Frühe Hilfen – Herausforderungen in der Arbeit mit psychisch

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Frühe Hilfen – Herausforderungen in
der Arbeit mit psychisch kranken
Eltern
Dr. Christiane Hornstein
Psychiatrisches Zentrum Nordbaden
Wiesloch
Störungsbilder
Postpartale Depression (PPD)
Klinisches Erscheinungsbild
• Mehr oder weniger ausgeprägte depressive Verstimmungen mit
Antriebsmangel, Energie- und Freudlosigkeit, Müdigkeit, Schlafund Appetitlosigkeit, Konzentrationsstörungen, Ängste, Sorgen und
Schuldgefühle sowie Suizidgedanken.
• Depressive Inhalte beziehen sich auf das Kind und die
Mutterschaft, 20-40% der Mütter leiden unter Zwangsgedanken,
die sich auf das Kind beziehen.
• Die Gefühllosigkeit dem Neugeborenen gegenüber wird als
besonders quälend erlebt.
• Die Gefahr einer Bindungsstörung der Mutter zum
• Hohe Komorbidität mit Angststörung (50%) (Ross, 2003).
Frühe Hilfen – Herausforderung / Depression
 Perfektionismus – hoher Anspruch
 Scham – Schuld
 Suizidalität  erweitert
 Keine beobachtbaren Anzeichen beim Kind
Störungsbilder
Postpartale Psychose (PPP)
Symptome
•
meist abrupter Beginn innerhalb der ersten Tage pp
•
Verwirrtheitssymptome, rasche affektive Schwankungen, schnell
wechselnde Symptomatik
•
selten systematisierter Wahn, Verfolgungsideen, akustische
Halluzinationen, unangemessener Affekt, soziale Zurückgezogenheit
(Brockington 2003; Pfuhlmann 2000)
Frühe Hilfen – Herausforderung / Psychose
 Aktuität
 Kein Krankheitsgefühl
 Keine Krankheitseinsicht
 Keine Behandlungsbereitschaft
 Misstrauen
 Handlungsbedarf zum Schutz des Kindes
 Langfristige Krankheitsprognose
Zielgruppe
Jugendliche Mütter – Psychische Erkrankungen

Störungen des Sozialverhaltens/ADHD

Nikotin/Zigaretten
46 %

Alkohol, Drogen
42 %

Selbstverletzendes Verhalten/Suizidversuche 23 %

Emotionale Instabilität/Borderlinestörung

Depressionen
36 %

Angststörungen
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(Cornelius et al. 2007)
(Barnet et al. 1995;
Bayatpour et al 1992)
(Bayatpour et al 1992)
?
(Schmidt et al. 2006)
Frühe Hilfen
Hilfen –
– Herausforderung
Herausforderung // Jugendliche
Psychose
Frühe
 Mutterschaft Ressourcen versus Belastung?
 Entwicklungschancen versus Defizite?
 Partnerschaft versus soziale Isolation?
 Verhütung versus Bedenkenlosigkeit / Vergleugnung?
 Langer Atem
Borderline Störung - Kriterien
1. Instabile intensive Beziehungen
2. Impulsivität
3. Affektive Instabilität
4. Wut
5. Suizidales oder selbstverletzendes Verhalten
6. Identitätsstörung
Borderline Störung - Kriterien
7. Gefühl von Leere
8. Angst vor dem Verlassenwerden
9. Vorübergehende, durch Belastungen ausgelöste paranoide
Vorstellungen oder schwere dissoziative Symptome
Frühe Hilfen
Hilfen –
– Herausforderung
Herausforderung // Borderline
Psychose
Frühe

Wechsel zwischen z.B.
Überfürsorglichkeit
-
Vernachlässigung
Intrusizität
-
Unterstimulation
Liebe
-
Ärger
Nähe
-
Distanz
Empathie
-
Überforderung
Identifikation
-
Ablehnung – Mutterrolle

Impulsivität
-
Selbstverletzung/Fremdverletzung

Risikoverhalten
-
Partner?

