Christlich-politische Monatszeitung Offizielles Organ der EidgenössischDemokratischen Union EDU 36. Jahrgang | Nr. 7 / 8 | Juli / August 2016 Auflage: 24 300 | www.edu-schweiz.ch nd Leserogen «Nein zu u n e n in r e msb Sie sofort Liebe Lespunkt liegt der Referendunute rschreiben n and . Bitte en. Viele Diesem St echt» bei nterschrift doptionsr eln von U m m a S diesem A im be n Sie uns und helfe Dank! TROTZ UNRUHE IN UNSEREN HERZEN… «NEIN ZU DIESEM ADOPTIONSRECHT!» Gott schenkt Ausdauer! Referendum läuft! Ab und zu, wenn mein Programm voller Verpflichtungen in Beruf, Gemeinde oder Politik ist, komme ich mir vor wie ein Nussschalenboot in einem reissenden Strom. «Unruhig ist unser Herz, bis es ruht in dir.» Das ist gut zu wissen. Manchmal gibt es nichts anderes, als einen Gedankenstopp einzulegen, rechtsumkehrt zu machen und ein Stossgebet zum Himmel zu schicken: «Gott, fülle du mich mit neuer Beständigkeit». Wenn ich Informationen aus Politik, Wissenschaft und Gesellschaft usw. erhalte, fällt mir auf, wie erschreckend labil und unbeständig vieles geworden ist. Wenn ich die Entwicklungen im IT-Bereich betrachte, kommen mir Begriffe entgegen wie: vollkommen entfesselt und grenzenlose Möglichkeiten (no limit). Wenn ich sehe, welche Wege unsere Gesellschaft im Bereich Sexualethik und den Normen des Zusammenlebens geht, empfinde ich diese als schrankenlos, unverschämt und verantwortungslos. Der Bereich Wissenschaft weckt bei mir Gedanken wie: «Sie wollten sein wie Gott» oder «lasst uns einen Turm bauen, der bis zum Himmel reicht.» Wir dürfen uns aber von diesen negativen Entwicklungen nicht lähmen lassen, sondern haben als Christen von Gott einen Auftrag erhalten; zu wirken solange es Tag ist. Wir sollen unsere Kraft einbringen, um den Schmerz und die Not dieser negativen Entwicklungen zu mildern. So können wir ein Zeugnis für die alles verändernde Kraft des lebendigen Gottes sein. Eine solche Möglichkeit bietet sich durch die Unterstützung des Referendums «Nein zu diesem Adoptionsrecht!» Möge Gott uns in der EDU in allen Aufgaben leiten, in hektischen Zeiten Kraft schenken und uns immer wieder in die Ruhe führen. Fritz Kohler, Mitglied Geschäftsleitung EDU Schweiz Weil sie für das Kindswohl und damit möglichst für die Verbundenheit mit der leiblichen Mutter und dem leiblichen Vater eintreten, ergreifen nun verschiedene Organisationen zusammen mit der EDU das Referendum. Das im Eidg. Parlament verabschiedete Adoptionsgesetz gibt bloss vor, das Kindswohl an die erste Stelle zu setzen, leistet die Gesetzesänderung doch v. a. der Eizellspende und dem menschenverachtenden Kauf ausländischer Leihmütter Vorschub. Damit wird der im Mai 2015 vom Bundesgericht noch abgelehnten Anerkennung von «zwei Vätern» der Weg geebnet. Ein von einer Leihmutter ausgetragenes Kind wird von Beginn weg geprägt sein von fehlender Zuneigung, diversen Stressfaktoren und Entwurzelung, welche auch seine weitere Entwicklung belasten werden. Solchen Kindern werden vorsätzlich gute Startbedingungen für ein gelingendes Leben verwehrt und sie werden in einer neuen Form von Menschenhandel zu Waren degradiert. Wir wollen mit ganz vielen Unterschriften bereits bei der Einreichung des Referendums ein deutliches Zeichen für die Menschenwürde und zum Schutz des Menschen setzen. Besten Dank für Ihre Mithilfe! (Siehe auch Artikel auf Seiten 2 und 3) Lisa Leisi, Mitglied Referendumskomitee Bild: Hugo Rytz Denn in seiner Hand sind die Tiefen der Erde, und die Höhen der Berge sind auch sein. Psalm 95,4 ADOPTIONSRECHT FÜR GLEICHGESCHLECHTLICHE PAARE FÖRDERT MENSCHENHANDEL Leihmutterschaft widerspricht dem Kindswohl die es bei natürlichen Schwangerschaften nicht gibt. Eine raffiniert agierende kleine Minderheit versteht es, für ihre Zwecke Politik und Gesellschaft zu unheilvollen Menschenrechtsverletzungen zu verführen. Die dazu missbrauchten Schlagworte heissen Diskriminierung, gesellschaftlicher Konsens sowie (vorgegebenes) Kindswohl. Verschiedene Organisationen haben deshalb zusammen mit der EDU das Referendum gegen die vom Parlament im Juni beschlossene Stiefkindadoption für gleichgeschlechtliche Paare ergriffen. Wir alle sind überzeugt, dass das Aufwachsen in einer natürlichen Familie mit, wenn möglich biologischen Eltern, dem Kindswohl am besten entspricht. Die Ermöglichung für gleichgeschlechtliche Paare, Kinder des Partners zu adoptieren, dürfte für ganz wenige Kinder aus früheren heterosexuellen Beziehungen in Frage kommen, zumal dem gemeinsamen Sorgerecht der leiblichen Eltern der Vorzug gegeben werden muss. Hingegen fördert das neue Recht indirekt die Eizellspende und den menschenverachtenden Kauf von Leihmüttern im Ausland. Die geschaffenen «Tatsachen» würden in Zukunft über die Stiefkindadoption den Eintrag von zwei «Vätern» ins Zivilstandsgesetz ermöglichen. Dies wurde im Jahr 2015 vom Bundesgericht in einem Präzedenzfall noch knapp abgelehnt. EDU-Standpunkt – Juli/August 2016 Menschenunwürdig 2 Leihmutterschaft degradiert Kinder zur Ware und verletzt die Würde der das Kind austragenden Frau zutiefst, wird sie doch zu einer «Gebärmaschine» degradiert. Dabei können fünf Personen involviert sein: die «Auftragseltern», die Eizellspenderin (genetische Mutter), ein Samenspender (genetischer Vater) sowie die Leihmutter. Damit werden bei Uneinigkeit zwischen den verschiedenen beteiligten Personen neue rechtliche Herausforderungen geschaffen. Auswirkungen auf das Kind Bild: canstockphoto.ch In sämtlichen geltenden Verträgen zu den Menschenrechten in Europa steht der Grundsatz, die Würde des Menschen zu schützen. Dazu gehört das Verbot von Menschenhandel ebenso wie der Schutz vor Eingriffen in den natürlichen Prozess von Empfängnis und Geburt. Folglich müsste auch zwingend ein generelles Verbot von Leihmutterschaft dazugehören. Nicht vergleichbar Bei herkömmlichen Adoptionen geht es darum, einem Kind bei einem fehlenden Elternteil und einer neuen Verbindung des Vaters oder der Mutter wieder eine vollständige Familie zu ermöglichen. Oder es gilt, infolge ganz unwirtlicher Verhältnisse und grosser Notlagen, eine Ersatzlösung zu finden. Das kann bedeuten, dass – bei Ablehnung durch eine auf sich gestellte Mutter und/oder deren völligen Überforderung und Unfähigkeit aus ihren Lebensumständen und ihrem Umfeld heraus – eine für das Kind passende Ersatzfamilie mit einer Ersatzmutter und einem Ersatzvater gesucht wird. Im weiteren kann z. B. eine Mutter während einer gewissen Zeit nach der Geburt ihr Kind zur Adoption freigeben. Ihr muss aber genügend Zeit und Unterstützung gewährt werden, um überzeugt diesen Schritt bejahen oder sich noch dagegen entscheiden zu können. Bei einem Leihmuttervertrag verpflichtet sich eine Frau bereits vor der «Empfängnis», das Kind nach der Geburt wegzugeben und keinen Anspruch auf eine Beziehung zum Kind zu erheben. Es gibt Berichte, welche zeigen, dass sich viele «Leihmütter» wider Erwarten damit nur schwer abfinden. Alle Beteiligten leiden zudem unter massiven Spannungen, Forschungen zeigen zudem, dass mit der Zeugung eines Embryos ein weitreichender Prozess in Gang gesetzt wird, welcher auf Austausch, Beziehung und Verbundenheit zur austragenden Mutter angelegt ist. Informationen und Reaktionen zirkulieren zwischen dem mütterlichen und kindlichen Organismus hin und her. Die Einflüsse der Umwelt, Wahrnehmungen, auch über die sich entwickelnden Sinne des Kindes, und stetes Lernen beeinflussen das Gedeihen des werdenden Lebens viel mehr als lange Zeit vermutet wurde. Dabei spielen die Gefühle und die Einstellung zum Kind sowohl der Mutter als auch des Vaters eine wichtige Rolle. Belastungen, Stress, Erregungen und die Abwehr mütterlicher Gefühle belasten das Kind und die Entwicklung seines Gehirns enorm. Deshalb kann eine Leihmutterschaft und eine daraus vorsätzlich geplante Stiefkindadoption niemals dem Kindswohl dienen. Jeglicher Anreiz dazu muss unterbunden werden, auch eine damit spekulierende Entscheidung für die Stiefkindadoption durch gleichgeschlechtliche Paare. (http://www.dijg.de) Lisa Leisi KURZ NOTIERT Keine Diskriminierung Der europäische Gerichtshof für Menschenrechte wiederholte am 9. Juni 2016, dass die Mitgliedstaaten frei sind, «die Ehe nur für heterosexuelle Paare zu öffnen». Zwei französische Männer hatten vergeblich versucht, den Artikel 12 der «Konvention zum Schutze der Menschenrechte und Grundfreiheiten» in die Waagschale zu werfen: «Männer und Frauen im heiratsfähigen Alter haben das Recht, nach den innerstaatlichen Gesetzen, welche die Ausübung dieses Rechts regeln, eine Ehe einzugehen und eine Familie zu gründen.» David Gysel GIBT ES EINEN ZUSAMMENHANG ZWISCHEN DEM ADOPTIONSRECHT FÜR GLEICHGESCHLECHTLICHE PAARE UND LEIHMUTTERSCHAFT? Nein auch zu Leihmutterschaften! Die vom Parlament beschlossene Revision des Adoptionsgesetzes fördert direkt die Umgehung des Leihmutterschaftsverbots. Dies ist mit ein Grund für das Referendum «Nein zu diesem Adoptionsrecht!». Die Leihmutterschaft in Drittstaaten, z. B. in Spanien, wurde per Gerichtsurteil vom 6. Februar 2014 legitimiert – im Namen des Adoptionsrechts. Zwei Männern wurde so ermöglicht, ein per Leihmutterschaft in Kalifornien «produziertes» Kind anschliessend als Paar zu adoptieren. Das Präjudiz war geschaffen. Ergreifen wir nicht das Referendum gegen die vom Parlament beschlossenen Bestimmungen im Adoptionsrecht, so wird genau dies auch in der Schweiz der Fall sein. Das verfassungsmässige Verbot der Leihmutterschaft verkommt dann quasi zur Makulatur. Zudem würden die daran verdienenden Mediziner und die *LGBT-Lobby (*Lesbian, Gay, Bisexuel, Transgender) zusätzlich den Druck erhöhen, um die Legalisierung der Bild: iStock.com Leihmutterschaft auch in der Schweiz voranzutreiben. Wenn man sieht, mit welcher Dreistigkeit Schweizer Fortpflanzungskliniken auch die Umgehung des Verbots der Eizellspende (Art. 4 FMedG) anpreisen, so bleibt kein Zweifel, dass eine analoge Umgehungsmöglichkeit für Leihmutterschaft von dieser Industrie ebenso wie von gewissen Paaren nicht ungenutzt bliebe. Recht auf Familie um jeden Preis Das von der Schweiz 1997 ratifizierte «Übereinkommen über die Rechte des Kindes» besagt im Artikel 7, dass das Kind soweit als möglich das Recht hat, «seine Eltern zu kennen und von ihnen betreut zu werden». Dieses Recht wird in allen Verfahren mit Samen- oder Eispende und Leihmutterschaft vorsätzlich mit Füssen getreten. Weil aber die Auftraggeber, regelmässig beschönigend «Wunscheltern» genannt, den Schweizer Staat normalerweise vor vollendete Tatsachen stellen und mit dem Kind auf dem Arm in den Amtsstuben erscheinen, werden Gerichte im Namen des «Kindswohls» das neue Adoptionsrecht auch bei Leihmutterschaft ohne Zögern anwenden. 