarkeit
(überwiegend bei Kindern im Alter bis zu 12 Jahren), Verhaltensauffälligkeiten, Schlafstörungen,
Halluzinationen.
Einige Nebenwirkungen, wie Zittern (feinschlägiger Tremor), Übelkeit, Störungen des
Geschmacksempfindens, Missempfindungen im Mund- und Rachenbereich, Schwitzen, Unruhe,
Kopfschmerzen, Schwindel sowie Muskelkrämpfe, können sich bei Fortführung der Behandlung im
Verlauf von 1-2 Wochen spontan zurückbilden.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten
Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt, schwerwiegend oder langanhaltend ist. Ebenso,
wenn Sie sich schlecht fühlen oder wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser
Gebrauchsinformation angegeben sind.
5.
WIE IST {(FORMOTEROL HFA)} AUFZUBEWAHREN?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Verwenden Sie das Arzneimittel nicht länger als 3 Monate, nachdem Sie es von Ihrem Apotheker
erhalten haben. Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und dem Etikett
angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag
des Monats.
Nicht über 30 °C lagern.
Wenn der Inhalator starker Kälte ausgesetzt war, nehmen Sie das Druckbehältnis aus dem
Kunststoffgehäuse und wärmen Sie es ein paar Minuten vor der Anwendung mit den Händen.
Benutzen Sie niemals ein Hilfsmittel, um es aufzuwärmen.
Warnung: das Druckbehältnis enthält eine Flüssigkeit unter Druck. Setzen Sie das Druckbehältnis
keinen Temperaturen über 50 °C aus. Versuchen Sie nicht, das Druckbehältnis zu durchbohren.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren
Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese
Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen
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6.
WEITERE INFORMATIONEN
Was {(Formoterol HFA)} enthält:
Der Wirkstoff in {(Formoterol HFA)} ist Formoterolfumaratdihydrat.
Jeder Sprühstoß enthält 12 Mikrogramm Formoterolfumaratdihydrat. Dies entspricht einer über das
Mundstück abgegebenen Menge von 10,1 Mikrogramm.
Die sonstigen Bestandteile sind:
Norfluran (HFA-134a), Ethanol, Salzsäure.
Wie {(Formoterol HFA)} aussieht und Inhalt der Packung:
{(Formoterol HFA)} ist eine Lösung zur Druckgasinhalation in einem Druckbehältnis aus Aluminium
mit Kunststoffgehäuse inclusive Mundstück und Schutzkappe.
Jede Packung enthält ein Druckbehältnis mit 50, 100 oder 120 Sprühstößen.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller:
Chiesi Farmaceutici S.p.A.
Via Palermo 26/A, 43100 Parma, Italien
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR)
unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:
Österreich
Frankreich
Griechenland
Spanien
Belgien
Niederlande
Vereinigtes Königreich
Tschechien
Slowakei
Ungarn
Portugal
Slowenien
Polen
Estland
Lettland
Litauen
FORADIL
ATIMOS
FORADIL
BRONCORAL NEO
ATIMOS
ATIMOS
ATIMOS MODULITE
ATIMOS
ATIMOS
ATIMOS
ATIMOS
ATIMOS
ATIMOS
ATIMOS
ATIMOS
ATIMOS
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im:
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