Reise durch die Erdgeschichte

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Reise durch die Erdgeschichte
Von der Geburt der Erde bis heute
Die Schüler sollen die zeitlichen Dimensionen
der Erdgeschichte abschätzen lernen und einen Einblick in die dabei stattgefundenen und
noch immer stattfindenden faszinierenden
Ereignisse bekommen.
Die Schüler bilden 4 Gruppen.
Jede Gruppe erhält verschiedene Arbeitsblätter: Abbildungen,
Puzzle-Bilder
sowie Unterlagen (LexikonTexte), die bei der Erstellung
eines
Informationsblattes
(Lückentext) über „ihre“
erdgeschichtliche
Periode
helfen.
Mit diesen Unterlagen erarbeiten die Schüler die jeweilige Periode und erzählen und
zeigen anschließend den anderen Gruppen, was zu jener
Zeit auf der Erde passierte.
Gemeinsam versuchen die
Schüler, die zeitlichen Dimensionen der Erdgeschichte
- von der Entstehung der Erde
bis heute - auf einem Zeitstreifen anschaulich darzustellen. Die Bilder und die
Informationsblätter
sowie
zusätzliche Bilder sollen dabei in der richtigen Reihenfolge eingebaut werden.
Die 4 Kleingruppen sollen anhand ihrer Unterlagen folgende Themen erarbeiten:
• 1. Erd-Urzeit:
Geburt der Erde, Abkühlung, Urkontinente und
Urmeere, Ausbildung der Atmosphäre, Wasser,
Entstehung des Lebens.
Die Erdzeitalter
vor 4,6 Mrd. Jahren
Erd-Urzeit
• 2. Erd-Altertum:
Geografische Situation, Eroberung des Landes
durch Pflanzen und Tiere, Ursprung von Kohle,
Erdöl, Erdgas, erste Reptilien, MassenAussterben am Ende des Erd-Altertums.
vor 570 Mio. Jahren
Erd-Altertum
vor 250 Mio. Jahren
Erd-Mittelalter
vor 65 Mio. Jahren
• 3. Erd-Mittelalter:
Geografische Situation, Klima, Herrschaft der
Reptilien, Saurier, erste Säugetiere und Vögel,
Verschwinden der Dinosaurier.
• 4. Erd-Neuzeit:
Geografische Situation, Klimaveränderungen,
Eiszeiten/Zwischen-Eiszeiten, Tiere der ErdNeuzeit, erste Menschenaffen; erste Menschen.
Erd-Neuzeit
heute
Einige markante
Ereignisse:
• erste Lebewesen:
vor 3500 Mio. Jahren
• Eroberung des Landes:
vor 400 Mio. Jahren
Berechnung: Wie lange hätten die Erdzeitalter gedauert,
wenn die gesamte bisherige
Erdgeschichte in nur 1 Jahr
abgelaufen wäre?
(ev. Folie: Erd-Zeitalter als
Hilfe).
Erdgas: Spürnasen
Umrechnung und Darstellung der Erd-Zeitalter
und markanter Ereignisse auf 1 Jahr:
• 4600 Millionen Jahre entsprechen 365 Tagen.
• Wie viele Tage entsprechen 1 Million Jahre?
• In welchem „Monat“ traten die ersten Säugetiere auf? usw.
• erste Säugetiere:
vor 200 Mio. Jahren
• Zeit der Dinosaurier:
vor 200 Mio. bis 65
Mio. Jahren
• erste Menschen:
vor 2 Mio. Jahren
Lehrerinformation L1
Die „Weltreise“ der Kontinente
Die Theorie der Kontinentalverschiebung
Die SchülerInnen sollen verstehen, dass sich die
Erde im Laufe der Erdgeschichte ständig
verändert hat (und auch heute noch
verändert). Sie sollen erkennen, dass
gewaltige innere Kräfte die Erde fortwährend
umgestalten. In diesem Zusammenhang
sollen sie einen groben Überblick über die
Vorgänge der Kontinentalverschiebung bekommen.
Die Schüler betrachten gemeinsam den Zeitstreifen.
Sie sollen eigene Vorstellungen entwickeln, wie es dazu
kommen konnte, dass sich die
Erdoberfläche im Laufe der
Jahrmillionen so stark verändert hat. Eine Zeichnung über
den inneren Aufbau der Erde
und nebenstehende Fragen
helfen dir dabei.
Folie:
Kruste - Mantel - Kern
An einem kleinen Versuch
können die Schüler die Theorie der Kontinentalverschiebung vereinfacht nachvollziehen.
Experiment + Folie:
Kontinentalverschiebung
Die Schüler sollen überlegen,
wie sich die Bewegung der
Kontinente auf der Erdoberfläche auswirkt. Was passiert,
wenn die Schollen zusammenstoßen, auseinandertreiben oder in Pol- bzw. Äquatornähe wandern?
Zwei Folien liefern einige
anschauliche Beweise für die
Theorie der Kontinentalverschiebung.
Folien: Beweise für die
Kontinentalverschiebung
(1), (2)
Erdgas: Spürnasen
Auf den Erdkarten des selbst zusammengestellten Zeitstreifens sollen die Schüler entdecken,
dass die Kontinente, wie wir sie heute kennen,
sich erst relativ spät herausgebildet haben.
• Wie sieht es im Erdinneren aus? [Es ist sehr
heiß; der Erdkern ist großteils flüssig, der
Erdmantel ist zähflüssig, die äußere Erdkruste
ist fest.]
• Wann kann man Gestein aus dem Erdinneren
an der Oberfläche sehen? Wie sieht es aus?
[Bei Vulkanausbrüchen; die Lava ist zähflüssig und glühend heiß; bei Abkühlung an der
Erdoberfläche wird sie fest.]
• Woraus bestehen die Kontinente? [Aus verschiedenen Gesteinen, sowohl das Festland
als auch der Meeresgrund gehören zur der
Erdkruste]
• Wenn der Erdmantel flüssig ist - warum versinken dann die Kontinente nicht in der heißen Flüssigkeit? [Das Gestein der Kontinente
ist - im Gegensatz zum zähflüssigen Erdmantel - relativ leicht; die Kontinentalschollen der
Erdkruste schwimmen also auf dem zähflüssigen Material des Erdmantels wie Eisschollen auf dem Wasser.]
Die Theorie der Kontinentalverschiebung:
Im zähflüssigen Material
des Erdmantels entstehen
durch die großen Temperaturunterschiede Kreisströme, welche die Kontinentalschollen mit sich
tragen.