1950, bei der Abfassung der «Konvention zum Schutze der Menschenrechte und Grundfreiheiten», ahnten wohl nur wenige, wer sich alles auf das Recht «eine Familie zu gründen» (Art. 12) berufen würde – und mit welchen Mitteln. Leihmutterschaft und Stiefkindadoption für gleichgeschlechtliche Paare sind die praktische Umsetzung der Umdeutung dieses «Rechts». Die Kinder werden die Folgen tragen müssen … David Gysel EINE FRAGE AN IRIS PANTALEONI GROB «Von der einzigen Partei der Schweiz, die bedingungslos zu Israel steht, erwarte ich persönlich noch mehr aktiven Einsatz für das Land und Volk der Juden. Das könnte z. B. mit einer Entwicklungshilfeinitiative sein, wie jene, die ursprünglich zusammen mit der SVP geplant war. Denn nach wie vor fliessen immer noch zu viele Steuergelder in pro palästinensische Terrorwerke oder andere klar antiisraelische Staaten. Gerade möchte sich unser Aussenminister, Bundesrat Didier Burkhalter, mit einem Dialog zwischen dem Hamas-Führer Ismail Hanija und Palästinenserpräsident Mahmud Abbas profilieren. gewonnen werden können, da gerade auch unter Christen Israel viel zu oft unwichtig ist. Dennoch erachte ich, nebst der Familienpolitik der EDU, die richtig und wichtig ist, das Thema Israel als genau so bedeutend! So oder so ist die EDU eine Minderheit unter einer Minderheit, denn nicht viele Christen können sich mit der, in meinen Augen biblischen Umsetzung der Politik der EDU identifizieren. Trotzdem, wenn sich nicht die EDU jetzt aktiv an die Seite von Israel stellt, wer dann?» Bild: zvg Es ist mir bewusst, dass mit dem Thema Israel keine grossen Wählermassen Iris Pantaleoni Grob, 41-jährig, verheiratet, 3 Kinder, Teilzeitangestellte öffentlicher Verkehr, Leiterin Gebet EDU BS, Riehen BS EDU-Standpunkt – Juli/August 2016 Für welche Anliegen sollte sich die EDU einsetzen? 3 BUNDESVERFASSUNG – AUCH BASIS FÜR REGIERUNG UND PARLAMENT? Das Fallbeil der Guillotineklausel schwebt wie ein Damoklesschwert über unserem Land «Grundlage und Schranke staatlichen Handelns ist das Recht …» steht in Artikel 5, Abs. 1 unserer Bundesverfassung – gilt das auch für Bundesrat und Parlament? EDU-Standpunkt – Juli/August 2016 Meine etwas komische Frage muss ich mir aufgrund von Entscheiden von Regierung und Parlament in jüngerer Vergangenheit ernsthaft stellen. Klar ist, dass unsere Bundesverfassung die verbindliche Grundlage für Volk, Regierung und Parlament hinsichtlich Gesetzgebung und deren Umsetzung ist. Daran haben sich alle, auch die Justiz, zu halten. Doch Bundesrat und Parlament haben in letzter Zeit die Gültigkeit von Verfassungsbestimmungen, welche durch vom Volk angenommene Initiativen rechtsgültig in der Verfassung stehen, arg in Frage gestellt: So z. B. teilweise bei der Umsetzung von BV-Art. 121, Abs. 3 – 6 (Initiative für die Ausschaffung krimineller Ausländer), in welcher entgegen der Initiative und rechtsgültigen Verfassungsbestimmung Härtefallklauseln eingefügt wurden. Auch der Beschluss zum Bau einer zweiten Strassentunnelröhre am Gotthard ist mit BV- Art. 84, Abs. 3 kaum zu vereinbaren. Auf krasse Art missachten Bundesrat und Parlament die Bestimmungen von BV-Art. 121a der Masseneinwanderungsinitiative, welche seit ihrer Annahme durch Volk und Stände am 9.2.2014 u. a. festhält: 4 BV-Art. 121a (neu) Steuerung der Zuwanderung 1 Die Schweiz steuert die Zuwanderung von Ausländerinnen und Ausländern eigenständig. … 4 Es dürfen keine völkerrechtlichen Verträge abgeschlossen werden, die gegen diesen Artikel verstossen. … Übergangsbestimmungen der Bundesverfassung: Art. 197 Ziff. 94 (neu) 9. Übergangsbestimmung zu Art. 121a (Steuerung der Zuwanderung) Bild: shutterstock.com / Enrique Ramos 1 Völkerrechtliche Verträge, die Artikel 121a widersprechen, sind innerhalb von drei Jahren nach dessen Annahme durch Volk und Stände neu zu verhandeln und anzupassen. … Gegen Verfassungsbestimmungen Somit dürften Bundesrat und Parlament nach der angenommenen Verfassungsänderung eindeutig keine neuen Erweiterungen der Personenfreizügigkeit (PFZ) auf neue EU-Mitglieder, wie z. B. Kroatien, beschliessen! Zudem müssten sie das PFZ-Abkommen entsprechend korrigieren oder künden. Genau hier machen Bundesrat und Parlament Totalverweigerung. Nun hat zwar der Bundesrat selber ebenfalls festgestellt, dass die Unterzeichnung des Zusatzprotokolls III zur Ausweitung der PFZ auf Kroatien der neuen Verfassungsbestimmung widerspricht und dies im Parlament auch kommuniziert. Frau Bundesrätin Sommaruga erklärte in der Sondersession am 26. April 2016 im Nationalrat: «… Dann kam am 9. Februar 2014 die Abstimmung über die Masseneinwanderungsinitiative, die von der Mehrheit der Bevölkerung angenommen worden ist. Aufgrund dieser neuen Ausgangslage hat der Bundesrat festgestellt, dass er das Protokoll III nicht unterzeichnen kann, weil keine Möglichkeit in Sicht war, die neuen Verfassungsbestimmungen mit der PFZ in Übereinstimmung zu bringen …». Trotzdem erklärte sie ein paar Sätze später, dass das betreffende Kroatien-Protokoll III bereits am 16. März 2016 unterzeich- net worden sei. Ausschlaggebend für die Rechtskraft sei aber die Übergabe des Ratifizierungsprotokolls, welche sie bis Februar 2017 zu vollziehen beabsichtigt. Dies ist von Seiten der EU Bedingung, damit die Schweiz beim wissenschaftlichen Forschungsprogramm Horizon 2020 voll assoziiert wird. Die EU hat nämlich als politische Trotzreaktion auf die Annahme der Masseneinwanderungsinitiative laufende Verhandlungen in diversen Dossiers einseitig ausgesetzt. Frau Sommaruga will gemäss ihrer Argumentation im Nationalrat nun eine Umsetzung von BV-Artikel 121a basteln, welche die PFZ nicht tangiert, um die EU in Brüssel zufriedenzustellen. Dass dies realistisch gesehen kaum möglich ist, und ob die für sie ebenfalls verbindliche Bundesverfassung mit einer solchen Verbeugung vor EU-Brüssel vereinbar wäre, kümmert Frau Sommaruga wenig. Auch vor der Änderung oder Kündigung des PFZ-Abkommens hat unsere Regierung einen Riesenrespekt, haben doch EU und Bundesrat in diesem die Guillotineklausel eingebaut, um die Schweizer zu zwingen, diesem Unsinn nachzueifern. Leider hat das Schweizer Volk dem Päckli Bilaterale I inkl. Guillotineklausel am 21. Mai 2000 mit 67 % Ja zugestimmt. Der Nationalrat hat übrigens der Erweiterung der PFZ auf Kroatien bereits mit 122 : 64 Stimmen bei 1 Enthaltung zugestimmt und damit ebenfalls gegen geltende Verfassungsbestimmungen entschieden. Vielleicht ist das ein Schritt zum schleichenden EU-Beitritt oder zu einer eidgenössischen Bananenrepublik. a. NR Markus Wäfler ENERGIESTRATEGIE 2050 – EINE FEHLKONSTRUKTION Wann kommt der Kurswechsel? gebrochen, und die Wasserkraft kämpft ums Überleben. Beides konnte die Politik nicht voraussehen. Es wird weitere unangenehme Überraschungen geben. Die Ziele der Energiestrategie 2050 widersprechen auch einer freien Gesellschaft: Wofür der Einzelne wie viel Energie einsetzt, ist Privatsache. Wenn der Staat mit seinem Gewaltmonopol hier Ziele setzt, dann führt dies nur zu Geldverschwendung und erzwungenem Verzicht. Eine Energiewende entzieht unserm Land einen Grundstoff, von dem eine blühende Wirtschaft und eine menschliche Gesellschaft abhängen. Die Illusion einer Energiewende beruht auf Unwissenheit, Leichtgläubigkeit und revolutionären Ideen. Motiv: Atomausstieg Im Staatsziel, auf Atomkraft zu verzichten, liegt der Kern des Problems, wie immer man zu dieser auch stehen mag. Vierzig Jahre lang hat die Ökologiebewegung darauf hingearbeitet. Dies erklärt ihre Hartnäckigkeit und die Radikalität der Mittel. Für den Atomausstieg ist offenbar kein Preis zu hoch: weder die Zerstörung geschützter Landschaften, noch steigende Energiekosten, noch ein erhöhter CO2 -Ausstoss. Dass der CO2 -Ausstoss trotz forciertem Ausbau der erneuerbaren Energien nicht sinkt, liegt an der Notwendigkeit, hinter den Fotovoltaik- und Windkraftanlagen eine Reserve-Versorgung aufrecht zu erhalten, die garantiert, dass die Stromerzeugung immer auf der Höhe des Verbrauchs liegt, egal, was Sonne und Wind gerade liefern. Da sie regelmässig aussetzen, muss zur Sicherung ausgerechnet das erhalten und betrieben werden, was eigentlich er- setzt werden soll: konventionelle Kraftwerke. Stromspeicher, die die erneuerbare Produktion übers Jahr ausgleichen könnten, fehlen bei weitem (selbst grosse Speicherseen sind rasch geleert). In einer Zeit, in der die Elektrizitätswirtschaft wegen des infolge der «Energiewende» aus den Angeln gehobenen Strommarkts riesige Verluste einfährt, wird sich zudem niemand finden, der dafür das nötige Geld (zig Mrd. CHF!) ausgeben würde. Energieversorgung Solange der Strom «aus der Steckdose kommt» und kompakte Kraftwerke im Hintergrund aus Wasserläufen, Uran, Kohle, Erdgas und Erdöl riesige Mengen an Elektrizität herstellen, braucht man sich dazu keine Gedanken zu machen. Die «Energiewender» treiben den Leichtsinn mit einer Mischung aus Unwissenheit, Leichtgläubigkeit und revolutionären Ideen (2000-Watt-Gesellschaft, 100 % erneuerbar, Suffizienz usw.) bis zum Exzess. Wissenschaft, Medien sowie der Staat und inzwischen auch grosse Teile der Wirtschaft machen aus Kurzsichtigkeit oder Verblendung gute Miene zum bösen Spiel. Die Ziele der Energiestrategie 2050 – soundso viel Elektrizität aus Fotovoltaik, Windkraft, Geothermie usw., Senkung des Energieverbrauchs auf soundso viel, Verbot neuer Kernkraftwerke – gehen den Staat nichts an! Sie untergraben die freie Marktwirtschaft. Mit welcher Technik ein Energieversorger Strom herstellt, ist seine Sache, sein Risiko und seine Gewinnchance. Mischt sich der Staat hier ein, so trägt er Verantwortung für etwas, für das er gar nicht geradestehen kann. Seit der Verabschiedung der Botschaft zur Energiestrategie 2050 vor bald drei Jahren ist das geschätzte Stromproduktions-Potential aus Geothermie praktisch zusammen- Referendum Inzwischen sind viele Leute, leider auch bürgerliche, den Schalmeienklängen der «Energiewender» erlegen. Manifestiert sich ihr Irrtum dereinst vor aller Augen, dann ist der Schaden enorm: Profiteure, die sich an ihre Privilegien klammern (die heutigen Subventionsempfänger geben einen Vorgeschmack), eine Stromwirtschaft, deren Perlen – Kraftwerke, Speicherseen, Stromnetze usw. – im Sumpf liegen, eine geschwächte Exportwirtschaft, ein Gewerbe, das wegen erhöhter Energiekosten ums Überleben kämpft und Konsumenten, die weniger Geld zur freien Verwendung haben. Ein Kurswechsel ist dann hart. Heute ist dieser noch leicht möglich: Wir stoppen den von Bundesbern gesteuerten Energiewende-Zug aus Verboten, Vorschriften, Subventionen und Propaganda und widmen uns endlich den tatsächlichen Problemen unserer Energieversorgung, namentlich der Rettung der Wasserkraft. Dazu müssen wir das Referendum gegen die Energiestrategie 2050 ergreifen. Lukas Weber, Leiter *Alliance Energie, selbstständiger Kommunikationsberater, Vizepräsident der Arbeitsgruppe Christen und Energie (ACE). *Alliance Energie ist ein Netzwerk von Energiewende-Kritikern mit dem Motto: «Wir wenden die Energiewende». Es bereitet das Referendum gegen die Energiestrategie 2050 vor und gibt alle zwei Wochen einen kostenlosen Newsletter heraus. (www.alliance-energie.ch/newsletter) EDU-Standpunkt – Juli/August 2016 Vor einigen Jahren hat die Schweiz sich daran gemacht, ihre sichere, günstige und umweltfreundliche Stromversorgung, um die sie die Welt beneidet, gegen ein instabiles, teures und umweltbelastendes Energiesystem einzutauschen. Der Traum einer Energiewende klingt gut: kostenlose und saubere Energie im Überfluss. Das Gesetzgebungsprojekt dazu heisst Energiestrategie 2050 und wird zurzeit im nationalen Parlament behandelt. Die Wirklichkeit jedoch ist eine andere, dies zeigt Deutschland, das mit einer Energiewende bisher am weitesten gegangen ist: die höchsten Strompreise Europas, verschandelte Landschaften, ein unverändert hoher CO2 -Ausstoss, zunehmende Auslandabhängigkeit zum Ausgleich der erneuerbaren Stromproduktion und gesunde Stromunternehmen, die vor dem Konkurs stehen. Eine Energiewende ist kein Traum, sondern ein Albtraum! Bild: pixabay.com 5 LEHRPLAN 21 SCHWÄCHT RECHENKENNTNISSE Wichtiges arithmetisches Grundwissen bleibt auf der Strecke EDU-Standpunkt – Juli/August 2016 Der LP 21 legt im Mathematikunterricht viel Wert darauf, dass die Schüler eigene Rechenstrategien finden und überhaupt einen kreativen Umgang mit der Welt der Zahlen erwerben. Die Schüler «lassen sich auf offene Aufgaben ein, erforschen Beziehungen, formulieren Vermutungen und suchen Lösungsalternativen», heisst es z. B. in einer typischen Kompetenzumschreibung. Dahinter steht die modische Grundauffassung, dass die geistigen Entwicklungsmöglichkeiten der Schüler eingeschränkt würden, wenn die Lehrperson einen für alle sinnvollen und sicheren Weg erarbeitet, erklärt oder zeigt. Vielmehr sollte möglichst jeder eigene Wege finden – und das dauert z. T. sehr lang und ist für viele Schüler nicht erfolgversprechend. 