Martina Schlüter-Cruse, Wilfried Schnepp, Friederike zu Sayn-Wittgenstein Hebammen in den Frühen Hilfen? Eine qualitative Untersuchung Die umfassende und durchgängige Versorgung von Frauen während Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett und Stillzeit durch Hebammen ist eine Regelleistung des deutschen Gesundheitssystems (SGB V, § 134a) und richtet sich an alle werdenden Mütter und ihre Kinder. Im Hinblick auf ihren niedrigschwelligen und nicht stigmatisierenden Zugang, sowie durch ihr besonderes Potential in der gesundheitlichen Versorgung von Frauen und jungen Familien, gewinnt die Hebamme der Regelversorgung als Kooperationspartnerin im Versorgungskonzept Frühe Hilfen stetig an Bedeutung. Hebammen sind in den Netzwerken der Frühen Hilfen derzeit im Rahmen des SGB VIII als Familienhebammen tätig, während über den Beitrag von Hebammen der Regelversorgung nach SGB V im Versorgungskonzept Frühe Hilfen wenig bekannt ist. Im Rahmen des Dissertationsvorhabens wird in einer qualitativen Analyse der Frage nachgegangen, welchen Beitrag freiberuflich tätige Hebammen im Hinblick auf die Unterstützung und Erhaltung der Gesundheit von Mutter und Kind im Versorgungskonzept Frühe Hilfen leisten. Zur Datenerhebung dienen ca. 30 problemzentrierte Interviews mit freiberuflich tätigen Hebammen in unterschiedlichen Bundesländern, welche mit einem Verfahren der qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet werden. Die Untersuchung ist Teil des Forschungsprojektes „Familienorientierte geburtshilfliche Versorgung“ der Hochschule Osnabrück. Im Rahmen der Posterpräsentation wird der Forschungsprozess aufgezeigt. Gesundheit Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Dokumentation 20. Kongress Armut und Gesundheit, Berlin 2015 Seite 1 von 4 Gesundheit Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Dokumentation 20. Kongress Armut und Gesundheit, Berlin 2015 Seite 2 von 4 Literatur / Quellen: Ayerle, G. M., Mattern, E., & Fleischer, S. (2014). Welche Kenntnisse und Einstellungen haben freiberuflich tätige Hebammen in Sachsen-Anhalt zum Netzwerk "Frühe Hilfen"? Zeitschrift für Hebammenwissenschaft. Journal of Midwifery Science, 02/2014(02), 53–61. Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (2012). Verwaltungsvereinbarung Bundesinitiative Netzwerke Frühe Hilfen und Familienhebammen: gem. § 3 Absatz 4 des Gesetzes zur Kooperation und Information im Kinderschutz [Internet]. Verfügbar unter: http://www.fruehehilfen.de/fileadmin/user_upload/fruehehilfen.de/pdf/Verwaltungsvereinbarung_Bundesinitiative.pdf [06.11.14]. Hauck, K. & Noftz, W. (Hrsg.). (2014). Sozialgesetzbuch V. Gesetzliche Krankenversicherung. Berlin: Erich Schmidt Verlag. Kuckartz, U. (2014). Qualitative Inhaltsanalyse. Methoden, Praxis, Computerunterstützung. Weinheim und Basel: Beltz Juventa. Nationales Zentrum Frühe Hilfen (2009). Frühe Hilfen. Begriffsbestimmung der 4. Sitzung des Wissenschaftlichen Beirats des NZFH am 26.06.2009 in Berlin [Internet]. Verfügbar unter: http://www.fruehehilfen.de/fruehe-hilfen/wassind-fruehe-hilfen/ [10.12.14]. Nationales Zentrum Frühe Hilfen (2014). Bundesinitiative Frühe Hilfen. Zwischenbericht 2014. Herausgegeben vom Nationalen Zentrum Frühe Hilfen als Koordinierungsstelle des Bundes [Internet]. Verfügbar unter: http://www.bmfsfj.de/RedaktionBMFSFJ/Abteilung5/Pdf-Anlagen/fruehe-hilfenzwischenbericht,property=pdf,bereich=bmfsfj,sprache=de,rwb=true.pdf [12.11.14]. Lamnek, S. (2005). Gruppendiskussion. Theorie und Praxis. 2., überarbeitete und erweiterte Auflage. Weinheim und Basel: Beltz. Sayn-Wittgenstein, F. zu (Hrsg.). (2007). Geburtshilfe neu denken: Bericht zur Situation und Zukunft des Hebammenwesens in Deutschland. Bern: Hans Huber. Witzel, A. (2000). Das problemzentrierte Interview [25 Absätze]. Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research, 1(1), Art. 22, http://nbnresolving.de/urn:nbn:de:0114-fqs0001228 [13.01.14]. Gesundheit Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Dokumentation 20. Kongress Armut und Gesundheit, Berlin 2015 Seite 3 von 4 Kontakt Martina Schlüter-Cruse Universität Witten/Herdecke Fakultät für Gesundheit Department für Pflegewissenschaft Stockumer Str. 12 58453 Witten Hochschule Osnabrück Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften Barbarastr. 24 49076 Osnabrück [email protected] Tel.: +49 (0)541 / 969-3665 Prof. Dr. Wilfried Schnepp Prof. Dr. Friederike zu Sayn-Wittgenstein Universität Witten/Herdecke Fakultät für Gesundheit Department für Pflegewissenschaft Lehrstuhl für familienorientierte und gemeindenahe Pflege Stockumer Str. 12 58453 Witten [email protected] Tel.: +49 (0)2302 / 926-338 Fax: +49 (0)2302 / 926-318 Hochschule Osnabrück Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften Verbund Hebammenforschung Barbarastr. 24 49076 Osnabrück [email protected] Telefon: +49 (0) 541 / 969-2024 Fax: +49 (0) 541 / 969-3765 Gesundheit Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Dokumentation 20. Kongress Armut und Gesundheit, Berlin 2015 Seite 4 von 4