Die entscheidenden Veränderungen:
• Geografisch:
(Lage der Kontinente
und Meere, Gebirgsbildungen)
• Klimatisch:
(Warmzeiten, Kaltzeiten - je nach Lage der
Erdteile)
Auswirkungen der Kontinentaldrift:
• Entstehung von Meeren beim Auseinanderweichen von Schollen.
• Entstehung von Gebirgen beim Aufeinanderprallen von Schollen.
• Klimaveränderungen, weil die Schollen auf
ihrer Reise einmal in Polnähe, einmal in
Äquatornähe gelangten.
Beweise:
• Zusammenpassende
Küstenformen.
• Zusammenhängende
Tier- und Pflanzenwelt.
Lehrerinformation L2
Die Entstehung der fossilen Energieträger
Erdöl, Erdgas, Kohle
Die SchülerInnen sollen die Entstehung der fossilen Energieträger erklären können und sich
bewusst werden, dass diese in einem Millionen Jahre dauernden Prozeß entstanden
sind. Sie sollen sich die prinzipiellen Unterschiede bei der Entstehung von Kohle einerseits und Erdöl/Erdgas andererseits merken.
Die Schüler bilden 3 Gruppen. Jede Gruppe erhält Arbeitsunterlagen zu ihrem
Thema:
Die Schüler sollen Bildergeschichten in die richtige Reihenfolge bringen, fehlende
Bilder ergänzen und den Bildern die entsprechenden Texte zuordnen.
Arbeitsblätter: Wie entsteht
Erdgas, Erdöl, Kohle? (Texte + Bildergeschichten)
Anschließend präsentieren die
Gruppen ihre Arbeitsergebnisse (Bildergeschichte +
Text), wobei durch gezielte
vergleichende Fragen die
Unterschiede zwischen den 3
verschiedenen fossilen Energieträgern
herausgearbeitet
werden sollen.
Die Themen der 3 Gruppen sind:
• Entstehung von Erdgas:
Bildergeschichte + Text
• Entstehung von Erdöl:
Bildergeschichte + Text
Erdöl:
• Entstehung von Kohle:
Bildergeschichte + Text
Vergleichende Fragen, um die Unterschiede
und Gemeinsamkeiten zwischen den fossilen
Energieträgern herauszuarbeiten:
• Wann? - ungefähre zeitliche Einordnung auf
dem Zeitstreifen
[500 Mio. bzw. 350 Mio. Jahre]
• Wo genau?
[Sumpfwald bzw. flaches Meer]
• Woraus? [Kleinstlebewesen im Meer bzw. Pflanzen]
Durch das Experiment „Erdöl-Falle“ wird gezeigt, warum
sich Erdgas und Erdöl an
ganz bestimmten Stellen
sammeln und auf diese Weise
Lagerstätten entstehen.
Experiment + Folie:
„Erdöl-Falle“
Erdgas: Spürnasen
Erdgas:
1) Bei der Bildung von
Erdöl
2) Bei Kohle-Bildung über
Kohlelagerstätten
3) Als „Sumpfgas“ durch
Tätigkeit von Mikroorganismen
• Wie - was ist passiert?
[Bildergeschichte erzählen]
• Wesentliche Gemeinsamkeiten bei der Entstehung?
[Luftabschluss, hoher Druck, hohe Temperatur]
1) Ablagerung von Kleinstlebewesen am Meeresgrund
2) Luftabschluss durch
Bedeckung mit Schlamm
und Sand
3) Umwandlung durch
Mikroorganismen zu
Faulschlamm
4) In der Tiefe entsteht bei
hohem Druck und hoher
Temperatur (ab 70° C)
Erdöl (bei 200° C Erdgas)
5) Ansammlung unter undurchlässigen Schichten
Kohle:
1) Absterbende Pflanzen
werden von Wasser und
Schlamm bedeckt
2) Unter Luftabschluss
verwandeln Mikroorganismen die Pflanzen in
Torf
3) In der Tiefe entsteht
durch hohen Druck und
hohe Temperatur Kohle
4) Der rasche Luftabschluss
ist entscheidend, weil
sonst das Material bald
zu Erde verrottet und
vermodert!
Lehrerinformation L3
Wo könnte Erdgas sein?
Wir sehen und riechen es nicht!
Die SchülerInnen sollen die Methode der Lagerstättenauffindung mit Hilfe seismischer
Messungen kennenlernen. Sie sollen im
Überblick auch die Methoden der erdmagnetischen Messung und der Schweremessung
kennenlernen. Außerdem sollten öfter Hinweise gegeben werden, dass das Gelernte
auch auf das Erdöl anwendbar ist.
Die SchülerInnen bilden je
nach vorhandenem Material
Kleingruppen. Sie sollen die
Versuche im Stationenbetrieb
durcharbeiten.
Die Versuche sind Vergleichsversuche aus den Gebieten Schallwellen bzw.
Druckwellen. Anhand dieser
Versuche sollen die Schüler
und Schülerinnen die Methode der seismischen Messung
erarbeiten.
Stationenbetrieb:
• Versuche zur Seismischen Messung
• Versuche mit Stimmgabel, Tischtennisbällen,
Schnur zur Befestigung der Bälle, Eisenplatte,
Styroporplatte, verschiedene Flüssigkeiten
(Versuch 1-3).
• Versuche mit Wasserwanne, Stein oder
Massestück, Glasplatten, Eisenplatten, Öl,
Spiritus, Benzin, ... (Versuch 4-5).
• Versuche mit Glas, Luftballon, Reiskörnern,
Schallquellen (Versuch 6).
Experimente: Seismische
Messung - Vergleichsversuche (Versuch 1-7).
• Versuche mit Glocke oder Wecker,
Wellen breiten sich in
unterschiedlichen Medien auf verschiedene
Weise aus.
Wellen werden an verschiedenen Medien unterschiedlich reflektiert.
Schwamm oder Schaumgummi, Glaswanne
(Versuch 7).
Die Versuche sollen Aufschluss über die Wellenausbreitung in unterschiedlichen Medien
und die Reflexion der Wellen geben.
Daraus sollen Schlüsse gezogen werden können, wie die seismische Messung funktioniert.
Erdgas: Spürnasen
Lehrerinformation L4
Zusammenfassung durch die
Lehrkraft anhand einer Folie
Folie: Seismische Messung
Sachinformation:
Wichtige Begriffe:
Durch Detonation einer kleinen Sprengladung Seismik (Schuss-Seismik,
Vibroseismik),
in 10-20 m Tiefe oder durch Vibratoren werGeophon
den starke seismische Schwingungen erzeugt.