6 Kaum fundiertes Wissen … Gleichzeitig werden fachliche Ziele vermehrt nach hinten verschoben oder ganz aufgegeben. Während bis vor kurzem noch klar war, dass das Verstehen und Auswendiglernen des Einmaleins in der zweiten Primarschulklasse stattfindet, ist für diesen Zeitpunkt im LP 21 nur noch ein kleiner Rest geblieben: Die Schüler «kennen Produkte aus dem kleinen Einmaleins mit den Faktoren 2, 5 und 10.» Verzerrte Benotung … Bild: pixabay.com Viele kantonale Initiativen im Zusammenhang mit dem Lehrplan 21 (LP 21) wenden sich gegen den Bildungsabbau in den schulischen Grundlagen. Die Volksinitiative «Ja zu einer guten Thurgauer Volksschule» fordert daher z. B., «die elementaren Ziele Lesen, Schreiben, Rechnen und eine positive Arbeitshaltung» zu sichern. Die Bildungsadministrationen behaupten hingegen, dass auch der LP 21 dies anstrebe. Ein Blick in den LP 21 erhellt, was künftig im Bereich Rechnen zu erwarten ist. Wesentlich später – zu unterrichten bis Ende vierte Klasse, von allen Schülern verbindlich zu beherrschen erst Ende der sechsten Klasse – heisst es dann, die Schüler «kennen die Produkte des kleinen Einmaleins.» Ab der fünften und spätestens ab der sechsten Klasse, sollen die Schüler aber schon «Grundoperationen mit dem Rechner ausführen» – lebhaft kann man sich vorstellen, dass nicht nur die Sicherung des Einmaleins weiter leidet. … aber schwammige Kompetenzen Ausserdem sollen die Schüler in der Mittelstufe «schriftlich addieren und subtrahieren» können, aber schriftliche Multiplikationen und Divisionen werden gar nicht mehr erwähnt! Auch in der Oberstufe wird auf bedeutsame Bildungsinhalte verzichtet. Die Schüler «können Prozentrechnungen mit dem Rechner ausführen», müssen sie aber weder schriftlich noch im Kopf beherrschen. Dazu kommt, dass im Bereich Rechnen auf verbindliche Ziele in der Oberstufe sogar ganz verzichtet wird. «Bei wenigen Kompetenzaufbauten sind keine Grundansprüche gesetzt worden. Bei diesen Aufbauten wird nicht vorausgesetzt, dass die Schülerinnen und Schüler im betreffenden Zyklus eine bestimmte Kompetenzstufe erreichen sollen.» Mit anderen Worten: Ein späterer Lehrmeister kann sich nicht einmal darauf verlassen, dass sein Lehrling Prozentrechnungen auf dem Taschenrechner ausführen kann. Sichere Rechenkenntnisse werden ausserdem durch die neue Notengebung infrage gestellt. Im LP 21 heisst es: «Formative Beurteilung berücksichtigt fachliche, personale, soziale und methodische Kompetenzen.» D. h., dass für die Zeugnisnoten nicht nur eine Rolle spielt, was ein Schüler kann, sondern es werden auch andere als fachliche Kriterien in die Benotung einbezogen. Beispielsweise haben nicht nur die sicheren mathematischen Kenntnisse und Fertigkeiten Einfluss auf die Note in Mathematik, sondern auch, ob der Schüler motiviert beim Arbeiten war, ob er gut mit Kollegen zusammengearbeitet und ob er selbständig gelernt hat, oder doch immer wieder vom Lehrer wissen wollte, wie eine Aufgabe anzugehen ist. Konkret kann das bedeuten, dass ein Schüler, der unfähig ist, eine Rechenaufgabe korrekt auszurechnen, trotzdem eine genügende Note erhält, nur weil er einen zwar falschen, aber speziell kreativen Rechenweg gesucht hat, sehr motiviert beim Erforschen seiner Rechenstrategie gewesen ist und diese Strategie seinen Mitschülern auch noch sehr kommunikativ mitteilen konnte. Umgekehrt ist auch ein mathematisch geübter Schüler denkbar, der trotz richtiger Ergebnisse keine gute Note erhält, nur weil er keine besondere Kreativität und Kommunikationskompetenz gezeigt hat. … und falsche Ansätze Von Befürwortern des LP 21 wird immer wieder darauf hingewiesen, dass die mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächer gestärkt werden. Welchen wirklichen Stellenwert gesicherte Rechenkenntnisse dann tatsächlich haben, ergibt sich auch aus den neuen Stundentafeln. Z. B. im Thurgau soll die Gesamtstundenzahl in Mathematik neu um eine weitere Lektion reduziert werden. Zusammenfassend ist somit ein weiterer Abbau der Rechenfähigkeiten zu befürchten. Dr. phil. Lutz Wittenberg, Erziehungswissenschaftler und Berufsschullehrer INDOKTRINIERENDES ROLLEN- UND SEXUALVERSTÄNDNIS IM LEHRPLAN 21 Christen kann dies nicht gleichgültig sein! Zu den fächerübergreifenden – ja übergriffigen – Themen für nachhaltige Entwicklung (BNE) im LP 21 gehört «Geschlechter und Gleichstellung». Damit verbunden ist ein Verständnis von Mann und Frau im Sinne von Gender-Mainstreaming und einer Sexualität der Vielfalt à la WHOStandards. Aus dem Lehrplan 21: «… Das Thema leistet einen Beitrag zur Umsetzung der rechtlichen und tatsächlichen Gleichstellung der Geschlechter in Familie, Ausbildung und Arbeit. Es befasst sich mit Wahrnehmung und Umgang mit Geschlecht und Rollen in der Gesellschaft und thematisiert die Auseinandersetzung mit Gestaltungsmöglichkeiten und Lebenschancen aufgrund des Geschlechts. Die Schülerinnen und Schüler (SuS) setzen sich dabei mit Geschlechterrollen, Stereotypien, Vorurteilen und Klischees im Alltag und in der Arbeitswelt auseinander. Sie reflektieren die Bedeutung von Geschlecht und Rollen sowohl in Bezug auf Bildung und Beruf als auch hinsichtlich Beziehung, Sexualität und Familienarbeit. Sie erfassen kulturelle Eigenheiten und Unterschiede und denken über ihre eigenen Bilder und Vorstellungen nach. Die SuS befassen sich mit Darstellungen von Männer- und Frauenrollen in den Medien und untersuchen die Verwendung der Sprache bei Geschlechterfragen und in der Kommunikation. Sie setzen sich mit Faktoren und Situationen auseinander, die Diskriminierungen und Übergriffe Bild: shutterstock.com / Odua Images begünstigen, und wissen, wie sie sich dagegen wehren können ...» Als kompetent gilt, wer Vielfalt als Bereicherung begreift und Gleichberechtigung, bzw. was darunter verstanden wird, mitträgt und sich dafür einsetzt. Unter Vielfalt werden mannigfaltige Lebensformen und -gemeinschaften sowie sexuelle Ausrichtungen verstanden. Das Ziel dabei ist, nicht nur alles zu tolerieren, sondern als gleichwertig zu akzeptieren. Der Begriff Gender wurde zwar aus dem LP 21 entfernt, aber die Ausrichtung daran ist für Sensibilisierte offensichtlich. (Grundlagen/Lehrplan 21/Überfachliche Kompetenzen S.13 sowie Grundlagen/ Lehrplan21/ Bildung für Nachhaltige Entwicklung S.17) Allianz für WHO-Standards Nichts Gutes verheisst zudem, dass die Organisation «Sexuelle Gesundheit Schweiz» vor einem Jahr eine Allianz mit verschiedenen Organisationen ins Leben rief, um den Begriff Sexualaufklärung zu definieren und dabei die WHO-Standards für die Sexualaufklärung in der Schweiz zu fördern. D. h., diese Allianz will sich auf nationaler und regionaler Ebene für die «richtige» Sexualaufklärung bei ihrem Zielpublikum – Familien, Schulen und Jugendliche – einsetzen. Unterdessen haben sich über 60 Organisationen angeschlossen, darunter Pro Juventute, die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft der Jugendverbände (SAJV), Kinderärzte Schweiz, der Dachverband Lehrerinnen und Lehrer Schweiz (LCH), Kinderschutz Schweiz und Pro Familia Schweiz. Totalitärer Übergriff Die WHO-Standards stehen für ein über Sexualpädagogik gesteuertes Programm zur Veränderung der Gesellschaft. Ein radikaler Werterelativismus bedroht das Beziehungs- und Lebensglück unserer Kinder und Jugendlichen. Er widerspricht sowohl biologischen als auch psychologischen Erkenntnissen der Bindungsforschung und Entwicklungspsychologie. Dabei resultieren Triebbefriedigung, Beliebigkeit sowie eine grenzenlose Verhandlungsmoral aus dieser sogenannt selbstbestimmten Sexualität. Dieser totalitäre und indoktrinierende Übergriff auf unsere Kinder richtet sich gegen Gottes gute und lebensschützende sowie -fördernde Gebote. Die Menschen lassen sich mit der vermeintlichen Befreiung von bisherigen Einschränkungen, Normen und insbesondere christlichen Überzeugungen neu knechten, nur merken es die meisten nicht. Auch aus diesen Gründen braucht es einen engagierten Kampf gegen den LP 21. Lisa Leisi EDU-Standpunkt – Juli/August 2016 Das Konstrukt Lehrplan 21 (LP 21) liefert vielfältige, auch für die «Welt» stichhaltige Argumente, diesen zu bekämpfen. Leider verlieren die Christen manchmal etwas aus den Augen, dass das darin enthaltene und zu vermittelnde Verständnis von Mann und Frau und der Sexualität weiterhin Grund genug sind, sich für einen besseren Lehrplan einzusetzen. 7 IM GESPRÄCH Bilder: zvg «Die Gesundheitsdirektion ist sehr komplex!» Zu den Kernaufgaben eines Kantons gehört die Sicherstellung der Gesundheitsversorgung. Diese reicht von der Spitalversorgungsplanung, einschliesslich Psychiatrie, Rehabilitation und Rettungswesen über die Sicherstellung der medizinischen Grundversorgung, bis hin zur Bekämpfung der übertragbaren Krankheiten. Dazu gehören aber auch die gesundheitspolizeilichen Funktionen wie die Aufsicht über die Institutionen im Gesundheitsbereich und über die medizinischen Berufe, die Lebensmittel- und die Heilmittelkontrolle. Die EDU im Gespräch mit dem neuen Berner Gesundheitsdirektor, Regierungsrat Pierre Alain Schnegg. EDU-Standpunkt – Juli/August 2016 «EDU-Standpunkt»: Sie werden im Juli Ihr neues Amt als Gesundheitsdirektor antreten – wie geht es Ihnen? 