PH + GYS FELDKIRCH FOTOS: CHRISTINE KEES Erweiterung und Umbau PH + GYS Feldkirch Pädagogische Hochschule Vorarlberg und Gymnasium Schillerstraße Liechtensteinerstraße 33 – 37 und Schillerstraße 13, 6800 Feldkirch DIE BIG SCHAFFT RAUM FÜR DIE ZUKUNFT Bereits bei seiner Errichtung wurde das Gebäude für die Aufnahme mehrerer Bildungseinrichtungen konzipiert. Den sich im Laufe der Jahre veränderten Anforderungen der Bildungseinrichtungen wurde nun Rechnung getragen und mittels einer Erweiterung samt Umbauten ein geeigneter Rahmen für ihre künftigen Tätigkeiten geschaffen. Die BIG ist mit rund 2500 Objekten einer der größten Liegenschaftseigentümer in Österreich. Das Portfolio besteht aus 7 Millionen Quadratmeter Gebäude- und rund 25 Millionen Quadratmeter Grundfläche. Als Bauherr stellt die BIG somit einen wichtigen ökonomischen Faktor dar. Seit ihrer Gründung wurden mehrere hundert Neubauvorhaben und Generalsanierungen mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von über drei Mrd. Euro fertig gestellt. Laufend werden zirka 40 Großprojekte realisiert. Die ehemalige Pädagogische Akademie wurde zur Pädagogischen Hochschule, das Oberstufengymnasium wuchs zur gymnasialen Langform. Eine weitere Bildungseinrichtung ist die Volks- und Hauptschule, die der Hochschule als Praxisschule zugeordnet ist. Auf derartige Veränderungen hat ein Gebäude zu reagieren. Zusätzliche Flächen sind erforderlich und vorhandene Flächen werden an anderer Stelle benötigt. Als bedeutendste Immobiliengesellschaft Österreichs legt die BIG neben kommerziellen Interessen verstärkt auch aufbaukünstlerische Qualität großen Wert. Ein vorzügliches Einverständnis mit KundInnen und PlanerInnen, sowie exzellent abgewickelte Wettbewerbe im Rahmen vonVergabeverfahren stellen dafür die Voraussetzung dar. Das Gebäude wurde in den Jahren 1967 – 1969 errichtet und war zu seiner Zeit das größte Schulgebäude Vorarlbergs. Es ist nach wie vor ein international anerkanntes Beispiel für die Architektursprache der späten Sechzigerjahre. Die aktuelle Erweiterung unterstützt mit ihrer behutsamen Formen- und Materialwahl den unverkennbaren Charakter des Gebäudes. Wirtschaftlichkeit und Architekturqualität gehen Hand in Hand. Das stellte die BIG immer wieder unter Beweis. Gute Architektur muss nicht teurer sein als mittelmäßige, bietet den Nutzern jedoch genau jenen Mehrwert und Komfort, auf den es ankommt. Die BIG wurde für ihr architektonisches Engagement mehrfach ausgezeichnet und erhielt unter anderem sechs Bauherrenpreise zugesprochen. Hintere Zollamtsstraße 1, 1031 Wien T +43 5 0244 - 0, F +43 5 0244 - 2211 offi[email protected], www.big.at Die neuen Flächen sind als eingeschossige Aufstockungen den jeweiligen Schulen zugeordnet. Durch Weiterführung vorhandener Treppenhäuser wird eine direkte Erschließung ermöglicht. Das garantiert kurze Wege und lässt Altes und Neues räumlich zusammenwachsen. Nach der BIG-Funktionssanierung (1999 – 2001) und der nunmehrigen Erweiterung samt Umbauten steht den Schulen ein modernes und zeitgemäß ausgestattetes Gebäude zur Verfügung, das die gestellten Aufgaben bestens erfüllen kann. Zitate der Nutzer Das Thema Raum und seine Gestaltung für das pädagogische Lern- und Lebensfeld erfährt mit dem nun abgeschlossenen Erweiterungsbau an der Pädagogischen Hochschule Vorarlberg erneut besondere Aufmerksamkeit. Bereits mit der im Jahre 2001 abgeschlossenen Generalsanierung, vor allem aber mit den nun fertig gestellten Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen durch die BIG kann die Ausgestaltung des akademischen Raumes hochschulischer Bildung optimiert werden. Für die vielen neuen Anforderungen an die LehrerInnenbildung – Governance, Verwaltung, Forschung, Qualitätsmanagement, Lehre und Lebensbegleitendes Lernen, Praxisorientiertheit, Internationalität oder Schulentwicklung – für alle diese Bereiche stehen durch die zusätzlich gewonnene Nutzerfläche bessere Arbeitsbedingungen zur Verfügung. Namens des Rektorates und des gesamten PH-Kollegiums danke ich allen, die für den Erweiterungsbau Verantwortung übernommen und damit der LehrerInnenbildung Vorarlbergs