Diese Schwingungen pflanzen sich als Wellen
Reflexion
in den Untergrund fort und werden an den verSchallwelle
schiedenen Gesteinsgrenzen an die Oberfläche
reflektiert. Dort stehen in Abständen von 2530 m Seismographen (Geophone). Diese verwandeln die Schwingungen des Bodens in
elektrische Impulse, die als Seismogramme
graphisch dargestellt werden. Da die Wellen
unterschiedlich reflektiert werden (dies hängt
von der Dichte des Gesteins ab: im harten Gestein pflanzen sich die Schwingungen schneller
fort als im weichen Gestein), lassen sich daraus
die Schichtgrenzen erkennen.
Dadurch lassen sich genaue Schlüsse auf die
Tiefe und die Lagerungsverhältnisse bestimmter
Gesteinsschichten ziehen.
Die Geologen erkennen anhand der Seismogramme, ob in der Tiefe Gesteinsschichten liegen, die Erdöl oder Erdgas enthalten könnten.
Ganz sicher kann man aber erst nach einer Probebohrung sein.
Die SchülerInnen erfahren
auch die beiden anderen Methoden zur Auffindung von
Erdgas; diese werden in Österreich nicht angewandt.
Erdmagnetische Messungen:
Die Struktur des Gesteins und der Erdoberfläche lassen sich aus den Abweichungen im Erdmagnetismus erkennen.
Schweremessung:
Andere Methoden zur
Erdgasfindung:
• Erdmagnetische
Messung
• Schweremessung
Mit einem Gravimeter werden die Unterschiede in der Erdanziehung gemessen. Diese entstehen durch die unterschiedlichen Dichten der
Gesteine.
Erdgas: Spürnasen
Lehrerinformation L5
Hurra, wir wissen, wo das Erdgas ist!
Jetzt wird gebohrt!
Die SchülerInnen sollen die technischen Einrichtungen und Vorgänge von Erdgasbohrungen kennenlernen.
Die SchülerInnen sollen nun
erkennen, dass die seismische
Messung nicht mit Sicherheit
angeben kann, ob und wieviel
Erdgas sich in einem Speichergestein befindet.
Die Folie bzw. das Arbeitsblatt zeigen einen
Bohrturm.
Die SchülerInnen sollen nun in Gruppenarbeit
versuchen, die Teile des Bohrturms richtig zu
benennen.
Danach wird mit Hilfe der Folie die Richtigkeit
überprüft.
Folie, AB: Der Bohrturm,
beschriftete Kärtchen
Die Karten der SchülerInnen werden richtig auf
das Arbeitsblatt geklebt.
Bau eines Bohrturms:
Die SchülerInnen bauen ein
Modell eines Bohrturms.
Zuerst wird in 5 Gruppen je
ein kleines Modell erstellt,
dann wird zusammen ein
großes Modell gebaut.
AB: Anleitung zum Bau von
Bohrtürmen
Die Sachinformation zur
Funktionsweise des Bohrturmes wird nun vom Lehrer
geliefert. Dies kann in Form
eines Vortrages sein, aber
auch anhand der Folie und
vom Lehrer gestellter Fragen.
Erdgas: Spürnasen
Mit Hilfe von Styropor, Holzstäbchen (zB
Schaschlikstäbchen), dünnem Spagat und
Trinkhalmen wird das Modell eines Bohrturms
gebaut. Als Meißel kann ein dünner Bohrer
(die Stärke richtet sich nach den Trinkhalmen,
der Bohrer muss im Durchmesser dicker sein
als die Halme) verwendet werden. Um den
Bohrturm auszuprobieren, sollte eine Glaswanne mit Sand (der Bohrer lässt sich leichter drehen) gefüllt werden und der Bohrer mit der
Hand gedreht werden.
In Österreich wird das Rotary-Bohrverfahren
angewendet: Dabei wird der Bohrmeißel durch
den Drehtisch in eine kreisende (rotierende)
Bewegung versetzt. Das Bohrloch hat einen
Durchmesser von 70-10 cm (von oben nach
unten angegeben): Das Bohrloch wird mit zunehmender Tiefe enger. Das Bohrgestänge besteht aus 9 m langen elastischen Stahlrohren,
durch die Spülflüssigkeit in die tiefste Stelle des
Bohrloches gepumpt wird. Dadurch wird der
Meißel gekühlt, und das durch den Meißel zerkleinerte Gestein wird zwischen Gestänge und
Bohrlochwand an die Oberfläche befördert.
Wichtige Bestandteile
eines Bohrturmes:
Bohrgerüst
Turmrollen
Flaschenzug
Spülschlauch
Drehtisch
Antriebsmotor für den
Drehtisch
Standrohr
Bohrgestänge
Spülung
Bohrmeißel
Rotary-Bohrverfahren:
Das gesamte Gestänge
und der Meißel befinden
sich in einer Drehbewegung.
Der Antrieb erfolgt über
den Drehtisch, der mit
einem Antriebsmotor
verbunden ist.
Das Bohrgerüst ist bis
zu 60 m hoch.
Der Flaschenzug hängt
an den Turmrollen und
bewegt die Lasten im
Bohrloch.
Lehrerinformation L6
Ist es eine Erdgaslagerstätte?
Wir werden es bewerten.
Die SchülerInnen sollen mit der Bewertung
der Erdgaslagerstätten vertraut gemacht werden. Dies geschieht anhand von einfachen
Versuchen, die Rückschlüsse auf die Bewertung von Erdgaslagerstätten zulassen.
Die SchülerInnen sollen erkennen, dass poröses Gestein
viel Gas (Erdgas) und viel
Flüssigkeit (Erdöl) aufnehmen und speichern kann.
Dazu sollen Versuche mit
ähnlichen Materialien gemacht werden.
Eine Gruppe informiert jeweils die beiden anderen über
das Messergebnis.
Experimente:
Erdgaslagerstätte
Versuche in 3 bis 6 Gruppen (wobei bei 6
Gruppen immer zwei Gruppen den gleichen
Versuch machen):
1. Versuch:
Grobsand, Kaffeefilter, Flüssigkeit:
In den Kaffeefilter zuerst Grobsand und dann
die gefärbte Flüssigkeit einfüllen: Messung der
Durchfließdauer.
Grobsand ist weniger
dicht als Feinsand und
Ton. Daher fließt die
Flüssigkeit schneller
durch als bei Feinsand
und Ton. Der Grobsand
verhält sich wie poröses
Gestein.
2. Versuch:
Feinsand, Kaffeefilter, Flüssigkeit:
Versuchsdurchführung wie Versuch 1
3. Versuch:
Ton, Kaffeefilter, Flüssigkeit:
Versuchsdurchführung wie Versuch 1 und 2
Lehrervortrag:
Folie: Speichergestein, poröser Sandstein
Anschauen und besprechen
von Bohrkernen, falls vorhanden.