8 Pierre Alain Schnegg: Es geht mir gut, obschon ich in einer sehr intensiven Phase stecke. Es wartet sehr viel Arbeit auf mich, ausserdem war es nicht ganz einfach, alle anderweitigen Ämter und Engagements abzulösen. Es braucht Einarbeitungszeit in das neue Amt. Dadurch, dass wir einige wichtige Stellen neu besetzen müssen, gibt es zusätzlich Arbeit. Doch es ist auch eine Chance, durch die vakanten Schlüsselstellen das Team neu aufzubauen. Im Zusammenhang mit Ihrer neuen Tätigkeit taucht immer wieder der Begriff «Herausforderung» auf – wie gehen Sie damit um? Die Gesundheitsdirektion ist sehr komplex! Praktisch jeder Bürger wird einmal mit einer Abteilung dieser Direktion konfrontiert sein. Es sind auch viele Emotionen mit im Spiel, z. B. in der Spitalpolitik, in welcher bald einmal ersichtlich wird, dass man nicht alle Wünsche zufriedenstellen kann. Das macht ja die Arbeit in dieser Direktion auch interessant – das Ziel ist immer der Mensch. Weiter ist wichtig, dass wir nicht auf alle Fragen eine Antwort und für alle Probleme eine Lösung finden werden. Aus diesem Grund wird es ausserordentlich wichtig sein, die brennenden Themen zu kennen und eine gute Priorisierung und Gewichtung zu machen. Auf welche Ressourcen können Sie zurückgreifen? Erstens möchte ich betonen, dass trotz Kritik, vieles in der Gesundheits- und Fürsorgedirektion (GEF) sehr gut läuft. Wir verfügen über sehr gute und bewährte Mitarbeiter. Es ist aus meiner Sicht essen- ziell, dass wir im Rahmen der neu zu besetzenden Stellen ein gut funktionierendes Team aufbauen können. Das ist die wichtigste Voraussetzung, um die kommenden Herausforderungen bewältigen zu können. Damit auch harte oder schwierige Diskussionen geführt werden können, muss es auch auf der zwischenmenschlichen Ebene stimmen. Weiter dürfen wir davon ausgehen, dass doch die meisten Spitäler im Kanton Bern gut funktionieren und eine hervorragende Arbeit leisten. Im Vergleich zu anderen Kantonen haben wir weniger defizitäre Betriebe, und der Kanton Bern leistet vergleichsweise auch weniger finanzielle Hilfe. Im Kanton Bern wurde 2012 die Spitalfinanzierung liberalisiert, d. h. zum Teil dem Wettbewerb unterstellt. Die Kosten sind aber gestiegen, die Prämien im IM GESPRÄCH Da die Spitäler möglichst hohe Margen erzielen wollen, droht eine Mengenausweitung, bzw. eine Fokussierung auf lukrative Fälle. Muss hier Gegensteuer gegeben werden? Wenn ja wie? In letzter Zeit entstand der Eindruck, die Player im Gesundheitswesen seien in einem Rennen, in dem jeder versucht, so viel wie möglich vom Kuchen zu ergattern. Hier wäre es womöglich hilfreich, die Arbeit besser zu verteilen. Wir brauchen ein sehr gutes Unispital, aber dieses soll primär Unispital sein und nicht Regionalspital, und das Regionalspital nicht Bezirksspital und umgekehrt. Jeder soll in seiner Liga spielen. Hier geht es um komplexe und stark vernetzte Fragestellungen. Umso vorsichtiger müssen allfällige Eingriffe gestaltet werden, zumal unerwünschte Wirkungen oft unvorhersehbar und dementsprechend folgenschwer sein können. Angesichts dieser Entwicklung haben fast alle Berner Spitäler sehr hohe Investitionen vorgenommen. Wie schätzen Sie diesen Punkt ein? Die Investitionssummen sind effektiv sehr hoch und das hat sicher mit dem vorher erwähnten Wettbewerb zu tun. Aber investieren heisst auch nicht automatisch, dass es in Zukunft mehr kosten wird. So generiert man z. B. mit ineffizienten Räumlichkeiten hohe Kosten – hier sind Investitionen sinnvoll. Es gibt auch gewisse «Quote-Part» (Kostenanteile), die für die Investitionen gedacht sind. Es ist deshalb wichtig in diesem Rahmen zu bleiben. «Das Ziel ist immer der Mensch.» Nahezu alle Versuche der Regierung regulierend einzugreifen, wurden bis anhin vom bürgerlich dominierten Kantonsrat abgelehnt – wird es der bürgerliche Regierungsrat Schnegg hier einfacher haben? Insgesamt erachte ich das geltende Spitalgesetz als sehr gut und geeignet, eine solide Basis zu bilden. Daneben hat die Regierung drei Instrumente, um korrigierend einzugreifen: die Spitalplanung, die Spitalliste und die Eigentümerstrategie. Letztere betrifft aber nur diejenigen Betriebe, die dem Kanton gehören, d. h. die Privatspitäler nicht. Auch hier lohnt sich ein Vergleich mit anderen Kantonen. Im Welschland z. B. haben die Kantone viel mehr Einflussmöglichkeiten, z. B. wenn es um gewisse Investitionen geht. Diese Art der Einflussnahme wirkt sich aber u. a. auf die Finanzen nicht unbedingt positiv aus. In einem Zeitungsinterview haben Sie sich für eine gute Gesprächskultur ausgesprochen – was verstehen Sie darunter? Das Gesundheitswesen ist derart komplex, dass für eine differenzierte Analyse möglichst alle Beteiligten angehört werden müssen. Es ist sicherlich nicht zielführend, wenn wichtige Fragen der Gesundheitspolitik ausschliesslich unter Politikern diskutiert werden – hier gehören alle Player an den runden Tisch. Ich bin der Meinung, dass die anstehenden Probleme nicht mit einfachen Rezepten gelöst werden können. Im Verlauf der letzten Monate habe ich sehr viel Zeit für Gespräche aufgewendet – nicht, um mir Lösungen anzuhören, sondern vielmehr um den Leuten den Puls zu fühlen und um über eine möglichst breite Basis für die Diskussion zu verfügen. Die Spitalstandortinitiative wird nächsten Februar zur Abstimmung kommen – wagen Sie eine Prognose? Nein. Was man sicher sagen kann, ist, dass die Diskussion nicht einfach werden wird. Welche drei wichtigen Anforderungen muss das Gesundheitswesen im Kanton Bern erfüllen? Erstens: eine gute Grundversorgung im ganzen Kanton, was aber nicht heissen soll, dass jedes Dorf ein Spital haben muss. Die Grundversorgung muss bezahlbar sein. Zweitens: Dienstleistungen von hoher Qualität. Drittens: ein starkes Universitätsspital. Die Rolle der Prävention im Gesundheitswesen? Dort, wo sich Prävention eignet, um gesundheitliche Probleme zu verhindern, hat sie ihre Berechtigung, so z. B. die Suchtprävention. Welche anderen Gebiete sich hier noch anbieten, kann ich momentan nicht beantworten. Pierre Alain Schnegg, geb. 1962, verheiratet, 4 erwachsene Kinder, 1 Enkel Nach einer kaufmännischen Lehre Ausbildung in Wirtschaftsinformatik an der Fachhochschule in Biel. Später berufsbegleitend MBA in Genf Mitbegründer eines Unternehmens im Bereich landwirtschaftliche Bauten, Mitbegründer und CEO einer Firma, die Unternehmenssoftware entwickelt und vertreibt. Präsident des Verwaltungsrats der Hôpital du Jura bernois SA Berner Grossrat, Mitglied der Gesundheits- und Sozialkommission Mitglied des Conseil du Jura bernois und Mitglied der Sozial-, Kultur- und Wirtschaftskommission Gemeinderat von Champoz, Präsident des Conseil du Jura bernois 2004 Wahl zum «Entrepreneur of the Year» durch Ernst & Young Seit 1. Juli 2016 Regierungsrat als Vorsteher der Gesundheits- und Fürsorgedirektion des Kantons Bern Wohnhaft in Champoz, Berner Jura EDU-Standpunkt – Juli/August 2016 Kanton sind sehr hoch. Was ist Ihr Rezept gegen diese Entwicklung? Hier ist wichtig, dass wir einen Vergleich mit anderen Universitätsspital-Kantonen machen. So gesehen ist der Kanton Bern nicht unbedingt teurer. Unbestritten sind hingegen die hohen Prämien, wobei wir nicht vergessen dürfen, dass unsere Erwartungen im Krankheitsfall ebenfalls sehr hoch sind – und das hat seinen Preis! Wir müssen uns einerseits bemühen, dass diese Kosten nicht ausufern, andererseits sollte die Qualität der medizinischen Leistungen erhalten bleiben. Gewisse Kantone diskutieren Mengeneinschränkungen – mein Rezept geht eher in die Richtung, die vorhandenen Ressourcen sinn- und massvoll zu nutzen. Weiter dürfen wir nicht vergessen, dass auch die steigende Lebenserwartung die Gesundheitskosten beeinflusst. 9 IM GESPRÄCH KOMMENTAR: «Die christlichen Werte sind wichtig, so dass wir uns bemühen sollten, diese auch in der Politik zu vertreten.» Wo sind Ihres Erachtens Änderungen, bzw. Kurswechsel angezeigt? Ein wichtiger Prozess ist in Arbeit: die Spitalplanung und das Erstellen der Spitalliste. Zu einem späteren Zeitpunkt müssten meines Erachtens beispielsweise die Auswirkungen der Fallzahlen analysiert und allenfalls angegangen werden. Im Vorfeld Ihrer Wahl zum Regierungsrat ist ein kritischer Zeitungsartikel erschienen, der u. a. Ihre Mitgliedschaft in einer Freikirche zum Thema hatte. Was waren die Auswirkungen dieses Artikels? Interessanterweise erhielt ich nach dem besagten Artikel sehr viele Mails und Zuschriften, die mich ermutigten und/oder mir Unterstützung im Gebet zusagten. Ich durfte erleben, dass Gebet viel vermag (Jakobus 5,16). Unter dem Strich hat sich dieser Artikel positiv ausgewirkt. Wie nehmen Sie die EDU wahr? Auf kantonaler Ebene war es immer sehr angenehm und konstruktiv im Grossrat mit der EDU zusammenzuarbeiten. Ich schätze diese Kontakte sehr. Die christlichen Werte sind wichtig, so dass wir uns bemühen sollten, diese auch in der Politik zu vertreten. National finde ich es schade, dass die EDU nicht mehr vertreten ist, auch wenn die Politik der EDU oft nicht mehrheitsfähig ist. Die Parteienvielfalt in der Politik ist wertvoll und hat die Schweiz weitergebracht. Herr Schnegg, wir danken Ihnen für dieses aufschlussreiche Gespräch und wünschen Ihnen für Ihr neues Amt viel Freude, Kraft sowie Gottes reichen Segen! Interview: Grossrat Daniel Beutler und alt Grossrat Marc Früh Nein – ich bin nicht Orlando … … ich bin nicht Brüssel und auch nicht Paris oder Charlie Hebdo. Diese inflationäre Solidaritätsbekundung mag aufrichtiger Natur sein und dürfte es für die meisten Menschen wohl auch sein, die ihre Facebookprofile mit der jeweiligen transparenten Flagge unterlegen. Nein – ich bin nicht Orlando und finde es abstossend, was in den «dark rooms» gewisser Schwulenclubs abgeht. Nein – ich bin nicht Charlie Hebdo und erachte deren Karikaturen sehr oft als primitiv und menschenverachtend. Nein – ich solidarisiere mich auch nicht mit sogenannten Christen, die Homosexuellen den Tod wünschen oder gar ein Sodom und Gomorrha heraufbeschwören wollen. Wir sind verfolgte Christen … JA ZUM FMEDG FÖRDERT SALAMITAKTIK Warnungen bestätigt! EDU-Standpunkt – Juli/August 2016 Jetzt soll die Eizellspende legalisiert werden und die Kostenübernahme durch die Krankenkassen bei künstlicher Befruchtung aufs Tapet kommen. 10 Bereits am Montag nach der Abstimmung zum Fortpflanzungsmedizingesetz stellt der Präsident der Schweizerischen Gesellschaft für Reproduktionsmedizin, Felix Häberlin, weitere Forderungen. Ein Schelm, wer denkt, dass sich dahinter finanzielle Interessen verstecken. Das «Recht» auf ein Kind soll weiter ausgebaut werden. Da sich die Kosten für die meist mehreren Behandlungszyklen auf bis 40 000 CHF belaufen, ist klar, dass sich dies nicht alle Paare leisten können. Einmal mehr soll deshalb der Übernahmekatalog für teure – nicht unbedingt notwendige – Behandlungen bei der Grundver- sicherung der Krankenkassen ausgebaut werden. Die Bürger bezahlen für eine etwa 30 %ige Erfolgsrate zur Erfüllung eines Kinderwunsches. Eines Wunsches, der vielleicht vorher über viele Jahre mit der Pille verhindert wurde, weil die Lebensumstände noch nicht alle passten. Mit den negativen Nebenwirkungen der Pille und dem höheren Alter der Paare wurde auch die Wahrscheinlichkeit, auf natürlichem Weg gesunde Kinder zu bekommen, herabgesetzt. Doch entsprechende Tipps für Paare würden Freiheiten, Selbstverwirklichung, Selbstbestimmung und wirtschaftlichen Interessen zuwiderlaufen. Neben Spermienspenden soll deshalb auch bald die Eizellspende erlaubt werden. Die Bürger gewöhnen sich an die Möglichkeiten und werden bald auch nichts mehr gegen Leihmütter haben. (St. Galler Tagblatt, Montag, 6. Juni 2016) Lisa Leisi Ich solidarisiere mich mit den Christen im Irak und in Syrien, die dort zu tausenden abgeschlachtet werden und für die sich im Westen kaum eine Stimme erhebt, geschweige denn eine Solidaritätsfloskel generiert wird. Ich solidarisiere mich mit der israelischen Bevölkerung, die sich seit Jahrzehnten gegen den islamistischen Terror zur Wehr setzt und dafür von Europa mit Boykottaufrufen belegt wird. Wo hört die politische Korrektheit auf? Wenn tollwütige Kreaturen zur Waffe greifen und sinnlos Menschen umbringen? Oder bereits dann, wenn ein Schreiberling, wie der deutsche Journalist Thorsten Denkler, in der Süddeutschen Zeitung die Motivation des psychisch gestörten Attentäters von Orlando mit dem evangelikalen Christentum auf eine Ebene stellt? Nein – wir sind nicht Orlando ..! Dr. med. Daniel Beutler, Grossrat Kt. Bern BUCHREZENSION: DIE KINDERKRANKMACHER Das Geschäft mit unseren Kindern körperbetonte Perfektion und Makellosigkeit. Kinder dürfen nicht mehr Kinder sein und können massiv unter Druck kommen. Schönheitsideale beherrschen nicht nur zufällig zunehmend die Gedanken und Gefühlswelt schon in ganz jungen Jahren. Verharmloste Antibabypillen für eine schöne Haut, Magersucht und unsinnige Schönheitsoperationen zeugen von solch verhängnisvollen Entwicklungen – wohl nicht nur in Deutschland. Eindrücklich wird beschrieben, wie auch Kinder immer mehr funktionieren müssen, nicht mehr Kinder sein dürfen. Was früher normal war, wird heute zur Krankheit erklärt. Für alles eine Pille Leider verschreiben Ärzte neuerdings auch immer mehr Psychopharmaka, welche gar nicht für Kinder gedacht waren. Die Autorinnen beschreiben ausführlich, wie sich Mediziner kaufen lassen, wie schnell diese in die Abhängigkeit der Pharmakonzerne geraten und ihr Renommee wie ihre Karriere mitbetroffen sind. Welch hohen Preis betroffene Kinder infolge weitreichender Nebenwirkungen bis hin zu Selbstmord bezahlen, dürfte noch viel zu wenig bekannt sein. Eine hektische Gesellschaft, in der man einfach mög- Was Kinder brauchen Autorinnen: Beate Frenkel/Astrid Randerath in Zusammenarbeit mit Nina Brodbeck Verlag Herder GmbH, Freiburg im Breisgau, 2015, ISBN 978-3-451-31198-7, 270 Seiten, Preis: CHF 20.