Idealisierung
-
Abwertung

Manipulation
 Gelassenheit und professionelle Distanz
Folgen postpartaler Erkrankungen
Risikofaktoren f. die kindl. Entwicklung
Mannheimer Risikokinderstudie (MARS)
•
•
•
•
Bedeutendste und umfassendste Längsschnittstudie in Deutschland
0 bis 20 Jahre zu 7 Erhebungszeitpunkten
Beginn im Jahr 1986
Rhein-Neckar-Region!
Belastungen Eltern
Belastung Partnerschaft
Belastung Familie
•
•
•
•
•
•
•
•
Psychische Erkrankung
Abusus
Herkunft aus Broken
Home Familie
Misshandlungserfahrungen
Niedriges Bildungsniveau
Unzureichende
Bewältigungsfähigkeiten
•
•
•
Unerwünschte
Schwangerschaft
Frühe Elternschaft
Alleinerziehung
Gestörte Partnerbeziehung
•
Beengte Wohnverhältnisse
Chronische Belastungen
Hand in Hand
Perinatales Präventionsnetz im Rhein-Neckar-Kreis
Frühe Hilfen für psychisch kranke
Eltern
Dr. Christiane Hornstein
Psychiatrisches Zentrum Nordbaden
Wiesloch
Wir stärken junge Familien:
Verantwortungsgemeinschaft
Jugendhilfe und Psychiatrie
Multiprofessionelles Kompetenznetz zur Unterstützung
psychisch belasteter und jugendlicher Mütter
und deren Kinder nach der Geburt
Überblick
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INTERVENTION
Evaluation
EVALUATION
• Allgemeinbevölkerung
• Kindergarten/Schule
• Apotheke, Shops
• Bibliothek
• Medien
•
...
Öffentlichkeit
INFORMATION
Was bieten wir?
Netzwerkakteure
•
Unterstützung bei Kooperation und Vernetzung
•
Handlungsleitendes Handbuch
•
Kurze Wege zu Hilfe und Supervision
•
Zertifizierte und anerkannte Fortbildungen
Erfolgsfaktoren
Fortbildung des interdisziplinären Helfersystems
Jugendhilfe und Hebammen (Zertifikat psychosoziale Qualifikation)
 postpartale Depression
 Psychosen
 Jugendliche Mütter, Borderline, Essstörung
 Drogen, Alkohol, ADHS
 Bindung, Bindungsstörung, Bindungsförderliches Verhalten
 Rechtsfragen
307 Teilnehmer
28 Hebammen mit psychosozialer Qualifikation
Erfolgsfaktoren
Fortbildung des interdisziplinären Helfersystems
 Ärzte, 23 Termine, 320 Teilnehmer
 Arzthelferinnen, 1 Termin,10 Teilnehmer
 Vollzeitpflegeeltern, 1 Termin, 50 Teilnehmer
 Tagesmütter, 4 Termine, 26 Teilnehmer
 Familienrichter, 1 Termin, 10 Teilnehmer
 Polizei, 1 Termin, 40 Teilnehmer
 Krippenerzieherinnen, KiTa, 1 Termin, 50 Teilnehmer
506 Erreichte
Erfolgsfaktoren
Runde Tische
Teilnehmer
 Geburtshilfliche Abteilungen
 Hebammen
 Gynäkologen
 Pädiater
 Jugendhilfemitarbeiter
Ziel
Kasuistika, „gemeinsame Sprache“
Häufigkeit
2 mal pro Jahr je geburtshilfliche Abteilung
Erfolgsfaktoren
ambulante Angebote
Screening (2-stufig) Geburtbegleitende Kliniken
Clearingstelle am PZN und im Jugendamt
Ambulante Behandlung von Müttern mit postpartalen
Erkrankungen
Stationäre Mutter-Kind-Behandlung
Durchführung
Homepage
hand-in-hand-rheinneckar.de
Erfolgsfaktor
Vernetzung von Hebammen im RNK
Kontakt zu:
Zu Anfang des Projektes
N = 56
Zu Ende des Projektes
N = 44
Jugendamt/ASD
7%
61%
Psychiater/Psychotherapeuten
7%
24%
Frauenärzte
71%
82%
Kinderärzte
70%
73%
Projekterfolg: Subsidiaritätsprinzip
1 Clearingstelle
Fortbildungen
Zentrum peripartale
Therapien
Runde Tische
Supervision
Screening
Gesundheitssystem
Jugendhilfe
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