Die bei einer Bohrung geförderten Bohrkerne
werden aneinandergereiht und nach Dichte und
Porosität untersucht.
Die drei Darstellungen auf der Folie zeigen,
ähnlich den drei durchgeführten Versuchen, die
Durchlässigkeit verschiedener poröser Gesteine.
Die Summe aller Hohlräume und Poren kennzeichnet die Porosität.
Je dichter das Gestein ist,
desto weniger Flüssigkeit
oder Gas kann hindurchfließen.
Porosität ist die Summe
aller Hohlräume und
Poren.
Anhand der Art und Porosität der Gesteine
können die Geologen beurteilen, ob sich eine
Förderung lohnt.
Erdgas: Spürnasen
Lehrerinformation L7
Das Erdgas muss gefördert werden
Die SchülerInnen sollen technische Verfahren
der Erdgasförderung aus einer Erdgaslagerstätte kennenlernen.
Die SchülerInnen werden mit
der Förderung von Erdgas
vertraut gemacht.
Mit Hilfe der Folie sollen Fragen beantwortet
werden.
Folie: Erdgasförderung
• Wie gelangt das Erdgas durch die geschlosse-
Zum Beispiel:
ne Bohrwand?
Sachinformation durch den
Lehrer:
An einem Kabel wird ein Sprengladungsträger
bis in die Höhe der Erdgaslagerstätte hinuntergelassen. Danach werden die Ladungen gezündet, wodurch Löcher - Perforationslöcher - in
die Rohrwand geschossen werden. Durch diese
Löcher kann das Erdgas in das Steigrohr und
nach oben hin entweichen.
Die Verrohrung des
Bohrloches wird knapp
über der Lagerstätte
durchschossen. Dadurch
entsteht eine
Perforation.
• Wie kommt das Gas aus dem Bohrloch heraus?
Das unter Druck stehende Erdgas kommt durch
das Bohrloch an die
Das Erdgas steht unter Druck, d. h. es kommt
Erdoberfläche.
von alleine aus dem Bohrloch. Es benötigt keine zusätzliche Energie, um an die Erdoberfläche zu gelangen.
• Welche Aufgabe hat das Eruptionskreuz?
Das Eruptionskreuz ist ein Bohrlochabschluss
„über Tag“, das heißt über dem Erdboden.
Die SchülerInnen sollen das
Arbeitsblatt ausfüllen.
AB: Erdgasförderung
Danach sollen sie mit Hilfe
der bereits bearbeiteten Blätter Fachbegriffe erläutern.
Das Eruptionskreuz
leitet das Gas in einen
Sammelbehälter ab. Es
ist mit einem Manometer
und einer Düse versehen.
Im Arbeitsblatt sollen die fehlenden Begriffe an
die richtige Stelle eingetragen werden. (Die
Folie zeigt die richtige Beschriftung.) Anhand
der Zeichnung soll die Erdgasförderung beschrieben werden.
AB: Fachbegriffe
Erdgas: Spürnasen
Lehrerinformation L8
Wo kommt das Erdgas her?
Die Vereinigten Arabischen Emirate und Russland als Beispiele
Die SchülerInnen sollen zwei Länder, in denen Erdöl und Erdgas gefördert werden, kennenlernen.
Die SchülerInnen sollen ihr geografisches
Wissen über Arabien und Russland vertiefen.
Die SchülerInnen sollen üben, Informationen
zusammenzufassen und neu zu ordnen.
Zuerst spielen die Schüler
und Schülerinnen ein Quizspiel.
Lehrerinformation:
Reise in den Atlas
Eine
Überleitung des Lehrers vom vorhergehenden
Kapitel:
Wir schauen uns nun zwei Länder näher an, in
denen Erdgas gefördert wird. Ein Land ist sehr
kalt - es ist Russland. Das andere Land ist sehr
heiß: Es sind die Vereinigten Arabischen Emirate.
Dieses Kapitel entfernt sich ein wenig vom
Thema „Erdgas“ - das ist beabsichtigt.
Dann sollen sich die Schüler
in Gruppen teilen.
Lehrerinformation zu 5
Themen (jeweils für Russland
und die Vereinigten Arabischen Emirate)
Es gibt folgende Themen zu bearbeiten:
• Essen
• Kleidung
• Einkaufen
• Religion
• Gegensätze
Nähere Informationen
bei den einzelnen Arbeitsgruppen.
Es können 5 oder 9 Gruppen gebildet werden,
denn es gibt zu jedem Thema Infos zu Russland
und zu den Vereinigten Arabischen Emiraten außer zum letzten Thema (Gegensätze), das nur
von einer Gruppe bearbeitet werden kann.
Hinweis:
Die Eindrücke von Russland und den Vereinigten Arabischen Emiraten sind
verschiedenen Ausgaben der Zeitschrift „GEO“, Reiseführern, Lexika und
aktuellen Zeitungsberichten entnommen.
Erdgas: Spürnasen
Lehrerinformation L9
Eine Reise in den Atlas
Quiz mit Hilfe geografischer Karten gewinnen
Die SchülerInnen sollen ihr geografisches
Wissen über Arabien und Russland vertiefen.
Die SchülerInnen sollen üben, aus den Karten des Atlas Informationen „herauszulesen“.
Die SchülerInnen werden in
2er-Teams geteilt.
Jedes Team zieht eine Nummer, die geheim bleibt - nur
das jeweilige Team kennt
seine Nummer.
Freiwillige Wahl der Teams oder Los.
Dadurch bleiben die Teams „anonym“ - die
Arbeiten sollen dann von anderen Teams „korrigiert“ werden - siehe unten.
Jedes Team hat mindestens
einen Atlas und einen Fragebogen („Eine Reise in den
Atlas“).
Arbeitsblatt (Fragebogen):
Eine Reise in den Atlas Gewinne ein Quiz!
Die Teams haben 30 Minuten Zeit, die Fragen zu beantworten.
Die SchülerInnen notieren
„ihre“ Nummer auf dem Fragebogen. Die Fragebogen
werden eingesammelt und
neu verteilt.
Nachbarstaaten Russlands:
Finnland, Estland, Lettland, Litauen, Weißrussland, Ukraine, Georgien,
Kasachstan, China,
Mongolei, Korea, Aserbeidschan
Nachbarstaaten der
Vereinigten Arabischen
Emirate:
Manche Teams werden nicht alle Fragen schaffen - aber es geht beim Quiz eben auch um
Schnelligkeit.
Bahrain Katar, Oman,
Saudi-Arabien
Jedes Team erhält den ausgefüllten Fragebogen
eines anderen Teams zum Verbessern.