– lichst gut funktionieren muss und nur das vermeintliche Optimum für sich und die Kinder gut genug ist, wird anfällig für Symptombekämpfung. Medikamentöse Lösungen mit geringem Aufwand sind verlockend. Problematisch ist u. a. einfach, dass Kinder auf diese Weise nicht lernen, Schwierigkeiten auf den Grund zu gehen und sich diesen zu stellen. Aussen fix – und innen? Geradezu wohltuend beschreiben Beate Frenkel und Astrid Randerath im letzten Teil des Buches Beispiele gelungener Therapien und Einrichtungen. Erstaunlich, was offengelegt und gefördert werden kann, wenn man an die inneren Schätze und Stärken von Kindern glaubt, sich für sie Zeit nimmt und auf sie eingeht. Aggressionen verschwinden, dafür keimt Selbstbewusstsein. Kinder brauchen Sicherheit, verlässliche Beziehungen und Eltern, die ihre Stärken sehen und ihre Eigenheiten zulassen. Kinder brauchen auch geregelte Tagesabläufe und Bewegung. Konzentration und Ausdauer müssen trainiert werden. Teil einer Gruppe zu sein und Verantwortung zu übernehmen gelingt nur mit Gewöhnung. Dazu sind klare Strukturen und das Vermeiden von Überforderungen zentral. Dieses Buch kann helfen, sich neu auf Bewährtes zu besinnen und im Umgang mit Kindern daheim und in den Schulen die Prioritäten richtig zu setzen. Lisa Leisi Ein weiterer im Buch beschriebener Trend ist eine auch von Modelabels geförderte KURZ NOTIERT Breite Opposition gegen Leihmutterschaft Das Europaparlament sprach sich am 17. Dezember 2015 gegen die Leihmutterschaft aus. Es «verurteilt die Praxis der Leihmutterschaft, die gegen die Menschenwürde der Frau ist, von welcher der Körper und die Fortpflanzungsfunktionen wie Handelswaren benutzt werden». Das Parlament ist weiter der Auffassung, dass durch Leihmutterschaft «die Fortpflanzungsfunktionen und der weibliche Körper, insbesondere von verletzlichen Frauen in Entwicklungsländern, zu finanziellen Zwecken oder anderen Gewinnen ausgebeutet» werden und deshalb «verboten werden muss und im Rahmen der Instrumente der Verteidigung der Menschenrechte prioritär untersucht werden muss». Verschiedene feministische Organisationen unterstützten am 2. Februar 2016 diese Verurteilung anlässlich der «Internationalen Versammlung zur Abschaffung der Leihmutterschaft» im Parlamentsgebäude in Paris. (Siehe auch Artikel auf Seiten 1, 2 und 3) David Gysel EDU-Standpunkt – Juli/August 2016 Gegen Hyperaktivität, Konzentrationsmangel, Schwermut oder Aggressionsschübe und andere überbordende Reaktionen von Kindern ist schnell ein Mittel zur Hand. Ratlose Eltern wie überforderte Lehrer sind dankbar, wenn Kinder pflegeleichter sind und den Unterricht nicht mehr stören. Die Modekrankheit ADHS oder ADS ist bald diagnostiziert. Die Kinder selbst fühlen sich mit Ritalin manchmal besser, weil sie weniger unangenehm auffallen, sich besser konzentrieren können, weniger Bewegungsdrang haben. Eltern sind besorgt und tun alles, damit ihre Kinder in der Schule möglichst optimal weiterkommen und einem erfolgreichen Leben nichts im Wege steht. 11 AUFGABE DES STAATES: BÜRGER SCHÜTZEN, SICHERHEIT UND FRIEDEN GARANTIEREN Darf oder soll ein souveräner Staat «die andere Wange hinhalten»? Soll die bekannte Bergpredigt Jesu in Matthäus 5-7, mit ihrer höchst wertvollen Ethik, die auf die ganze Menschheit angewendet werden könnte, in die Gesetzgebung eines Rechtsstaates einfliessen? Dies würde jedoch bedingen, dass jeder Erdenbürger diese heilige Gottesordnung willentlich akzeptieren und sich ihr unterstellen müsste. Doch wird dies in dieser Zeit niemals der Fall sein, im Gegenteil, die Gesellschaft entfernt sich immer weiter von Gott. Bereits die ersten Sätze aus Jesu Mund machen klar, dass ER sich in der Bergpredigt an die Gläubigen richtet, welche in einer gefallenen Welt leben (Matth. 5,5, 11, 16, 25, 44), damit sie dort ein Licht für ihren HERRN sind. Sie sollen leuchten als Vorbilder in einer säkularen Gesellschaft und «geistlich arm», «sanftmütig» sein, «nach Gerechtigkeit hungern und dürsten» und auch «reinen Herzens» sein, usw. (5,3-10). Deshalb werden sie von den gottentfremdeten Menschen verfolgt (5,11-12). Jesu Jünger sind also zweifellos die besten Friedensstifter, doch die Welt sieht in ihnen eher «Störefriede», weil sie in Wirklichkeit «nicht von dieser Welt» sind. Es geht in der Bergpredigt eben nicht um eine Ethik für ein friedliches Zusammenleben der Gesellschaft und der Nationen, sondern darum, dass die Gläubigen zeigen, wie Jesu Charakter ist – das geistliche Licht in der Finsternis. EDU-Standpunkt – Juli/August 2016 Unter der Herrschaft Jesu? 12 Die meisten Menschen wollen keinesfalls, «dass dieser Jesus über uns herrsche» (Luk. 19,14). Diese rebellische Haltung ist in allen Gesellschaftsbereichen erkennbar. Jesus hat heute absolut keinen Zugang zu irgendeinem Regierungssystem der Welt. Das Schweizer Volk hat sich für eine direkte Demokratie entschieden und nicht für das Reich Gottes auf Erden. Was jedoch wünschenswert und höchst gesund ist für unsere Demokratie, ist die Teilnahme von möglichst vielen gläubigen Menschen, welche nach den göttlichen Regeln der Bild: Eveline Rytz Berg der Seligpreisungen am See Genezareth, Israel Bergpredigt leben. Ihr Einfluss auf Politik und Gesetzgebung ist somit erstrebenswert, weil es keine bessere Ethik gibt, als jene des Gottes der Bibel. Obwohl die meisten Christen auch so denken, stellt sich die Frage, ob sie diese göttlichen und gesunden Regeln Gottes auch wirklich zuerst persönlich anwenden und konsequent nach ihnen leben wollen? Allzu wenige sind es nämlich, die ihr Leben unter die volle Autorität Jesu stellen wollen. Und da erwarten wir von den Politikern, dass sie die Bergpredigt ins politische Programm aufnehmen, während sich die Christen weigern, die andere Wange hinzuhalten, wenn sie Streiche bekommen? Welch eine Heuchelei angesichts der bekannten Aussage Jesu vom Balken im eigenen Auge (Matth. 7,3-5). Dieser muss zuerst entfernt werden, was konkret heisst, dass, wer den Leuten Jesu Gebote predigt, sollte sich zuerst selber nach ihnen richten. Er würde dann allzu leicht merken, dass weder Gott noch wir je von weltlichen Richtern und Parlamentariern erwarten können, dass sie eine Rechtsprechung nach Jesu Bergpredigt in unseren zivilen Gesetzen als verbindlich deklarieren. Diese heiligen Regeln gelten vielmehr jedem einzelnen Nachfolger Jesu, der sich bereits im Reich Gottes befindet. Damit sie ein Licht für sein Reich sind, aber auch vorbildliche und leicht regierbare Bürger werden. Sündiger Mensch braucht Regeln Die Bergpredigt ist nicht für unsere zivile Gesetzgebung bestimmt, sondern für ein persönliches heiliges Leben und Zeugnis inmitten einer gottfernen Weltgesellschaft. Das Beispiel der Gewaltlosigkeit, bei der Jesus seine Jünger anhält, sich nicht zu wehren und dem Aggressoren auch die andere Wange hinzuhalten (Matth. 5,3942), ist eine der bekanntesten Stellen, die entweder gemieden oder unsachgemäss angewendet werden. Viele meinen, die Lehren der Bergpredigt würden einem säkularen Staat Frieden bescheren und die Armee könnte gar abgeschafft werden. Doch der sündige Mensch braucht klare Gesetze und ein Justizwesen, das nichts Anderes bezweckt, als Leib und Gut zu schützen, den sozialen Frieden zu erhalten und zu garantieren. Diese Gesetze aber müssen dem Unrecht entgegentreten, es bestrafen, so wie das Neue Testament(!) die Obrigkeiten beschreibt: die Guten belohnen und die Schlechten bestrafen (Röm. 13,1-7), also gerade das Gegenteil von dem, was Jesus seinen Nachfolgern auferlegte: «Ihr sollt dem Bösen nicht widerstreben» (Matth. 5,39a). Geistliche Leiter im Irrtum Nachstehende Beispiele zeigen, wie verblendet und naiv gerade diejenigen sein können, die vorgeben, die Bibel zu kennen und der ganzen Christenheit vorzustehen. Gerade rechtzeitig auf Ostern, zugleich auch als Reaktion auf die schrecklichen Anschläge in Brüssel, meldete sich die bekannte deutsche Theologin Margot Kässmann zu Wort: «Wir sollten versuchen, den Terroristen mit Beten und Liebe zu begegnen {...} Jesus hat eine Herausfor- Falsche Anwendung Es hat sich immer wieder herausgestellt, dass die römische Weltkirche Jesu Berg- predigt grösstenteils dort proklamiert, wo sie sich einen religionspolitischen Vorteil erhofft. Seit der Machtergreifung von Johannes Paul II bis zum jetzigen Jesuiten Franziskus arbeitet die Kirche daran, möglichst jene Elemente der Bergpredigt in die zivile Gesetzgebung einzubringen, welche unsere Regierungen im Grunde viel mehr schwächen als stärken. «Soziale Gerechtigkeit» nennen sie ihr Programm meist. Ich beobachte dies seit über 30 Jahren hier in Spanien. Wie oft stiess ich im katholischen Wochenblatt Vida Nueva (Neues Leben) auf Überschriften wie: «Bischöfe plädieren für eine grosszügige Aufnahme von Flüchtlingen», «Solidarität und Evangelium», «Soziale Sünden ...» usw. Und dies immer in anklagendem Ton gegen die jeweilige zivile Regierung. Inzwischen hat sich unser Rechtsempfinden derart gewandelt, dass alles Fremde und Exotische, Sondergruppen, wie auch Kriminelle z. T. mehr Aufmerksamkeit und Pflege bekommen als die Schweizer Bürger. Die «Bösen» wissen sich heute geschützt von unseren weichgespülten Gesetzen, welche die Übeltäter nicht mehr wirklich abschrecken. Die «andere Wange hinhalten» und dem «Bösen nicht widerstehen» ist in diesem Kontext absolut schädlich für den sozialen Frieden einer Nation. Ende die Gerechtigkeit wieder obsiegt. Das sollte gerade bei der Erziehung der Kinder berücksichtigt werden, damit sie Gerechtigkeit lernen, denn nur so ist Strafe gerecht, gut, gesund und göttlich. Aber auch hier sind wir heute gravierenden Einschränkungen unterworfen, so dass Kinder ein völlig falsches Verständnis von Gerechtigkeit entwickeln, welches keinen sozialen Frieden mehr schaffen kann. Jesu Kommen in die Welt in Niedrigkeit … hatte nicht den Zweck, ein irdisches Reich aufzurichten. Als zahlreiche Anhänger Jesus zum König machen wollten, lehnte ER ab und bezeugte später vor Pilatus: «Mein Reich ist nicht von dieser Welt» (Joh. 18,36a). Also sind auch die wahren Christen nicht von dieser Welt, und Jesu Bergpredigt auch nicht für die säkularen Regierungen bestimmt, sondern für die Christen. Peter Neuhaus, evangelikaler Gemeindehirte in Spanien Impressum Herausgeber / Redaktion EDU-Standpunkt Nicht von dieser Welt Man darf einer rechtmässig eingesetzten Obrigkeit niemals ermahnend die Bergpredigt vorhalten, um die Übeltäter möglichst sanft anzufassen. Die andere Wange hinhalten ginge auf Kosten einer legitimen Gesetzgebung und bräuchte am Schluss eine immer grössere Präsenz von Ordnungshütern. Diese göttliche Predigt des HERRN sucht sich ihren Platz nicht in Parlament und Politik als Gesetzgebung Gottes, sondern im Herzen eines Christen. Niemals darf man Gottes Wort einem Volk diktieren, denn erst der Glaube und die Liebe zu Christus sollen einen Menschen willig machen, sich Gottes Regeln zu unterordnen. In Wahrheit sollte eine zivile Gesetzgebung der Rechtsprechung des Alten Testamentes folgen, denn sie entspringt dem zeitlosen Gerechtigkeitsprinzip einer Waage, welche Gerechtigkeit und Sühne erst anzeigt, wenn sich die beiden Schalen auf gleicher Höhe befinden. Die Schwere einer Tat oder eines Verbrechens muss mit gleicher Schwere bestraft werden. Es muss ja nicht immer «Auge um Auge, Zahn um Zahn» sein – was an sich absolut keine Ungerechtigkeit wäre –, sondern es geht um eine gerechte «Bezahlung» einer Schuld, so dass am Postfach 43, 3602 Thun Administration und Adressmutationen 033 222 36 37 [email protected] Redaktion und Marktplatzinserate 033 222 37 07 [email protected] Fax 033 222 37 44 Anzeigenverkauf (ohne Marktplatz) 031 818 01 42 [email protected] Postcheck 30-23430-4 (IBAN CH 35 0900 0000 3002 3430 4) www.edu-schweiz.ch – (inkl. 2,5 % MWST) Abo: CHF 30.