weitere Entwicklungsimpulse verliehen haben. HR Prof. Dr. Ivo Brunner, Rektor der PH Vorarlberg Gymnasium Schillerstraße: Für neue Herausforderungen gerüstet Während vor zehn Jahren unsere Schule als reines Oberstufengymnasium nur 21 Klassen umfasste, sind es durch den zusätzlichen Aufbau einer gymnasialen Langform nun 37 Klassen geworden. Damit wurde dem Bedarf an zusätzlichen Gymnasiumsplätzen im Raume Feldkirch entsprochen. Umgekehrt aber führte die Ausweitung der Schulorganisation zu einer großen Raumnot, die nun mit den durchgeführten Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen beseitigt werden konnte. Nicht nur gibt es mit einer Ausnahme keine kleinen Klassenzimmer mehr, es können jetzt auch alle Unterrichtsstunden in den Fächern Biologie, Chemie, Physik, Musik in den entsprechenden Sonderunterrichtsräumen abgehalten werden. Für die Mittagsverpflegung der Schüler wurde mit dem Einbau einer Küche und dem Ausbau eines Schüleraufenthaltsraumes unterhalb der Turnhallen eine sehr gute Lösung gefunden. Der Bereich der Lehrerarbeitsplätze wurde großzügig vergrößert und die Ausstattung der Klassenräume mit Beamer und Computer auf den neuesten Stand gebracht. Wir freuen uns sehr auf die „neue erweiterte Schule“ und sind froh, dass all die Planungen und Baumaßnahmen praktisch abgeschlossen sind. Jetzt können wir uns wieder auf das eigentliche „Handwerk“, auf das Unterrichten, konzentrieren. Die notwendigen baulichen Voraussetzungen für neue pädagogische Herausforderungen sind jedenfalls gegeben. Georg Konzett, Direktor des Gymnasiums Schillerstraße Zitat des Architekten Erst ein zweiter Blick lässt erkennen, dass sich dieses Haus verändert hat. Es ist gewachsen. Immerhin um ein Viertel hat es sich vergrößert. Der Zuwachs wurde gleichmäßig auf die Baukörper verteilt, um das harmonische städtebauliche Gefüge beizubehalten. Die geometrische Strenge des Bestands gab den Takt an für die äußere Gestaltung. Auch im Inneren ist der klare Raster stets zu spüren. Ziel war es, die Erweiterung nicht als formale Konkurrenz zum Bestand darzustellen, sondern ein homogenes Ganzes zu schaffen. Die Verwendung von vorgefertigten Bauelementen verhalf zu einer kurzen Bauzeit und ermöglichte eine wirtschaftliche und effiziente Umsetzung. Trotz Baumaßnahmen konnte der Unterricht ungehindert weitergeführt werden. Das Prinzip der Aufstockung ist eine nahezu ideale Form der Schulerweiterung. Neue Flächen werden dort geschaffen, wo sie gebraucht werden. Die Schule als räumliche Einheit bleibt erhalten. DI Igor Mätzler, Architekt Liechtensteinerstraße 33–37 und Schillerstraße 13, 6800 Feldkirch Erweiterung und Umbau Zahlen, Daten, Fakten Baubeginn (nach Bauabschnitten) Fertigstellung BA 1 + 2: Juli 2008 / BA 3: Juli 2009 / Umbau im Bestand: Juli 2009 BA 1 + 2: Juli 2009 / BA 3: Juni 2010 / Umbau im Bestand: September 2010 Nutzfläche 3.834,91 mC (Gesamt inkl. Bestand: 19.095,59 mC) Bruttogrundfläche 4.473,65 mC (Gesamt inkl. Bestand: 23.022,42 mC) Brutto-Rauminhalt 16.684,94 mD (Gesamt inkl. Bestand: 82.682,50 mD) Investitionen 7,746 Mio. Euro exkl. MwSt. BA = Bauabschnitt Bauherr, Planer, Betreuer Bauherr BIG Bundesimmobiliengesellschaft m.b.H., Hintere Zollamtsstraße 1, 1031 Wien, www.big.at Projektleitung BIG Gerold Welte, Planen & Bauen – Region S, T, Vlbg Mieter BMUKK (Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur) vertreten durch: Landesschulrat für Vorarlberg, Bahnhofstraße 12, 6900 Bregenz Nutzer Pädagogische Hochschule: HR Prof. Mag. Dr. Ivo Brunner Bundesgymnasium Feldkirch: Dr. Georg Konzett, Praxisschule: Günther Ladstätter Architektur Generalunternehmer Örtliche Bauaufsicht (Umbau Bestand) DI Igor Mätzler, Weissenreuteweg 6b, 6900 Bregenz Dobler Bau GmbH, Interpark Focus 2, 6832 Röthis Bauleitung: Baumeister Ing. Gebhard Pettinger Baumeister Reinhard Ritter, Dr.-Albert-Ritter-Weg 3, 6833 Weiler Sonderplaner Statik Rudhardt + Gasser ZT GmbH, Felchenstraße 7, 6900 Bregenz HLS TB DI Werner Cukrowicz, Austraße 8a, 6923 Lauterach ELT TB DI Peter Schagginger, Am Lurabühel 9b, 6833 Klaus Bauphysik BDT DI Karlheinz Wille, Auf der Ratsch 15, 6820 Frastanz