Die Fragebogen werden im
Plenum mit Hilfe des Lehrers
„korrigiert“. Jede richtige
Antwort 1 Punkt.
Folie: Eine Reise in den
Atlas - Gewinne ein Quiz!
Fragebogen auf Overheadfolie liegt bei. Dort
können die richtigen Antworten notiert werden.
Dann wird eine Liste mit den
5 besten Teams erstellt. Die 5
besten Teams werden beklatscht.
Für den Lehrer/die Lehrerin liegt ein Fragebogen mit den richtigen Antworten bei.
Erdgas: Spürnasen
Lehrerinformation L10
Wo kommt das Erdgas her?
Die Vereinigten Arabischen Emirate und Russland als Beispiele
Arbeitsgruppe „Essen“: Entwurf einer Speisekarte
Die SchülerInnen sollen einen Überblick über
arabische bzw. russische Ess- und Trinkgewohnheiten gewinnen.
Die SchülerInnen sollen ihr geografisches
Wissen über Arabien und Russland vertiefen.
Die SchülerInnen sollen üben, Informationen
zusammenzufassen und neu zu ordnen.
Die SchülerInnen sollen die Gestaltung von
Texten (Speisekarte) üben.
Die SchülerInnen erhalten
Informationen zu arabischen
bzw. russischen Ess- und
Trinkgewohnheiten.
Diese Informationen sollen benützt werden, um
eine Speisekarte für ein russisches bzw. arabisches Restaurant zusammenzustellen.
(Ein eher leichtes Thema - eventuell schwächere SchülerInnen wählen).
Diese Speisekarte soll mit Tipps zu den Essgewohnheiten ergänzt werden.
Tipp: SchülerInnen sollen
sich Speisekarten von Wiener
Restaurants anschauen bzw.
besorgen - als Anregung.
Gestaltung am Computer (falls technisch bzw.
von den Fähigkeiten her möglich) oder händisch.
Ess- und Trinkgewohnheiten in den Vereinigten
Arabischen Emiraten und
in Russland
Stimmiger Inhalt und
schöne Gestaltung der
Speisekarte sind die Kriterien für eine positive
Beurteilung.
Informationen
(Arbeitsblätter): russische, arabische Essgewohnheiten
Erdgas: Spürnasen
Lehrerinformation L11
Wo kommt das Erdgas her?
Die Vereinigten Arabischen Emirate und Russland als Beispiele
Arbeitsgruppe „Einkaufen“
Die SchülerInnen sollen einen Überblick über
arabische bzw. russische Einkaufsgewohnheiten gewinnen.
Die SchülerInnen sollen ihr geografisches
Wissen über Arabien und Russland vertiefen.
Die SchülerInnen sollen üben, Informationen
zusammenzufassen und neu zu ordnen.
Die SchülerInnen sollen sich im Rollenspiel
üben.
Die SchülerInnen erhalten
Informationen zu arabischen
bzw. russischen Einkaufsgewohnheiten.
Ein Thema für SchülerInnen, die Spaß am
Theaterspielen haben.
In den Unterlagen zu Russland sind zu finden:
Diese Informationen sollen
benützt werden, um zwei
Rollenspiele zu gestalten:
• Ein kurzer Überblick darüber, warum Men-
• Einkaufen in Russland: in
• Texte zum Wesen der russischen Einkaufs-
der Schlange stehen
schen in Russland in der Schlange stehen.
schlange.
• Einkaufen in Arabien: handeln
Informationen
(Arbeitsblätter): russische, arabische Einkaufsgewohnheiten
In den Unterlagen zu den Vereinigten Arabischen Emiraten sind zu finden:·
• Ein kurzer Überblick über die Einkaufsmöglichkeiten in den Vereinigten Arabischen
Emiraten.
Stimmiger Inhalt und
spannende Gestaltung
sind die Kriterien für
eine positive Beurteilung.
• Tipps fürs Handeln
Erdgas: Spürnasen
Lehrerinformation L12
Wo kommt das Erdgas her?
Die Vereinigten Arabischen Emirate und Russland als Beispiele
Arbeitsgruppe „Kleidung“
Die SchülerInnen sollen einen Überblick über
Kleidung in Arabien und in Russland gewinnen.
Die SchülerInnen sollen ihr geografisches
Wissen über Arabien und Russland vertiefen.
Die SchülerInnen sollen üben, Informationen
zusammenzufassen und neu zu ordnen.
Die SchülerInnen sollen die Gestaltung von
„Modeschauen“ üben.
Die SchülerInnen erhalten
Informationen über Kleidung in Russland und in den
Vereinigten
Arabischen
Emiraten.
Außerdem erhalten die SchülerInnen die beiliegende Ausschneidepuppe.
Die SchülerInnen sollen anhand der Ausschneidepuppe Frauen, Männer und Kinder auf Karton nachzeichnen und die passenden Kleider für
sie entwerfen.
Stimmiger Inhalt und
gute Show sind die Kriterien für eine positive
Beurteilung.
Dann sollen die SchülerInnen mit diesen Puppen und den Infomaterialien eine „Modeschau“
gestalten.
Geeignet besonders für SchülerInnen mit zeichnerischem Talent.
Informationen
(Arbeitsblätter): russische, arabische Bekleidungsgewohnheiten
Erdgas: Spürnasen
Lehrerinformation L13
Wo kommt das Erdgas her?
Die Vereinigten Arabischen Emirate und Russland als Beispiele
Arbeitsgruppe „Religion“
Die SchülerInnen sollen einen Überblick über
Grundsätze des Islam und Grundsätze der
russisch-orthodoxen Kirche gewinnen.
Die SchülerInnen sollen ihr geografisches
Wissen über Arabien und Russland vertiefen.
Die SchülerInnen sollen üben, Informationen
zusammenzufassen und neu zu ordnen.
Die SchülerInnen sollen die Gestaltung von
Referaten üben.
Die SchülerInnen erhalten
Informationen über die Bedeutung der Religion in Russland und über den Islam.
Diese Informationen sollen benützt werden, um
ein Referat über den Islam und die russischorthodoxe Kirche zusammenzustellen.
Besonders geeignet für SchülerInnen mit islamischem Glaubensbekenntnis.
Stimmiger Inhalt und
guter Vortrag sind die
Kriterien für eine positive Beurteilung.
Unterlagen zum Glauben in
Russland und zum Glauben in
den Vereinigten Arabischen
Emiraten.
Informationen
(Arbeitsblätter): Religion in Russland und den Vereinigten
Arabischen Emiraten
Erdgas: Spürnasen
Lehrerinformation L14
Wo kommt das Erdgas her?