– / 25 C Redaktion Hans Moser, Daniel Beutler, Arthur Gasser, Roland Haldimann, Thomas Käser, Lisa Leisi, Markus Reichenbach, Daniel Suter, Eveline Rytz (Schlussredaktion), Harold Salzmann (Layout) Schreibende geben ihre persönliche Ansicht wieder. Layout: EDU Druckvorstufe, Druck und Spedition: Jordi AG, Belp Erscheint monatlich, 11 Ausgaben EDU-Standpunkt – Juli/August 2016 derung hinterlassen: ‹Liebet eure Feinde! Betet für die, die euch verfolgen›.» Zahlreiche Kommentatoren konnten zu diesen Verirrungen nicht schweigen und schossen zurück: «Tante Käsemann könnte ja mal versuchen, in Syrien zu vermitteln. Einmalige Lernerfolge sind dort nämlich garantiert». «Schwerter zu Pflugscharen? Haben einige gemacht. Die pflügen jetzt für diejenigen, die ihre Schwerter behalten haben.» - Erstaunlich, wenn normale Bürger – ohne die Bibel zu kennen – einen viel tieferen Blick für Realität besitzen als diese verblendete Protestantin! Der Hofprediger des Papstes, Rainiero Cantalamessa sagte in seiner Karfreitagspredigt u. a.: «Der Hass und die blinde Gewalt der Terroranschläge in Brüssel helfen uns, die göttliche Kraft zu verstehen, die in jenen letzten Worten Jesu enthalten ist: ‹Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun›. Hinter solchen Aussagen verbergen sich zwei Merkmale: Einerseits die entschiedene Weigerung den Islam mit Terror in Verbindung zu bringen. Auch in der Osterbotschaft des Papstes verurteilt dieser nur die Tat, aber nicht die islamische Ideologie der Täter. Andererseits der völlig falsche (aber willentliche) Lösungsansatz gegen diesen Terror, indem eine Bibelstelle völlig aus ihrem Zusammenhang gerissen wird: «... besiege das Böse durch das Gute!» (Röm. 12,21). Sie wird als ideologisches Instrument missbraucht! Doch der Apostel Paulus richtete sich nur an die einzelnen Gemeindeglieder und niemals an die Politiker, als er dazu aufrief: «Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem.» Hätte dieser Sprecher des Papstes nur einige Verse weitergelesen, so wäre er auf die Stelle gestossen, in der Paulus die zivile Gewalt folgendermassen beschreibt: «Tust du aber Böses, so fürchte dich! Denn sie (die Obrigkeit) trägt das Schwert nicht umsonst ... eine Rächerin zum Zorngericht an dem, der das Böse tut» (Röm. 13,4bc). Doch solche Klarheiten will die katholische Kirche tunlichst vermeiden, um jene bösen Kräfte zu schützen, die sie durch die Jahrhunderte immer für ihre Zwecke missbraucht hat. Man stelle sich vor, was geschähe, wenn wir unsere zivile Gesetzgebung auf die innergemeindlichen Regeln des Neuen Testamentes zuschneiden würden. Wie schnell würden die Anarchisten und Gesetzlosen unsere Gesellschaft zerstört haben! 13 THEATERSPEKTAKEL AM GOTTHARD ZIVILDIENST: UNWESEN FÜHRT ZU SOLDATENMANGEL Wo blieb Armee im das Kreuz? Konkurrenzkampf mit EDU-Standpunkt – Juli/August 2016 Lief die Weihe des Gotthard-Basistunnels einfach nur nach dem Drehbuch der alten Sage? 14 Es ist immer ein einfaches Erfolgsrezept, die Leute bei ihren alten Sagen abzuholen; niemand würde behaupten wollen, dass der Bock am Gotthard nicht eine lange Tradition feiert. Es ist auch einfach, zu behaupten, Sagen seien nur Sagen und hätten nichts mit Mächten hinter der Fassade zu tun. Doch jene, welche mit solchen schon in Berührung kamen, wissen es besser und haben Respekt davor, auf die eine oder andere Seite hin. Dass man Kult zu Kultur erklärt, ist keine Kunst, die Bagatellisierung der Dämonie ebenso. Jeder Journalist kann, wenn er will, auf solchen Wellen reiten. Die wahre Kunst am Nordportal bestand indessen darin, den Blick eines ganzen Volkes (und weltweiter Zuschauer) direkt in das «allsehende Auge» zu richten, ohne die Menge merken zu lassen, dass es dabei Augenkontakt mit den Illuminaten hat. Ein Auge, vor dem spukhaftes Irrsal und Wirrsal laut Urstände feiert, der Gehörnte die Szene bis zur Ermüdung beherrscht und die Leute schon mal anfangen, die Hüllen fallen zu lassen. Der Tod der Mineure wird quälend lang inszeniert, kein tröstlicher Beitrag für die Angehörigen der Verstorbenen (ich rede als Pfarrer). Gab es in der Schweiz keinen Schweizer, der zum Schweizer Bauwerk aus der Schweizer Kasse einen ehrenden Beitrag hätte formen können? Musste just der Geisterfahrer Volker Hesse aus dem Land, das nicht einmal die Anschlüsse ans langwierige Grossprojekt schaffte, einen Achtmillionenkredit der Schweizer Steuerzahler verbraten für eine Show, über die die ganze Welt den Kopf schüttelte? Und wenn es wieder der Bock sein musste – warum durfte diesmal das Kreuz seinem Vorhaben nicht Einhalt gebieten, wie es die Sage deutlich erzählt? Ich jedenfalls werde immer das Kreuz vor Augen haben, wenn ich gelegentlich durchs Bocksloch fahre. Denn Geister heraufbeschwören ist nicht ungefährlich! Paul Veraguth dem Zivildienst Bild: © VBS/DDPS Viele Rekruten fliehen aus zwei Gründen aus der Armee in den Zivildienst. Einerseits kann und will sich eine geringe Anzahl Rekruten nicht mit dem militärischen Alltag arrangieren, andererseits drückt sich der weit grössere Teil damit vor dem «Weitermachen». Dadurch hat die Armee mittelfristig zu wenig Personal. Die vielen Zivildienstgesuche sind eine direkte Folge der Abschaffung der Gewissensprüfung. Das Parlament war der irrigen Meinung, die eineinhalb Mal so lange Dienstzeit im Zivildienst wirke abschreckend. Die Praxis beweist das Gegenteil. Der Zivildienst wurde noch attraktiver durch den Umstand, dass bereits geleistete Diensttage von der Zivildienstpflicht abgezogen werden können. Da hört man immer wieder von Rekruten, die z. B. im Militär zum Motorfahrer ausgebildet werden. Kaum sind sie im Besitz des Führerausweises für Lastwagen, stellen sie ein Gesuch um Verlegung in den Zivildienst. Die aktuelle Ausrichtung des Zivildienstes hat überhaupt nichts mehr mit seinem Grundgedanken gemein. Um die Missstände im Zivildienstwesen zu beheben, müssten folgende Punkte korrigiert werden: • Die Gewissensprüfung ist unbedingt wieder einzuführen. Wer diese nicht besteht, muss weiterhin Militärdienst leisten. • Geleistete Diensttage im Militär sollen nicht von den zu leistenden Diensttagen im Zivildienst abgezogen werden können. • Eine Verlängerung der Zivildienstpflicht um das Doppelte der Wehrpflicht ist ebenfalls in Betracht zu ziehen. Der Zivildienst darf keine Alternative zur Wehrpflicht sein. Er muss so unattraktiv sein, dass nur Leute Zivildienst leisten wollen, die einen ehrlichen Gewissenskonflikt mit dem Leisten des Militärdiensts haben. Es darf keine Wehrpflichtige geben, die aus reiner Bequemlichkeit den Zivildienst der Armee vorziehen. Adrian Rechsteiner Was sagt die Bibel zur Wehrpflicht? Johannes der Täufer wird von Soldaten gefragt, was sie denn tun sollen. Anscheinend kamen bei ihnen als Folge seiner Predigten ethische Bedenken auf. Johannes antwortet ihnen, sie sollen niemanden berauben oder erpressen, sondern sich mit dem Sold zufriedengeben. Er sagt nichts davon, dass sie die Armee verlassen sollen (Lukas 3,14). GAZA STADT: US-PROFESSOR SCHOCKIERT WOHLSTAND 900 Moscheen, aber nur 2 Bibliotheken Er war erstaunt, dass er nach Jahren des Lesens von Propaganda über die von Armut heimgesuchten Gazaner entdeckte, dass sie das gar nicht sind. «Ich wurde mit Eindrücken geflutet, als wir in die Altstadt von Gaza fuhren. Unerwarteterweise sah es nicht wie in Indien aus. Angesichts der schweren Armut, ja humanitären Krise, die Gaza als Ganzes erlebt, hatte ich eigentlich die offensichtliche und herzzerreissende Armut erwartet, die ich in einigen indischen Städten und vielen Ländern der Dritten Welt gesehen hatte. Stattdessen sah ich Horden von Kindern, die in die Schule und Studenten, die in die zwei Universitäten gingen – alle angemessen gekleidet. Ich beobachtete Einkaufende, die an Ständen Gemüse und Obst kauften, Geschäftsinhaber, die ihre Läden öffneten und Menschen, die zielstrebig unterwegs waren. Es gab überall Kräne und Bauarbeiter mit jeder Menge unvollständiger Gebäude, an denen gearbeitet wurde. Ein Mülllaster mit UNOAbzeichen machte seine Runde. Es gab hie und da ein ausgebombtes Gebäude vom Krieg 2014. Einem fehlte der gesamte obere Bereich, mehrere Stockwerke, einfach weggepustet. Ansonsten waren die meisten Gebäude in anständigem Zustand und einige Wohngebäude ausgesprochen hübsch. Es gab definitiv einige Schrottkarren auf der Strasse, doch die meisten Autos sahen wie aktuelle Modelle aus. Einige Seitenstrassen waren aufgebrochen, die Hauptdurchgangsstrassen befanden sich aber in gutem Zustand. Ich muss hinzufügen, dass ich mich nur in Gaza Stadt aufhielt (sowohl im alten wie in den neuen Teilen der Stadt) und nicht die äußeren Bereiche und die Flüchtlingslager besuchte, wo im Krieg von 2014 die Bombenanschläge am schwersten waren. Mit Israel verknüpft Hamas baut zig Moscheen Mit wenigen Ausnahmen waren die Frauen in Hijab und Burka gekleidet. Vielleicht 10 – 20 % von ihnen trugen schwarz, ihre Gesichter waren komplett bedeckt. Diese praktizierte Verschleierung war unüblich in der palästinensischen Gesellschaft; sie ist v. a. ein Produkt des ‹neuen Fundamentalismus›. Die Menschen, die ich während des Tages traf, erzählten von Israel auf eine Weise, die ich als sehr interessant betrachte. In Gesprächen gab es seine beiläufige Anerkennung der Zerstörungskraft der Politik Israels und gewiss einen allgemeinen Hass auf Israel. Auffällig war aber, wie jedermann schnell von diesen Nebenkommentaren zu Kritik an der Hamas-Regierung überging, oder dass die Leute selbst auch für die Zustände verantwortlich sind. Es gab keine Besessenheit wegen Israel, sondern eine allgemeine Akzeptanz und Erkenntnis, dass dieses Land noch lange Teil ihrer Zukunft sein wird. Mein Abschlusstreffen fand mit einer faszinierenden Persönlichkeit, Atef Abu Saif statt. Er hat einen Doktortitel in Politikwissenschaften und ist auch Romanautor. Er lehrt an Gazas Al-Azhar-Universität und schreibt regelmässig, auch für die New York Times und Slate. Atefs Hauptargument ist, dass es eigentlich zwei Gazas gibt: Das von der Hamas betriebene einschliesslich deren Unterstützer. So boomt der Bau von Moscheen, welcher bis 2014 im Streifen zu 879 Moscheen führte, wogegen es nur zwei öffentliche Bibliotheken gibt (diese wurden vermutlich gebaut, als Israel noch den Gazastreifen kontrollierte). ‚Gaza ist zu einer riesigen Moschee geworden,‘ so Atef. Der andere Gazastreifen besteht aus der palästinensischen Öffentlichkeit, die alle möglichen kulturellen und sozialen Aktivitäten ausserhalb des Orbits der Hamas betreibt. Er liess durchblicken, dass eine Menge unter dem Radar abläuft.» United with Israel v. 26.03.2016 Bild: Thomas Feuz IWS-Solidaritätsanlass auf dem Bundesplatz vom 19.06.2016: Was trocken begann, von mächtigem Regen zwischendurch überschüttet wurde, endete mit der Hatikwa und dem Schweizerpsalm in guter Atmosphäre mit dankbaren Leuten jüdischer und christlicher Prägung aus allen Landesteilen der Schweiz. EDU-Standpunkt – Juli/August 2016 In einem Bericht aus erster Hand beobachtet Professor Joel S. Migdal von der Jackson School of International Studies die politische, soziale und wirtschaftliche Lage in Gaza aufgrund seines Besuchs dort im Winter 2016. 15 SERVICE Marktplatz Vermieten 2-Zi.-Ferienwohnung am Thunersee, ideal bis 2 Pers. PP vor dem Haus. ÖV in 2 Min. Top Ausflüge, wandern, baden, biken, usw. CHF 60.−/N. Endreinigung CHF 70.− (078 666 36 51) Sonniges, ruhiges Zimmer mit Frühstück für eine Person in Gstaad. Eigene Dusche, Parkplatz, Abholdienst. CHF 70.−/N. alles inklusiv. Siehe www.gstaad.ch/«Bed and Breakfast for One» (033 744 42 86, 079 302 43 86) Ihr Alterssitz im Berner Oberland? An zentraler Lage und doch im Grünen wird auf Herbst 2016 oder nach Vereinbarung in Unterseen/Interlaken eine ruhige und sehr sonnige 3½-Zi.Wohnung frei. Wir wünschen uns eine ruhige Mieterschaft, vorzugsweise Einzelperson oder älteres Ehepaar; NR, keine Haustiere. CHF 1050.–, Parkplatz CHF 70.– (033 822 78 86) Suchen 1 – 2-Zi.-Wohnung im Kanton Zürich, an grüner und ruhiger Lage. Miete nicht über CHF 1000.− (043 299 07 11, 076 544 09 88) Partnersuche Ehemalige Lehrerin, 64-j./154 cm, Christin, gesund, feinfühlig, gesellig, tiefgründig, freundlich und fröhlich, vielseitig interessiert (Musik, Menschen, Kunst, Natur, Tiere), mit sympathischer Ausstrahlung, wünscht sich einen ebenbürtigen Lebenspartner zwischen 60/68 mit grosser Herzensbildung. Fühlst Du dich angesprochen, dann freue ich mich auf Deine Zeilen (Chiffre 160722) Sozialpädagogin, 28-j./170 cm, Christin, attraktiv, sprachgewandt, warmherzig, ausgeglichen, reisefreudig, kultur-, natur- und tierliebend. Sehne mich nach einer Partnerschaft (Mann, bis 35 J.), um eine gemeinsame Zukunft aufzubauen. Freue mich auf Deine Zeilen (Chiffre 160723) EDU-Standpunkt – Juli/August 2016 Verschenken 16 Neue Vortrags-CD von Manfred Paul: «Der Christ und die Gemeinde». Ein wegweisendes Wort in die heutige Situation. Hilfreich für jedes Kind Gottes! Gratis erhältlich beim Literatur-Dienst, Postfach 217, 3113 Rubigen BE (079 613 20 02, [email protected]) Neue Broschüre: Geheime Weltregierung. Hinter den Kulissen des Welt«theaters». Bestellungen (mit Vermerk «EDU-Marktplatz») an: basileuo, Lörenstrasse 46, 9230 Flawil. Offene Stellen Wir suchen gelernten Landschaftsgärtner mit Berufserfahrung in unseren Kleinbetrieb (vorwiegend Gartenunterhalt) Region Bern. Sie sind motiviert, belastbar und übernehmen gerne Verantwortung. Stellenantritt baldmöglichst, nach Vereinbarung. Wir freuen uns auf Ihren Anruf (079 354 33 23) Die EDU lädt ein Baden: jeden 1. Montag im Monat, 19.30 h, Fam. Eipe, Kreuzweg 17, EDU-Gebet (056 222 53 79) Heiden: jeden 1. Dienstag im Monat, 14.30 h, Pfingstgemeinde, Asylstrasse 26, EDU-Gebet (079 533 83 87) Männedorf: jeweils mittwochs in den geraden Kalenderwochen, 9 – 10 h, Luegislandstrasse 27, EDU-Gebet (044 920 45 43) Zürich: jeweils am 2. Mittwoch im Monat, 18.30 – 19 h, Glockenhof, Raum der Stille, Sihlstrasse 33, EDU-Gebet (044 322 61 46) 11.7./25.7./8.8./22.8. Steinmaur: 20 h, KGH, Schulwiesstrasse 7, EDU-Gebet (044 865 20 32, 044 856 01 93) 17.7./21.8. Herisau: 17 h, Pfingstgemeinde, Rosenaustrasse 1, EDU-Gebet (071 351 67 39) 1.9. Flawil: 19.30 h, Restaurant Park, Bachstrasse 19: EDU-Infoabend zu Abstimmungsvorlagen (071 420 92 64) 2.9. St. Gallen: 19.30 h, Café Gschwend, Goliathgasse 7 (bei Marktplatz): EDU-Infoabend zu Abstimmungsvorlagen (071 420 92 64) 09/2016 Der nächste «EDU-Standpunkt» wird am 29. August versandt (Redaktionsschluss: 12. August, Druck: 25. August) Christliche Anlässe Adonia-Junior-Chöre In diesem Sommer sind 17 AdoniaJunior-Chöre in 34 Ortschaften auf Musical-Tour. In jedem Chor singen rund 65 Kids im Alter zwischen 9 – 13 Jahren. Die Kinder haben das Musical «De Schatz im Acker» in nur 5 Tagen einstudiert. (www.adonia.ch/ konzerte/junior) Seminar für biblische Theologie Beatenberg 2. − 9.7. Studientage Theologie, mit Felix Aeschlimann & Team 16. − 23.7. Bergwanderwoche, mit Friedhelm Niethammer & Team 23. − 30.7. Familienfreizeit 1 «Das Ziel vor Augen – Worauf es beim Leben mit Jesus ankommt» 30.7. − 6.8. Familienfreizeit 2 «Wenn der Glaube in Konflikte führt – Lektionen aus dem Leben Elias» 6. − 13.8. Familienfreizeit 3 «Jesus: Wer er ist und was er für uns bedeutet – Die Ich-bin-Worte neu entdeckt». Alle Familienfreizeiten mit Kinder- u. Teenager-Betreuung. 19.8. Abschluss Studiengang Praktisches Christsein (033 841 80 00, www.gaestehaus.ch) Seminarcenter Treffpunkt 13.7. 19.30 h, Etzelstrasse 5, Uznach: Vortrag «Israel – von der Welt abgelehnt, von Gott angenommen», mit Michael Schneider aus Jerusalem Sunnehüsi Krattigen 16. − 23.7. Hotel Sunnehüsi, Krattigen/BE: Themenwoche «Wie ein Adler», mit Heidi u. Stefan Dollenmeier (033 650 78 78, www.sunnehuesi.ch) Gemeinde für Christus 18. − 29.7. Lager für Menschen mit einer Behinderung 29.8. − 2.9. Frauenfreizeit 40 plus Anmeldung an Seminar- u. Freizeithaus Wydibühl, Herbligen (031 770 71 71, www.freizeithaus.gfc.ch) 30.8. − 5.9. Bibelkunde Altes Testament, mit Samuel Sutter Anmeldung an Bibelschule Wydibühl, Herbligen (www.bibelschule.gfc.ch, 031 770 71 36) 9. − 11.9. Frauen-Verwöhn-WE «Seele braucht Zeit» (041 754 92 14, www.zentrum-laendli.ch) Credo Schloss Unspunnen Wilderswil 6. − 13.8. Familienwoche 6. − 13.8. Erlebniswoche 13. − 20.8. Single-Freizeit (cpdienst.net, Credo-Team) 27.8. − 3.9. Seniorenwoche 3. − 10.9. Wanderwoche leichte Touren 3. − 10.9. Foto-Freizeit (033 822 32 06, [email protected]) Evang. Freikirche Action Biblique 27.8. 19.30 h, Kapelle Siloah, Worbstrasse 328, Gümligen: Kapellenabend «Das Geheimnis der inneren Kraft», mit Markus Bischoff Mut zur Gemeinde 10. − 17.9. Hotel Alpina, Adelboden: Ferienwoche 55plus (www.alpinaadelboden.ch) 18. − 24.9. Gästehaus des Seminars für biblische Theologie, Beatenberg: Ferienwoche 55plus (www.gaestehaus.ch) (www.mut-zur-gemeinde.ch/55plus) Tim-Team 25.9. − 1.10. Hotel Hari, Adelboden: Seminar «Leben mit Perspektive», mit William Lerrick. Tim-Team, E.+A. Wäfler, Rossbodenstrasse 43, 7000 Chur (081 284 84 71, www.tim-team.ch) Christliches Zentrum Thalgut 20.7. 19.30 h, Sägebachweg 1, Wichtrach: Israelabend «Gottes Handeln an Israel», mit Michael Schneider aus Jerusalem (jerusalemmessenger.com) Ländli Oberägeri 29.7. − 5.8. Seminar u. Urlaubswoche «Lieben will gelernt sein», «Frei und stark – Wege zu innerer Stärke und gesunder Selbstachtung», «Lebenswunde Scheidung», mit Walter u. Iris Nitsche 22. − 27.8. Musikalische Sommertage «Lasst die Saiten klingen» Bild: Harold Salzmann Marktplatz-Tarife • Verkaufen/Suchen: • Verkaufen/Suchen von Immobilien: • Vermieten: • Verschenken: • Offene Stellen: • Stellensuche: • Partnersuche: • Verschiedenes: 20 CHF Ihr Marktplatz-Inserat senden Sie bitte an: 80 CHF 50 CHF gratis 50 CHF 50 CHF 50 CHF 50 CHF EDU - Standpunkt, Redakti on «Marktplatz», Postfach 43, 3602 Thun oder per E-Mail an [email protected], Tel. 033 222 37 07. UDF TICINO LESERBRIEFECKE COSA FA UDF TICINO NEL 2016? Sie kommen zu Wort Attività concluse Alles arme Flüchtlinge? Wie wir inzwischen alle wissen, sind ca. 90 % Wirtschaftsflüchtlinge, also keine echten Flüchtlinge und dann haben sich noch Kriminelle und Terroristen dem Flüchtlingsstrom angeschlossen. Dass hier in Europa alle fleissig arbeiten müssen, um ein gutes Leben zu haben, scheint sich noch nicht überall herumgesprochen zu haben. Jeder Schweizer muss von seinem 1. Zahltag an seine Beiträge an AHV und die Pensionskasse einzahlen, um dann bei Unfall, Krankheit oder der Pensionierung unterstützt zu werden. Viele Mio. Menschen wollen nach Europa kommen, aber wir können nicht ganz Afrika und den Balkan aufnehmen. Die Hilfe vor Ort ist die beste Hilfe, da können die Menschen in ihrer Heimat bleiben. Die vielen Mio. Entwicklungshilfe sollten an Projekte vergeben werden, die betreut und überwacht werden. Ansonsten versickert das meiste Geld in Regierungskreisen. Jeden Tag kann man in der Zeitung von Einbrüchen, Überfällen usw. lesen. Ich traue mich nicht mehr, abends alleine einen Anlass zu besuchen. {...} Dopo le elezioni comunali di aprile, di cui ho riferito sul numero 5 di «EDU-Standpunkt», il 28 aprile abbiamo avuto, a Bioggio, l’assemblea annuale 2016, durante la quale, oltre all’approvazione dei conti 2015, è stato rieletto il comitato di UDF Ticino per il quadriennio 2016-2020. Il presidente Edo Pellegrini, Manuele Albergati e Roberto Pellegrini sono stati confermati nelle loro cariche. Liebe EDU Schweiz Nach dem ernüchternden Abstimmungsresultat zum FMedG bin ich traurig. Ein weiterer Schlag ins Gesicht ist der Titel eines Kommentars im St. Galler Tagblatt: Krankenkassen sollen mitzahlen. Es ist unerhört, dass diese Forderung der Kostenübernahme bei künstlicher Befruchtung schon kommt. Weiter beschäftigt mich seit Tagen ein Leserbrief einer Gynäkologin aus dem St. Galler Rheintal, die zwar gegen die Moralisten schrieb, in eindrücklichen Worten aber die Abtreibung in der 16. Schwangerschaftswoche schilderte. Wie kann ich mithelfen, dass Gynäkologen und andere Berufsgattungen derartige Gräueltaten nicht mehr verüben müssen? Rösli Fässler, Flawil SG Wer hilft da mit? Zürcher Kantonsrat sagt Ja zur Vermummung {...