Die Vereinigten Arabischen Emirate und Russland als Beispiele
Arbeitsgruppe: „Gegensätze“
Die SchülerInnen sollen ihr geografisches
Wissen über Arabien und Russland vertiefen.
Die SchülerInnen sollen üben, Informationen
zusammenzufassen und neu zu ordnen.
Die SchülerInnen sollen die Gestaltung einer
Collage üben.
Die SchülerInnen sollen mit
vorbereiteten Fragen die anderen Arbeitsgruppen „besuchen“ und Informationen zum
Thema „Gegensätze zwischen
dem Leben in den Vereinigten Arabischen Emiraten und
Russland“ sammeln.
Diese Informationen sollen benützt werden, um
eine Collage zum Thema „Gegensätze“ zusammenzustellen - mit Fotos und Texten.
Geeignet für die Kreativen. Das Thema ist sehr
frei.
Stimmiger Inhalt und
gute Gestaltung sind die
Kriterien für eine positive Beurteilung.
Außerdem erhalten die SchülerInnen Fotos und Informationen über zwei beispielhafte
„Gegensätze“.
Informationen
(Arbeitsblätter): „Gegensätze“
Erdgas: Spürnasen
Lehrerinformation L15
Erdgas ist da!
Was passiert damit?
Die SchülerInnen sollen den Weg des Erdgases von der Förderstelle zum Verbraucher in
Worten wiedergeben können. Danach sollen
sie mit der Erdgasspeicherung vertraut gemacht werden.
Arbeitsblatt + Folie: Von
der Förderstelle zum Verbraucher
• Ordnen der Abbildungen und Einzeichnen der
Kurze schriftliche Beschreibung des Weges
derstelle zum Verbraucher unter Verwendung
der angeführten Begriffe
Erdgasspeicherung:
(Packpapierbogen)
Plakat
Die SchülerInnen sollen erkennen, dass bei konstanter
Förderung und Lieferung von
Erdgas
und
großen
Verbrauchsschwankungen
Gasvorräte gespeichert werden müssen.
Sachinformation:
Wo befinden sich die Erdgasspeicher?
Erdgasleitung (Pipeline).
• Beschreibung des Erdgasweges von der För-
Der Transport von Erdgas erfolgt im wesentlichen durch Pipelines.
Zusatzinformation:
• Erdgas wird manchmal auch mit Kühlschiffen
transportiert: Es wird bei ca. -160° C verflüssigt, in Spezialtanker abgefüllt und übers
Meer transportiert. Am Bestimmungshafen
wird das Erdgas wieder erwärmt und in das
Fernleitungsnetz (Pipelines) eingespeist, über
das es schließlich zum Verbraucher kommt.
Diese Methode ist allerdings sehr teuer.
• Die Erdgas-Pipelines sind meistens unterirdisch verlegt. Nur gelbe Hütchen in der Landschaft verraten den Verlauf der Pipeline.
Es gibt aber auch die
Möglichkeit, Erdgas mit
Spezialtankern (Kühlschiffen) zu transportieren.
Die SchülerInnen sollen in Stichworten notieren, was sie sich unter dem Begriff „Erdgasspeicherung“ vorstellen, wann gespeichert
wird, wie gespeichert wird, ...
Es wird weniger Erdgas
gebraucht als geliefert
wird (z. B. im Sommer) daher Speicherung von
Erdgas.
Dies wird auf einem Packpapierbogen festgehalten.
• Hat die Speicherung von Erdgas Nachteile für
das Aussehen der Natur (Umwelt)?
In Österreich gibt es folgende Erdgasspeicher:
Als Speicher dienen ausgeförderte Erdgasfelder.
Keine Nachteile für die
Natur - das Erdgas wird
unterirdisch gespeichert.
Matzen, Tallesbrunn und Schönkirchen in NÖ,
Thann und Puchkirchen in OÖ.
Die Steuerung und Überwachung der Erdgaszugänge und Abgänge erfolgen über die Leitzentrale in Auersthal in NÖ.
Atlas
Erdgas: Spürnasen
Die Orte, an denen Erdgasspeicher sind, sollen
im Atlas gesucht werden.
Lehrerinformation L16
Ist das alles unser Erdgas ?
Woher beziehen wir unser Erdgas?
Die SchülerInnen sollen wissen, dass Österreich ca. 20% seines Erdgasbedarfs aus Inlandgas decken kann, den Rest durch Import
aufbringen muss.
Die SchülerInnen sollen Grafiken interpretieren können
und prozentuelle Berechnungen durchführen.
Die SchülerInnen erhalten eine Grafik über den
Erdgaseinsatz in Österreich.
• Aufgabe: Stelle fest, welche Länder Österreich Erdgas zuliefern.
• Aufgabe: Berechne, wieviel Mio. m3 Erdgas
AB: Erdgaseinsatz in Österreich - Erdgasmengenfluss
in Österreich benötigt werden (Importe aus
dem Ausland + Inlandsgasproduktion). Berechne dann, wieviel % das Inlandgas vom
Gesamtgaseinsatz ausmacht.
Erdgaslagerstätten in Österreich liegen zB
im Wiener Becken, im Marchfeld, im Weinviertel, bei Schönkirchen, Wildendürnbach, Zwerndorf, Offenhausen und Schwanenstadt.
AB: Erdgaseinsatz in Österreich - Gasimport und Produktion
Die wichtigsten ErdgasZulieferungsländer für
Österreich sind die GUSStaaten (Russland) und
Norwegen.
Rund 20% des Erdgasbedarfs werden in Österreich durch Eigengas
abgedeckt.
Das wichtigste Erdgasvorkommen in der Nähe
Wiens liegt im Marchfeld.
• Aufgabe: Die SchülerInnen sollen die Grafik
über den Erdgaseinsatz in Österreich interpretieren können und schriftlich festhalten.
• Aufgabe: Die SchülerInnen sollen berechnen,
um wieviel Prozent sich die Produktion und
der Import in den Jahren 1970, 1975, 1980,
1985, 1990 und 1995 verändert haben (immer
vom Gesamtverbrauch ausgehend).
Sachinformation durch den
Lehrer:
Langfristige Verträge sichern den
Gasimport.
Ein Vertrag mit Norwegen über Nordseegas
wurde bis zum Jahr 2026 abgeschlossen.
Erdgas: Spürnasen
Langfristige
Verträge mit den
GUS-Staaten und ein
Vertrag mit Norwegen.
Sicherung des Gasimports bis zum Jahr
2026
Lehrerinformation L17
Wozu brauchen wir Erdgas?
Was alles mit Erdgas funktioniert
Die SchülerInnen sollen erkennen, dass Erdgas ein sauberer Brennstoff ist und dass viele
Gasgeräte damit betrieben werden. Einsatzbereich des Erdgases bei Warmwasser,
Heizkesseln und Wärmezentren.