} Die z. T. äusserst gewalttätigen Straftaten von vermummten Chaoten in der Schweiz und in Europa sind keine lächerlichen Übertretungen, die man noch verständnisvoll zu tolerieren hat. Dass die Täter, egal ob von der linken oder rechten Szene, Sachbeschädigungen und schwerste Körperverletzungen (v. a. gegen die Polizei) in Kauf nehmen, ist sowieso unter aller Menschenwürde. Wer sich vermummt wie diese Chaoten, hat etwas zu verbergen. Das ist bei den IS-Terroristen und ihresgleichen nicht anders. Auch die Vermummung der Frau im Islam gehört, bei allem Respekt, nicht hierher und hat mit Integration in unsere Kultur nichts zu tun. {…} Ganz abgesehen davon, dass diese Form von Vermummung oder sich verdecken, bzw. verstecken zu müssen, letztlich ein Symbol der Unterdrückung der Frau darstellt. Eine Person, die nicht mehr als Frau oder als Mann zu erkennen ist, kann eine Gefährdung der Sicherheit im öffentlichen Raum bedeuten. Und das hat absolut nichts mit Schüren von Ängsten, sondern mit dem verstandesmässigen Beurteilen der Lage zu tun. Schenker Kurt, Langnau a.A. ZH Cosa stiamo facendo In Ticino le elezioni comunali, cantonali e federali si susseguono e concludono nel giro di un anno, per cui fino ad aprile 2019 non ci saranno più elezioni di cui occuparci. In questo momento abbiamo quindi iniziato a darci da fare per la raccolta delle firme per l’iniziativa federale contro la dissimulazione del viso negli spazi pubblici (la cosiddetta iniziativa federale antiburqa) per la quale potete scaricare qui (www.ilguastafeste.ch/nuovo_formulario_antiburqa.pdf) il modulo per la raccolta delle firme. Come sapete il Ticino, in questo campo, ha fatto da apripista ed il divieto di dissimulare il volto entrerà in vigore, a livello cantonale, il prossimo 1° luglio. Ci auguriamo che anche a livello federale il popolo approvi l’iniziativa e che il divieto possa entrare in vigore in tutta la Confederazione in tempi non troppo lunghi. Un cordiale saluto dal Ticino. Edo Pellegrini, presidente UDF Ticino EDU-Standpunkt – Juli/August 2016 Irmgardt Rohner, Schaffhausen Pure riconfermati Roberto Pozzi e Mirto Allegri quali revisori dei conti. Ringrazio tutti sentitamente per essersi nuovamente messi a disposizione. In maggio si è conclusa la raccolta delle firme per l’iniziativa cantonale sulla legittima difesa lanciata da Giorgio Ghiringhelli e attivamente sostenuta da UDF Ticino: per la riuscita erano necessarie 7000 firme e ne sono state raccolte circa 9500! Facendo pubblicità sui social media, inviando molte e-mail e distribuendo volantini, ci siamo poi impegnati a fondo per il NO alla «Legge sulla medicina della procreazione», in votazione popolare federale il 5 giugno scorso ma, purtroppo, come ben sappiamo, il popolo svizzero ha scelto di accettare questa legge. 17 EDU BEZIRK KULM EDU AARGAU: MV MIT VORTRAG Gute Sicherheitslage im Kt. Aargau! Steht Europa vor dem Abgrund? Am 3. Juni traf sich die EDU-Familie zu ihrer alljährlichen Mitgliederversammlung im Restaurant Löwen in Gontenschwil. Im zweiten Teil des Abends referierte Urs Winzenried, der während 35 Jahren die Geschicke der Kriminalpolizei im Kanton Aargau geleitet hatte. Der ehemalige Kripo-Chef, welcher massgeblich an der Verbesserung der Sicherheitslage im Kanton mitgewirkt hatte, und unter dessen Führung ein sehr hoher Prozentsatz der Delikte aufgeklärt werden konnte, sprach zum Thema «Sicherheit im Kanton Aargau». Mit interessanten und aufschlussreichen Informationen aus seinem immensen Erfahrungsschatz verstand es Winzenried die über 30 anwesenden Personen in seinen Bann zu ziehen. Bemerkenswert waren auch seine Ausführungen über die Auswirkungen beim Einsatz von Medien wie z. B. Handys, Computer usw. in der Verbrechensbekämpfung. Zudem gab er nützliche Tipps weiter, wie jeder einzelne Bürger zu einer besseren Sicherheit für sich selber und die Mitmenschen beitragen kann. Die anschliessend rege benutzte Gelegenheit Fragen zu stellen, zeigte, dass Sicherheit eines der wichtigsten Grundbedürfnisse in der Bevölkerung darstellt. EDU-Standpunkt – Juli/August 2016 Mediendienst EDU Bezirk Kulm 18 Bild: zvg Zum Dank gab es für den Referenten Pralinen aus dem Oberwynental, überreicht von Bezirkspräsident Rolf Haller Mit dieser Frage lud die EDU Aargau, anlässlich ihrer Mitgliederversammlung, Mitglieder, Freunde und Interessierte zu einem Vortrag von Dr. Roger Liebi in die Bärenmatte Suhr ein. Steht Europa vor dem Abgrund? Ja! Damit wäre die Frage beantwortet und man könnte wieder nach Hause gehen, so die einleitenden Worte des Referenten Dr. Roger Liebi. Doch diese Antwort kommt nicht einfach auf Grund der heutigen, gravierenden Probleme in Europa zustande. Nein, Roger Liebi konnte uns anhand biblischer Prophetien aus den Büchern Daniel und Offenbarung aufzeigen, welche sich bereits erfüllt haben – und was noch bevorsteht. Europas Werdegang Nach dem 2. Weltkrieg lag unser Kontinent zerstört am Boden. Aber als Winston Churchill im Jahr 1946 Zürich besuchte, verkündete er u. a. den berühmten Satz: «Let Europe arise!» (Lasst Europa aufstehen!). Im April 1951 wurde dann als erstes die EGKS (Europäische Gesellschaft für Kohle und Stahl) gegründet, im Jahr 1957 unterschrieb man die Römischen Verträge (EWG und EURATOM). Alle 3 Gemeinschaften wurden schliesslich zusammengeführt zum Europäischen Parlament und im Jahr 1967 zur EG (Europäische Gemeinschaft). Zu den 6 Gründerstaaten (Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg und Niederlande) gesellten sich nach und nach weitere Länder. Im Jahr 1993, als sich die EG mit den Maastrichter Verträgen zur EU (Europäische Union) veränderte, waren es bereits 10, bis im Jahr 2004 deren 25. Somit war die EU mit 455 Mio. Menschen neben den USA der grösste Wirtschaftsblock der Welt. Inzwischen sind in der EU 28 Staaten zusammengeschlossen – und noch immer gibt es weitere Beitrittskandidaten … Europa quo vadis? Nach seinem wunderschön vorgetragenen Geigenstück von J. S. Bach, zeigte uns Dr. Roger Liebi im zweiten Teil seines Vortrags Europa im Licht der Bibel auf. Anhand der prophetischen Aussagen in Daniel 2, und des darin erwähnten Standbildes können die einzelnen Zeitepochen sehr gut verfolgt werden: Angefangen bei König Nebukadnezar und seinem babylonischen Reich, über das Reich der Meder und Perser, dem griechischen Reich bis hin zum römischen Reich. Europa ist die Fortsetzung desselben, in der Statue als Füsse aus Eisen und Ton dargestellt. Diese symbolisieren das heutige Europa sehr gut: starke und schwache Staaten, eine Disharmonie, die eine gemeinsame Politik immer mehr verunmöglichen, so wie Materialien, welche sich nicht wirklich verbinden lassen – wie auch die Integration von anderen Völkern nicht gelingen wird. Gemäss Daniels Traum wird die Statue dann von einem Stein zermalmt, der danach zu einem grossen Berg wird und die ganze Welt erfüllt. Dieser Stein stellt das Reich Gottes dar, welches durch Jesus Christus einmal die ganze Welt erfüllen wird. ER wird dann all die Probleme endgültig lösen, an denen Europa – und wir alle – scheitern. Und es wird Frieden herrschen! Bis zu diesem letzten Reich wird aber noch viel Blutvergiessen und Not über unseren Kontinent und die Welt kommen – und gemäss Offenbarung eine Diktatur. Wie schnell das gehen kann, zeigt die Machtergreifung Hitlers. Damals kam es infolge einer Wirtschaftskrise zu einer grossen Destabilisierung, worauf die Sehnsucht nach einem starken Führer, der alles in Ordnung bringen sollte, Hitler den Aufstieg ermöglichte. Wer wird in naher Zukunft dieser starke Führer sein, der Europa endgültig in den Abgrund führen wird? Mediendienst EDU Aargau SCHLUSSPUNKT Lebenshilfe Beratungen für jeden Lebens- und Wirtschaftsbereich und aus dem Blickwinkel jeder möglichen und unmöglichen Weltanschauung bieten sich uns an. Auch staatliche Instanzen haben die Qual der Wahl, wenn es darum geht, allfällige überschüssige Finanzen in Subventionen der Beratungs-Anbieter oder finanzielle Unterstützung von Klienten umzuwandeln. Dabei gäbe es doch zur Lebenshilfe ureigenste staatliche Mittel. Einsamkeit, Mangel an Perspektive und Beziehungsschwierigkeiten gehören wohl zu den stärksten beratungsfördernden Faktoren. Beginnen wir bei der Einsamkeit – ein Wort, das ich sehr gut kannte, bis ich mit 37 Jahren meine Frau kennenlernte und ein Jahr später mit ihr den Ehebund schloss. Hätte ich mich früher mit Politik und Recht beschäftigt, so wäre mir so manch einsame Stunde erspart geblieben. Steht doch in der Schweizer Bundesverfassung, Art. 14: «Das Recht auf Ehe und Familie ist gewährleistet.» Sollte ich mehr auf diesem staatlich zugesagten Recht beharren, um meiner Einsamkeit früher ein Ende zu setzen? Aber potentielle «Opfer» konnten sich auf die in Art. 16 zugesicherte Meinungsfreiheit berufen. Dass aus dieser Meinungsfreiheit ein glückliches Ja meiner Frau zu einem Ehebund mit mir entstand, erfreut mich bis heute in besonderem Masse. aus Art. 33, Abs. 2 beherzigen. Denn ich als Vater habe «von Petitionen Kenntnis zu nehmen.» Für alle eine Hilfe Bild: pixapay.com dern betreffs sofortigen Gebrauchs eines Spielzeuges kann ich sie getrost an Art. 26 erinnern: «Das Eigentum ist gewährleistet. Enteignungen … werden voll entschädigt.» Und gleich in Art. 28: «Streitigkeiten sind nach Möglichkeit durch Verhandlung oder Vermittlung beizulegen.» – gilt auch mir selber. In der Kindererziehung nicht immer leicht durchzusetzen ist folgender Satz aus demselben Artikel: «Das Gesetz kann bestimmten Kategorien von Personen den Streik verbieten.» (Ich selber streikte als Kind beim Bohnenessen und anderem auch.) Auch Art. 32, Abs. 1 habe ich nicht nur den Kindern hinter die Ohren zu schreiben: «Jede Person gilt bis zur rechtskräftigen Verurteilung als unschuldig.» Und wenn ich gerade am Computer beschäftigt bin und ein Kind ein Anliegen hat, sollte ich einen Satzteil So könnten wir noch vieles aus den «Staatsschätzen» bergen. Ja, und dann gibt es da noch eine andere, weitaus dauerhaftere, umfassendere Quelle von Lebenshilfe, in der die Texte nicht in Artikel und Absätze unterteilt sind, sondern in Kapitel und Verse. Wie wäre es mit einigen Grundsätzen wie: «Die Furcht des HERRN ist der Anfang der Erkenntnis.» (Sprüche 1,7)? Oder dem Liebesgebot in 3. Mose 19,18, von Jesus mehrfach aufgenommen? Und als Grundlage dieses Liebesgebots Aussagen zur göttlichen Liebe, wie diese: «Ich habe dich je und je geliebt, darum habe ich dich zu mir gezogen aus lauter Güte.» (Jeremia 31,3). Dies hat sich bekanntlich im Sohn Gottes, Jesus Christus, konkretisiert. Uns in Konflikten und allen anderen Situationen an diesen Jesus Christus zu erinnern, hilft uns im Sinne von Epheser 1,7: «In ihm haben wir die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Sünden, nach dem Reichtum seiner Gnade …» Lebenshilfe – zum Glück für uns alle zugänglich, und kein trügerisches Angebot. David Gysel Bestellschein ABONNEMENT Ich abonniere den «EDU-Standpunkt» für CHF 30.– (11 Nummern). PROBENUMMERN Für alles einen Artikel Senden Sie mir / der folgenden Person «EDU-Standpunkt»-Probenummern: Name Aus diesem Eheglück gingen mittlerweile auch Kinder hervor. Auch für Erziehungsfragen hat der Staat bereits vorgesorgt. Wenn mir unsere drei Kinder mit Stolz den neusten Kapla-Turm, eine farbige Zeichnung oder Turnübungen vorführen, so ist der Art. 21 ein hilfreiches Erziehungsprinzip: «Die Freiheit der Kunst ist gewährleistet.» Und bei Streitigkeiten unter den Kin- Vorname Strasse PLZ / Ort E-Mail Datum Empfohlen von Coupon einsenden an: «EDU-Standpunkt», Frutigenstrasse 8, Postfach, 3602 Thun Postkarten, Visitenkarten, Flyer und mehr. ࣪आऀअࣾंउࢽࢽ ࣪आऀअࣾंउࢽࢽ ࣰऀअऋंआँंएࢽ ࣰऀअऋंआँंएࢽ Israel aktuell zum Thema „Wem gehört Jerusalem?“ Günstig, schnell und einfach drucken! www.printzessin.ch 0XVLN .HYLQ)OLHUO5HJLQH)LQVFKL Zum Thema 19. Juli - 20.00 Uhr „Israel aktuell“ =HQWUXPÄ6FKLQ]HQKRI³ *URVVHU6DDO $OWH/DQGVWUDVVH+RUJHQ Veranstalter: EDU Horgen und Christlicher Treffpunkt Horgen Tel 044 780 94 82 A. Mezzadri (Eintritt frei– Kollekte) 2016 – Israel-Solidaritätsreise Israel-Herbstreise mit vielfältigem Programm 30. Oktober – 13. November 2016 fak. Badewoche in Eilat vom 13. – 20. November 2016 Prospekt: Pro Israel Postfach, 3607 Thun Tel. 033 335 41 84 [email protected] www.vereinigungproisrael.ch