Folie:
Verwendungsmöglichkeiten von Erdgas
Verwendung von Erdgas: Gasherd, Backofen,
Heizung, Durchlauferhitzer;
Unterrichtsgespräch
Gewerbliche Betriebe (Glashäuser, Bäcker,
Gasthäuser, Großküchen, ...)
Die SchülerInnen sollen Erfahrungen aus ihrem Erlebnisbereich über die Erdgasverwendung einbringen.
AB: Erdgaseinsatz in Österreich - Abgabemengen und
Verbrauch nach Sektoren
(Schlussrechnen,
rechnen)
Prozent-
Heizen mit Erdgas
Folie: Heizen mit Erdgas Gas-Spezialheizkessel
Industriebetriebe (chemische Industrie, Stahlindustrie, ...)
Aufgabe 2: Berechne den Gasverbrauch in m3
von Industrie, Haushalt und Kraftwerken.
Gas-Spezialheizkessel:
Gas-Spezialheizkessel:
Der Sauerstoff, der zur Verbrennung notwendig
ist, wird der Raumluft entnommen.
Dienen zur zentralen
Beheizung von Wohnungen und Häusern. Sie
können auch die Warmwasserversorgung übernehmen.
Diese Kessel werden in den Kreislauf einer
Warmwasserheizung eingebaut:
Gas-Heizkessel mit Gebläsebrenner:
Der Gasgebläsebrenner arbeitet ähnlich einem
Ölbrenner.
Die Funktionsweise ist ähnlich der eines GasSpezialheizkessels.
Folie: Heizen mit Erdgas Gas-Brennwertkessel
Gas-Brennwertkessel:
Wurde aus den vorher genannten Heizkesseln
entwickelt.
Der Wasserdampf, der in den Abgasen der
Gasgeräte enthalten ist, wird abgekühlt und
dabei wird Wärme freigesetzt.
Erdgas: Spürnasen
Haushalt
Öffentliche Einrichtungen
Gewerbe
Industrie
Kraftwerke
Aufgabe 1: Berechne den Gasverbrauch von
Wien.
Das Heizwasser wird im Kessel erwärmt und
in den Vorlauf gepumpt. Danach fließt es zu
den Heizkörpern, gibt die Wärme an den
Raum ab, wird dabei abgekühlt und fließt
zum Heizkessel zurück (Rücklauf). Danach
wird das Wasser wieder erwärmt.
Folie: Heizen mit Erdgas Gas-Heizkessel mit Gebläsebrenner
Erdgasverwendung:
Gas-Heizkessel mit Gebläsebrenner:
Wird bei höherer Heizleistungserfordernis eingesetzt.
Gas-Brennwertkessel
entziehen den Abgasen
einen Großteil ihrer
Wärme und führen sie
dem Heizkreislauf zu.
Lehrerinformation L18
Warmes Wasser mit
Erdgas
Folie: Warmes Wasser mit
Erdgas - Gas-Durchlaufwasserheizer („Durchlauferhitzer“)
Gas-Durchlaufwasserheizer:
Bei geöffnetem Wasserhahn beginnt der
Hauptbrenner des Gerätes das Kaltwasser
aufzuheizen. Danach fließt das heiße Wasser
zum geöffneten Hahn.
Folie: Warmes Wasser mit
Erdgas Gas-Vorratswasserheizer
Gas-Vorratswasserheizer:
Folie: Warmes Wasser mit
Erdgas Gas-Einzelheizofen
Gas-Einzelheizofen:
Das Kaltwasser wird im Speicherbehälter
aufgeheizt, bis es eine vorgewählte Temperatur erreicht hat. Dann fließt es zu den angeschlossenen Wasserhähnen. Sinkt die Temperatur im Speicher ab, springt der Brenner
wieder an.
Sie werden meist bei einem Kamin oder einer
Außenwand aufgestellt.
GasDurchlaufwasserheizer:
Dienen der Warmwasserbereitung.
GasVorratswasserheizer:
Dient zum Erwärmen
größerer Warmwassermengen.
Gas-Einzelheizofen wird
für die Beheizung von
einzelnen Räumen eingesetzt.
Der Gasbrenner heizt die Wände der Brennkammer auf. Dabei steigt die Raumluft nach
oben und wird erwärmt. Die Oberfläche des
Gerätes gibt ebenfalls Strahlungswärme an
den Raum ab.
Heizung und Warmwasser in einem Gerät
Folie: Heizung und Warmwasser in einem Gerät Gas-Kombiwasserheizer
(„Kombitherme“)
Folie: Heizung und Warmwasser in einem Gerät Gas-Wärmezentrum
„Kombitherme“:
Das Wasser aus dem Heizungskreislauf fließt
durch den Wärmeerzeuger. Das warme
Wasser wird mit einer Pumpe zu den
„Verbrauchern“ gepumpt, gibt die Wärme
ab und strömt zum Wärmeerzeuger zurück.
Gas-Wärmezentrum:
Das Wasser wird vom Gasbrenner aufgeheizt
und fließt entweder in die Heizung oder
durch den Wärmetauscher im Warmwasserspeicher. Dabei wird vom Wasser Wärme an
die Raumluft abgegeben.
„Kombitherme“
Sie sorgt für Warmwasser und Heizung.
Gas-Wärmezentrum
Gut einsetzbar bei Wohnungssanierungen (aufgrund des geringen
Platzbedarfs)
Beilage: Informationsbroschüren von WIENGAS
Erdgas: Spürnasen
Lehrerinformation L19
Wie kommt das Erdgas in meine Wohnung?
Erdgasrohre - und was wir daraus machen können
Die SchülerInnen sollen in grobem Überblick
die Gasversorgungsanlagen kennenlernen,
die das Erdgas in die Wohnung leiten.
Die SchülerInnen erfahren in
einem Lehrervortrag bzw.
anhand eines Planes, wie
Gasleitungen verlegt sind.
Folie:
Erdgas-Hochdruckring
Das Erdgas aus den Pipelines kommt in die
Übernahmestation des Gasversorgungsunternehmens. Dort wird soviel Erdgas entnommen
und in die Rohre der Ortsversorgung geleitet,
wie die Stadt benötigt.
Die Verteilung und Zuleitung des Erdgases
erfolgt über Hochdruckleitungen und Niederdruckleitungen.
Der Plan zeigt den Erdgashochdruckring in
Wien. Niederdruckleitungen führen zu den einzelnen Häusern. Das gesamte Gasrohrnetz
Wiens ist 3 232 km lang!
• Überlegt mit Hilfe des Atlas, Welche Städte
von Wien ungefähr so weit entfernt sind.
Die SchülerInnen sollen in
Kleingruppen die Versorgungsleitungen in der Schule
erkunden.
AB: Versorgungsleitungen
AB: Leitungsschilder
Sachinformation durch den
Lehrer:
Im Keller der Schule gibt es verschiedene Leitungen für Wasser, Abwasser, Erdgas, Strom,
Telefon und vielleicht Kabelfernsehen.
1. Aufgabe: Die SchülerInnen erkunden, welche Leitungen an den Wänden und Decken
sind. Sie fertigen einen ungefähren Plan des
Kellers an und zeichnen die Leitungen ein.
2. Aufgabe: Sie sollen nach Verbindungsstücken und Kästen suchen, zu denen Leitungen
führen.
3. Aufgabe: Ausfüllen des Arbeitsblattes
4. Aufgabe: Die SchülerInnen suchen gruppenweise ca. eine Stunde lang nach Leitungsschildern. (Entweder nur rund um die Schule,
sodass keine Straße überquert werden muss
oder mit Begleitlehrer.) Wird ein Schild gefunden, werden alle Angaben eingetragen.
Die beiden obersten Zahlen bezeichnen den
Standort des Schildes.
Mit den Buchstaben darunter wird die Art der
Leitung angezeigt:
z. B.
S = Schieber;
AH = Absperrhahn;
WT = Wassertopf; R = Riechrohr; K = Klappe;
M = Markierung; SR = Absperrorgan für Regler; D = Druckrohr; KH = Kugelhahn; ...
Erdgas: Spürnasen
Lehrerinformation L20
Die wichtigsten Zahlen stehen unter dem TBalken:
• Die Zahlen unter dem T-Balken geben die
Entfernung und Richtung an, in der sich der
Schieber oder der Wassertopf oder ... befinden.
• Linke und rechte Zahl unter dem T-Balken
geben die Entfernung links oder rechts vom
Standort an; die unterste Zahl gibt die Entfernung nach vorne an.
• Alle Entfernungen und Richtungen gehen
vom Standort des Leitungsschildes aus (dieses hängt meist an einer Hauswand neben
dem Haustor).
Die SchülerInnen lernen die
Materialien, aus denen die
Erdgasleitungen
gemacht
sind, kennen.
Graugusseisen - „PE“-Kunststoffrohre:
Vorteile und Nachteile sollen erarbeitet werden.
PE-Rohre sind billiger
und leichter als Gusseisenrohre.
• Wie werden die Kunststoffrohre miteinander
Aus den PE-Rohren werden
mit Hilfe des Spiegelschweißgerätes Gebilde zusammengeschweißt.
verbunden?
Bastelarbeit:
• Material: Kunststoffrohre verschiedener Längen, Winkelschneider, Schweißgerät für PERohre (von WIENGAS).
• Durchführung: Zuschneiden der Rohre in
verschiedenen Winkeln und zusammenschweißen. Daraus können Rohrsysteme, Tiere oder Fantasiegebilde konstruiert werden.
Erdgas: Spürnasen
Lehrerinformation L21
Warum sollen wir Erdgas verwenden?
Ist es wirklich so günstig?
Die SchülerInnen sollen Wärmewerte verschiedener Brennstoffe kennenlernen und
Vergleiche ziehen können. Sie sollen in der
Lage sein, die Unterschiede zu berechnen.
Arbeitsblatt: Wärmewerte
verschiedener Brennstoffe
Das Arbeitsblatt zeigt verschiedene EnergieträUm eine bestimmte
ger. Die angegebenen Mengen sind nötig, um Wärmemenge zu erzeujene Wärmemenge zu erzeugen, die 1 m3 Erdgas gen, benötigt man untererzeugt.
schiedlich große Mengen
an Brennstoffen. Von
Erdgas wird die geringste
Menge benötigt.
Aufgabe 1: Die SchülerInnen sollen in ein Koordinatensystem ein Balkendiagramm der benötigten Brennstoffmengen zeichnen (als Ausgangsbalken wird Erdgas gezeichnet).
Einheit: 1 kg = 4 cm
Aufgabe 2: Es soll der prozentuelle Unterschied von 1 bis 2 Brennstoffen zu Erdgas berechnet werden.
Die SchülerInnen sollen in
der Lage sein, einen Erdgaszähler richtig abzulesen und
den Verbrauch in Euro zu
berechnen.
Aufgabe: Geht zum Erdgaszähler in den Keller
und beobachtet ihn. Lest dann den Zählerstand
ab.
1 kWh Erdgas kostet inkl.
aller Abgaben 6,38 c.
(Stand April 2009)
Geht nun zu eurer Frau Direktor/eurem Herrn
Direktor und fragt sie/ihn nach dem Gasverbrauch eurer Schule.
Bittet sie/ihn nun um ein Telefongespräch. Ruft
die Telefonnummer der WIENGAS:
40 128
und fragt nach dem Preis pro m3 Erdgas.
Berechnet dann, wieviel der Erdgasverbrauch
eurer Schule kostet.
Erdgas: Spürnasen
Lehrerinformation L22
Versuche mit Gas
Vorsicht!
Die SchülerInnen sollen die Vorsichtsmaßnahmen im Umgang mit Erdgas kennenlernen. Ebenso sollen sie die Aggregatzustände
nennen können. Sie sollen über Eigenschaften von Gasen Bescheid wissen.
Die SchülerInnen sollen erkennen, dass hier nur Vergleichsversuche durchgeführt
werden. (Das Gas bei diesen
Versuchen ist kein Erdgas!)
Die Versuche werden mit
einfachen Geräten wie Gasfeuerzeug, Kerze, Gläsern
durchgeführt. Als Gasquelle
dient das Feuerzeug.
Experimente:
Versuche mit Gas
1. Versuch:
Wie funktioniert das Gasfeuerzeug?
2. Versuch:
Fest, flüssig, gasförmig (Kerze)
3. Versuch:
Strömt Gas aus, kann es
entzündet werden.
Das Kerzenwachs wird
zuerst flüssig und in der
Nähe des Dochtes gasförmig. Dieses Gas verbrennt.
Damit Gas brennt, braucht es Sauerstoff.
Jede Flamme braucht
Sauerstoff.
4. Versuch:
Gas hinterlässt beim
Verbrennen sichtbare
Rückstände: Ruß
Gase hinterlassen beim Verbrennen Rückstände.
AB: Was tun bei Gasgeruch?
Erdgas: Spürnasen
Zum Abschluss wird ein Arbeitsblatt bearbeitet,
das Aufschluss darüber geben soll, wie man
sich im Falle von Gasgeruch verhalten soll.
Lehrerinformation L23
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